guerre!" Poincaré bedeutet den Krieg!" Auch war Iswolffy der Hauptwahlagent Poincarés gewesen. Kurz nach ihrem gemeinsamen Sieg drahtet Iswolsky unter dem 29. Januar 1913 an feine Regierung:
Streillage im Reich.
In der Breslauer Boltswacht" tritt Genosse Löbe für Breslau , 31. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Cine Orisden baldigen Beitritt Deutschlands zum Bölker- gruppenleiterfonferenz des Deutschen Eisenbahnerverbandes beschloß heute, den Eisenbahnerstreit für Breslau - Ort für Soeben hatte ich eine lange Unterredung mit Boin- bund ein. Er schreibt: caré, der sich zu mir dahin äußerte, daß er in seiner Eigenschaft Bon Intereffen der deutschen Minderheiten, die wir in Dft und heute nachmittag 2 Uhr zu proflamieren und für den Bezirk als Präsident der Republit auf die Außenpolitik Frant- Weft, in Nord und Süd zurückließen, geleitet, wird sich unser Bei Schlesien für morgen früh 6 Uhr den allgemeinen Eisenbahnerstreif zu erklären. reichs diretten. Einfluß habe und es nicht vertritt zum Völkerbund, der mir auch sonst dringend erwünscht erfäumen werde, sich dieses Einflusses zu bedienen, scheint, als unumgänglich erweisen. Die Heranziehung Deutschlands , Elberfeld , 31. Dez.( WTB.) Die Vertretungen der Eisenbahnum im Laufe der nächsten sieben Jahre die Unveränderlichkeit einer die Einbeziehung Rußlands zu den kommenden internationalen Ber- beamten des Wupperiales, die Ortsfartelle Elberfeld , Barmen auf dem engen Bündnis mit Rußland aufgebauten Politit sicher. handlungen wird einer Ausgestaltung zu einem wirklichen und Langerfeld des Deutschen Beamten bundes, befaßten zustellen. Er sprach hierbei die Hoffnung aus, daß wir uns auch Böllerbund förderlich sein, und unser Eintritt in ihn wird eine der sich heute abend mit den Forderungen der Eisenbahner. Sie er fernerhin oft sehen würden, und bat mich, in allen mir notwendig ersten Vorbedingungen sein für die einstige Berschmelzung lärten den Streit als voll berechtigt, verlangen von erscheinenden Fällen mich dirett an ihn zu wenden. In bezug Desterreichs mit der großen deutschen . Republit. Nicht eine ihren Mitgliedern strengste Neutralität und verweigern jebe zuauf die Tagesfragen wiederholte er mir ungefähr dasselbe, was ich weitere Einengung, sondern eine Verbreiterung unseres Wirtschafts- fammenarbeit mit der Technischen Nothilfe. bereits gestern von Jonnart( damals Außenminister. Red.) hörte. gebietes ist es, was die Zukunft anbahnt." Elberfeld , 31. Dez.( WTB.) Bertreter der Reichsgewert. Seinen Worten zufolge ist es der französischen Regierung von Genoffe Löbe bespricht dann die Entspennung in der Re- fch a ft Deutscher Eisenbahner von Köln, Effen b Elberfeld hielten äußerster Wichtigteit, bie Möglichkeit zu haben, die fran- parationsfrage in optimistischem Sinne. Vorbedingung für hier gestern abend eine Bersammlung ab. Es wüthe stritte Neu 3öfifche öffentliche Meinung auf die Beteiligung Frankreichs an einem jede Hoffnung auf Besserung bleibt allerdings die Ordnung tralität gegenüber den Streifenden beschlossen, d. h. Ablehnung durch die Lage auf dem Baltan hervorgerufenen Krieg vorzubereiten. unserer eigenen Finanzen. Hier wird der Drud der Arjeber Streitarbeit und Ablehnung der Rothilfe. Die Siche. Daher bittet uns die französische Regierung, teinerlei Einzel beiterparteien stärter als bisher einsehen müssen rung der Motstandsarbeiten übernehme die Reichsgewerschaft felbst. handlungen zu unternehmen, die solchen Krieg ohne vor und dafür müsse eine einheitliche Front der Arbeiterparteien Lebensmittel- und Milchzüge würden befördert. Es wurde weiter ausgegangenen Meinungsaustausch mit Frant forgen. gefordert, daß der Arbeitszeitgefeßentwurf von der Rereich hervorrufen könnten." gierung fofort wieder zurüd gezogen werde.
