Sozialisierung und Hausbesitz. Saberland des Profeſſors Ludwig Stein   als mehrfachen Kröbel( Butab) rekrutiert fich der Stand der Einzelhaus­

für Grundbesig" in Schmargendorf  . Später erinnert sich Nach den Mitteilungen des Sachverständigen Architekt

Von Victor Noad.

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Der soeben bei Hans Robert Engelmann, Berlin   B. 15, herausgekommene 1. Band Berhandlungen der So zialisierungstommission über die Neurege­lung des Wohnungswesens" enthält u. a. die steno­graphischen Berichte über eine Enquete der Kom mission zur Feststellung der Lage im Wohnungs- und Ladenvermietungswesen und im Baugewerbe. Eine Enquete mündlichen Verfahrens, Aeußerungen prominenter Bertreter des spekulativen Boden- und Häuserhandels, privaten und ge­nossenschaftlichen Hausbesizes. Bauunternehmertums und -handwerks einschließlich der sozialen Baubetriebe. Auch ein Bertreter der Mieterschaft war zugegen.

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Hausbesizers und der Neuen Berliner Bodengesellschaft" befizer aus ehemaligen ungelernten Arbeitern, die ein Milch­mit 70 Häusern. Ladendorff( Bund Berliner   Grundbe- oder Grünframgeschäft oder sonst einen Laden aufgemacht, figervereine) berichtigt:„ nicht 70, sondern weit mehr!" Auch sich damit ein kleines Vermögen erspart und dieses beim Haus­Baumert, der Vorsitzende des Zentralverbandes deutscher fauf angelegt haben, um sich eine Altersrente sicherzustellen. Hausbefizervereine" und des Preußischen Landesverbandes, Stadtrat Humar- München berichtet, daß man unter den fennt zuerst nur einen einzigen Fall mehrfachen gewerblichen Hausbesitzern viele Frauen trifft, die sich zur Ruhe gesetzt Miethausbefizes, fein Gedächtnis erstreckt sich später auf einen haben. Nach Baumert sind es fleine Leute, die das Haus zweiten Fall dieser Art. Und Ladendorff gibt schließlich in älteren Jahren gekauft haben; nach Ladendorff be­noch einige Fälle zu. Haberland, der doch eine sehr ge- fanden sich 1911 68 Proz. der Berliner   Häuser in Händen von naue Kenntnis von den Verhältnissen haben muß, erklärt an- Beamten, Kleinrentnern und Frauen von Kleingewerbetrei­fangs, daß 95 Proz. der vorhandenen Miethäuser auf den benden. Wer möchte bei diesen Leuten die für eine Hausver­Einzelhausbesig entfallen, Ladendorff reduziert später waltung wertvolle besondere Sachkenntnis vom Baufach, von diesen Anteil auf 86 Proz. und Humar, der Führer der Baustoffen, von der Bau- und Baustoffwirtschaft, Haus- und Münchener Hausbesitzer, beziffert ihn für München   auf 76 Broz. Wohnungswirtschaft, Wohnungshygiene u. dgl. m. erwarten? Mögen die umfangreichen Protokolle auch nur ein mattes Somit ist der Schluß berechtigt, daß der zentralisierte Kröbel berichtet denn auch, daß durch die von Ladendorff Bild geben von den teilweise stark bewegten Verhandlungen, Großbetrieb fchon heut eine nicht unerhebliche Bedeutung im gerühmte Selbsthilfe der Hauswirte den Häusern schwere privatkapitalistischen Vermietungsgewerbe hot. Da so ist doch zu erkennen, daß dem Vorfißenden