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zermalmt, der Kopf zeigte furchtbare Wunden und außerdem sei nebst Frau und

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Man

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Arme und Beine waren vielfach gebrochen, die rechte Hand tolal| Schulden halber seinen Abschied nehmen müssen. Er suchten Vorzeichen von Spaltungen innerhalb der sozialdemokra drei erwachsenen Töchtern auf die tischen Partei zu konstatiren, und heute spricht sie von einer wurden schwere innere Verlegungen konstatirt. Trotzdem lebte Pension angewiesen gewesen. Seine Frau habe zwar ein Ver- seit Jahr und Tag vertretenen Auffassung". Wie reimt sich der Aermite noch; mittels Omnibus wurde er nach dem Kranken- mögen von 80 000 M. in die Ehe gebracht, durch ihre ver: das zusammen? Wenn die Köln . Volkszeitung" Stoff zur Er­hause Friedrichshain geschafft und hier fonnte er noch eine Be- schwenderische Wirthschaftsführung und durch den Umstand, daß heiterung unserer Leser liefern will, mag sie nur ruhig weiter schreibung seiner Unglücksfälle geben. Bald darauf aber verschied er während seiner Dienstzeit nicht weniger als 14 Mal versett prophezeien. der bedauernswerthe Mann, vom schnellen Tode erlöst. worden sei, fei nicht nur das ganze Vermögen darauf gegangen, Im übrigen wiederholen wir, was Bebel im vorigen Jahre Eine Haussuchung, die bei dem wegen Erpressung ver sondern er habe noch eine Schuldenlast von etwa 25 000 Mart auf die Ausführungen der Köln . Volksztg." und der Frankf. hafteten Oberamtmann" Friedrich Krause stattfand, hatte, wie gebabt. Seine Angehörigen hätten sich auch nach seinem Dienst- 3tg.", welche dieselben abgedruckt hatte, in betreff der Gewerk­gemeldet wird, recht bemerkenswerthe Ergebnisse. Es wurden austritte nicht einschränken wollen und besonders seine Ehefrau schaftsfrage antwortete, weil es auch in bezug auf die jetzigen Dutzende zum Versand bereit liegende Briefe vorgefunden, deren habe ihn fortwährend gedrängt. Geld zu schaffen. Zu da- Artikel der Köln . Volksztg." über die Auseinandersetzung zwischen Adressaten in der bereits gefchilderten Weise aufgefordert maliger Zeit sei eine seiner Töchter mit einem Hauptmann Bebel und Vollmar ganz am Plage ist: wurden, eine Abfindungssumme" zu zahlen, wenn sie nicht von nehmen solle. Voller Verzweiflung sei er in Berlin von einem an meine eigene. verlobt gewesen, er habe nicht gewußt, wo er die Aussteuer her-" Ich glaube nicht an die Unfehlbarkeit des Papstes, geschweige Krause an den Pranger gestellt werden wollten. Darum ertrage ich es auch ungeheuer falt­fand ferner Verträge, in welchen Personen, die au Krauſe treiben tönnen. Seine trüben ehelichen und wirthschaftlichen Ver- in Köln bedenklich den Kopf geschüttelt haben. Die Sozialdemokratie Geldgeber zum anderen gefahren, er habe aber fein Darlehn auf- blütig, wenn man wirklich sollte hier und da über meine Aeußerungen Echweigegelder bezahlt hatten, sich bei einer Konventionalstrafe hältnisse hätten ihn schon früher zum Morphium greifen lassen wird in Deutschland immer stärker und größer.... alfo iſts auch von 10 000 m. verpflichteten, nicht darüber zu sprechen, daß sie und dies gefährliche Mittel möge wohl einen Theil der Schuld natürlich, daß mit der wachsenden Zahl der Köpfe Meinungs an Krause Geld gezahlt hätten. Aus der vorgefundenen Korre­spondenz ging weiter hervor, daß Krause die Erpressungen in daran haben, daß er nach und nach den moralischen Halt ver- verschiedenheiten über Spezialfragen sich einstellen. Das schadet Gemeinschaft mit einer Frau W. verübt hat, die seiner Zeit auch die Bekanntschaft lor. In einem Zigarrenladen habe er eines Tages der Partei nicht, das kann sie vertragen. Und insbesondere wird des Agenten Steinhausen einen der unter der Anklage des Wuchers Verhafteten denunzirt Er habe sich demselben offenbart und dieser ihm einen in der Meinungsverschiedenheiten entstehen. Nicht darüber, ob gemacht. Die Frage nach der praktischen Thätigkeit immer eine