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bisher alle Verhandlungen über die aufgestellten Forderungen abe gelehnt hat, nunmehr gleichfalls einlenkt und dazu beiträgt, daß die augenblickliche Erregung innerhalb der Beamtenschaft bald beige­legt wird.

tuation zu verwirren.

Die Besoldungsfrage.

Zwei Verhaftungen.

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Nach einer Meldung des Sozialdemokratischen Parlaments. Bir meldeten gestern die Verhaftung eines Mitarbeiters der dienstes bestehen die Gewerkschaften auf einer Erhöhung der Grund Roten Fahne", Leo Borodowica, der polniicher Staatsbürger gehälter, wobei fie nicht abgeneigt seien, die tatsächliche Eindämmung ist, aber einen falschen deutichen Paß auf den Namen Gottfried Kein Ultimatum" der Postbeamten. des Ausverkaufs mit zu berücksichtigen. Die für Mittwoch nachmittag Bayer führte. Die Verhaftung erfolgte wegen Urkundenfälschung. Insbesondere den Lohnfragen gegenüber hat sich P. M. im geplanten Berhandlungen mußten wegen Verhinderung des Reichs. Nun ist auch die bekannte Kommunistin Ruth Fischer   verbaitet worden, die in Wirklichkeit Elfriede Friedländer beißt, als Defter Berliner Tageblatt" immer weiter nach rechts entwickelt. Das ist finanzministers durch eine Kabinettssigung vertagt werden. schließlich seine Sache. Nur dorf der lebreifer nicht so weit gehen, wegen ihrer Unvollständigkeit, gegen die geplante Gehaltsvorschuß Preußen zurüdgelebrt war. Der Beamtenausschuß des Reichstags sprach sich, reicherin ausgewiesen, aber unter dem Namen Wagener nach Sie hatte an dem Jenaer   Parteitag baß er zu falscher Berichterstattung verleitet. Während der Borwärts in seiner gestrigen Morgenausgabe die Entzahlung an Beamte und Angestellte der Ortsklassen A und B, soweit rebneriich teilgenommen, nahm dann als Beauftragte Mostaus schließung der Post- und Telegraphenbeamten in sie nicht durch das neue Ortstlaffenverzeichnis höher eingestuft mer. ihrer Bersammlung am Dienstagabend wortwörtlich zum Abdruck den, aus.§ 1 des Beamtenrätegefeßes lautet nach den Beschlüssen ihren Plaß in der APD.- Zentrale wieder ein und wurde Leiterin Nach einem Kors des Bezirksverbandes Berlin- Brandenburg. erster Lesung: bringt, brachte P. M. in der Ausgabe des B. T." von gestern " Für alle Beamten des Reiches, der Länder, der Gemeinden, respondenzbericht sollen gemäßigte Elemente der KPD. der Frau abend eine Entschließung als angenommen, wonach der Regierung Gemeindeverbände sowie der Körperschaften des öffentlichen Rechts Fischer   den Rat erteilt haben, fie möge ihre Tätigkeit nach dem ein ultimatum von 24 Stunden gestellt" sei, mit sind zur Wahrung ihrer Interessen und zur Unterstügung der Ber Ausland verlegen. Frau Fischer wird sich wegen Bannbruchs zu Ablauf heute mittag 12 Uhr. An diesen angeblichen Beschluß fnüpft P. M. eine entsprechende Polemit, der die Grundlage fehlt. maltungen in der Erfüllung ihrer wirtschaftlichen Aufgaben bei den verantworten haben und dann über die Grenze gebracht werden. Die Rote Fahne  " benügt diese Vorfälle zu einer Heze gegen Das eben zeichnet die Beamtenversammlung aus, daß sie troz der Behörden und Dienststellen, je nach dem Aufbau der Verwaltungen, Orts, Bezirks- und Hauptbeamtenräte zu errichten. Bestehen starf erregten Stimmung fein ultimatum stellte, sondern sich zwischen der unterſten und höchsten Instanz mehrere Zwischen die S.- Führer. Dazu ist zu bemerken, daß die SPD.  - ührer" bei ihrem Beschlusse von der Ueberlegung leiten ließ. Um so we instanzen, so ist nur bei einer von diesen ein Bezirksbeamtenrat ein- nicht die Macht haben, für Kommunisten ein Sonderrecht zu er niger erscheint es angebracht, durch falsche Berichterstattung die Si- zurichten. Die Reichsregierung und die Landesregierungen fönnen wirken. In beiden Fällen liegen Uebertretungen des Gesetzes vor, Jus ist nach Berhandlung mit dem zuständigen Hauptbeamtenrat von der denen nachzugehen die Behörden verpflichtet sind. Erst wenn Un­Errichtung von Bezirksbeamtenräten absehen. Die Reichsregierung billigleiten und ungerechte Härten festzustellen find, fann mit Aus­Die Rote Fahne", die samt ihrem ganzen Anhang nicht und die Landesregierungen fönnen Beamte der Körperschaften des ficht auf Erfolg eingeichritten werden. in der Lage ist, für die Beamten auch nur eine Papiermart an Ge öffentlichen Rechts nur mit Zustimmung des zuständigen Haupt haltserhöhung durchzusehen, ist mit den Spitzenorganisationen fei- beamtenrats von der Unterstellung unter dieses Gefeß befreien. Mit neswegs zufrieden. Die Art und Weise, in der von den Spigen Zustimmung des zuständigen Hauptbeamtenrats tann bestimmt wer organisationen Gehalts- und Lohnbewegungen geführt werden, den, daß gewiffe Beamte von der Anwendung dieses Gesetzes oder mute jeden vernünftig denkenden Menschen geradezu findisch an. einzelner Bestimmungen ausgenommen werden." Die famosen" Beamtenführer verhandelten immer wieder, anstatt die Parole zum Streit auszugeben. Es ist überflüssig, mit dem Blatt darüber zu rechten. Jedem vernünftig denkenden Menschen, aber leuchtet ein, daß, um bei jedweder möglichen und unmöglichen Gelegenheit zum Streit zu rufen, nichts weiter gehört, als das Mundwert. Die famosen" Führer aber haben zu beurteilen, ob die Forderungen durchführbar sind und nur böser Wille auf der anderen Seite ihrer Durchführung im Wege steht, oder aber, ob fach­liche Schwierigkeiten zu berücksichtigen sind; ob und wie weit Ber­handlungen erfolgversprechend find, ein Streit notwendig und durchführbar ist und was so dergleichen Kleinigkeiten mehr sind, die die großen KPD.- Geister nicht genieren, da nicht sie, sondern die anderen" die Mittel aufzubringen und die Berantwortung zu tragen haben.

