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Das Arbeitsnachweisgeseh.

Jm Kellerschacht erstickt.

zunächst nach dem sogenanten Wintereßzimmer, von dem eine Tür| Gemeinden überwiesenen Steuereinnahmen zur Bestre i- nach der Veranda geht. Die Tür soll nach Angabe der Zeugin Zahn tung der infolge der Teuerung wachsenden Unto sten bei In der heutigen Sigung des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats stets verschlossen gewesen sein. Die Fenster des Zimmers find ver- weitem nicht ausreichen. Berlin insbesondere hat die letzten wurde die Beratung des Entwurfs eines Arbeitsnachweis- gittert. Anschließend an dieses Zimmer liegt das Mordzimmer, Gehalts- und Lohnerhöhungen nur bewilligt in der Hoffnung, daß gefeges fortgesetzt. das in dem Zustand belassen worden war, in dem es sich am Mord ihm vom Reiche in der einen oder anderen Weise eine be­Bedmann( Gewerkschaftsbund der Angestellten): Die Angestellten tage befand. Der Angeklagte ersucht bei Emtritt den Borfizenden, fondere Beihilfe zuteil wird. schaft kann dem Gesez nur unter wesentlichen, die Intereffen ihn vor Beleidigungen zu schüßen, da eine Dame von den Zuhörern der Angestellten berücksichtigenden Aenderungen zustimmen. ihn, eben einen Mörder genannt habe. Der Vorsitzende Unsere Anträge bezwecken die Schaffung einer 3entrale für rügt das. In dem Morozimmer selbst wurde zunächst die Lage der Angestelltenvermittlung beim Reichsarbeitsamt, der alle Patronenhülsen erörtert, und zwar lag eine Hülse vor dem Wasch Fachabteilungen bei den Landesämtern und in den einzelnen Orten tische, eine zweite unter dem unteren Rande einer auf dem Boden unterstellt werden. Bei Ablehnung dieses Antrages müssen wir uns stehenden Waschschüssel und die dritte rechts davon unter dem Toilettentisch. Die Beuginnen Mende und Hirsch müssen dann die eine neue Stellungnahme vorbehalten. Lage demonstrieren, wie die beiden Getöteten damals gelegen haben. Der Sachverständige Dr. Peters gibt Aufschluß über die Schüsse. Dorothea Rohrbed hatte einen Schuß in die Brust

Zwei Rohrleger als Opfer ihrer Arbeit.

