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Wieder ein Verleumder gestellt.

Vor der 9. Straftammer des Landgerichts I unter Borsig des

Nun lese ich, daß die Alimente erhöht find. Doch wer fämpft für uns und unsere Kinder?

Eröffnungsrennen im Sport- Palaft. Der Sport- Palast in der Botsdamer Straße wird morgen eröffnet werden. Während die Die Bäter sind so schwer zu erreichen in diesem großen Berlin . Einweihungsfeier nur vor gelabenem Bublifum vor sich geht, werden Bandgerichtsdirektors, Rehn hatte sich heute vormittag der Ne Der Unterbett steigt ins unerreichbare, das gerade Notwendige am Sonntag abend Uhr die Radrennen für die Deffentlichkeit der Deutschen voltswirtschaftlichen Rorre. ( pondenz", Rudolf Diedmann, wegen Beleidigung durch die ist unerschwinglich, doch die Kinder bitten täglich um ihre Mahl sein. Im Barterre werden zwei große Seitentribünen mit je 750 Sipplägen sowie zwei Kurventribünen mit 2000 Stehplähen Breffe des Ministers a. D. Wissell und des Ministerpräsidenten zeiten. errichtet. Im 1. Mang find 1000 Logenpläge, während der 2. Rang a. D., Oberbürgermeisters Scheidemann, zu verantworten. Durch Bald möchte ich annehmen, das Vormundschaftsgericht bemüht ungefähr 2000 Bläge aufweist. Auch hier besteht der größere Teil einen Artikel der Deutschen volkswirtschaftlichen Korrespondenz sich herzlich wenig um Bäter diefer Mütter, welche ihr ganzes Gein aus Sigplägen. Das Programm des ersten Renntages enthält als vom 9. Januar 1920 war die Behauptung verbreitet worden, es für das Gedeihen der Kinder einsetzen. Hauptnummer ein Snden- Prämienfahren für 20 ausgewählte feien im Falle Silarz Bewilligungen für Einfuhr erteilt worden, So vergeht Jahr um Jahr, wir Mütter quälen uns nur für Fahrer. Des weiteren bringt der Abend das Eröffnungs- Haupt­welche die Minister Scheidemann und Wissell befürwortet hatten, die Kinder( Geschieht euch recht! höre ich); bie Bäter leben und ge- fahren über 10 Runden. weil sie selbst davon Vorteile gehabt hatten". Der Angelagte Died- nießen, ganz gleich, welchen Arbeiten sie nachgehen. Dauernd nicht chillet- Realgymnafium, chicerfr. 26: Conrabend, 26. nov., nachm. 5 mann hatte versucht, Beweis für die Richtigkeit dieser Behauptungen erreichbar anzutreten. Es wurden daraufhin der Unterstaatsfefretär Töpffer und der Kommiffar für Einfuhr- und Ausfuhrbewilligungen Mei finger als Zeugen gehört, welche jene Beschuldigungen als völlig unrichtig bezeichneten. Diese Aussagen wurden vor Gericht ver­lesen. Landgerichtsdirektor Rehn schlug daraufhin vor, daß der Angeklagte feine Behauptungen zurücknehme. Es wurde eine Er­flärung formuliert, nach der der Angeflagte in seiner Korrespondenz und im Vorwärts" eine Richtigstellung dahingehend veröffentlicht, daß er sich davon überzeugt habe, daß die ganzen Angaben un richtig sind.

Der Angeklagte, Rechtsanwalt Wolfgang Hine als Vertreter bes Minister Wissell sowie Justizrat Dr. Berthauer als Ber­treter Scheidemanns erflärten sich mit diesem Bergleich einver­ftanden. Eobald die fragliche Erklärung veröffentlicht ist, werden bie Kläger die Klage zurüdziehen.

Der Mordprozeß um Wachtmeister Buchholz. In der Schwurgerichtsverhandlung gegen die Echutzpolizeiwacht. meister Erren und Meyer von der Hundertschaft 3. b. V. schleppt die Zeugenvernehmung fich langfam weiter.

