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berfehlten ir 8iet. Die fofort Benachrichtigte Bolizei fuchte! die ganze Gegend ab, fonnte aber teine Spur der Täter mehr entbeden.

Das Gefeß über Tofflandsmaßnahmen zur Unterſfügung von Rentenempfängern der Invaliden und der Angestelltenversicherung bom 7. Dezember 1921 wird in einer Sonderausgabe des Reichs­Die geiegblattes in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.

Ausführungsbestimmungen zu diesem Gesez sind für die Beratungen im Reicherat fertiggestellt und werden voraussichtlich in etwa zehn Zagen befannigemacht werden.

Die Vorwäris- buchhandlung

Stille Beobachter."

E. Kl. Seipzig, 13. Dezember. geflüchtet fei. Er habe es von einem Reporter des Lotal- Un­Wer den Verhandlungen im Reichsgericht folgt, gewinnt Beigers" gehört. Ich hielt das zunächst für einen Unfinn, informierte taum den Eindruck, daß hier gegen Hochverräter ver- mich dann aber und erfuhr dann, daß Kapp und Lüttwih tatsächlich im Besiz der Macht seien. Ich fuhr sofort zum Ministerium des handelt wird, deren putschistisches Unternehmen das Leben Innern, das ich militärisch befeht fand, ich wurde aber ohne weiteres vieler hundert Bolfsgenossen gefordert und außerdem schweren hineingelassen. Im Ministerium traf ich Herrn v. Jagow Die Zentralstelle der PT.- Elternbeiräte teilt mit: Die Sprech Schaden für das Volksganze herbeigeführt hat. Die Brozeß­im Dienstzimmer des Ministers. fiunde findet Freitag, den 16, nad mittaps 5-6 Uhr, im Bezirkssekretariat, führung ist so konziliant, die Bewegungsfreiheit dieser Ange- Er teilte mit, daß er auf Wunsch Kapps das Ministerium des Lindenstr. 3, ftatt, und fällt dann bis zum Januar aus. Auf vielfache Antragen teilen wir mit, daß die Richtlinien für Referenten zum Stampi flagten so ungehemmt, daß es zuweilen scheint, als betrachte Innern übernommen und daß ihm Kapp den Auftrag gegeben habe, den Reichsia ulgriezenimuri" im Dezemberheite des Freien Lebrer" und ten sie die ganze Sache als eine amüsante Abwechs gewisse enderungen eintreten zu lassen. Zum Beispiel lege in der Zeitschrift der Elternbeirate" abgedruckt finb. zu bestehen burung in ihrem sonst so tätigkeitslojen Leben. Während der Kapp auf die weitere Arbeit des Staatssekretärs reund, bes Gine Gedenkfeier für Kriegsgefangene, denen noch immer nicht furzen Verhandlungspausen promenieren sie mit ihren Damen Unterstaatssekretärs Men er und des Abgeordneten Fischer sowie bie Rückkehr in die Heimat bergönnt ist, veranstaltet der Reichsverband ebe- auf den Korridoren und halten traute Zwiesprach mit den einiger weiterer junger Herren feinen Wert, weil er der Auffassung maliger Striegsgeiancenen am Sonntag, den 18. d. M., um 10%, Uhr vor Zeugen, die ihnen nahestehen. Niemand merkt ihnen an, daß fei, daß die parlamentarischen Staatssekretäre, die sozialdemo mit igs im Bitius Butch. Der Präsident des Reichstages, Genoffe Baul sie die Angeflagten sind. Sie scheinen zum Frohsinn allen tratischen und demokratischen Aufpasser des Ministers, 25 be, wird nach den einleitenden Worten von Grivin Barianti, bes Anlaß zu haben, wenn man die Aussagen der Kappistenzeugen überflüffig feien. Die Herren sollten an einem eventuellen Betreten Bundesvorsißenben des Reichsverbandes, eine Ansprache ballen. Ausges wählte egitationen und Gesangs und Mufilbornage wercen der Feier als maßgebend für die Beurteilung ansehen wollte, denn diese des Ministeriums verhindert oder, soweit sie sich bereits im Dienst ein würdiges Gepräge geben. Zeugen von Faltenhausen über Doné bis Traub und Brede befanden, ersucht werden, ihre Arbeit einzustellen. Diese Mitteilungen, wiffen von einer attiven Tätigkeit der Angeflagten lo erklärt der Zeuge, hat mir Herr v. Jagow im Auftrage Rapps gemacht. Mir war es nicht angenehm, dem Staatssekretär nie etwas Bestimmtes, höchstens das Günstigste auszusagen. Freund, der sich bereits in seinem Zimmer befand, diese Meldung zu Traub, der am Nachmittag vernommen wurde, wußte überbringen. Ich entledigte mich aber meines Auftrages und teilte nur, daß Kapp ein heißes Herz" für das Baterland habe. Freund mit, daß ich an feine Stelle treten würde. Allerdings hatte Jagow war nach Traub ein stiller Beobachter". Und ich Herrn v. Jagow gebeten, wegen meiner Ueberlastung mit Arbeiten Schiele?" fragt der Verteidiger. Ja, der hat auch nur für die Eipo den Ministerialrat Dr. Meister mit der Führung der still beobachtet." Stun fragt der Reichsanwalt: Nach Geschäfte zu beauftragen. Von den Beamten des Ministeriums ist Ihrer Meinung war Jagow stiller Beobachter, Schiele auch, gegen den Umfchwung nicht der geringste Widerstand geleistet wor Sie ebenfalls. Was war Wangenheim?" Prompt antwortet ben, auch nicht bei der Besprechung, zu der Herr D. Jagow am Traub, daß auch Wangenheim nichts anderes gewesen 14. März die höheren Beamten gebeten hatte. Nachher allerdings fei. Wer denn eigentlich die lauten Teilnehmer gab Ministerialrat Dr. Meister die Erflärung ab, daß die Herren waren, weiß Traub natürlich nicht. Höchstens, daß Kapp, zur Mitarbeit bereit ſeien, daß sie damit aber Bauer und Pabst d. h. alle, die nicht zufassen sind-