solche sein, hat. In vorgefundenen Briefen der Frau W. war wiederholt verhängnißvollen Rath gegeben. Steinhausen habe ihm erzählt, praktisch gearbeitet werden soll, besteht ein Streit in der sozial­der Genugthuung über den außerordentlichen, kaum erwarteten daß er einen Ober- Stabsarzt a. D. einmal aus einer gleich ver- demokratischen Partei, sondern über die Frage: Wo ist die Grenze, Erfolg der gemeinschaftlichen Thätigkeit Ausdruck gegeben. zwickten Lage gerissen. Er habe demselben Quellen genannt, wo Ein Hindernißrennen war am Mittwoch Abend um 8 Uhr er Wein beziehen könne, den er vermöge seiner Stellung leicht vor dem Halleschen Thore zu schauen. Ein anständig gefleideter an Militärlazarethe und in Bekanntenkreisen absetzen könne. Mann hatte sich eine Gans angeeignet, die als Lockmittel für Dasselbe Verfahren solle der Angeklagte mit Bigarren aus Käufer an dem Laden des Kaufmanns Borty in der Gneisenau- führen. Der Angeklagte sei darauf eingegangen. Er habe straße 70 hing. Der Kaufmann hatte es bemerkt und setzte mit bei verschiedenen Firmen große Bestellungen zu Kantinen dem Rufe: Haltet ihn", dem Flüchtling nach. Als dieser sah, zwecken" gemacht und da er sich in der Unterschrift daß er mit der Beute nicht entkommen würde, warf er an der einfach als Major" bezeichnete, so hätten die Lieferanten ge­Bärwaldstraße die Gans dem Verfolger entgegen, der darüber glaubt, daß das Regiment der eigentliche Besteller sei und ohne Genosse Michel's Bericht über den Parteitag. Redner giebt Den Parteigenossen des Landkreises Köln erstattete der stolperte, sich eine Kniescheibe verletzte und eine leichte weiteres Kredit gegeben. Seine Hoffnung, bei den Kantinen Ab- in großen Zügen ein Bild der Verhandlungen und präzisirt Verstauchung beider Hände davontrug. Trotzdem wollte fatz zu finden, sei fehlgeschlagen und so habe er die Zigarren sodann seine Stellungnahme gegenüber der Gehaltsfrage, der er die weitere Verfolgung aufnehmen, als sich ihm etwa zehn anderweitig verschleudern müssen, um zu leben. Im Auguft habe badischen und bayerischen Angelegenheit. In der Diskussion Männer in den Weg stellten und ihm drohten, falls er den er sich von seiner Familie getrennt und sei nach Berlin gezogen. wird ganz besonders der leytere Punkt von den Genossen in Mann, der nur aus bitterer Noth die That vollführt hätte, nicht Seine Frau hatte damals bereits die Ehefcheidungsklage ein- betracht gezogen und die Zustimmung der bayerischen sozial­Taufen ließe. Borty mußte zufrieden sein, die Gans gerettet zu geleitet. Der Angeklagte lernte eine Sängerin tennen, demokratischen Landtags- Abgeordneten zum Finanzgesetz entschieden haben, und trat den Heimweg an. welche im Konzert de Noblesse auftrat. Er Inüpfte ein Verhältniß mit ihr an und verurtheilt. Einzelne Genossen sind auch mit der Abstimmung über als ihm im Herbste Das Grundstück der Algemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft 1890 der Boden in Berlin zu heiß wurde, ging er mit die Gehaltsfrage nicht einverstanden. Zum Schluß wird folgende in der Ackerstr. 75 ist in der vorlegten Nacht von einem Brand ihr nach London . Er hat sie dort geheirathet, nachdem seine Parteiversammlung des Landkreises Köln erklärt sich nach der Resolution gegen vier Stimmen angenommen: Die heutige heimgesucht worden, der im Lagerraume des Isolatorenraumes erste Ehe gerichtlich getrennt worden war. furz nach 1/211 Uhr ausgekommen ist. Drei Rohre mußten Reise nach England hatte er sich in recht bedenklicher Weise ver- Parteitages im allgemeinen einverstanden, sie bedauert jedoch, Die Mittel zu der Berichterstattung des Genossen Michels mit den Beschlüssen des Wasser geben, erst gegen 1 Uhr konnte" Feuer aus" gemeldet schafft. Als die Beziehungen zu feiner Familie noch nicht gelöst daß der Parteitag sich bei Stellungnahme zur bayerischen An­werden, um 3 Uhr rückte die Feuerwehr wieder ab. waren begab er fich zu einem Tischlermeister in gelegenheit nicht entschließen konnte, für das Verhalten unserer

wurden verhaftet.

