Soziales.

Aus aller Welt.

Cofomoffven im Feuer. In der Lokomotivballe der Hamburger Bulkanwerft brach Feuer aus, das sich schnell ausbreitete. Bon sechs Lokomotiven wurden zwei stark beschädigt ins Freie gebracht, Die Aerzte lehnen den Schiedsspruch ab. Der Schlußzakt des Landru- Prozesses. die übrigen und das Materiallager wurden mit dem Schuppen Nachdem die großen Kassenverbände den Schiedsspruch über Das Gnadengesuch, das die Pariser Geschworenen im Landru- ein Raub der Flammen. Entstehungsursache noch unbekannt. die den Aerzten zu gewährenden Teuerungszulagen vom 31. Ot- Prozeß einstimmig unterzeichnet haben, hat folgenden Wortlaut: In Lüneburg ist das große Verwaltungsgebäude der tober 1921 abgelehnt hatten, fanden zwischen beiden Parteien am Die unterzeichneten Geschworenen von Seine und Dise, die Deutschen Evaporator A.-G. ein Raub der Flammen geworden. 30. November und am 1. Dezember neue Verhandlungen im Reichs- foeben gegen Landru ein bejahendes Urteil ohne mildernde Um- Gs fonnte nur einiges Mobiliar gerettet werden. In den arbeitsministerium statt. Sie endigten ebenfalls mit einem Schieds- stände gefällt haben, ersuchen jedoch um Nichtausführung der Todes- aubaner Eisenbahnhauptwerkstätten nahm ein Brand großen spruch, dessen Annahme die Vertreter der Aerzte für ausstrafe und erbitten die Nachsicht des Präsidenten der Republit für Umfang an. Abends brannten bereits 8 Schuppen, in denen sonst geschlossen erklärten mit der Begründung, daß er sich zu weit- den Verurteilten." ungefähr 1800 Arbeiter beschäftigt sind, die Dampfkessel gehend dem Standpunkt der Kassenverbände anschließe. Landru hatte die Verkündung des Urteils mit der außer fonnten zur Vermeidung von Explosionen noch rechtzeitig abgelassen ordentlichen Ruhe vernommen, die er während des ganzen Prozesses werden. Ergänzung der Lohnbeschlagnahmebestimmungen. gezeigt hat. Das unbewegliche Gefimt verriet fein Gefühl, die Todesurteil. Das Schwurgericht Bochum verurteilte den Berg­Durch das Lohnbeschlagnahmegesetz sind die freien Arbeiter Vorlesung der bejahenden Antwort der Geschworenen rührte ihn mann Felig Kellermann aus Hordel , der am Abend des 23. De und Angestellten sichergestellt, daß innerhalb einer gewissen Grenze nicht, im Gegenteil, als er die 48. Frage nicht vernahm, machte er zember 1920 vor dem Bochumer Polizeipräsidium den ihn ab­( Existenzminimum"), ihr Lohn oder Gehalt nicht gepfändet oder feinem Verteidiger ein Zeichen und fragte ihn leife: Und die führenden Hilfswachtmeister Linquist niedergeschoffen hatte, zum beschlagnahmt werden darf. Die Gehälter der öffentlichen 48. Fiage? Nach der Urteilsverkündung änderte sich seine Haltung Tode. Beamten sind ungeschützt. Nunmehr ist im Reichsrat ein Gefeß- nicht. Der Verteidiger bat Landru , das Gnadengefuch entwurf angenommen worden, wonach wenigstens die Pensions- au unterzeichnen, bas er den Geschworenen unterbreitet hatte. Karschau bei Königsberg , wo die Gesellschaft für Verwertung Todesopfer der Abrüstung. Auf dem Ererzierplatz in ansprüche von Beamten und Angehörigen der Wehrmacht, die Landru erklärte: Niemals. Ein Mann wie ich berlangt weder von Heeresgut eine Zerlegungsstätte für Munition errichtet hat, bisher schon bis zur Grenze von 2000 m. unpfändbar gewesen find, Gnade noch Mitleid". Er wandte sich an einen seiner Verteidiger, ließen Arbeiter eine Rifte mit Sprengkapseln fallen; es entstand bis zur Höhe von 3000 m. jeder Pfändung entzogen werden. Be- Meliores, und fagte ihm: Sie tun mir leid, Jbre dreijährigen An- eine Explosion, wobei drei Arbeiter zerrissen wurden. sonders wichtig ist- und dcdurch erhöht sich die Pfändungsgrenze ftrengungen find jetzt verloren". Nach Verkündung des Urteils wurde In der Munitionszerlegungsanstalt Relft erbach in Hessen ganz erheblich- daß die Leuerungszulagen und Kinderbeihilfen Landru in die Zelle zurückgebracht. Als seine Wächter ihn verließen, wurde durch Explosion einer Granate ein Mann getötet, vier für völlig unpfändbar erklärt werden. erflärte er ihnen: Ich habe meine Perion geopfert. Wenn ich wurden schwer, zwei leicht verletzt.

