Einzelbild herunterladen
 
  

Der unwissende Staatsrechtslehrer.

tage und die hysterischen Aufrufe in der Roten Fahne" lehre, des Herrn Bähride ergibt, den Besitz von Militärwaffent ten es jeden Tag, daß die KPD  . die Schuld an dem Blutver-( Gewehre und Maschinengewehre) erstrebt. Zu den Getreuen des gießen trage, das in Mitteldeutschland   vor sich ging. Die Herrn Bähride gehört auch der Bäder und Händler Johannes Im Berliner Lokal- Anzeiger" schreibt der Geheime Justiz­Schrift Levis bestätigte das. In allen unabhängigen Eggert, der unter diesem Namen der Kommunistischen rat und Professor an der Berliner   Universität Konrad Blättern war damals feinerlei 3 weifel über die ver- Partei angehört, während er unter dem Namen Kurt Lettow Born hat unter der Ueberschrift Ministerwechsel und Minister­brecherische Schuld der Kommunisten. Und troydem für die Deutschnationalen arbeitet. Welcher Partei er größere Dienste pensionen" einen langen Aufsaß, in dem eine große Menge Un leisteten die Unabhängigen sowohl innerhalb als außerhalb getan hat, ist unbekannt. Ueber die Tätigkeit dieser Gesellschaft gibt des Parlaments dem gemeinsten Gesindel", um mit ihrem folgendes Schreiben Auskunft: " Zeitungsdienst" zu reden, wieder treueste Gefolgschaft, als sie ihren Entrüftungsrummel über Lichtenburg anfingen. Trogdem verhandelte die Zentralleitung der USP. treu herzig mit derselben Kommunistenzentrale über eine gemein­same Attion" gegen Teuerung, Steuern usw. Trotzdem waren die Unabhängigen nahe daran, wieder völlig zu Tra banten der Eberlein, Bied und Geschte herabzusinken.

Jezt allerdings scheint eine Ernüchterung eingetreten zu sein. Die Freiheit" wenigstens schließt ihre heutigen Betrach tungen über die Lemd, Bowizfi und Eberlein" mit dem Aus­drud sehnsüchtiger Hoffnung", daß die Arbeiter in der Kommunistischen Partei einsehen würden, wie schmählich sie belogen und mißleitet wurden:

Wie können sie Führern Gefolgschaft leisten, die innerlich treulos, ohne jedes Verantwortungsgefühl, oh ne moralische oder politische Hemmungen sind und nichts anderes tennen als ihren Größenwahn und die Befehle derjenigen, die keine Ber antwortung tragen? Viele von ihnen mögen bisher in dem Glauben gehandelt haben, daß auch die an der Spize ihrer Partei stehenden Bersonen das Beste für die Arbeiterbewegung wollen. Wer pon ihnen hat jeẞt noch diese innere Ueberzeugung?

Es erscheint uns ausgeschlossen, daß mit den Vertretern dieser Partei gemeinsame Poliit getrieben werden kann. Für die Her stellung der Einheitsfront der Arbeiterklasse wie für das gelegentliche Zusammenwirten der verschiedenen Bar­teien und der Gewerkschaften ist die erste, aber auch unerläß liche Voraussetung: moralisch und politisch einwandfreies Handeln. Bon diesem Ziel sind die Führer der Kommunistischen Partei noch außerordentlich weit entfernt. Auf ihnen ruht deshalb die Schuld, daß die Versuche, mit ihnen national oder international zufammenzuwirken, ein Ende haben werden. Die deutsche   Arbeiter­flaffe erfüllt ihre wichtigste Pflicht gegen sich selbst, wenn sie diese Gesellschaft auch des lehten Rifles ter politischen Bedeutung ent­fleidet, indem sie die Handvoll Vertreter an der Spitze der Kommu­nistischen Partei unter sich lägt.

Das ist ganz unsere Meinung. Und es zeugt nur von ber politischen Unentschiedenheit der Unabhän­gigen, wenn sie erst der neuesten Enthüllungen bedurften, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Mit den heutigen Kommus nisten ist weder parlamentarisch noch außerparlamentarisch cine gemeinsame Bolitik zu treiben. Das ist von uns oft genug betont worden. Heute sieht es auch die Freiheit" ein. Daß auch die Ledebour, Crispien und Rosenfeld es begreifen, ist damit noch nicht gefagt. Sie, die auf und vor dem Spaltungs­parteitag in Halle auf das schlimmste von den Kommunisten begeifert wurden, deren Schädlichkeit hingegen auf das schärfste bloßlegten, sind heute wieder drauf und dran, mit den von der Freiheit" so treffend charakterisierten fommunistischen Führern sich an einen Tisch zu setzen!

