Einzelbild herunterladen
 

sei

das

tommission nicht genügend unterstützt. Jn bezug auf die Finanz- 13ugeständniß dafür, daß man über den Flottenplan hinausgeht. 1des Fürsten Hohenlohe heute schon ein Ente reform ist ein Wunsch dieses Hauses berüdsichtigt worden; die Früher verlangte man für den überseeischen Dienst fleine Panzer- gegentommen. Er meinte, die Er meinte, die Landwirthschaft zu gunsten der Industrie; Thronrede verzichtet auf die positive Ueberweisung größerer fahrzeuge, jetzt handelt es sich um große fostspielige Fahrzeuge vernachlässigt worden zu gunsten Summen an die Einzelstaaten. Das Haus konnte also in Bezug und zwar nicht mehr um ein Admiralschiff, sondern um eine hat Herr Miquel schon im vorigen Jahre gesagt und des auf die andern Puntte der Regierung entgegenkommen, aber das ganze Flotte von Kreuzern. Wenn die Flotte bisher unsere An- wegen ist es doch nicht wahr.( Sehr richtig! links und im fann ich sagen, an der Klausel Frankenstein wollen gehörigen hat schüßen können, warum dann der Drang nach Zentrum.) Und wenn es wahr wäre, dann würde darin ein wir nicht gerüttelt wissen. So lange die Klausel neuen Schiffen? Eine solche Flotte würde eine Schwächung der großer Vorwurf für den Fürsten Bismarck liegen. Liebesgaben Frankenstein fette Jahre brachte, waren die Einzelstaaten zufrieden; Wehrkraft unserer heimischen Küsten bedeuten. In den letzten aller Art find den Landwirthen zugefallen, und nach dem Rücktritt fie fangen erst jest an zu schreien, wo die mageren Jahre kommen. fieben Jahren haben sich die dauernden Ausgaben der Marine des Fürsten Bismarck sogar der Erlaß der Grundsteuer, auf den Das ist aber noch kein Beweis für die Fehlerhaftigkeit der Klausel. um nicht weniger als 40 pCt. erhöht; das muß man unter Bismarck   nie zu hoffen gewagt hätte. Fürst Hohen­Muß man mit der Beschaffung der großen Schießpläge vorsichtig in bezug auf die weiteren Bewilli- lohe hat davon gesprochen, daß man nicht an unlösbare Pro­

