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erwähnten Anlaß in gleicher Lage sind und denen ihre Landes= 1 regierung nicht sollte aushelfen können, ist eine ähnliche Zusage gemacht; die Vorschüsse sollen nicht unmittelbar an die be­dürftigen Gemeinden, sondern beim Vorliegen der angegebenen Be­bingung ihrer Landesregierung gewährt werden. Die aus Unfenntnis oder mißverständlicher Auffassung dieser Sachlage fort gesetzt bei den Reichsstellen eintreffenden zahlreichen Anträge Don Städte und Gemeindeverbänden sowie von einzelnen Ge­meinden befinden sich daher auf unrichtigem Geschäftswege. 3u­ständig ist die betreffende Landesregierung.

Der Staat als Aktionär.

München  , 25. November.  ( WTB.) Der Landtag genehmigte den Antrag der Regierung auf Beteiligung des bayerischen Staates an der Rhein- Main Donau  - ftiengesellschaft mit Stammattien im Betrage von 240 Millionen Mart. Der Antrag der USPD  . auf Teilnahme des Landtags als Körperschaft am Aufsichtsrat des Unternehmens wurde abgelehnt.

Lerchenfeld besichtigt.

München  , 26. November.( TU.) Wie der Bayerische Kurier" meldet, wird der bayerische   Ministerpräsident Graf Lerchenfeld  in feiner Eigenschaft als Justizminister in der nächsten Zeit fämt. liche Gefangenenanstalten Bayerns besichtigen; so ist für die nächste Woche ein Besuch in Niederschönenfeld   geplant. Die Ge fangenenanstalten in München   und Landsberg   hat der Minister be­reits besichtigt.

Es wäre uns zwedmäßiger erschienen, wenn die Besichtigung nicht vorher in so nachdrücklicher Weise angekündigt werden wäre. Auf diese Weise entsteht nur zu leicht die Gefahr, dem Minister Potemkinfche Dörfer" vor Augen zu führen; ob hiermit aber den Gefangenen gedient ist, ist mehr als zweifelhaft.

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Ein neuer Hindenburg- Rummel.

Die Bertreter der höheren Schulen und der Bürgerschulen der Stadt Hannover   lassen in diesen Tagen an sämtliche deutsche   höheren und Bürgerschulen Rundschreiben ergehen, in denen zu einer Hin denburg- Feier am 3. und 4. Dezember d. 3. aufgefordert wird. Der 3wed der Kundgebung ist eine Huldigung für Hindenburg   sowie eine Beträftigung des nationalistischen Geistes an unseren Schulen. Der 3. und 4. Dezember fällt unseres Wissens nicht in die Ferien, wohl aber ist der 4. ein Sonntag, so daß die Direktoren der einzelnen Lehranstalten einen besonderen Urlaub für den 3. Dezember erweilen müßten. Bei dem Geist, der die große Mehrheit dieser Herren beherrscht, ist kaum daran zu zweifeln, daß der Urlaub tatsächlich erteilt werden wird. Bir zweifeln nicht daran, daß Hindenburg   über die ihm zugedachte Ehrung der natio. nalistischen deutschen   Jugend Freude empfinden wird, birgt sie doch Geist von jenem Geift, der uns in die Katestrophe des Weltkriegs führte und sich auch heute wiederum anmaßt, die künftige Führer. rolle in Deutschland   spielen zu wollen. Für die nüchternen Betrach ter der Angelegenheit aber wird der Triumphzug durch die Straßen Hannovers faum einen besonders erhebenden Eindruck machen. Bom Erhebenden bis zum Lächerlichen ist auch hier nur ein Schritt.

Nationale Verkommenheit?