Darüber sollten auch die Arbeiter in der USB. machen! Es gibt tompromittierliche Kompromisse auch nach links! 3umal sich heute noch die Zentrale der Kommu nisten und die Rote Fahne" völlig mit den Handlungen der Eberlein und Genossen vom März solidarisch erklären!

Heil, Sien   und blutige Rache!

Ein deutschnationaler Versammlungsschuh".

"

B. S. II.

Befehll

Stettin, den 1. November 1921,

Freitag abend follen wir unsere Schlipfe befommen. Dazu ist in der Führerbesprechung gestern folgendes besprochen worden: Lettow, Schulz, Borfe, Hans Bod sind um 7 Uhr Arndt­straße, Ecke Echallehnstraße, bewaffnet, ulianzug.

Jeder hat mindestens 2 Meter starten Bindfaden in der Tasche. Ich werde mit der Uhr in der Hand an der Ede stehen. und Euch einteilen. Erkennungswort: August. Wer sein Baket bekommen hat, geht die Schallehnstraße entlang zur Halte­stelle der Linie 3. Jeder wird unter demselben Stichwort 2 Mann zirilmäßig angezogen als Begleiter haben. Wer von Euch namentlich Genannten merkt, daß er verfolgt wird, fährt furzerhand zum Polizeipräsidium und gibt fein Palet in der Wache ab mit dem Bedeuten, daß morgen früh von mir Auf­flärung usw. erfolgen wird und das die Schlipfe aus der Zentrale der Kampfgruppe der 2. stammen. Alles andere überlaßt mir bann.

Wer hier nicht namentlich genannt ist, hat um% 47 Uhr an der bezeichneten Stelle zu sein( Arndtstraße, Ede Echallenstraße). Folgende 5 Leute: Podlasin, Heinz Bock, Hardt, Sonntag und Blohm find bereits um 6.15 Uhr an der bezeichneten Stelle. Die ganze Sache ist äußerst gefahrvoll und fritisch und Fehlen ist Feigheit und es werden gegen denjenigen die nötigen Maßnahmen

unternommen werden.

Dieses Rundschreiben ist als Befehl aufzufassen. Es hat jeder mann zur Stelle zu sein.

Jaed's hat sich vertreten zu lassen, der Ausfall an Ar beitsverdienst wird ihm ersetzt. Wer sonst irgendwie beruflich versagt ist, hat fich frei zu machen eventuell noch so früh zeitig anzuflingeln, daß ich ihn freimachen fann. Lohnaus fälle werden vergütet.

Heil und Sieg und blutige Rache! gez. Bährice. ( Handschriftliche Notiz: Sonntag, 13. November, freihalten. BS. wird eingesetzt.)

Unter Schlipse" find Waffen zu verstehen, die nebst Munition aus der Reichswehrfaserne an die V. E. II abgeliefert werden sollten. Ein weiteres Echreiben Bährides vom 7. November 1921 gibt An­weisungen zu Gewattätigteiten in einer Bersammlung. Es heißt darin:

" Falls irgendwelche Freunde" von uns da sein sollten, gibt es blaue Augen, und die Kameraden der Cruppe 2 werden die Herrschaften sehr höflich hinaustomplimentieren."

Zu einer Kunze- Bersammlung( Snüppel- Runze) follen die Herr­schaften wiederum geschlossen im Kuli- Anzug" anrüden. Nachdem Bähride von der. inzwischen erfolgten Berhaftung des Spizels Bettow Eggert Kenntnis erhalten hat, schreibt er:

M

richtigkeiten enthalten sind. Würde er die darin enthaltenen An­gaben in der Referendarprüfung machen, dann müßte er mit Paufen und Trompeten durchrasseln und er tönnte nie in seinem Leben daran denten, Justizrat und Professor zu werden.

Der Geheime Justizrat und Professor behauptet, in den Seiten des fluchwürdigen alten Regiments" hätten wir fünf Reichstanzler gehabt. Tatsächlich waren es sieben.

