Es
Nächste Sigung heute Abend 8 Uhr.( Berathung des Antrags auf Vertagung des Reichstags. Nachtragsetat, fleinere Vorlagen, Wahlprüfung.)
Parlamentarisches.
man
Petitions Rommission.
betrachte die Worte des Reichskanzlers nicht als eine Drohung, stattfindet, wie in dieser; die Arbeitszeit ist in den über- Gegen den Antrag stimmen geschlossen die Sozialdemo sondern als ein Versprechen, im nächsten Jahre mit einer Vor- hizten Arbeitsräumen außerordentlich groß, die Bezahlung fraten, die Volkspartei, die Elsässer und die Polen , ferner die lage wiederzukommen, welche den Zuckerinteressenten noch weniger ist gering, Weiber und Männer werden ohne Rücksicht auf freisinnige Partei mit der genannten Ausnahme, die Hälfte der günstige Zugeständnisse machen wird, und dies erleichtere ihm die Sittlichkeit halbnackt in dieselben Räume gepfercht. Deutschkonservativen und der Reichspartei, der antisemitische und seinen Freunden die Ablehnung der Vorlage und des An- Derselbe Verband deutscher Zuckerfabriken, der für sich eine be- Abg. Bickenbach, der Däne Johannsen und die Wilden Wisser trages Dr. Orterer. Er fönne nicht auf fünf Jahre vorzugte Behandlung bei der Zuckerbesteuerung verlangt, machte und v. Münch. hinaus wiederum der Regierung neue Einnahmen be- in Bezug auf die Gewerbe- Ordnungs- Novelle eine Eingabe, in Nach diesem Ergebniß der Abstimmung gelangt auch der willigen. Zur Durchführung der Handelsverträge brauche die der Beibehaltung der Nachtarbeit, der Sonntagsarbeit, der Sah von 18 M. für die Verbrauchsabgabe zur Annahme. Der Regierung feineswegs, wie Graf Mirbach meine, mehr Geld. Frauen- und Kinderarbeit, Beschränkung der Ruhezeit der Bousatz für Zucker wird entsprechend der ursprünglichen Vorlage Herabminderung der Bölle bedeute nicht eine Verminderung der Wöchnerinnen auf drei Wochen u. dgl. gefordert wurde. Wir auf 36 M. festgesetzt. Die eingegangenen Petitionen werden für Zolleinnahmen, sondern vielfach gerade eine Vermehrung der haben also wohl ein Interesse an dem Bestehen der Zucker- erledigt erklärt. felben. Eine Erhöhung der Konsumsteuer bedürfe es nicht. Sollte industrie, aber feines an dem Nutzen der Zuckerindustriellen, und Die Gesammtabstimmung muß wegen der angenommenen der Antrag Orterer angenommen werden, so betrachte er die darum sind wir gegen den Antrag Orterer. Wenn das Zentrum Aenderungen einstweilen ausgesetzt werden. Buckersteuer- Reform damit bis 1897 noch nicht für abgeschlossen, die Annahme dieses Antrages durchsetzt, so ist dieser parla- Schluß gegen 5 Uhr. Denn innerhalb der 5 Jahre könne man eine weitere Herab- mentarische Sieg eine Niederlage vor dem Lande. Ueberhaupt ist segung der Prämie herbeiführen. Der Antrag Orterer bedeute das früher aus idealistischen Tendenzen gegründete Zentrum in nichts weiter, als eine neue Liebesgabe für die Zucker- jüngster Zeit nichts als eine Interessenvertretung geworden. industrie. Tritt das Zentrum so für die Interessen der Reichen ein, die Abg. Fürst Hatfeld( Reichsp.) erklärt, daß die überwiegende aus den Taschen der Armen bedacht werden sollen, so wird uns Mehrzahl seiner politischen Freunde es dringend wünsche, daß dadurch die Agitation in den katholischen Gegenden sehr erdem