Die Eisenbahner.

Die Bersammlung der Funktionäre des Deutschen Eisenbahnerverbandes in den Andreas- Festfälen, über die wir morgen näher berichten, forderte in einer Entschließung, daß noch vor Weihnachten jämtlichen Beamten, Angestellten und Ar. beitern 1000 Mart als Borschuß auf eine spätere Lohnaufbesserung auszuzahlen seien.

Ferner wurde folgende Resolution angenommen:

Die am 21. Dezember 1921 tagende Bersammlung der Funk­tionäre der Ortsgruppe Berlin   des D. E. V. steht gemäß der wirt schaftlichen und politischen Lage auf dem Standpunkt, daß die augen blickliche Lohnbewegung nicht zum Ziele führen kann. Ausgehend von der Erwägung, daß die unhaltbare wirtschaftliche Misere, in der alle Arbeitnehmer sich befinden, durch getrennte Lohnbewegungen nicht behoben wird, fordern die Bersammelten den Hauptvorstand auf, umgehend mit allen freien Gewerkschaften in Fühlung zu treten, um eine gemeinsame Bewegung aller freigemerschaftlich organisierten Arbeitnehmer in die Wege zu leiten. Die Versammelten sind der Anficht, daß dem geeinten Rapital die geschlossene Front der Arbeit nehmerschaft entgegengestellt werden muß, um die Bewilligung des Existenzminimums zu erreichen. Weiter sind die Funktionäre über­zeugt, daß die bisherige Tattit nicht zum Ziele führt, weil die Nicht organisierten oder in anderen Organisationen vereinten Arbeitneh­mer schwer für die freie Gewerkschaft gewonnen werden fönnen, wenn die Maßnahmen sich nicht von der Taktik der übrigen Organi­fationen unterscheiden. Gleichzeitig fordern die Versammelten, den schon längst fälligen vom A. D. G. B. aufgestellten Forderungen durch diese gemeinsame Front zum Durchbruch zu verhelfen, um so den uns durch die Verhältnisse aufgezwungenen Rampf erfolgreich für die Arbeitnehmerschaft zu Ende zu führen."

