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Märzopfer- Sammlung: Schluß Freitag abend 8 Uhr.

Die Oberschlesiengrenze.

Die wichtigsten Entscheidungen der Grenzfommission find nach einer Rattowitzer Zeitungsmeldung folgende:

Fürs Weihnachtsfest der Märzopfer.

Industrie gerichtet; insbesondere war auf das Stilliegen von Hochöfen infolge Brennstoffmangels hingewiesen worden. Der Reichswirtschaftsminister hat die Anfrage wie folgt be. antworten laffen:

Auf unsere Bitte, für die Familien der Märzgefangenen eine fleine Weihnachtsspende zu bereiten, gingen bisher weiter ein: 1. In Gegend Niborowitzer Hammer fleine deutsch - polnische Techn. Verf. d. Buch- u. Steinbr. K. Winkelmann 472., Krüger, Berlin , 10.­Flaschenteller Schulth.- Brauerei, Abt. 2, 175.-, G. Friede, Berlin , 10.­Die gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Kohlenversorgung Gebietsaustausche mit dem Ergebnis, daß die Kleinbahn Rauden- B. Bischoff, Neukölln , 10.-, H. B., Neukölln , 5.-, E. Röppen, Neukölln , 10.- sind in erster Linie durch die im Verhältnis zum Bedarf unzulängliche Gleiwit auch hier ganz auf deutsches Gebiet zu liegen tommt. Schulz, Bernsdorf , 5., Ungenannt, Neukölln , 25.-, R. G., Neukölln , 5. Förderung und durch Verkehrsschwierigkeiten herbeigeführt. Teßmer, Neukölln , 10.-, Fischer, Neukölln , 20.-, Ferchland, Neukölln , 10.­Niborowitzer Hammer ist deutsch geblieben. 2. Ebenso verbleiben Glanert, Neukölln , 10.- Goers, Neukölln . 5.-, Metallarbeiter d. Fa. Ernst Infolge der plöglichen und starken Steigerung des die Delbrück - Schächte bei Deutschland . Die auf polni tölln 458.,. u. 9. R., Charlottenburg , 50., 9. Abt. 96.-, Stuttgarter folge des durch die Jahreszeit bedingten Mehrverbrauchs der Jacob, Berlin , 175.- Martin Thal 20.-, Allgemeine Ortskrankenkasse Neu- Beschäftigungsgrades fast der gesamten Industrie und in­schem Gebiet gelegenen zur Grubenanlage gehörenden Gebäude sind union 116.-, Gelma 50.- 4. Abt. 89. Rurt Cichner 210.- Personal. u. bis zur Bahnlinie Matoschau- Gleiwit zu Deutschland ge- Borwäris- Buchbr. 1800.-, Reichsor., Gegerei I, 151., 2. Geiffert 15. Berf. Wasser- und Elektrizitätswerte sowie des Hausbrandes und der land­F. Schneidewind 250.-, Gadhfe 30.-, Rosenthal u. Schäde 130.-, Perf. der öffentlichen Dienste, insbesondere der Reichseisenbahnen, Gas-, schlagen worden. 3. Die Königin- Luife- Grube erhält ihre drei 6. Fa. Wübben u. Co., Buchbinderei, 100. Plöger u. Glott 15.- Sachse, wirtschaftlichen Betriebe hat der Bedarf an Brennstoffen in den lebenswichtigen Schächte Glückauf, Ruda und Georg sowie ihr ge- b. Fa. Grünebaum u. Scheuer 154., Angeft. p. Fa. Albrecht, Tischlerei, 142. legten Monaten erheblich zugenommen, während die Förde Lantwig, Röche u. Rassiererinnen Weinhaus Rheingold 180.-, Angest. famtes Grubenfeld bis zum südlichen und östlichen Markscheid zurück Angeft. d. Fa. M. Pech 266.-, Techn. Perf. d. Druckerei Günther u. Sohn rung in den Hauptsteinkohlenrevieren seit dem Fortfall der Ueber­mit Ausnahme der Kolonie Glüdauf, des Kirchhofs von Ruda und 200 20 50. Brandtner 10.-A. D. K. Wilmersdorf 202 Gras" schichten sich gleich geblieben ist. Die notwendige Folge ist, daß die 30. Für die Jrregeführten 160.-, Arb. d. Fa. Schülte Nachf. 126.-, Hilfs der Fläche von Ruda- Poremba. 