Helft alle zum Erfolg beitragen, ihr Herren Vormünder, daß auch unseren Kindern, denen so lange Unterstüßung versagt blieb, Weihnachten wird. Eine ledige Mutter.

Charlottenburger Berein für pädagogisches Filmwelen. Sm

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oder zwedlos eventuell nicht pfändbar ufw So fönnen wir eben nichts weiter tun als abwarten, welter forgen und hoffen.br: Gonntag, 27. Nov., nachm. 3 u. 6 Uhr: Die Butichlictel und Die antife Trabtfomniode". Connabend, 8. Des., Sonntag. 4. Dez.( imme Run dir, du neue Stätte Bezirk Echönhauser diefelbe Zeit): Der verlorene Schatten". Einlak: Jugenbl. 1 M., Er­Allee 10-11, dir wünschen wir einen neuen Geist zum Wohle machiene M.( Der Reinertrag wird zur Vorführung von Lehrfilmen in den Echulen verwandt.) deiner dir unterstehenden Mütter, die ihren Kindern noch eine Weih­nachtsfreude ersehnen. Bezirksbildungsausschuss Grok- Berlin. Sonntag, den 27 Sto­bember, nachmittags 2. Uhr, in der Voltsbühne, am Bülowplay, wird an Stelle von König Lear" Katchen von Heilbronn" aufgeführt. Die verkauften Karten behalten ihre Gültigfelt. Sonntag, den 27, No bember, abends 8 Ulbr, in der Aula des Sophien- Nealgymnasiums, Bein­meisterstr. 15: Einführungsabend für Siegfried". Dr. A. Guttmann, Vortrag Erläuterung am Klavier Besang. Karten à 1 M. zu haben im Bureau des Bildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof Wie einer ein Haus verkauft, das ihm nicht gehört. 4 Treppen, Zimmer 12 und bei den Mitgliedern der Kreisbildungsaus­ſcüffe. Montag, den 28. November, abends 7 Uhr, Fortsehung der Dem neuzeitlichen Verbrechertum scheint tein Ding unmöglich irbeitsgemeinschaft Boltserziehung und Sozialdemo= zu sein. Das stärkste Stück auf dem Gebiete des Schwindels fratie". Dr. Alfred Guttmann: Biele und Bene unserer Arbeit in leisteten zwei Leute, die sich Sans Glaß und Oito lare nannten mittags 31, Uhr, in der alten Garnisontirche, Neue Friedrichstraße, Kirchen­Montag, den 26. Dezember( 2. Weihnachtsfeiertag), nach­und gegen eine Anzahlung von 200 000 Ft. ein Haus verkauften, fongert. Mitwirkende: Prof. Thiel, Brof. Walter Fischer. Brot. Klemming von ber Staatsoper, Die Madrigalverciniaung. Karten a 6,50 M. ait aushüiffe. haben im Bureau des BBA. und bei den Mitgliedern der Kreisbildungs­

Ein gestohlenes Grundstück.

das ihnen gar nicht gehörte.

der Kunst.

12.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Freitag, den 25. November:

reis, Friebe chshain. 7 Uhr Kreismitgliederversammlung in den Comenius­

fälen. Memeler Str. 67. Shema: Die große Koalition." Referent: Friedrich Bartels. M. d. 2. Kursus Dr Borchardt bei Stowaffer, Stefanstraße 1. Beginn Sreis Steglig. nicht 7 Uhr, sondern 8 Uhr.

