Hauffe am Devisenmarkt.
gill Groß- Berlin
Wohltat als Plage.
That ihren Kunden 60 000 m. erfeßen müssen; die Folge davon war, daß das Geschäft quiammenbrach und die Frau des Inhabers geistesgeftört wurde. Die Kriminalpolizet want nochmals vor dera Schwindler.
Die Veröffentlichung der deutschen Note über das Stum bungsgesuch Deutschlands an die Entente bewirkte an der Börje zunächst eine Devisenhausse. Der Dollar stieg bis auf 203, ging aber im weiteren Verlauf auf etwa 196 zurüd. Während man anfangs annahm, daß der Schritt der deutschen Regierung in Frankreich auf sehr starken Wider Jahre nicht nehmen lassen, 2000 deutschen Kindern, die im Sommer In einer öffentlichen Bolfsversammlung, die in der Brauerei stand stoßen würde, neigt man jetzt zu der Auffassung, daß in Dänemark Gastfreundschaft genossen hatten, zu Weihnachten zu Königstadt stattfand, sprach Genoffe Dr. Adolf Braun über die Regierung ihre Note in einem gewissen Einverständnis mit zeigen, daß ihre dänischen Freunde auch jetzt noch ihrer gedenken. Welt politif und zeigte die Ursachen, und zusammenhänge der maßgebenden englischen Kreisen abgefaßt habe und infolge. Sie hatten ihnen im großen Saal der Brauerei Friedrichshain einen gegenwärtigen Notlage des Bolles und des Reiches. Eine Gruppe deffen einer einigermaßen verständnisvollen Aufnahme auch reichen Gabentisch aufgebaut, und sie fönnen gewiß sein, bay angeblicher Obdachlofer machte fich nach dem Vortrage in Frankreich ficher fein fönne. Der Effeftenmartt deutsche Arbeiterfinder diesen Beweis internationaler anmaßend breit, erhob eine Unmenge von Beschuldigungen gegen die Partei, insbesondere aber gegen die in Arbeit stehenden Arbeiter, zeigte im Hinblick auf die feste Haltung des Devisenmarktes Freundlichkeit, diese praktische Erziehung im Geiste der denen jedes Berständnis und jegliche Solidarität gegenüber den Arebenfalls erhöhte Kurse. Bölterverföhnung sehr wohl zu würdigen miffen und dankbeitslosen abgesprochen wurde. Die Genoffen rante, Remnig baren Herzens enigegernehmer. 1. a. wandten sich gegen diese Ronfusion, weit wirksamer aber ein
Bolf und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, liegt Die Dänische Kinderhilfe hatte es sich auch in diesem der heutigen Postauflage bei.
Der Mädchenmord in Kleppelsdorf.
-
-
Hirschberg, 15. Dezember.
In der weiteren Verhandlung wird Frau Dr. Beier über das Berhalten von Frau Edert vernommen. Bfandleiher& ange Hamburg : Im März 1920 fam der Angeklagte, den ich vorher nicht fannte, das erstemal zu mir. Er brachte Schmuck fachen mit Brillanten zur Beleihung. Ich tarierte die Sachen auf 6000 Mt. Der Angeklagte war damit einverstanden und nahm Pfandschein und Geld. Borf.: Hat er gesagt, daß er die Brillanten im Auftrage feiner Frau verpfände? Beuge: Nein. Später verfegte er bei mir einen Regenmantel und einen Belzfragen, am 6. Dezember eine Menge Silber für 2300 Mart.- Bor: Ist der Angeklagte vorher bei Ihnen gewesen wegen der Pfandscheine über die Brillanten? Er behauptet nämlich, seine Frau hätte die Pfand fcheine mitgenommen, weshalb er die Pfänder sperren laffen wollte. Zeuge: Nein. Rechtsanwalt und Notar Reinide gehoe äußert sich über das von Frau Grupen hinterlassene Bermögen. Die Pfandscheine über die Brillanten und das Silber habe er eingelöst, der Belzfragen und der Regenmantel waren verfallen. Aus dem in Ottenbüttel verkauften Mobiliar und der Wäsche der Frau Grupen wurden 29 000 Mart gelöst. Die Hypothefen gehörten nicht mehr der Frau Grupen, denn die hatte sie on den Angeklagten abgetreten. lleber das Bermögen der Frau Edert. fann Zeuge Näheres nicht angeben. Staatsanwalt: Die von Frau Grupen gemieteten Stabifächer, maren leer! Borf.