von

-

Der

tritt

in so schnellem Tempo vorgehen, wie es vorgeschlagen gungen. Die Ausführlichkeit des Kapitels der bleme herantreten fönne? Welche Probleme find unlösbar? ist? Man schafft ja nicht einmal Uebungspläge von normaler Rede des Reichskanzlers über die Kolonial Mit fleinen Mitteln ist den Agrariern nicht gedient; sie ver­Größe und wird also im nächsten Jahre mit weiteren Millionen- politit schien mir nicht im Verhältniß zu langen baar Geld( Heiterkeit), viel Geld für alle Artikel, welche Die Gerüchte über die Vervollstehen forderungen kommen. 8 1 der Bedeutung der Kolonien. sie zu verkaufen haben. Nun sind die Preise wegen der guten ständigung der Halbbataillone scheinen übrigens Wenn die Kolonialpolitik wirklich das Einigungsband für Deutsch  - Ernte( Widerspruch rechts) jest außerordentlich niedrig. Eine nicht so leer zu sein, wie man es darzustellen beliebt; es würde land wäre, dann müßte es mit der deutschen   Einigkeit sehr Steigerung der Preise kann der Reichskanzler und das gut sein, wenn die Regierungen darüber eine Erklärung ab- schlecht besiellt sein.( Sehr richtig! links.) Der internationale Reich nicht herbeiführen, ohne die besitzenden Konsumenten belasten zu der gunsten gäben. Bezüglich der Marine will die Reichsregierung eine Wettbewerb ist lange vor jeder Kolonialpolitik vorhanden ge- u besiglosen Klassen. für große Offensivflotte schaffen. Der Reichstag will wesen und Vortheile hat die Kolonialpolitik noch nicht gebracht, Bund der Landwirthe hat erklärt, daß er Sitte und Ordnung eintritt, das nur eine gute Vertheidigung der Küsten, weil weitere fondern Störungen und Verluste; wir haben keine Absatzgebiete Religion, Anforderungen die Finanzen des Reiches erschüttern würden. Das gewonnen, sondern Zuschüsse zu leisten gehabt,( Sehr richtig! ist eigentlich selbstverständlich; wer Religion hat, Trockendock hat der Reichstag verworfen und jetzt erscheint lints) höchstens haben wir einige überflüssige Assessoren unter auch dafür ein. Die Erklärung erweckt fast den Verdacht, als Der Reichstag   gebracht. Deutsche  die Forderung für die vielen Trockendocks. Arbeiter fönnen in den ob das Gintreten gegen Bezahlung erfolgen solle, hat Sparfamkeit bei den Postgebäuden ver Kolonien nicht leben.( Sehr richtig! links.) Gerade in aber die Herren scheinen sich nur noch nicht einig darüber zu sein, langt, der Staatssetretär des Reich 3- Postam 13 diesem Jahre werden die Zuschüsse zu den Kolonien ob fie praenumerando oder postnumerando 3ahlung verlangen fordert jetzt aber mehr Gelder für Bauten als um 40 p@ t. erhöht werden. Die Kulturmission in sollen.( Heiterfeit im Zentrum und links.) Zufriedener werden früher, während man lieber die Gehälter der Unter- Afrika sollte man jetzt nicht besonders hervorheben.( Sehr die Herren nicht gemacht werden können, bei ihnen wird mit beamten verbessern sollte. Wenn wir auch die wahr! im Zentrum und links). Der Nährboden für Das Zentrum sollte dem Essen der Appetit kommen. Rolonialpolitit der Regierung aus wirthschaftlichen und vom Standpunkt der Missionen sich überlegen, ob es noch die Umsturzparteien ist die Unzufriedenheit, fulturellen Interessen unterstützt haben, sind wir doch nicht mehr Geld als bisher für die Kolonieen ausgeben will. Haben welche wesentlich durch das wirthschaftliche System des Fürsten  gewillt, übermäßiges Geld dafür zu verwenden. Wir wir Geld übrig, so ist es besser für deutsche Beamte als für Bismarck   verstärkt worden ist. Im Interesse der Machtpolitik, müssen aber verlangen, daß die Neger auch als Menschen Afrika   zu verwenden. Graf Caprivi   hatte darin