Stresemanns Amsterdamer Konferenz.
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Köln, 31. Dezember.( Eigener Drahtbericht.) Die vom WolffBureau verbreitete Mitteilung, nach der ein Streifverbot der Interalliierten Kommission für das gesamte bejezte Gebiet aus. gesprochen sein soll, trifft in der veröffentlichten Form nicht zu. Ein offizielles Streifverbot liegt von der Interalliierten Kommission nicht vor. Der Streit geht im besetzten Gebiet in dem bisher gemeldeten Umfange weiter. Die Werkstätten liegen still, der Fahrbetrieb ist größtenteils eingestellt bis auf die Transporte für die Rheinlandtommission. Die Interalliierte Rheinlandtommission hat die Eisenbahnerbezirtsorganisationen im Rheinland zu Berhandlungen aufgefordert. Die Organisationen haben diese Ber handlungen abgelehnt
Spricht nicht aus diesen Beilen genau das Gegenteil von Düsseldorf , 31. Dez.( WTB.) Im Laufe des geftrigen Nach Friedensliebe? Kein Wort der Warnung, der Mäßigung an die Adresse des unternehmungsluftigen Bundesgenossen! Die Zeit" berichtigt die Meldung der Freiheit" über mittags hat sich die Lage auf dem Bahnhof Düsseldorf verdie geplante, aber gescheiterte deutsch - englische Parlaichlechtert. Obwohl die Mehrzahl der Eisenbahnarbeiter, dem Am nächsten Tag erläutert und ergänzt Iswolffi sein mentariertonferenz in Amsterdam dahin, daß die Befehl der Besatzungsbehörde folgend, zur Arbeit erschienen ist, hörte Telegramm in einem ausführlichen Schreiben an Safonde, Anregung nicht von Stresemann, sondern von einer Reihe der Zugverkehr doch langsam auf, weil in den Nachbarstädten in dem es heißt: englischer Parlamentarier ausgegangen sei. Sie beflagt sich gestreift wird. Der Bertehr nach Effen über Kettwig ist vollständig Der in den obersten Regierungsfreifen Frankreichs eingetre- dabei heftig über die begangene Indiskretion, durch die eine gesperrt. In Düsseldorf , Köln und den lintsrheinischen Stationen tene Wechsel hat für uns zweifellos fehr vorteilhafte Aussprache, in der eine wesentliche Erleichterung der Lage laufen nur noch vereinzelt 3üge ein. Seiten. Die Wahl des Herrn Poincaré auf den höchsten Posten Deutschlands hätte erreicht werden fönnen", vereitelt worden der Republik bedeutet einen entscheidenden Sieg der gemäßigten sei, und schreibt: ( d. h. nationalistischen. Red.) politischen Elemente über den äußersten Der Plan hatte also durchaus günstige Aussichten auf Gelingen, Radikalismus, der fich Rußland und bem französisch- russischen Bünd- wenn er auf deutscher Seite die nötige Unterstügung gefunden hätte. nis gegenüber ftets feindlich verhalten hat. Die Energie und Statt dessen hielten es wie aus der Bestätigung der Freiheit" Entschloffenheit des Herrn Poincaré bürgen uns Meldung durch den„ Borwärts" zu entnehmen ist die Sozial. dafür, daß dieser in seiner Eigenschaft als Bräsident der Republit demokraten wieder einmal für zweckmäßiger, ihre Mitwirkung fich nicht damit begnügen wird, wie fyerr Fallières, eine rein zu verjagen, und gaben zweifellos erst durch ihre Frattions paffive und fozusagen Deforative Rolle zu spielen, besprechung der Freiheit" die Möglichkeit, zur Verräterin des sondern mit allen Kräften und jeber Planes zu werden. Stunde auf den Gang der französischen Politit, haupt Dazu ist zu bemerken, daß Genosse Hermann Müller fächlich auf das auswärtige Gebiet, einwirken wird... von Daher find wir für die fommende siebenjährige Beriode vor dem pon ber an ihn ergangenen Einladung Stresemanns nur zwei Mitgliedern des Parteivorstandes Mitteilung gemacht hatte. Erscheinen solcher Beute wie Caillaug, Cruppi. Es ist ganz ausgeschlossen, daß die Freiheit" von hier aus Monis u. a. an der Spize der französischen Regierung und des direkt oder indirekt informiert wurde. Offenbar ist aber von diplomatischen Ressorts gesichert.