Die beschlagnahmte Nummer der Magdeburger ,, Volks: 1 tages in den Bundeswerkstätten und im Fabrikgeset statt des ftimme" vom Donnerstag ist wieder freigegeben. Die Elfftundentages wurde fallen gelassen. Bundesrath Deucher er Konfiskation erfolgte auf Anordnung des Polizeipräsidenten. Der erklärte bezüglich des ersten Theiles, daß er bereits durchgeführt Staatsanwalt, dem die Angelegenheit zur weiteren Entschließung sei, indem in den Bundeswerkstätten nicht länger als 10 Stunden übergeben wurde, lehnte den Verfolg der Sache ab, da der be- täglich gearbeitet werde. Den zweiten Theil bekämpfte er mit anitandete Artitel Strafbares nicht enthält. Die Polizei hat dem Hinweis auf den unsicheren Ausgang einer bezüglichen daher die beschlagnahinten Exemplare wieder an Ort und Stelle Boltsabstimmung. bringen müssen.
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Parteipresse. Die Redaktion der„ Neuen Wurzener 3tg." hat der Genosse Paul Köhn übernommen. Der frühere Redakteur Adolph Thiele übernimmt die Redaktion des Partei: Organs in Halle.
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Bei den Gemeinderaths Wahlen in Runnersdorf ( Sachsen ) siegten die zwei Kandidaten der Arbeiterpartei; auch die Ersatmänner sind unsre Parteigenossen. Nicht weniger denn 17 Randidaten standen zur Wahl.
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Machinationen der vereinigten Gegner, trotz aller Verleumdungen, die unserer Partei durch die massenhaft verbreiteten Flugblätter nachgesagt wurden, 11 014 Stimmen, die geguerische Lifte nur 3882 Stimmen. Berücksichtigt muß noch werden, daß der größte Theil der klassenbewußten Arbeiter den freien wilfskaffen an gehört.
Unsere Parteigenossen in der belgischen Rammer baben dem Parlamentarismus Leben eingehaucht. Die offiziellen Parla: mentsberichte, die im vorigen Jahre nur 12000 Abonnenten hatten, haben deren in diesem Jahre bereits 30.000. Bei jeder Sigung sind die Tribünen stets voll besetzt.
worden war.
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
baftbar und auch das Schiedsgericht wies die Berufung des Verlegten als nicht begründet zurück. Letzterer wandte sich nun an das Reichs Versicherungsamt und bat um Aufhebung der Vor entscheidung. Vor dem Refursgericht begründete die beklagte Beraie genossenschaft ihre Ablehnung einer Rentenzahlung damit, daß Höflein's Betrieb, wo Sube als Geselle beschäftigt gewesen, nicht versichert sei. Das Reichs- Versicherungsamt hielt jedoch die Norddeutsche Holz- Berufsgenossenschaft für entschädigungspflichtig, indem es Höflein's Betrieb für versicherungspflichtig erklärte, da die Arbeiter in demselben gewohnheitsmäßig eine Dampfmaschine, wenn auch eine fremde, zu benutzen pflegten. Es müßte als eine Umgehung des Unfallversicherungs- Gesetzes angesehen werden, wenn man solche Betriebe nicht für versicherungspflichtig ansehen würde. Infolge dieser Entscheidung wird jeyt die verurtheilte Norddeutsche Berufsgenossenschaft mehrere tausend ähnlicher Betriebe zu Beiträgen heranziehen; für Berlin kommen allein etwa 1000 Betriebe in Betracht.