( zum Angeflagten): Was haben Sie in die Ehe eingebracht? Angell: Nur meine persönlichen Sachen und die Sachen meines Baters. Uhrmacher August Heine Hamburg: Bier oder fünf Monate nach feiner Berheiratung lieh der Angeklagte 4000 mi.. Darauf brachte er mir drei goldene Ringe und einen Platinring. Zwei Ringe waren zerbrochen. Er fagte, ich folle bie Ringe reparieren, er molle fie einer Dame schenfen, weil seine Frau nach Amerifa verschwunden fei. Nach einiger Zeit tam er wieder und sagte, ich solle die Ringe behalten für die tausend Mart, die er mir von den 4000 m. noch fchuldete. Borf.: Angeklagter, wozu brauchten Sie vor Weihnachten hie 4000 m.? Sie hatten sich doch am 24. Dezember 1920 bei der Berleberger Kreditbant gegen Berpfändung einer Hypothef für 25 000 m. laufenden Kredit verschafft? Angefl.: Die 4000 M. brauchte ich zu geschäftlichen Be'orgungen. Der Zeuge, bejaht die Frage des Staatsanwalts, ob die zerbrochenen Ringe nur durch große Gewalt entzwei gegangen fein fönnen. Alsdann wird
-
Wilhelm Grupen, der Bruder des Angeklagten,
-
Wenn wir dies feststellen, so muß um so energischer gegen die junger Obdachloser. der in den Sumpf hineinleuchtete, in dem ein Art protestiert werden, in der die Vorstandsdamen vom großer Teil der Obdachlosen stedt, der zu Attionen" misbrecht Roten Kreuz, die mit der Leitung der Feier betraut waren, wird. Gegen Schluß beschwerten sich die Kommunisten, nicht dieses Feft internationaler Solidarität organisiert hatten. Man zu Wort gekommen zu sein, weshalb einem ihrer Redner außer der meiß offenbar in diesen Kreisen immer noch nicht, daß man eine Reihe das Wort erteilt wurde. Er redete über die Einiguna in Kinderfeier nicht wie eine Refrutenbesichtigung auf einer Weise, daß ihm der Referent in seinem Schlußwort empfahl, ziehen darf, daß man gerade solchen Bescherungen den Charakter der diese Einigungsrede in den Bersammlungen feiner Bartei zu halten, 23ohltätigteitsmacherei unter allen Umständen ersparen was er wahrscheinlich nicht tun werde. Genosse Braum te muß. Was man aber hier fah, spottete geradezu jeder Beschreibung. zur Einigung in der Sozialdemokratischen Partei auf. Die Bersamme Man dente: Zu einer auf 3 Uhr angesetzten Feier werden Kinder lungsleitung mußte fchließlich Maßnahmen treffen, um den jugendaus ganz Groß- Berlin auf 11 Uhr vor den Festsaal bestellt! lichen Obdachlosen, der die Wahrheit gesprochen hatte, vor ,, Beifalls Mit einem fomplizierten Zweifarben und Doppelfartensystem fundgebuncen" feiner Schicksalsoenoffen in Sicherheit zu bringen. werden fünftliche crganisatorische Schwierigkeiten geschaffen. KopfDie Einrichtung einer freien Schule für Spandau zu Anfang lose Borstdsdamen können sich des Ansturms der erwartungs- Januar ist von dem Kultusminister genehmigt worden, infolgedessen hungrigen Ricinen nicht erwehren und müssen um 12 Uhr gegen ist auf Grund des Beschlusses einer Elternberfammlung der Freien Die Kinder, bie man beschenfen will, eine Hundert Schulgefellichaft in Spandau der Schulstreit mit dem 15. Dezember fchaft Schupo aufbieten! nach einer Tauer von vier Monaten abgebrochen worten.