Recht: Je um die einzelnen Interessengruppen zu gewinnen, hat man immer behandelt werden, während manche Menschen die Sache weniger Afrika  , desto besser für Deutschland  . Der Reichsschaß auf die Staatshilfe verwiesen und nicht an die Selbsthilfe und anders betrachten. Wir müssen die Neger auf eine höhere Kultur- sekretär verwies auf die schwankenden Einnahmen und Ausgaben. Selbstverantwortlichkeit appellirt. Solchen Vorstellungen von der stufe heben, und nicht die niedere Kulturstufe derselben in unserem Warten wir das doch erst ab; warum sollen wir denn schon jetzt Macht des Staates fann feine Regierung, fein Reichsfangler ge Interesse ausnuten( Zustimmung im Zentrum); deshalb sind be zur Tabatfabritatsten er übergehen, welche die minder recht werden; in weiten Kreisen wird die Meinung erweckt, daß sonders die Missionen, die katholischen und protestantischen, zu wohlhabenden Klassen trifft. Während die Thronrede gerade von nur der böse Wille der Regierung an allem Uebel schuld sei. unterstützen. Deren Wirksamkeit wird aber geschädigt durch ein der Stärkung der wirthschaftlich Schwa chen Die Thronrede ist rhetorisch sehr schön, aber die Einleitung hätte solches Verhalten der Kolonialbeamten, wie es leider festgestellt worden spricht, will man die Tabatarbeiter schädigen. geändert werden müssen; sie nimmt sich so wunderlich großartig in. Trotz aller Sparsamkeit muß aber dafür gesorgt werden, daß die Gerade in der Tabakfabrikation finden noch Arbeiter Be- aus gegenüber der kleinen Liste der Mittel, welche vorgeschlagen Quartierleistungen der Gemeinden erleichtert werden, denn die schäftigung, deren Kräfte deren Kräfte für andere nicht ausreichen. werden. Es ist seltsam, daß die Umsturz vorlage Vergütungssäge dafür reichen durchaus nicht hin, um die wirt Die Tabat- Fabrikatsteuer würde die Unzufriedenheit vermehren, sich eingeführt hat mit einem Umsturz der lichen Leistungen zu entschädigen. Redner tritt für die Ver- umfomehr, weil man schon jahrelang die Tabakindustrie mit Minister, die diese Vorlage ausgearbeitet befferung der Gehälter der Unterbeamten ein und diesen Steuerprojekten beunruhigt. Ich habe die Ehre, schon haben. Graf Caprivi   hat davor gewarnt, Maßregeln zu er erinnert den Reichstag daran, daß er auch seiner eigenen Unter: 25 Jahre dem Parlament anzugehören, aber ich muß sagen: greifen, welche den Eindruck einer großen Thatkräftigkeit machen, beamten gedenken möge. Auf die Umsturz vorlage will Ministerwechsel, wie in diesem Herbste, habe ich nicht erlebt. Die aber thatsächlich nur die bürgerlichen Parteien treffen. Wir Redner nicht eingehen; er weist nur darauf hin, daß Entlassung des Reichskanzlers ist ein Regierungsatt, welcher der haben uns vorzusehen nicht blos gegenüber man den Sozialdemokraten gegenüber den Weg der Ausnahme- Gegenzeichnung bedarf. Die Entlassung des Fürsten Bismarck dem Um sturz von unten, sondern auch gegen gefege verläßt, während man ihn dem Zentrum gegenüber bei und des Grafen Caprivi, sowie die Berufung des Grafen Caprivi über dem Umsturz von oben. Der Plan, durch einen behält. Wenn man die Redemptoristen   hereinläßt, dann und des jetzigen Reichskanzlers hat nach meinen Informationen einseitigen Beschluß der Bundesfürsten das ist eine fann man auch die anderen Jesuiten   hereinlassen. Ihre Herr v. Bötticher gegengezeichnet. Parteirüdsichten sprechen dabei Reichstags- Wahlrecht aufzuheben, Thätigkeit in den Kolonien hat man anerkannt, warum für mich nicht mit, denn Graf Caprivi   war fonservativ und Aufforderung zum Hochverrath, zum Umst urz läßt man fie in Deutschland   nicht zu? Die