Prof. Lederer fich im Verlaufe der Untersuchungen herausstellte die Haus­privatkapitalistischen Vermietungsgewerbe hat. Da wie Schäden zugefügt werden. durch die antisozialistische Taktik der als Sachverständige ge- befizer seit langem schon die Verwaltung ihrer Häuser Ge- Erhaltung des privattapitalistischen Eigenbefizes angeführt, Endlich wird auch das sentimentale Argument für die ladenen Vertreter der privatkapitalistischen Bau- und Woh nungswirtschaft allmählich die Rolle eines Untersuchungs- sellschaften zu übertragen pflegen, die Häuferverwaltungen der Hausbefizer hinge zärtlich an seinem Hause. Dieser Star richters aufgezwungen wurde. Dem Soziologen und dem gewerbsmäßig übernehmen, so erscheint das Besikverhältnis wird uns aber von Humar sofort gestochen, indem er aus Wirtschaftspolitiker bietet sich in nuce das Schauspiel eines von ganz nebensächlicher Bedeutung für die Frage: zentrali München   berichtet, daß in den letzten Jahren von den dort insgesamt vorhandenen zirka 15 000 Miethäusern 1000 bis Minderheit gegen eine Mehrheit von führenden Köpfen des züglich der Kosten beider Arten von Hausverwaltung, die nuancenreichen Kampfes einer sozialisierungsfreundlichen fierte oder individuelle Hausverwaltung. Sehr beachtenswert sind die Ergebnisse der Enquete be- 2000 Häuser an Ausländer verkauft worden sind. privattapitalistischen Boden- und Hausbefizes, die nicht ge- Dr. Kuczynski dahin zusammenfaßte und präzisierte: fteuert was manchem wertvoll zu wiffen sein wird Zu dem Thema„ Ueberfremdung des Hausbesizes* willt find, ohne 3wang auch nur 3olles Breite ihres Inter  -" Der Besizer eines 300 000- M.- Hauses habe vor dem Kriege Kuczynski in den bei Engelmann erscheinenden, vom„ Ber­effengebiets aufzugeben. Die Sozialisierungskommission steht 2500 m. als Verzinsung für fein investiertes Rapital von band deutscher Städteftatistiker" herausgegebenen Bieriel­dieser Taktik durchaus nicht in geschloffener Front abwehrend 50 000 m. und 1500 m. als Entgelt für seine per jahrsheften deutscher Städte" sehr beachtenswertes Material bei. gegenüber. Es beweist die moralische und wissenschaftliche fönliche Arbeitsleistung; er erhielt also, was ein 3m ersten Heft ist die Statistik der Häuserkäufe in Berlin­Stärke der Minderheit in der Sozialisierungskommission, daß trotzdem der Mantel„ Objektivität" sehr bald gewissen Sach- gelernter Arbeiter damals bekam und leistete dafür eine Schöneberg   für die zweieinhalb Jahre vom 1. Oktober 1918 verständigen von den Schultern sant, und der feiste Nacken gewisse Arbeit, widmete einen Teil seiner Arbeitstraft bis zum 31. März 1921 ausführlich dargestellt. Von den Vertretern des gemeinnüßigen Miethausbaues des privatkapitalistischen, antisozialistischen Interesses enthüllt dem Hause, im wesentlichen als ungelernter, nur unter stand. Jedoch das Ziel der Minderheit, flare, zahlenmäßige gewiffen bevorzugten Umständen auch als gelernter Arbeiter. und befizes wird dagegen mit Recht der hohe ethische Wert Konturen von der nackten Wirklichkeit der Verhältnisse zu