( ft. 11): eenoffen und Genoifinnen treffen fich heute lhe int

im Ziergartenviertel zam Berfauf ausgeschrieben. Bei Ein Berliner Grundstückmakler hatte ein ausgrundstück Heute befundet ein früherer Leutnant der Hundertschaft, daß ihm erklärte, daß er im Auftrage der Firma Göhlich u. Co., G. m. b. 5.. ihm meldete sich nun ein Mann, der sich Hans Glaß nannte und die bei Buchholz' Leiche gefundene Pistole gehört hat vereidete Grundstückmatter in Hamburg , Breite Straße 34, das Haus und aus seinem Simmer verschwunden war. Er fann feine sichere für einen Dr. Fränkel aus Homburg faufen wolle. Nach einigen Bermutung darüber äußern, ob Buchholz selber sie ihm entwendet hat. Buchholz habe fute Lotale bejucht. Andererseits hat er aber agen fam er wieder zu dem Matter und ertiärte, daß nach erfolg. 5. auch, wie Beuge angibt, eine beträchtliche Einnahme aus dem Geter Rücksprache fo gut wie getauft fei. Nun wandte er fich legenheitsverfauf eines Rassehundes gehabt. an eine Grundstückvermittelungsgesellschaft, wo er sich als Dber fetretär Hans Glaß aus Baußen, Echwager des Hauseigentümers Riahre in Preilig, vorstellte, mit dem Auftrag, das Tiergartengrund. ftüd feines Schwagers zu verkaufen. Eine Bolt macht, die ein Berliner Notar ausgestellt hatte, bestätigte das. Diese Vollmacht hatte sich der Echwindler, wie fich später ergab, auf Grund eines gefälschten Ausweises mit Lichtbild durch seinen Spieß heiter bei schwachen öftlichen bis jüdöstlichen Binden. Nachts und morgene gefellen erschlichen. Der Spießgeselle hatte sich bei dem Notar mäßiger Frost, um Mittag ziemlich mild. ausgewiefen und dann die Vollmacht dem angeblichen Glaß über­Blaß" bei einem anderen Notar das Kaufgeschäft mit der Grund­geben. Mit Hilfe einer zweiten Fälschung gelang es nun dem ftückvermittelunggesellschaft zum Abschluß zu bringen. Diese 3ahlte 200 000 m. an. Der wirkliche Eigentümer Klahre wußte von diesen ganzen Vorgängen nichts.

Dem Angeklagten Erren geben ein Bastor und ein paar Lehrer aus Rattowik, wo Erren aufgewachsen ist, ein lobendes Beurrunbszeugnis. Einer der Lehrer hebt hervor, daß in der Familie ein besonders from mer Geist herrscht". Der andere Bat im Unterricht bemerkt, daß Erren in brav ristlichem Ginne erzogen" war. Ein dritter Lehrer bekundet, daß Erren in Religion gut hatte und etwas simperlich weichlich war. Gegen den Angeklagten Meyer weiß ein Bastor aus Holstein nichts Tadelndes zu sagen und die Tat tann er ihm nicht zutrauen. Geheimrat Mosle vom Polizeipräsidium äußert sich Aufgaben und Geist der Hundertschaft 3. b. B.

über

Bei den Märzunruhen von 1921 habe sie eine Reihe fehr fchwieriger Aufgaben ohne jede Meibung mit außerordentlicher Schnelligkeit ge­löst. Ueberall sei fie taftvoll aufgetreten, das sei auch von höheren Dienststellen anerkannt worden. In gewiffen politischen Streifen habe fie fich mikliebig gemacht, weil fie als rechts gerichtet galt und weil bei Unruhen gerade sie mit fchweren Aufgaben betraut wurde. Unter anderem babe sie auch mehrfach die Rote Fahne" beschlagnahmen müffen. Daß der Angellente mener vor turzem wegen 3u laffuna fchwerfter mishandlung eines Arreft an ten zu 1 Jahr Gefängnis perurteilt worden ist, weiß Beuge nicht.