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Mittwoch, den 14. Dezember:

8. Sreis. 7 Uhr erweiterte Streisvorstandssigung bei Kollath, Seidelberger Blag 1. Die Bezirksverordneten bzw. Magistratsmitglieder, die dem Kreisvorstand angehören, wollen fich nach der Bezirksversammlung zur Sigung einfinden. 32. b.( früher 16.). The Bablaberte: Gruppe 1 bei Giewers, Lange Charlottenburg. 53. Abt. 7 Uhr Bahlabend: Berichterstattung vom außer ordentlichen Bezirkstag. 1. Bezirk bei Schweitert, Erasmusic. 2; 2. und 3. Bezirk bei Lug, unaufte. 1. Sämtliche Abteilungsfunktionäre treffen fich bereits püintilich 6 Uhr bei Lug zu einer Aussprache. 54. Abt. The rim birnbaur, Galvaniſte. 15 Abteilungsverfing Reflet wahl des Abteilungsleiters und Bildungsausschußmitgliedes. Albert Sorlig: Rulturaufgaben der Sozialdemokratie".

Straße 24; Gruppe 2 bei Chudert, Wüdersdorfer Str. 8.

71. Abt. Wilmersdorf . 8 Uhr Rahlabend bei Rohr, am Stadtpart, Raifer

allee 52/58. 1. Referat des Genossen Güdert. 2. Organisationsfragen. Um vollzähliges Erscheinen wird ersucht.

82. bt. Steglig. 8 Uhr zahlabend in den Parteilokalen. Die Bezirks

führer werden gebeten, die Kinder- und Gammellisten Sonnabend, abends 3 ubt, bei Glowajjer, Stefanit. 1, ober vorher beim Genossen Gajula, Reutölln. 92. 201 7 Uhr Schlaßenb bet Besitte 14 u. 29, 27 u. 82, 28 u. 33, 81, 44, 45, 55, 46 u. 49, 72 u. 73 in den befannten totalen. Wegen der Tagesordnung der einzelnen Bezirke wird auf die besonderen Einladungen hingewiesen. 95. Abt. 7% Uhr bei Gohle, Hermannstr. 199, Mitglieder. verfammlung. Thema: Die wirtschaftliche und politische Lage Preußens". Referentin Frau Abg. Ege- Frankfurt, M. d. 2.

