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Der Schiedsspruch für die Metallindustrie frieten. Seine Drohung, es werde eine Stunde der Abrech

angenommen.

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nung fommen, fand stürmischen Beifall. Auf diese Ausführungen erfolgte eine Begrüßung der auswärtigen Gäste, die von Dr. Ham. Hoffnung auf baldige Bereinigung des Reiches mit Deutschösterreich) pel Wien erwidert wurde. Der Abg. Mittelmann sprach die aus. Hierauf berichtete

Stresemann über die politische Lage.

Wirtschaft

Die Arbeitslage der deutschen Industrie.

Eine überfüllte Bersammlung der Funktionäre des Metall­fartells nahm am Donnerstag zu dem Schiedsspruch Stellung, den wir gestern im Morgenblatt veröffentlicht haben. Meißner be= Unser Kaffeler Berichterstatter fchreibt uns: Am Dienstag abend richtete über die Verhandlungen vor dem Schiedsgericht und Bevoll sprach in der überfüllten Stadthalle zu Kassel der Reichswirtschafts mächtigter Urich gab Erläuterungen zu einzelnen Säßen des minister Genosse Robert Schmidt über die deutsche Wirtschafts Schiedsspruchs. Auf eine Anfrage stellte rich fest, daß auch bei befinden sich in einem Zustand der völligen Unsicherheit des Gegen über die Arbeitslage der deutschen Industrie. So be Er führte u a. aus: Auch diejenigen, die fich Sieger nennen, lage. Das Interessanteste an seinen Ausführungen waren die Zahlen den Lohnarbeitern in den für den Dezember zugestandenen zu wärtigen und des Kommenden. Der Friede von Bersailles fei schäftigt die Textilindustrie immer erst 80 Broz. ihrer Spin­schlägen zu den Novemberföhnen die Säße mitenthalten sind, auf einem Rechtsbruch aufgebaut; die Deutschland auferlegte Kriegs­die das letzte Lohnabkommen als Bufaß für den Dezember vorsah. fchuld finde in den Bedingungen des Waffenstillstandes keinerlei Be- bein, genau so sind die Webereien noch nicht ausgenußt. Der Grund Es sind also z. B. in der Zulage von 1,90 M. für Arbeiter über gründung. Die Männer, deren Namen in der Welt internationale liegt in der mangelhaften Belieferung mit Kohlen. Der Bau­21 Jahre die 40 Pf. mitenthalten, die ihnen nach dem letzten Bedeutung habe, und die von moralischer Abrüstung Deutschlands " markt ist vollkommen unbefriedigend. Auch in der Eisens Lohnabkommen sowieso für den Dezember zustanden. In der Diskussion machte Posselt, ein Arbeitnehmermitglied erst einer Prüfung unterziehen. Stresemann verweist in diesem Tätigkeit, trotzdem wir doch in Elfaß- Lothringen den größten Teil sprächen, sollten angesichts dieses Rechtsbruchs ihre eigene Moral industrie sind eine große Anzahl von Hochöfen noch nicht in des Schiedsgerichts, Mitteilungen über das Zustandekommen des Zusammenhang auf die Arbeitslosigkeit in den anderen unserer Hüttenindustrie verloren haben. Unser fortgesetter Mangel Schiedsspruchs überhaupt und speziell über das Zustandekommen Ländern. Die hochwertige Baluta bedeute für die neutralen der Einstimmigkeit. Danach haben die Arbeitnehmerbeifizer ihre Staaten eine Herabsetzung ihrer mirtschaftlichen Leiftungsfähigkeit. Entente zurüd, die wir halb geschenkt liefern müssen. Wir be an Kohlen geht auf unsere 3wangslieferungen an die Zustimmung zur endgültigen Fassung nur aus 3wed mäßig Alle diese Dinge beweisen, daß der Frieden von Versailles ein welt fommen bloß 5 Goldmark für die Tonne, während die englische feitsgründen gegeben. Es habe den Anschein gehabt, als wirtschaftliches Chaos zurückaelassen habe Deutschland sei das Land würde das Schiedsgericht sonst auseinanderfallen. So habe man der geringsten Arbeitslosigkeit; jedoch müsse man sich darüber flar Sohle das Bierfache foftet, alles daher, weil wir im Friedensvertrag geglaubt, schließlich zustimmen zu sollen. Dabei habe man ermogen, sein, daß diese Blüte nur eine Scheinblüte sei, herbeigeführt verpflichtet werden, die Reparationsfohle zum deutschen Inlands­daß es die Kollegenschaft ja immer noch in der Hand habe, den durch den Zusammenbruch unserer Baluta. Unsere gesamte Güter- preis zu liefern. Der Kohlenmangel behindert auch die vollkommene Schiedsspruch abzulehnen. Verschiedene Diskussionsredner verlangten produktion stehe hinter der von 1913 um mehr als 50 Broz. zurüd. Ausnutzung der Konjunktur z. B. in der Zement- und Kaltindustrie, Ablehnung des Schiedsspruchs und eine Urabstimmung. Der Dies sei zum Teil eine Folge des ganzen oder teilweisen Verlustes für die heimische Rohstoffe genügend vorhanden sind. Wie trüge­Kommunist Schiebelbein, ein Mitglied des Schiedsgerichts, des Saargebietes und Oberfchlesiens. erflärte seine Zustimmung ebenfalls aus Zweckmäßigkeitsgründen, risch das Bild unserer Wirtschaft ist, wird durch die Tatsache erhellt, wobei er hervorhob, daß man so eine Klassifiizerung verhindert daß mir ein steigendes Passivum unserer handels. habe.( Burufe: Schieber!) Richter meinte: Durch den Schieds­bilanz haben. Während der Einfuhrüberschuß in den beiden Mo­Spruch ist zwar keiner von uns befriedigt, es ist aber wegen der Kürze der Zeit die Annahme zu empfehlen. Unsere Forderungen fi arden Einfuhrüberschuß! Daraus ergibt sich, daß es in mancher naten Juni und Juli zusammen 1 milliarde Papier­mark ausmachte, haben wir im September allein Mil­fönnen bei den in kürzester Zeit stattfindenden Verhandlungen für Januar wieder aufgestellt werden. Meißner riet in seinem Schlußwort ebenfalls zur Annahme, weil der Schiedsspruch nur eine Beziehung nicht auf Erhöhung der Produktion, sondern darauf an­Geltungsdauer von 4 Wochen habe und die Vertreter der fommt, neue dauernde Abfagmärkte zu finden. Die deutsche Kollegenschaft schon in den nächsten Tagen über die Tarifgestaltung während des Krieges start geworden ist. Die Landwirtschaft chemische Industrie leidet unter der Konkurrenz im Auslande, die ab 1. Januar verhandeln würden. Mit großer Mehrheit wurde darauf der Schiedsspruch an­hat sich wieder erholt. Wir haben vor dem allzu unvermittelten Uebergang zur freien Wirtschaft leider vergeblich gewarnt. Die Hauptursache der Preissteigerung liegt in der Entwertung der Mark. Der Grund zu dem Balutasturz beruht u. a. an der bisherigen Tiefstand der Mark wirft fatastrophal. Die Tonne amerikanischer Unterlassung der Erfassung der Sachwerte. Weizen foftet 14 000. gegen 240 m. vor dem Kriege. Der jezige Inlandspreis beträgt 7000 m. und ist in seiner wucherischen für Butter und Milch sind ungerechtfertigt. Ausnutzung der Konjunktur nicht zu verteidigen. Auch die Preise Deutschland ist am größten, von Rußland , Polen und Desterreich ab Die Teuerung in gesehen. Das beweisen folgende Inderzahlen: Amerika 129, England 183, Franfreich 331, Italien 580, Deutschland 1949!