Unterdes frieren die Kleinen draußen vor den Eingängen bei 12 Grad Stätte weiter Stunde um Stunde, fißen sie nachher unge frühstückt bis 4 Uhr vor gedeckten Tischen. Und man läßt sie durch
Postabonnenten
Wir bitten unsere Postabonnenten, damit jede Verzögerung in der Zustellung des ,, Vorwärts" für Januar vermieden wird, ihr Abonnement sofort bei dem zuständigen Postamt zu erneuern. Bei Bestellungen nach dem 20. Dezember übernimmt die Post für verspätete Zustellung keine Verantwortung
Gebührenerhöhung in den städtischen Ambulatorien. Obgleich die Finanzlage der Stadt bereits vor längerer Zeit eine Erhöhung der Gebühren für Sofverfaninjektionen, Wassermannsche Reaktionen, medizinische Bäder, Röntgen, und Lichtbehandlung in den städtischen Ambulatorien erfordert hätte, ist mit Rücksicht auf den Charakter der Ambulatorien bisher davon Abstand genommen.
Nunmehr haben aber die Selbstkosten für die den Behandelten. verabfolgten Heilmittel, besonders die Roften für Röntgen- und Lichtbehandlung, eine solche Höhe erreicht, daß sie mit den Er hebungsfäßen nicht mehr in Cinflang zu bringen sind und daß dem zufolge eine Erhöhung der Preise eintreten muß, die sich jedoch in mäßigen Grenzen halten wird.
Wetter für morgen.
Berlin und Umgegend. Ziemlich frübe und neblig mit geringen Miederichlägen, mäßigen südwestlichen Winden und langsamer weiteres Erwärmung.
Vorwärts- Verlag G. m. b. H. Gewerkschaftsbewegung
eine ganz unnötige Trennung von ihren Mütter fo recht fühlen, daß fie zu einer, Beranstaltung für an dere, aber nicht zu einem Fest der Kinder geladen find.
Krise im Hochbahnerstreik.
Stadtbaurat Dr. Adler verhandelte heute morgen zunächst mit den Bertretern der Streifenden, den Vertretern des Verkehrs. bundes und des Betriebsrates der Hochbahn, um eine Einigung her
So fonnte es sogar dahin kommen, daß die allgemeine Erregung noch einen für Rinderohren entsetzlichen Nachtlang in den Schreibeizuführen. Von der Verwaltung der Hochbahn wurde gefagt, daß trampf einer Mutter fand, der mitten in die Friedensbotschaft Weihnachtsengels während der Feier hineingelite und zu einer stimmungvernichtenden Unterbrechung zwang.
Unseres Wissens lag die Leitung der gleichen Veranstaltung im Borjahre in den Händen der Arbeiterfaft, und es ist dabei teine einzige Alage laut geworden. Hier weiß man eben, wie man folche Dinge organisatorisch anpact und wie man fie fo gestaltet, daß der Gedanke der Wohltätigkeit" im üblen Sinne überhaupt nicht aufkommen fann. Die Damen vom Roten Kreu8 haben beides noch nicht gelernt, und darum follten fie fo lange ihre Hände davon laffen, bis sie fich äußerlich und inner lich darauf umgestellt haben, daß die Zeiten der Bohltätig. teitsmacherei vorüber find. Was man gestern erlebte, verkehrt den Willen der dänischen Freunde und der deutschen Air beiterschaft, die an diesem Werte der Hilfe und der Berföhnung mit nearbeitet haben, in das Gegenteil. Und das darf nicht sein. Denn Stunden der Bölferverbrüderung für Kinderherzen find uns zu heilig, um sie durch ungeschickte Hände und unver ständige Köpfe verschandeln zu laffen.
als Beuge aufgerufen. Bert. Dr. Mamroth bittet, daß er sich zu nächst einmal gegen die Geschworenen wendet, weil ein Zeuge over eine Zeugin erklärt habe, Wilhelm Grupen habe ein unheim.des liches, stechendes Auge.- Der Zeuge berichtet zunächst über die Bermögensverhältniffe feines Bruders. Bei den unsicheren An gaben des Zeugen ist es trotz aller Bemühungen schwer, über die einzelnen Geschäfte Klarheit zu bekommen, Tatsache ist aber, daß der Angeklagte, als er im Gefängnis faß, dem Bruder eine hypothef pon 78 000 m. überschreiben ließ. Früher hatte der Bruder behauptet, daß er tatsächlich Forderungen in dieser Höhe an seinen Bruder hatte. Heute gibt er an, daß er nach forgfältiger Ueber legung doch zu der Erfenntnis gelommen sei, daß seine Forderung bei weitem nicht so hoch war. Borf.: Warum mag Ihnen wohl Ihr Bruder die Hypothet übertragen haben? Beuge: Das weiß ich nicht. Vorf: Ich weiß es auch nicht!( Heiterfeit.) Die weitere Bernehmung des Zeugen bezieht sich auf einen Revolver, der ihm von dem Angeklagten übergeben worden war, und er erflärt, daß er diese Waffe eines Tages in der Hand der Ursula gesehen habe und am Abend sei der Revolver verschwunden gewesen. Staats anwalt: Nachdem Sie am Nachmittag den Revolver in der Hand des Kindes fahen und abends sein Fehlen feststellten, haben Sie dann nicht wenigstens fofort nach Kleppelsdori, geschrieben, damit fein Unheil geschieht? Zeuge: Nein, darüber habe ich mir auch Bor würfe gemacht. Aber mein Bruder wollte in ein paar Tagen zu rüdtommen. Borf.: Inzwischen fonnte in Rieppeisdorf alles totgeschossen sein. An diese Ausführungen schließt fich ein Kreuzoerhör
-
über bas Laben des Revolvers.