Ein furchtbares Ende bei ihrer gefährlichen Berufsarbeit fanden gestern der 62 Jahre alte Rohrleger Wilhelm Jänsch aus der Udo( Zentralverband der Angestellten): Wir sind unbedingt für Tempelhofer Str. 21 zu Schöneberg und der 57 Jahre alte Helfer die Beibehaltung der Landesarbeitsämter. Sie sind Robert Bede aus der Lehrter Str. 54. Die beiden Männer hatten an der Gasleitung im Rellerschacht einer Latrinen­zwar schlecht verteilt, aber wir müssen fie eben nach wirtschaftlichen Gefichtspunkten verteilen, nicht nach den früheren Generalfommando­anlage auf dem Schulgrundstück Derfflingerstr. 18 zu tun. rüdfichten. Die große Masse der Angestellten wünscht gar nicht, aus erhalten, der in den Hals gedrungen war. Ein zweiter Schuß ging hierbei muß, ohne daß sie es merften, Gas in einer so großen Menge dem Gesetz herauszubleiben. Die privaten Arbeitsver. vom Genid aus. Der auf Ursula Echade abgefeuerte Schuß war ausgeströmt sein, daß sie in dem engen Schacht das Bewußtsein Als auf Veranlassung mittlungen fönnen ja dann eben ruhig bestehen bleiben. Selbst ein Stedschuß. Der Schußkanal befindet sich über den rechten verloren und hilflos erstickten. verständlich wollen wir den Arbeitgebern die Auswahl unter den Augenbrauen. Die Dienstmädchen Mende und Hirsch geben an, in des Schulwarts die Feuerwehr sie heraushofte, waren beide Männer angebotenen Arbeitsfräften überlassen. Wir wünschen, daß das Ge- welcher Lage fie die Leichen gefunden haben. Dorothea Rohrbed schon tot. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die Leichen fetz nicht wieder fünftlich Differenzen schafft. Nachdem sich für den Deutschnationalen Handlungsgehilfenver. habe. ben Kopf in einer Blutlache, quer über den durch das Zimmer wurden beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. gehenden Läufer gelegen, Ursula Schade am Kleiderschrand. Links band Havermann dafür ausgesprochen hatte, daß die Angestell von ihr am Knie lag der Revolver. Die Mende hat als erfte das ten nicht in das Arbeitsnachweisgefeß einbezogen werden sollten, Mordzimmer betreten. Sie hat die am Boden liegende Rohrbed mies ein Vertreter des Reichsarbeitsministeriums dar auf hin, daß in allen anderen Ländern, auker der Tschechoslowakei an den Arm gefaßt und beim Namen gerufen. In die im Mord zimmer geführten Verhandlungen griff Grupen lebhaft ein, sah und Italien, die Angestellten unter die öffentliche Arbeitsvermittlung sich die eingetrodneten Blutfachen genau an und bean­fallen. Die Kosten der Durchführung des Arbeitsnachtragte u. a. die Entfernung zwischen der Lage der Leichen und den meisaelehes würden insgesamt 150 Millionen Mark jährlich betragen, aufgefundenen Patronenhülfen zu meffen. Das Gericht begab sich die Kosten der Landesarbeitsämter würden davon nur 16 Millionen alsdann nach der Küche und stellte fest, daß es unmöalich sei, dort in Anspruch nehmen. Die Landesarbeitsämter sind unent- Schüsse, die im Mordzimmer gefallen feien, zu hören. Dann wurden behrlich, denn wir müssen in der nächsten Zeit mit die Räume im Obergeschoß besichtigt und festgestellt, wo und an welchen Stellen sich zur Zeit der Bluttat Grupen, Frl. Zahn, Frau Edert, Frl. Mohr und die kleine Irma Schade aufgehalten haben. Nach der Besichtigung wurden die Verhandlungen im Saale des Schloffes fortgefeßt. Vorher fanden noch

großen Umschichtungen der Arbeiterschaft rechnen und dazu ist der zwischenörtliche Ausgleich notwendig. Der Entwurf der Arbeitslosenversicherung hat in der legten Beit gute Fortidritte gemacht und den Beifall der Interessenten ge­funden. Er wird Anfang nächsten Jahres dem Reichswirtschaftsrat vorgelegt werden können. Die Arbeitslosenversicherung ist nur mög

lich bei einem guten Funktionieren der Arbeitsnochweise.

Riedel vom Transportarbeiterverband: Wenn die Arbeits­lofenversicherung im groken Umfange vereinheitlicht werden foll, dann dürfen so große Gruppen wie die Angestellten nicht außer acht gelassen werden. Die bestehenden Arbeitsnachweise werden ja an die amtlichen Organisationen angeschlossen und tönnen wie bisher weiter arbeiten. Deshalb möchte ich den Wunsch aussprechen, daß sich die Angestellten auf den Boden des Gesezent wurfes stellen. Sie erhalten Freiheit genug, um sich weiter zu be­tätigen.

Kommerzienrat Ephraim geht noch einmal auf die Koften frage ein und bezweifelt, daß die vorgesehenen Beiträge die Kosten der Aemter deden. Er spricht ebenfalls für die Ausschaltung der Angestellten aus dem Gefeßentwurf.

Demgegenüber meist der Vertreter des Arbeitsministe. riums darauf hin, daß schon jetzt der arößte Teil der Arbeitsver­mittlung der Angestellten durch die öffentlichen Arbeitsnachweise ver­sehen wird. Damit schließt die allgemeine Aussprache.

Englands Verständigung mit Jrland. London, 8. Dezember .( EE.) Der Vertrag von Irland wird in der Form von Entschließungen dem Parlament am nächsten Mitt­woch vorgelegt werden, und zwar im Unterhaus von Lloyd George, im Oberhaus von Lord Birkenhead. Eine Opposition wird im Unterhaufe wohl nur von den 50 intransigenten Unionisten ausgehen, die noch immer überzeugt find, daß man Jrland hätte mit Gewalt niederwerfen tönnen. Man betrachtet es in London als möglich, daß die Sinnfein Abgeordneten, die bisher nie im Unterhause erschienen waren, zum ersten und einzigen Male der Sizung am nächsten Mittwoch beiwohnen könnten. Das eigentliche Gesez, das den Frieden mit Irland zum Abschluß bringt, dürfte wohl erst im Monat März vom Unterhause beraten werden. Die gegen­wärtige Seffion wird nur einige Tage dauern.