Prämiensystem ein Ende gemacht werde, und daß sie, da leichtert, wo wir jetzt noch einigermaßen in Verruf sind. Wir auch sie den gegenwärtigen Zustand als unhaltbar betrachten, unfererseits haben feinen Anlaß, für irgend eine Exportprämie für den Antrag Orterer stimmen werden. oder für die Konsumsteuer zu stimmen, wir bewilligen überhaupt Abg. v. Koscielski( Pole) stimmt namens seiner Partei teine Mehreinnahmen, nachdem wir gehört haben, daß die den Ausführungen des Grafen Mirbach bei, obgleich es Flinten der Armee, für die ein großer Theil des Geldes gebraucht Sigung vom 8. Mai. Vormittags 91/2 Uhr. ihm peinlich sei, der Regierung Opposition zu machen. wird, unter Umständen gegen uns gerichtet werden sollen, weil Der Handelsgärtner Günther in Raguhn ( Kr. Dessau Die bisherige Zuckerbesteuerung sei durchaus nicht un- wir versuchen, den modernen Stlaven eine menschenwürdige Anhalt ) reichte eine Petition ein, die darum bittet, daß Wahlhaltbar. G3 müffe im Interesse einer jeden Regierung Existenz zu schaffen. Wir stimmen gegen das Gesetz in jeder befähigung festgestellt werde, wenn das 25. Lebensjahr liegen, einer Industrie von solcher Bedeutung, wie die Zucker- Form, gegen jedes Gesetz, das Forderungen stellt, die wir im bis mit dem Wahltage erreicht ist. Bei Feststellung der Wählerlisten wurde in Raguhn ein Wähler zurückgewiesen, det Industrie unter die Arme zu greifen, deren vitalste Interessen zu Namen des arbeitenden Volkes zurückweisen müssen. wahren. Der Antrag Orterer bleibe dabei auf halbem Wege Braunschweigischer Bevollmächtigter, Gesandter Freiherr v. feine Eintragung in die Liſten verlangte, weil er bis zum stehen und deshalb sei er unannehmbar, namentlich tönnten auch Gramm- Burgdorf bestreitet dem Vorredner, daß in Braun Schluß der Listen das 25. Lebensjahr noch nicht erfüllt habe. hat dem Wünsche des Betenten stattdie agrarischen Interessen des Ostens diesen Antrag nicht verschweig durch die Zuckerindustrie Bauern von Haus und Hof Die Kommission tragen. Die Agrarier flagten viel weniger, als sie zu flagen be- vertrieben seien. In Braunschweig seien die Aktionäre der gegeben und den Abg. Schwarz- Lübeck als Referenten berechtigt seien, von einem Geschenk an die Zuckerfabriken sei absolut Buckerfabriken die um die Fabriken herumwohnenden Kleinbauern auftragt, dem Plenum diesen Beschluß durch schriftliche Berichte teine Rede. Im Dften existirten teine Zuckerbarone, jeder Bauer und gerade in Braunschweig sei ein blühender Bauernstand vor zu unterbreiten, der in heutiger Sihung ohne Einspruch vom betreffenden Abgeordneten verlesen und acceptirt wird. Eine sei dort an der Zuckersteuer interessirt und diesen dürfe man den handen. erforderlichen Schuh nicht nehmen. Er werde gegen den Antrag Staatssekretär v. Malzahn- Gülz: Der Abg. Schippel Petition will eine Aenderung des Zollgesetzes bezüglich des GrenzDrterer und gegen die Vorlage stimmen. hat die von ihm erwähnte, in den Motiven zur Vorlage ent- verkehrs in Mühlenfabrikaten. Die Kommission beschließt, die Abg. v. Bennigsen( natl.): Ich habe mich schon bei der haltene Uebersicht über die Bertheilung des Besitzes an Rüben- Petition in Rücksicht auf die schwebenden Verhandlungen der deutschen