-
Propaganda der Tat. Bethaftung einer Räuberbande.
Die Ermittlungen des Raubbezernats der Berliner Kriminal. polizei haben ergeben, daß die in der legten Zeit ausgeführten Raubüberfätte auf Banfhäuser, Postämter und Bauern gehörte fast ausnahmsweise auf das Konto einer Räuberbande tommen, die jetzt zum größten Teil unschädlich gemacht werden fennie. Insgesamt sizen ungefähr 30 Mitglieder hinter Schloß und Riegel.
le auch heute an und für sich bereit sei, zu einer Einigung zu ge langen", doch sei fie auf jeden Fall gewillt, die prinzipielle Anerfennung des vor dem Reichsarbeitsministerium geschlossenen Bergleichs durchzusetzen". Das zeugte weder von fachlicher Beurteilung der Dinge, noch vom Einigungswillen.
Die Hochbahnverwaltung sabotiert die Einigung. Die Direktion der Hochbahngesellschaft teilte der„ B. 3." mit, daß es ihr unmöglich sei, der Anregung Dr. Adlers Folge zu leisten. Sie verharrt auf ihren Standpunkt der Fillion eines Tarifabschlusses. Die Unmöglichkeit besteht lediglich in ihrer hartnädigen Beis nerung, ben Angestellten im geringsten entgegenzukommen. Die Folgen gehen auf ihr Konto. Es steht jetzt die Frage zur Entschei dung, ob der Machtdünkel dieser Gesellschaft oder das Verkehrsbedürfnis der Berliner Einwohnerschaft das Wichtigere ift.
Zur Entlaffung von Facharbeitern.
Nach Mitteilungen aus dem Reichsarbeitsministerium hat bie Entlassung folcher Facharbeiter, die in einem fremden Beruf Stellung gefunden hatten, zurzeit aber in ihrem erlernten Beruf dringend gebraucht wurden und fofort in Arbeit treten fonnten, zu Differenzen geführt. Der Reichsarbeitsminister hat nach dem Gewerfichaftlichen Nachrichtendienst in folgendem Rundschreiben zu dieser Frage Stellung genommen:
Bie mir mitgeteilt wird, ist die Entlaffung von Facharbeitern, die in ihrer Arbeitsstelle entbehrlich, an anderen Stellen des Wirt schaftslebens aber dringend notwendig sind, dadurch erschwert were den, daß auch in diesen Fällen der§ 12 der Verordnung vom 12. Fe bruar 1920 angewendet worden ist. So ist insbesondere verlangt Die ganze Bande stand unter der geistigen und persönlichen Lei- morden, daß die Arbeit in einem Betriebe gestreckt werde, ehe tung eines angeblich Bommunistischen Wanderrebners Baufacharbeiter, die in diesen an sich berufsfremden Betrieb überKarl Robert Plattner, der trotz eifrigster Nachforschungen bisher gegangen, dort aber entbehrlich waren, entlassen werden dürften. noch nicht ergriffen werden konnte. Diese Auffassung entspricht den Absichten nicht, die der Gefesgeber
W
Heinrich Grupen, bes Angeklagten zweiter Bruder, ist nach dem Verschwinden der Frau Grupen mit seinem Bruder nicht mehr zusammengekommen, er fann daher keine Angaben über Frau Grupens Berschwinden machen. Als Jeugen sollen zwei von der Staatsanwaltschaft geladene Einwohner von Mehlbed vernommen werden. Beri. Dr. Ablaß widerspricht der fofortigen Bernehmung dieser Zeugen unter Berufung auf§ 245 Abs. 2 der Strafprozeßordnung. Nach etwa ein viertelftündiger