2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 289.
Mittwoch, den 12. Dezember 1894.
11. Jahrg.
Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt Trinkt kein boykottirtes Bier!
Wucherprozeß
Inhaber des Handschuhgeschäfts Krüger u. Ramspott. Er tam| erhobenes Darlehen von 1300 M. 14 Dreimonats- Akzepte über 1891 in Geldverlegenheit und suchte durch eine Beitungsannonce zusammen 4200 m. auszustellen. Endlich mußte er bei einem
Mendel Trenherz und Genossen. Gel Sierauf melbete fich der Agent Hermann Cohn, der ihm nochmaligen Darlehen von 250 M. einen Wechsel über 300 M.
Im Jahre 1888 und 1889 brauchte der Landwirth Edwin Rafeliz, der sich jetzt wegen Unterschlagung von Krankentaffen Geldern in Strafbaft befindet, dringend Geld zur Be zahlung von Löhnen. Er trat daher mit dem Kaufmann Hanff in Verbindung, der ihm für ein Dreimonats- Atzept über 4000 m. ein Darlehn von 3200 M. gab. Auf dem Wechsel, den er aus. füllen mußte, soll sich der Stempel des Treuherz befunden haben. Später nahm K. ungefähr alle Monate bis zum Jahre 1892 Darlehne in Höhe von je 1000 bis 4000 m. auf, für die er pro Vierteljahr etwa 20 pet. zahlen mußte. Die nicht bezahlten Wechsel wurden später von Treuherz eingeklagt. In einem Falle gab R. dem Hanff für ein Darlehn von 900 M. ein DreimonatsAtzept über 1150 M. Im Jahre 1892 hatte Hanff 800 M. Darlehn gegen ein Afzept über 900 m. gegeben. Da letteres zur Verfallzeit nicht eingelöst wurde, ließ Hanff für seine Frau auf dem Grundstück der Ehefrau des Schuldners eine Hypothek von 1700 m. eintragen. Die Hypothek wurde an eine dritte Der nächste Fall betrifft einen Studenten Triebel. Der Person zedirt. Der Kaufmann Bredow hatte von Spiegel felbe hat in den Jahren 1887-1890 von Spiegel Darlehne erwiederholt zu Geschäftszwecken Darlehne erhalten und stellte im halten und für 90 M. 100 M., für 135 M. 150 M. Jahre 1892 etwa vier Dreimonats- Afzepte über 400 M. aus, für afzeptiren müssen. Für Prolongationen wurden 30-40 pet. die er je 300 m. erhielt. Das eine Afzept konnte er nicht ein- Zinsen pro Jahr beansprucht. Der Studiosus mußte außerdem lösen, die Schuld wurde wiederholt prolongirt. dem Spiegel auch noch Zigarren abnehmen.
Auf den zwei letzten Wechseln hatte Kaselitz sein GefälligkeitsAkzept in Blanko gegeben. Spiegel forderte nun von legterem unter der Erklärung, Breckow schulde ihm aus den Wechseln 1000 M., eine Summe von 1200 M., da er auf Kosten und Zinsen 200 M. berechnete. Kaselig stellte ihm hierüber zwei Wechsel über 500 und 700 M. aus. Später beabsichtigte Raselig von Spiegel noch 3 Darlehne aufzunehmen und gab ihm daher 2 Dreimonats Atzepte über je 500 M. und eins über 600 M. Hierfür sollten 6-7 pet. Zinsen in Abzug kommen. Spiegel zahlte für den 600 M.- Wechsel nur 435 M., für den 500 M.- Wechsel 300 M. Den dritten Wechsel gab er zurück.- Spiegel erklärt, daß sich der Zeuge nicht in einer Nothlage befunden habe und Treuherz behauptet, daß er mit Rafeliz niemals ein Geschäft gemacht habe, sondern lediglich mit Hanff, der ihm nur gesagt habe, der Geld fucher gebrauche das Geld zu Geschäftszwecken.