Brandenburgijdje Str. 5, porn 3 Trp., abzuliefern.

125. Abt. Weißenfee. 7 Uhr Bezirksabende in folgenden Lotalen: 1. u. 2. Be airf bei Stätte, Charlottenburger Git. 3. Bortrag des Genoffen Arthur Säußler: Rückblick und Ausblid". 3. Bezirk bei Wittstrud, Langhans frabe 68. Bericht vom Begiristag. 4. Bezirk bei Gampe, Lichtenberger 127. bt. Sohenfönhausen. Uhr Mitgliederversammlung bei Müller, Ber­Rönigenthal- gepernid. Rahlabend bei Marg. Wegen der wichtigen Tagesord Buban. 74 Uhr Sahlabend int Rasino. Zagesordnung: Die Kreistagswahlen. Jungfozialiken. Gruppe Pantow: Uhr im Jugendheim Brette Str. 32, Frauenveranstaltung:

Straße 8. Bericht vom Bezirtstag.

liner Str. 97. Erscheinen unbedingt erforderlich.

nung ist es Pflicht aller Genoffinnen und Genoffen, zu erscheinen.

Alle Genossen müssen erfdeinen.

Bortragsabend.

83. bt. Zichterfelbe. 7% Uhr im Jugendheim Albrechtfit. 14a. Morgen, Donnerstag, den 15. Dezember:

80. 96t. 7 Uhr Sigung des Abteilungsvorstandes, der Bezirksführer und 80. Abt. Echöneberg. 7% Uhr Mitgliederversammlung im Gesangsfaat bes Selmholz- Gymnasiums, Rubensstraße. Thema:" Erinnerungen an das Sozialiffengefek". Referent Sermann Moltenbuhr, M. d. R. 104. Abt. Niedersa öneweibe. 7 Uhr im Reichenfaal der Gemeindefoute Ber­finer Straße, Gigung des tommunalen ausfuffes. Bortrag des Genoffen

Elternbeiräte bei Grunau, Stahlheimer Str. 30.

Fischer: Aufbau der Verwaltung". Ade Genoffinnen und Genoffen find freundlichst eingelaben.

Sungtosalifier, Gruppe neberg- Friedenan Uhr bei Groß, Seban

17, Bortrag:

fozialisten?" Referent Rurt Löffler.

weshalb nennen mit uns Jung

Achtung, Polizei! Mittwoch, den 14. Dez. und Donnerstag, ben 15. Des., gbends 7 Uhr, findet im Gigungsfaal des Bezirksverbandes, Lindenftr. 3, 2. Sof lints, 2 Trp. rechts, eine äußerst wichtige Ronferens aller Bartei genoffen in ber Ariminal, blauen und Schuspolizei statt.

Jugendveranstaltungen.

Berein Arbeitez- Jugenb. Sekretariat: G. 68, Sinbenstr. 3, 2. Saf finis, 2 Treppen rechts. Selephon: pl. 121 08-10. Heute, Mittwoch, den 14. Dezember: Essenid: 2. Gemeindefjule, Marktplas, Mitgliederversammlung. Feleb, Gefandbrunnen: Jugendheim Gemeindeschule Gothenburger Str. 2, Löns Abend. Groß- Lighterfelde: Jugendheim Albrechtfir. 14a, Distufion: Batum Distuffion: Beihnachten" Lichtenberg : Jugendheim Barfaue 10, Bortrag: Die Entstehung der Erde und des Menschen". Brenzlauer Borftabi: Sugentheim Gemeindefcule Senefelberstr. 6/7, Bortrag: Rechtsempfinden ber Bolter". Röpenider Viertel: Jugenbheim Gemeinbefchule Brangelfie. 128, Borttag: Sozialismus, Rommunismus, Bolfchewismus".

tichshagen: Jugendheim Scharnweberstr. 105a, Bortrag: Entstehung der Erbe"..

bin ich Sosialift?"