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den

an der die praktische Thätigkeit für die prinzipielle Entwicklung der Partei gefährlich werden kann. Als eine solche Gefahr habe ich den Besuch des sogen. Frankfurter sozialen Kongresses ich als Canoffagang bezeichnete aufgefaßt, und in dieser Frage steht die ungeheure Mehrheit der sozialdemokratischen Partei auf meiner Seite." gold sonie

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Ein dreistes Sittlichkeits- Attentat wurde an einem fünf- Rigdorf und faufte dort eine Wohnungseinrichtung Genossen in den Landtagen, betreffend die Budgetabstimmung, zehnjähriges Mädchen E. von 2 böhmischen Kaufleuten verübt, für seine Tochter zum Betrage von mehreren tausend eine bestimmte Direktive im Sinne der Bebel'schen Resolution zu die hier ein Pfeffertuchen- Geschäft in der Köpenickerstraße während Mart. Da die Erkundigungen, die der Lieferant der Weihnachtszeit eingerichtet haben. Das Mädchen suchte in Rathenow einzog, dahin beantwortet wurden, daß der An- geben. Die Versammlung erwartet, daß längstens der nächste Stellung als Verkäuferin und ging in das Geschäft. Hier wurde geklagte thatfächlich eine Tochter habe, die mit einem Hauptmann Parteitag zu dieser Frage Stellung nimmt. fie in ein Zimmer neben dem Laden geführt, wo die beiden In- verlobt sei, so wurde demselben Kredit gegen Wechsel gewährt. haber sie zu vergewaltigen versuchten. Gin 8 jähriger Knabe, der Als die Verlobung aufgehoben wurde, verkaufte der Angeklagte meier einstimmig wiedergewählt. Das Lokalfommissions Als Vertrauensmann für Oranienburg wurde Genosse Die E. begleitete, war Zeuge des Vorganges. Die beiden Unholde sämmtliche Möbel und ging mit dem Erlös und der Sängerin Mitglied Rosenfeld machte der Versammlung zur Pflicht, nach England. Er wurde stedbrieflich verfolgt. Im Jahre 1898 nur ir Lofalen zu verfehren, wo ringfreies Bier geschänkt wird. fiel dem Angeklagten eine reiche Erbschaft zu. Ein verstorbener Polizeibericht. Am 6. d. M. Nachmittags versuchte eine Onkel hinterließ ihm 340 000 M. Was aus dieser kolossalen Frau aus Spandau in einem hiesigen Hotel ihren zweijährigen Summe geworden aus der Sohn Arthur, angeblich infolge von Nahrungssorgen, mittels der Angeklagte Chloroform zu tödten. Das Kind wurde jedoch durch einen Arzt jetzt wieder nichts besitzt. Er hat es gegen Hinterlegung von wieder ins Leben zurückgerufen und nach der Charitee gebracht. 10 000 m. erwirft, daß der Steckbrief zurückgenommen wurde. Die Frau wurde verhaftet. In der Nacht zum 7. d. M. ent- Er will dann einen Rechtsanwalt beauftragt haben, seine sämmt ſtand auf dem Grundstück der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesell- lichen Gläubiger zu beirtebigen, dies sei aber nicht geschehen. schaft, Ackerstr. 76, ein größeres Fener, indem dort lagernde Ein Theil der von ihm geschädigten Lieferanten in bezahlt Materialen in Brand geriethen. Außerdem fanden im Laufe worden, es bleiben aber immer noch gegen 5000 M. übrig, des Tages neun kleine Brände statt. Witterungsübersicht vom 7. Dezember 1894.

Stationen.

Eminemünde

Hamburg

Berlin

Wiesbaden .

Barometer

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stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

WNW

Windstärke TRATTI cotala 1-12)

Wetter

Temperatur

( nach

Celfins

50. 4° 9.)

760

761

762

Still WNW

Nebel Nebel bedeckt

1

1

1

764

Still

bedeckt

2

München

764

GO

2

woltig

0

Wien

765

WSW

Nebel

-3

Haparanda

769

Still

halb bedeckt

-11

Petersburg

763

NW

1

wolkenlos

-6

Cori.