( Nebenbei bemerkt, follte sich anderer Seite, die der Zeit" näher steht, über die Sache mehr diese Prophezeiung vorübergehend als irrtümlich erweisen, da am als nötig herumgeschwägt worden. 2. Dezember 1913 die Regierung Barthou gestürzt und durch ein Rabinett Doumergue Caillaug abgelöst wurde, das allerGenosse Müller hatte für unsere Partei die Beteiligung dings nach einigen Monaten durch eine Iswolset genehmere Kombi, abgelehnt, weil von einer solchen Geheimtonferenz", die nicht nation ersegt werden konnte. Reb.)... Herr Sonnart trifft ohne geheim bleiben fonnte und die zugleich mit der Konferenz von Poincarés Bissen und Einverständnis feinerlei Cannes tagen sollte, eine Störung der offiziellen BerhandAnordnungen. Aus meinen langen Unterredungen mit diesen lungen zu befürchten war. Daß Sozialdemokraten sonst einer beiben Staatsmännern habe ich folgenden Schluß gezogen: Die Aussprache mit Politikern anderer Länder grundsäglich durch franzöfifche Regierung ist fest entschlossen, uns gegenüber die aus geneigt find, braucht nicht erst gesagt zu werden. Dogegen übnispflichten in ihrem ganzen Umfange zu erfüllen. Die ist eine solche Neigung bei Herrn Stresemann, dem Führer der französische Regierung ist sich dessen bewußt, daß das Endergebnis eine neue Erscheinung, und daraus erflärt es sich, daß wir Sand. Es fonnt aber nur festgestellt werden, daß das linte RheinSem allgemeinen Kriege notwendig machen wird, und sieht dieser aus der Freiheit" die Ueberschrift Internation a lift 2öglichkeit faltblütig entgegen. Der Moment, in dem Frankreich Stresemann" übernahmen, über die sich die Zeit" so sehr
das Schwert entblößen muß, ist in der französisch- russischen Militärfonvention genau festgelegt.
Die Krähe und der Silvestertag.
erbost.
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nifterium die Nachricht zugegangen, daß die Eisenbahnerstreiks die Baris, 31. Dez.( WTB.) Aus Essen ist dem französischen MiKohlenlieferung behinderten. Man hoffe aber, daß aus dem Gebiete von Köln die Kohlenzüge für die Reparationslieferungen ohne Hemmung abgehen werden, und daß auch die Kohlen aus Effen abtransportiert werden können. Der Minister für öffentliche Arbeiten, ce Trocquer, hat den Kriegsminister aufgefordert auf dem linken Rheinufer die Elsenbahnen zu requirieren, damit nenigstens die Kohlentransporte aus Aachen und dem Ruhr gebiet gesichert werden können. Der Direttor im Minifterium für öffentliche Arbeiten hatte eine Besprechung mit dem General Wey
ufer nicht mehr als 1800 Tonnen Kohle täglich liefern fann. Der minister für öffentliche Arbeiten lud die Reparationsfommiffion ein, sich mit der deutschen Kommiffion, die gegenwärtig in Paris welli,
in Berbindung zu sehen, damit alle Kohlentransporte für die Repa rationstommiffion als Transporte von äußerster Dringlichkeit be trachtet werden.
