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Gewerkschaftsbewegung

Städtische Angestellte und Magistrat. Urabstimmung über den Streit.

Betriebsräte Berfins lehnen es daher ab, an einer Konferenz teil-| Liefe und Eti, die sich als SPD.  - Mitglieder bezeichneten, ohne zunehmen, die von der Kommunistischen Partei einberufen wurde. von irgendeiner Gruppe oder Instanz der SPD.   ein Mandat zu Eine Partei, die die Verfolgung, Einterferung und Erschießung haben. von Sozialdemokraten und unabhängigen Sozialisten in Rußland  gutheißt, hat fein Recht, gegen viel menschlichere deutsche   Justiz- Lohnerhöhung im Berliner   Böttchergewerbe. maßnahmen zu protestieren. Die Stundenlöhne für Böttcher- Hilfearbeiter erhöhen sich in Der Magistrat hat gestern beschlossen: Dem Schiedsspruch Die fozialdemokratischen Arbeiter Berlins   fühlen tiefstes Mit- Tarifwerkstätten rüd wirkend vom 14. November um bes Schlichtungsausschusses vom 21. November 1921 betr. den Tarif- leid mit den Opfern kommunistischer Putsche. Wie bisher, so wer- 2,15 m. pro Stunde, so daß vom genannten Tage ab für Böttcher vertrag der Angestellten der Werke und Häfen wird zugestimmt. fie auch in Zukunft bei ihren parlamentarischen Vertretern und 11,85, 11.65 und 11.45 M. zu zahlen find. Die Affordfäße erhöhen Der zwischen der Magistratsverhandlungskommission und den ihren Genossen in der Regierung dafür eintreten, daß den Be- fich im gleichen Verhältnis: Tariffreie Werkstätten zahlen zurzeit Gewerkschaften vereinbarte Manteltarif wird entsprechend dem dauernswerten Gerechtigkeit widerfährt. bis 12,95 m. pro Stunde. Schiedsspruche mit der Maßgabe gutgeheißen, daß nicht das voll- Die SPD.  - Betriebsräte Groß- Berlins richten die dringende endete 21. Lebensjahr, sondern das vollendete 25. Lebensjahr wie Aufforderung an die Berliner   Arbeiterschaft, ihr menschliches Mit­bisher als frühester Beginn des Besoldungsdienstalters anzusehen ist. Es soll jedoch bei Beamten versucht werden, auf das 21. Lebensjahr zurückzugehen. Sollte dies für die Beamten erreicht werden, so soll es auch auf die Tarif- Angestellten der Werke An­wendung finden.

Die Anträge der Gewerkschaften betr. Abände rungen des Schiedsspruches werden abgelehnt."

Damit ist den Angestellten lediglich ein unverbindliches Zuge­ständnis hinsichtlich der Altersgrenze gemacht, die Mindestforderungen der Angestellten jedoch abgelehnt worden.

Eine Vollversammlung der Angestellten in den städtischen Werfen in Acers Festsälen nahm am Abend zu dieser Entscheidung des Ma­gistrats Stellung.

Der Referent Fritz Schmidt wies auf die Schädigung der An­gestellten durch den Schiedsspruch hinsichtlich der mangelnden Rück­mirkung hin. Die deswegen geforderte Korrektur des Schieds­spruches sei abgelehnt und damit jede weitere Möglichkeit einer güt­lichen Verständigung erschöpft.

Hornborstel vom Bund der technischen Angestellten er­gänzte die Ausführungen des Referenten und wies deutlich auf alle fich aus der Ablehnung des Spruches ergebenden Folgen hin. Die Aussprache ergab eine volle Würdigung aller für und wider ben Streif sprechenden Momente. Nach einem beherzigenswerten Schlußwort des Referenten, in bem er nochmals hervorhob, daß seitens der Angestellten alles in der langen Zeit der Berhandlungen geschehen sei, was zur Erhaltung des Friedens geschehen konnte, wurde nachstehende Entschließung

einstimmig angenommen:

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welche die Erneuerung des Abonne­ments für den Monat Dezember noch nicht vorgenommen haben, müssen sofort das Versäumte nachholen, wenn keine Unterbrechung in der Zustellung der Zeitung erfolgen soll

Vorwärts- Verlag G. m. b. H.

gefühl mit den politischen Gefangenen nicht mißbrauchen zu lassen von kommunistischen   Demagogen, die ohne Strupel morgen wieder Tausende deutscher   Arbeiter in den Tod oder die Kerter schicken würden, um mit ihren Leichen und ihrem Elend niedrigste Partei­agitation zu treiben."

Die Verlesung dieser Erklärung verschnupfte die Radikalen der art, daß sie sie durch ziemlichen Radau zu hindern suchten, und als es nichts half, den Redner umringten, um tätlich gegen ihn vorzu­gehen. Nur durch die Besonnenheit anderer Versammlungsteil nehmer wurde diese Absicht verhindert.

