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fachen stellen. Je energischer wir zeigen, daß wir uns, soweit| Reichskanzler Wirth zum Jahreswechsel. das in unferen Kräften steht, selbst helfen wollen, je mehr sich das Ausland davon überzeugt, daß unsere Zustände sich ge­Reichskanzler Dr. Mirth veröffentlicht in der Germania " eine festigt haben, daß die von der übergroßen Mehrheit des deut-| Betrachtung zur Jahreswende, der wir folgendes entnehmen: fchen Boltes gewollte deutsche Republik weder von rechts noch von fints her mehr Erschütterungen ausgefeßt sein wird, desto eher werben wir über den Berg fommen. Das mögen fich vor allem die reaktionären Schreihälse in München gesagt sein laffen, deren Reben und Artikel den französischen Imperia­liften fortgesett Waffen liefern.

Aber hat nicht selbst in dem durch den Krieg so schwer ge­prüften Frankreich der Berständigungsgedanke Boden ges wonnen? Die ruhige Art, mit der in großen franzöfifchen Blättern in den letzten Wochen der Gedanke eines englisch­französischen Sicherungsvertrages bei dauernder militärischer Neutralisierung des lintsrheinischen Gebiets und früherer Su rückziehung der Besagungstruppen diskutiert wurde, ist dafür ein Beweis. Die deutschen Militaristen versündigen fich schwer an der Bevölkerung der besegten Gebiete, menn fie ihr Mundwert nicht im 3aume halten, die Zivilisation würde nichts verlieren, wenn fie ihre Feder nie mehr ein­

tauchten.

Das verflossene Jahr stand bis in bie allerletzte Belt unter dem Drude des Geistes der Machtpolitit. Sie hat sich ausgewirkt in einem Uffimafum,

zur Heilung der Schäden beizutragen, wird es nicht fehlen. Ez fann als einer der wichtigsten Faftoren eingelegt werden, wenn es gift, die große Weltfrage der wirtschaftlichen Erneuerung und Befriedi gung zu lösen.

Neujahrsgrüße Wien - Berlin .

das nicht bloß für ums, sondern auch für die ganze Welt schicksals Reichspräsidenten Ebert folgendes Telegramm: Anlaßlich des Jahres. Der deutschöfferreichische Bundespräsident Hainisch fandte an den schwere Bedeutung in fich schließt. Deutschland hat sich unterworfen, wechleis bitte ich Sie, den erneuten Ausdruck der innigen Wünsche retten; es unterwarf sich dem Machtgebot, um durch Leistungen der Stammesverwandtschaft geleitet, erhoffen ich und meine Lands um feine nationale Eristenz, seine Wirtschaft und seine Zukunft zu für Deutschlands Wohlfahrt entgegenzunehmen. Von den Gefühlen feinen guten illen zu zeigen und durch Beistungen die leute das Beste für Deutschlands Zukunft. Grenzen der Erfüllungsmöglichkeit aufzuweisen. Aber Bundespräsident Hainlich. gerade die Erfüllung hat die Schwächen des Machtspruches von Lon Der Relchspräsident antwortete: Jn herzlicher Erwiderung Ihres don targetan. In den letzten Wochen beginnt sich auch im Auslande die Er- freundlichen Gebentens zum Jahreswechsel möchte ich meinerseits senntnis mehr und mehr Bahn zu brechen, daß die Reparationsfrage Ihnen meine aufrichtigen und besten Glückwünsche aussprechen. Das eine weltpolitische, eine weltwirtschaftliche Frage ist. Die Folgen der deutsche Volt verfolgt mit inniger Anteilnahme die Geschicke der mit unzulänglichen Einstellung der Ultimatumsforderungen nach der ihm durch so enge Bande der Stammesverwandtschaft und langer quantitativen und nach der qualitativen Geite, nach der Methode und Freundschaft verinüpften Nachbarrepublif. Jn dem Streben, in nach dem Ausmaß haben sich rascher gezeigt als man wohl annahm. zäher Arbelt ihre Staatswefen wieder auf- und auszubauen, werden Die weltwirtschaftliche Melikelfisle belden schwergeprüften Völker gemeinsam und voll Zuversicht den der Gegenwart ist nicht in letter Linie begründet in der Auswirkung weg gehen, der ihnen eine beffere Zukunft verbürgt. der Reparation. Je mehr diese Erkenntnis Platz greift, um so mehr wird das Reparationsproblem aus der isolierten machtpolitischen Be­trachtung herausgehoben und als Weltproblem anerkannt werden. Es hat sich bereits gezeigt und wird sich in der Zukunft noch mehr zeigen, daß nur unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und finanziellen Wirkungen die Reparationsaufgabe in eine brauchbare Form gebracht werben kann.

