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ständen, auch den bortfeitigen Beamten und Arbeitern den Besuch der genannten Wirthschaft zu untersagen.

Von der getroffenen Entscheidung ersuche ich mir gefälligst Renntniß zu geben.

Der Polizeipräsident: v. Müffling  . An die Kaiserliche Ober- Postdirektion, hier.

I. G. 75.

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1. An die kaiserl. Verkehrsämter einschl. des Bahnpoftamts 9, hier, und an die kaiserl. Postämter in Frankfurt  ( M.), Sachsen­ hausen  , Bornheim  , Bockenheim  .

Frankfurt  ( Main) 23. November 1894.

Das( Tit.) wird veranlaßt, in dem Verzeichniß derjenigen Wirthschaften, deren Besuch wegen des Verkehrs von Sozial­demokraten den Postbeamten und Unterbeamten verboten ist, die Bornheim  , Bergerstr. 273, belegene Wirthschaft Zur Lilie", Inb. Jean Herz, nachzutragen, und das Betreten dieser With schaft den Beamten und Unterbeamten zu untersagen.

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2. An die kaiserl. Ober- Postdirektion in Köln  ( Rh.), Raffel, Erfurt  . Abschrift von 1 wird der( Tit.) zur gefl, weiteren Veranlassung übersandt.

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Sobranje( das bulgarische Parlament) berieth gestern das Majestätsbeleidigungs- Gesetz in Bulgarien  . Spezialgefeß für Delitte gegen die Person des Prinzen Ferdinand traten sämmtliche Parteien für die Vorlage ein. und dessen Haus. Mit Ausnahme der Sozialisten

nicht mehr, hier als Kandidat aufzutreten, weshalb er in der jetzt mittheilen, daß die Regierung entschloffen fet, die Ber Provinz ein Abgeordneten- Mandat suchte, wohin ihm jedoch sein stümmelungsbefugnisse des Oberhauses so zu begrenzen, daß man Ruf" gefolgt und er unterlegen ift. Ich weiß nicht, ob Herr wenig oder nichts in Zukunft von diesen Befugnissen zu be Dreyfus Privatvermögen beißt, aber ich weiß, daß die Nation" fürchten habe.- nur eine sehr geringe Auflage hatte, was ihn aber nicht hinderte, auf großem Fuß zu leben und sich Wagen und Pferde zu halten. Die Nation" war in journalistischen Kreisen immer als ein Geschäfts" blatt bekannt und wenn da irgendwelche faule Zustände aufgedeckt oder bekämpft wurden, handelte es sich Meisterfänger", wie man hier die Expreffer bezw. Revolver. gewöhnlich um nicht bezahlte Schweigegelder". Und dieser Journalisten nennt, war einer der ersten, der, als die Preß­standale begannen und die Staatsanwaltschaft eingeschritten war, in seinem Blatte über alle die Revolvereien den Entrüsteten anwaltschaft gelingen möge, uns von den Schlacken der Presse spielte und dabei den Wunsch aussprach, daß es der Staats: zu befreien". Die Diebe suchen sich eben seit jeher stets durch den Ruf: Salt' ihn auf!" zu retten.

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Politische Korr." meldet aus Petersburg  , in unterrichteten Preßgesetz- Reform in Rußland  . Die offiziöse Kreisen verlaute, daß in den ersten Monaten nächsten gesetzgebung in liberalem Sinne zu erwarten seien. Ruß­Jahres wesentliche Abänderungen der bestehenden Preß­land scheint die Hohenlohe, Köller und Schönstedt   bes schämen zu wollen, während diese sich anschicken, der XIX. Siècle", heißt es, daß er im Befiße von Dokumenten resp. russischen Staatsmänner, der Presse freiere Bahnen zu er Von Portalis, dem flüchtig gewordenen Direktor des deutschen   Presse den Kappzaum anzulegen, planen die Photographien fet, die den Beweis lieferten, daß sich acht Ab- möglichen. Rutscht Deutschand auf der schiefen Ebene der geordnete in einer die Südbahnen betreffenden Affäre bestechen ließen und die darum alle möglichen Schritte gemacht hätten, damit Reaktion noch weiter herab, so wird es nicht mehr lange biefem" Umftande zuzuschreiben sei, daß Portalis so leicht ent- wie in Rußland   schreien. dieser Meisterfänger" nicht verhaftet würde. Ob es wirklich währen und man wird in Deutschland   nach der Freiheit wischen und noch immer nicht aufgefunden werden konnte, mag dahin gestellt bleiben; daß aber gewisse Abgeordnete in einer die spondent am 30. November: Die offizielle Stimmenzählung hat Aus Amerika  . Aus New- Yort schreibt unser Korres Südbahnen betreffenden Affäre Gelder resp. Checks angenommen für unsere Partei in der Stadt New- York   als höchste Zahl haben sollen, davon ist schon lange, wenn auch nicht in der 7916 Stimmen ergeben, also noch 300 weniger, als bis furz vor Deffentlichkeit die Rede. So spricht man schon lange davon, daß Beendigung dieser Zählung als Schlußresultat angenommen einer der bekanntesten Regierungs- Abgeordneten, dessen Namen werden konnte, während bei der Zählung am Wahltag zirka ich aus begreiflichen Gründen nicht nennen will, nur irrthüm 9000 Stimmen herausgekommen waren. Es sind aber als defekt" und" blank" zusammen 4004 Stimmen angegeben, und darum auch gegen ihn fallen gelassen wurde; fein barunter befinden sich wohl die an den 9000 fehlenden. Das im Notizbuch des Baron Reinach vorgefundener Name offizielle Resultat von Brooklyn   ist 2956, zirka 100 weniger, hätte sich nämlich nicht auf diese, sondern auf die als die Zählung am Wahltag ergeben; diese werden Südbahn   Affäre bezogen. Wenn nun diese Angelegenheit gleichzeitig und in Verbindung mit den Preßgaunereien in die ebenfalls unter den zersplitterten" enthalten sein, deren 3600 angegeben sind. Im übrigen Staate erhielten Deffentlichkeit gelangt, so um so beffer, weil es dadurch nur wir 3797 Stimmen gegen 5627 bei der vorigen Wahl, doch fehlen allen klarer wird, aus was für Gesindel die Stüßen der heutigen noch mehrere Wahldistrikte. Im ganzen wird es bei der schon es sellschaft bestehen. Gesellschaft und Gegner der kommenden, der sozialistischen   Ge- angegebenen Babl von 18 000 bleiben, gegen 20 000 im vorigen Jahre. Das offizielle Resultat von Connecticut   enthält feine Angabe der sozialistischen   Stimmen, dagegen 900 zersplitterte; genauen Zusammenstellungen der Genossen find 1200 Stimmen der auf die Kandidaten