Die Vollversammlung der Angestellten der städtischen Werke nimmt mit Entrüftung davon Kenntnis, daß der Magistrat die Kurt Rosenfeld  ( USPD  .) gab auf Wunsch einen kurzen Be­legien Einigungsvorschläge der Gewerkschaften, die eine gütliche richt als Mitglied der Untersuchungskommission in Lichtenburg. Bon Beendigung der sieben Monate lang dauernden Tarifverhandlungen einer schlechten Behandlung der Gefangenen ermöglicht hätten, restlos abgelehnt hat. Diese starre Haltung des fönne nicht die Rede sein. Darüber hätten diese sich nicht Magistrats wird die fofort vorzunehmende Ura 5 stimmung beschwert, sondern nur über die Nachteile, die ihren Familien daraus naturgemäß sehr wesentlich beeinflussen. Die Abstimmung erwachfen, daß sie nicht erwerbstätig sein fönnen. Es müsse alles über Annahme oder Ablehnung des Schieds- mögliche geschehen, um die Unglücklichen der Freiheit wiederzugeben. Spruchs bedeutet gleichzeitig die Entscheidung Der Abg. Remmele( Kommunist) hielt es für beschämend, daß über die Anwendung des legten gewerkschaft die Arbeiter fleinerer Städte die Berliner   erst aufmuntern lichen Mitttels, da alle Verhandlungsmöglichkeiten erschöpft mußten, für die Freilassung der Gefangenen einzutreten. Der find." ADGB   müsse einen Kongreß einberufen, um die Einheitsfront aller Arbeiter( wie die Kommunisten sie auffaffen) herzustellen.

Die Urabstimmung wird heute fofort vorgenommen.

Versammlung von Betriebsräten.

Erklärung der SPD.  - Betriebsräte.

Bewegung auf den Kieler   Werften. In der Versammlung der gefündigten Arbeiter der Germania werft wurde ein Ausschuß gewählt, der mit den Organisationen der Seeschiffswerften in Fühlung treten soll. Angeblich sind Anzeichen für einen Generalstreik vorhanden. Vom Arbeiterrat der Deutschen  Werke sind der Direktion ähnliche Forderungen wie auf der Ger­maniawerft überreicht worden, die an die Generaldirektion in Berlin  meitergegeben wurden. Aehnlich liegen die Verhältnisse bei den Howalds- Werfen.

Achtung! Kupferschmiede der SPD.  ! Heute abend 7 Uhr, im Gewertschaftshaus, Saal 2, Sigung sämtlicher Kollegen, die auf dem Boden der Amsterdamer Internationale stehen. Es ist Pflicht eines jeden Kollegen, zu dieser Sizung zu erscheinen.

Verband der Buchbinder, Luruspapierbranche! In der Firma Deutiche Chalcographie, Alte Jalobstr. 23-24, befinden fich zirka 20 Kupferstecher und Drucker, männliches Hilfsperional und gleichfalls airfa 20 Arbeiterinnen, Prägerinnen und Hilfs­arbeiterinnen im Abwehrstreit.

Wir ersuchen, dies zu beachten und bei der Firma keine Arbeit anzunehmen. Die Branchenleitung,

am Montag versammelt. In einer Entschließung mißbilligten fie die Die Angestellten der Orenstein u. Koppel A.-G., Zentrale, waren Art und Weise, in der der Verband Berliner   Metallindustrieller die Tariffäge zu erhöhen gedenft. Sie betrachten das Vorgehen des BBMI. als eine Nichtachtung der mit den Angestelltenorganisationen getroffenen tariflichen Vereinbarungen und verlangen, daß sich der BBMI. wegen Aenderung der Tariffäge an die Stellen wendet, mit denen er den Tarifvertrag selbst geschlossen hat. einen Ausgleich zwischen Einnahme und Ausgabe zu schaffen. Eben­Im übrigen sind die gebotenen Summen viel zu gering, um fo fann auf keinen Fall zugegeben werden, daß die sozialen Zulagen noch eine weitere Erhöhung erfahren, da es dadurch immer schwerer wird, verheiratete stellenlose Kollegen unterzubringen.

Die Versammlung schließt sich aus vorgenannten Gründen der Ansicht der Afa- Funktionäre an, die dahin geht, daß das Diktat des VBMI. abzulehnen ist und eine Erhöhung des Grund­gehalts für den Monat November um 300 m. ge fordert werden muß. Bon den Gewerkschaften erwartet die Ber  Verhandlungen angebahnt sind. Die Neuregelung der Dezember­fammlung, daß diesbezügliche Forderungen bereits eingereicht und Gehälter soll zurückgestellt werden bis Anfang Dezember, da heute noch nicht zu übersehen ist, wie sich die Teuerung weiter entwickelt. Sollte sich die Firma D. u. K. trotzdem veranlaßt fühlen, die vom BBMI. in Aussicht genommene Summe ohne vorherige Verständi­gung mit den Gewerkschaften zur Auszahlung zu bringen, so werden auf die endgültige Nachzahlung." wir dieselbe zwar entgegennehmen, jedoch als einen Vorschuß

Bund der technischen Angestellten und Beamten. Heute Mitgliederver fammlung der Fachgruppe chemische Industrie im Nordischen Sof, Invaliden­ftraße 126( Blauer Saal). Deutscher   Transportarbeiter- Berband. Sandelsarbeiter aus allen Betrieben Handelshilfsarbeiter und-arbeiterinnen aus allen Betrieben