754

WNW

4

wolkig

9

755

G

2

763

t

bedeckt Schnee

4

3

Aberdeen Paris

Wetter- Prognose für Sonnabend, den 8. Dezember 1894. Ziemlich trübes, ein wenig wärmeres Wetter mit geringen Niederschlägen und schwachen südwestlichen Winden.

Berliner Wetterbureau.

Theater.

wurde

Die Leipziger Stadtverordneten Wahlen haben ein , Fell und der Genosse Riedel als Erfahmann. Die getheilt. Gewählt sind die Genossen Bintan, Schönherr, Gesamtstimmenzahl betrug bei den Sozialdemokraten: 8447, Startell: 5109, Städtischer Verein: 514, Sozialdemokraten seit der vorigen Wahl beträgt 2532 Stimmen. Der Zuwachs der Bei der Stadtverordnetenwahl in Dresden sind die welche der Angeklagte zu begleichen außer stande ist. ift. Sozialdemokraten unterlegen. Nach mehrjährigem Aufenthalt in London ist der An- verschiedensten Parteien, vom konservativen Ackermann bis zu Gewählt wurden Personen der gellagte zurückgekehrt, worauf er zur Verantwortung dem freisinnigen Privatier Grünberg, die bereits in dem gezogen worden ist. Staatsanwalt Oppermann schonte den Angeklagten in keiner Arbeiterzeitung": Der Ausfall der Stadtverordneten- Ergänzungs Sollegium faßen. Ueber den Ausfall schreibt die Sächsische Weise Tief betrübend sei es, einen Mann von der Stellung des wahl entsprach den Erwartungen, die wir daran knüpiten. Die Angeklagten, der einem bevorzugten Truppentheil angehörte und Stimmenzahl, die unsere Kandidaten auf sich vereinigten, dessen erstes Bestreben es sein mußte, fein Echild fleckenlos zu bewegt sich ungefähr auf der gleichen Höhe wie im Vorjahre. talten, zum gemeinen Betrüger herabfinten zu sehen. Seine Ent- Die Echuld an dem langsamen Vorwärtsschreiten tragen die schuldigungen könnten nicht ins Gewicht fallen, traurig der Kom Schwierigkeiten bei der Bürgerrechtserwerbung, aber auch eine mandeur, der nicht in feiner eigenen Familie einem unwirthschaft gewisse Lässigkeit unserer Parteigenossen in dieser Richtung. Viel lichen verschwenderischen Treiben Einhalt zu bieten vermöge! zu wenig Werth wird auf diese Wahlen gelegt, und deshalb Er beantrage gegen ihn anderthalb Jahre Gefängniß unterlassen auch viele, die die Berechtigung zum Bürgerwerden und fünfjährigen Ehrverlust. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Hertwig- Charlottenburg, es 13 378. Ungefähr 65 pet. machten von dem Wahlrecht Ge haben, dies Recht zu beanspruchen. Stimmberechtigte Bürger gab erzielte, daß der Gerichtshof einige Fälle als nicht hinreichend brauch. Ein ergögliches Schauspiel hatte man an den Wahl­erwiesen ausschied, dem Angeklagten auch die Ehrenrechte beließ. lokalen. Die Wähler wurden förmlich mit Stimmzetteln über­Das Urtheil lautete auf ein Jahr Gefängniß bei sofortiger schüttet. Mit unserer Liste waren nicht weniger als 24 ver Verhaftung. schiedene Wahlvorschläge gemacht.

nicht recht klar. Thatsachet, aa Verhandlung bei weitem günstigeres Resultat ergeben, als wir gestern mit

Herr Jul. Backhaus, Töpfermeister, theilt uns mit, daß er im Prozeß Treuherz nur als Benge fungirt habe und kein Agent sei.

Parteinachrichten.

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Bei den Gemeinderaths- Wahlen in Altwalden­burg bei Glauchau siegten die Kandidaten der Sozialdemokratie, sowohl die der Ansässigen als auch die der Unansässigen.

In Mittweida ging die Liste der Mischmaschparteien glatt durch. Die Mindestzahl von Stimmen, die auf ihre Ran­ihre Kandidaten als Höchstzahl 319 Stimmen vereinigten. Die didaten entfielen, war 357, während unsere Parteigenossen auf Wahlbetheiligung war eine rege und betrug 75 pet.