Raulebo: f: Jugendheim Gemeindeschule Abolfftt. 25,

1

Soziales.

Aerzte und Krankenkassen.

Die Reichstarifverhandlungen endgültig gescheitert. Der Leipziger Aerzteverband hat den im Reichs arbeitsministerium gefällten Schiedsspruch über das Arzthonorar abgelehnt, die Krankenkassenverbände haben dagegen den Schiebsspruch angenommen. Damit ist der bisher laufende Tarif pertrag aufgehoben. Die Regelung der Beziehungen zwischen Aerzten und Krankenfassen bleibt nunmehr, wie früher, der örtlichen Bereinbarung überlassen.

Aus aller Welt.

Explosionsunglück bei Rybnik . Fünf Tote. In der Silesia Fabrit in Kriewald( Kreis Rybnif) ereignete fich wiederum eine Explosion im Mengehaus. Die Ursache wurde bisher noch nicht ermittelt. Fünf an der Explosionsstätte beschäftigte Arbeiter wurden getötet, auch erheblicher Fachschaden wurde an

richtet.

red

nicht die neue Gewalt anerkennen,

sich reger beteiligt haben. Die, die hier sind, bleiben harmlose sondern daß sie, wie feinerzeit am 9. November, nur im Intereſſe Menschen und Traub würde es sicher beschwören, wenn ihn der Aufrechterhaltung der Ordnung weiter arbeiten würden. walt gedroht? 3euge: Nein. Borf.: Welches war denn die nicht glücklicherweise die Nichtvereidigung davor bewahrte. Als Bors.: Hat Herr v. Jagow irgendwie mit der militärischen Ge­interessanten Schlußpunft unter seine Zeugenaussage Jet Tätigkeit des Herrn v. 3agom in der Reichstanzlei? 3euge: Traub einen Artikel des deutschnationalen Professors Herr v. Jagow beschränkte sich auf seine Aufgaben als Minister D. Below aus Freiburg , der versichert, daß ohne den Kapp- des Innern. Vors: Er hat doch aber eine Reihe von Oberpräsi Butsch das deutsche Volk dauernd um seinen Reichstag ge denten abgefeßt. 3euge: Das gehörte doch zu seinen regelmäßi­gen Dienstgeschäften. Borf.: Die Absetzung von Oberpräsidenten tommen wäre. Nach der pfäffisch- kläglichen Art, mit der Traub fich und gehörte doch wohl faum zu den laufenden Geschäften?( Heiterkeit.) Oberreichsanwalt: Sie sollen vom Oberst Arend be seine Freunde aus der Batsche zu reißen sucht, wirkt die auf­dringliche Beredsamkeit des Kappschen Pressechefs, Bredereits Anfang März Andeutungen über einen Butsch erhalten haben. red, geradezu provozierend. Wollte man dieser Darstellung 3euge: Oberst Arend sprach mir davon, daß in der Reichswehr glauben, dann waren all die Herrschaften, die morgens um wegen der drohenden Auflösung Gärung bestände. Ich maß den anwalt: Hatten Sie bei der Unterredung mit Kapp die Empfin 6 Uhr sich am Brandenburger Tor zusammenfanden, lediglich Dingen damals keine allzu große Bedeutung bei. Oberreichs­dorthin gegangen, weil sie eine Art Gaudi dort er dung, daß er irgend etwas plane? Zeuge: Das entnahm ich aus warteten. Sie haben sich die Ehrhardt- Brigade angesehen, der Art und Weise, wie er mich über die Sicherheitspolizei fondierte. die General v. Oven gestern als eine Mustertruppe bezeichnete, R.- 21. Böttger: Welchen Gindrud machte Herr Dr. Traub auf und find der flingenden Musik und den wehenden Fahnen Sie? 3euge: Ich weiß nicht ,, ob ich verpflichtet bin, Eindrücke gefolgt, die den Zug durch das Brandenburger Tor charatteri hier wiederzugeben. R.- 2. Böttger: Sie haben früher einmal fierten. Beim Reichskanzlerhause sind sie dann mal schnell gefagt, Traub fei Ihnen als eine fomische Figur hineingegangen, um zu sehen, was los fei und-na ja, das

