nicht auf fozialdemokratischem Boden standen, beschlossen , in den Generalstreit zu treten.
Bon biefem michtigen Beschluß machte ich minister Defer fo
Mitteilung. bei dem ich den Finanzminister Südefum traf. : waren uns alle drei darüber einig, daß ein Streit der Eisen ner außerordentlich verhängnisvoll sein würde und daß wir op auf die Folgen eines folchen Streits aufmerksam machen und sum Rücktritt auffordern müßizn.
üblichen Konsequenzen ziehen würbe; boch habe ich mich darin zahlungen auf die Dristlasseneinteilung, soweit sie in Orten aber getauft Am nächsten Tage hatte ich vier hundertsaften der wohnen, die gehoben worden sind. Das trifft nicht nur Sicherheitspolizei in der Hand. Ein Offizier nach dem anderen tam für die Ortsklasse C, sondern für alle unter A stehenden Orte zu mir, um zu erklären, daß sie sich in den Dienst der Reichsregie. zu, d. h. soweit die Orte nicht in ihren früheren Streifen geblie rung stellen. Es gab förmlich einer dem anderen die Klinke in die ben und verschoben worden sind, haben sie Nachzahlungen zu Hand. Es ist übrigens nicht richtig, daß das Rapp- Unternehmen erwarten. Auch Orte, die in die Ortstlaffe A gehoben werden im Reich ohne Blutvergießen abgegangen ist. find, sind zu verzeichnen. Es fallen nur die Drte aus, die Unser Hinweis machte auf Kapp ziemlich erheblichen Eindrud. Hauptmann Bab ft, der die Lage flar erfannte, fuchte schon bald nicht gehoben worden sind. z erschien die Art merkwürdig, wie sich Kapp uns gegenüber Berhandlungen mit uns. Schiffer und ich mußten es darauf antom. Da die furze Notiz über die Stellungnahme der Sozial tahm. Wir rebeten ihn nicht etwa, wie feine Umgebung es tat, men laffen, daß von der Gegenseite bas me ftierungsbegeb. bemokratie zum Ortsklassengesez mißverstanden werden fonnte, Herr Reichstanzler, sondern mit herr Rapp an, mähren ausgesprochen wurde und daß bamit die Rapp- Beute bie jei ergänzend bemerkt, daß unsere Reichstagsfraktion eine Er Strafbartett ihrer Handlungen jelbst zugeben. Minister so Schiffer hat aber nie gefagt, bag er bie Befugnis hatte, eine Amnestie zu gewähren. Hauptmann Babit, ber ein recht geschiater Mann fein muß, verhandelte mit großer Zähigkeit, stieß aber feinerfeits auf den Widerstand des Generals Littwis , deffen Haltung wieberum nur burch die Herren aus feiner Umgebung schließlich ge brochen werden konnte. Zu dem Generalstreit trat der Streit der Generale, und erst dieser Umstand hat Lüttwig ins Banten gebracht. Borf: Sie sprachen vorhin von Berbündeten Kapps? Ben halten Sie dafür? 3euge: General v. Brisberg
her bie tinister
Defer und Südefum mit Exzellenz fitulierte, as bekanntlich nach der Revolution nicht mehr üblich ist. Als wir hließlich Rapps Ruftritt forderten, mies er dies nicht etwa ohne eiteres als eine Unmöglichtet ab, fondern erflärte, daß er uns am Rachmittag Antwort zuteil werden ließe. Judirekt haben mir hann erfahren, daß Ropp unsere Aufforderung nicht gefolgt war. Dann wird der frühere preußische Finanzminister Dr. Süde um pernommen, der sich nach der religiösen Eidesformel vereidigen täßt. Er fagt aus: Am Morgen des 13. teilte mir der Tagesportier bes Finanzministeriums mit, was geschehen war. Ich machte bie anwesenden Beamten fofort darauf