und österreichischen Regierung zweiten Lesung für den Antrag Orterer ausgesprochen und ein land insofern falsch verstanden, als die dort enthaltenen Bahlen zwischen von vorläufig der Tagesordnung abzusehen. Ebenso großer Theil meiner Freunde ist entschlossen, für den dadurch nicht blos den direkten Besitz der Aktiengesellschaften enthalten, vorgefchlagenen Ausgleich zu stimmen, weil sonst kein positives sondern auch der Landbesitz der einzelnen Aktionäre darin ent- beschließt bezüglich der Petition des ehemaligen Derselbe stand bei der Ergebniß zu Stande kommen würde. Wir sind der Ueberzeugung, halten ist. Bahnarbeiters Westphal in 2übed. daß eine solche Uebergangsperiode weit mehr im Interesse der Abg. Graf Kanik( dk.) bekämpft den Antrag Spahn im Lübeck - Buchner Bahn in Arbeit, erlitt einen Unfall, den die Industrie liegt, als wenn sie im Ungewissen gelassen Wesentlichen aus den vom Grafen Mirbach vorgetragenen Direktion nicht zur Anzeige brachte und dessen Folgen sich würde. Die verbündeten Regierungen werden innerhalb Gründen. Der Reichskanzler wolle auf den österreichischen erst, wie durch ärztliche Atteste glaubhaft nachgewiesen der Uebergangszeit bis zum Jahre 1897 die Buckersteuer Handelsvertrag nicht eingehen, weil derselbe nicht zur Verhand- wurde, na ch 2 Jahren bemerkbar machten. Der Petent wurde nicht anrühren, die Nachbarstaaten würden lung stehe; es sei aber doch gerade in dem wichtigsten Puntte von der Berufsgenossenschaft abgewiesen, das Schiedsgericht entinnerhalb dieser Zeit die Zuckerprämie ganz beseitigen. In der das Geheimniß nicht gewahrt worden, es sei bekannt, daß eine schied demgegenüber zu seinen Gunsten, das Reichs: Veraber diese Entscheidung auf. In Veraussetzung also, daß dies richtig ist und in der Ueberzeugung, Herabsetzung der Getreidezölle auf 3/2 M. in Aussicht genommen ficherungsamt hob daß die Uebergangszeit für die Zuckerindustrie völlig ausreichend sei. Warum hier die Reichsregierung nicht Werth auf die Be- der Kommission ist man der Ansicht, daß dem Westist, sich auf die Aufhebung der Prämien einzurichten, werden wir wahrung des Geheimnisses gelegt habe, sei ihm unbekannt. Phal das Recht zustehe, auf dem Wege der für den Antrag Orterer stimmen. gegen die Direktion seine Ansprüche geltend Die Ermäßigung würde einem Ausfall von 30 Millionen Biviltlage Reichstanzler v. Caprivi: Ich kann Namens der ver- gleichkommen. Daraus erklärt sich auch der Nachdruck, mit zu machen, entschied sich aber in Rücksicht darauf, daß diefer Fall bündeten Regierungen erklären, daß die Voraussetzung des Abg. welchem man die Bedürfnisse der Reichstasse ins Feld führe. weitere gesetzgeberische Maßnahmen nach sich zu ziehen vermöchte, v. Bennigsen über das Verhalten der verbündeten Regierungen Beruhigt sein würden die Landwirthe nur, wenn der Reichs- einen Regierungstommiffar zur weiteren Berathung während der Uebergangsperiode vollkommen zutreffend ist. tangler erklären wollte, die Behauptung der Herabsetzung des hinzuzuziehen. Eine Anzahl Petitionen, die eine reichs ( Beifall.) Getreidezolles auf 3/2. sei unbegründet.