Beratung des Gerichtshofes verkündet der Vorsitzende Blättner bezeichnete fich felbft als Nachfolger von mit dem§ 12 der Berordnung vom 12. Februar 1920 verfolgt bal. den Beschluß; daß der Antrag auf Aussehung der Hauptverhandlung Max 5513. Er ist auch der Berfeffer einer Broschüre Der or. Diese Bestimmung beschäftigt sich, wie schon ihr Wortlaut ergibt, abgelehnt werde, weil es nach Lage der Sache irgendwelcher Erganisierte rote Schredea", kommunistische Panur mit Entlassungen aus Anlaß der Wiedereinstellung von Sriegs fundigungen nicht bedarf. Alsdann werden die zur Beurteilung von rade Armeen", Organisierter Banden fampf im teilnehmern oder zur Verminderung der Arbeitnehmerzahl Wenn Gruvens Charakter geladenen Zeugen vernommen. Bürgerkrieg", Propaganda der Tat!" Als Druckerei die Entlassung von Arbeitnehmern mit Rüdsicht auf drin. Gemüsehändler Haase- Altona kennt den Angeklagten von der ist angegeben: ausdruderei des Ministeriums für gende volkswirtschaftliche Bedürfniffe erfolat, Schulzeit her. Er behauptet, Grupen habe ihn bei der Bermittlung die öffentliche Unsicherheit. Gustav Nede, Machi.". Die um die Entlassenen auf diese Weise zur Rückkehr in ihren alten Bes bes von ihm, dem Zeugen, gelauften Grundstüds um 20 000 M. Schrift fordert zu Raubzügen und Plünderungen auf. Eo heißt es ruf zu veranlaffen, wird regelmäßig angenommen werden müssen, betrogen. Die weiteren Zeugen fagen teils ungünstig für darin u. a.:„ Profetarier, wenn Ihr keine Waffen habt, fauft Euch daß sie nicht zur Verminderung der Arbeitnehmerzahl geGrupen aus, indem wieder seine Geschäftstüchtigkeit" erwiefen wird, Streichhölzer und stedt alles in Brand." Einer der Unterführer war fchieht." teils günstig, indem sie feine Strebfamfeit und seinen Fleiß im Be auch der erschossene Richard Lohse , der zweifelsfrei über. Es liegt im Vorteil ter Arbeiter und vor allem der immer noch ruf und in der Baugewerfschule anerkennen. führt ist, an dem Raubüberfall auf das Bostamt in zahlreichen Arbeitslofen, daß, mo immer möglich, der bestehende ein beteiligt gewesen zu fein. Bei ihm wurden auch ein Teil Mangel an Facharbeitern fo schnell wie möglich behoben wird. Sehr der dort geraubten Bostwertzeichen und eine geeft würde es möglich sein, ungelernte Arbeiter in grökerer Zahl zu na ue Aufstellun des ganzen Raubes vorgefunden. Die beschäftigen, wenn nur Facharbeiter zur Berfügung ständen. Rufammenfünfte der Mitglieder der Bande fanden in verschiedenen Lokalen Berlins statt. Die Kriminalpolizei ist jetzt bemüht. Blättner unschädlich zu machen. Es ist dies ein Menfch, her 1.55 Meter groß ist und einen furzgedrungenen Hals hat. Gewöhnlich pileat er eine goldene Brille zu tragen. Seine Haarfarbe wechselt er ebenso eit wie feine Kleidung, so daß hierüber feine näheren Angaben gemacht merden Binnen. Amcddienliche Mitteilungen, die zu feiner Festnahme führen fönnen, find an das Raubbezernat, Bimmer 80 des Berliner Bolizeipräsidiums, zu richten.
Ein unfahbarer Schwindler.