aufmerksam, daß sie ihren Dienst fortzufeßen und Befehle nur von mir entgegenzunehmen hätten. Als ich dann jah, daß eine fleine Schar von Bewaffneten fich dem Finanzministerium näherte, verließ ich das Ministerium burch eine andere Tür, allerdings nicht ohne für die Sicherheit der preußisgen Staatsgelder Gorge zu tragen. Ich berief bann ben Aeltestenrat des Bräsidiums und des Landtages zufammen, um gegen bie geplante Auflösung des Parlaments zu protestieren. Ich veranlaßte auch meine Kollegen zu einem Aufruf, der allerdings später nicht mehr publiziert werden konnte, da bie Beitungen inzwischen verboten waren. Meine Aufgabe war vor allem, die Sipo in die Hand zu bekommen. Dazu mußte ich mich bes Mannes versichern, der die Sipo organisiert hatte und auf sie den größten Einfluß ausübte. Das war der Geheimrat Doyé. Herr Doné hat nach den Zeitungsberichten hier eine sehr romantische Erzählung über meine Berhandlungen mit ihm zum Besten gegeben. Aber er irrt fich, menn er glaubt, daß ich mit ihm über einen Ein triit Kapps in die Reichsregierung perhandeln wollte. Meine Abfichi war es ja gerade, diesen Mann lahm zulegen, und das ift mir wohl gelungen. Is Geheimrat Doyé damals in später Nachtstunde mein Haus verließ, da ging
ein innerlich gebrochener Mann
Fluch über die Zeviten! Segen für die Links- Unabhängigen. Die Zentrale der KPD. veröffentlicht in ihrem offiziösen Organ folgende Feststellungen":
ebigung dieses Gefeses fo verlangt, baß unter allen Um ständen die Beamten ber höher gestuften Orte noch vor Weih nachten in den Genuß der erhöhten Bezüge gelangen. Im 23. Ausschuß foll eine Uebereinstimmung aller Parteien dahin au erzielen versucht werden, daß ein Reichstagsausschuß fofort nach Berabschiedung dieses Rotgesezes die Nachprüfung der zahlreich vorhandenen Ungerechtigkeiten vornimmt.
Ueberschichten im Kohlenbergbau?
Zu der Frage der Ueberschichten im Kohlenbergbau ben ich fowohl im Admiralsgebäude, als auch in der Reichskanzlei erhalten wir von gut unterrichteter Seite folgenden Bericht: angetroffen babe. Borf.: Unb wen bezeichnen Sie als bie 2nSeit einigen Wochen bemüht sich ein Teil der Presse, eine große hängler der Stapp- Regierung? 3euge: Wenn Oberst Bauer, Kohlennot zu beweisen und die Bergarbeiter der Faulheit General Lüttwig und Hauptmann Babst sich Kapp zur Verfügung zu bezichtigen. Der Lag" spricht sogar von einer phänomenalen ftellten, so hatte bas ficher fchwerwiegende Bedeutung. Der Ueber Höhe der Bergarbeiterlöhne und fügt hinzu: Die Leistungen nahme eines Amies durch Herrn v. Jagom fann ich dagegen feine aber finb ebenso phänomenal gefunten." Sm glei Bebeutung zumeffen. Bor: Rapp foll Ihnen gegenüber geschen Ton wird die Kohlenfrage von faft der ganzen Rechtspreise äußert haben, er habe den Reichspräsidenten abgefekt? behandelt, um Stimmung zu machen für ein neues ueberOb ein folches notwendig ist, laffen Beuge: In der Tat. Oberreichsanwalt: Betrachten Sie schichtenabtommen. Herrn v. Jagow als einen Führer der Bewegung? 