Abschied vom Jahre. Brüder, wer Wein hat, soll davon trinken! Sehet, das alte Jahr will versinken
Im Staatsrat des Memelgebietes teilte Oberkommissar Betisne Th. Wolff deutet im Anschluß an diese lehrreichen Doku- mit, die Botschafter fonferenz genehmige den Abschluß von Wirtmente an, daß dies nur ein Anfang sei, denn Iswolffi habe ichaftsablommen mit Deutschland , Litauen und Bolen und wolle viel geschrieben. Schon jetzt aber läßt sich sagen, daß der Vertreter des Memelgebietes hören, bevor über die gutunit des Schießübungen der Zollbeamten hat die Sheinlandkommission Kriegswille Poincarés dokumentarisch feststeht. Dadurch wird Memelgebietes entschieden werde. Gegen eine großlitauifche Stimme geftattet, und zwar mit dem Vorbehalt, daß vorher Tag und Stunde die Schuld der deutschen Machthaber gegenüber ihrem Volte wurde Betiene und der Botschafterkonferenz der Dant ausgesprochen, ber Uebungen mitgeteilt werden. Laut Frantfurter Nachrichten" insbesondere dafür, daß sie Vertreter des Memelgebietes hören werden die franzöfifchen Truppen im beiepten Gebiet wieder erheb und der Menschheit faum geringer, aber die ungeheure Lüge wolle. Saben wir es nicht herrlich weit gebracht, daß der Beschlug, lich vermehrt, so daß der Stand von 1919 erreicht, wenn nicht fogar ber Alleinschuld Deutschlands ( Art. 232 von Versailles ) der günstigenfalls dahin führt, ein Boll nicht wie eine Sammelberde überschritten ist. In Mainz find innerhalb 48 Stunden 70 Offiziersist nunmehr unhaltbarer denn je. zu verschenken, schon als besonders dankenswert empfunden wird? wohnungen verlangt worden. artig fabriziert werden." Wie immer, war Zelter auch diesmal bemüht, die Bestellung zu erledigen, allein er hatte tein besonderes Glück. Zur Probe schide ich drei Eremplarchen, welche unter mehreren Hundert ausgesucht sind, die alle mehr oder weniger durch Angreifen und Probieren beschmugt sind. Auch diese reinsten sind nicht ganz rein. Gegen Neujahr sollen beffere folgen. Ich suchte folche, auf denen feine Berse stehen: die sind gar nicht zu be fommen. Recht gute und reinliche sind mir noch zugesagt. friedigt, fie scheinen auch abgesandt worden zu fein und trafen noch " guten reinlichen" haben Zelter vermutlich dann doch leiblich be. rechtzeitig ein, denn schon am 1. Januar 1817 bedankt sich Goethe in folgenden Worten: Die Neujahrstarten sind am Silvestertage alüdlich angekommen und konnten daher am Abend sowie am andern Morgen dem geselligen Scherz hülfreiche Hand leisten. Sie sind artig genug; man muß benken, daß sie nicht für uns, sondern für das junge verliebte Bolt erfunden und gestempelt sind. verliebten Scherzen, da gerade in diesen Tagen die Berlobung von Es gab für das junge Bolt im Goethe- Haus Anlaß genug zu Goethes Sohn mit Ottilie v. Pogwisch gefeiert wurde, die Goethe im selben Brief dem Freund mitteilt.
Did aufgeplustert hockte die alte, schwarze Krähe auf der Spize der fahlen Kastanie, die mit ihrer Krone die Straße dort abschloß, wo fie aufs freie Feld hinausging. Der Bogel hatte den Kopf ein wenig eingezogen, so daß sein Schnabel noch dunkler und maffiger aussah, als er es schon an und für sich war. Die Sonne war im Bersinken. Durch den Schneedunst des Wintertages fenfte fich ihr feuriger Ball dem Horizont näher und näher. Die großen Wiet fasernen standen bereits im Schatten. So zerflatterte der legte Tag des Jahres, das so unendlich Bielen nichts anderes als Gram, Not und Sorgen gebracht hatte.