Die Nachmittagsfizung eröffnet der Vorsitzende mit der Mit teiluno. daß foeben ein Telegramm der Polizeiverwaltung in Thehoe eingegangen fei, wonach ein in Jhehoe wohnender Rolporteur gesehen haben will, wie Grupen seine Frau zwei Tage vor ihrem Berf.hwinden geschlagen und gewrgt habe. Das Gericht hat befchloffen, den Beuren Sonnabend zu laden. Dann wird in der Bernehmung der Leumundszeugen fortgefahren. Land gerichtsrat Dubiel wird über den vom Angeklagten aus dem Gefängnis an feine Schwiegermutter zu Händen bes Banfiers Guldader in Jhehoe geschriebenen Brief vernommen. Der Beuge er innert sich, daß Grupen in diesem Briefe mit Gefängnis gedroht habe, wenn sie über Wäsche, die zu seinem Haushalt gehöre, verfüge. Er, der Zeuge, hatte aber nicht den Eindrud, daß Grupen mit diefem Briefe seine Smicgermutter bestimmen wollte, zu seinen Gunsten auszusagen. Angeklagter: Ich habe vom Gefängnis aus meinen Berwandten gegenüber zum Ausdrud gebracht, wenn fie mich nicht Ueber 150 Anzeigen liegen jest bereits gegen einen abgefeimten richtig anreden wollen, sollten fie bas Brief'chreiben lieber unter Gauner bor , der tres aller Warnungen immer noch mit großem Taffen. Frau Edert muß nun Angaben über den Entmit- Grfolce an der Arbeit ift. Es bandelt sich um den noch unbekannten lungsgang der fleinen Ursula machen. Das Rind sei einige Menichen, der Geschäftsbeten auflauert, fie bittet, für ihn gegen ein Bochen zu früh geboren worden. Es sei von Jugend auf lieb und gutes infaelb eine Peioranng an maden und darn deren Gepad gut und für alles sehr beforat gewefen. Echon als Schülerin habe als Pfand in ieinen Gewahriam nimmt. Natürlich verfchwinder er Ursula Jehr auf Drdnung gehalten. In Ikehoe und Dttenbüttel sei damit und der Eded, den er hen Boten zur Einlöiung überceben fie öfters traurig gewesen und habe bei Tisch zu weinen angefangen. bat, oder die Rechnung die er für ibn einziehen foll, find nefälicht. Auf die Frage des Angeflagien bestätist Frau Edert, daß das Silber eine Beuté, die er auf diefe Meife gemacht bat beläuft sich bereits ihrer Tochter gehört habe. Marie Mohr wird berauf eingehend auf ber eine halbe ilion Mark. Seine Schwindeleien haben aber 3a und Inhalt der auf die Reile mitgenommenen Stoffer ver fir die Geschädigten bereits febr folimme Folgen gehebt. in nommen. Ihre Aussagen sind sehr leile, oft gar nicht zu verstehen, Uhrmacher, der einen febr aroren Ghaben erlitten hatte, bat fi und unficher. aus diesem Grunde das Leben genommen. Eine Schneiderwerkstatt
-
-
T
mußte mit Heft 6 feines 3. Jahrganges vom 30. September fein Er Das Mitteilungsblatt des Schlichtungsausschusses Groß- Berlin icheinen einstellen, da die Aufsichtsbehörde die Zahlung des bis da hin geleisteten Zuschusses eingestellt hat. Das neu gefchaffene paritätische Sturatorium hat jedoch nunmehr beschlossen, das Mitteilungs. blatt weiter erscheinen zu laffen und zwar jeweils am 10. und 25. jeden Monats. Um 10. Januar beginnt der 4. Jahrgang. Der In haft foll nach streng unparteiischen Grundfäßen ohne Rücksicht auf Sonderintereffen der Arbeitgeber oder Arbeitnehmer zusammenges stellt werden. Das Blatt ist vom Verlaa Vrthur Scholem, Berlin G. 19, Beuthstr. 6, zum Preise von 12,50 M. vierteljährlich zu be ziehen.
Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz hat im November eine Bu nahme um 3500 auf 137 500 teilweise oder gänzlich Arbeits. lofe erfahren. Die Zahl der gänzlich Arbeitslojen stieg um 6400 auf 86 700. 23ährend Fertil- und Schmudwarenindustrie einen oünftigen Starh aufweisen, ist der der Industrie im allgemeinen, insbesondere der Metell- und Maschinenindustrie, wie auch in der Lebens, und Genufmittelbranche und der Holz- und Glasbearbeitung ungünstig. 61, 600 2rbeiter find gänglich arbeitslos, 19 000 fieb mit Noifiants. arbeiten beschäftigt.
-