3euge: mir dahingestellt. Richtig ist, daß wir einen gewissen Kohlenmanger Allerdings, da er doch ein Ministerium übernommen hat. haben, an dem aber offensichtlich die Unternehmerseite und Die Mängel der Rohlenwirtschaft viel schuldiger ist als die Bergarbeiter, deren Leistung( soweit bie Rohlenhauer in Frage tommen) durchaus anerkennenswert ist, während die Unter nehmer fast alles unterlassen haben, um den BergDau wieder auf die technische Höhe der Borkriegs. zeit zu bringen. Nach amtlicher Statistit betrug die deutsche Steinkohlenförderung( ausschließlich Saar , fals, Lothringen ) vom 1. Die Auffaffung der RAG. über bie Rolle der Rommunifti- Januar bis einschlieglich Oftober 112,5 Millionen Tonnen. Nimmt fchen Bartei im gegenwärtigen Stadium, thre Stellung gegenüber man die Förderung in den ergiebigsten Monaten November und der Kommunistischen Internationale und der Roten Gewerkschafts- Dezember mit je 12 Millionen Tonnen an, fo wird im Jahre 1921 136,65 millionen Tonnen erreicht, internationale steht in scharfem Widerspruch zu den kommunistischen eine Förderung von Bergarbeiter ein umso ehrenberes, Zeugnis, als im Vorjahr Grundauffaffungen. Organisatorisch laufen diese Auffassungen hingegen 131 millionen Zonnen im Borjahr. Das ist für aus auf bie Auflösung der RBD. zu einer fozialrevolutio. 10 Monate lang Ueberschichten verfahren wurden, während in diesem nären, d. h. prattisch reformistischen Partei, politisch be Jahre nur zwei Ueberschichtenmonate fagen. Wie steht es nun inli beuten sie die Aufgabe der Grundlagen des Kommunismus zugunsten dem Berbrauch? Dieser betrug 1914 in ganz Deutschland 134 sentriftisch reformistiler Auffassungen, Millionen Tonnen, 1920 betrug er 109,5 millionen Tonnen( ohne 2. Dieser Einstellung entspricht das prattische Berhalten dieser Saar, Pfalz, Lothringen ), in diesem Jahre stehen also nach Abliefe Gruppe. Sie hat die Bogromhege gegen die Rommunistische Bartel rung von 15 Millionen Tonnen Zwangslieferung 121 millionen unterstüßt, was der finte Flügel der Unabhängigen abgelehnt hat, ist, daß wir den Berbrauch für das Saarrevier und Elsaß- Lothringen Tonnen für den Verbrauch zur Verfügung, wobei zu berücksichtigen fie haben Seite an Seite der mehrheitsfozialistischen mit etwa 22 Millionen Tonnen nicht mehr zu decken brauchen. Für Führer offen den Kampf gegen die RPD. proflamiert. das verbleibende deutsche Wirtschaftsgebiet mußten demzufolge no 3. Die Stellung der PD. wie aller ihrer Mitglieder zur AG. 9 millionen Tonnen mehr zur Verfügung stehen, als das tann baber nur bie des schärfften Rampfes fein. Jebe 1914 der Fall mar. Dabei ist unsere oh brauntohlenförde direkte oder indirekte Unterſtügung der Bestrebungen ber RG. in rung feit der Bortriegszeit um 36 millionen Tonnen ge den Reihen der RPD. it unvereinbar mit ben flighten stiegen. Die Heße gegen bie Bergarbeiter ist also sehr durchsichtig. Benn alles mit rechten Dingen zugeht, fann bie Rohlennot so groß eines Barteimitgliedes. ist die offizielle Bezeichnung für die Levi- Gruppe. Ueber felt, weil bas Kabinett Fehrenbach fein feierlich gegebenes RUG. heißt Rommunistische Arbeitsgemeinschaft", das nicht fein, wie sie von den reattionären Intereffenten hingestellt wird. Uebrigens ist bas früher Ueberschichtenablommen lediglich zer fie wird der große Bannfluch gefprodjen, mer fie auch nur in Sozialisierungsperfprecher nicht ein( ofte, und well birekt unterſtigt, der fliegt. Da nun jebes Befenntnis zur bie Unternehmer