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Die Kommiffionen für den Zwangewohnfis fahren in Jauch nicht für die Ziele der Sozialdemokratie agitiren, so doch Ohne Verschleierung ihrer Prinzipien und unter beständiger threr Thätigkeit fort. Aus Genua  , aus Forli   und aus Ravenna   immerhin Lasten von den ärmeren Gemeindeinfassen abwenden Betonung ihrer Endziele betrieb die Sozialdemokratie die Wahl­werden neue Verhaftungen und Vorführungen vor das Zwangs- tönnen. Eben weil sie dies thun, haben sie auch überall Erfolge; agitation. Unter dem Schlachtrufe Nieder mit dem Umfturz, gericht gemeldet. Die Angeklagten sind meist frühere Beamte der in vielen Vertretungen sigen unsere Genossen und sind den Gegnern sonst geht demnächst alles drunter und drüber!" zogen die aufgelösten sozialistischen   Vereine. In Mantua   wurde ein schon häufig recht unangenehm geworden. Ordnungsparteien in den Wahlkampf. Aber selbst in der Stadt, sozialistischer Professor an der Hochschule, Giovanni Zibordi  , zu Wenn dergestalt die Genossen in den einzelnen Orten der Partei in der einst das Leipziger Schweinsknochenorgan die unbestrittene drei Monaten Zwangswohnsitz verurtheilt.- zu Erfolgen verhelfen und durch die Thätigkeit im Gemeinderath Führung besaß und den Ton angab, hat das rothe Gespenst, der Bevölkerung zeigen, daß die Sozialdemokratie nicht den die Furcht vor dem üm stura", begonnen, feine blutigen Umsture" will, sondern das Wohl des Volkes beständig Wirkung zu verlieren- das ist das Facit der erstrebt, so muß eine solche Agitation mit allen Mitteln unterlegten Leipziger   Gemeindewahlen. stützt werden. Dagegen muß aber auch von den Genossen ver­

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Crispi hat sich jüngst in der Jesuitenkirche zu Rom   mit feiner jetzigen dritten Frau Lina, verehelichte Paffavini, tirchlich trauen lassen, um feiner Tochter den Millionär Schwiegersohn Fürsten Linguaglossa zu sichern. Crispi's zweite Frau, von der langt werden, daß überall da, wo sie als Sozialdemokraten den Die Anhalter Parteigenoffen haben auf ihrer letzten er gesetzlich und eherechtlich niemals geschieden war, lebt noch Kampf mit den Gegnern aufnehmen, dies in einer Weise geschieht, Konferenz beschlossen, daß die Partei sich an den Landtagswahlen hente. die der Partei keine Unehre macht. Leider ist dies nicht überall in verschiedenen Kreisen betheiligen soll. Die Empörung der Gemüther über Crispi's der Fall. Die Sucht, um jeden Preis einige Genossen in die Schandwirthschaft ist schon am 8. Dezember in der Gemeindevertretungen zu bringen, hat zu einer Art der Taktik Zum Braunschweiger Bierboykott. Die Verhandlungen, Kammer in Rom   zum vorläufigen Ausbruch gekommen. Crispi geführt, welche wir deshalb unter feinen Umständen billigen die zwischen den Vertretern des Braunschweiger Brauereiringes selbst beschwor den Ausbruch des Sturmes herauf. Am Schluß fönnen, weil sie zur vollständigen Unterdrückung des Klaffen- und der dortigen Boykottkommission vor einigen Tagen statt­der Beantwortung einer Frage an den Unterrichtsminister erhob charakters unserer Bewegung und damit zur Versumpfung und gefunden, haben zu keinem Resultate geführt. Trotzdem es sich sich Crispi und brachte die Frage Colajanni's über die Unter- Verwässerung führen muß. um die Einstellung von nur 19 Mann, schließlich fogar nur von schlagung der Dokumente aufs Tapet. Er erkläre gleich jetzt, diese Frage werde er am nächsten Dienstag- nicht be­antworten. Man möge abwarten, was die hier allein kompetente Justizbehörde beschließen werde. Da stand in heftiger Erregung Colajanni auf und rief: Eine solche Antwort hatte ich von Euch erwartet; Ihr wollt ausweichen, Ihr wollt fliehen, weil Ihr Furcht habt für Euch selbst!

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Crispi( mit verächtlicher Theatergefte): Das Wort Furcht steht nicht in meinem Leriton!