andere fand sich von selbst. Ein zeilfreiwilliger Rapitänleuterschienen, er habe den Gindrud des betrübten ohgerbers nant wurde Pressechef, dieser ernannte Bredered zum Gehilfen in der Reichstanzlei gemacht und sei wie geistesabwesend herum­und jo tam es, daß Bredered troß seiner zweifelhaften Ber - gelaufen. Der Beuge schweigt hierzu. R... Böttger: Sie so gangenheit den Pressevertretern als Sprachrohr der Re- sollen Herrn Dr. Sudetum auch am 13. März abends mitgeteilt gierung des Könnens und der Tat"( siehe Judenschule und haben, daß für eine geplante Koalitionsregierung drei Sozialdemo Schwaßbude!) gegenübertreten tonnte. Wirklich, eine wunder- traten ausersehen seien. 3euge: Dr. Gübelum wollte mich am famere Regierungsbildung ist noch nicht vor sich gegangen, als 13. März abends fprechen, und ich fuhr noch um 11 Uhr in feine Bohnung. Bir besprachen dann die Möglichkeit der Bildung einer fie hier pon den Leuchten der Baterlandspartei, den Rännern Roalitionsregierung, und ich schlug vor, daß Minister Heine das Des alten preußischen Staates versucht worden ist. Justiz, Südekum selbst das Finanzministerium beibehalten sollte. Hieran schloß sich die Bernehmung des Kapitän leutnants Fischler, der im März 1919 bei der Ehrhardt- Briga in Er erflärte: Der Bormarsch auf Berlin erschien Döberig war. weder uns Offizieren, noch ben Mannschaften als etwas Berbotenes.( Lachen.) Darauf erfolgte die Bernehmung des Generals a. D. maerder. Borf: Es ist doch ein Fernspruch von kapp nach Dresden - gegangen, die alte Regierung zu verhaften? 3euge: Ja habe zwei Telegramme bekommen: Um 8 Uhr morgens teilte General Lüttwig mit, daß die alte Regierung geflüchtet sei und daß er und Rapp die neue Regierung übernommen hätten. Das zweite Telegramm hatte folgenden Wortlaut:

rung

,, Die alte Regierung ist ausgeriffen. Ich habe Regie. übernommen und behalte Oberbefehl über die Truppen. Falls Mitglieder der alten Regierung in Ihren Wehrfreis tommen, find sie zu verhaften und zu verhindern, daß sie gegen die neue Regierung vorgehen."

Mir tamen", so erklärte General Maerder ,,, diese Telegramme ganz überraschend. Borf.: Sie sollen aber mit Rapp und Lüttwik chon früher einmal über eine eventuelle Regierungsänderung verhandelt haben? 3euge: Am 20. Juli 1919 trat D bert Bauer an mich heran, machte mir den Vorschlag, die Nationalversammlung zu sprengen