Er behauptet, Doppeltagegelder für Reichs- und Landtagsabge ordnete feien unzulässig. Tatsächlich sind sie unter gewiffen Boraussetzungen zuläffig.

Der Profeffor und Justizrat verlangt den Erlaß des Gesches über Ruhegehalt der Minister, das nach Artikel 48 der preußischen Verfassung erforderlich ist. Tatsächlich ist es schon lange in Kraft.

Er behauptet, daß für die Pensionierung des Reichskanzlers und der Reichsminister eine zehnjährige Dienstzeit er forderlich wäre. Tatsächlich haben sie nach den Gesetzen aus dem alten fluchwürdigen Regiment" schon nach zweijähriger Amts­zeit darauf Anspruch.

Der Geheime Justizrat und Professor behauptet, zur Pensionierung Fehrenbachs wäre nicht die geringste innere Be­rechtigung" vorhanden gewesen. Tatsächlich ist nur der alte Brauch fortgelegt worden, wie ihm herr helfferich, der frühere Etaatssekretär v. Krause und andere seiner Freunde als Beispiele bezeugen fönnen.

Diese Unrichtigkeiten bilden die alleinige Grundlage seiner Angriffe gegen das neue System. A 11 es ist falsch dargestellt. Falsch ist auch, daß das Kaisertum dem deutschen   Volke keinen Pfennig getoftet" hat, denn die Aufwendungen für Kaiser­jachten usw. bezahlte das deutsche   Bolt. Außerdem betamen aud) im alten Staate die Minister, wenn sie Abgeordnete waren, die ihnen hierfür zustehenden Entschädigungen. Erinnert sei nur an die Regierung des Prinzen Mag. Wenn sie auch nur von furzer Dauer war, so ist doch in der alten Zeit alles schon so gewesen. Das weiß der Etaatsrechtslehrer, Professor und Justizrat nicht nur nicht, er behauptet das Gegenteil.

Ein Unterschied ist allerdings noch vorhanden Unter der alten 3cit erhielten reiche Leute, Bantdirettoren, Bergherren usw. vor ihrem Eintritt in die Regierung vom König oder Kaiser die Pension vorher in bestimmter Höhe 3ugesichert. Heute läßt man die Minister, wenigftens im Reiche, wenn sie weniger als zwei Jahre das Amt bekleideten und als ihm verhaßte frühere Schriftseter, Parteisekretäre oder Gewerf­schaftsbeamte" tätig waren, ohne jede Bergütung, weil die Quelle der Gnade", der König, abgeschafft ist. Auch in Preußen gibt es feine dauernde Pension.

Ein Geheimer Justizrat, ein Profeffor an der größten deutschen   Universität, Lehrer des Staats Die Situation ist außerordentlich ernst, da 2. im rechts, der auch obendrein noch feine unbekannte Größe" Befiße des gesamten politischen Materials ist. Fails ist, der wagt mit solchen Unrichtigteiten als Grundlage einen 5e B- jemand von Euch Lettem begegnen follte, fchleift The thn, cb fot artifel gegen die   Republik zu schreiben! So sehen die oder lebendig. u mir. Uus dem Kerl mache ich Hadepeter. Aller- Profefforen aus, die aus der alten Seit stammen und unseren äußerste Borlicht it am Blake, und es muß unbedingt versucht Studenten über Recht und Verfassung Boriefungen halten! Die werden, das Material, tas 2. noch im Beliz hat, auch von der Studenten über Recht und Verfassung Vorlesungen halten! Die Bartei, in unfere hände zu bekommen.... unbedingte Republif ist da wirklich mit einer unerträglichen Erbschaft belastet. Berichwiegenheit nach cußen hin und gegen jeden unseres B. S. 11

ift Pflicht eines jeden."