offen auf die Berlängerung der Sign Wahrheit über bie Märzattian als Unterstügung der Beni seit hinsteuerten. Gruppe mirtt, biele Wahrheit aber heute fchon so ziemlich von Auf Anregung ber Regierung fanden nun feit Mechen Berhand allen RBD. Mitgliedern erfannt ist, wird nach ber benor lungen über ein neues, seitlich beforänftes Ueberschichten stehenden Reinigung" non der RPD. nichts übrig bleiben. abtommen statt. Sie sind vorläufig nicht vom fled gelommen, weil Humoristisch wirkt, daß die unglüdliche Zentrale in ihrer arbeiterverbände ablehnte, untere benen als wichtigste zu nennen bie Unternehmerleite die berechtigten Bedingungen der Berg not die inis unabhängigen( Ledebour, Crifpien, find: das Zustandetommen eines Reichsmanteltarifs und die Siche Rosenfeld ) für sich reklamiert. Ist das nur ein Mißverständnis? rung der tariflichen Errungenschaften für die Mitglieder der vertrag Dann wäre rasche Aufklärung doch dringend wünschenswert. fchließenden Berbände. Die Bergarbeiterverbände wurden durch das legte Ueberschichtenablommen fo außerordentlich start belastet, daß sie Zur Auszahlung der Teuerungszuschläge. ohne ble notwendigen Sicherungen ein neues Abkommen ablehnen bie cin preußischer Offizier in folchen Fällen zu ziehen pflegt. müssen. Sie müssen es ablehnen, Herrn Stinnes zuliebe Selbstmord ( Ausreißen! Reb. d. 2.) Ich ertiäre, daß ich mich erschüttert von In Ergänzung unserer Mitteilungen über die Auszahlung zu begehen, der augenfcheinlich als größter Roblenimpor üttmiz trennte, denn ich glaubte, feine letzten Worte so verstehen der Teuerungszuschläge für Beamte in Nr. 584 und 580 des teur nicht allzu piel Intereffe an einer Steigerung der deutschen su müffen, daß er als Offizier auch wirtlich die in Offizierstreifen..Borwärts" fei noch bemertt: Es erhalten alle Beamten Nach Rohlenförderung zu haben scheint.
weg. 3wei Tage später wurde der Bruder Geheimrat Donés von weg. 3wei Tage später wurde der Bruber Geheimrat Donés von meuternden Horden erschlagen. Herr Doné befindet sich in einem großen 3rrtum, menn er glaubt, ich wäre geneigt gewesen, mit ihm über eine Berbindung der Kapp- Regierung mit der alten Reichs. regierung zu verhandeln. Ich wolte nur erfahren, wie es möglich fei, die Sipo in tie Hand zu bekommen. Das ist mir auch sehr bald gelungen, nachbem im Anfang die Haltung der Sips infolge bes unflaren Benehmens des Oberst v. Schoenstedt und des Oberst Arens etwas schwankend war. Ich habe den Soldaten in den Kafernen auseinandersezen laffen, was auf dem Spiele stand, und zwar mit dem Erfolg, daß am nächsten Tage zweihundert Soldaten von thren Offizieren entwaffnet wurden. Es trifft nicht zu, daß bei ber alten Regierung ebenfalche Verwirrung geherrscht hat wie bei ber Ropp- Regierung, Soweit die preußischen Minister auf ihren Besten maren, haben sie Widerstand geleistet. Minister Sübetum tommt tann auf fcine Teilnahme an der Deputation mit den Herren Dominicus und Deler zu fprechen. Süttmih glaubte, ben Widerstand ber Gifenbahner brechen zu lönnen, wenn er einen Teil Ihrer Führer an tie Wand fellte. Mir, namentlich Herr Oberbürgermeister Do minteus, Minifter Defer und ich fubren bann in ble feistonglel,
in anderen Auto führen
Cülffwih und General Lubendorff.