Ueberflüssig, die einzelnen fleinen Zeugen besonders auf­zuführen, den Borsigenden des Nationalverbandes deutscher Offiziere, Moltenthin, ben Oberstleutnant v. Clewis, der das Bureau im Reichsmehrministerium im Stich ließ und fich zu seinen Freischürlern begab, die er am Potsdamer Bahn­hof wußte, der dann lediglich um der Ordnung willen den Boften eines Stabschefs bei Lüttwig übernahm usw. usw. unnötig auch, bei dem Oberpostdirektor Söntsen zu ver­weilen, der zunächst Kapp nicht als Reichskanzler anerkennen wollte, dann doch den Auftrag annahm, Reichspostminister zu werden, diesen Auftrag aber wieder von der verfassungs­mäßigen Regierung bestätigt haben wollte, endlich jedoch in der Ausübung seines Amtes durch die Beamten des Ministe­riums gehindert wurde. bem der Reichsbantpräsident Havenstein, von Reichskanzler" Rapp zunächst eine Million, dann gar 10 Millionen Reichsbanfgelber für seine Regierung forderte, schilderte sehr anschaulich die politische Hilflosigkeit Der Gefellen, die lediglich auf Grund der militärischen Macht der Ehrhardt- Brigade sich das Recht anmaßten, dem deutschen Bolt eine reaktionäre Herrschaft aufzudrängen, oder wie sie heuchlerisch fagen, die verfassungsmäßigen Zustände wieder herzustellen. Bon dieser Ehrhardt- Brigade fagt Herr Kapitän- und die Regierung zu stürzen. Ich weigerte mich, da ich leutnant Fischler, daß sie nie und in feiner Weise auf das Unternehmen für aussichtslos und militärisch für undurchführbar irgendeine Regierung oder Berfassung vereidigt, verpflichtet hielt. Ueber die Frage, wie die Reichswehr sich stellen solle, wenn einmal eine Regierungsänderung eintreten sollte, ist auch gesprochen oder durch Gelöbnis gebunden worden sei. Jene Unteroffi worden. Ich verlangte vor allem, daß man einen geeigneten Reichs ziere, bie nicht den Zug nach Berlin mitmachen wollten, feien fangler finden müßte. Rapp, von dem damals schon als Reichs Deshalb gar keine echten Ehrhardt Soldaten ge- fangler gesprochen wurde, hielt ich für eine gänzlich unge. eignete Persönlichkeit. Borf.: Wie haben Sie sich nun zu dem wesen, denn sie waren erst drei Tage bei der Brigade . Telegramm von Lütiwiß gestellt, das die Berhaftung der Regierung forderte? 8euge: Ich habe Noste in Dresden bei meinem Be fuch von diesem Telegramm Mitteilung gemacht und habe gesagt, daß die Regierung in Dresden unter meinem Schuh stände. Minister Roste hatte an fich mir gar nichts zu befehlen, da Lüttwig mein direkter Borgefeßter war und Noste nicht einmal ein Bureau(!) in Dresden befaß. Ich hatte Minifter Roste dann vorgeschlagen, ich wollte nach Berlin fahren, um zu versuchen, Kapp und Lüttwiß auf den Weg der Verfassung zurückzuführen. Noste war der Ansicht, daß die Regierung mit Rapp nicht verhandeln dürfe. Am nächsten Morgen war Minister Noste damit einverstanden, daß ich nach Berlin fahren sollte, und zwar nach einer Unterredung mit dem sächsischen Minister Gradnauer , der meinem Plan freudig zus

Am Mittwoch sollen die letzten Zeugen vernommen werden, so daß am Donnerstag wahrscheinlich die Plädoyers beginnen werden.

Am 12. März nachmittags bam Rapitän Ehrhardt auf mein Dienstzimmer und fragte mich zuerst, ob ich die Sipo befehligte, was ich verneinte. Ebenso seine Frage, ob ich auf die Sipo Einfluß bätte. Als er dann weiter fragte, ob die Sipo im Falle eines Einmarsches seiner Brigade

Sieben Männer durch Gas umgekommen. Im Männerbeim ber Heilsarmee in Mainz wurden am Dienstag morgen fieben Männer in ihren Betten in dem im 2. Stod gelegenen Saale von der Waffe Gebrauch machen würde, erklärte ich ihm, daß ich das 101 aufgefunden. Einer lag auf dem Fußboden neben der Tür. annehmen würde, denn die Sipo tue ihre Pflicht. Im übrigen Gine Gaslampe im Zimmer war befchädigt, und das Gas wies ich ihn wegen weiterer Auskünfte an das Kommando der Sipo. In wat ihr entströmt. Die Verunglückten sind bis auf einen sämtlich Am 13. morgens läutete in meiner Wohnung ein Beamter des Postimmte. Minister Giesberts zögerte, feine Zustimmung zu geben, Kuswärtige und meist Gelegenheitsarbeiter. lizeipräsidiums an und teilte mir mit, daß die Regierung die demokratischen Minister waren absolut dagegen.

KON LINON

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Eu jeder Stunde

in aller Munde!

Die gute Massary- Figarette

Massafy- Classe 50 Caid 60.8