Heute mittag findet eine Sigung des Dail Eireann statt. Devalera drang darauf, daß alle Minister und Abgeordneten an wesend sein, um endgültige Beschlüsse fassen zu können. Die An­nahme der Friedensvorschläge durch den Dail Eireann ist gewiß. Natürlich werden die Extremisten dagegen anfämpfen, die große Mehrheit wird jedoch die in London gefaßten Beschlüsse ratifizieren.

Bom militärischen und tonstitutionellen Stand­punft aus wirft die Bildung des Freistaates Irland eine Reihe con Problemen auf. Die englische Besatzungsarmee wird Irland sehr bald verlassen. Die irische Armee wird dann, da ihre Stärte der der englischen proportionell sein foll, 20 000 Mann betragen. Was die zahlreichen englischen Beamten anbelangt, die sich in Irland befinden, so werden sie auf Kosten Irlands pensioniert, alle mittel­alterlichen Hofämter wie Königliche Waffenträger, Seneschalls, Erb­mundschenken, Hofärzte und Barbiere u. a. werden fünftig in Fort fall kommen.

James Craig teilte dem Parlament von Ulster seine Ab­ficht mit, sich heute noch London u begeben. Ulster hat wegen der neuen Borschläge noch keine Beschlüsse gefaßt. Bezüglich der Rede Lord Birkenheads in Birmingham verständigte James Craig die englischen iMnister, man möge das loyale Uffter nicht aufregen und feine solchen Worte aussprechen, wie sie Lord Birkenhead in Birmingham äußerte.

Der Bizepräsident der Sinnfeiner, Arthur Griffith, teilte gestern abend mit, daß im Laufe von Besprechungen, die er mit Vertretern der Unionisten von Südirland hatte, die Abfassung eines Projektes versprochen wurde, wonach den Unionisten ihr poller Anteil an der Vertretung ihrer Partei im irischen Parlament zugesichert merden soll.

Der Mädchenmord in Kleppelsdorf.

Hirschberg, 7. Dezember.

Schießversuche im Mordzimmer

statt, die von einem Schießfachverständigen im Beisein des Angeklag ten und zweier Zeugen vorgenommen wurden. Grupen hatte sich energisch dagegen ausgesprochen, daß die Schießversuche, wie es anfangs beabsichtigt war, in feiner Abwesenheit vorgenommen wurden.

Groß- Berlin

Straßenbahn- Oberzensor Giese.

Bei dem Großfeuer in der Maßmannstraße, über das wir im heutigen Morgenblatt berichteten, find mehrere Angehörige der Feuerwehr zu Schaden gekommen. Oberfeuerwehrmann Bie und der Feuerwehrmann Kohlertertrantten auf der Brank stelle so schwer an Rauchvergiftung, daß fie nach dem Krankenhaus Am Friedrichshain geschafft werden mußten; andere Feuerwehrmänner erfrankten später auf der Wache.

Ein erster Schritt zur Schulgeldstaffelung. Die längst versprochene Abstufung des Schulgeldes der höheren Schulen Groß- Berlins nach Einkommen und Wirt. fchaftslage der Eltern ist bisher nicht durchgeführt worden. Jetzt fommt endlich aus dem Rathaus die Meldung, daß der Magi­strat beschlossen hat, an den höheren städtischen Schulen in Groß Berlin das Schulgeld von 500 m. nur von den Steuerpflich tigen einzuziehen, die ein größeres Gintommen versteuern. Eltern mit geringerem Einkommen sollen in Zukunft für ihre Schul­finder ein ermäßigtes Schulgeld, d. h. ein Schulgeld nach sinkenden Sätzen, am Einkommen bemessen, zahlen. Leider erfährt man noch nichts darüber, wie weit das Schulgeld gesenkt werden soll. 70 Prozent Höchstmietenzuschlag.