merben, ob nicht die Schädigung der Wirtschaft der einzelnen Bölker durch diese handelspolitische Lähmung eine viel größere ist als das, was man aus Deutschland durch die Reparation zu gewinnen hofft. Die foziale Not,

Die Bläne der deutschen Revancheschreier werden fich niemals verwirklichen lassen. Dafür sorgt die deutsche Arbeiter flaffe, die wenigstens in diesem Buntte ganz einig ist. In anderen leider noch nicht. Wird hierin das Jahr 1922 endlich die Befferung bringen, die Millionen deutscher Arbeiter so fehnlich wünschen? Am achten Tage des neuen Jahres tritt die USPD. in Leipzig zu einem Parteitag zusammen. Wird er durch Festlegung auf Formeln, die feinerzeit nur gesucht und gefunden wurden, um den Abmarsch des linken Flügels der USPD . ins fommunistische Lager vergeblich!- zu Der gewaltige feingliedrige Mechanismus der weltwirtschaft verhindern, den Weg der Einigung aufs neue derrammeln? Bichen Bertnüpfung ist durch das Geschehen der letzten sieben Jahre Die Erfahrung des Jahres 1921 sollte auch der USPD . zur gestört und in Unordnung gebracht worden. Die lähmenden Wir­Lehre dienen. Als das Londoner Ultimatum Deutschland der fungen machen sich um so mehr geltend, je mehr ein Boll durch feine Verfügung über seine legte große Kraftquelle zu berauben Induftrie und Handelsentwidlung an einem möglichst reibungslosen drohte, da hielt es die USPD . für ganz selbstverständlich, daß Gang der weltwirtschaftlichen Maschinerie interessiert ist. Die Gefahr im Intereffe der deutschen Arbeiter die SPD. wieder in die springt auf, daß Deutschland , welches vor dem Kriege einer der ersten Regierung eintrat. Seitdem ist das Rabinetf in allen großen Abfagmärfte der Welt gewefen, durch eine wachsende Schwächung außenpolitischen Fragen von der USPD. geftüßt worden. seiner Rauftraft als Absahmartt verfümmert, was im Zusammen Unsere innere Politit ist aber seit dem militärischen Zusammenhang mit der Schwächung Desterreichs und Rußlands weltwirtschaft­bruch ven 1918 im großen abhängig von unserer äußeren lich unabsehbare Folgen haben muß. Die Frage muß aufgeworfen Lage, denn nur im fleinen haben wir zurzeit die Hände frei. Wieviel mehr würde der Arbeiterflaffe gedient sein, wenn die Kraft, die heute noch zur Bekämpfung der sozialistischen Bar teien untereinander vergeudet wird, eingefegt werden könnte, um die Lage des werftätigen Boltes in Stadt und Land zu die aus der Arbeitslosigkeit entspringt, mahnt zur Besinnung und verbessern. Vor allem würde die Einigung der beiden sozia­liftischen Parteien eine mächtige Anziehungskraft zur Nachprüfung der falschen Rechnung. So stehen sich zwei Faktoren hart gegenüber: Machtgebot und auf die Kreise ausüben, die sich, von den Zersegungserschel­nungen im fommunistischen