4. Leider ist es nicht gelungen, arbeiter d. Rotations - Nachtschicht b. Borw. Buchdr. 220.-, Die unteren Be- Ansprüche der Kohlenverbraucher nicht in dem wünschenswerten Rudahammer einschließlich des dortigen wichtigen Straßen- amten des Poftamts 5 55.- Arbeiter der Fa. Lennert 30.-, SPD. 132. Abt., Umfange befriedigt werden können. Diese Lage wird noch verschärft Blankenburg , 50.-, SPD. 77. Abt., 3. Bez. 31.-, Reparatur- Werkstatt Bo stückes der elektrischen Bahn und des Knappschaftslagaretts für lensty u. Röllner, alttarbe, 131., Deutscher Rommunalverlag, Tempelhof , durch das Fehlen ausreichender Borräte, hervorgerufen durch den Deutschland zurückzugewinnen. Die nördlich der Ortschaft ge- bandes d. Sausangestellten 50.-, SPD. 74. Abt.( Stuhr ) 34., Berpadungs­120.-, 52. Abt. Charlottenburg ( D.' Heß) 81.-, Hauptbureau b. Sentralver. zehnwöchigen Ausfall von Oberschlesien , legenen Teile der Gemarkung Ruda( Grubenfelder von Borsig und stelle Bostamt NW. 40 35.-, Arbeiterschaft d. Sandelsministeriums 150 Schaffgotsch) find Deutschland zurüdgegeben worden. Arbeiter b. Fa. 5. Loemn, Bandagen, 85., SBD. 122. Abt. 55. Schrift Deutscher Metallarbeiter- Berb., Neufala, 200.-, Neubau in Groß- Röris 35.-, 5. Zwischen Rudahammer und Garnalz- Freudeschacht bildet auf gießerei S. Berthold, Abt. E. Gurfch, 1020. GBD. Mahlow 60.- Deutscher Bauarbeiter Berband, 8weigverein Calbe ( S.), 200.-, E. Otto, R. Wodenfuß, Grund beiderseitiger kleiner Gebietsaustausche das Beuthener Wasser R. Sille, Tegel , 15.- Sozialb. Verein, Beg. 127, Rieber- Barnim, 20.-, un die polnische Grenze. 6. Die Anlagen des Garnalz- Freudeschacht sind terstützungsfonds b. Glasarbeiter in Stralau 500.-, Kollegen 6. Auerlicht polnisch geworden. 7. Deftlich Beuthen fleine Veränderungen gegen 569.-, Allg. Ortstrantent. Stadt Berlin , Bahlstelle 8, 70.-.. 31 30. G. m. b. S.( Fischer) 76.-, Beamtenwerbeausschuß d. SPD., Bez. Treptow, über der Genfer Entscheidung, so daß der auf Rosenberger Gelände E. Barkowski, Berlin , 20.-, Marr u. Aleinert, Berlin , 30 20. Daber, liegende Teil des Blei- Scharleyer Grubenfeldes deutsch geblieben Charlottenburg , 20.-, F. Balt, Faltenberg. 10.-, P. Mühle, Hamburg 22, 10.-, Nürnberg , 20.-, B. Schwanz, G. Linke( Stadtfuhrpark Berlin ) F. Mäder, ift. 8. Bei Alt- Corezko wurde die Grenze um annähernd 150 Meter S. T., Berlin , 30.­.-, D. Krug 20.-, M. M. 200.-, Retttowski 10.-, 2. Baum von der in Polen gelegenen Andalusienbahn abgerückt, ebenso der garten 20.- 8. Finte, Serpenschleuse, 20., 2. Joseph 20.-, Münchow, sein. richsdorf i. M., 10.-, D. Stüdlen, Steglig, 50.-,. Rose 100. Marg. über die genannte Bahn hinausgehende Teil des Zinkbergwerks Reich, Charlottenburg 4, 10.-, S. Heller, Wilmersdorf , 50.-, Dr. B. Roch lig 10.-, W. Gilfter, Hamburg 4, 50.-, Reichard, Frankfurt a. D., 100.­Fiedlers Glück zu Polen geschlagen. Alle übrigen Teile von Fiedlers m. Ernst, Cüstrin- A., 15., F. Cdfert, Bisterschied, 20.-, Engmann 10.­Glück find bei Deutschland verblieben. 9. Die Neuhof- Grube mit Schulz 5. A. Botnfch( Annagrube) 20.-, Fr. Boldt, Schwerin i. M., 50.-, Fr. Soppe 10.-, E.$. 20.­dem Rest des Zinfbergwerfs Neuhof ist Deutschland zurüdond, Spanbau, 10.-. Rnuth, Brufaiſchten, 25.-, B. Roefide 30.-,. Klein Haat, Hohenwalde , 20.-, R. u. D. Heinrich 20. gegeben worden.