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bis Ende 1892 auf etwa 4 Wechsel über je 500--700 M. Dar- ausstellen. lehne verschaffte, für die er auf 3 Monate 10 pCt. Aus den Bekundungen des Zeugen Professor A. geht hervor, Binsen bezahlen mußte. Geldgeber war Treuherz. Später daß er diese Geldgeschäfte nur mit Ostertag, nicht aber mit trat Ramspott mit Treuherz direkt in Verbindung und Treuherz gemacht habe. Letzterer war der Geldgeber von Ofter entnahm von ihm ein Darlehen über 2000 m., für tag und hat die Wechsel und die Honorarzession von diesem ers welches er sich einen Abzug von 12 pet. gefallen lassen mußte. morben. Der Zeuge ist aus seinen Wechselverbindlichkeiten gar Diesen Wechsel löfte er ein, nahm aber sofort wieder ein neues nicht mehr herausgekommen, da infolge der hohen Zinsen die Darlehn zu 12 pet. pro Vierteljahr auf und setzte dies Verfahren Schuldenlast immer mehr anschwoll. Ostertag hat seiner Beit bis 1894 fort, und zwar mit der Maßgabe, daß das neue Dar- behauptet, daß der Zeuge über die qu. 1900 Mark lehn stets 50 M. weniger betrug. Ende 1893 hatte sich seine nicht vierzehn sondern nur sieben Wechsel ausgestellt und nicht Schuld bis auf 1600 M. verringert. Als dann Treuherz Geld fünf sondern nur vier Wechsel eingelöst habe. Der Zeuge geschäfte mit ihm nicht mehr direkt machen wollte, hat diese der bleibt aber bei seiner gegentheiligen Behauptung. Er habe drei Agent Wolfsohn vermittelt. Treuherz giebt über Entstehung der Wechsel bisher nicht einzulösen vermocht. Treuherz erklärt, und Abwickelung der Geldgeschäfte eine ganz andere Darstellung daß diese drei Wechsel in seinen Händen seien und er sich bereit und erklärt den Zeugen Ramspott für unglaubwürdig, da der erflärt habe, diese mit 75 pet. zu quittiren. Einer dieser Wechsel felbe Unterschlagungen und Fälschungen begangen habe und nach trägt, wie festgestellt wird, die Treuberg'sche Nummer 22 123. Amerika entflohen sei. Der Zeuge erklärt, daß er in allen Fällen, in denen er sich an Ostertag gewandt, in der dringendsten Verlegenheit sich befunden habe. Dieselbe sei daraus entstanden, daß die Lieferanten seiner Einrichtung weit über die ihnen gezogenen Grenzen hinausgingen und ihn in Wechselverbindlichkeiten stürzten. Er sei damals völlig unerfahren auf dem Gebiete des Wechselverkehrs gewesen. Er habe im Ganzen für 5400 M. 1800 M. Zinsen zahlen müssen, Der Sefondelieutenant v. Sen the gen. Fint, welcher bis d. h. er hat das Geld mit 331/3 pCt. 3infen zurückgezahlt, außerzum Februar 1893 Lieutenant im Dragoner- Regiment Nr. 12 war, dem laufen noch Wechsel über 900 M. In wie weit Treuherz und wegen Spielschulden in Höhe von etwa 30 000 M. feinen der Geldgeber gewesen, wisse er nicht, könne auch nicht sagen, Abschied nehmen mußte, befand sich 1892 in Geldverlegenheit und in wie weit dieser an den Gewinnsten des Ostertag Theil ge wandte sich an den Agenten Wildenow, der aus dieser Vernommen. Wie er inzwischen den Ostertag tennen gelernt, anlassung seiner Zeit wegen Wuchers verurtheilt worden ist. Er halte er es nicht für unmöglich, daß dieser von Treuherz empfing u. a. gegen Afzepte über 9000 m. im ganzen 6650 M. mehr Geld erhalten, als er ihm auszahlte. Ostertag wußte ganz Zu den Geldgebern gehörte auch Treuherz, der einen Wechsel genau, zu welchen Zwecken er das Geld brauchte, ob auch Treus über 