Va erhob sich die gesammte Linke in furchtbarem Zumult; die Rechte schreit dagegen. Aber aller Lärm wird übertönt durch die laute Stimme Prampolini's, die hell und klar durchdringt und dem Ministerpräsidenten zuruft:

der Dokumente!

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Die erste Forderung, welche wir an die Genossen stellen, ist 14 Mann handelte, lehnten die Unternehmer diese Bedingung ab, bie: bei Wahlen in der Gemeinde selbständig vorzugehen, eigene verfprachen jedoch, dieselben in anderen Betrieben unterbringen Kandidaten aufzustellen und sich von den gegnerischen Gruppen, zu wollen. Darauf erklärte die Boykottkommission, hierauf nicht auch wenn diefelben fich arbeiterfreundlich gebärden, zu trennen. eingehen zu fönnen, sondern die Entscheidung einer Volts. wo es nicht möglich ist, eigene Kandidaten aufzustellen, da sollen versammlung überlassen zu müssen. die Genoffen von einer Betheiligung absehen oder Wahlenthaltung proklamiren, damit der Gegner mit einer lächerlich geringen Stimmenzahl gewählt wird und sich somit nicht als Arbeiter vertreter bezeichnen fann. Wo man sich aber betheiligt, da soll man auch mit aller Energie den sozialdemokratischen Standpunkt betonen. Dies geschieht, wie gesagt, nicht immer. Es sind uns Flug­blätter zu Gemeinderaths- Wahlen zu Gesicht gekommen, in denen das Wort Sozialdemokrat" oder sozialdemokratischer Kandidat" auch nicht ein einziges Mal gebraucht wird, dagegen wird den Ansässigen, den Hausbesitzern, alles mögliche versprochen, nur damit auch in dieser Klasse unsere Liste siege.

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Die Mannheimer Volksstimme" protestirt gegen die Auffassung, die ihre( der Volksstimme") Bemerkungen über den jüngsten Parteistreit seitens Mehrerer Genossen aus Sachfen" in unserer legten Donnerstag Nummer gefunden haben. Nach genauem Durchlesen jener Bemerkungen müssen wir aller­dings sagen, daß die Auffassung, Mehrerer Genoffen aus Sachfen" der Mannheimer Volksstimme" Unrecht gethan hat. Wenn aber die Volksstimme" meint, wir hätten im Hinblick auf die Grundlosigkeit der Auffassung das Schreiben Mehrerer Ge­nossen" gar nicht aufnehmen sollen, so muthet sie uns damit ein Verfahren zu, das sich mit Neutralität" in diesem Streit nicht vertragen hätte.