ge- Dannenbaum( Direktor der Preußischen Pfandbriefbank) häusern wohnenden Mieter gerühmt. Dank der auf Grund Hinzuzufügen ist hier: einen Teil feiner Arbeitskraft, der, wie des genossenschaftlichen Interesses der in Genossenschafts­winnen, wurde durch diese Enquete nicht erreicht. Die Sach betont, doch sonst feine Verwertung fände. Eine Bemerkung, der genossenschaftlichen Gesinnung ehrenamt'ich geleisteten verständigen konnten die Wahrheit verhüllt wieder mit sich die Walter Rathenau   interpretiert, indem er die Ver- Mitarbeit der Genossen in der Hausverwaltung und dank der hinausnehmen. waltertätigkeit des persönlichen Hausbesizers vergleicht mit besonderen Finanzgebarung der gemeinnügigen Gesellschaften Einige Beispiele zur Begründung des Gesagten: den Handarbeiten( Häkeln usm.), die Frauen beim Raffee wohnt der Genosse im Genossenschaftshause wesentlich billiger Eine Sozialisierung des Miethausbesizes ist nicht zu den machen. Es ist bemerkenswert, daß haberland sich dem und besser als beim privaten Hausbeliger. Seidler be= fen ohne zentrale Häuferverwaltung. Die Taktik der Sozia- nicht entziehen konnte, zuzugeben, daß die Kuczynskische For- richtet: Die Wohnungen der Gemeinnüßigen Baugesellschaft" lisierungsgegner schreibt demgemäß vor: die Verwaltung eines mel richtig ist. Weiter wurde festgestellt, daß die Hypo- in Leipzig   fofteten von 1903 bis 1919 uncerändert bei möchent­Miethauses durch den Hausbesitzer ist das einzig Richtige und thefenbant als zentrale Hausverwaltung vor dem licher Mietzahlung, Wohnküche und Schlaffammer( 26 bis Rationelle, die zentralisierte Berwaltung dagegen unwirtschaft- Kriege mit zwei Kräften( Verwalter und Stenotypistin) und 28 Quadratmeter) jährlich 110 M., Stube, Kaminer und Küche lich und mit schweren Nachteilen für die Mieter verbunden. einem Gehaltsaufwand von 4000 m. für 15 Häuser leistete,( 36 bis 52 Quadratmeter) 180 bis 240 m., 2 Stuben, Kammer Um das zu begründen, mußte man natürlich die vorliegenden wozu beim Einzelhausbesik 15 Hausbefizer für je 1500 m. und Küche( 86 bis 70 Quadratmeter) 4,30 m. und 6 M. Erfahrungen mit zentraler Häuserverwaltung grau in grau gleich 22 500 m. gebraucht wurden. Nun lese man noch die wöchentlich. Die Wohnungen in benachbarten privaten Miet­malen, und daraus folgt wiederum die logische Konsequenz, Gutachten der Sachverständigen über die Arbeit der häusern waren durchschnittlich um 30 bis 40 m. teurer. daß nur vereinzelt, und wenn, dann nur notgedrungen eine Hausbesiger in und an ihren Häusern! Ladendorff Hand( physische oder juristische Person) mehrere Häuser in rühmt als Vorzug der persönlichen Arbeitsleistung der Haus ihrem Besize vereinige. So versichert denn auch Kommerzien-| befizer vor der Maffenverwaltung" die große Sach­rat Haberland von vornherein: es gäbe überhaupt nur kenntnis und Selbsthilfe ersterer: Sie greifen selbst eine große Gesellschaft in Berlin  , die Häuser gekauft habe, zu, mo es nötig ist, sie rühren auch ihre Farben selbst an um sie zu verwalten und zu vermieten, die ,, Handelsgesellschaft u. dgl. m.