Die weiterhin von der deutschen Delegation geforderte Rückgabe des Radzionkauschachtes, der Lazy- Binkhütte und des Stroffelwaldes ist verweigert worden.

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Wieder Adelsregimenter!

Eine Korrespondenz sucht die Reichswehr gegen den Bor­wurf der Bevorzugung des Adels bei der Offiziersstellenbesetzung zu schützen. Ste führt an, daß von 3759 Offizieren der Reichswehr nur 799 aus adligen Familien stammten, also beinahe ein Biertel. Wird man schon diesen Prozentsaz feineswegs als niedrig anzusehen haben, so verschiebt sich das Bild noch be. deutend, wenn man in die Einzelheiten geht. Bon 32 Generälen der Reichswehr sind 18 adlig, d. h. weit über die Hälfte. Bon 601 Kavallerieoffizieren sind 265 adlig, d. h. beinahe die Hälfte. Bei der Infanterie, und namentlich bei den technischen Truppen, tritt dagegen der Prozentsaz der Adligen sehr start zurüd, ihnen ist nach wie vor bie feubale" Waffe der Kavallerie reserviert. Auf fallen muß es auch, daß das in Potsdam stehende Reichswehr regiment 9 von 71 Offizieren 40 Adlige zählt, das in Bafewalt stehende Regiment 6 bei 32 Offizieren 22 Ablige. Dies wird erklärt aus der Traditionspflege", weil die Regimenter 9 und 6 die Tra­dition von Garderegimentern weiterpflegen. Traditionen in dem Sinne, das bestimmte Regimenter, wie einst die Garberegimenter, in der Hauptsache dem Abel vorbehalten find, haben in der Republik um so weniger Berechtigung, als der Adel ja formell abge schafft ist und das von" nur als Namensbestandteil fortegiftiert.

Die nachgelassene Schrift Rosa Curemburgs, die wir gestern besprachen, trägt den Titel Die russische Revolution. Eine fritische Würdigung" und ist im Verlag Gesellschaft und Erziehung erschienen.

Knecht Rupprecht.

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Es naht die Weihnachtszeit heran, Da rüstet sich der Weihnachtsmann. Um Feſtaufträge zu erneuern, Kommt unter anderm er nach Bayern. Dweh, da weist man ihn zurüd: " Ja, Freunderl, heuer hast toa Glud! Mir ham doch hiazt im Bayernlandl Ma unser eigen Weihnachtsmandl!" Das war dem alten Herrn ganz neu; Er fragt bestürzt, wer denn das sei. Dös is uns' Rinigs ält'fter Sohn, Rupprecht, hiaßt Rinig ohne Thron. Dieweil' s mit der Kinigerei Ja aa bei uns halt is vorbei, Ham mir den Ruppi vor der Hand Erst mal zum Knecht Rupprecht" ernannt.

Er b'schert uns Orden, sacrisch feine Fahnderln für Milletärvereine

Bu Stiftefeften, Sedanfeiern:

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Ja, woaßt, dös is halt was vor d' Bayern;

Und schöne, blanke G'dentmedaillen

An all die siegreichen Bataillen.

Da schaugst, nit wahr? Was der beschert,

Dös is nit blos sechs Dreier wert!

Nu b'hüt di Gott, Herr Weihnachtsmann, Du fiahst:" Bedarf ham mir grad toan!"