Man follte meinen, daß das zielbewußte und im besten Sinne bes Wortes patriotische Verhalten der Arbeiter der Deutschen   Werke die Billigung aller Deutschen   unbeschadet ihrer Parteizugehörigkeit gefunden hätte. Weit gefehlt! Die Deusche Arbeitgeber- Zeitung" finbet ten traurigen Mut, in ihrer heutigen Ausgabe mit den fdärfften Austrüden gegen die Arbeier der Deutschen   Werte vorzu. gehen und ihnen wegen ihres Verhaltens der französischen   Entente­fommission gegenüber Motive rein egoistischer Natur unterzuschieben. Der Kampf der Arbeiterschaft, der sich einerseits gegen die Berstörung der Deutschen   Werte und andererseits mit der gleichen Schärfe gegen die Herstellung von Kriegsmaterial wendet, wird von dem Scharfmacherorgan als widerliches Bild nationaler Berfommenheit" bezeichnet. In welchem Lager diese Berkommenheit zu suchen ist, braucht hiernach nicht befonders nachgewiefen zu werden; gewinnt man doch den erschreckenden Eindrud, daß gewiffe Arbeitgeberfreie das mannhafte Berhalten der Arbeiterschaft mit Bedauern angesehen haben!

In diesem Zusammenhange fei eines Wunsches Erwähnung getan, der uns aus Arbeiterfreifen wiederholt auging. Die Reichsregierung entfendet Vertreter nach Paris  , um den deutschen  Botschafter Dr. Maner über den Stand der Dinge bezüglich der Deutschen   Werke zu informieren. Wäre es nicht möglich, daß an diefer Informationsreise neben den Bertretern der Reichsregierung auch ein Mitglied des ADGB  . und des Betriebsrates der Deutschen Werte teilnähme?

Der Mordprozeß um Wachtmeister Buchholz.

Ueber die Unterschlagungen, die Buchholz anderen vorwarf, be­fundet der 3. b.- B.- Chauffeur Demitrowitsch, angehört zu haben, wie Buchholz am Tage vor seinem Tode zum Ober­machtmeister Wilhelm sagte, er werde die Unterschlagungen an die Staatsanwaltschaft melden. Auf eine Frage des Staatsanwalts Krause schildert Frau Buchholz ihres Mannes Hundehandel" und seine Rennbahnbesuche Er habe dabei, seiner Angabe nach, Geld nicht zugesetzt, sondern verdient.

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des früheren 3.- b.- B.- Unterwachtmeisters Rusch, der Buchholz als feien öfters an der Litgrenze gewesen, um hereinkommende Flag Die weitere 3eugenvernehmung bringt Befundungen| funft geben. Wachtmeister Hinderlich befundet, 3.- 6.- B.- Leute leichtsinnigen Menschen fennen gelernt haben will. Buchholz habe blattfendungen abzufangen. auf großem Fuß gelebt, so daß Beuge das Gerücht non Unter­schlagungen für glaubhaft hielt. Mehrere Bergütungen für besondere Unternehmungen, z. B. für Beobachtungen, seien von Buchholz nicht ausgezahlt worden. Staatsanwalt Steinbrecher weist die Auss jage über angebliche Unterschlagung als leichtsinnig zurück. Zu dem Urteil des Zeugen über Buchholz  ' gute und stets gebügelte Kedung stellt Staatsanwalt Krause feft. daß auch ver Kleidung antraten. Angefl. Erren, der seit gestern im( chwarzen schiedene 3eugen, z B. Rusch selber, in guter und gebügelter Rock erschienen ist, bezieht diese Bemerkung auch auf sich und ant wortet in merflich gereiztem Ton, die 1000 m. für feinen Ans zug babe er mühsam zusammengefpart Der 3euge erklärt den An geklagten mener für einen tüchtigen Ecldaten und braven Men­schen, dem er die Beteiligung an einem Mord nicht zutraut. Staats­anwalt Krause fragt. ob, er Meŋer

die Mihhandlungsgeschichte

zugetraut hatte, die vor kurzem Meŋer eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr eingebracht hat. Der Zeuge mill darüber nicht urteilen. Frau Buchholz wird darüber befract, ob sie das durch die Presse Sie befannt gemirdene Tagebuch ihres Mannes für echt hält. weifelt nicht daran Auf eine Frage des R.-A. Welt erzählt sie von Berschiebung eines Waggons mit Balfifumlöhnung, die Buchholz als Flugblattfendung" mit Hilfe deutsch nationaler Mitgliedsfarten über die Ostgrenze zu bringen hatte. Zur Be st echung der Bahnbeamten habe er eine größere Geld­fumme erhalten. Oberleutnant mal wiß, hierüber befragt, will über politische Sachen ohne besondere Genehmigung feine Aus­

Groß- Berlin  

Potsdamer Christjahrmarkt.