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Und doch solltet Ihr Furcht haben, Herr Crispi, Jhr, der Ihr keine Scham habt! Ber­laßt den Siz, den Ihr schändet! Ihr seit ver loren als Politiker, verloren als Bürger! Ja, noch mehr. In 3schopau fanden dieser Tage Stadt­Denn Ihr seid selbst ein deplorato!( 3u deutsch  : Beklagter, der technische Ausdruck für die Betheiligten am Bank- verordnetenwahlen statt. Vergebens warteten wir, daß die dor­Todtenliste der Partei. Ein noch jugendlicher Mann, der diebstahl), Ihr feib ein deplorato der Banca tigen Parteigenoffen eine eigene Lifte aufstellen und durch das Genosse Karl Fiedler in Groitsch, hat, wie der Leipz. Romana, ein deplorato in der Unterschlagung Partei- Organ, den Beobachter", zur Wahl auffordern würden. Boltsztg." mitgetheilt wird, Hand an sich gelegt. Sein letzter Es geschah nichts dergleichen. Wir trauten unseren Augen faum, schriftlicher Gruß an seine Freunde lautet: Freunde! Parteis Der Tumult steigt auf dem Gipfel. Alle Mitglieder der als wir in gegnerischen Blättern jetzt lafen, daß der Wahl genossen! Ich suche den Tod. Ich soll auf Befehl meines Linken flatschen wie rasend Beifall und beglückwünschen verein 3schopau mit einer bürgerlichen Gruppe, dem Vaters den Wahren Jakob"," Postillon", die Leipziger Bolis­Prampolini. Die Rechte reagirt nur schwach dagegen, zumal ihr Bürgerverein, eine Liste aufgestellt hatte! Aufzeitung" und andere sozialistische Schriften nicht mehr lesen. fortwährend die Rufe entgegenſchallen: Bantdieb! deplorato! Dieser Liste haben sich, wie man uns mittheilt, auch Bei dem Arbeiter- Bildungsverein soll ich mich abmelden. Die Crispi sitt todtenbleich. Sein Auge fällt auf Giolitti, feinen Vor- Militärvereinler befunden! Da ist es ganz erklärlich, Porträts von Mary, Lassalle, Robert Blum  , Tölcke, sowie die gänger im Amt, der höhnisch lächelnd, die Hände in den Hosen- daß sich Zustände herausbilden müssen, wie feinerzeit in fozialdemokratischen Reichstags- Abgeordneten mußte ich von der taschen, die ganze Szene behaglich an sich vorüberziehen läßt. 3f chopau, wo ein von den Genoffen gewählter Stadt- Wand entfernen. Ich soll eben nicht Sozialdemokrat werden. Giolitti, obwohl scheinbar der Hauptangeklagte in der Unter- verordneter, der sich Sozialdemokrat nannte,( Otto heißt der Darum suche ich den Tod. Verdammt mich nicht. Ich war ja schlagung, hat offenbar Crispi in der Tasche, er weiß, daß er Brave!) im Stadtverordneten- Kollegium sich mit Händen und Euer. Groißsch, den 6. Dezember 1894. Karl Fiedler."- jeden Augenblick den Ministerpräsidenten Crispri als gemeinen Füßen wehrte, umstürzlerischer Sozialdemokrat zu sein. Die Gewiß ein trauriges Geschick. Können wir auch seine Handlungs. Verbrecher entlarven kann. Liste des Bürgervereins und des Wahlvereins ist denn auch verweise nicht gutheißen, denn jedenfalls hätte es für ihn, den Die Sigung mußte gleich darauf abgebrochen werden. Vorher dientermaßen durchgefallen. jungen Mann, gewiß noch einen anderen Ausweg gegeben, so fündigte Colajanni an, daß er seine Anfrage wegen der Dokumente Ein anderes Bild. In Zug au fand dieser Tage Gemeinde- wird sein Andenken doch in Ehren gehalten werden. rathswahl statt. Unsere Genossen haben einen aus unseren am nächsten Dienstag als Interpellation wiederholen würde.-rathswahl statt. Nachwahl zum englischen Parlamente. Unser Londoner   Reihen als Vertreter der Unansässigen nicht aufgestellt. Warum, darüber sind sie uns noch Antwort schuldig. Kurz vor der Wahl Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Rorrespondent schreibt über die letzte Nachwahl, in der die Libe- erhalten wir von einem dortigen Genossen einen Gilbrief mit Bolksversammlung, in der Frau Steinbach aus Hamburg  In Ilmenau   war am 28. September eine öffentliche ralen wieder einen Parlamentsfig verloren haben, das folgende: folgender Aufforderung an die Arbeiter, bestimmt zur Veröffentlichung sprechen sollte, verboten worden. Am gleichen Tage fand aber Der größtentheils ländliche Wahlkreis Brigg"-Diftrift in im Partei- Organ:" Unansässige Wähler von Lugau! Wiederum auch eine Vereinsversammlung des Schneiderverbandes statt und Lincolnshire   ist mit 4877 gegen 4300 Stimmen den Konser­vativen in die Hände gefallen. Wie es scheint, haben die Farmer steht die Gemeinderatswahl bevor. Leider find wir nicht in Frau Steinbach, die ebenfalls Mitglied dieses Verbandes ist, vielfach aus Wuth über das