Scham.

Ich schäme mich, ein Mensch zu sein. Meine Berzweif lung ist berechtigt. Ich weiß: in Paris  , in London  , in Rom  , in Berlin   und in New York   überfressen sich aufgedunsene Menschen den faulen Bauch- und an der Wolga   verhungern die Kinder zu Tausenden.

Was soll ich tun? Meine Seele schreit ihren Schmerz in die falte Dezembernacht

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Hohnlachend antwortet mir vom finstern Walde her meine eigene Hilflosigkeit. Und Kinder sterben. Und Kinder verhungern.

Wenn ich auf die hellen Pläge und auf die sauberen Promenaden der Großstädte trete und mit bittenden und drohenden Worten zur Hilfe für die Wolgatinder aufrufe: Dann wird man mich verlachen oder man wird mich gar als Narr ins Jrenhaus sperren. Und berufe ich Versammlungen ein- dann werden die fommen, die selber hungern- es werden die kommen, die wohl geben möchten, aber nicht geben können Die wirklich helfen fönnten: die werden nicht tommen: denn sie wollen nicht helfen. Ich schäme mich, ein Mensch zu sein.

Weihnachtsklänge.

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Mar Dortu.

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§ 2 wurde, nachdem Abg. Steintopf( Soz.) die Beftim­mungen, die sich über das außerdienstliche Berhalten der Beamten Kontrollrehte anmaßen, für empörend erflärt hatte, mit einer geringen redaktionellen Aenderung angenommen, ebenso§ 3.

Die neuen Steuern.

Im Reichstagsausschus für Steuerfragen wur. den am Mittwoch zur Kapitalverfehrssteuer die Bestim mungen über die Gewährung von Bergütungen durch Kapitalgesell­schaften an die zur Ueberwachung ihrer Geschäftsführung ver­fassungsmäßig bestellten Personen angenommen. Gemäß einem Antrage Bernstein  ( Soz.) wurde hinzugefügt, daß bei bergrechtlichen Gewerkschaften der Aufsichtsratssteuer auch die Mit­glieder des Grubenvorstandes unterliegen, mit Ausnahme der Mit­glieder, die die laufende Verwaltung der Gewerkschaften tatsächlich führen. Unter Ablehnung eines demokratischen Antrags auf Strei chung, wurde die Anschaffungssteuer gemäß einem Zentrumsantrage auf 2 Proz. des Wertes des Gegenstandes zur Zeit der Entstehung der Steuerschuld festgesetzt. Feiner soll bei der Gewerbeanschaf fungssteuer auf die nach den Berdrängungsschäden, Auslandsschäden und Kolonialschädengefeßen Entschädigungsberechtigten, sofern der Erwerb vor dem 31. Dezember 1921 ftattfindet und die Boraus Erwerb vor dem 31. Dezember 1921 stattfindet und die Boraus fetzungen des§ 5 des Berdrängungsschädengesetzes zutreffen,§ 7 des Auslandsschädengeseges angewandt werden. Die Länder sollen steuer erhalten, und dieser Anteil soll an die Gemeinden abgeführt 50 Broz. der in ihrem Gebiet aufkommenden Gewerbeanschaffungs­werden.§ 97, der dem Gesetze rückwirkende Kraft vom 1. Sep tember 1921 geben will, wird nach lebhafter, Debatte angenommen. Nächste Sigung Mitte Januar.

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Die Kosten der Republik  .

Die Behauptungen der Rechtspreffe über leichtfertige Behälter­bewilligungen nach der Revolution, namentlich an führende Männer in der Republit haben, wie die B... erfabren, das Reichsministerium des Junern beranlaßt, eine Bufammenstellung ber in den leitenden Stellen entstandenen Kosten zu machen. Dabei hat sich ergeben, daß für Gebälter Boltebeauftragter, Reichsminister und Reichs. fangler vom Tage der Revolution bis zum 31. Dezember 1921 die Republit insgesamt die Summe von 520000 Bapiermart aufgewendet hat. Diese Summe" beweist daß an leitenden Stellen mit einer geradezu vorbildlichen Enthaltsamkeit und Selbstbeschräntung ge­arbeitet worden ist.