Der frühere nipettor der Schuhpolizei, Geheimrat von Priesdorff , macht feine Ausfanen in fehr temperament boller Tarftelurosweise. Die unbertschaft 3: b. 3. fei ihm meren ihrer Tätiofcit besonders ans Herz gemalen remefen. Als er die Schutnolizei nach dem Rapp- Butsch übernahm, fand er fie zufammengebrochen. Es habe fofert eine ziemliche Seke Don beftimmter Seite eingefekt. Mit den Beamten habe er flch harüber ausgefprochen, daß es für fie nur eins geben tann: ble Berfaffung zu fügen. Den Angeflanten mener bennt er beson ders out. Er fei eine Art Landstnechtnatur, aber von glükerdem Waterlondegefühl befeelt und wolle nur mithelfen, daß es beffer mird im deutschen Vaterland. Reuge hot dem Mener ein refdärft: Tente heran. daß Du deutsch bist. Deine Pflicht zu tun haft und Kameradschaft halten mukt. Das Schlagwort, reat tionär" weise er zurüd. des scheine hente auf jeden angewendet at werben, der für Dizivlin. für Ruhe und Ordnung eintritt. Daß Beomte, wie z. B. Mrner, der schon aus dem Krieg etwas nervös zurüdtehrte, im Polizeidienst noch nernöler merhen, wenn nur Ges meinheit ihr dant fci , halte er für fein Wunder. Einen Mord irave er mener nicht zu und auch nicht Erren, obwohl er den weniger fenne. Daß Meyer im

Mishandlungsprozeß 1% Jahr Gefängnis erhalten hat, hat Reuge gelesen. Tas müsse wohl eine Affett handlung gewesen sein, aber deffenungeachtet trauter ihm Mord nicht zu. But Fragen des Perteidigers bebundet er noch, die als Referne aufcestellte Hurdertschaft z. b. 2. hebe a an Großertiges geleistet und sei fest in der Hand des Fhrers ae wesen. Minister Severing und er felber habe sie durchaus nicht immer nur gegen links, sondern 3. 23. bei 23 affenfuchen auch gegen rechts eingefekt. Von den Ministern Heine und Severing fei wicherheit ein günstiges Urteil über fie acäußert werden. Die Klagen über ihr Auftreten im Kann- Butsch feien unbemisfen. Haupt­mon Stennes molle nur die Wiedergefindung des Vaterlandes und stehe nur im Dienst unferes Boltes. Er fei der Typus des an­ständigen Führers, der mit seinen Beuten lebt.

Groß- Berlin

Die Vaterlofen.

Groß' Clend birgt eine Riesenstadt wie Berlin , und löst man sich aus seiner gewohnten Arbeit, um einmal in dieses düstere Meer zu tauchen, um mit fehenden Augen und fühlender Seele teilzuhaben an der unermeßlichen Not der Masse, dann meint man wohl, nie mals wieder froh werden, niemals wieder lachen zu können. Bohin man sieht, starren einem gremerfüllte Augen an, wohin man greift, Strecken sich einem flehende Hände entgegen: Hilf! Hilf! Am stärksten fühlt man sich mitgerissen, wenn man zu den Frauen kommt, die als » uneheliche Mütter" gekennzeichnet werden. Hier sollte Freude, Jubel und Bachen herrschen, weil hier junges, heißes Leben ist. Aber diese Mütter haben ein Martyrium zu erdulden, von dem sich alle jene, die in behüteten Verhältnissen leben, feine Borstellung machen

tönnen.

Ein Schrei aus der Tiefe der Not, der förperlichen und seelischen Berzweiflung sind die folgenden Zeilen, in denen eine uneheliche Mutter ihr bitteres Los hinausflagt:

3weddienliche Mitteilungen zur Festnahme der Gauner nimmt die Dienststelle II, la der Berliner Kriminalpolizei entgegen. Der angebliche Obersekretär Hans Glaß ist ein taum mittelgroßer, etwa 40 Jahre alter Mann mit großer Glage, dunkelblondem Spigbart und etwas geborener Nase. Er spricht sächsische Mundart und trug eine goldene Brille Der falsche Klahre, der sich als Gutsbefizer und Debonomierat vorstellte, ist etwa ebenso alt und nur wenig größer ais fein Spießeefelle, hat einen dunkelblonden, flotten Schnurrbart, vielleicht auch Fliege und ein gebräuntes Gesicht.