Die lang ersehnte Spaltung" der sozialdemokratischen Partei glauben die bürgerlichen Blätter angesichts der jetzigen Berliner Theater. Die Doppelfirma aufs und Jacoby, Streitfrage wieder einmal als ganz ficher vorhanden ihren Lefern Dagegen siegten in Grüna sowohl in der Klasse der die feinere süddeutsche Spielart der Berliner Doppelfiirma Blumenthal- mittheilen zu können. Die Kölnische Voltszeitung", eins der Nadelburg warf am Donnerstag im Berliner Theater ihre wenigen Blätter, die im allgemeinen über unsere Partei objektiv ansässigen als auch der Unansässigen die Kandidaten des Wahl= diesjährige Poffe auf den Markt. Kürze ist des Wizzes Seele, zu schreiben pflegen, fühlt sich ebenfalls berufen, unter die vereins mit großer Majorität. Auch in Rottluff wurden sagt der alte Polonius; diesmal haben aber die Mainzer Propheten zu gehen; sie schrieb in einer ihrer letzten Nummern: zwei Sozialdemokraten in den Gemeinderath gewählt. Autoren den grotesken Fastnachtseinfall, von dem fie alljährlich Herr Bebel macht im Vorwärts" bei der Fortsetzung seiner zehren, in qualvoll fürchterlicher Redseligkeit gezerrt und Entgegnung auf die Vollmar'schen Artikel in der Münch. Poft" noffen des Landkreises Düsseldorf mit demselben Eifer, wie 10 000 Flugblätter vertheilten am Sonntag unsere Ge­gezerrt, bis dann Gemüthlichkeit und scherzhafte Laune sehr beachtenswerthe Geständnisse. Dieselben bestätigen unsere jeit zum Teufel gingen. In Neustadt an der Doffe leben zwei Jahr und Tag vertretene Auffassung, daß die Sozialdemokratie in am vergangenen Sonntage in der Stadt! junge Ghemänner, die sich bei ihren beschränkten Gattinnen einer schweren zur Zeit noch nicht abgeschlossenen Krisis sich be­Sie fliehen unter dem Vorwande, weite findet, die möglicher Weise mit dem Zerfall der zu rasch ge- wird dem Chemnitzer Beobachter" geschrieben: Vor einigen tüchtig langweilen. Kriegervereine und Sozialdemokratie. Aus Rottluff Geschäftsreisen unternehmen zu müssen, nach Berlin . Dort wachsenen Partei in eine Partei Vollmar und eine Partei Bebe! Monaten sah sich der hiesige Militärverein veranlaßt, sein feit­wollen sie sich amüsiren und lassen zunächst ihr Aeußeres zurecht- endet, vorausgesetzt, daß nicht wieder wie 1878, wo die Partei heriges Vereinslokal aufzugeben, weil er es nicht mit seinen stutzen und verändern. Die beiden Gattinnen kommen aber auch ebenfalls vor großen inneren Schwierigkeiten stand, durch Aus­nach Berlin und treffen mit den Ehemännern zusammen. Sie nahmemaßregeln eine vorläufige Einigung herbeigeführt wird." patriotischen Gefühlen in Einklang bringen konnte, in demselben thun, als ob sie die beiden Lüdriane in ihrer neuen Gestalt nicht Unser Kölnisches Parteiorgan, die Rheinische Zeitung " und Umgegend seine Versammlungen abhält. Lolal zu tagen, in welchem der Wahlverein für Niederrabenstein fennten, strafen sie durch Erregung von Eifersucht und fofettes führt die Kölnische Voltsztg." folgendermaßen ab: Nachdem sie machte sich auch unter den Mitgliedern ein Gefühl des Unbehagens Seit jener Beit Gebahren, bis schließlich die Männer entzückt sind, daß sie keine also nech vor wenigen Tagen das direkte Gegentheil von und der Mißitimmung bemerkbar. Verschiedene Mitglieder Provinzgänschen zu Frauen haben. Das ist der höchste Trumpf, Epaltung behauptet hatte, spricht sie jetzt schon von einer feit haben sich infolge dessen vom Militärverein abgewendet und meint eine der Damen, den Gatten in Liebe an sich zu fesseln. Jahr und Tag vertretenen Auffassung." Wenn die Kölnische sind dem Wahlverein beigetreten. Um einer weiteren Ab­Die humorlose Arbeit ließ auch bei den Schauspielern nirgends Bolfsztg." sich in der Rolle eines Propheten gefallen will, so schwächung vorzubeugen, machte dieser Verein fürzlich den Ver­rechten Humor aufkommen. Als Beweis für die feit Jahr und Zag vertretene Auf- such, die jüngeren aus dem Militärdienst entlassenen Arbeiter in faffung" diene noch Folgendes aus einem Artikel, Das Jahr 1898", ihren Verein zu locken. Obgleich ein Mitglied sich selbst zu den welchen die Köln . Volksztg." am Anfang dieses Jahres brachte fernstehenden Kameraden bemühte und ihnen bekannt gab, daß das Eintrittsgeld nicht mehr wie früher 6 M. betrage, sondern Wegen Aufreizung zum Klaffenhak hatte sich gestern und in dem es in bezug auf die Sozialdemokratie hieß: der verantwortliche Redakteur der Märkischen Volksstimme" Hoffnungen zu setzen. Auf dem am 22. Oktober in Köln er der Fernstehenden entschließen, seinen Beitritt zum Militärverein Eitel wäre es, auf die Streitigkeiten innerhalb der Partei um ein Drittel herabgesetzt und dieses auch nicht gleich zu ent Genoffe Zappay, vor der Straffammer zu Frankfurt a. O zu Hoffnungen zu setzen. Auf dem am 22. Oftober in Köln errichten sei, konnte sich trotz dieses Entgegenkommens doch keiner verantworten. Das Bergehen soll begangen sein in zwei Lokal- ffneten Parteitage hat man fich heftig wegen der Gewerk der Fernstehenden entschließen, seinen Beitritt zum Militärverein Korrespondenzen aus Forst, die der Angeklagte in seinem Blatt fchaften geftritten, und in der Presse ist fast bis zu diesem Augen zu erklären. Zappay wurde zu sechs Wochen Gefängniß verurtheilt. Der gegen die bürgerlichen Parteien stehen die Streitenden doch zu bruchs angeklagt und das ging so zu: Wächter war vor veröffentlicht hatte und die für strafwürdig erachtet wurden. blicke mit großer Erbitterung weiter geftritten worden; aber