Kirchspiel- Vertretungsgeseß, das wahl des betreffenden jezigen Ausscheidenden, Bergdirektor wurde aufgelöst und erhielten 24 Theilnehmer Strafmandate von der Lage, einen Genossen aufzustellen, aber um die Wieder- nahm auf Einladung an dieser Theil. Diese Versammlung sich vor ihren Augen zum ersten Mal in die Praxis umjeßte- wahl Müller, der bei jeder Gelegenheit sucht, die Rechte des je 30 M., der Vorsitzende und die Referentin von je 50 M. ftramm fonservativ gewählt, wo die Landarbeiterstimmen nicht Boltes zu schmälern, zu verhindern, schlagen wir Herrn Auf eingelegte Berufung gegen die Strafverfügung fand genügt, den Ausfall wett zu machen. Die Wahl ist in Bergdirettor Otto Richter vor. Arbeiter von nunmehr unterm 28. November die Verhandlung vor dem Dieser Hinsicht für die hiesigen Agrarverhältnisse sehr bezeichnend Lugau, thut Eure Pflicht und wählt den von uns vorgeschlagenen Schöffengericht statt statt und hatten sich die Angeklagten und ich behalte mir deshalb vor, auf einige Details des Wahl Kandidaten." Wir vermochten nun nicht einzusehen, daß es die tampfes noch auchzukommen. Für die allgemeine Situation ift Pflicht der Berg arbeiter sei, einen Berg direttor mit polizeilich verbotenen, dessen ungeachtet abgehaltenen öffentlichen egen Theilnahme an einer unter ortsüblicher Bekanntmachung der Wahlausfall ein weiteres Anzeichen, daß die bevorstehende der Arbeitervertretung zu betrauen und nahmen die sozialdemokratischen Volksversammlung zu verantworten. Aus allgemeine Wahl eine konservative Mehrheit ins Parlament zu Aufforderung nicht auf. Eine Erklärung ist uns der Einsender der über vier Stunden währenden Verhandlung ging hervor, daß bringen verspricht. Und es sieht fast so aus, als ob im Lager bis jetzt schuldig geblieben. Wir meinen, wenn die Genossen eine öffentliche Volksversammlung nicht stattgefunden habe und der liberalen Parteihäupter man über dieses Ergebniß nicht ein- feinen eigenen Kandidaten hatten, wäre es taktisch richtig ge- zweitens die Angeklagten die ihnen zur Last gelegte Absicht, das mal besonders unglücklich sein würde. wesen, Stimmenthaltung zu proklamiren. Die Anführung Verbot umgehen, oder demselben zuwider handeln zu wollen, Religionskrieg in Rußland  . In den letzten Tagen diefer Stegmüllereien soll nur dem Zwecke dienen, die Genossen nicht gehabt haben. Das Gericht nahm daher an, daß es sich haben in der Ukraine   blutige Zusammenstöße zwischen anzuspornen, stets das Prinzip im Auge zu behalten. Möge sie um eine bloße Vereinsversammlung gehandelt habe, die aber ihres Polizi sten und Anhängern der Stundistensette statt diesen Zweck nicht verfehlen. fozialpolitischen Charakters halber 12 Stunden vorher und unter gefunden. Angabe von Zeit und Ort hätte angemeldet werden müssen. Ueber die Leipziger   Stadtverordnetenwahlen werden Da das Unterlassen der Anmeldung nur dem Leiter der Ver­uns aus Leipzig   noch folgende interessante Einzelheiten mit fammlung zur Laft gelegt werden kann, so wurde derfelbe zu getheilt: einer Strafe von 75 Mark und zur Tragung der auf seinen Theil Bunächst ein kurzer geschichtlicher Rückblick. Bis zum Jahre entfallenden Verhandlungskosten verurtheilt, die übrigen An 1890 ernannte die hiesige sogenannte Gemeinnüßige Gesellschaft" geklagten wurden freigesprochen. Gegen das Urtheil hat der die Stadtverordneten. Die Wahl" war eine Farce. Die von Vorsigende, Genosse Haberland, die Berufung bereits eingelegt. der genannten gutgesinnten Gesellschaft herausgegebenen Stimm­Genosse Baumüller, Redakteur der Magdeburger  zettel wurden am Wahltage von einigen tausend berechtigten Bürgern abgegeben und die vorgeschlagenen Randi- Boltsstimme", hat am Sonnabend eine 18tägige Gefängnißftrafe daten wurden glatt gewählt. Dieser idyllische Zustand änderte Genoffe Krause in Stade   wurde vom dortigen Land­fich mit einem Schlage, als, nachdem mit der Einverleibung der gericht zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt, weil er ein Ge­Leipziger Vororte begonnen worden war, die Sozialdemokratie bicht vorgetragen hatte. Dasselbe follte Aufreizung zum Klaffen­auf dem Plane erschien, die vordem in einer Reihe von Ge haß enthalten. meinden ganz respektable Vertretungen besessen hatte. Da die Ordnungsparteien fich in der Mehrheit wußten, wurde nun auch für das durch die Einverleibungen gewaltig erweiterte Stadt gebiet das vorher in Alt- Leipzig herrschende Listen- Wahlsystem beibehalten und so unter dem