Durch einen Tiger schwer verlett.

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Der Dompteur Fischer, der allabendlich bet agen bed in der Potstemer Ctrate auftritt, wurde gestern abend von einem feiner Röstinge angefallen. Der Tiger Prinz, der allgemein für gutmütig gilt, befommt zum Schluß, wenn er feine Sache gut gemacht hat, ein Stückchen Fleisch. Das sollte ihm auch gestern ver. abreicht werden, boch muß Bring", der vielleicht ungeduldig wartete, eine Bewegung des Bändigers falfch aufgefaßt haben und( prang ben Dompfeur an, als er ihm den Rüden zubehrte. Die Gituation war außerordentlich gefährlich, denn der Tiger hatte sich fest in den Arm des Dompteurs gebissen. Fischer zwar verlor feinen Augenblid die Geistesgegenwart, schüttelte ben Tiger ab und verscheuchte ihn durch einen Schreckschuß. Das Publi­fum verhielt fich rubia. Mit Hilfe der anderen Dompteure fonnte der Berlegte die Tiger aus der Manege führen. Aerzte machten dem Berwundeten sofort Einsprikungen, damit fein Garrtrampf ein­tritt. Der Dompteur hütet noch das Bett, eine direkte Lebensgefahr besteht nicht.

ben Lotalen: Murrer. Caprivistraße 8, Zacharias, Stralaner lee 22 a und bei Rienis, Simon- Dachstraße 25. Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Zeitmeile nebelig, fonft troden und vielfach

Gewerkschaftsbewegung

Aussperrung in der Berliner Textilindustrie? Der Deutsche Textilarbeiterverband hatte 12 Tarifper­träge bei dem Nordostdeutschen Textilarbeitgeberverband ge­fündigt und eine einmalige Zeuerungszulage von 600 m. und für Dezember eine Stundenlohnzulage von 5 m. gefordert. Es wurde anderthalb Tage hierüber verhandelt und das vierte Angebot der Arbeitgeber war eine Ablehnung der geforderten Teuerungszulage, dafür das Angebot einer Rüd­batierung der neuen Dezemberlöhne für eine refp. dret November­wochen. Die Lohnerhöhungen für Dezember stuften fich ab, für männliche von 1,10 resp. 1,80 m. bis auf 80 Bf., für weibliche von 1. bis auf 70 Bf. nach den verschiedenen Altersklassen., Dieses Angebot fonnte von der Arbeitervertretung als au niebrig night angenommen werden, die Arbeitgebeorgani fation drohte hierauf mit ciner allgemeinen Aussperrung Don 10 000 egtilarbeitern und der Syndikus derfelben, Dr. Sch uger, brach hierauf eigenmächtig die Verhandlungen ab. Nun soll der Schlichtungsausschuß entscheiden.

Die Verhandlungen in der Metallindustrie. Ein Schiedsgericht beantragt.