Darlegung der von oben. Graf Eulenburg hatte Vorschläge gemacht, Sind die der jetzige Reichskanzler ist es auch. Deutschen   nicht derselben Wohlthätigkeit würdig wie die Gründe, aus welchen sich der Kanzlerwechsel vollzieht, welche weder in dem jezigen, noch in einem neu gewählten Bewohner der Kolonien? Diejenigen Leute, welche ist Bedeutung die Volksvertretung. für Welches Reichstag durchzusehen gewesen wären. Nur durch Staats­und Hochverrath wären solche Pläne wegen der Verbrechen bestraft sind, die die sind die Gründe des Kanzlerwechsels gewesen? Daß es teine st rei ch Der Ministerpräsident hat nach­Umsturz vorlage schärfer treffen will, leben privaten Gründe waren, sondern politische, unterliegt feinem durchzuführen gewesen. nicht in den Gegenden, wo die Sozialdemo3weifel. Graf Caprivi   erfreute sich der Mehrheit dieses Reichs her die Vorschläge zurückgezogen; er ist aus dem Amt ge­traten zu Hause sind, sondern in Ostpreußen  , tages. Die Gründe können nur liegen in den Verhandschieden; aber es ist doch seltsam, daß ein Mann an dieser Westpreußen   und Pommern  !( Heiterfeit und Zustim Lungen, die gepflogen wurden in der Vorberatbung Stelle fich überhaupt zu solchen Vorschlägen verstehen konnte, zu mung.) Man muß die praktische soziale Arbeit erleichtern; man der Umsturz vorlage. Redner rekapitulirt die Vorgänge Vorschlägen, die nur hätten im Wege des Eidbruch s muß endlich die Sontagsruhe für die industriellen beim Kanzlerwechsel, welche nach erfolgter Verständigung plöglich durchgeführt werden können, die geradezu die Arbeiter durchführen, wovon in der Thronrede und in innerhalb 24 Stunden zur Entlassung des Kanzlers führten. Revolution von unten provoziren müssen.( Unruhe Gegen den Umsturz von oben haben wir der Rede des Reichskanzlers nichts zu hören Man sagt ein ungeschickter Zeitungsartikel habe zu diesem Er- rechts.) war. Man fürchtet in der Bevölkerung, daß mit der Länge gebniß geführt. Nun, innerhalb der Redaktion kann ein un- weniger Garantien als in anderen Staaten; der Zeit der Vorbereitung die Ausnahmen sich vermehren. geschickter Artikel wohl solche Folgen haben( hört, hört!), aber wir sind auf das Vertrauen zu den leitenden Personen an­Nur wenn die leitenden Personen Recht und Ver­Wenn man nicht alles auf einmal durchführen kann, dann daß er auf die Politik wirken sollte, ist doch unwahrscheinlich. gewiesen. muß man mit einzelnen Maßregeln endlich hervortreten. Vielleicht ist Herr von Bötticher, der die Gegenzeichnung geleistet fassung zu wahren wissen, dann ist gedeihliches Zusammenwirken Erfreulich ist es, daß die verbündeten Regierungen der Aus- bat, in der Lage, triftigere Gründe vorzubringen.( Heiterkeit.) der Parteien und der Regierung möglich.( Beifall links.) Staatssekretär v. Bötticher: Ich habe eine thatsächliche wucherung der Getreide bauenden Bevölkerung Fraglich ist mir, ob Herr von Bötticher, ehe die Entscheidung ge­durch die Börse entgegentreten wollen; hoffentlich kommt die troffen wurde, um seine Ansicht befragt worden ist. Fürst unrichtigkeit des Vorredners zu berichtigen. Allerdings habe ich Börsenreform bald zu stande. In bezug auf die Handwerker- pohenlohe soll über die Ernennung neuer Minister schon befragt als Stellvertreter des Reichstanzlers sowohl die kaiserliche Ordre, frage war der frühere Kurs gut; der Handelsminister v. Ber   worden sein, ehe er Kanzler war. Die Minister verhalten welche die Entlassung des Grafen Caprivi aussprach, wie auch Tepsch war ein guter Steuermann dabei und wird hoffentlich den sich ganz passiv, als wenn es sich um einen Kanzler die, welche den Fürsten