( Präsident v. Le- gefehliche, bessere Regelung des Strafvollzugs wünschen, werden Abg. Schippel( Soz.): Durch die Entwickelung der Industrie vet om ersucht den Redner, endlich zur Zuckersteuer zu kommen. zurückgesetzt und beschlossen, einen Regierungs- Kommissar zur und die Prämien wurde der Rübenzucker start genug, nicht nur Seiterfeit.) Die Regierung möge auch an Amerita denten, wo ferneren Berathung zuzuziehen. Eine Reihe anderer Petitionen mit dem Rohrzucker auf dem Weltmarkt zu tonfurriren, sondern eine hohe Fabrikationsprämie gewährt war. persönlichen Inhalts werden erledigt. ihn bald sogar in seiner eigenen Heimath zu bedrohen. Er hat Abg. Meyer( Berlin ): Die Freifinnigen werden mit verauch eine Revolution in unseren ländlichen Zuständen hervor schwindenden Ausnahmen gegen den Antrag Orterer stimmen. gerufen. In der Provinz Sachsen und Braunschweig baut Alles Der Reichskanzler und die Herren v. Bennigsen und Fürst HatzRüben statt Getreide und treibt im Anschluß an die Fabriken feldt bezeichnen den gegenwärtigen Zustand übereinstimmend als Viehmast. Dort besteht infolge dessen nur der großkapitalistische unhaltbar. Unhaltbar ist ein Zustand, der erst vor drei Jahren Betrieb dem ausgebeuteten Arbeiter gegenüber. Das ist uns sehr geschaffen war! Glauben Sie, daß auf einem Boden, der so angenehm, denn dadurch werden die Zentren der Zuckerindustrie häufig sich als unhaltbar bewiesen hat, ein Zustand geschaffen die Zentren der sozialdemokratischen Agitation auf dem Lande. werden kann, der für sechs Jahre vorhält? Wir glauben das Mit unserem Interesse für die Buckerindustrie verwechseln wir nicht, wir müssen uns die Möglichkeit vor Augen halten, daß aber nicht das Interesse weniger reicher Industrieller. Die Export auch schon vor Ablauf von sechs Jahren neue Aenderungen prämien erhalten uns nicht auf dem Weltmarkt, so wenig Vieh- nothwendig werden. Wir haben von jeher die Einführung und Getreidezölle unsere Landwirthschaft lebensfähig machen. der reinen Konsumsteuer befürwortet, man hat uns gering- Der Streit im Ruhrkohlengebiet ist von der Sohnkommission Den Zuckerindustriellen stehen allerdings bei ihrer Forderung schäßend zurückgewiesen. Jest bekehrt sich die Regierung zu für beendet erklärt worden. Die Resolution, in welcher dieser mildernde Umstände insofern zur Seite, als nicht ihnen allein unserem Standpunkte. Aber der Uebergang zur reinen Konsum- Beschluß ausgedrückt wird, hat nach der Rh. W. 8tg." folgenden eine Reichssubvention gewährt worden ist, die man ihnen nun steuer hätte auch im Interesse der Landwirthschaft gelegen; es Wortlaut: nehmen will, sondern auch Rheder, Fischer, Schnapsbrenner Sub- wäre dann der Zuckerindustrie der Charakter als landwirthschaft- Die Lohnkommission sieht den Ausstand für beendet an. ventionen bekommen; fogar ein großer Theil der Industriezölle liches Nebengewerbe bewahrt, ist der Charakter der Großindustrie Die Mitglieder erkennen an, daß der Ausstand ein zu früh aus ist als Exportprämie anzusehen. Die Abschaffung der Buder niemals aufgedrängt worden! Die Millionen für die Zucker- gebrochener war, daß die Beschlüsse des Pariser Kongresses prämien ist nur der erste Schritt, dem auch die Beseitigung der industrie kommen aus unseren Taschen, aus den Taschen der respektirt werden mußten, wenn ein einheitliches Vorgehen erzielt anderen Subventionen folgen muß. Es ist nur zum Theil richtig, Steuerzahler; ich möchte gern über mein Geld selbst verfügen, werden sollte; ferner erklärt die Lohnkommission, daß der Streit daß die französische Zuckerindustrie Alles von uns lernte; bis zur anstatt es einem Großindustriellen zu Wohlfahrtszwecken für die lediglich durch die verwerflichen Machinationen Mitte der siebziger Jahre lernten wir von den Franzosen , von ganze Nation zu überlassen.