1000 m. für 700 M. erworben hatte. Der Wechsel wurde herz dies wußte, fönne er nicht sagen. nicht bezahlt, vielmehr machte Justizrath Arnold den Einwand des Wuchers und der mangelnden Vertragsfähigkeit des noch unter väterlicher Gewalt stehenden Offiziers und offerirte die Rück In der Sigung vom Dienstag wird zunächst in der Beweise. erstattung des wirklich gezahlten Betrages von 700 M. Damit aufnahme fortgefahren. Es werden noch einige Zeugen vers erklärte fich Treuherz auch zufrieden. Er behauptet, daß dies nommen, ein Stabsarzt, ein Bureauvorsteher und eine Handelsfrau nicht mit Rücksicht auf den Einwand des Wuchers geschehen sei, vernommen, welche von Spiegel bezw. Treuherz Darlehne genommen sondern weil er sonst gar nichts bekommen hätte. Der als Zeuge haben. vorgerufene Wildenow bekundet, das Lieutenant v. Renthe das Der Staatsanwalt theilt mit, daß er zwei Direktoren von Geld für Rennzwecke haben wollte, daß sich Treuherz um den Genossenschaftsbanken vorzuladen beabsichtigte, aber Niemand zur Zweck, zu welchem das Geld verlangt wurde, aber nicht weiter Stelle sei. bekümmert habe.
Um 4 Uhr wird die Sigung auf Dienstag vertagt. Sechster Tag.
Auf eine Aeußerung des St.-A. Dr. Ivers bemerkt der Staatsanwalt schon jetzt, daß er glaube, in Zukunft auf eine ganze Anzahl von Zeugen verzichten zu können. Die Sachlage sei ja im ganzen aufgeklärt und es fomme auf einige Fälle mehr oder weniger nicht an. Er gebe auch ohne weiteres Rechtanwalt Dr. Friedmann: Ich kann nicht begreifen, zu, daß die einzelnen Darlehnsnehmer dem Treus Ein interessanter Fall betrifft den Professor Karl Arndt. daß die Genossenschaftsbanken meine Mittheilungen dauernd herz nicht gesagt haben, daß fie sich in einer Derselbe siedelte im Jahre 1887 mit seiner zahlreichen Familie mißverstehen. Es läßt sich doch nicht aus der Welt schaffen, Nothlage befinden, ja, daß Treuherz fich im Gegentheil Ver- von Peking nach Berlin über, logirte sich zunächst 10 Tage daß die Genossenschaftsbanken nur an Genossen Geld geben, sicherungen im entgegengesetzten Sinne hat ausstellen lassen. Er im Hotel ein und mußte, als er eine eigene Wohnung bezog, daß den einzelnen Genossen eine mehr oder minder umfangreiche stehe aber auf dem Standpunkte, daß die Art und die Be- fich eine neue Wohnungseinrichtung beschaffen. Dies ver Haftpflicht obliegt, daß zwei Unterschriften verlangt werden und dingungen, unter welchen die Prolongationen vor sich gingen, den Darlehnssuchern dadurch größere Schwierigkeiten bereitet über die Nothlage feinen Zweifel ließen. werden. Weiter habe ich nichts sagen wollen. Ich begreife Der Angell. Spiegel beruft sich auf seine frühere Buchnicht, daß die Herren nun wieder eine Versammlung von halterin Frl. Knab dafür, daß er in vielen Fällen den Dar25 Direktoren einberufen wollen, um gegen meine Bemerkungen Lehnsnehmern deutlich gesagt habe, daß die Banken einen bezu protestiren. ftimmten Depotabzug zu ihrer Sicherheit zurückbehalten. Die Beugin bestätigt dies, Der Staatsanwalt bemerkt, daß in vielen Fällen die wucherische Ausbeute auch darin bestehe, daß den Darlehnsnehmern bas Depot nicht voll zurückgezahlt wurde, obgleich die betreffenden Wechsel eingelöst wurden.
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Der nächste Fall betrifft den Kaufmann Joh. Ramspott,
Wider den Umsturz! Für die Ordnung!)