Hohenlohe- Schillingsfürst   zum Nachfolger Kurs noch lange steuern. Erfreulich ist auch die Interpellation der wechsel in Frankreich   handelt, so paffiv wie die Stabs bestimmte, gegengezeichnet; ebenso habe ich auch die Ernennung Nationalliberalen über diese Frage. Wenn die soziale Reformarbeit offiziere bei der Berujung eines neuen Regimentstommandeurs. des Grafen Caprivi zum Reichskanzler 1890 gegengezeichnet, aber aber Erfolg haben soll, dann müssen die übrigen Klassen mit Der Chef des ein 3ivil Kabinets ist den die Ordre, durch welche Fürst Bismarck   von seinen Aemtern einem besseren Beispiel vorangehen, als es bis jetzt geschehen. Ministern untergebener Beamter und es ist nicht richtig, entbunden wurde, bat Graf Caprivi   gegengezeichnet, ich wurde ein folder Beamter Es nüßt nichts, blos vom Christenthum zu reden, der daß der Krone awischen und von dieser Pflicht damals entbunden aus besonderen Gründen. Ministern eine ganze pofitive Aufbau muß auf der festen Grundlage des Zwischenträgerrolle spielt. Wenn Ueber die Gründe der Entlassung des Grafen Caprivi nur ein Christenthums erfolgen. Die Nationalökonomie des Vater der Chef des Ziviltabinets wieder eine solche Rolle des Minister- Wort zu verlieren, muß ich ablehnen.( Zustimmung rechts.) Nach unsers ist die gesundeste. Nicht Sonderwünsche der einzelnen stürzers übernimmt, dann sollte er sich doch anderer Formen der Verfassung hat Se. Majestät der Kaiser das Recht, den Stände sollen erfüllt werden; wir müssen auch den Muth haben, bedienen; das erinnert zu sehr an die seidene Schnur, die Reichskanzler zu berufen, und jeder im Lande, also auch die wo eine Aenderung nicht herbeizuführen ist, an den moralischen in anderen nicht gerade zivilisirten Ländern eine Rolle spielt. Mitglieder des Reichstags, hat einfach die Pflicht, diese Ere inneren Menschen die Anforderung zu stellen, daß er sich in seine Nicht der Chef des Zivilkabinets, nicht die Flügeladjutanten nennung zur Kenntniß zu nehmen.( Beifall rechts.) Die Argu Lage fügt. Sonst verliert der positive Aufbau sein bestes und ähnliche Persönlichkeiten sollten im öffentlichen Leben eine mentation, daß, wenn der Reichskanzler aufhört, zu existiren, auch Fundament.  ( Beifall im Zentrum.) solche Rolle spielen. Das Reichsfanzleramt ist mit dem Minister- der Stellvertreter nicht mehr existirt und nicht mehr kontra­Ein vom Abg. Richter gestellter Bertagungsantrag wird um präsidium wiederum verbunden worden; um so nothwendiger ist figniren fann, ist grundfalsch, denn nach dem Stellvertretungs der ift Stellvertreter Des Reichs 3 Uhr 25 Minuten abgelehnt. allgemeine eine anderweitige Entlastung des Reichsfanglers. Fürst Bismard gesetz Abg. Richter: Ich kann den finanzpolitischen Ausführungen hat die Arbeit eine Reihe von Jahren bewältigt; aber selbst ihm, fanglers eine dauernde Funktion, gleichviel ob der Reichs­des Vorredners nur unbedingt beistimmen. Die Thronrede ver der in das Amt hineingewachsen war, ist es schwer geworden. Kanzler im Amte bleibt oder nicht. Endlich herrschte vollständige zichtet auf die Ueberweisungen an die Einzelstaaten, diese Ueber- Es ist unter ihm aber doch schließlich eine Versumpfung der Uebereinstimmung zwischen Sr. Majestät dem Kaiser und dem weisungen waren ja auch nur bestimmt, um die Weinsteuer, den Gesetzgebung eingetreten( Widerspruch rechts). Darüber haben Grafen Caprivi, sodaß auch der Vorredner an meiner Stelle die Fracht und Quittungsstempel u. s. w. zu begründen. Aber diese auch die Konservativen geklagt. Als Graf Eulenburg   das Ordre fontrafignirt hätte. Preußische Vorgänge einer Betrach Steuern