Eine Schwester von Buchholz, Frau Scheletter, spricht fo schnell und dabei undeutlich, daß von ihren anscheinend wichtigen Bekundungen wenig zu verstehen ist. Zu Buchholz' Tod hat ihr u. a. der 3.- b.B.- Leutnant Enderlein gesagt, daß er einen Selbstmord nicht annehmen fönne. Erzählt habe man ihr, daß Buchholz durch billigeren Ein fauf von Lebensmitteln verdient habe. Der Leichenhausinspektor habe ihr erklärt: Ihr Bruder ist erschossen worden!" Das Wort Selbstmord" habe er in einem Schriftstück ausgestrichen und durch Mord ersetzt. Auch von Kameraden sei ihr gefagt worden, daß Mord vorliegen müsse. Zeugin berichtet auch über den in dem Pro­ schon mehrfach erwähnten Wachtmeister Helbing, der ihr ge

fagt habe, der Boden unter den Füßen fei ihm hier zu heiß, er müsse

nach Oberschlesien  . Helbing soll den Täter kennen. Erren habe ihr auf die Aufforderung, mit zum Leichenschauhaus zu kommen, ge antwortet, er fönne nicht, er habe eine Berabredung mit einer Dame.

Rechtsanwalt Alsberg bringt zur Sprache, daß Buchholz früher wegen Unterschlagung in einem Hamburger Geschäft zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, die ihm erlassen wurden.

Hat eine Magiftratsverordnung Geltung?

an den Wochentagen besetzt sind, ein neuer 3ug gefahren, der Dom Schlesischen Bahnhof 1.06 nachts abfährt und um 1.37 nachts in Charlottenburg   anfommt. Die Anschlüsse an die legten Züge nach den Vororten bleiben die gleichen wie bisher. Durch den neuen Zug nach Lichtenberg  - Friedrichsfelde   wird der Anschluß vom Süd­ring nach den Stadtbahnstationen wesentlich verbessert. Die beiden Geld in die Hand, Geld in die hand," brüllen die Ausschreier| neuen Züge werden nur an den Wochentagen gefahren werden. an allen Eden auf dem Chriftmarkt. Am historischen Tabatshäuschen herum find, wie in jedem Jahre hier, einen Monat vor dem Fest, die Chriftmarttbuten aufgebaut. Sjoch oben auf einem Tisch steht eine 3weizentnerdame und schwingt immer wieder ein Baar Hosenträger| Beröffentlichung des Magistrats über die neuen In einigen Bulchriften wird darüber Klage geführt, daß die durch die Luft. Als sie die Dinger von fünfzig Mart auf fünfzehn Britettpreise von einigen Kohlenhändlern nicht refpeftiert herunter geschrien hat und trotzdem feine Kaufluftigen gefunden find, lacht sie in die Menge und schreit: Na, dann schlagt Euch einen Nagel ins Kreuz und baumelt Euch die Hosen dran auf. An einem anderen Stand ein Ausschreier, in der Hand einen bewußten Henfeltopf schwingend, aus Emaille mit einem zotigen Spruch darauf. Weihnachtsstimmung. Aber dort drüben vielleicht? Gin rotbespanntes Podium. Kinder, Mädelchen hauptsächlich, um lagern diesen Stand. Puppentheater? Weihnachtskrippen? Nein. Auf diesem rotbespannten Bodium stehen schwarze, blonde Mädelchen, die Köpfe voll Lockenwidler. Entstellt die jungen Gesichter. Reflame stehen sie hier. Für fünfzig Pfennige. Um die Weihnachtszeit! Eitel, halb verschämt. Und unten da stehen die Mütter und schauen mit Stolz herauf, wie man aus ihren Kindern eitle Aeffchen macht. Zwischen den Buden furren die Zuckerspinnen. Sie spinnen die Buderwatte, die augenblicklich in der Mode ift. Buderwatte und Buderpuppen, das sind die letzten Schreie. Zwischen den Ständen hoden in Maffen die Kriegsfrüppel auf feuchter Erde. Mit zittern. den Händen und toten Augen halten sie Schnürsenkel und Schuhpuß feil. Man gab ihnen nichts Weihnachtliches zum Berkauf in die hände. Geld in die Hände. Geld in die Hände, das ist das Motiv auf diesem Weihnachtsmarkt!