Lager angemibert, vorerst der wirtschaftliche Bernunft. Die lehte fordert, daß die gesamten welt Partei der Parteilofen" zuwenden. Selbstverständlich ist die wirtschaftlichen Interessen in Eintlang gebracht werden mit der Einigung der sozialdemokratischen Parteien nur auf dem großen Frage der Reparation. Nur fo fann die finanzielle und Boden des demokratischen Sozialismus möglich. Das dürfte wirtschaftspolitische Liquidation des Weltkrieges gelöst werden. Es fein Hindernis fein, denn auf diesem Boden haben wir schon muß eine Basis für die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Be­gemeinfam gefämpft, afs Auer, Bebel, Singer und Liebknecht ziehungen der Bölfer untereinander gefunden werden. Gle lann Der Meltere unter uns wirkten. Oder foll etwa die Frage der gefunden werden; aber nur bei gutem Willen aller in Frage fommen­Teilnahme an einer Regierung mit Bürgerlichen noch einmal den Barteien, nur im Geifte der Berständigung. auf ein Jahr ein Hindernis der Einigung sein? Nur in Zeiten Die Beratungen der lehten Wochen schmerfter Not des Boltes haben wir aus zwingenden Gründen laffen bte Hoffnung erstehen, daß der Wille unter den Bölkern zu die Berantwortung in der Regierung mit übernommen. In positiver Susammenarbeit allmählich im Wachsen begriffen ist. Aber einer geeinten Partei würden, wenn ähnliche historische es werben gewaltige Hemmungen noch zu überwinden fein, ehe das Situationen, einen gleichen Entschluß forderten, sicherlich viele, Riefenproblem ber friedlichen Erneuerung und des fortschrittschaffen die heute einer republikanischen Regierung der versuchten Ver- den Ausgleichs gelöst werden wird. Es bedarf der Einsehung der tragserfüllung durch ihre ganze pofitische Haltung die Eriftenz ganzen Rraft eines pofitiven demokratischen Willens, um diese garantieren, erkennen, daß es der Arbeiterklasse noch nühlicher Syemmungen zu überwinden. Infofern werden die großen Probleme, wäre, wenn sich ein verstärkter Einfluß der Sozialdemokratie bie am politischen Horizont aufgetaucht sind, auch eine Probe für in allen Lebensäußerungen einer solchen Regierung geltend die fchaffende Kraft bes demokratischen Gebantens bedeuten. Dabel machen fönnte. Daß die Arbeitermassen das lettere für richtig fönnen wir uns feiner Täuschung hingeben barüber, daß auch bet halten, beweist schlagenb bie zunehmende Stärke unferer, einer Berständigung unser eg in der 8ufunft fich auf die Masse des Boltes ftüßenden Bartet. Möge die fehr schwierig, rouh und steil sein wird. Aber was wir Stimme des Boltes in Leipzig nicht ungehört verhallen! erhoffen, ist das, daß der Weg trotz aller Beschwerben gangbar fein Das wäre dann ein verheißungsvoller Jahresanfang! möge. An dem guten 2311fen Deutschlands , feinerseits