Deutscher  Melallarbeiter verband Verwaltungsft. Berl. Den Mitgliedern zu Nachricht, daß unier Kollege, der Arbeiter Richard Hain

Nenkölln, Münchener Straße 23, am 25.Nov gestorben ist.

Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 30. November, nachmit'ags 1/24 Uhr, von der Leichenhalle des Neuköllner Fried hofes, Mariendorfer Weg, aus stait.

Am 25. November starb unser Kollege.

der Arbeiter

Karl Radam

Berlin  , Geeftr. 119. Die Einä'cherung findet am Mittwoch, den 30. November, mittags 12 Uhr, im KrematoriumGericht Straße statt.

Ferner starb unser Kollege, der Schmied

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GINTONGINCohntartell für die Gemeindebetriebe

Nachruf

Unerwartet verstarb an Schlaganfall unser früherer langjähriger Borwärts­Spediteur, der Genosse

Paul Schubert

Infolge seines Fleißes und feines stillen, freundlichen Charaiters ist uns der Verstorbene ein allzeit lieber Mit­arbeiter gewesen, dessen Tod wir tief betrauern und dessen Andenken wir in Ehren halten werden.

Die Beerdigung findet ftatt am Mittwoch, den 30. November 1921, nachm. 3 Uhr, auf dem Friedrich­Werderfchen Friedhof, Berlin  . Bergmannstraße.

Vorwärts- Verlag, G. m. b. H.

Deutscher Metallarbeiter- Verband

Mittwoch, den 30. November, abends 6 Uhr in Kliems Großem Saal, Hajenheide 13-15:

Funktionär Versammlung

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Tagesordnung:

Stellungnahme zum Schiedsprug des Schlichtungs­

Ausschlusses

Zutritt nur gegen Borweifung des Mitgliedsbuches und der gelinen Rartellfarte Die Versammlung wird pünktlich eröffnet

37/16

Berband der Gemeinde- und Staatsarbeiter Deutscher Transportarbeiter- Berband Deutscher Metallarbeiter- Berband Verband der Maschinisten und Heizer Verband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter Zentralverband der Angestellten

Berein der Berliner   Buchdruder Offene Füße und Schriftgießer

Krampfadergeid w., a per­altete, schmerzh Wund., Verwa fungsstelle Berlin   N 54, Linienstraße 83,85. Mittwoch. 30. November, nadm. 5%, he, Entzündg. m. unerträgi. Geschäftszeit von vorm. 9 Uhr bis nachm. 4 Uhr. im tleinen Saal der„ Neuen Welt", Sajenheide: Jucken heilt It. viel. Er Telephon: Amt Norden 185, 1239, 1987, 9714. fo gsbericht. d milde und wohlt. Orlinda- Salbe" Uhr, 16,50 M. und 9,50 M. Otto Reichel, Berlin   48, SO, Eisenbahnstr. 4.

Mittwoch, den 30. November, abends 6hr Generalversammlung

im Kolberger Salon, Rolberger Str. 23:

Branchenversammlung

Tagesordnung: 1. Berichterstattung von der Tarifausschußßigung. 2. Diskussion. Zu dieser Beriammlung find außer den tassierer geladen.- Ohne Legitimation fein Zutritt Der Gauvorstand.

Gustav Braese ber Former und Berufsgenossen. Delegierten die Bertrauensleute und Druderei

Berlin   Nazarethkirch­straße 42, am 27. Nov Die Einäscherung findet am Donners tag, den 1. Dezember, nachmittags 22 Uhr. im Krematorium Ge­richtstraße statt.

Ehre ihrem Andenten Rege Beteiligung er

wartet

103/4

Tagesordnung:

1. Erledigung der Wer zeugfrage. 2. Brauchen- 51/12

angelegenheiten. 3. Verschiedenes.

Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt!

Donnerstag, den 1. Dezember, abds. 62 Uhr, in Graumanns Festfälen, Naunynstr. 27:

Versammlung aller in Metall- u. Zinfgiekereien

Die Ortsverwaltung sowie Hüttenwerken( Abteilung

Prismen- Feldstecher

Gießerei) Beschäftigten.

Tagesordnung:

1. Jahresbericht der Agitationstommiffion

bes. Zeiss u. Goerz werd 2. Diskussion. 3. Neuwahl der Agitationstom­

mission 4 Neuwahl des Branchenvertreters

ständig angekauft 5. Berschiedenes

Photohaus Steckelmann

Bin.W9, Potsdam.Str.135 103/3

Mitgliedsbuch legitimiert.

Die Ortsverwaltung.

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Der Ueberblick über den ersten Teil der Enquete zeigt schon, daß auch dieser Band Berichte der Sozialisierungsfom­mission eine sehr wertvolle Bereicherung der einschlägigen Literatur darstellt. Füllt doch die Enquete nur verhältnis­mäßig wenige Seiten des 1. Bandes der Berichte über die Neuregelung des Wohnungsweiens.

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