Die wiedererstehende Friedrichstraße.

Die Bauarbeiten an der Stammstrede der Nord- Südbahn nähern sich ihrem Ende. Weite Strecken der Bahn sind im Rohbau fertiggestellt, und allmählich wird der Holzbelag streckenweise durch die vorläufige Pflasterung ersetzt.

werde. Die Veröffentlichung des Magistrats vom 23. November 1921, gez. Böß, belagt ausdrücklich, daß die neue Breisfestießung auf alle feit dem 24. November ausgeführten Brikettlieferungen Anwendung finde und im übrigen mit dem Tage ihrer Veröffent­magiftrat, gez. Böß, ausdrücklich, daß die vor den 24. November lichung, d. h. am 24. November, in Kraft trefe. Damit sagt doch der getätigten Roblenlieferungen von den neuen Preisen noch nicht erfaßt werden. Wie fommen also die Kohlenfleinhändler dazu, an der Ber  ordnung des Magiftrtas, an die allein fich die Konsumenten zu halten haben, zu deuteln? Was die Kohlenfleinhändler sagen, geht die Konfumenten nichts an. Mögen die Händler, wenn fie glauben, daß die Fassung der Magistratsbekantnmachung nicht richtig ist, sich an für Kohlen, die von dem 24. November geliefert worden sind, auch die den Magistrat menden. Der Konlument fann verlangen, daß ihm por den 24. November geltenden Breife berechnet werden.

Der erste Rongreß der religiöfen Sozialisten Deutschlands   findet am Sonnabend, den 26. und Sonntag, den 27. November, in Berlin  Er ist einberufen vom Hauptvorstand des Bundes religiöser Sozia­im Jagdiaal der Neuen Philharmonie, Cöpenider Str. 96/97, statt. liften, Siz Berlin  . Der Kongreß. der von den Delegierten der Ditsgruppen des Bundes und von den Delegierten der zurzeit be­stehenden verwandten Bewegungen beidhidi ist, will nicht nur ein grundlegendes Programm für die aufünftige Arbeit aufstellen, er will vor allem die gesamte religiöse fozialistische Bewegung zu fammenfassen.- Am Montag, den 28. November, abends 7, br. der staatlichen Elisabeth- Schule, SW, Rochstr. 65, ftatt. Das Thema findet eine große öffentliche Beriammlung in der Aula lautet: Was wollen die religiöien Sozialisten?"

Auf der Flucht in die Spree gefprungen und ertrunken ist in der vergangenen Nacht ein unbekannter Mann, der in dem Hauſe Siegmundshof 16 bei einem Treppenläuferdiebstahl er tappt wurde. Der Ueberraschte ergriff ohne Beute die Flucht. Als er sich verfolgt und fast eingebolt fah, sprang er in der Nähe der Achenbach Brüde in die Spree, ging bald unter und war aroß, hat blondes fear und trug ein schwarzes Jadett, eine blaue bereits tot, als man ihn landete. Der Ertrunkene ist etwa 1,70 Meter Militärhole, eine Strickwefte und schwarze Schnürschuhe. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.