Genosse Zähle aus Fermersleben trot eine ihm in Sachen des Boykotts zuerkannte 20tägige Haftstrafe im Buckauer Gefängniß an. Berufskrankheiten der Porzellanarbeiterinnen. In - Verworfen wurde vom Reichsgericht die Neon der„ Franki. 3tg." war unlängst über das Auftreten von BleiBei den Wahlen zu den Dresdener Ortsdes Redakteurs der„ Reußischen Tribüne", Genossen Wilhelm trantentasien haben die Sozialdemokraten einen glänzen- even in Gera , der vom dortigen Landgerichte am 6. August in Limoges berichtet, die mit dem Auftragen der Farben auf die vergiftungen unter denjenigen Arbeiterinnen der Porzellanfabriken den Sieg errungen. Sie erhielten trotz der gemeinen wegen mehrfacher Beleidigung zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt in den Thon eingepreßten Zeichnungen beschäftigt sind. Wie der In Danzig ist der Redakteur der sozialdemokratischen Figaro" numnehr erfährt, hat der Conseil d'hygiène fich mit " Volts- Tribüne", Tischler Lorenz, wegen Beleidigung des diesen Zuständen befaßt und acht Vorschriften zur Schonung Landraths v. Hüllessem durch die Presse zu 3 Wochen Gefängniß dieser Arbeiterinnen aufgestellt. Danach sollen ihre Arbeitssäle verurtheilt worden. von den übrigen Fabrifräumen getrennt und nur dem nothVersammlungsverbot Die Arbeiterinnen müssen wendigen Personal zugänglich sein. nach sächsischem Muster. Gin Genosse in Lägerdorf ( Schleswig ) erhielt eine Gesichtsmaste nach dem Modell Detroye tragen. Das Aufvon der Regierung, an die er sich beschwerdeführend gewandt tragen der Farben muß vor einem ventilirten Schacht geschehen, hatte, folgenden Bescheid:„ Die in der Eingabe vom 10. Septbr. durch den der schädliche Staub sofort entweicht. Die Arbeiter erhobene Beschwerde über das polizeiliche Verbot der Abhaitung weggehen von der Arbeit zurücklassen; sie werden angehalten, und Arbeiterinnen erhalten besondere Kleidung, die sie beim von Boltsversammlungen auf dem Groth'schen Wiesengrundstück sich nach der Arbeit gründlich mit Nagelbürsten zu waschen; in zu Hohenfelde ist unbegründet. Da zu den sogenannten Volfs- dem Arbeitsraum ist Trinken und Essen verboten; die Arbeiter versammlungen in Hohenfelde erfahrungsgemäß zum großen sollen häufig wechseln; als vorbeugendes Heilmittel soll ihnen Theile junge unreife Elemente herangezogen werden, bei dem eine Mischung von 1 Theil Schwefel und 4 Theilen Honig immer Mangel jeglicher Begrenzung des Versammlungsortes auch Vagabunden und sonstige zu Grzessen geneigte Personen sich ein- zur Verfügung stehen, damit sie nach Bedürfniß einen oder mehrere Löffelchen voll davon nehmen können. Es wäre nun finden tönnen, für deren Verhalten während etwaiger agitatorischer Reden feinerlei Garantie vorliegt, so ist aus der mehr von Jntereffe zu erfahren, ob die Anwendung trockener Veranstaltung derartiger Versammlungen, wenn sie unter freiem Farben in der Porzellanmalerei auch in den deutschen Fabriken Himmel stattfinden, umjomehr eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu befürchten, als bei der freien Lage der nach den Nachbargrundstücken nicht abgefriedigten Groth'schen Wiese die Möglichkeit einer wirksamen polizeilichen Ueberwachung von vornherein ausgeschlossen ist. Der Regierungspräsident Zimmermann."
Protest gegen die Gemeinderathewahlen hatten die Genossen von Untermhaus bei Gera eingelegt. In der Gemeinderaths Sigung mußte der Bürgermeister den Protest als stichhaltig anerkennen und wurde schließlich beschlossen, dem fürst lichen Landrathsamt zur Entscheidung zu überweisen.
Als Kandidaten zum Bezirksausschuß find in einer Parteiverfammlung in Mülhausen i. E. die Genossen Bueb und Doppler wieder aufgestellt worden. Sie haben beide erklärt, nunmehr den Eid leisten zu wollen.
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Eine Arbeiterbühne" soll, wie die Bossische Zeitung" mittheilt, demnächst in Wien errichtet werden, die Volfsstücke und Stücke sozialdemokratischer Gesinnung aufführen wird. Zuerst foll Unzengruber's Viertes Gebot" gegeben werden, sodann sollen Hauptmann's Weber"," Ein Proletarierkind" von Minna Kangty und andere folgen. Sämmtliche Rollen werden von Arbeitern dargestellt. Das Orchester und die technischen Arbeiten sollen gleichfalls von sozialdemokratischen Arbeitern besorgt werden. Die Vorstellungen sollen einmal wöchentlich stattfinden und das Reinerträgniß Parteizwecken zugeführt werden.
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Soziale Lleberlicht.
üblich ist.