Die Revaler Konferenz Finnlands  , Estlands  , Lettlands   und Litauens   ist abgeschlofien. Das wichtigste Ergebnis ist der Beschluß, einen gemeinsamen Handelsvertrag der vier baltischen Staaten mit Sowjetrußland anzuftreben.

mert.

Die abscheuliche Unwahrhaftigkeit der Roten Fahne" zwingt uns aber noch zu einer weiteren Bemerkung. Wie ihrer Redation bekannt sein muß, ist es zur Uebung geworden, daß KPD  . Führer, wenn fie in irgendeine Bedrängnis fommen, fich, an Mitglieder der Sozialdemokratischen Partet mit der Bitte um Hilfe wenden, die bereitwillig gewährt wird, soweit die Lage des Falles dies auch nur irgendwie zuläßt. Solche Hilfeleistung erfolgt dann naturgemäß unter Zusicherung der Diskretion. Schließlich wird man aber auf grenzenlose Anständigkeit auf unserer Seite nicht mehr rechnen dürfen, wenn auf der anderen Seite mit so grenzen­lofer Unanständigkeit wie neuerdings wieder verfahren wird.

Saargebiet und Völkerbund.

Saarbrüden, 21. Dezember  .( WTB.) In der Stadtverord­netenversammlung wurde mitgeteilt, daß drei Mitgliedern des Bölterbundrats, die sich in Saarbrücken   aufhalten, von den politischen Parteien der Stadtverordnetenversammlung, der Demokratischen Partei, Liberalen Volkspartei, Deutschnationalen Boltspartei, Sozialdemokratischen Partei und der Zentrumspartei  eine Den tschrift überreicht wurde, in der die wirtschaftlichen und die politischen Berhältnisse des Saargebietes sowie das Ber  hältnis der Bevölkerung zu der Regierungsfommiffion, wie es sich infolge des autokratischen Borgehens der Regierungskommiffion geftaltet hat, bargelegt werden. In der Denkschrift wird ausge. führt, daß die Kluft zwischen der Regierungskommission und der der politischen Parteien werden am Schluß der Denkschrift wie Bevölkerung unüberbrüdbar geworden ist. Die Forderungen folgt zusammengefaßt: Der Hohe Rat des Bölkerbundes möge die Revision aller Gefeße und Gesetzesänderungen veranlassen, die ohne Mitwirkung der gewählten Bertretung der Bevölkerung erlassen sind. Er möge bie baldige Entfernung des französischen   Militärs und der französischen   Gen­barmerie veranlassen und dem dringenden Wunsch der Bevölkerung entsprechend das faarländische Mitglied der Regierungstommiffion auf Borschlag der Bepölferung ernennen. Der Bölterbund möge zum Präsidenten der Regierungsfommiffion nur ein solches Mit glied ernennen, das die Landessprache in Wort und Schrift beherrscht.

Mag Hölz bat aus dem Buchthaus an die KPD  .- Fraktion des Reichstags ein Schreiben gerichtet, in dem er seinen Austritt aus der KAPD. mitteilt und dieser untersagt weiterhin mit seinem Leichnam Reklame zu machen". Die Note Fabne" nennt ihn jetzt den Genossen Mag Hölz". fie scheint also die Erbschaft der RAPD. antreten zu wollen. Da der Mißbrauch des Wortes Genosse" fchon längst feiner Steigerung mehr fähig ist, muß man auch das aum übrigen legen!