Der jüngste Tag.

Bon Ernst Gran

Gs woe allemal dasselbe: Menn Klawing, Der ehemalige Land­rat, bei der zweiten Flasche Burgunder angelangt war, bann gab es Krach. Dann schrie er und trateelte, daß einem uneingeweihten angst werben fonnte: von seiner staatserhaltenden Tätigkeit, von gottgewollten Abhängigkeiten, von Herren und Dienern. Das es unbedingt so fein müsse. Und man werde ja fehen. Am jüngsten Tage werde sich das schon herausstellen.

Reichspräfident Ebert.

Senfationelle Enthüllungen".

Die Deutsche Zeitung" läßt sich von ihrem Münchener Mi arbeiter, der sich Walter Stolzing nennt und in Wirtiteit ein Tscheche namens Czerny ist, folgendes telegraphieren:

"

Unter der Ueberschrift Führerausleje" veröffentlicht Dr. Erich Jung in der morgen herauskommenden neuesten Nummer von " Deutschlands Erneuerung" fenfationelle Enthüllungen über dis Bergangenheit des Reichspräsidenten und über die Person Scheidemanns. Er teilt mit, daß Ebert niemals felbftän diger Sattlermeister war, sondern nur Gehilfe und sehr bald diefes Handwerk mit dem eines Brauereitöpfers vertaufate, und zwar bei der Herkules- Brauerei in Bremen . Später wandte sich Frau Ebert an den Direktor der Brauerei, da ihrem Mann die Annahme eines ihm sich bietenden Gewertschaftspoftlens wegen der entstehenden Umzugsfosten nicht möglid war. Der Brauereidirektor gewährte einen die Kosten der Töpfereieinrichtung weit überstelgenden Borschuß, weil ihm die Frau leid tat. Und so gelangte der jebige Reichspräsident in die Laufbahn, Der er bie höchste Würde der Republit verdankt."

Wie wir hierzu aus bester Quelle erfahren, find fämtliche Be hauptungen diefer Nofiz barer Unsinn mit Ausnahme des einen Bunt tes, daß Frig Ebert in feinen Anfängen nicht Sattlermeister, sondern Gattlergeselle war. Bon fozialdemokratischer Seite ist Ebert auch nie als Sattlermeister bezeichnet worden. Das haben höchstens all­deutsche Bierphilister getan, wenn sich ihre eigene Unfähigkeit nach reichlichem Altoholgenuß über den Aufstieg eines Begabteren ent rüstete. Sonst aber ist die Notiz von A bis 8 fretefte Erfin dung. Ebert ist nie Brauereltöpfer gewesen, Frau Ebert hat sich nie an einen Brauereidirektor gewandt und von einem solchen weber jemals Borschuh erbeten noch erhalten.

Man stelle sich übrigens den Unternehmer vor- namentlich in der wilhelminischen Zeit der einem Arbeiter zur Erlangung eines Gewerkschaftspostens noch befonders behilflich ist und durch Gewährung der Umzugsfoften die Gewerkschaften in dirett finansielt unterstübivad

Nach dieser einen Brobe fann man wohl auf die Qualität bers fonftigen Enthüllungen" des Herrn Jung schließen. Es ist der übliche alldeutsche Kaffeetlatsch. Diese Beute bilden sich ein, sie seien berufen, die deutsche Moral zu heben!

Scholem gegen Kaution haftentlaffen.

Der unter dem Berdacht des Hochberrats berhaftete fommu niftische Landtagsabgeordnete Solem ist, wie Korr. Thiele meldet, auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Kurt Rosenfeld gegen Stellung einer Raution von 150 000 m. aus der haft entlassen worden.

" Schon gut, schien ein gütiges Ropfniden einem jeden zu sagen.| Ferne schallte das Hohngelächter der Hölle. Gelend, wie im Und beglüdt zogen fie vorüber. Triumph.

"

Ein Diener der Gerechtigkeit, ein Richter war ich." " Wußtest du nicht, daß ich euch gesagt habe: richtet nicht, auf Daß ihr nicht gerichtet werdet?*

feit

jerr, es waren ihrer zu viele, die sich im Reg der Gerechtig. fingen."

Und die Großen, Klugen, die fich nicht fingen?"

Der Richter fenkt das Haupt. Aber auch ihm leuchtet Gnade. Ein anderer brängt sich hervor.

Ein Rönig war ich auf Grben. Es flang berrisch, felbft

bewußt.

OF

"

Ein Rönig? Wer gab bir ein Recht, Menfchlein, zu herrschen Wenn Dr. Stebenhüner an folchen Abenden nach Haufe tam, über beinesgleichen?" mar er immer in dentbar bester Stimmung. Dann stülpte er mohi Du selbst. Ich war ein Röntg von Gottes Gnaden!" dem Stelett, das feines Arbeitszimmers Bierde war, feinen großen Bermessener! Alle Menschen waren non meiner Gnade! Filzhut auf den blanken Schädel, lemmte ihm den Bigarrenstummel Bor mir waren alle gleich! Ich schuf nicht Herren und Knechte! in eine Zahnlüce und fegte sich gegenüber in einen Geffel, um mit Eieh um bich und fage, ob auch nur einer von den anderen aus dem grotesten Bild flumme Smiejprache zu halten. gezeichnet ist. Doch vielleicht hast du deine Anmaßung durch deine Werte weitgemacht Sprich!"