An der Koch straße werden die seit längerer Zeit den Berkehr behindernden Bau zäune beseitigt und die Decke des Tunnels hergestellt. Hierdurch ist, ebenso wie zwischen der Krausen und Leipziger Straße   eine Sperre der Straße für den Wagen verfehr in beiden Richtungen notwendig geworden. Zwischen der Mittel und Dorotheenstraße werden die letzten Arbeiten Monaten an dieser Stelle hergestellt worden ist, wird durch 3ement an der Pflasterung vorgenommen. Das Notpflaster, das vor einigen pflaster erfekt, und zwar mit der für diesen Teil der engen Friedrichstraße vorgesehenen Verbreiterung der beiden Bürgersteige, die bereits vor dem Kriege in Aussicht genommen war. Der Wagen Eine Eisbahn für die Jugend, und zwar für die schulpflichtige verfchr soll dann später nur in einer Richtung, und zwar vom wie für die schulentlaffene, errichtet das Bezirksjugendamt Neukölln, Norden nach Süden durch die Friedrichstraße geführt werden, wäh. Abt. Jugendpflene, auf dem Spielplatz an der Kaiser- Friedrich rend die Fuhrwerke, die nach Norden fahren, durch die Charlotten Straße zwischen Inn  - und Finowstraße. Die Eintrittspreise betragen straße umgeleitet werden. Auch der füdliche Teil der Chauffee. für Schulfinder 0,20 m., für schulentlassene Jugendliche 0,50 m., straße erhält feine endgültige Pflasterung unter gleichzeitiger Conntags 0,75 m., für Erwachsene 1 M., Sonntags 1,50 M. Die Burückverlegung der Straßenbahnschienen in die Mitte der Straße. Gisbahn ist bis 11 Uhr abends geöffnet. Schulkinder müssen um beiten notwendige Straßensperre demnächst wieder aufgehoben werden kann. 2n die Arbeiten wird sich voraussichtlich die Wieder herstellung der Straßenoberfläche in der nördlichen Friedrichstraße zwischen dem Oranienburger Tor und der Weidendammer Brüde fchließen.

Kommiffionsverhandlungen in Oberschlesien   Auch hier sind die Arbeiten faft vollendet, so daß die infolge der Ar- 8 Uhr, Schulentlassene Jugendliche um 10 Uhr den Blaz verlassen.

Genf  , 25. November.  ( TB.) Die deutsch  - polnische Konferenz befchloß, daß folgende Unterausschüsse ihre Eigungen in Oberschlesien  bhalten:

1. Eisenbahnwesen.

2. Elektrizität und Wasser.

3. Währungsfrage.

4. Best. Telegraph und Telephon.

5. Bollwefen.

6. Rohle und Bergwerksprodukte.

7. Arbeitgeber und Arbeitnehmerverbände.

8. Soziale Bersicherung. 9. Grenzverfehr.

10. Gefeßgebung, Privatrechte und Nationalität und Wohnungs­frage. Unterausschuß 11( Schutz der Minderheiten) wird nach Genf  berufen. Abwechselnd wird ein Deutscher und ein Bole den Berfik führen. Die Ausschüsse follen ihre Arbeiten so früh fertigstellen, daß wieder in Genf   zu einer zweiten Taguna zusammenkommen fann. Im Falle der Uneiniafeit zwischen beiden Parteien foll der Präsident

den endgültigen Tert festlegen

Zur Hinzuziehung der Sachverständigen Herold und Hobatich wird erflärt, daß Herr Herod abgelehnt hat. Was dagegen Hobatich betrifft, so wird die Melduna bis jetzt nicht bestritten, vielmehr heißt es, daß seine Teilnahme in Bölferbundfreifen empfohlen wird.

Neu in Angriff genommen wird die füdliche Fortsetzung der Bahnstrede in der Belle Alliance Straße, die bis auf meiteres zwischen der Baruther und der Teltower Straße wegen Ausführung von Erdarbeiten an der Baugrube der Nord- Südbahn für den Wagenverkehr in beiden Richtungen gesperrt ist.

Die neue Berliner   Millionenanleihe. Zur Abdeckung und Bereinheitlichung der von den bisherigen Bororten gemachten schwebenden Schulden beabsichtigt bekanntlich die neue Stadtgemeinde Berlin   die Aufnahme einer neuen An. leihe von 560 Millionen Mart hiervon sollen 86 Mil­lionen für Aufwendungen für Gas, Elektrizitäts- und Wasserwerke, 82 Millionen für Aufwendungen für Berkehrsunternehmungen, be­fonders der Nordfüd- Untergrundbahn. 311 Millionen für Straßen, Brücken, Schul- und Krankenhausbauten und 81 Millionen für ge. habte Aufwendungen zu Kriegsfürsorgezmeden verwandt werden. Der Zinsfuß beträgt für Inhaberschuldverschreibungen bis Bros. bei Aufnahme fester Darlehen bis 5 Proz.