( Heiterkeit.) Dem Reichskanzler der Ultramontanen heraufbeschworen und diesen den Franzosen kommen die besten Rüben, so die noch heut wird unheimlich bei unseren neuen Ideen.( Heiterkeit.) Wir auch das Mißglücken des Ausstandes zur Last gelegt werden muß. als Dorzüglich anerkannte Villmorin'sche Rübe. Wenn sehen ja, daß unsere Forderungen, wenn sie, wie die Konsum- Die Kommission ist ferner der Ansicht, daß die Organisation aber unsere Zuckerindustriellen dem deutschen Zucker seitdem die steuer, etwas abgelagert sind( Seiterkeit), ihr allmälig sympathisch der deutschen Bergleute weiter ausgebaut werden muß, um die erste Stelle auf dem Weltmark verschafft haben, so sind sie dafür werden. Die jetzt verlangten Prämien sind uns zuviel und nun Schädigungen, welche der Streit für alle Bergleute gebracht, reich belohnt durch die hohen Dividenden. Die Opfer, die das verlangen wir gar keine.( Beifall links.) wieder wett zu machen. Ferner erklärt die Rommission, Alles Volt bei dem Erstarken der Zuckerindustrie brachte, werden am Abg. v. Wendt( 3.) stimmt dem Antrage nur zu, weil sich thun zu wollen, damit die Opfer des Streites vor der brückendsten Besten dadurch belohnt, daß man seine Taschen nicht weiter die Unmöglichkeit ergebe, etwas Besseres zu erreichen. Die Beun- Noth bewahrt bleiben." leert. Die Befürchtung vor der Konkurrenz des französischen ruhigung der Zuckerindustrie ist einmal da; sie wird bleiben, Die Ausstandsbewegung in den belgischen Kohlendistrikten Buckers ift unbegründet, denn die Zunahme der franzöfifchen möge beschlossen werden, was da will. hat zu dem Beschluß des Generalraths der Arbeiterpartei, den Buckerproduktion nach Einführung der dortigen Zuckerprämien ist Abg. v. Kardorff: Die vom Reichskanzler erwähnte Ausstand unterstützen zu wollen, geführt. Gegenwärtig ist er, nicht so verblüffend, wie sie es zuerst zu sein scheint; im Anfang Broschüre von Graß knüpft ihr Urtheil über den geringen prin- nachdem auch sämmtliche Zechen des Zentralbeckens den Ausstand der siebziger Jahre war die französische Zuckerproduktion sehr bezipiellen Werth der Getreidezölle an bestimmte Voraussetzungen, beschlossen haben, zu einem allgemeinen Streit fast auf aller deutend, fie nahm dann ab, und nur im Vergleich zu dieser ver- erklärt es aber für höchst bedenklich, vor der Erfüllung jener Vor- belgischen Kohlenbergwerken geworden.
Die
Wahlprüfungs- Kommission verhandelte gestern über die Wahl des Prinzen Handjery( 10. Potsdam Teltow - Beeskow ). Trotz der angeblichen Majorität von über 6000 Stimmen fette die Kommission angesichts der vorge fommenen groben Wahlbeeinflussungen die Entscheidung über die Giltigkeit aus und beschloß eine ganze Reihe von Erhebungen.
Die Bergarbeiter- Bewegung.