Heute, in der Neujahrsnacht, mochte ihm diese einsettige Unter­haltung schon etwas langweilig geworden fein. Eine wohlbeleibte Liförflasche hatte es würdevoll übernommen, dem Dottor tröstenbe Gesellschaft zu leisten. Eo faß er denn in dem nachtdunklen Sim

"

Ich führte viele Kriege, Herr! Detne Allmacht ließ mich ftets fiegreich sein." " So also Nebt Menschenblut an deinen Fingern! Du hast es mer, trant und gähnte abwechselnd, bis thm der Stopf auf die Bruft gemagt, beine Brüber zu töten? Kreaturen zu vernichten, die ich gefchaffen?"

fant.

Herr, in deinem Namen schlug ich die Ungläubigen!" " Deine Worte lügen! Jeber glaubt auf feine Beise an mich. Bottvater wurde unterbrochen. Mit großem Geräusch brängte

Du kennst mich, o Herr. Ich war ein Bapst; war bein Stellvertreter auf Erden." வார்

Blöglich fchten das Gerippe den hut weit von fich zu werfen. hell schimmerten feine weißen Knochen durch das famine Duntel. Ein langgezogener Bofaunenton erfiang in der Ferne und verhallte Gs gibt feine Ungläubigen dumpf. Graue Rebel zischten auf. Rote und bläuliche Dämpfe brodelten dazwischen. Wie Gespenster famen nun von allen Seiten fich eine Gestalt nach vorn. die Gerippe heran, gehüllt in Rebelfezen. Bon braufenden Lönen Alle Menschen sind vor mir gleich. Warum stößeft du deinen umrauscht. Und immer dichter schwollen die Rebelwollen. Immer Bruder beiseite?" lauter dröhnten die Nufe der Bojaune. Ins Gigantische wuchs die Zahl der Stelette. Muf einmal bligte es feurig auf. Eine über. irdische Lichtqelle ftieß ihre Strahlen flammend durch den Dunst sonte das Rufen der Posaune. Immer weiter blieben Mebel und fchwell. Immer näher rüdte das Licht. Immer gewaltiger er Wolfen zurüd. Und jetzt, in blendender Helle, fah man im ganzen Umkreis Skelett an Stelett herandrängen. Bon dem Licht ange­zogen, wie ein unübersehbarer Schwarm schimmernder Insekten. In dem Licht aber faß er: Gottwater! Um Lage des jüngsten Gaichis.

Hedauf fegten Fanfarenstöße über bas zurücktretbende eer der Stefette. Die Rube des Himmels folgte. Nur hier und ba flapperten noch einige npchen. Aus dem Schweigen heraus aber schmoll die Stimme des Herrn, der Gericht hielt.

Buchtig lastete auf den Menschen die Sünde. Feberleicht wog fie im Augenblick der Allmacht; als Atom ins Nichts versinkend. Laufende zogen fo vorbei. Kreaturen, die eiferne Galeeren. fugel des Alltags bahinichleppend, nun als freie Geister schuldent icflet dahinschreitenb.

Ich war ein Kärrnier dor: unten."

Und ich ein Magifter."

Ich fehrte den Rot son ber Straße."

Am Dimfel bes Schachts hämmerte ich als Bergmann."

Mein Stellvertreter?"

Allrater lächelte milde. Törichter

treten zu müssen, warum hast du dann jenen nicht gehindert, meine mensch! Doch wenn du glaubteft, meine Allmacht auf Erden ver Geschöpfe hinzumorden?"