Wir erwarten nun, daß die Bolizei, in deren Händen sich Landesregierungen und Gehaltsvorschüsse. bas bei Lettow- Eggert gefundene Material befindet, gegen ihrice Das Reichsfinanzministerium teilt, mie Dena" meldet, folgen­und feinen Anhang in entsprechender Weise vorgehen wird. Auch des mit: bie Jufti fann hier beweisen, ob die Beteuerungen zahlreicher Unser Stettiner Parteiblatt, der Beltsbote". bringt beachtliche Richtervereinigungen, daß die Gerichte gegen rech's und links in Mitteilungen über eine deutschnationale Geheimorganisation, deren gleicher Weise vorgehen, einen fachlichen Untergrund Führer, Herr Bähride, bezahlter Parteisetretär der haben. Deutschnationalen ist. Dieser, ein Vertrauensmann der früheren Ehrhardt Brigade hat einen sogenannten Ber famm! ungsschuß( B. S. II) aufgestellt, deffen Mitglieder sämt lich mit Handwaffen versehen sind, der aber auch, wie eine Ansprache

Stinnes- Kino.

Börsenzeitungen wollen wissen, dat Stinnes mit einem pilogenheiten der Hammelhirten hergenommen, die die Tiere ein Millionentavital eine Film- Fabrilation eröffnen mill.

Endlich ist sie da: die nationale Tat. Stinnes wird sie vollbringen. 3war erst im Film- aber. Sweifelsohne mird die fino- netische Aufrüttlung des deutschen Bolles burch die Stinnes- Kino- A- G. so vor sich gehen:

Bloem, Bulle und Knüppelfunze werden die rassereinen, germano- christlichen Filmmanuskripte fabrizieren. Man denkt dabei 3. B. an Seltenheiten aus dem Kriege, wie Erzellenz im Schüßen graben"," Die Einheitefront an der Feldtüche"," Das Hatentreuz im Trommelfeuer".  

Ludendorff wird Chefregiffeur. Seinen Feldherrntalenten wird es mit leichter Mühe gelingen, die gewaltigsten Filmschlachten sieg es mit leichter Mühe gelingen, die gewaltigsten Filmschlachten sieg reich zu arrangieren Hilfsregisseure werden Ehrhardt und Bauer, für besonders schwierige Filmfluchten hofft man Kapp persönlich engagieren zu fönnen. Zur Erzielung möglichster Echtheit werden alle ehemaligen Baltikumer, Ehrhardtianer usw. gebeten, sich zur Romparserie zu melden.

Da auch Kahr und Escherich augenblicklich ftellungslos find, hofft man ein paar echt bajuvarische Filme, wie Spiele nicht mit Schieß­gewehr oder die Einwohnerwehr und Der ewige Belagerungs. zustand oder das rote Gespenst" herausbringen zu können.

Besonders soll auch der Film des kleinen Mannes gepflegt wer den. Der verrohenden Berheßung der Massen soll durch realistische Lebensbilder entgegengewirft werden, wie Der notleidende Agrarier" und Das Schlachtfest im Arbeiterheim".

Auch die Londonreife Stinnes' steht im engsten Bu­fammenhange mit seinen Kinoplänen. Er will nämlich bei Lloyd George Urlaub für Karl den Habsburger erwirken, den er nötig für etliche Film- Flugfenfationen braucht. Darüber hinaus hat Stinnes die Absicht, zu fondieren, ob das Terrain für einen Antrag, Wilhelm von Doorn bie Wiederkehr nach   Deutschland zu geftatten, günstig ist. Die Stinnes Kino- 2.- G. braucht ihn nämlich sehr nötig für ihren Hauptschlager der hiesigen Saison: Muß ich denn, muß ich denn zum Stäbtle hinaus". In zehn Abteilungen, sechzig Aften, mit Randbemerkungen, Militärmifit und garantiert unvorhergesehenen Senfationen

Selbstverständlich wird nicht nur, wie bei den sonstigen heutigen Kunstunternehmen, eine fünstlerische Leitung, sondern auch eine fitt­the angeordnet werden. Für sie wird Professor Brunner verant­wortlich zeichnen.

So hofft die Etinnes- Kino-.- G., in der sich die glorreichsten Stars des neuzeitlichen teutschen Films in Stahlhelmkameradschaft fien, dem deutschen Bolle eine Reihe bestens gelungener Filme

zu bieten. Nur bei einem fürchtet sie zu verfagen, an einen Film wird sie fich nicht wagen, den November". P. h.