VBMI. angeschloffen sind, die am Sonntag vertagt wurde, nahm Die Ronferenz aller Funktionäre derjenigen Betriebe, die dem am Donnerstag unter überaus starter Beteiligung ihren Fortgang. mit dem 22ma, die sich auf die am Sonntag gestellten Forde Bevollmächtigter Ulrich berichtete über die Verhandlungen rungen bezogen. In den Berhandlungen wurde vormeg die recht­Sabotage der städtischen Mehreinnahmen. liche Buläffiateit außertariflicher zulagen inner­Zu der durch die Erhöhung der städtischen Lohntarife not willen, die Familienzulage zu erhöhen, in der Weise, daß sie umge halb der Tarifzeit bejabt. Die Unternehmer erklärten ihren mendig gewordenen abermaligen Erhöhung der Preise für Gas, Waffer, Elektrizität und Straßenbahn schreibt der Berliner Lokal- ftellt worde in eine Stundenzuloge von 1 Mart pro Kopf. Anzeiger" wörtlich: Anzunehmen ist, daß sich die ganze Bürger- nach weiteren Verhandlungen eritärten fie auf die Forderungen vom schaft in der Eenukung aller diefer unbezahlbar gewordenen Einrich Sonntag, daß sie jede Wirtschaftsbeihilfe ablehnen und daß die tungen solche Zurüdhaltung auferlegen wird, daß wirklich in Be- Erhöhung der Zariflöhne um 5 M. oro Stunde für tracht tommende Mehreinnehmen nicht erzielt werden fönnen". fie un bistutab el fei. Allerdings feien fie bereit, eine außer Die Presse des Echwertapitals braucht diejenigen Bevölkerungsstellten Forderung sei aber für fie feine Möglichkeit irgendeiner tarifliche Bohnzulage zu gewähren, bei der Höhe der ge­freise, welche am meisten unter der Schraube ohne Ende at leiden haben, zur Einschränkung nicht erst anzuhalten. Bei der übrigen Berhand ung gegeben. Die Arbeitervertreter warsen dann die Frage Bürgerschaft aber, besonders im Berliner Westen, war bisher von auf, welche Verhandlungsmög ichfeit es außer der von Berband zu Burüdhaltung, beispielsweise beim elektrischen Licht, nich's zu Berband gebe, benn nach bem S'etut feien fie verpflichtet, alle Ber spüren. Diese Kreise geben für ihr Lurusbedürfnis das Papiergeld handlungsmöglichkeiten au erschöpfen. Sie stellten Scheffelweise aus und frühen am lautesten, wenn sie für öffentliche fich auf ben Standpunkt, beim Reichsarbeitsministerium 3mede ein paar Pfennige mehr ausgeben follen. Dem Scherlblatt ein Schiedsgericht mit brei unparteiischen Borsitzenden zu be­

paßt es freilich in feinen Krom, wenn Mehreinnahmen verhindert werden und ohne Dedung der Ausgabe die städtische Finanzwirt. schaft so schnell als möglich zusammentricht.

Boll und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Bostauflage bei.

antragen.

In der lebhaften Diskussion sprachen einige Rebner gegen An­rufung eines Schiebsgerichts und für Rampf. Unter anderem sprach Sellwig scharf gegen den BBMI. Im Gegensat au anderen Rednern aus seinem linfsrabitaten Kreise wollte er dann mit einem Schiedsgericht einverstanden sein, wenn es aus der proletarischen Maffe heraus gebildet werde. Andere Redner traten für die Anrufung eines Schiedsgerichts ein und naad, der unter oroßer Aufmertfamkeit der Bersammelten aller Richtungen in diesem Sinne fehr eindrucksvoll sprach, verwies darauf, bak nach Erfahrungen ein Schiebsgericht auch ohne Berschleppung allgemeinen Tarifirage wurde nur ganz vereinzelt verlangt, teinen arbeiten fönne. Es müffe eben fofort zu'ammenberufen werden. Zur Tarif abzuschließen. Im übrigen trat man für kurzfristige Tarifverträge ein.