" Er fämpfte zu beinem Heil, Gottwater! In deinem Namen fegnete ich das Schmert, das die Feinde schlug." Aber die Menschen, eure Brüder, schwiegen file benn still zu eurem lignerischen Tun?"

ter

Ste jubelten uns zu, Herr! Denn jener bort, ein gottbegnade Dichter, fang den Menschen unsere Taten in herrlichen Morten. Also auch er gottbegnadet

Der Weltenrichter verfant in Nachdenken. Dann sprach er langfam: Durch Jahrtaufende hind rdh mar biefer Lag meine geheimfte Sehnsucht. An ihm sollte die Allmacht meiner Gnabe leuchten über die Richtigkeit curer Sünden. Aber ihr, die ihr euch aus ten Reihen eurer Brüder hervorbrängt, die ihr mit eurem angemaßten Gottesgnadentum die Menschheit belogen und betrogen habt, ihr habt auch mich um diesen Tag betrogen."

Er meinte und mit ihm alle Engel des Himmels. Nur aus der

Da verlosch bas Licht. Dunkle Bollen raufchten wieder auf. Grelle Blige warfen phantastische Schatten...

Dr. Siebenhüner stand ichlaftrunten auf und öffnete bas Fenster. Das Tofen eines intergewitters brang ins Zimmer. Ein funkelnder Blig ließ das Skelett fefundenfang aus dem Dunkel gefpenftisch auftauchen.

Der Dottor Jah es.

Langsam nahm er den Hut von dem blanken Echädel, entfernie den Bigarrenreft und blidte finnend in das morsche Knochen geficht....

Denische Studentenhilfe." Zur Förderung des Studiums begabter Söhne minderbemittelter Eltern hat der Bantier Hugo S. Herzfeld in Berlin bem Reichspräsiden ten Ebert einen Betrag von zunächst 5 Millonen Mart mt der Zusicherung zur Verfügung gestellt, auch in den kommenden Jahren weitere größere Sum nen zu bemfelben Zwed zu überweisen. Der Reichspräfident hat Siele Stiftung gern entgegengenommen und bestimmt, baß die überwiesenen und fünftig noch eingehenden Be träge unter dem Nanen Deutsche Studentenhilfe"( Sugo J. Herzfeld- Stiftung) azu verwandt werden sollen, begabten Söhnen

minderbemittelter reigsdeutscher Eltern aus allen Teilen Deutsch lands, spez. folchen von Arbeitern, Angestellten, Beamten, früheren und jezigen Unterofizieren und Offizieren ohne Unterschied ber Ronfeffion und Parki das Studium an deutschen Hochschulen zu er möglichen. Zur Berwaltung und Beaufsichtigung der Stiftung wird der Reichspräsident ein Kuratorium berufen, das unter feinem Bore lib im allgemeiner und in einzelnen über die Verwendung ber Summen Entschebung treffen wird. Die Zusammensetzung des Ruratoriums, die Bedingungen für die Bewerbung und die Stelle, bekanntgegeben. oohin Bewerbungen zu richten sind, werben demnächst besonders

Jannar. In Gegensatz zu den legten Monaten des Jahres, deren Bezeichnungen trodene Bohlen sind, die noch dazu für unseren Ralender nicht timmen, läßt sich beim Namen des Januar, ben die Defterreicher in einen gut deutsch flingenden Jänner" umgewandelt haben, wenigfens etwas benfen. Der Gott, der dem Monat seinen Ramen gab, der römische Janus, gehört zu denjenigen unter best aften Götterr, die auch bei une nicht ganz unbekannt find. Schon feine Doppelichtigkeit, die ihn vormärts und rücmärts fehen läßt, macht ihn populär. Sie versinnbildlicht, daß ihm Ausgang und Cin. gang heilig sind. Er waltete über der Entstehung aller Dinge, ihm waren alle Türen und Straßendurchgänge geweiht, und fo verfah er bei den Römern auch das Amt des heiligen Betrus: er öffnete und schloß die Pforten des Himmels. Deshalb hat er dem ersten Monat bes römilmen Birganjahres den Namen gegeben. Der 20 nuar eröffret unjer Jahr, und da er unmittelbar auf die Winter sonnenmoenie folgt, bedeutet er, mag er auch selbst oft noch die strengste Binterfälte bringen, boch den ersten Schritt auf dem frei lich noch angen Weg zum Erwachen der Natur. Wir mögen uns