hatten nicht einmal auf eine erhebliche Minderheit zu Ministerpräsidium antrat, erklärte er, daß die Vereinigung der tung zu unterziehen, ist hier nicht das Forum. Ich lehne es rechnen. Auf neue Steuern fönnen wir uns nicht einlassen, Aemter die Kräfte eines Mannes übermäßig in Anspruch nähme. auch ab, auf diese Vorgänge bei der Entlassung der preußischen noch weniger fönnen wir uns auf die organische Finanz- Es müssen jezt Minister oder Staatssekretäre mit Minister einzugehen. Der Vorredner meint, es entſpreche nicht reform einlassen, welche die Reichsfinanzen und Die einer selbständigeren Stellung geschaffen werden. dem Verhältniß der verantwortlichen Minister, Eröffnungen Finanzen der Einzelstaaten festlegt. Wir halten es nicht Das ist eine alte Forderung, die noch 1889 Herr v. Bennigsen Sr. Majestät des Königs durch den Chef des Zivilkabinets ent­für richtig, dem Bundesrath das praktische Interesse zu rauben, insoweit vertreten hat, als er einen besonderen Reichs Finanz gegenzunehmen. Es ist nicht die Gewohnheit preußischer die Ausgabe Etats des Reiches sparsam zu gestalten, wir minister verlangte. Man hat gesagt, man müsse erst abwarten, Minister, Sr. Majestät Formen vorzuschreiben, würden darin auch eine Schwächung des Einnahme- Bewilligungs- was der Reichskanzler vorschlagen werde. Das ist doch eine Se. Majestät für gut findet, mit seinen Ministern zu sprechen. Amts des Reichskanzlers; man er: Der Vorredner hat auch eine Sigung des preußischen Staats­rechts des Reichstages erblicken. Die Probe bezüglich der Finanz- Unterschätzung des gebahrung des vorigen Jahres ist glänzend zu gunsten des wartet, daß die Uebertragung des Amis sich vollzieht ministeriums erwähnt. Nicht um Interna aus den Berathungen Reichstages ausgefallen, die Thatsachen haben den Reichs- Echah auf grund der politischen Vergangenheit. Fürst hohendes preußischen Staatsministeriums mitzutheilen damit würde Bedürfniß gehabt, der ich meine Pflicht verletzen aber um ihn zu beruhigen, will ich sekretär im Stiche gelaffen. Die Steuerbewilligungen sind erst lohe hat felbst das taktische im Mai in Kraft getreten, und trotzdem ist das Biel erreicht. ausschlaggebenden Zentrumspartei   eine ge- ihm sagen, daß weder der Graf Eulenburg noch Die Matrikularbeiträge übertreffen die Ueberweisungen nicht; an wiffe Beruhigung zu geben. Aber eigentlich gehen irgend ein Minister irgend eine Aeußerung ges feiner Stelle sind die Einnahmen hinter den Mehransägen uns firchenpolitische Fragen doch nicht viel an; die Jesuiten   than oder irgend eine Perspektive entwidelt des Reichstages zurückgeblieben, die Ausgaben haben die frage, die Hauptfrage, hat er gar nicht berührt. Fürst hat, die auf den Staatsstreich hinaus w ermäßigten Ansätze nicht überschritten. Den Ueberschuß Hohenlohe hat dem Reichstage und einer Reichstagspartei an- Jedes Mitglied des preußischen Staatsministeriums, das den Eid eigenen Verwaltung des Reiches schlägt der Schatz gehört, wenn er auch nicht einen so scharf ausgeprägten politischen auf die Verfassung geleistet hat, wird es ablehnen, in dieser Be­sekretär auf 5 Millionen Mark an; es wäre ein kolossaler Charakter hat, wie z. B. Herr v. Kardorff.