Vorträge, Vereine und Verfammlungen.

Morgen Sonntag. den 4. Dezember:

Typographische Vereinigung Berlin . 8weiter Dichterabend mit Damen um 7 Uhr im Klubhaus, Ohmstr. 2. Zum Vortrag gelangen Dichtungen von Arnim T. Wegner. Außerdem Klaviervorträge und Lieder zur Laute. Rarten nur 1 M. am Saaleingang. Gäfte willkommen.

Ortsausschus für Jugendpflege in Neukölln. Führung durch die prähisto­rische Abteilung des Märkischen Museums . Treffpunkt 410 Uhr vormittags vor dem Museum, Am Köllnischen Bart( Bahnhof Jannowigbrüde).

Sumanistische Gemeinde Berlin , E. B. Rachmittags 4½ Uhr Vortrag von Dr. R. Pengig über Rabindranath Tagore " in der Aula der Friedrich­Werderschen Oberrealschule, Niederwallstr. 12. Gäste willkommen.

Eine religiöse Feierstunde hält Genosse Pfarrer Bleier nachmittags 6 the

in der Trinitatis- Kirche zu Charlottenburg , Karl- August- Plag, ab. Predigt trägt den Tegt: ,, Das Reich der Zukunft".

Geine

Freireligiöse Gemeinde. Vormittags 11 Uhr im Rathaus, Rönigstraße, Vortrag des Herrn Dr. P. Rrische: Gemeinschaftskunde. Entwicklung der Familie". Harmonium: La Boheme ( Puccini ). Abends 6 Uhr, Pappelallee 15, Bortrag des Herrn Dr. Christian:„ Aus der Geburtsstunde der freireligiö.

fen Gemeinden". Gäste willkommen.

sterben soll, so werde ich zu sterben wissen".

Deutscher Adel haf's. Der Bringeffin Hohenlohe, die in einem großen Pariser Kaufbause Einkäufe beforgen wollte, wurde die Handtasche mit Silber- und Schmucksachen im Werte von 500 000 Franken gestohlen.

Und wieder Bahnpoftrifito. Am 30. November ist furz vor leve ein Güterzug auf einen Personenzug von hinten aufge­fahren. Der am Schluß laufende Bahnpost wagen wurde zer­trümmert, ein Bahnpostichaffner anscheinend schwer verlegt. Die Postsendungen fonnten geborgen werden.

Schweiz zu begeben, um der Operation eines ihrer Söhne beizu­Zifa beurlaubt. Der Ertaiserin ist erlaubt worden, sich nach der

wohnen.

Oppau wieder in Betrieb. Das Stidstoffwert Oppau wird in diesen Tagen wieder seinen Betrieb aufnehmen und Anfang Januar bereits wieder voll im Betriebe sem.

( Schluß bes redaktionellen Teils.)

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Neukölln, Leineftr. 52, am 28 November ge-, storben ist.

Ehre sein. Andenken! Die Einä'cherung finde amSonnal end den 3. Dezember, nach­mittags 3 Uhr, im Krematorium Baum Schulenweg, Rie holz­ftraße, ftatt. Rege Beteiligung er wartet

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Die Ortsverwaltung.

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Am Donnerstag, den 1 Dezember 1921, morgens 4 Uhr, verstarb ganz plöglich unjer guter Bater, Schwiegervater, Großvater, Ontel und Schwager, der Hotelbesitzer Adolf Grumm

im 64. Lebensjahre.

In tiefer Trauer

Otto Eibs

Emma Elbs

Hans Elbs

Berlin C2, den 2. Dezember 1921. Große Präsidentenstraße L.

Die Beerdigung findet am Montag, den

5. Dezember, nachm 3 Uhr. von der Leichen­halle des Thomasfirchhofes in Neukölln, He mannstraße, aus statt.

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