Noch eine Gefangenen- Hungeraffion. Nach einer Meldung der Roten Fahne" soll angeblich in der Strafanstalt Tegel   von 100 Ge fangenen, die megen ihrer Teilnahme am Aufruhr in Mitteldeutsch­ land   verurteilt sind, und hier ihre Strafe verbüßen, der Hungerstreit beschloffen worden sein. An diefer Meldung ist nur so viel wahr, daß vor drei Tagen von einem Gefangenen die Annahme von Nahrungsmitteln verweigert worden ist. Am Dienstagmorgen traten dann noch 5 von den 1400 Infaffen der Strafanstalt in eine Protest attion. Bon der überwiegenden Mehrzahl der tommunistischen Ge­fangenen ist dagegen der Hungerstreit rundweg abgelehnt worden.

Ein Veteran der Arbeiterbewegung, Auguft Tinius, hat am 24. b. M. die Augen für immer gefchloffen. Seit seiner frühesten Jugend hat der im 78. Lebensjahre Entschlafene treu zur Partei gestanden. Die 38. Abt.   früher 22. erleidet durch seinen Tod einen schmerzlichen Berlust.

Jm Berliner   Aquarium ist jetzt eine 1% Meter lange Korn­fchlange in einem der kleineren Terrarien Nr. 1 des zweiten Stock­merfes ausgestellt. Diese schöne, der europäischen   Leopardennatter ähnlich gefärbte und gezeichnete Nordamerikanerin lebt in ihrer Heimet mit besonderer Borliebe in Kornfeldern, wo sie namentlich den Mänsen eifria nach ellt und daher auch zum Teil geschont wird; fie gehört zur Gruppe der Nattern, ist also völlig ungiftig und

harmlos.

Jungfo: ialisten! Die gemeinsame Sibung des Arbeitsausschusses und des provisorischen Gruppenausichusses findet am Montag, abends 7 Uhr, liche Gruppendelegierten müffen erscheinen. in der Gemeindeschule, Straßmannstraße 6. Hof lints parterre, statt. Sämt

Der Schwimmberein Vorwärte- Berlin 1897( Mital. d. A.-W.-V.) veranstaltet am Sonntag, den 27. November, im Volfsbad Neukölln, Gang­hoferstraße, fein riesjähriges lokales Echan und Wettschwimmen. Neben den besten Bror Berliner   Arbeiterschwimmern haben auch Ebortsgenossen aus Leipzig   und Beiz Vicibungen abgegeben. Beginn pünktlich 3 Uhr.

Verbesserter Spätverkehr auf der Stadtbahn. Im Spätverkehr der Stadtbahn werden vom 1. Dezember ab Berhaftete Geheimbündler. Zu unserer Meldung in Mr. 280 einige michtige Aenderungen eintreten, die auf die Entlastung des Dom 24. 5. M. teilt uns der Nationalverband deutscher Offiziere" legten Zuges jeder Richtung berechnet sind. Zur Entlastung der mit, daß die Verhafteten nicht dem Vorstand des Nationalverbandes beiden letzten Züge auf der Stadtbahn, die um 12.58 nachts und deutscher   Offiziere", sondern der Leitung des Verbandes 1.03 nachts vom Bahnhof Charlottenburg in Richtung Schlesischer nationalaefinnter Soldaten" angehören. Da beide Bahnhof abfahren, wird von diesem Tage ab ein neuer 3ug Berbände miteinander im engsten Bündnis stehen, die zwischen Charlottenburg   und Lichtenberg  . Fried gleichen Biele verfolmen und nur im Organisationsgebiet sich richsfelde gefahren werden, der um 12.48 nachts von Charlottenburg  unterscheiden, indem der eine die Dffiziere, der andere die Mann obfährt und um 1.33 nachts in Lichtenberg  - Friedrichsfelde   eintrifft. fchaften für rechtsradikale 3wede einzufangen fucht, ist dieser Unter- In der Richtung Schlesischer Bahnhof- Charlotten. Berlin   und Umgegend. Zeitweile nebelig, fonst troden und vielfach fchied nicht sehr belangvoll. burg   wird ebenfalls vor den letzten Zügen, die außerordentlich start better, etwas milder bei mäßigen südöstlichen Binden.

Wetter für morgen.