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In unserer heute früh mitgeteilten Nachricht über den neuen Höchstmietenzuschlag, die uns vom Magistrat zugegangen war, ist eine Zeile ausgefallen. Der Magistrat hebt hervor: Unberührt bleiben die laufenden Berträge."

Aufforderung an alle Oberschlesier.

Ihm tam die Fahrpreiserhöhung zu spät. Dr.- Ing. Giese, ber im felig entschlafenen Zwedverband An die deutschen Landsleute, die aus den an Bolen abgetretenen Groß- Berlin zuletzt als Stellvertreter des Verbandsdirektors diente und jetzt an der Technischen Hochschule Charlottenburg als Professor Gebieten von Bosen und Westpreußen stammen und noch immer für großstädtisches Berkehrswesen lehrt, hat im Berliner Tage nicht in den Besiß der für fie notwendigen Urkunden ihres Heimat­blatt" feine Meinung über die neueste Erhöhung des Straßenbahn- ortes gelangen konnten, ergeht nunmehr die Aufforderung, die für und ihre Kinder benötigten Urkunden schleunigst bei der fahrpreises bekanntgegeben. Er will glauben machen, daß die im Geschäftsstelle der Bezirksgruppe Groß- Berlin der Sommer beobachteten Anfänge einer wirtschaft- Bereinigten Ober­heimattreuer lichen Gesunbung des Straßenbahnunternehmens schlesier, Französische Straße 59, aber nur schrift­ohne erhebliche Bedeutung gewesen seien und daß schon lich, zu beantragen. Allen Anträgen sind ganz genaue An­im September bei der damaligen Lohnerhöhung auch die gaben über Ort, Jahr und Tag der Geburt, sowie der Beurkundungs­Fahrpreise hätten erhöht werden müssen. In An- ftellen( Standesamt, Pfarramt, Amtsgericht) beizufügen. Kosten er wachsen hierdurch nicht. schluß daran sagt er:

Wenn man bedenkt, welche Rolle die Ueberschüsse der Ber­finer Straßenbahn bei der legten Stadtverordnetenwahl gespielt haben, fa findet man ja auch unfchwer den Schlüffel für diese mehr als eigenartige Tarifpolitit."

Jetzt anwortet im Berl. Tagebl" der Stadtbaurat Dr.- Ing. Adler, der Leiter des Berliner städtischen Berkehrswesens. Gegen über den Behauptungen Gieses erflärt er:

Verbände

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Kein Brennholztausch in Charlottenburg. Der Städtische Pressedienst der Stadt Charlottenburg nimunt Anlaß, darauf hinzuweisen, daß die Einwohner des ehemaligen Stadtgebietes Charlottenburg auch heute noch verpflichtet sind, Küchenabfälle vom Hausmüll zu trennen und in die in den Höfen stehenden Gefäße zu tun, die regelmäßig von den Beauftragten des Bezirksamtes Charlottenburg, und zwar hauptsächlich von Molkereien 1. Die Notwendigkeit einer Tariferhöhung und Kleinviehhaltern entleert werden. Auch werden Strafen angedroht. Es ist doch ein etwas mert­lag damals nicht vor. Die Straßenbahnverwaltung war Geldstrafe und Haft damals in der Lage, die Mehrbeträge für die Löhne aufzubringen würdiger Zustand, daß die Hausfrauen gezwungen werden, für und darüber hinaus noch umfangreiche Erneuerungsarbeiten die Molkereien und Kleinviehhalter zu sorgen, ohne daß die Frauen durchzuführen im Betrage von 7,1 Millionen Mart im August das Recht haben, eine Gegenleistung dafür zu beanspruchen. und 6,1 Millionen Mart im September. Der Halbjahrsabschluß auch Küchenabfälle heute einen Wert haben, follten die alten Be April- September ergibt auch die Möglichkeit, außerdem 9 Millio- ftimmungen fallen gelassen und auch den Charlottenburgern für ihre nen Mart für die Kämmereiverwaltung zurüdzustellen, Beträge, Küchenabfälle Brennholz eingetauscht werden. die im vorigen Jahr nicht zur Verfügung standen, die aber unbe dingt noch höher anzustreben sind. Auch der Abschluß des folgenden Monats Oftober, in dem bereits eine teilweise Teuerung einge treten war, sieht ähnliche Rücklagen und Abgaben vor, wobei auch noch für außerordentliche Erneuerungsarbeiten wieder 6,7 Millio­nen Mark ausgegeben werden fonnten.