neuen Stadtregiment die zahlreichste Bevölkerungsschicht, -Zu den Sprachreinigungs- Aposteln gehören jeder Betheiligung an der Verwaltung ausgeschlossen. jedenfalls die Dresdner   Richter nicht. Der Fachgenoffe", Fachblatt planmäßige unausgefeßte Agitation für die Verbreitung der für Glasarbeiter, war seit Jahren mit dem Vermert er­Sozialdemokratie, sowie namentlich auch für die Erwerbung des schienen: Verantwortlich für Verlag und Schriftleitung G. Horn. Bürgerrechts hatte den Erfolg, daß sich die sozialdemokratischen orn einen amtsrichterlichen Strafbefehl von 15 M. schrieben: Während in vielen Wahlkreisen die bürgerlichen 2230, 1891: 4287, 1892: 4850, 1893: 5914. Schon das Resultat unterzeichnung soll zu unbestimmt sein und den Anforderungen Zur Landtagswahl in Württemberg   wird uns ge- Stimmen beständig steigerten. Es wurden abgegeben 1890: Sierin foll nun auf einmal ein Bergehen liegen und erhielt Barteien immer noch auf der Suche nach Kandidaten sind, ist der 1893er Wahl hätte der Sozialdemokratie zwei Mandate zu des Preßgesetzes nicht genügen. Wenn es heißen würde, ver­innerhalb der sozialdemokratischen Partei schon lange alles ge- fallen laffen, wenn nicht durch ein ordnungsparteiliches Wahl- antwortlich für Redaktion u. s. w., so wäre Horn jedenfalls regelt; unsere Genoffen treten alle überall muthig in den Wahl ichwindel- Manöver ca. 600 Stimmen, die den Kandidaten des straffrei ausgegangen. Es ist also lediglich die Vermeidung des tampf' ein, feine Gelegenheit wird versäumt, um zu agitiren, bürgerlich- oppofitionellen Städtischen Vereins zugedacht waren, für Fremdwortes, die den Genannten hier ftrafbar macht. Das jeder nach seiner Weise und seinen Fähigkeiten. Schon seit die ordnungsparteiliche Lifte ergattert worden wären. Dem Siege fo Fremdwortes, die den Genannten hier strafbar macht. Das längerer Zeit finden an jedem Sonntag an allen Ecken und nahe, entfalteten unsere Parteigenossen im Laufe des legten Jahres eine Schöffengericht bestätigte an sich die amtsrichterliche Auslegung, nur ermäßigte es die Strafe auf 10 M. welchen so tiefgreifende und erfolgreiche Agitation für die Erwerbung Die Arbeiter demonstrationen, Württembergs Bersammlungen statt, in meistens die fozialdemokratischen Kandidaten sich ihren des Bürgerrechts, daß die Gutgesinnten Angst und Schrecken er: 14. Oftober in Rratau stattgefunden haben, etwa 20 Theil Wählern vorstellen, unterstützt von rednerischen Genossen, faßte. Der schmähliche Bürgerrechts- Verweigerungsutas desnehmer auf die Anklagebank gebracht, gegen die letzte Woche ver­find. Zu dieser Leipziger Stadtrathes wurde erlassen. Die zu seiner Grundlage handelt wurde. nicht als Kandidaten aufgestellt Der Schuhmachergehilfe Adalbert Bulwinski tritt Agitation ausgiebigen mündlichen auch die genommene rechtsbeugende Gesezesinterpretation wurde aber in­wurde zu sechsmonatlichem und der Rauchfangkehrer- Gehilfe Simon schriftliche. Am 16. Dezember wird im ganzen Lande die Ver. folge der geharnischten Proteste der Sozialdemokratie von der Wilczynski zu viermonatlichem Kerker verurtheilt. theilung des ersten sozialdemokratischen Flugblattes vorgenommen, Kreishauptmannschaft für null und nichtig erklärt und der Ukas 17 Angeklagte, darunter Thaddäus Reger, Redakteur des welches in einer Auflage von 200 000 Exemplaren verbreitet selbst dem Stadtrath zerrissen vor die Füße geworfen. Obwohl Krakauer Parteiorgans, erhielten Arreststrafen von einem wird. Dasselbe enthält in flarer Weise die Forderungen und damit die Bestrebungen sozialistischer Arbeiter Monate bis zu einer Woche. Ein Angeklagter wurde freis Ziele der Sozialdemokratie und erläutert das Programm, das werbung des Bürgerrechts als gesetzlich berechtigte anerkannt gesprochen. Die Verurtheilten meldeten die Richtigkeits- Be­fuhr der Leipziger   Stadtrath fort, die Ver­von den Sozialdemokraten zur Landtagswahl aufgestellt ist, waren, und dem selbst von unseren Gegnern das Zeugniß ausgeftelli leihung des Bürgerrechts auf alle Art und durch die schwerde an. wurde, daß es an Klarheit und revolutionärem Charakter nichts fleinlichsten Mittel zu erschweren. Alles vergeblich! Die Herr zu wünschen übrig laffe. Der Landesvorstand fordert durch schaft der Ordnungs" parteien stand weiter auf dem Spiele! Bekanntmachung in der Tagwacht" und durch Zirkulare die Genossen und Mitgliedschaften auf, überall ihre Pflicht zu thun und für unsere Sache neue Streiter zu werben.