An der weiteren Aussprache beteiligte sich noch eine ganze Reihe von Rednern, worunter Walcher von der KPD  . und Hente. Bremen   von der USPD  . Ein Vertreter der Belegschaft von Die zu gestern nachmittag von den Kommunisten als Bollver- Orenstein und Koppel erklärte, es sei sehr zweifel­sammlung der Betriebsräte Groß- Berlins angekündigte Versamm. haft, ob die Arbeiter der hier ausgegebenen Generalstreifparole Lung in den Sophiensälen" war zwar voll besucht, zumal nicht nur folgten. Es sei in Berlin   nicht so große Begeister Damenwäsche, Schürzen, Unterrod, Beißwaren- und Lapisseriebranche. Betriebsräte Zutritt hatten, sondern jeder, der irgendeine Karte vor- rung dafür zu finden, wie man es außerhalb zu glauben zuweisen sich anschickte; doch war es keine Bollversammlung, sondern scheine. Ein Vertreter der AE G. Belegschaft meinte, mit den hier nur ein Rumpfparlament von Betriebsräten. Die SPD.  - erörterten Forderungen lode man teine Rahe hinterm Ofen hervor. Auch die Vertreter einer Reihe anderer Firmen Betriebsräte blieben der Veranstaltung fern. zweifelten an dem Erfolg eines Generalstreit Aufrufs.

Wallstab Staßfurt leitete die Versammlung und hielt das einleitetende Referat über den Hungerstreit der infolge der tommunistischen Märzaktion in Mitteldeutschland Berurteilten. Er gab den Standpunkt des Justizministers gegenüber der Forderung auf Freilassung der Gefangenen bekannt und erklärte, daß die Dele­gierten sich damit nicht abfinden würden. Es handele sich nunmehr darum, für die Freilassung der Gefangenen die Berliner   Ar­beiterschaft zu einer Aktion" zu gewinnen.

AR

der Mügenbranche. Heute 7 Uhr im Lokal von Witte, Boststr. 29, Gruppen. Freitag Uhr bei Bitte, Bostite. 29, Gruppenversammlung. Seute 7 Uhr im Gewerkschaftshaus, Gaal 10, wichtige Bertrauensmännerver­fammlung. Aus jeder Garage muß ein Vertrauensmann tommen. versammlung 7 Uhr im Lehrervereinshaus, Alexanderstr. 40-41. Mitgliederversammlung 7% Uhr im Schultheiß  , Neue Jakobstr. 24-25.

Deutscher   Verkehrsbund, Abteilung Kraftfahrer. Kraftbroschenführer.

Bentralverband der Angestellten. Freitag.

Baugeschäfte. Funktionär

Hierzu eine Beilage und Unterhaltungsbeilage Heimwelt".

anflavin­Bastillen

Epport.

Verantw. für den redaft. Teil: Dr. Werner Peifer, Charlottenburg  : für An­Zum Schluffe   gelangte eine lange Entschließung zur Anzeigen: Sh. Glade, Berlin  . Verlag Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: nahme, worin ADG B. und Afa zur Einberufung eines allgemei- Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin  . Lindenstr. 3. nen Betriebsrätekongresses binnen 14 Tagen aufgefordert werden, mit bestimmter Tagesordnung und zwar a) Amnestie für die poli­tischen Gefangenen, b) Durchführung der Forderungen des ADG B. und der USPD  . und zwar vor allem Abwälzung der Namens der Freigewerkschaftlichen Betriebs. Steuerlaften auf die Schultern der Besitzenden,( Erfassung rätezentrale Berlins   erklärte Hildesheimer  , daß die Ein- der Sachwerte), Sicherstellung der Volksernährung durch Er­berufung dieser Versammlung nicht von der Zentrale aus erfassung der Lebensmittel und deren Vertreibung durch Gewerkschaf folgt ist.( Großer Lärm.) Erst aus der Tagespresse hat die Be- ten und Betriebsräte, Organisierung der Lebensmittelproduktion triebsrätezentrale von dieser Vollversammlung erfahren. Ihr durch Organe der Arbeiterschaft und ihrer gewerkschaftlichen Organi= Zentralrat sei zu 6 Uhr zusammenberufen.( Erneuter Lärm.) fationen( denen die Kommunisten die Mittel entziehen wollen durch Namens der SPD.  - Betriebsräte gab Richard Barth   die folgende Sabotage von Beitragserhöhungen). Erklärung ab: Um die Durchführung der Entschließung zu überwachen, evtl. Die Einberufung einer Bollversammlung der Betriebsräte| um einen Aufruf zur Durchführung der Forderungen zu erlaffen, Groß- Berlins ist Sache der von der Berliner   Arbeiterschaft ge- wurde eine Kommission gewählt aus Paul Schmidt und wählten Freigewerkschaftlichen Betriebsrätezentrale. Die SPD  . Flesch von der USPD.  , Krause und Koslowski von der KPD.  , sowie

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