2. Die außerordentliche Teuerung, die zu der Tariferhöhung am 1. Dezember geführt hat, war im September noch nicht vorauszusehen. Im September beginnend, ist bekanntlich der Dollar pon 80 zunächst langsam und ftetig, dann im November sprunghaft auf über 300 gefstiegen, um sich jetzt wieder auf über 200 zu erholen. Ihm find die Baustoffpreise, die Stromtosten und die Ausgaben für Löhne und Gehälter gefolgt, und zwar die Preise der vom Aus­land zu beziehenden Baustoffe, darunter auch das für die Straßen bahn besonders wichtige Rupfer, sofort. Die aus dem Inlande tommenden Baustoffe sowie die Gehälter und Löhne find noch in ftetigem Steigen begriffen.

Aller­

Diefer unerwarteten, fprunghaften Entwer tung des Geldes mit ihren Folgeerscheinungen müssen fich nunmehr die Straßenbahntarife anpaffen. dings ist die weitere Entwicklung unferes Wirtschaftslebens heute unbestimmter denn je. Infolgedessen ist auch die Auswirkung der neuen Tariferhöhungen die gleichzeitig von den übrigen Ber­tehrsunternehmungen vorgenommen werden- auf die Wirt schaftslage der Berliner Straßenbahn nur für die allernächste Zeit mit Sicherheit vorauszusehen.

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- Lloyd

George teilte endgültig mit, daß er Washington im Mit feiner verbächtigenden Anspielung auf die Stadtver Berlauf der Sigungsdauer der Konferenz nicht mehr besuchen werde. ordnetenwahlen macht Giese sich die Kampfesweise zu eigen, London, 8. Dezember .( WTB.)" Times"," Daily News" und die wir vor den Wahlen aus den Zeitungsartikeln, Flugblättern und " Daily Expreß" rechnen mit der Möglichkeit balbiger Neu- Bersammlungsreben der Bürgerlichen und besonders der Deutsch wahlen, möglicherweise im Februar nächsten Jahres. volksparteiler und der Deutschnationalen zur Genüge fennengelernt haben. In Jahre 1920, als der Bosten eines Leiters des Berliner städtischen Verkehrswesens befeßt werden sollte, mußte Herr Giese es erleben, daß Adler ihm vorgezogen wurde. Wäre damals Giele gewählt worden, so hätte die Berliner Bevölkerung, wie jetzt aus In der heutigen unter Ausschluß der Deffentlichkeit geführten feinem Tageblatt"-Artikel zu ersehen ist, schon vom Septem. Berhandlung be ftritt Grupen entschieden, das ihm zur Last ber 1921 ab einen über 1 m. hinausgehenden gelegte Gittlichteitsverbrechen an feiner Tochter Ursula Straßenbahnfahrpreis zahlen müssen. Schade begangen zu haben. Es wurden dann Grupens Ver. Herr Giese läßt übrigens auch durchbliden, daß er bereit wäre, mögensverhältnisse behandelt. In der Beweisaufnahme dem Bripattapital wieder den gewünschten Einfluß auf die wird als erste Zeugin die Erzieherin der ermordeten Dorothea Straßenbahn der Stadt zu verschaffen. Zur- Berbilligung? Rohrbed Berta 3ahn vernommen, die sich im besonderen über das fnauferige Verhalten des Vormundes Vielhack äußert. Die Millionen erbin von Kleppelsdorf erhielt wöchentlich 100 mart für den Haushalt, und es wurde von ihr verlangt, davon noch die Wirtschafterin und zwei Mädchen zu bezahlen!

Ein Cofaltermin auf Schloß Kleppelsdorf fim Anschluß an die Verhandlung statt. Die Verhandlung be­gann bort im Billardzimmer im oberen Stockwert. Der Ge­richtshof begab sich aber dann bald nach den Zimmern im Barterre,

Die Notlage der Stadt Berlin.