( Ein politisches Tischgespräch anläßlich der im Deutschen Reichstag eingebrachten Gesezesvorlagen wider den Umsturz.)
ursachte ihm eine außerordentliche Ausgabe von 5000 M. und setzte ihn in Verlegenheit, da er jene außerordentliche Ausgabe von seinem Gehalt von 7500 M. nicht leisten konnte. Er kam infolge einer Annonce mit dem Ostertag in Verbindung und entlich im Laufe der Jahre von diesem in fünf oder sechs Fällen mindestens je 250 M. Er stellte hierüber Wechsel aus und mußte für 1000 m., die er empfing, sich durch Dreimonats- Afzepte zur Rückzahlung von 1300 m. verpflichten. Im Herbst 1891 entlieb Profeffor A. von Ostertag 1600 M. und zedirte hierfür ein Autorenhonorar von 2400 M. Als letzteres nur 1800 M. ergab, wurde A. veranlaßt, für die restirenden 600 M. und ein weiter
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-Nun, so etwas habe ich wohl auch schon gespürt, indeß, meine ich, hättet Ihr Euch wohl für Eueren vorgeblichen Kampf gegen den Ümsturz nach einer geschmackvolleren Devise umsehen können." Wieso?"
Vors. Direktor Hoppe: Die erste Aeußerung des Herrn Vertheidigers fonnte ja wohl zu dem Mißverständniß Veranlassung geben, als ob behauptet würde, daß von den Banken etwa dieselben Binsen berechnet würden, wie von den Angeklagten. Hiergegen wenden sich wohl nur die Genossenschaftsbanken. Der Herr Vertheidiger hat ja aber seinen Standpunkt schon klar gestellt.
Nun hör' aber endlich mal auf mit Deiner langweiligen unverschämten Predigt! Das ist's ja eben, was wir wollen mit einer Aenderung der Gefeßgebung: solchen frechen Kerls, die uns kritisiren, wie Du eben thust, das Maul stopfen."
,, Aber, Mensch, bist Du denn erst gestern konfirmirt als in der Residenz des Nachfolgers des Propheten; er tenne, sagte worden? Konntest Du Dir auch nur einen Augenblick einbilden, er, u. a. einen vornehmen Herrn in London , der gleichzeitig für daß wir uns vor dem Pöbel fürchteten? Efel empfinden wir, fieben Odalisken je ein Appartement bezahle, und alle, die den Orient der Frechheit wollen wir steuern, damit wir uns nicht mehr zu wie den Occident kennen, finden dasselbe; die frommen Londoner ekeln brauchen, und nebenbei die Bahn freimachen für eine ver- aber würden mit Entrüftung dagegen protestiren, wenn man ihre nünftige Gesetzgebung, die Steine aus dem Wege räumen, die Sittlichkeit niedriger taxiren wollte, als die der Berliner . Daß der Regierung bei jedem Schritt, den sie thun will, vor die Füße der Bauer nur eine Bäuerin, der Handwerksmeister nur eine .. Umsturz! eiferten die Herren vonn Sanhadrin:**) den geworfen werden. Meisterin und der Lehrer nicht mehr als eine Lehrersfrau hat- Pöbel viegelt der Mann gegen uns, die Vertreter von Besitz wie es recht ist- das bringt schon der natürliche Lauf der und Bildung auf, unser nationales Kirchenthum untergräbt er Dinge von selbit so mit sich, das ist nie und nirgends in der und predigt eine aus dem Humanitätsschwindel geborene interWelt anders gewesen, das hat sich bei Griechen, Juden, Egyptern, nationale Religion! Und so treuzigten sie ihn denn und pflegten Römern, Germanen so gemacht, das macht sich heute noch so bei ihre patriotische Religion so eifrig, daß sich 40 Jahre später die den Chinesen wie bei den Japanern, bei den Indern wie bei den Römer veranlaßt sahen, ihren Miniaturstaat umzustürzen und " Nun, weil es unter den heutigen Umständen lächerlich Türken, und das würde so bleiben, auch wenn sich kein Gesetzvon ihrem Heiligthum keinen Stein auf dem anderen zu lassen! flingt, wenn Ihr aufruft zum Kampfe für den Staat und die