Bort General Bubendorff? Sauge: Sawohl, General Bubendorf an der Reichstanslet trafen mir ben Generol v. risberg und Herrn». Faltenbaufen, Bei der Unter rebung mit Rapp gingen wir bis an die Grenze beffen, was man ohne anbgreiflichteiten ertragen fann. Rapp hatte die Stirn, uns zu bieten, in die Regierung einzutreten, was wir natürlich ablehnten. Bittmis hatte dagegen erheblich mehr Cinficht und er fagte zum Echluß der Unterredung: Wenn ich lebe, deß mein Unternehmen scheitert, siehe ich tie konsequenzen daraus
Strindbergs Traumspiel"
im Deutfchen Theater".
Es mub eine Zeit tommen, ba wir über die Strindbergfche Be. felfenheit lachen. Denn es geht nicht mehr lange, daß ein schwer. mütiges, in verneinenden Bahn verlorenes Genie die Welt beherricht. Wäre das Leid Strindbergs das Unglüd aller Menschen, wäre es möglich, daß so lede Bürgerlichkeit in seinem Beispiel spiegelt, wir würden diesem nieberbrüdenden Sittenrichter noch über ein Jahr hundert folgen. So aber bejammert er sich höchst grundlos, fagen. jämmerlich wie ein gefnidter Heilsarmeefoldat, eintönig wie ein entfräfteter Belot. Er nimmt seinen Rebenmenschen, die er nich: Rebt, ben Mut zu jeder Freude. Er verbarrifabiert den Mutigen ben Auffchwung in die moralische Freiheit. Er verfälscht das Leben, er nergiftet es frampfhaft. Er ist nicht nur gefährlich, er ist auch Bor allem boshaft und gönnt niemandem, baß er sich aus all seinen Defeinsqualen zu Heiterkeit und Gelassenheit durchringt. Wenn er fich als Genie aufbläht und die winzigen Kreaturen in den Schatten felnes Beffimismus hineinstellt, dann sollen wir ihn haffen und ab. tegen, folange wir noch zu schwach sind, um ihn zu verspotten. Ja, pir find heute noch zu ohnmächtig bazu, wir sind heute noch in zu ergebenen Refpeft vermidelt vor ber ungeheuren, teuflischen Gestal tungstraft diefes dichtenden Schöpfers, ber die Erde mit lauter Krüppeln bepöffert.
In bem Traumfpiel entfarnt sich die Niedertracht Strindbergs
ärger als in feinen Schredensbilbern des wirklichen Alltags. Und Mar Reinhard, der im Deutschen Theater diesen Riefenmust des Entlegens inszeniert, mildert das Bebrüdende, indem er ber Einblicke teine Ausflüge gestattet und das Bifionäre anpadt, als wäre es etuses beutlich Faßbares. So spielen die Dinge, die von der Armut handeln und von ber Borniertheit der Wissenschaft und von der Staperei der Liebesleidenschaft, nicht hinter dem verschleiernden Flore. Alles wird deutlicher Auftritt, beinahe Naturalismus, so fehr auch die Maschinerie bas leberfinnliche vortäuschen möchte. Richt bas Sichtbare ist an diefer Neubelebung das Stärtste, sondern bas Hörbare. Es stehen z. B. die Menschenmassen, die etwas Be flagenswürdiges erwarten, mit grimaffierender Starrheit da. Aber pläßlich stürmt aus dieser leblosen Menschenmauer ein mächtiger Seufzer, es ist, als wenn nur eine Bruft atmet, und es atmet doch ein halbes Hundert gepeinigter Lungen. Diele Regie, bie fehr fein hört, ift mehr als guter Cinfall. Sie ist Weiterentwicklung des Theaters zur Pflegeftätte des hallenben, bes gehauchten, des heim. lichen und barum mystischen Bortes.