( Heiterkeit.) Wir ziehung eine Politit zu inszeniren, die zum Staatsstreich führen Reinfall( hört, hört!) für alle Steuerzahler geworden, wenn bringen ihm daher ebenso viel und ebenso wenig Vertrauen ent- muß, und wenn der Vorredner seine Folgerungen aus einer wir neue Steuern bewilligt hätten; man hätte den Einzelstaaten gegen wie jedem anderen Manne. Wir haben als Ausführungen Aeußerung des Grafen Caprivi zieht, die dahin geht, daß seine 75 Millionen über die Matrikularbeiträge hinaus in den Schooß des Reichsfanzlers die Thronrede und das heutige Programm vor Vorschläge weder in diesem noch in einem neuen Reichs­geworfen. Daß der Ertrag von 33 Millionen, um welchen die uns; das letztere verdient umsomehr Beachtung, als es vorher figirt tage auf Annahme zu rechren hätten, so hat ihm seine Matrikularbeiträge die Ueberweisungen übertreffen, gerade mit ist. Einen Systemwechsel hat der Reichskanzler bestritten, aber Phantasie doch einen Poffen gespielt. Daraus folgt doch dem Ertrag der Tabaksteuer übereinstimmt, mag ein Zufall sein; ich kann nur sagen: man weiß nicht, was noch werden mag. weiter nichts, als daß gewisse Vorschläge, wenn sie von diesem aber ein komischer Zufall ist es jedenfalls.( Hört! hört! links.) An der Thronrede gefällt mir weniger, was darin steht, als was Reichstage nicht angenommen werden, vielleicht von einem Es ist in der Thronrede kein Entgegen- fünftigen zu haben sein werden. Aber der Schritt von einer Man hat die Zolleinnahmen nicht höher, sondern niedriger darin nicht steht. geschätzt; man hat die dreijährige Fraktion da angewandt, fommen gegenüber den Agrariern ausgedrückt worden.( Bu- Auflösung des Reichstages bis zu einem Staatsstreich ist ein so einen zweijährige Mehrertrag ergeben hätte. ruf rechts: Da haben wir's!) Graf Caprivi   war unser poli- exorbitanter, daß er mit einer gewöhnlichen Phantasie nicht zu Erforderlich ist allerdings die Verminderung des Anleihebetrages tischer Gegner, aber ohne jedes Falsch und ohne jede Hinter- tonstruiren ist.( Beifall rechts.) Um 5 Uhr wird die weitere Berathung auf Mittwoch um 74 Millionen Mart, aber warum soll denn eine solche Ver- list; er wies jedes Sonderinteresse zurück und vertrat das minderung in einem einzigen Jahre herbeigeführt werden? Interesse des gemeinen Wohles, wie er es nach seiner Ueber- 12 Uhr vertagt. verstand. Warum werden die außerordentlichen Ausgaben so erheblich zeugung In den letzten Tagen seines Regi­die Agrarier auch sehr zerknirscht. erhöht? Der Vorredner hat schon auf den Ankauf der Uebungs mentes eine Deputation ab, welche allerunterthänigst plätze hingewiesen; die Forderungen für Rasernenbauten sind sandten die Ausschreitungen des Bundes der Landwirthe höher als in jetem früheren Jahre; für nicht weniger als für Die Einstellung der gegen unsere Genossen Kühn, Schmidt­25 Rafernen sind erste Bauraten gefordert; mit der die Verzeihung entgegennahm und jede Opposition als neuen Heeresvermehrung hängt das nicht zusammen, denn es unmöglich bezeichnete. Jezt glauben die Agrarier, daß ihre Berlin  , Stadthagen   und Vogtherr schwebenden Strafverfahren wurde gesagt, daß diesem Bedürfniß im Laufe von 20 Jahren Zeit gekommen sei; es muß sie mit Freuden erfüllt haben, daß wurde von der sozialdemokratischen Fraktion beantragt. Rechnung getragen werden könne. Für die Marine schreibt man ein Gegner der Handelsvertrags- Politik zum Landwirthschafts­Leuß. Die Schwurgerichts: Verhandlung gegen den anti­21/2 Millionen Mark mehr den ordentlichen Einnahmen zur Last, Minister berufen worden ist. Die Kreuz- Zeitung  " hat aber ihre blos weil man die Tabaksteuer begründen will. Der Reichskanzler hat Leser über den Mangel der Thronrede getröstet und gemeint, semitischen Reichstags- Abgeordneten Leuß wegen Meineids ist von einer Erweiterung der Kreuzerflotte gesprochen. Das ist ein die Sache würde nachgeholt werden. Vielleicht ist die Rede endgiltig auf den 14. und 15. d. M. angesetzt.

der

100

Die

0

den

waren

Sie

-

-

in denen

wollte.

Parlamentarisches.