geber, kein Richter, kein Geistlicher und feine Polizei um die Timsturz! eiferten Anno 303 der Mitregent und die Geheimräthe Religion, für Eigenthum und Familie. Für Volt und Vaterland, Chesachen fümmerte. Daß es aber über und unter dieser Mittelzu Nikomedien: den Staat bedrohen diese Reichsfeinde schon lange, wenn dem eine Gefahr drohte, das versteht jeder Mensch und da schicht drüber und drunter geht, das haben alle Richter und Geistund nun haben sie auch noch Feuer im Palast angelegt und be- wäre ich selbstverständlich gleich dabei, aber für den Staat, was lichen der Christenheit bis auf den heutigen Tag nicht zu ändern drohen das Leben der geheiligten Majestät! Und der alte tíuge soll denn das heißen? Den Staat in abstracto tönnte doch nur vermocht, zu geschweigen von dem, was diese Herren selbst mit= Diocletian ließ sich verleiten, die Edikte gegen die Christen zu ein Narr mit Strafgesehen vertheidigen wollen. Welchen wirk- unter in Sittlichkeit" gelehrt haben. Jedenfalls können sich Bebel unterschreiben und den Ausrottungsversuch zu unternehmen. Aber lichen Staat meint Ihr also? Das Deutsche Reich? Natürlich, und Liebknecht mit ihrem Familienleben noch sehen lassen schon nach neun Jahren mußte er es erleben, daß das verhaßte wenn ein Haufe von Verrückten mit Revolvern angerückt täme, neben dem Kanzler Leist, dem Lord Oberrichter von Kamerun , Zeichen des Nazareners die römischen Fahnen schmückte; fluger- um den neuen Reichspalast zu stürmen, so müßten solche Kerls dem soeben der Disziplinargerichtshof das Zeugniß ausgestellt weise hatte er sich schon vorher, sobald er fab, daß es schief als Aufrührer bestraft werden, aber dazu würden ja wohl die hat, daß er ein tüchtiger und pflichtgetreuer Beamter sei. Und ging, zurückgezogen, und baute Gurken in seinem verborgenen Geseze hinreichen, die wir haben. Bloße Erwägungen jedoch was endlich das Eigenthum anlangt" Winkel, während die Welt von dem Triumphgeschrei der Christen und Erörterungen über eine Umgestaltung des Reiches, sollen wiederhallte. Umsturz! eiferten die Pfäfflein zu Worms , und auch die verboten sein? Wie lange besteht denn das Reich? Seit Starl V. glaubte ihnen, bannte Luther , aber schon 9 Jahre 24 Jahren. Da wäre also vor 25 Jahren jeder strafbar gewesen, darauf der den Vorschlag gemacht hätte, das Reich aufzurichten? Denn „ Aber liebstes Schulmeisterlein, unterbrach den predigenden das war doch nur durch den Sturz der damaligen Ordnung möglich. Oberlehrer der Amtsrichter, der, obwohl Lieutenant der Reserve, und soll denn das Reich, so wie es heute ist, ewig bleiben? Wer den unmilitärischen Schulfameraden noch hie und da seines Um ist denn mit seiner heutigen Verfassung zufrieden? Zur Rechten ganges würdigte- wie tannst Du denn uns gereiften Männern hier wie zur Linken niemand? Oder soll es verboten sein, die So- o- o? Nein, das müssen wir gar nicht! Gerade Borlesungen halten aus den Auffäßen Deiner Sekundaner? Ueber den Existenzberechtigung eines Staates Sachsen zu erörtern? Wie diesem Unfug wollen wir ja steuern!" Unsinn solcher historischen Analogien sind wir ja längst hinweg! willst Du denn jemand beweisen, daß dieses kleine Königreich ,, Nun, dann werden die Proletarier, wird überhaupt die Wie kannst Du denn Miniaturstaaten und alte Reiche mit unserem mehr Recht auf Fortdauer gehabt habe, als das annettirte König- Opposition auf die Straße gehen müssen, wie in Wien ." heutigen Staate vergleichen? Kleinstaaten können freilich von reich Hannover gehabt hat? Und für die Religion? Für " Oho, das fehlte uns gerade