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Arbeiterrisiko. Ein Bremser, welcher in Bocholt ( West falen ) auf einen bereits in Bewegung befindlichen Güterzug springen wollte, tam zu Fall, gerieth unter die Räder und wurde fofort getödtet. Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete fich ain Mittwoch Mittag auf Harthauer Flur auf der im Bau be= griffenen Bahn Altchemniz- Stollberg. Der Lokomotivführer eines Bauzuges hatte das Signal zum Bremsen gegeben, worauf ein Bremser so stark bremste, daß der Wagen aus den Schienen sprang. Der Bremser besaß zwar die Geistesgegenwart, schnell die Böschung hinab in den Fluß zu springen, ahnte aber nicht, daß der Wagen ebenfalls hinabsauste, der nun seinen ganzen Inhalt an Erdmassen auf den Unglücklichen schüttete und oben drein noch auf ihn rollte. Der Bedauernswerthe wurde vollständig zerquetscht und ist auf der Stelle verstorben. Das die Chancen der Arbeiter im Eisenbahndienst. Den Tod stets vor Augen und dabei einen oft jammervollen Lohn.
Gewerkschaftliches.
Die Differenzen in der Kasseler Schuhfabrik sind
des
der Amnestie sein. Denjenigen, die früher bereits dem Verbande angehörten, sollen die geleisteten Beiträge angerechnet werden. Notorische Streitbrecher sind von dieser Maßnahme ausgenommen. In derselben Versammlung wurde beschlossen, beim Vorstande zu beantragen, die Karenzzeit zum Bezuge der Arbeitslosen- Unterstüßung von 150 auf 100 Wochen herabzusetzen.
Derlammlungen.
Verboten wurde in Dortmund das geplante Neujahrsfest des Sozialdemokratischen Vereins, dessen Reinertrag den Wittwen und Waisen verstorbener Genossen zu Gute kommen follte. Motivirt wurde das Verbot damit, daß ohnehin schon Wer ist Schuld an den Exzessen in den Straßen? Luftbarkeiten genügend stattfänden. Was gehen die Soziale Gin interessantes politisches Experiment ist demokraten die gefilichkeiten der Regel-, Rauch- und sonstigen dieser Tage in Wien zum Abschluß gekommen. Es handelt sich Klimbimvereine der bürgerlichen Philister an? um die Frage: Wer ist an den von Zeit zu Zeit vorkommenden Der Turnwart des Grimmitschauer Allgemeinen politischen Arbeitertrawallen Schuld, die sozial- Bildungsvereins hatte, wie wir kürzlich mittheilten, ein Strafdemokratische Arbeiterschaft oder die Polizei? Das Experiment mandat in der Höhe von 10 Mark erhalten, weil er seinen hat Niemand bewußt angeordnet, es hat sich von selbst gemacht, Gewerbebetrieb" nicht angemeldet hatte. Das Schöffen es scheint aber vollständig beweiskräftig zu sein. Der Frankf. gericht hat nun das Etrafmandat bestätigt. Berufung ist einZeitung" wird darüber aus Wien , 5. Dezember, geschrieben: gelegt. Zwei Mal hat nun ganz die gleiche Wahlrechts Demon1=-Berboten hat die Chemniger Amtshauptmannschaft stration der Wiener Arbeiter stattgefunden, am 18. Oft. und auf Grund des§ 5 des Vereinsgesetzes eine Versammlung, die am gestrigen Abend. Beide Male, soweit es die Arbeiter betraf, in Rappel stattfinden und in welcher Redakteur Genosse in ganz gleicher Weise. Ebenso wie am 18. Oftober famen auch Rosenow über„ Gustav Adolf und der Mordspatriotismus" beigelegt. gestern etwa 4000 sozialdemokratische Arbeiter in den Sophiensaal. sprechen sollte, weil nach den bekannten Artikeln des von Die Konferenz der Zertilarbeiter Sachsen 3, Es war bestimmt ganz dasselbe Milieu gestern wie am 18. Oftober, Rosenow redigirten Beobachters über Gustav Adolf anzunehmen die am 30. Dezember nach Crimmitschau einberufen war, großentheils wahrscheinlich sogar dieselben Individuen. Der sei, daß der Zweck seines Vortrages und damit auch der Ver- ist auf Grund des§ 5 des sächsischen Vereinsgefeges verboten Zweck des Meetings war gestern derselbe, wie am 18. Oftober: fammlung selbst lediglich der sein werde, die religiösen Empfin- worden, Begründet wurde dieses Verbot damit, daß der als nämlich gegen die Verschleppung der Wahlreform zu protestiren, bungen und Glaubenserinnerungen der evangelischen Christen Referent angegebene Genosse Albin Reichelt bestraft sei, und und da seit dem 18. Oftober ca. 6 Wochen mehr obne positives durch hämische Beschimpfungen des Königs Gustav Adolf von deshalb anzunehmen sei, daß es Zweck der Versammlung sein Ergebniß verflossen sind, hatten eigentlich die Leute diesmal noch Schweden zu verlegen, somit aber unsiitliche Handlungen zu könne, Gefeßesübertretungen zu begehen, dazu aufzufordern oder. mehr Anlaß, aufgeregt zu fein als das vorige Mal. Auch waren begehen. Das alles hat also die Polizei schon im voraus dazu geneigt zu machen. es dieselben Redner wie am 18. Oftober, die gestern sprachen: gewußt. Eine Versammlung der Mitglieder des Verbandes Dr. Adler, Abg. Pernerstorfer, Arbeiter Schumeier, Der Kampf gegen die Frauen ist nun auch von deutscher Buchdrucker in Leipzig , die von 800 Personen Arbeiterin Popp, und wenn ich nicht ganz irre, sprachen sie der Münchener Polizei aufgenommen. Am 6. Dezember besucht war, nahm den Antrag der Vertrauensleute an, wonach ungefähr dasselbe wie am 18. Oktober. Auch gestern zogen die wurde der Allgemeine Frauen- Bildungsverein München" polizei- denjenigen Kollegen, die infolge der letzten Rämpfe innerArbeiter nach Echluß der Versammlung in Maffe über die lich aufgelöst. Die erlassene Maßnahme ist durch die Beanstandung halb und besonders durch die Ringstraße, auch gestern fangen sie das Lied der Arbeit" und von zwei im Verein gehalter en Vorträgen begründet. Den ersten nach dem letzten Streit sich fühlbar machenden Maßnahmen schrieen ihr Heraus mit dem Wahlrecht!" und" Nieder mit den Vortrag hielt Herr Dempwolf. Er sprach über:" Die Frauen der Prinzipale gezwungen waren, ihrer Organisation Brivilegirten!" Aber doch kam es gestern zu feinem Zusammen- frage auf dem Züricher Kongreß." Der zweite beanstandete Borden Rücken zu kehren, die Hand zu reichen. Diesen Kollegen es stoß mit der Polizei, zu feinen blanken Säbel- und zu keinen trag wurde von Herrn Dr. Sturm gehalten. Das Thema ermöglichen zu können, wieder in die Reihen ihrer früheren Kavallerie- Attaten, und am 18. Oftober hat sich bekanntlich nach lautete: Muß die Religion dem Volte erhalten bleiben?" Mit Rampfesgenossen, in die Organisation einzutreten, soll der Zweck der Wahlrechtsversammlung auf der Ringstraße eine grauenhafte der Auflösung dieses Vereins ist die Frauenbewegung am Drte Szene abgespielt, welche die Arbeiter die Schlacht am Kolowrat: wieder auf Jahre hinaus stark gehemmt. ring" getauft haben. Das find verschiedene Effekte, die nur aus einer Verschiedenheit der Ursachen erklärt werden fönnen. Auf Seiten der Arbeiter lag diese Verschiedenheit nicht, wie bereits im Einzelnen auseinandergesetzt, wohl aber auf Seiten der Polizei, wovon sich jeder Beobachter überzeugen konnte. Am Fidele Wahlen. In der fränkischen Ortschaft Rinkhardt 18. Oktober hat man mitten unter die friedlich marschirenden fämpften die Parteien des bisherigen und des sodann neuArbeiter Kolonnen von Sicherheits- Wachleuten zu Fuß hinein- gewählten Bürgermeisters einen heißen Kampf, indem sie gezwängt und ganze Schwarmlinien berittener Polizisten mit der durch Darbietung von Bier 2c. in den verschiedenen Gasthäusern ganzen Kraft feuriger Pierdeleiber hineingesprengt. Gestern ist die Stimmen der Wähler zu fangen suchten. Die eine Partei don all' dem nichts geschehen. Die Polizei hat sich darauf be- verbrauchte 3600 M., die andere 4509 M. Das Landgericht fenre sprach am 4. Dezember Herr Schriftsteller