10.-, A. Grzesinski 100.-, Dr. Edelmann, Prenzlau , 10.-, P. Heckmann, Reven, 20.-, R. Bucheder, Marienwerder , 10.-, P. Lift, Hersfeld , 50.-, Brüfer, Geeftemünde, 10.-, Dr. B. Chajes 100.- Personal d. Nord- Ost- Beits. 20.-, SBD., Liſte Meyer, 79.- 45. abt.( G. Bigelsti) 84. Schlachter Amann 70.-, Birwig , Tegel, 10.-, Brettschneider, Charlottenburg , 15.­85. Abt., Tempelhof , 347. Hand- und Maschinenseger der Buchbruckerei 5. 6. Hermann u. Co. 479.- Techn. Pers. d. Buchdr. Gebr. Unger 133. Bersonal der Buchbruckerei Klodom 186.- Personal der Buchbinderei Sperling 320.-, Angestellte der Fa. Mustulus 385.-, Angestellte des Verbandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Hauptbureau, 640.-, Perf. der Fa. C. Basister 66.- Personal der Nordd. Buchdruderei, A.-G., 896.- Sechsertaffe Stadtbez. 161 25 Bildhauer ber Fa. Robbe 105. 35. Abt., Mitgliederne taste, 819.50, Möbelfabrik Hülsen, Kroll u. Co. 113.-, Dreherei Butte 233., Techn. . E. G., Abt. 2 , Berlin, 368., Leitung, faufm. und techn. Angestellte der Bauhütte, foa. Baugeſellſch . Berlin, 210.- Männerchor Berlin - Mitte 104 Personal der Buchdruderei Winter, Charlottenburg , 100.-, Wertmeister, K.-P. , Berlin, 25., Berfonal der Buchbr. Gebr. Fenl 85.50 , Maart , Berlin, 5. Toby , Berlin, 10.-, Wolgast , Berlin, 20.-, 48. Abt. SPD. 32. Stellmacher von Grundler 77., Lindenbruderei 797.-, Fr. Profit 10.-, Arbeiter der Man­schettenabt. ber Fa. Rüger u. Mallon 83. Luftige Brüder burch Reim 80.-, Danes 494, Vordstr. 61 30.- Grashoff u. Ludwig, Friedenau , 20.-, Berf. O... der Klempner , Berlin, 200.-, Angestellte des Deutsch. Solzarbeiter- Ber­ber Reichsdruderet, 1. Rate, 1838.-, Gundlach, Tempelhof , 15.- Techn. Berf. 285 m., bisher quittiert 64 570,10 m. Insgesamt 86 955,10 M. der Berlinischen Berlagsanstalt 100.- Seilborn u. Avanzler 20.-. Summa

Personal der Allg. Fleischer- 8tg. 236., C. B. Goerz, Behlendorf , 1936.-,

Zahlungen werden auf Postschecktonto 37 536, Borwärtsverlag G. m. b. S., unter dem Kennwort Märzopfer", in der Expedition des Borwärts", Laden, Lindenstr. 3, im Sefretariat des Borwärts", Sekretariat ber SBD., Neukölln, Jägerftr. 66, von 4-6 Uhr, Bor wärtsspeditionen Nedarstr. 2 und Siegfriedftr. 28/29, angenommen. Die Quittungen werden täglich veröffentlicht.

Genoffinnen, Genossen! Gebt, was Ihr könnt, vor allem aber Redaktion des Borwärts". gebt rasch! Berichtigung. Es muß heißen: Fabrikpersonal der Schokoladenfabrik Wilczek, ausschließlich Lager- und Laboratorium, 216.-M.

Wirtschaft ,,

kapitalbeteiligung" bei Krupp.

Es ist richtig, daß die für die durchaus wünschenswerte Steige rung der Roheisenerzeugung erforderlichen Brennstoffe zurzeit nicht zur Verfügung gestellt werden können, und zwar deshalb, weil die Entente in den letzten Monaten ihre Rohlenanforde ungen erheblich gesteigert hat. Für Dezember wird fast die doppelte Menge gefordert wie für September.

durch herbeigeführt worden, daß die mitteldeutschen Braunkohlen­In der Braunkohlenbrikettlage ist eine neue Anspannung da reviere mit beträchtlichen Lieferungen für den Ausfall einspringen mußten, der bei den Verbrauchern böhmischer Braunkohle da durch eingetreten ist, daß ein großer Teil der böhmischen Händler­tonzerne auf Anordnung der tschechischen Regierung mit Wirkung vom 12. November 1921 für die böhmische Kohle die Berechnung in Kronen einführte.