noch! Argumente von der einem mächtigen Nachbar gefressen werden, und schlotterige, welche denn? Für die katholische, oder für die evangelische, Straße paffen uns noch weit weniger als dem Fürsten Windischschlappe monstra, wie das römische und das alte Deutsche Reich für die evangelisch- orthodoxe oder für die liberal- protestantische, gräß. Du wirst Dir doch nicht einbilden, wir in Preußen würden waren, kann ein Windstoß über den Haufen werfen, eine Idee deren Vertreter sich seit Jahrhunderten gegenseitig diskreditiren, hinter Bruder Langsamvoran in der Schneidigkeit zurückbleiben? oder sonstiger Unsinn, ein Häuflein von Fanatikern, eine deren eine die andere eigentlich ausrotten müßte, wenn nicht die Da laß Du nur unsere Polizei und unser Militär sorgen! Und Barbarenhorde; aber der wohlgefügte moderne Großftaat, der malitia temporum dies verböte? Und für die Familie? Da wer die empfangenen Hiebe nicht einsteckt, ohne zu mucken, auf sich vor Jdeen und von frechen Mäulern nicht zu fürchten hat, und muß man doch erst fragen, welche Familie? Für die kirchlich den lassen wir den Brausewetter los!" " So, so! Also mit der Revolution der Ideen durch Wort namentlich das eherne Gefüge unseres herrlichen preußischen eingesegnete Ghe, die in Deutschland vom Staate, oder für die Staates mit seiner herrlichen Bureaukratie und seinem herrlichen Zivilehe, die von der Kirche für ein Konkubinat erklärt wird? Für und Schrift ist's so gut aus im modernen Europa wie mit der Kriegsheer, das steht, wie die egyptischen Pyramiden, als die Arbeiterehe, wie sie sich unter dem Einfluß des modernen blutigen Revolution, und wir sind bei der chinesischen Ordnung na wie sagt denn der alte Versedrechsler, mit Lohnarbeitssystems gestaltet hat, wo der Mann die Nachtschicht ja richtig, daß es vor allem ein Kampf für die Ordnung sein und die Frau die Tagschicht in der Fabrik hat, oder wo beide soll, daran habe ich ja vorhin gar nicht gedacht dem wir in der Prima malträtirt wurden?" so wären wir ,, Monumentum aere perennius"( Denkmal dauernder gleichzeitig in der Fabrik arbeiten, und die Kinder entweder auf also glücklich im himmlischen Reiche angelangt. Und eigentlich als Erz)- warf schlagfertig der Herr Oberlehrer ein. Aber der Straße liegen oder, allein in der Stube eingesperrt, ohne ist es ja auch die höchste Zeit dazu; wo bliebe es denn, dieses dann begreife ich Euer Geschrei gegen den Umsturz erst recht Pflege verkümmern, mitunter auch das Haus anzünden und in den schöne Reich, wenn wir es nicht aufrichteten, hier im Westen, da Flammen umkommen? Oder die vornehme mariage en trois, es im Osten zerfällt? Aber freilich, mit der Revolution hört auch vernicht." en quatre oder en x?( Heirath zu dreien, zu vieren oder zu schiedenes andere auf, eigentlich alles, denn was ist denn das *) Aus der von uns schon öfters erwähnten trefflichen Wiener unendlich vielen.) Lothar Bucher fand, nachdem er London und Leben, beim Lichte besehen, anderes, als die Revolution in Konstantinopel studirt hatte, daß die Polygamie in der Residenz Permanenz? Darum sind es von jeher die unruhigsten und Wochenschrift„ Die Zeit". Das oberste Gericht der Juden in Jerusalem . der Bibelgesellschaft und der Prüderie häufiger und schlimmer fei revolutionärsten Bölker und Staaten, wie Athen gewesen, die
monumentum
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" Nun, wenn Ihr uns an allen Orten das Maul vers bindet, im Reichstag müßt Ihr uns wenigstens reden, und das Gerede müßt Ihr auch drucken lassen!"
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