Wie die Strähe so aufgeplustert inmitten des dunklen Aftgewirrs hodte, hatte sie etwas Tüdisches an sich. Wenn man länger zu ihr hinaufstarrte, war es einem, als fähe man ihre fugeligen, schwarzen Augen blinzeln. Und dieses Blinzeln wurde zu einem schadenfrohen Lachen. Ja, das tüdische Tier lachte lachte über die Menschen und ihre törichte Welt!
Oh, es hatte viel gesehen es war ja alt, uralt! Und es verstand die dummen Menschen auch wirklich nicht! Erst arbeiteten fie und bauten auf, daß ihnen der Schweiß von der Stirn rann. Und bann begannen fie aufeinander zu schießen, das, was sie aufgebaut hatten, zu zertrümmern, sich selbst das Lebenslicht auszublasen und den erarbeiteten Wohlstand in Not und Sorge und Hunger umzu wandeln. Das war doch wirklich eine sonderbare Logit, die in fein Kleines Bogelgehirn durchaus nicht hineinwollte! Wie die Würmer frochen und schlichen sie nun da unten einher und schauten trübe und hoffnungslos in die Zukunft. Zu närrisch war es nur, daß sie noch immer an ihren eigenen guten Willen glaubten! Die alte Krähe schüttelte ein paarmal den federzerzausten Ropf. Dann redte sie Hals und Beine und Flügel. Dem foeben hinter dem Horizont verfunfenen letzten Tag des alten Jahres äugte fie nach. Ein Schwingenproben, ein Aufflattern und ein lauter, heiferer Krähenfchrei... Wie ein höhnisches Auflachen zitterte es durch die dämmerige Stunde. Dann war der Bogel verschwunden wie das letzte, maite Aufleuchten des scheidenden Jahres!
Diese
schwer wie ein Stein. Ein schweres Tragen an dreihundert Tagen! Ein arges Schlagen mit Mühen und Plagen für unserein!
Brüder, wer Fleisch hat, soll davon essen. Wie wenig war uns doch zugemessen
pro Tag und Jahr! Was haben wir Schweiß und Blut gelaffen, um unsere Kinder nicht darben zu laffendas Leben wohl gar!
Brüder, ein neues Lied ist zu singen:
es muß uns ein besseres Leben gelingen im neuen Jahr!
Wenn wir noch fester zusammenhalten, tann uns féin Teufel die Herzen zerspalten Wer war der Erfinder der Buchdruderkunst? Jedes Kind sagt und feine Gefahr! uns heute, daß Gutenberg den Buchdruck erfunden hat; aber die Artur Bidler. iffenfchaft ist sich über diese Frage nicht einig. Jahrhundertelang gegen Johann Gutenberg ausgespielt und als der eigentliche Erforschung, ist, 75 Jahre alt, in München gestorben, wo er seit langem hat ein erbitterter Streit getobt, in dem der Holländer Coster Hermann Paul , der führende Meister der deutschen Sprach finder des Buchdrucks gefeiert wurde. Die Holländer hatten diese an der Universität als Professor der deutschen Philologie wirkte Streitfrage zu einer nationalen Angelegenheit erhoben und schon und in feinem Seminar den akademischen Nachwuchs heranbildete. vor 200 Jahren Cofter ein Denkmal errichtet. Bor 100 Jahren, im Dem fleinen unscheinbaren Mann, der seine Mahlzeiten im Wirts Jahre 1823, und ebenso 1856 wurden dann große Coster- Feste ge- hause einzunehmen pflegte, fah niemand seine Bedeutung an, und feiert, die ihren Höhepunft in der Einweihung des Erzstandbildes boch hat er wie fein zweiter die Gefeße der Sprachbildung und von Coster zu Amsterdam fanden. Allmählich aber war es umwandlung erforscht und in seinen freilich allzu individualistisch orienneuem auf. Ein Borfämpfer für die Anrechte Costers hat sich in grundlegende Bert gefchaffen, mit bem jede