Die Verkehrsichwierigkeiten sind dadurch herbeige­Wasserverkehr und die Wasserkraft fast ganz ausgeschaltet hat. Auch führt worden, daß die anhaltende Trockenheit dieses Jahres den setzten die Erntetransporte in diesem Jahre besonders früh ein, so Daß sich bereits im Spätsommer ein scharfer Wagenmangel bemert­bar machte, der einen außerordentlichen Umfang annahm, als in­folge der Hochkonjunktur und der Tariferhöhungen die Ansprüche an die Wagengestellung noch weiter gesteigert wurden. Die Eisenbahn selbst geriet durch diese Verhältnisse hinsichtlich ihrer Kohlenversor gung in die äußerste Bedrängnis. In einzelnen Eisenbahndirektions bezirken fanten die Bestände bereits auf einen Borrat, der nur noch für 3 bis 4 Tage reichte.

Es bestand also eine unmittelbare Gefahr für den Eisen­bahnbetrieb und damit für das gesamte Wirtschaftsleben. Bei dieser Notlage sah sich der Reichstohlenkommissar gezwungen, die Reichsverkehrsverwaltung zu ermächtigen, in den gefährdetsten Direktionsbezirken in der Zeit vom 7.- 17. Dezember mit Zustim mung der zuständigen Kohlenwirtschaftsstellen aus den für ihre Ber­Lokomotivfohlen zu beschlagnahmen. Ferner hat sich forgungsbezirke bestimmten Brennstofffendungen die geeigneten der Reichskohlenkommissar damit einverstanden erklärt, daß im Ruhrs revier vom 8. Dezember bis 10. Januar der Diensttohlen. wang burch die Eisenbahndirektion Essen angewandt wird, von dem nur ausgenommen sind die Kohlen für die Entente, für Gas-, Waffer- und Elektrizitätswerte, für die Bebunkerung der Uebersee­schiffahrt und für Lebensmittelbetriebe.

Wenn durch diese Maßnahmen einzelne private Unternehmungen zu Einschränkungen oder gar Stillständen ihrer Betriebe gezwungen worden sind, so war dieser Eingriff jedoch erforderlich, um im Inter­effe des gesamten Wirtschaftslebens den Eisenbahnver- 10 fehr aufrechterhalten zu können.

Eine neue große Bankenkonzentration.

Das wachsende Uebergewicht der Berliner Großbanten hat drei größere Provinzbanken veranlaßt, durch den Abschluß eines Freundschaftsvertrages unter Austausch von Aufsichts­ratsstellen einen losen Zusammenschluß herbeizuführen, dessen Ziel die größere Selbständigkeit der Provinzbanken gegenüber den foge­nannten D- Banken ist. Es sind dies: der Barmer Bantoer­ein, der in den letzten Jahren eine sehr starke Ausdehnungstätig feit entfaltet hat, jetzt über 200 Millionen Mark Aktienkapital ver­fügt und diese auf 400 Millionen Mark erhöht, ferner die Allge. meine Deutsche Kreditanstalt in Leipzig, die ebenfalls fich aus fleinen Anfängen herausgearbeitet hat, mit der Diskonto­Gesellschaft in einem Kartellvertrag steht und jetzt ihr Aktienkapital von 220 auf 400 Millionen Mark erhöht und die Bayerische hypothefen, und Wechselbant, deren Einfluß in Süd­ deutschland , zumal in der bayerischen Industrie, nicht unerheblich ist. Diese letztere erhöht ihr Kapital auf 400 Millionen Mart, so daß der ganze Konzern mehr als 1 Milliarde Aktienkapital beherrscht, ganz ab gesehen von dem Einfluß, den die angeschlossenen Banken durch Bea teiligungen auf die Industrie und auf andere Bankinstitute haben.