Ein Ueberfall mit eigenartiren Begleitumständen hat sich in der vergangenen Nacht auf dem Raiser Friedrich Blah zu getragen. Der Eisenbahnaffiftent Paul Krüger wurde dort, als er gegen 12 Uhr ein Kaffee verlassen hatte, von Rowdies zu Boden Schmerverfekte flüchtete die Urbanftrake entlang, wurde dabei von aeschlagen und mit Meffer und Schlagring bearbeitet. Der ben ihn verfolgenden Tätern wiederholt niedergeschlagen und rettete sich schließlich in die Polizeimache in der Blücherstroke. Dort er flärte man sich, wie der Ueberfallene uns mitteilt, für nicht zu Im Schlußwort machte Rista auf die Bestimmung des§ 38 ständia" und mies ihn hinaus. Der Ueberfallene fand fchließlich in des Statuts aufmerffam, wonach ein Antrag auf Arbeitseinstellung der Nähe des Halleschen Tores ein paar hilfsbereite Schupoleute, die abaelehnt werden muß, wenn nicht vorher die oefehlichen und tarif­ihn nach einer linfallſtelle brachten. Der Verfall, der auf die Sicher fichen Schlichtmesinstanzen angenrufen worden find. Kommunistische heit in den Straßen und besonders auf das Berhalten der Anträge auf Ablehnung eines Schiedsgerichts wurden mit übergroßer nicht zuständigen" Bolizeiwache in der Blücherstraße, mehrheit abgelehnt. Diefe Mehrheit war also für die Ver­eigenartiges Licht wirft, fordert gründliche Aufklärung. Beugen des vor diesem zeigen, wie weit ihre bereits erflärte Tereitwilligkeit geht, die einen Schmerverlehen um Mitternacht von der Tür weist, ein handlung vor einem Schiedsgericht. Die Unternehmer fönnen nun Borfalls wollen sich bei dem Ueberfallenen, Neu- Tempelhof , Hohen zu den tariflichen Stundenföhnen aufertarifliche Bulagen zu machen. zollerntorso 3, melden. Die Versammluna mählte eine Kommission, die beim Echieds­gericht neben den gewöhnten Unterhändlern die Forderungen ver­treten soll, sowie brei Kollegen, die in das Schiedsgericht eintreten sollen.

Deuter Werkmeier- Berbend. Buchbinderei- Werkmeifter und Raftula­toren. Sonnabend nachmittag 2 ühe öffentliche Berfammlung im Reftourent Benefaftätte, Friedrichstr. 16. Beratungen der neuen Tarifvorlage. Erscheint vollzählig! GED. Rabelmert Oberfd Buemeibe. Gonnabend 2 Uhr bei Schöpps, Nieder­

Zur Milderung der bestehenden Juffermittelfnappheit wurde eine Sammlung von Küchenabfällen bis zum Beginn dieses Jahres Mit neuer Hoffnung lese ich, wie so manche fedige Mutter, die auf den Grundstücken rorgenommen Die Abfälle wurden durch die Berteilung des Vormundschaftsamtes in die betreffenden Bezirke. Hausfrauen in die auf den Höfen befindlichen Eammelbehälter ab Dabei gedenke ich der vielen zermürbenden Wege von zu Hause nachgeführt, von den Kuhholtern obgeholt und zur Fütterung der Milch bort; mit immer nur mit tröstendem Erfolg. fühe verwandt. In Anerkennung des berechtigten Wunsches der Bevölkerung auch aus den Abfallstoffen Muken zu ziehen, find in zwischen in den einzelnen Bezirfen Tauschhändler zugefchöneweide, Grünauer Str. 8, Ronferenz aller SPD. - Funktionäre. Mitglieds­laffen, die die Küchenabfälle deren Hergabe von Brennholz direkt such der Partei legitimiert. in Empfang nehmen. Es liest somit im eigenen Interesse der Haus­frau, ihre Küchenobfälle en die beauftragten Händler, die auf Märk. Berantw. Für ben redaft. Teil: Dr. Berner Beifer, Charlottenburg : für An­ten, Bläßen usw. Sammelstellen eingerichtet haben, abzuliefern.

Wie viele solcher Mütter wie ich leben nur vom Troft und hoffen doch, wie ich, immer von neuem!

Ein Stück Geduld ist es je, was wir in unendlicher Langmut opfern, die wir unsere Kinder selbst erziehen( nur diese tommen in Frage) und sie ständig selbst betreuen.

arigen: Th. Glode, Berlin . Verlag Bormärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin , Binbenste. 8.