Gerichts- Beitung.

Staatsanwalt hatte sechs Monate beantragt.

muß sie sich noch gewaltig üben.

fammen."

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Genosse v. Wächter ist wegen Hausfriedens. Als nach dem Kölner Parteitage 1893 die Gewerkschafts - längerer Zeit in ein Bergwerk im Bochumer Revier eingefahren, Der Herr Major. Als eine äußerst betrübende Erscheinung frage in der Parteipresse erörtert wurde, schrieb dieselbe Köln . ohne die Zechendirektion um Erlaubniß zu fragen. Getrieben bezeichnete der Staatsanwalt die Verhandlung, welche gestern Boltsztg.": von dem Begehren, die Arbeit des Bergmannes kennen zu lernen, vor der ersten Straikammer des Landgerichts I flattfand. Des Wir unsererseits sind natürlich weit entfernt, in dem jeßigen hat er jene Erlaubniß nicht eingeholt, weil er sie voraussichtlich Betruges in zehn Fällen beschuldigt, befand sich der Major a. D. Gewerkschaftsstreit innerhalb der Sozialdemokratie etwa Vorzeichen niemals bekommen hätte. Dieser Frevelthat halber ist er nun August Geniol auf der Antlagebant. Er soll im Jahre 1890 pon" Spaltungen" zu erblicken, wie der Vorwärts" uns vom Staatsanwalt des Hausfriedensbruchs angeklagt und muß eine Reihe von Geschäftsleuten in recht häßlicher Weise um einen heute fälschlich imputirt. Dazu haben wir die Entwickelung und sich daher am 17. Januar nächsten Jahres zu Bochum verant Gesammtbetrag von etwa 9000 M. geschädigt haben. In augen- Mauserung" der sozialdemokratischen Partei seit mehr als worten.

scheinlich tiefster Zerknirschung gestand der Beschuldigte die zwanzig Jahren zu genau verfolgt."

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Strafthaten ein. Er sei bis zum 1. Mai 1890 Major bei Bor einem Jahre also entrüstete sich die Köln . Volkszeitung" Eine öffentliche Parteiversammlung, welche am 5. De­den Ziethen Husaren in Rathenow gewesen, habe aber dann noch darüber, als ihr der Vorwärts" bewies, ihre Artikel zember in München stattfand, beschloß definitiv den Boykott