Chinesisch- japanischer Krieg.( Es liegen die folgen­den Meldungen vor: Dem Reuter'schen Bureau" wird aus Washington gemeldet: Nach einer hier eingetroffenen Depesche ist ein chinesischer Ge­sandter ernannt worden, welcher sich behufs Unterhandlungen über den Friedensschluß nach Japan   begeben wird.

Aus Yokohama   wird dem Bureau Reuter gemeldet: Die erste japanische   Armee foll bis Furanten vorgerückt sein und würde nächstens Futschou angreifen. Die zweite Armee in nächster Zeit gegen Beting vorrücken.- Die japanische Regierung verhandelt wegen des Engagements von 8000 Trägern für den Dienst der Armee.

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Parteinachrichten.

Parteikonferenz. Für die Parteigenoffen von Hessen  und Waldeck   findet am zweiten Weihnachtsfeiertag in Rassel ein Parteitag statt mit folgender Tagesordnung: 1. Be richt der Agitationstommiffion. 2. Stellungnahme zur Agitation in der Provinz. 2. Unsere Presse. 4. Anträge der Delegirten.

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Bei den Gemeinderathswahlen in Rappel brachten unsere Genossen die zwei Kandidaten der Unansässigen zum Siege.

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Gehaussucht wurde dieser Tage in der Redaktion der Norddeutschen Volksstimme" in Bant nach dem Manuskript einer Notiz, die bereits am 6. August erschienen ist. Wunderbar naiv zu glauben, daß eine Zeitungsredaktion 3 Monate lang die Manuskripte für den Staatsanwalt aufhebt.

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Depeschen.

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Reggio di Calabria  , 9. Dezember. Heute Abend 514 Uhr ereignete sich wiederum ein ziemlich heftiges Erdbeben. Es herrscht eine große Panit.

Ihrem Falle mußte durch die Einführung des Dreitlassen- Wahl­Wolff's Telegraphen- Bureau. systems vorgebeugt werden, dergestalt, daß für die dritte Klasse auch noch Bezirkswahlen eingerichtet und bei der Wahlkreis- Ein- Cetinje, 10. Dezember. Heute früh 4 Uhr wurde hier theilung die bekannte Geometrie in Anwendung gebracht wurde. ein starker Erdstoß verspürt, der jedoch keinen Schaden ans Und das Resultat der Wahlen der dritten Klasse? In zwei richtete. Wahlkreisen wurden mit 3210 gegnerischen Stimmen( influſive der des bürgerlich oppositionellen Städtischen Vereins) gegen 2418 sozialdemokratische Stimmen die Kandidaten der Reggio di Calabria  , 9. Dezember. Seit gestern Morgen Allerhand Stegmüllereien. Unter dieser Spitmarke bringt Ordnungsparteien, in den zwei anderen Wahlkreisen mit 6031 der Chemnitzer Beobachter" eine recht zeitgemäße Mahnung an sozialdemokratischen Stimmen gegen 2416 gegnerischen Stimmen herrscht hier ununterbrochen starter Regen, wodurch die Lage der die Parteigenoffen. Es heißt dort: Im Agitationsbezirk des die Kandidaten der Sozialdemokratie gewählt. Insgesammt stehen ärmeren Bevölkerung noch mehr verschlimmert und die Schäden Beobachter" finden jetzt überall Gemeinderathswahlen statt, zum 8449 sozialdemokratischen Stimmen 5626 ordnungsbreiliche an den Gebäuden vergrößert wurden. Mehrere Häuser sind ein­Die Leipziger Sozialdemokratie kann mit gestürzt. Gestern Abend wurde ein schwacher Erdstoß verspürt. Theil haben sie schon stattgefunden. Unsere Genossen betheiligen Stimmen gegenüber. Die Panit ist geringer, jedoch nicht ganz geschwunden. sich an denselben, weil sie in den Gemeindevertretungen, wenn diesem Resultat zufrieden sein. Hierzu zwei Beilagen. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Erud und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.