Bekanntlich hat sich die Reichsregierung in der Reichs tagsfißung am 10. November 1921 bereit erklärt, denjenigen Landes regierungen, welchen bis zum Eingehen des zu erwartenden Mehr an Steuer ufm. Einnahmen nicht ausreichend Geldmittel zur Ver fügung stehen, um den aus der Berbesserung der Gehälter ihrer Beamten erwachsenden Mehrbedarf zu bestreiten, einstweilen Bor. fchüsse aus Reichsmitteln zu gewähren. Auch in Ansehung der. jenigen Gemeinden und Gemeindeverbände, welche aus dem

In   Belfast herrschen schwere Unruhen. Die Zahl der Opfer wächst. Hungerftreit in   Herne. Auch die in der Strafanstalt   Herne in­haftierten politischen Gefangenen sind in den Hungerstreit getreten. Der Birtuose beim Hammelsprung". Der Hammelsprung, Dagegen hat Uk. wie er in der Chemisch- Technischen Wochen­diefe eigenartige parlamentarische Bählmethode, ist von den Gefchrift" mitteilt, in jüngster Zeit noch ähnliche Schädigungen beob­echten fönnen, die er auf ftarten Säuregehalt des Schweißleders zu­zein durch einen Ausgang heraustreten lassen. Das Zählen beim rückführt. Auch solche Wirkungen find schon früher beobachtet wor Hammelsprung fann aber zu einer virtues ausgeübten Kunst werden, den.. Mun mirde während des Krieges und auch nachher aber noch wenn es sich um Hammelherden von vielen Laufenben von vielfach an Stelle des Hutleders ein Erfah verwendet, der gleichfalls Tieren handelt. Das ist in   Australien der Fall, und dort gibt Ausfchläne auf der Stirrhaut hervorrief. Es handelt sich dabei um es auch Virtuosen in der Ausübung des hommelforungs. wie Will ein Kunstproduft, das mit phenplhaltinen Erzeugnissen imprämiert Ogilvie in einem Auffah berichtet. Das Zählen riesiger Schafherden war. Dabei wird zweifellos durch die Wärme und durch den Schweiß muß refch und anau ausgeführt werden, demit man stets einen die in dem Ersatzerzeugnis vorhandene Karbolsäure frei und bewirkt Ueberblick über die verhandene Menne hat Will der australische die unangenehmen Erscheinungen. Nicht ausgeschlossen ist auch, daß Hirie ein paar tausend Hammel abzählen was offe paar Lage fleinere Mengen sonstiger Reizung verursachender Nebenprodukte einmal vorkommen fann fo treibt er fie in eine Hürde, die von aus den Rohstoffen der Erfakmittel zur Unterstützung dieses Einfluſſes einem anderen eingezäunten Platz durch eine Zwischenmand ges auf die Haut beigetragen haben. trennt ist: die dazwischen gelegenen Türen merden nun so weit ge­öffnet, daß gerade ein Schaf bequem hindurch kann, und dann wer ben die Tiere vorwärts getrieben, fo dek immer eins durch eine der vorhandenen Deffnungen tritt. Der Zähltünstler steht bei hiesem Hammelfnrung auf einer erhöhten Stelle, und zwar mit dem Winde, um den Staub zu vermeiden. Hinter ihm fteht ein Gehilfe, der jedes Sundert auf ein bestimmtes Beichen des Zählers durch einen Strich auf einem Stab bezeichnet. Nun strömen die Schafe in ständiger Reihenfelge durch die Türe hindurch; je nach der Zahl der vor­handenen Deffnungen zu zweien, zu Freien oder fünfen, und der Künstler zählt sie nun mit feirem aeübten Auce, ohne fich le zu

-

verrechnen. Gelegentlich fallen ein paar hin, donn staut sich und stockt der Strom. Dann hebt der Röhler tie Hand und wartet. bis die Unordnung beseitigt ist. Gemöhnlich mird zu dreien gezählt, allo 3-6-9-12 bis 99. 12 bis 99 Auf diese Weise geht des Zählen fehr rafch vonftatten Der Zähler darf aber nicht einen Moment feine Angen von den Tieren menmenhen, und dazu gehört aroke lebung. Manche haften es nur bis 5000 aus. andere bis 7000 und einige Einmal ober fommt für jeden Birtuosen bis 10 000 und 12 000 der Augenblick, wo die Angen so müde find, dak hos Bish der an­Dann fann nicht weiter gezählt werden. brängenden Schafe zu einem umdeutlichen Gemisch verschwimmt.