Fricke über In der Freien Vereinigung der Graveure und Ziseschränkt, nur den Verkehrsrücksichten, aber nicht höheren" Würzburg verurtheilte am 23. Juli die Herren Bürgermeister In einem politischen Zwecken zu dienen. Berittene Sicherheitswache fab und verschiedene Mitangeklagte wegen Stimmenfauss resp. Ber- Homöopathie, Allopathie und Naturheilkunde". zirka zweistündigen Vortrage erläuterte der Referent die man nur an den großen Kreuzwegen, und auch nur einen, faufs zu Gefängnißstraßen. Die Revision der Angeklagten Allopathie und Naturheilkunde und verbreitete sich dann des höchstens zwei Mann, aber nicht wie beim vorigen Mal ganze wurde vom Reichsgericht verworfen. Weiteren über die Homöopathie. Der Referent beantwortete soDußend, die schon durch ihr Erscheinen allein nicht so sehr Zum Unfallversicherungs- Gesch. Man schreibt uns aus dann mehrere an ihn gerichtete Fragen zur Zufriedenheit der imponirend als provozirend wirkten. Und auch die wenigen Be- Hamburg : Das so oft gerühmte segensreiche Wirken der Versammlung. Der vorgerückten Zeit wegen wurde auf dahinritienen hielten gestern Ruhe und ritten nicht unter die wehr- Berufsgenossenschafts- Verwaltungen wird wieder einmal in gebenden Antrag der übrige Theil der Tagesordnung vertagt. losen Fußgänger hinein. Die nichtberittene Sicherheitswache drastischer Weise illustrirt durch eine am 4. d. M. hierselbst ab- Der Vorsitzende machte alsdann bekannt, daß Anträge zur marschirte überhaupt nicht, wie am 18. Oktober, in felddienst gehaltene Versammlung der Hafenarbeiter Deutschlands . In Generalversammlung 14 Tage vor derselben eingereicht werden mäßigen geschlossenen Trußkadres auf, sondern hielt sich in zer dieser Versammlung wurde von den Arbeitern eine Reso- müssen. streuten Stehposten längs des Weges. Die Polizisten hatten übrigens lution dahin gefaßt, die Regierung zu bitten, geeignete Maßwenig zu thun, und wo sie eingriffen, thaten sie es nicht in der Die von anarchistischer Seite vor einiger Zeit mit großem brutalen Art von ehedem, schrieen, schimpften und kanaillisirten regeln zum Schuße der beim Be- und Entladen von Fahrzeugen Aplomp in Szene gesetzte, Bewegung" zu gunsten der Gruppennicht die Arbeiter, sondern behandelten sie respektvoll, und Betriebseinrichtungen, in erschreckender Weise zunehmenden Unfälle darf als gescheitert betrachtet werden. In der am Montag abbeschäftigten Arbeiter zu treffen, um die, bedingt durch mangelhajte organisation auf gewertschaftlichem Gebiete deswegen haben auch die Arbeiter jeden ihrer diesmal auch zu verhüten. Dem Vernehmen nach ist auch eine diesbezügliche gehaltenen großen" Versammlung stellte sich heraus, daß die sachlich berechtigten Wünsche geradezu mit Zuvorkommenheit erfüllt. Es ist mit dem gestrigen Abend flar bewiesen, an we mpetition av den Reichskanzler gerichtet worden. Die Verwaltung intelligenten Köpfe in der individualistischen Richtung diesen der Speditions, Speicherei und Kellerei- Be Experimenten abhold sind. Ueber den Verlauf der Versammlung, die Schuld liegt, wenn es in Wien Arbeitertumulte giebt. Daß rufsgenossenschaft, welche in erster Linie schon im die nur mäßig besucht war, ist nicht besonderes zu berichten. Die Kunst, es gestern teine gegeben, deß beloben wir ebenso wie die Arbeiter: Intereffe ihrer Mitglieder berufen war, durch Erlaß von ge- über ganz unbedeutende und selbstverständliche Dinge schrecklich schaft so auch die Polizei. Die sozialdemokratischen Arbeiter Wiens haben gestern, wie so oft schon, und eigentlich am besten eigneten Unfallverhütungs- Vorschriften und sorgfältige Ueber viele Worte zu machen, wurde von einigen Rednern bis zur mit ihrer ganzen durchaus gesetzlichen Haltung in der Wahl