Bu eigenartigen Mitteln greift die Firma Friedrich Krupp M.-G. in Essen, um die zu ihrem Werf gehörigen Arbeiter und An­gestellten an das Unternehmen zu feffeln. Auf der Generalver sammlung, der der Geschäftsbericht vorlag, er brachte nach drei dividendenlofen Jahren wieder eine geringe Gewinnausschüttung und auf der zum ersten Male holländisches Kapital vertreten war, wurde der Beschluß gefaßt, das Aktienkapital um einen Betrag zu erhöhen, der bis 250 Millionen Mart betragen kann. Das Grund fapital fann dadurch also verdoppelt werden. Ferner wurde be­schlossen, eine neue Art von Vorzugs attien zu schaffen, die den Werksangehörigen um 110 Proz. angeboten werden follen. Diese erhalten eine Borzugsdividende von 6 Proz. mit dem Anspruch auf Nachzahlung, wenn in einzelnen Jahren der Gewinn Die Unternehmungen betonen zwar, daß sie ihre Selbständig­zur Ausschüttung dieses Betrages nicht ausreicht, find aber im übri- feit behalten wollen, es dürfte jedoch ganz von selbst eine engere gen im Gewinnbezug mit anderen Aktien gleich, wofern die Divi- Interessengemeinschaft sich ergeben, zumal der Gegen­dende eine Höchstgrenze von 10 Broz. nicht überschreitet. Es ist faß der Interessen zu den Großbanten der Leitgedanke des Freund also hier der Versuch einer Gewinnbeteiligung am fapitalistischen schaftsvertrages ist. Die industrielle Konzentration der letzten Jahre Betriebe gemacht. Die Firma bezeichnet diesen Plan der Kapital- findet fo ihr Gegenstüd in dem engeren Zusammenschluß ihrer und Gewinnbeteiligung auch als einen Versuch. Die Aktien sollen Geldgeber, die natürlich letzten Endes auch wieder der Zusam nicht auf den Markt fommen, sondern von einem eingetragenen menballung der Produktion dienlich ist. Verein mit dem Namen Kruppsche Treuhand" verwaltet werden. Sie werden auf Wunsch des Besizers zu dem gezahlten die bereits furz mitgeteilte Abschwächung. Der Dollar er Die amtlichen Devisenkurse der gestrigen Berliner Börse zeigten Kurse wieder abgenommen, so daß Spekulation und Spiel damit mäßigte sich von 195,80 auf 181 Mart, 100 holländische Gulden von 94 ure nieber In den Aufsichtsrat der Firma Krupp, 714ßigte on 195,80 of 181 mg or 110,65 f 756,70, 100 frame

Frize.

der sonst sehr klein war und sich fast nur aus Familienangehörigen zösische Franten von 1528 auf 1438 und 100 Schweizer Franken zusammensetzte, soll dieser Berein als Aufsichtsratsmitglied in die von 3801 auf 3496,5 Mart. Am Effektenmarkt, mo ebenso wie am Generalversammlung ihren Vorstand entsenden. Devisenmarkt das Geschäft verhältnismäßig gering war, gab es überwiegend Kursjentungen, die im allgemeinen 30 bis 50 Brozent betrugen und nur für einzelne Papiere erheblich über­schritten wurden.