genommen.

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Die neugewählten SPD . Delegierten zur Generalver­fammlung der Metallarbeiter und zum Leipziger Betriebsrätefongreß treffen sich Sonnabend 5 Uhr in der Schulaula am Roppenplag.

Revision der Beamtengehälter.

In der Frage der Revision der amtenbezüge fand am Donnerstag eine Besprechung yen dem 23. Ausschuß des Reichstages und den Spizenorganisationen statt. Ein pofitives Er­gebnis wurde nicht erzielt. Erneute Besprechungen sollen alsbald herbeigeführt werden.

Die Zuckersteuer.

Der 35. Ausschuß des Reichstages begann am Donnerstag mit der Beratung des Budersteuergeseßes. Der Regierungs­entwurf sieht eine Erhöhung der Zuckersteuer von 14 auf 100 m. pro Doppelzentner vor. Eine feinerzeit der Nationalversammlung zugegangene, aber unerledigt gebliebene Borlage wollte die Steuer auf 30 M. feftsetzen. Die sozialdemokratischen Mitglieder des Ausschusses verfennen angesichts der Geldentwertung und der Geldnot des Reiches nicht die Berechtigung einer Erhöhung der Steuer. Sie wollen fie anstatt auf 100 m. auf 50 m. steigern. Die Beratung wird am Freitag fortgesezt werden.