macht uns Ochs und Schumann zu gleicher Zeit wieder liebens-| mühten Herren den Sänger Schüßendorf humorvoll und still be­gleiten, wie sie den Préludes" Bartheit und Klangzauber schentten, Welche Feier lockt uns wohl noch vor dem Abschluß des Jahres? das spricht für ihre Disziplin und des Dirigenten Schmal stich Jezt und immerbar das göttliche Weltkind Mozart  , das unserem pädagogisches Talent. Auch die Kunft wird, wie das Gesetz und die Leben den letzten Stachel nimmt, dessen Musit nicht von dieser Welt Ordnung, von ihm gehätet, daß man sich ruhig bei ihnen niederlaffen ist, äthergleich schwebend und Flügel leihend zum Himmelsflug. tann. Umarmung aber und legte Liebe und höchstes Heil der Kunst Busoni  , durch deffen Seele der ganze Bach gegangen ist, bis er ist bei den Rosés. Sie sind die vollendetsten Lobpreiser des mittleren sein Befenntnis zu diesem Giganten in einer ewig unvollendeten, Beethoven  , und sie find es, weil sie allein von allen Rammermusifern großartigen kontrapunktistischen Sonate beglaubigt hatte, derfelbe Bartitur zu spielen belieben. Und wie sie op. 59 spielen! Mit Busoni   hebt sich an Mozarts Klavierkonzert empor. Der persönlichste diesen Alängen im Ohr wollen wir einen Tag des Segens, eine und geistreichste aller Bianisten entdeckt im Melos, im Figurenwert Nacht der Weihe, ein Jahr des Glückes vorahnen und glauben. vordeutendes Neuwert. Aus Gesang heraus flingt ihm Kraft und Heil dem Kommenden, Heil dem Neugeborenen! Angriff und Leidenschaft. Er überpointiert, wirft Kadenzen virtuos und allzu gelehrt hin, hämmert einen Schluß, einen reizenden, poetischen Anhang wie ein freszendierendes Erlebnis hin, galoppiert, Sturmfluten. Die jüngsten schweren Sturmschäden, die besonders harft, schleudert mit den Noten, macht unfelbständige, stüßende unfere Nord- und Ditieelüfte betroffen haben, rufen die Erinnerung Bässe lebendig, dröhnend. Fast überschreitet er in jeder Note die an frühere Sturmfluten wach, die an der Wasserfante und noch weit Grenze der interessanten Geschwindigkeit, der gefungenen Lebens- ins Binnenland hinein folimme Verheerungen angerichtet haben. luft. Dennoch: eine Leistung riesigen Formats. Ber folgt ihm? Brecher nicht, der aus But über den verlorenen Respekt ben Taftstod hinwirft. Mit Berlaub: der Dirigent steigert seinen Ruf, mwenn er dem Unmöglichen bis zum Letzten Gefolgschaft leistet. Marienhagen rettet die Situation würdig, ehrwürdig, plump und doch sehr routiniert.

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Mit dem 12. Jahrhundert beginnend, zählt man im wesentlichen acht folgenschwere Sturmkatastrophen. von denen die Nordseelifte heimgesucht wurde und die merfiwürdigerweise ziemlich regelmäßig in je 100 Jahren einander folgten.

Besonders interessiert uns heute die St.- Elifabeths- Flut von 1421, die gerade in diesen Tagen 500 Jabre zurückliegt und die mit ihrer elementaren Gewalt wohl die nmfangreichsten geographischen Vers änderungen im Rheinmündungsgebiet beruriadt bat. In breiter Front brach an jenem verhängnisvollen 15. November das Meer durch und überflutete das ganze Gebiet zwischen Nordrecht und Werkendam im Norden und Moerdijk und Geertruydenberg int Süden. Mehr als 70 Städte und Pfarrbörfer fowie viele fleinere leden wurden durch die St.- Elifabethe- Flut verschlungen und darüber hinaus im Umkreis der Zuiderzee und an der englischen Ditüste schwere Verheerungen angerichtet. Allein im Gebiet der Rhein­mündungen sollen annähernd 100 000 Menschen bei der Katastrophe mündungen sollen annähernd 100 000 Menschen bei der Satastrophe ums Leben gekommen sein. In der Geschichte der Sturmfluten bildet damit die St.- Elisabeths- Flut eines der furchtbarsten Natur­ereigniffe.