Die neuesten Meldungen lauten:
ringerten Produktion ist die jetzige Produktion sehr gestiegen. aussetzungen an dem bestehenden Zustand etwas zu ändern. Die Frankreich produzirte 1890 nur 51 000 Tons Zucker mehr, als Bevölkerung unserer ländlichen Bezirke hat in den letzten fünfzehn La Louvière , 8. Mai. Jm größten Theil der Gruben des 1874, während bei uns die Steigerung im selben Zeitraum Jahren um 10 v. H. abgenommen; dieses Ergebniß muß auch Zentrums ist der Ausstand ein vollständiger, in einigen Werken 700 000 Tons beträgt. Als wir 1887 unsere Exportbonifitation dem Reichskanzler als ein bedenkliches vorkommen, denn ein solcher find die Belegschaften heute zwar angefahren, haben indeß erklärt, verringerten, war die französische Prämie um 7 M. höher, als Rückgang bedeutet auch eine Berminderung der Wehrkraft. Abends bei der Ausfahrt ihre Werkzeuge mitzubringen und die die unserige, wenn wir jetzt die ganze Prämie abschaffen, Kommt nun ein solches Gesetz, so wird das Resultat eine, wenn Arbeit niederlegen zu wollen. In mehreren Stahlwerken feiert geben wir Frankreich , welches feit 1887 feine Prämie auch nicht beabsichtigte Schädigung unserer Landwirthschaft sein. ein Theil der Arbeiter. Die Industriellen und die Direktoren ebenfalls erniedrigte, nur noch 6 M. vor, und ich sehe Wenn die Regierung ihre Meinung so schnell geändert hat, fo mehrerer Hüttenwerte haben beschlossen, eine Petition zu Gunsten nicht ein, warum man sich davor fürchtet, nachdem der frühere ist nicht ausgeschlossen, daß sie sie nach einem Jahre der Verfassungsrevision an den König zu richten. Eine AbVorsprung Frankreichs um 7 M. unsere Stellung auf dem Welt- nochmals nach der anderen Seite gewechselt hat; auch aus ordnung soll an das Ministerium das Unsuchen stellen, eine Gr martt nicht schädigen konnte. Was die Konsumsteuer anlangt, so diesem Grunde bin ich gegen die Vorlage und gegen den flärung zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts abzugeben, um bin ich gegen diefelbe; unser Buckerkonsum ist außerordentlich Antrag Orterer. die Krise zu beendigen. Der Zustand in den anderen Becken ist gering, und es ist nöthig, diesen Ronfum zu vermehren, was Abg. Graf Mirbach: Wenn der Reichskanzler ablehnt, auf unverändert. Durch die Konsumsteuer verhindert wird. Der deutsche Arbeiter meine Bitte wegen des Handelsvertrags einzugehen, so ist Antwerpen , 8. Mai. Eine Versammlung des Arbeiter soll von dem Zucker, den er mit seinem Blut erzeugt, auch sein er ja formell dazu im Rechte; ich muß aber dabei bleiben, daß verbandes beschloß gestern, die Dockarbeiter aufzufordern, ause Theil genießen! Von dem Stande der Zuckerindustrie soll die das Bekanntgewordene die Landwirthschaft im höchsten Grade wärtige Kohlen nicht zu entladen. Lage vieler Kleinbauern unmittelbar abhängen, in der That aber beunruhigt. find die Zuckerfabriken Besizer oder Pächter des weitaus größten Theils des mit Zucker bestandenen Landes. Der Vorlage ist eine Uebersicht beigegeben, wonach in der Proving Sachsen von 84 bis 94000 Hektaren Rübenlandes 64 bis 69 000 im Besitz von Zucker fabriken waren, in Hannover von 31 000 Hektaren 21 bis 23 000, in Braunschweig von 19 bis 20 000 Hektaren 16 bis 18 000 Hettaren, in Anhalt von 17 bis 20 000 Hektaren 11 bis 12 000. Das ist eine
Nachdem noch der Abg. Wiffer( wildlib.) einen Antrag befürwortet hat, die Prämien für im Ganzen vier Jahre statt für sechs, und zwar vom 1. August 1891-1893 den Satz von 1,25, von 1893-95 den Satz von I M. zu bewilligen, wird die Generaldiskussion geschlossen.