Der Parteitag der Deutschen Volkspartei .

In Stuttgart wurde gestern der vierte Parteitag der Deut schen Bolfspartei eröffnet. Der Sigungsfaal war mit schwarz- weiß­roten Fahnen geschmückt. Es sind eine Reihe ausländischer Gäste erschienen. Fast vollzählig sind die Fraktionen des Reichstags und

der Länder vertreten.

Stresemann eräffnete den Parteitag mit einem Hoch auf das deutsch : Reich und Volt. Auf seinen Borschlag wurde Geheimer Rat Kahl zum Vorsitzenden des Parteitages gewähit, der eine Be­grüßungsansprache an die Versammelten richtete. Seine Aus­führungen gipfelten in einer heftigen Anklage gegen den Versailler Bertrag und in einer Ablehnung des Gedankens vom Bölter

flarer Weise erläutert. Laufend waren die Mitglieder durch das Berbandsblatt Kunst und Wirtschaft", dessen Schriftleiter Frit Hellwag ist, über alle die Künstler' angehenden Fragen

unterrichtet.

Nach längeren wirtschaftspolitischen Erörterungen fommt Strese­

mann auf

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Sfinnes

unseren nennen". Er weist die Vorwürfe zurüd, die gegen Stinnes' zu sprechen, den mir" wie er bemerkt mit Freuden den provokatorische Benennung der aus seinen Reedereien hervorge­gangenen Schiffe erhoben worden feien. Auch im Ausland seien die Schiffe mit Jubel begrüßt worden. Auf die Angriffe der Linken widern, der Feldherr führe dann das Wort im staatsmännischen gegen die politisierenden Heerführer habe er zu er­Rollea, wenn auf der anderen Seite feine Staatsmänner fiken. Besser könne es in der Welt nur durch die deutsche Wirtschaft und ihre weltwirtschaftliche Auswirkung werden. Die Frage, ob die Reichsregierung ein deutsches Programm vorzulegen habe, Dinge in Fluß seien. Das wichtigste Problem sei das der Krie as vermöge er nicht zu beantworten, da cerade in diesen Stunden alle entschädigung. Mit der Redensart wir zahlen feinen Pfennig" fel es nicht zu machen. Wir müssen bis an die Grenze unferer Kraft dem Feinde geben, was wir fönnen. Das muß jede Regierung an­den zu erfüllen wir nicht in der Lage sind. Und ferner: ein Mora­erfennen. Aber mir lehnen es ab, einen Wechsel zu unterschreiben, torium, eine Stundung ohne Herabfehung der Kriegsentschädi qung, bringt die Weltwirtschaft nicht aus dem jetzigen Zustand heraus. Es hat gar feinen Sinn, im Jahre 1921 etwas Unmögliches zu stunden bis zum Jahre 1923. Wir fönnen nur mit Sa ch= leistungen bezahlen. Man müsse sich fragen, ob nicht

der Weg einer internationalen Anleihe

gegeben fei, um für die nächste Zeit überhaupt einen Uebergang zu fchaffen. Die Staatseisenbahnen dürfen nicht dem Brivatfapital aus­geliefert werden. Er begrüße die Industrievorschläge, wie die Er­flärung der Arbeitnehmer, sie zu prüfen.

Nach einer scharfen Kritik an der imperiolistischen Bolitit Frankreichs betont Stresemann den deutschen Einheits­gedanken und bittet seine füddeutschen Freunde, diesen Gedanken unter dem großen außenpolitischen Gesichtspunkt zu betrachten. Wer anstrebe, der müffe fich die Frage vorlegen, ob er nicht an die Einheit jeht eine affuelle Löfung der monarchischen Frage in Süddeutschland des Deutschen Reiches die Urt lege.

In diesem Zusammenhang behandelt Stresemann die Frage der parlamentarischen Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Großen Koalition.

Reform der Rechtspflege.