Wie überhaupt zu lahen wäre, daß Reinharb die heute fehr pernachläffigten Gefeße der Spent wieder zu Ehren brachte. Er hat Frau Helene Thimig , die unter anderen Regisseuren zu
einer miauenden Kaze geworden war, in die Gefundheit zurückge.| sich im selben Abstand von 6% Metern von den Außenwänden bes führt. Man freute sich, daß diese beredte Tochter Indras wieder eine Meisterin des Wortes fein burfte, bes fanften und des faufenden auch. Röpfer und Hermann himig nahmen an diefer hör baren Befeelung teil. Leicht wird der Offizier, ben Thimig spiele. ein au strammer Bursch, leicht wird ber Advokat, ben Kläpfer sprach, zur geternden Rarrikatur. Da wurden Bügel angelegt, und dem Regiffeur und feinem Schauspieler werde dieser leicht vernachläffigte Taft gebantt. Die Berwandlungen des Herrn Werner Krauß , der die raffelnde Schauerlichkeit des Reichenmeisters, bie marionettenhafte Jungenbrescherei des Schultgrannen und die gurgelnde Schweißig, feit des Arbeitssflaven meisterte, waren Künfte eines weit erfahre nen Rünftlers. Und es schlug ein beträchtlicher Glans folcher Ro. möbiantentugend auch auf die kleinen Episoden des Herrn Boelder, der größeren Aufgaben gewachsen ist.
Tempels hält. In diefem inneren Quadrat, dem Allerheiligsten, befand sich die Statue des Emantewit. Die Spuren der Stelle, an ber sie gestanden, zeigten sich deutlich in einer außerordentlich tiefen Grube, in der noch große Findlinge als Reilsteine lagen. Die Statue war fo felt im Erdreich eingerammt gewefen, daß die er obernden Feinde sie über den Fußtnöcheln durchhauen mußten. Bon besonderem Intereffe ift der Grundriß des gefundenen Tem pels, der mit seiner quadratischen Anlange auf deutschem Boden ganz ungewöhnlich ist und vielleicht feltische Einflüsse verrät. Um die Aufführung des Prins Conis Ferdinand". eine interessante Verband Bühnenfchiedsgericht fand gentern lung ftatt. Tas Staatstheater batte den Drei Mastens lich bas ausschließliche Auffübiungerecht bes Dramas Bring Berlag verllagt, weil diefer, obwohl das Staatstheater bertrag Bouis Berbinand von Unruh vom Beilag erworben hatte,
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Vor dem
gleichzeitig auch dem Deutiden beater das Stück zur Auführung vergeben batte. In ber geftrigen Berkandlung begründete beutichen Glapenlande zwei große Heiligtümer gegeben, Methra und Standpunkt der Generaldirektion, die sich nicht nur auf den Bertrag. Die Ausgrabung zweier altdeutscher Heiligtümer. Es hat im der Bertreter des Staatetheater, R. Dr. Frankfurter, den Arfona. Arlona, das noch heute feinen Namen trägt, legt offen fondern auch auf den herrichenden Theatergebrauch und die bisherige fundig auf der Norboftfpige von Rügen , burch einen riefenhaften Rechtiprebung fügen tönne. Troß der Gegenousführungen des Ball gegen das Land abgearenzt. Bon Rethra wußte man bisher Rechtsanwalts happed, des Bertreters des Drei Maslen- Verlages, nur, daß es im Bau der Rederier, also im heutigen Mecklenburg - flok fich das Gericht den lägerischen Ausführungen an und stellte Strelt, gelegen hat. Karl Schuchardt, der unermüdliche Er zunächst fest, daß das ausfäließliche Aufführungsrecht dem Staate forscher der deutschen Ber- und Urgefchichte, hat sich der näheren theater auftebe und beshalb der Drei- Maslen- Verlag verpflichtet Crbunbung diefer fagenumwobenen altdeutschen Kulturstätten mit fei, dem Staatstheater den ihm erwachienen Schaden m vollem Gifer sugewendet und gibt über feine Erfolge einen vorläufigen Umfange au eifeßen. Ueber die Höhe des Schadens ist ein Urteil Bericht in ben Sißungsberichten der Breußischen Akademie der noch nicht ergangen, seine Festlegung bleibt einem weiteren BerWissenschaften.