nicht Beit gehabt, sich von diesen Mißständen Kenntniß zu ver- Gemeinplägen ein neuer Gedanke. Bemerkenswerth ist eigentlich wachung der Arbeiten Abhilfe zu schaffen, hat bisher wohl noch höchsten Vollendung getrieben selten war in dieser Wüste von reform- Agitation bewiesen, daß sie fein großstädtischer schaffen, obgleich ihr durch die Unfallstatistik das Material zu nur die fast unheimliche Rube, mit der die langweiligsten Mob sind, sondern eine politisch reife Klaffe Gebote stand. Hoffentlich wird die von den Arbeitern ge- Redereien angehört wurden. reifer gewiß als manche Kategorien der heute noch Wahlrechtsgebene Anregung nunmehr das Reichs Versicherungsamt verfucher verließ vor Echluß der Verhandlungen das Lokal. Ein erheblicher Theil der Be Privilegirten." Tout comme chez nous ganz wie bei uns. In Preußen- Deutschland haben wir die gleichen Er- anlassen, von dem ihm zustehenden Recht als Aussichtsbehörde Wenn das noch längere Zeit in dieser Tonart weiter geht, Gebrauch zu machen. fahrungen schon mehrfach gemacht. werden die Einberufer solcher Versammlungen sich daran ge Entscheid des Reichs Versicherungsamtes. Bedeutwöhnen müssen, statt Entree zu nehmen, vielleicht noch besondere Aus der Schweiz wird uns geschrieben: Am Montag ist fam für mehrere Tausend Betriebe ist eine Ent- Bergünstigungen zu gewähren, um überhaupt Zuhörer zu bein Bern die Bundesversammlung zur Tezemberfession zusammen- fcheidung des Reichs- Versicherungsamtes, welche fürzlich gefällt kommen. getreten. Der Nationalrath behandelte zunächst die von uns wurde. Die Gesellen eines Tischlermeisters Höflein arbeiteten im fürzlich mitgetheilten Anträge seiner Kommiffion, betreffend Atford: um schneller mit ihren Arbeiten fertig zu werden, beArbeiterschutz, worüber Curti und Dr. De curtius referirten. nugten sie nicht felten gegen Entgelt die Dampihobelmaschine Angenommen wurde das erste Postulat, welches lautet: Es sei eines Echneidemühlenbesizers Kirchhof. Im Allgemeinen wurde die der Bundesrath eingeladen, zu untersuchen, ob nicht mit bezug Dampfhobelmaschine von einer bestimmten Person bedient. Die auf die Lohnauszahlung in Waaren, sofern dabei eine gewinn Tischler, welche Holz zum Schneiden oder Hobeln brachten, pflegten nur Rom , 11. Dezember. In der Deputirtenkammer wird besüchtige Absicht obwaltet, sowie mit bezug auf die Lohnabzüge Handreichungen zu leisten; ausnahmsweise hobelten sie auch selbst schlossen, die Kommission für die Prüfung der Dokumente Giolitti's und die 14tägige Lohnzahlung für solche Betriebe, welche mehr mit der Maichine. Als auch der Tischlergeselle Sube eines Tages fofort zu wählen. Unter großer Unruhe des Hauses geht die als 10 Arbeiter beschäftigen, Bestimmungen, wie die im an der Maschine beschäftigt war, wurden ihm mehrere Finger Wahl vor sich. Die Sigung wird sodann behufs Feststellung der Fabritgesetz entfaltenen, zu treffen seien."" Einschneidend" wird abgeschnitten. Der Verlegte wandte sich an die Magdeburgische Gewählten unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sigung diese Reform bei ihrer Beschränkung auf die wenigen Mittel- Baugewerfs- Berufsgenossenschaft behufs Erlangung einer Unfall- werden als Mitglieder der Kommission proklamirt: Carmine, betriebe, welche vom Fabrikgesetz nicht erfaßt sind, nicht werden. rente, weil Kirchhof's Betrieb bei dieser Berufsgenossenschaft ein- Cavallotti, Chinaglia, Cibraria, Damiani. Die Kommission wird Das zweite Postulat, betreffend die Einführung des Zehnstunden- getragen war. Die Berufsgenossenschaft erachtete sich aber nicht für noch heute Abend zu einer Sigung zusammentreten.
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Depeschen.
Wolff's Telegraphen- Bureau.