Wenn Sie jemand an die Spitze einer Partei stellen, dann dürfen Sie ihn nicht nach allen Seiten praktisch einengen, sondern müssen ihm die Möglichkeit laffen, feine Bersönlichkeit einzusehen und seine zusehen, wie andere für ihn Politit treiben, und es nachher der Ideen durchzubringen.( Lebhafter Beifall.) Der Führer darf nicht Mehrheit überlassen, hinter dieser Politit herzutreten. Wir haben eine viel zu nachgiebige Bolitik gegenüber den Konfervativen betrieben. Die Republit hat noch keine moralischen Eroberun­gen gemacht. Ueberall, wo es sich um das Bekenntnis von Deutsch tum handelt, hat jeder Arbeiter seine Pflicht getan. Ist eing rein bürgerliche Regierung in der jeßigen Zeit wünschenswert Wenn man uns zu einer Politik des Rechtsblods führt, so werden wir uns ihrer nicht entziehen, aber wünschenswert ist sie nicht." Stresemann schließt mit einem begeistert aufge nommenen Bekenntnis zum Deutschtum. Nach einer Pause hält Auch ein Filmdrama". Folgendes fast unglaubliche Vorkomm- Professor Kahl das Referat über die nis hat sich, wenn man amerikanischen Zeitungsmeldungen glauben darf, fürzlich in New York zugetragen: Zur lebhaftesten Verkehrs. Die Deutsche Volkspartei werde alle Angriffe auf die Unabsehbarkeit zeit famen zwei gewaltige Automobile durch eine der vornehmsten der Richter abwehren. Es müsse allen Bestrebungen entgegenge Straßen der Riesenstadt gesauft und hielten vor einem Juwelier- treten werden, die für das Berufsrichtertum eine Auslese nach laden. Aus dem ersten Auto stiegen zwei Schuhleute und sperrten politischen Gesichtspunkten eintreten lassen wollen. Kahl wendet den Bürgersteig ab, und ihnen folgten einige als Banditen ver- fich gegen eine direkte Bolkswahl der Laienrichter und hält die fleidete und mit Revolvern bewaffnete Männer, die sich sofort Frage der Hinzuziehung der Frauen zum Schöffen- und G2 daran machten, die Schaufenster und Schaufästen des Ladens zu beschworenenamt im Augenblick nicht für spruchreif. Die Zulassung arbeiten. Die Sache hätte etwas bedenklich scheinen können, wenn der Frauen zum Berufsrichtertum fei gleichfalls abzulehnen nicht ein Kinooperateur und fein wohlbekannter Aufnahmeapparat Weiter wendet sich Kahl gegen die Abschaffung der Todes in dem zweiten Auto gewesen wären und ununterbrochen die strafe und fordert hierfür alternative Strafandrohung. Vor allem Szenen aufgenommen hätten, während ein andeer Filmmann den müßten die Arbeitswilligen geschützt werden! Gang der Handlung leitete. Die Apachen führten vor den er Es folgte eine ausgedehnte Aussprache. staunten und bewundernden Blicken einer großen Volksmenge Bei der Abstimmung wird ein Vertrauensvotum für schneidig und sicher ihre Arbeit aus. Sie schlugen die großen Schau- die Reichstags- und preußische Landtagsfraktion fenster ein und rafften alle Schmuckstüde und Wertgegenstände zu unter lebhaftem Beifall angenommen. Einstimmig angenommen sammen, die sie erreichen fonnten. Der Inhaber des Geschäfts, der wird ein Antrag Beder über die Unabhängigkeit der Richter, ferner erschroden herausstürzte, begegnete einem erhobenen Revolver. Er Entschließungen Berlin , die die Beröffentlichung einer Gegenliste wurde bald übermannt und neben seinen sämtlichen Angestellten der Kriegsverbrecher und Schaffung eines Denkmals für Ober­gebunden. In einigen Minuten war der ganze Film" aufgenom- schlesien und die entrissenen Gebiete verlangten. men, worauf fämtliche Mitspieler rasch in ihre Autos stiegen und Um 7 Uhr wurden die Verhandlungen auf Freitag vertagt. davonfuhren. Nur eins wirkte ein wenig sonderbar: daß man näm­

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Der

Für die Besitzer guter Baluten ist Deutschland allerdings spott billig. Im Grenzverfehr famen während des Oktober 121 000 Personen aus Dänemart, um in Deutschland zu hamstern. Wir mußten daher den Grenzverfehr unterbinden. Sehr wichtig wäre es, daß man den Eisenmarkt ebenso binden würde, wie man die Preisgestaltung der Kohle gebunden hat. Wür den wir die Kohle freigeben, es gäbe Preisentwicklungen, die alles bisherige in den Schatten stellen würden.

Devisenturse.

Tagen geht aus folgender Zusammenstellung amtlicher Notierungen Die Kursbewegung der fremden Zahlungsmittel in den letzten der wichtigsten Devisen hervor:.