Da

Mordverfuch im Humboldthain. Bewußtos, aus einer Stopf­wunde blutend, wurde gestern abend um 7 Uhr im Humboldthain eine 36 Jahre alte Frau Dorothea Urban aus der Soldiner Straße 102 aufgefunden. Man brachte fie nach dem Birchow­Krantenhaus, wo die Aerzte eine schwere Schußverlegung feststellten. Die Rugel stedt noch im Kopfe. Die Revierpolizei nahm fofort die Nachforschungen auf, ermittelte als den Täter den Ehe­mann, der von seiner Frau getrennt lebbe, und nahm ihn wegen versuchten Mordes fest.

Kohlenhändler ohne Gemeinfinn. Die vereinigten Rohlenhändler im 15. Berwaltungsbezirt hatten öffentlich die Gemeinde­verwaltung beschuldigt, daß sie den bei den städtischen Verkaufsstellen eingetragenen Runden die Briketts bis zum 3. Dezember noch zu dem alten, bekanntlich ab 24. November erhöhten Breise abgegeben und dadurch die Gesamtheit der Steuerzahler gefchädigt habe. Das Bezirksamt erflärt jegt öffentlich diese Beschuldigung der Kohlen­händler als falsch und ungehörig. Die Gemeindeverwaltung habe nur das übliche Verfahren der Händler, die Preiserhöhung fofort für alle auf Lager befindliche Ware eintreten zu lassen, nicht mitgemacht, fondern sie habe die zum alten Preise erworbenen Rohlen an Kunden, die den ihnen zustehenden Bedarf noch nicht ge­deckt hatten, zum alten Breise verkauft. Eine Schädigung der Steuer­zahler könne dadurch nicht eintreten.

Fahrtartenreklame auf der Eisenbahn. Auch die Eisenbahnver­waltung will jeßt die Rüdseiten der Fahrkarten zu Reklamezweden ausnuten. Die ersten diefer Reflamefahrkarten" werden demnächst von den einzelnen Fahrkartenausgaben im Berliner Stadt, Ring­und Borortverkehr ausgegeben werden. Die Karten sollen sofort nach Lieferung zur Ausgabe gelangen. Zunächst handelt es sich um versuchsweise versuchsweise in beschränkter Anzahl auszugebende Karten, nach deren Ausgabe der Berkauf von Fahrtarten ohne Reklame­aufdrud wieder fortgesetzt werden soll.

Rüdfehr eines für fof erklärten Kriegsteilnehmers. Aus Partei­treifen wird uns mitgeteilt, daß der Vater eines Mitgliedes des Rentralverbandes der Angestellten, ber seit zirka 5 Jahren auf der Rriegsverlufiliste steht und bereits gerichtlich für tot erklärt ist, Anfang nächsten Jahres aus der Kriegsgefangenschaft aus Algier zurüdfehren wird, und zwar nach seiner eigenen jetzt eingegangenen Mitteilung an die Angehörigen. Diefer befremdende und feltfame Fall beansprucht die Aufmerksamkeit der Behörden, da die Frage nahe liegt, ob nicht doch etwa noch mehr Kriegsgefangene zurüdgehalten werden, ohne daß die Deffentlichkeit in Deutschland etwas davon weiß.

Eine große Geflügel- und Kaninchenschau der Brandenburger Brovinzialverbände für Geflügel und Kaninchenzucht findet in der Zeit Oberbürgermeister Böß hat die Berliner Reichstagsbom 9. bis einschl. 11. Dezember 1:21 in den Räumen der Bolthalle auf abgeordneten sämtlicher Parteien am Montag zu einer Be dem Magerviehhof Berlin- Friedrichsfelde( Haltestelle Friedrichsjelde- ft) sprechung im Etadtverordnetenfißungssaale eingeladen, um ihnen statt. Die Ausstellung ist täglich von früh 8 Uhr bis abends 8 Uhr geöffnet. Aufilärung über die finanzielle Lage der Stadt Berlin zu geben. Wie wir gemeldet haben, ist nicht nur die Stadt Berlin, sondern auch der gesamte Deutsche Städtetag bei der Reichsregierung wegen der Gewährung einer Beihilfe dringend vorstellig geworden, da die den

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Milb, jedoch überwiegend bewölkt mit wiederholten Regenfällen und lebhaften westlichen Winden.