Baden nun die anderen Musikanten ein? Auch der junge Friß Beiser ist ein Denter im Spiel, und die feiten gespielte G- Moll Phantasie Beethovens bekommt unter seinen lebendigen Händen ein temperamentvolleres, bunteres Gesicht als sie hat. Da ist ein guter Most, da ist Leidenschaft und Klugheit und Gefühl für erlaubte Ronzertschau von Kurt Singer  . Wirkung. Kapriziöser gibt fich Richard Singer, dem ich, da " Jauchzet, frohlodet, auf, preiset die Tage" mit solchem Betternschaft nicht vorliegt, fagen darf, daß sein picnistisches Rönnen Trompeten und Baufenschall ruft uns Bach in seinem Weih- auf einem Gipfel angekommen ist, daß er Zartes und Wuchtiges nachtsoratorium" zur Feier; und es dehnt und steigert und mit gleich gesunder und natürlicher Handfertigkeit meistert. Als ballt Stimmungen der Einzeltantaten aus allen Regionen der Komponist wirkt er wie ein Improvisator, der furchtbar viel gelesen Ekstase, der lyrischen Betrachtung, der dramatischen Belebung in eine und gehört hat: aus fleinen Einfällen von charakteristischem Profil einzige große Musiksprache. Zwölf Tage und Nächte, bis zum Sonn macht er ganze Stüde  , blaß, zwischen Oper und Impreffionismus Die St- Elisabethe- Flut brachte für das holländische Verkehrs. tag nach Neujahr, reicht das Epos und läßt uns nicht los, gerade die Mitte haltend, wirkungsvoll, ohne große Linie. Robert Bollad wesen und namentlich für die Rheinschiffahrt schwere Nachteile mit weil der Mangel einer stilistischen Einheit uns jedes Teilchen lieben erweist sich als feuriger, mit ungemein reizvollem Ton spielender fich. Verfandung der alten Wasserläufe und Bildung neuer Jnieln läßt. Dieses Oratorium, still und fanft in den Chorälen, finnig und Geiger; Hedwig Faßbender ist am Anfang einer zu früh be- und Untiefen waren die Folgen, die sich noch 4% Jahrhunderte frisch in den Solofäßen und dankerfüllt im Wurf der Chöre, volts. gonnenen Laufbahn; mit behenden und treffsicheren Fingern scheitert lang empfindlich bemerkbar machten. tümlich und überreich an menschlicher Empfindung, wedt den Gegen- fie an bem blutleeren Ronzert ihres Baters, das sie mit rührender Eine neue Erfindung für das Telegraphenwefen. Zu dem Be wartsmenschen aus seiner Befangenheit in die Hoffnungshelle. Was Liebe anfaßt. Der Zon ist nichtssagend, flein, das Instrument un richt in Nr. 586, der einem befannten Telegraphenbureau feine märe weihnachtlicher? Der schwache Menschengeist ermuntert sich, edel. Edward Moritz leitet gewandt das leblose Orchester. Her. Grundlage verdankte, wird uns von der Gesellschaft für Funken. das schöne Morgenlicht bricht an. Ein hoher Glanz, aller Menschheit mann Wunsch macht aus der Egmont- Ouvertüre   einen Militär- telegraphie Dr. E. F. Huth mitgeteilt: fichtbar, wirbt für Verbrüderung. Was wäre göttlicher? Noch ist marsch, raft in die frühlinghafte G- Moll- Sinfonie mit ediger Gewalt die Erfüllung weltenfern, und Teufel, Sünd' und Hölle" scheinen hinein und findet ſeine Qualität erst wieder bei Bruckner  , ohne daß ungeschwächt. Aber das Neugeboree, weihnachtlich begrüßt, lacht deffen Dritte Sinfonie etwa ihren gläubigen, großstrahlenden Glanz die Zweifel fort. Ein Symbol: aus der Hütte der Armut ersteht behalten hätte. fiegbaft der Balaft, in dem sich vor Güte, Wahrheit und Herrlichkeit, Reichtum der Seele die Welt beugt. Dieses Weihnachtsoratorium

Zum Festhalten eines Gewichtes von 5 Kilogramm werden nicht nach dem neuen Brinzip entwidelte Schnellschreiber zeichnet nicht 10 Watt, fondern weniger als ein Behntel Watt benötigt. Der 200 sondern 2000 Buchstaben in der Minute auf.

Die Erfindung, die elektrische Anziehung ohne Magnetismus und Mehr hübsch findet sich das neugegründete Orchefter der Eisen ermöglicht, ist danach noch viel bedeutungsvoller als aus un­Schupo" in feine unmilitärische Aufgabe. Wie diese viel beferem Bericht hervorging.