In

dem

100 Boll. Gulden er 100 belg. Francs

100 schwed. Kronen 100 Lire

1 Pfd. Sterling. 1 Dollar

100 franz. Francs

100 Schweiz. Franken

100 öfter. Kronen abgeft. 100 tfchech. Stronen

1. 12.

6693.80 198 1298.70

29. 11.

9840.15

1813,15

6488,50

30. 11. 8691,30 1628,35 5744,25

4435,55 1

1123 85

994,-

789,20

1098,90

974,-

751,70

275,97

244,75

189,81

1910,55 1698,30

1408,55

5284,70 7,23 293,70

4645,35 7,08 257,70

3846,15

7,08

200,75

demselben Ausmaße hat sich die Stauffraft der Mart gebessert. Die Befferung beträgt also rund 1-1, der Kurse vom Dienstag.

Die Betriebslage der Eisenbahnen.

Das Reichsverfehrsministerium gibt zusammen mit Eisenbahnbetriebs- und Kohlenlage folgende Mitteilung befannt: Reichstohlenfommissar über die augenblickliche Die Betriebslage der Eisenbahn ist zurzeit äußerst ge spannt. Schon seit Monaten versagt ein großer Teil der Wasser­straßen; die starke Kälte der letzten Tage hat den Verkehr auf den für den Kohlenversand wichtigsten Kanälen, dem Rhein- Herne- Kanal und dem Dortmund- Ems- Kanal völlig zum Erliegen gebracht. Der Güterandrang auf die Eisenbahn erfuhr ferner durch die augen­blickliche Hochkonjunktur, die eine Folge des Balutasturzes der Marf war, eine starke Verschärfung. Auch das Bestreben der Versender, möglichst noch vor der am 1. Dezember eingetretenen Frachterhöhung ihre Waren zum Versand zu bringen, brachte einen ungewönlichen Ansturm auf die Bahn. Das seit über 8 Tagen ein­getretene Frost- und Nebelwetter bringt nunmehr den aufs höchste angespannten Eisenbahnbetrieb in solche Schwierigkeiten, daß nament­lich auf den Rangierbahnhöfen Stodungen bereits an den agenmangel scharfe Formen annimmt. verschiedensten Stellen eingetreten sind, und daß vor allem der

gehende Verkehrsdrosselung durch Güterannahmesperren Die Durchführung des Eisenbahnbetriebs hat eine vorüber. erforderlich gemacht, damit die lebenswichtigen Güter, vor allem bie Rohle, in erster Linie gefahren werden fönne. Eine Besse rung ist erst zu erwarten, wenn die für den Eisenbahnbetrieb an vielen Stellen außerordentlich ungünstigen Witterungsverhältniffe ( Frost und Nebel) sich ändern. Die Witterungseinflüsse führten be lich den Juwilier und seine Angestellten mit gebundenen Händen Eine Anfrage an Boelig. Der Abgeordnete 5 a enisch( S03.) kanntlich auch in der Vorkriegszeit zu teilweise empfindlichen Stö und Füßen auf der Straße liegen ließ. Schließlich erbarmte man hat im Landtag eine Anfrage eingebracht, ob die Regierung bereit rungen des Eisenbahnbetriebs. Daß sie heute das Wirtschaftsleben fich ihrer und befreite sie von den Striden. Nun endlich konnte ist, zur Befämpfung der Dolch stoßlegende Schriften, in stärkste Mitleidenschaft ziehen, und daß vor allem das Stocken Der arme Juwelier erklären, daß die ganze Geschichte ein schändliches wie konnten wir im Herbst 1918 weiter fämpfen?" von Dr. Adolf in der Kohlenversorgung, zu vorübergehender Arbeitslosigkeit und Berbrechen sei. Die Banditen waren überhaupt keine verfleideten Röfter und Der Sieg war zum Greifen nahe!" amtlich jedem zu Störungen in den Gas- und Elektrizitätswerken führen fann, Filmschauspieler, sondern eine Gesellschaft äußerst verschlagener Ber- Schüler der höheren Lehranstalten und der oberen hängt mit dem Fehlen von Kohlenvorräten bei Berbrauchern und brecher, die auf diesen Filmtric" gekommen waren, um in Ruhe lassen der Bolfsschulen zur Verfügung zu stellen. Ferner Händlern zusammen, während man vor dem Kriege eine Vorrats das Geschäft plündern zu können. Die gestohlenen Juwelen sollen wird verlangt, den Schüler- und Lehrbibliotheken amtliches Auf- wirtschaft im starten Umfang betrieb. Solange der Bergbau nicht nicht weniger als eine halbe Million Dollar wert sein. flärungsmaterial über Borgeschichte und Ausgang des Krieges ein- in der für die Kohlenabfuhr günstigen Jahreszeit zu einer gestei­zureihen. gerten Leistung fommt, und solange nicht die Entente bei der Durch­feiten unserer Lage Rücksicht nimmt, werden wir weiter von der führung unserer Rohlenlieferungsverpflichtungen auf die Schwierig. Hand in den Mund leben und uns mit plötzlich entstehenden wirt­fchaftlichen Stodungen abfinden müssen. Daß Eisenbahnverwal tung und Reichstohlenkommissar alles daran sehen, um der Schwie­rigkeiten Herr zu werden und sie auf ein Mindest maß zurückzu­führen, braucht nicht besonders gesagt zu werden.