Ein Proteft gegen den Ausschluß der deuffchen Wissenschaft. Die Augenärzte   Finnlands haben, wie in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift" mitseteilt wird, die Einladung zu dem internatio nalen" Ophthalmolocentongreß, der in   Washington für das Jahr 1922 aeplant ist, einstimmig abgelehnt, und zwar ist der Grund dafür die. Bontottierung der   Deutschen und Deutschösterreicher sowie die Streichung der deutschen Sprache aus den offiziellen Rongressprachen. Die   finnischen Augenärzte betonen, daß diefe Ausschließung nicht nur ein schweres Unrecht gegen die   Deutschen sei, sondern auch gegen

die gesamte Augenheilkunde. Die deutsche Arbeit sei hier seit den Tanen von Helmholz und Graefe vorangeschritten und auch heute

noch unentbehrlich.

Erstaufführungen der Woche. Mo. Etant ober:.Der Raubergeiger" b. i. d. Königgräger Etr.: Mostaner nitler. Dienst. Tb a.   Kurfürstendamm: Der Schman." Mittw. Kammers ibiele:" Dn3 Somierine Don. Dentich. Obernhaus: Bohème." reit. Resting- Theater:" Benn wir Toten ermachen." Schloßz part beater: Jugend." Vollsbühne( radim): Die Gänsemagd" Iraniavorträge. Sonntag, Donnerstag, Sonnabend: Im Rambi mit dem Berge". Montag: Von der Rugibite zum akmann". Tienstag: egypten und der   Nil". Mittwoch. Biof. Hennig:.( rok Rumanier der Ballanftaat der Butunit". Freitag: Das Wunder des Schneeschubes". ftellung des Nibelungen- nges sind folgende Daten feftaefekt: Connabend, Ming- Ryflus im Dentichen Cpernhause. Für die Gesamt Dar den 3. Tez: Das   Rheingold", Tienstag, den 6. Die Walküre, Donners tag, den 8. Siegfried", Montag, den 12. Bötterdämmerung".

29

Das gefährliche Schweikleder. In den letzten Monaten hat man öfter davon gehört, doß nach dem Tragen von Kopfbedeckungen Aus­schläge an der Stirn bechachtet morden meren, die man auf das ver wendete Schmeißleder oder Hutleder zurückgeführt hat. Diefe Er Echon vor mehreren Jahrzehnten ist der­fahrung ist nicht neu. afeichen mitgeteilt worden. Es handelte fich dabei um Gesundheits- und fann die für die Voltsbühne angekündinten vier Forträge über Julius   Bab erhielt bei einem Unfall nicht unerhebliche Verlegungen schädigungen durch gefärbtes Leder. Pech dem Tragen ren neuen baleibeare und eine Weile nicht am Sonntag, den 27. November, süten stefften sich starte Konffchmerzen, sichläne an der Stirn und fondern erit am Sonntag, den 18. Dezember, beginnen. Augenentzündungen ein. Man fornte feftitellen, bek das meih feber mit Grenadin erfärbt mor, einem Mebenprodukt der Fuchlin herstellung, des mahrscheinlich 2rfen erthicft. da men damers als Drndationsmittel bei der Herstellung des Fuchsins meist noch Arfen fäure normandt hot. Ein ähnlicher, sehr unreiner Farbstoff, der auch folche Wirkungen hervorgebracht hat, ist das Lehernetb. Schiffich murde ähnliches bei Schmeißledern beohochtet. Die bei ber 11ter= Ein Theaterstreif in   Wien. Am   Deutschen Boltstheater, in den fuchung als ftort leihoftin befinden wurden. Hente dürfte die Ver Kammerspielen des Voltstheaters fowie im Theater an der Bien fanden wendung aefundheitsschädlicher Farben zur Herstellung von Hutlederneitag teine Aufführungen statt. Die Schauspieler verlangen Mindeſtgagen ganz verschwunden fcin.

funde,( Dienstag, den 29. Nov., 8 Uhr. Doro'beenitrake 6), bebandeit:

Der nächste Jilam.Nor'rag der Deutschen Gefellschaft für 3riam­Die Frau im Silam". Auker dem Vortragenden Dr. Achmed wally werden auch andere aebildete Mohammedaner aus verifiedenen Ländern des Orients das Wort ergreifen. Auch die Frauenorganisationen  Berlins find eingeladen. Karten zu 2   Marl an der Abendkasse.

von 45 000 Stronen.