In der Spezialdiskussion werden§ 1,§§ 8-63,§§ 65 und 66 ohne Debatte unverändert angenommen.
Lokales.
-
folgendes
" Der Zeitgeist", das Kompot zum„ Berliner Tageblatt", Expropriation von Bauern durch die Industrie, wie sie fast ohne Bu§ 67, der die offenen Exportprämien für die Ueber bringt am Montag, den 4. d. M. in Nr. 18 unter„ Et cetera" Gleichen ist. Wo aber noch Bauern Rüben liefern, bezahlt man gangszeit von drei Jahren enthielt, und in der zweiten gewiß als Rampf mit geistigen Waffen" ihnen außerordentlich geringe Preise. Abg. v. Bennigsen gab Lesung in jeder Form abgelehnt worden ist, liegt der Abführmittel: neulich selbst zu, daß während die Zuckerfabriken hohe Dividenden Antrag Orterer vor, offene Exportprämien für fünf Jahre Was ist Kommunismus? Mehrere Arbeiter zu Paris sprachen vertheilten, der für die Rüben gezahlte Preis die Produktions- in der oben mitgetheilten Weise zu bewilligen; dazu der Unter- über" die große Aufgabe der Republit; einer von ihnen eiferte Toften eben deckte. Jede Erhöhung der Produktionssteuer wurde antrag Wisser. besonders heftig gegen den Kommunis. Plöglich fragte ihn ein in doppeltem und mehrfachem Betrage auf die Rübenbauern abDer Antrag Wisser wird gegen die Stimmen der Frei- Kamerad:„ Was ist Kommunismus ?" Statt aller Antwort nahm gewälzt. Im Jahre 1886 wurde die Steuer um 10 Pfg. pro finnigen, Volkspartei und Sozialdemokraten abgelehnt. Ueber der Angerebete seine alte Blouſe, ris biefelbe in vier, acht und Doppelzentner erhöht; da zwei Drittel der Produktion exportirt den Antrag Orterer wird namentlich abgestimmt. Das mehrere Stücke, reichte jedem Umstehenden einen Feßen und sagte: werden und hierfür die Steuer rückvergütet wird, beschränkt sich Resultat ist die Annahme mit 146 gegen 143 Stimmen, Für den Antrag Orterer stimmen: das Zentrum mit Aus- ulle gleich vertheilt, nützt sie weder mir noch Guch. Das i " Seht, als die Blouse ganz war, nützte die Blouse mir, jetzt unter die auf den Doppelzentner durchschnittlich entfallene Erhöhung auf 3 Pfg., und der Preis der Rüben wurde, wie der den Kon- nahme der Abgg. Kersting, Graf Matuschka, Rudolphi, Szmula Kommunismus." Eine beffere Definition ist seit langer Zeit servativen doch gewiß unverdächtige Herr Knauer zugiebt, um und der welfifchen Hofpitanten v. Hate und Göz v. Olenhusen, nicht gegeben worden." 15 Pfg. pro einfachen Zentner erhöht. Auf die Verhältnisse der die Nationalliberalen mit Ausnahme der Abgg. v. Benda und Gut gebrüllt, Löwe! Also merkt Euch, Ihr verführten Arbeiter, Arbeiter in der Zuckerindustrie ist Abg. Heine schon in der ersten Dechelhäuser, ferner etwa die Hälfte der Deutschkonservativen und wenn die Arbeitsmittel, z. B. eine Maschine, Gemeingut werden Lesung eingegangen, ich betone deshalb hier nur kurz, daß kaum der Reichspartei; außerdem der deutschfreisinnige Abg. Schröder so erhält der Eine ein Rad, der Andere einen Riemen, der Dritt in einer anderen Industrie eine solche Ausbeutung der Arbeiter und die Wilden Prinz Carolath, Rösicke und Thomsen. den Kessel oder jeder einen Bruchtheil von diesen Bestandtheilen,