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Wissenschaftliche Museumsführungen durch Direktorialbeamte finden am Sonntag 9, Uhr im Raiser Friedrich Museum Die tommende Erhöhung der Personentarife. In einem Ber­( Holländische Gemälde), im Alten Museum ( Antile Seleinfunft) und im liner Blatt ist die Mitteilung enthalten, daß die Reichsbahn Neuen Museum ( Aegyptische Abteilung) statt. beabsichtige, die Personentarife am 1. Februar n. 3. um 75 Pro3. Bulaßkarten( 1 M.) bor Beginn am Eingang der Museen erhältlich. zu erhöhen. Diese Nachricht, der das Reichsverkehrsministerium Zugnusten der politischen Gefangenen auf Festung Mieder. fernsteht, eilt den Tatsachen voraus. Die fortgesetten schönenfeld ſpricht Ernst Friedrich Sonntag, den 4, 7, Ubr abends, Breissteigerungen der letzten Monate belasten den Haushalt der in der Stadtballe, Stlosterstr. 47/59, Szenen aus Tollers Band. Reichsbahn so sehr, daß mit einer weiteren Steigerung lung und Masse Mensch sowie revolutionare Dichtungen von Erich der Personentarife zu rechnen ist. Zurzeit finden deshalb, und miam. Ferner: Sprech chor Der Tag des Proletariats und Majiengelänge. Starten in der Vorwärts- Buchhandlung, Linden firage 3, und an der Abendlaffe.

Das dritte G" heißt in diesem Jahre das freie Künstlerloftümfeit der radikalen Novembergruppe. Es findet im Kaiserfaal bes Roo ( Eingang Lichtenstein- Portal) am Sonnabend, den 3.( von 8%, Uhr an) ftatt.

Das Gesicht der herrschenden Klasse Unter diesem Titel findet Sonnabend, den 3, abends 7 Uhr, in der Schulaula Berderstraße Tempelhof ein Lichtbilder Vortrag mit Rezitationen statt. Licht bilder nach Beichnungen von George Groß und Originalaufnahmen aus dem russischen Hungergebiet

zwar zunächst lediglich innerhalb der Verwaltung, hierüber Ermitt fungen statt. Ob eine Erhöhung um 75 Broz. nötig sein wird, hängt von der gesamten Preisentwicklung ab.

Julius Stopsch schreibt uns: Breffe und Auswärtiger Ausschuß. Herr Reichstagsabgeordneter

Morgenblatt des Borwärts" vom 30. November schließe ich mich " Der Erklärung des Kollegen Conrad Haußmann im pollinhaltlich an. Auch ich habe mit feinem Menschen ein Wort über den Inhalt der Ausschußsizung am 28. November gesprochen, noch ein Wort darüber geschrieben.

Erhöhung der Rohelfenpreise. Die Preise für Roheisen wurden mit Wirkung vom 1. Dezember ganz bedeutend erhöht. Die Preis­steigerung wird mit der Kohlenpreiserhöhung, der Frachtpreissteige­rung, den gestiegenen Löhnen und ausländischen Erzpreisen be aründet. Hämatit stellt sich nach den neuen Festsetzungen ouf 3891 Mart( um 1191 m. höher), Gießereiroheisen I auf 3326 M.( um höher), Die Preiserhöhungen betragen alfo 45-50 Proz. Weitere 1126 M. höher) und Gießereiroheisen III auf 3250 m.( 1126 M. Steigerungen der Roheisenpreise werden angekündigt im Hinblic auf die Berteuerung der Siegerländer Eisensteinerze, deren Umfang noch nicht feftfteht.