weitere Erforschung Costers Ansprüche ftill geworden. Nun lebt der alte Rampf von tierten Prinzipien der Sprachwissenschaft" das Costers Ansprüche ftill geworden. Nun lebt der alte Kampf von tierten dem Erforscher des Frühdrucks, Brof. Gottfried Zedler , gefunden, der der Sprachgeschichte sich auseinandersehen muß. In feinem Deut in zwanzigjähriger Arbeit die alte Streitfrage zu flären gesucht hat. Ichen Wörterbuch" hat Baul ein mustergültiges Nachschlage Wie im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel" berichtet wird, mert geschaffen, das besonders den Bedeutungswandel der Wörter ging er von der eingehenden Untersuchung der Buchstabenbilder in flarlegt. Hermann Paul war im In- und Auslande als das Haupt den holländischen Frühdrucken aus und stellte fest, daß diese holländi feiner Wissenschaft anerkannt. schen Typen in einem viel primitiperen Verfahren gegossen worden find als die Mainzer Lettern der ersten Drude Gutenbergs. Er Erstaufführungen der Woche. Dienst. Thalia- Theater: Die zeigt, daß man durchaus der Nachricht der Kölner Chronit Glauben erren von und zu- Mittw. Komödienhaus: aruifelschenken kann, der zufolge die Gutenbergsche Erfindung ihren Ausreit. Kammerspiele: Anatol. Kleines Schauspielbaus: Die Goethe bestelli Neujahrsfarten. In vielen der zahlreichen Briefe gang von den holländischen Donat- Drucken genommen hat. Die Mütter"- Schloßpart- Theater: Scheiterhaufen". Baria". Tonnab. Theater i. d. Kommandantenitraße: Der Doriiunge Goethes an 3elter in Berlin finden sich Bestellungen und Auf- holländische Erfindung beschränkte sich freilich auf einen noch sehr träge, die Zelter auch immer gewissenhaft auszuführen bestrebt war. umständlichen und kostspieligen Letternguß. Diese Frühdrucke haben dem Berge. Montag, Donnerstag, Sonnabend: Das Wunder des Urania - Vorträge. Sonntag und Mittwoch:.3m Kampf mit So heißt es auch einmal in einem Brief vom 10. Dezember 1816, ihre Stätte in Haarlem und ihr Urheber ist Cofter. Gutenberg hätte Schneef cubes". Dienstag:.nbien. Freitag:„ egypten nachdem Goethe die Bitte ausgesprochen, Belter möge ihm statt der also nach Zedler das von dem Haarlemer zuerst gelöste Problem des und der wil". in diesem Jahr mißratenen Teltower Rübchen jahrzehntelang Letterngusses aufgegriffen und dann durch die Einführung der fandte der treue Zelter alljährlich zu Beginn des Winters die in Metallmatrize und vor allem durch die Erfindung des Handgieß Goethes Haus immer sehr geschägten Rübchen nach Weimar doch instruments vervollkommnet. Durch seine Tat ist der Buchdrud im lieber einigen 3ander" schicken. Auch tu mir die Liebe, mir vor größeren Umfange erft möglich geworden. Gutenbergs unvergäng Neujahr von den artigen Neujahrswünschen zu senden, wie sie fiche Verdienste werden also duch diese neuen Feststellungen nicht ge beweglich, durchscheinend und auf sonstige Weise in Berlin gar so schmälert; aber auch Coster erhält sein Recht.
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Künstlertheater am 3. Januar mit der Erstausführung von. Tichechows Das Moskauer Künstlertheater fent fein Gastspiel im Deutschen Stomödie, Der kirschgarten" fort.
Das Haubiwert des verstorbenen Dichters Korolento..Die Gefchichte meines Beitgenoffen", ist in der Uebersetzung von Noja Lugem burg im Berlage von Paul Cassirer erschienen.