fahren vorbehalten,
Die Aufführung des Bring Louis Ferdinand " in Dentfchen Theater ist demnach unberechtigt. Ha Hilfe für die gelftigen Arbeiter Wiens. Unter bem Namen nternationale life für die geistigen Arbeiter" Das Unternehmen will in erster Linie hilfsbedürftigen geistigen Ar beitern und Berfonen des Mittelstandes die Beschaffung von Le bensmitteln und Kleidungsstücken durch Gewährung von niedrig verginslichen, in Roten rüdzahlbaren Darlehen ermöglichen unb darüber hinaus in Fällen besonderer Not Hilfe leisten durch Zu wendung von Geftbeträgen und Zuschüssen, die nicht rüdgeforbert werden sollen, Ferner follen Erholungsheime erworben oder ges pachtet und ben geistigen Arbeitern zur Verfügung gestellt werden. Die Barmittel des Unternehmens, dessen Leiter der Senatspräsident Dr. Leo Garbscheid ist, haben bereits den Betrag den 12 Millionen österreichischen Kronen überschritten. Für die nächste Beit find namhafte Spenden ausländischer Persönlichkeiten zu erwarten.
Die genaue Stelle, auf der das alte Rethra gelegen hat, war troh jahrzehntelangen Euchens und Grabens nicht festgestellt worden, weil man die älteste und wichtigste Nachricht über die Burg, die von Thietmar von Merseburg , misverstanben hatte. Es ist nur nämlich der Schloßberg, eine Stunde füblich vom Felbberg, bat fich in i en eine umfassende Wohlfahrtsorganisation gebildet. eine Anlage vorhanden, die allen Berichten von Rethra entspricht, Er erhebt sich zu irvonierenber Lage am Bestrande bes Bretten Bucinfees. Der alte Ringwall ist noch leiblich erhalten, und die ersten porläufigen Ausgrabungen haben auch bereits zwei Tore erkennen laffen, zwischen denen wohl das britte zum See führenbe Tor fan, Außerdem murden lauter fpäislavische Scherben bes 11. und 12. Jahrhunderts zutage gefördert, wodurch die Annahme, baß die Stätte des alten Rethra gefunden fel, noch verstärkt wird. Eingebendere Ausgrabungen sind auf Artena vorgenommen worden. Dieses alte Heiliatum, das dem Gotte Swantewit geweiht war, war nach den Ergebnissen der Grabung ebenfalls burgartig angelegt. Auf dem Bur viage eroch fich für die erste Hälfte ber Strede eine völlig freie Fläche. Erst dann stieß man auf Häuser, deren pier hintereinander lanen. Es hat also ein breiter Gürtel pon Wohnungen an der Wallseite die Burg belegt gehalten. Wo der Tempat reftanben hat, zeigte sich bei den Grabungen an der Dit folge. Man sieh zuerst auf eine Art Bilaster und stellte so bas unbament der Tempelfront feft. Es murben benn weiter bie vier foften bestimmt. Sie bilbeten ein Quadrat von 6½ Metern, bas
Spielplanänderung. In der Bo118bEne mirb am Freitag nicht Ränig year", fondern Der Bauer als Millionär aufgeführt Die Grohe Wolfeover bringt am 1. Weihnachtsfeiertag abends 7, br im Edhlospartibeater Steglis Stoffinis fomische Oper Des Barbier van Sebilla" zur Aufführung.
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