Man will also hier den Gedanken der Werfgemeinschaft, Der von Krupp iumer propagiert worden ist, noch weiter ausbauen. Für die Arbeiter eröffnet sich auch außerhalb des Betriebsräte­gesetzes die Möglichkeit der Mitwirkung an der Werkverwaltung. Vom Eisenwirtschaftsbund. Der Eisenwirtschaftsbund beschloß Jm übrigen ist das System der Gewinnbeteiligung für die Arbeiter in feiner legten Sigung eine Abänderung der Preisregelung dahin, von nur geringem Belang. Sie erhalten, wenn sie wollen, ihre etwa daß nicht mehr wie bisher die lediglich auf freier Vereinbarung be­Gabriele Zapolita, eine der bekanntesten polnischen Schrift. erzielten Ersparnisse mit 6 bis 10 anstatt wie auf der Spartasse mit ruhenden, sondern die durch Vertragsstrafen verbindlich ge= machten Richtpreise gelten sollen. Diese Richtpreise sollen ftellerinnen, ist im. 62. Lebensjahre in Lemberg gestorben. Ihre Proz. verzinst. Eine wesentliche Besserung ihrer Lebenshaltung auf starte Effekte ausgehenden, von großem Können zeugenden, wird, das dürfte sich sehr bald erweisen, dadurch nicht erzielt. Ar- nicht mehr von einer nur aus Unternehmern allein bestehenden Kom­mission, sondern von einem paritätischen, mit Arbeitervertretern be bas Senfationelle nicht scheuenden Romane sind zum Teil auch ins beiter, die sich die Kapitalbeteiligung zunuze ziehen wollen, werden fetzten Ausschuß festgestellt werden. Die Neuordnung, der ein Deutsche übersetzt, wie" Die unberührte Frau"," Der Polizei- fich dabei hüten müffen, zum Vorspann reiner Produzenteninter- Teil der Metallarbeiter widersprach, bedeutet eine gewiffe Annähe meister", Bovon man nicht spricht". Ihr Drama" Die Warschauer effen zu werden. Der Gegensag zwischen Kapital und rung an die Forderungen der Arbeiter nach gesetzlichen Höchst= Zitadelle" hatte im Residenztheater wegen seiner antizaristischen Arbeit wird auch in den Betrieben mit Gewinnbeteiligung nicht preifen, die auch das Reichswirtschaftsministerium verlangt hatte. Tendenz Erfolg. beseitigt, und es wäre ein verhängnisvoller Irrtum, zu glauben, Der Bertreter dieser Behörde erhob gegen die Neuregelung feinen Die Elizabeth- Duncan- Schule gibt am Mittwoch ihr zweites Gaft. baß mit dem Gedanken der Werkgemeinschaft auch nur der Weg Einspruch, und es ist anzunehmen, daß das Reichswirtschafts. fpiele im Stegliter Schloßpark Theater. Zur Aufführung fommt ein zur Ueberwindung der sozialen Gegenfäge gewiesen wäre. Inwie- ministerium der vorgeschlagenen Regelung zustimmen wird unter Weihnachtsspiel in österreichischer Mundart mit alten Krippenliedern. weit die Teilnahme der Arbeitervertreter am Aufsichtsrat zu einem der Boraussetzung, daß auch die oberschlesischen Werke die jetzt in. folge der Kohlenpreissteigerung erhöhten Preise 3. B. für Stab. Oskar Kanehl, Abend. Ernst Friedrich spricht am Mittwoch, den Ausbau des gesetzlich bereits festgelegten mitbestimmungs- eisen 5030 m. je Tonne als bindend ansehen. 21. Dezember, abends 7, Ubr, antimilitaristische Dichtungen von Dstar rechtes führen kann, hängt von dem Geiste ab, in dem die Be­Stanehl im Meisteriaal, Stöthener Str. 38. Karten bet Bote& Bod, A. Wertheim stimmungen angewandt werden und von dem die beauftragten Ver­und an der Abendkasse. treter der Arbeiterintereffen getragen sind.

Eine ruffische Polar Expedition. Der Leiter der Jalmalstaer Polar­Expedition, Elport, ift zur Ausarbeitung eines Planes für eine neue Expedition im nächsten Jahre in Mostau eingetroffen. Im südlichen Teil von Jalmalsta auf der Insel Builo wurde eine Gruppe von Ingenieuren und Technifern zurüdgelaffen, die aftronomische und metereologische Beobachtungen vor nehmen foll

Die Gründe der Kohlenknappheit. Rheinisch- westfälische Abgeordnete hatten eine Anfrage an die Reichsregierung über die schwierige Lage der Kohlenversorgung der

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Die günstige Wirkung der genossenschaftlichen Kräftekonzentration wird ständig bargetan durch die Ergebnisse der zahlreichen Vers schmelzungen, die in legter Zeit vorgenommen wurden. So hatten die Warenabgabestellen des mit der Hamburger Produktion vereinigten Konsumvereins Harburg- Wilhelmsburg im November eine Umsatzsteigerung von 204 Proz., während sie im Gesamt geschäfte nur 110 Broz. betrug.

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