3. An das königl. Polizeipräsidium hier. Zum gefl. Schreiben vom 15. J. Pr. 124. Abschrift von 1 wird der( Tit.) zur geft. Kenntnißnahme er- licher Weise in die Panama  - Affäre einbezogen und die Anklage gebenst übersandt.

R. D. P. D. Afd.

Das letzte dieser Schriftstücke zeigt uns, wie eifrig und peinlich gewissenhaft die kaiserliche Reichs- Postverwaltung dem Befehle der preußischen Polizei Gehorsam leistet. Wir sind jedoch gespannt darauf, was der Reichstag   zu dieser, nach unserer Ansicht durchaus ungehörigen Einmischung der Krieg im Frieden. Bei den Artillerie- Schießübungen preußischen Aufsichtsbehörde, in die inneren Angelegenheiten mit scharfen Geschützen in Brasschaet  ( Belgien  ) platte nach den über aber gestern eine Granate kurz vor dem Ziel in demselben sozialistischen   Arbeiterpartei gefallen. In den beiden an eines Reichsinstituts, sagen wird. Zu dem Boykott selbst sei nur bemerkt, daß der Augenblick, als die beobachtenden Offiziere noch keine beren Staaten, in denen diefelbe sich in größerem Umfange an Gastwirth Herz mit unserer Partei nicht das Deckung hatten. Einem Offizier wurden die Beine ab- den Wahlen betheiligte, find teine zersplitterten zc. Stimmen auf­geringste zu thun hat; er gab uns sehr ungern, geriffen, einem anderen der Unterleib aufgerissen und mehrere geführt und ist infolge deffen unsere Stimmenzahl dort überein­nur mit Widerstreben seinen Saal; und erst nachdem ihm andere leicht verwundet.- das Frankfurter   Lokalkomitee mit dem Boykott seines Etablissements sowie jeder Brauerei, die ihm das Bier Zum Panaminoffandal wird aus Rom   telegraphirt: Die mit der Prüfung der von Giolitti vorgelegten Doku­erst dann gab er im Interesse mente betraute Kommission bat während der ganzen Nacht ge­liefern würde, drohte- seiner Existenz den Saal, den wir zu dem Parteitag haben arbeitet. Man glaubt, daß heute Vormittag die betheiligten mußten, weil fein zu diesem Zwecke gleich geeignetes Lokal, Personen vernommen werden und daß die Kommission heute oder doch nur zu bedeutenden Kesten in Frankfurt   zu haben Nachmittag der Kammer Bericht erstatten wird. ift. Für gewöhnlich verkehren fast gar keine Arbeiter in präsidenten Biancheri, der mit seinen vergeblichen Liebesdiensten Die Morgenblätter bestätigen die Demission des Rammer dieser Wirthschaft, sondern Leute aus dem Kleinbürger- Präsidenten der gestrigen Kammerfizung wenig genügt hat.

und Mittelstand. Wenn diese im allgemeinen sehr zahm- Die römischen Abendblätter melden, Tanlongo richtete an den politischen Spießbürger nach und nach auch rabiat werden, Präsidenten der Deputirtenkammer ein Schreiben, in welchem er so ist aber nichts anderes daran schuld, als diese unerträg- erklärt, weder er noch sein Sohn hätten Giolitti irgend ein liche Polizeibüttelei. Dokument übergeben. Wenn Giolitti Dokumente befize, so habe Nachwahl zum preußischen Landtage. Aus Naugard   erhalten oder von Polizeibeamten, welche die Haus Nachwahl zum preußischen Landtage. Aus Naugard er dieselben von dem Inspektor der Banca Romana, Martuscelli, wird telegraphirt: Bei der heutigen Landtags- Erfahwahl msuchungen vornahmen, oder aber von denjenigen Per 5. Wahlbezirk des Regierungsbezirks Stettin   wurde von Dewiß- fonen, welche fich bei Nacht zur Banca Romana begaben, um Schönhagen( fonf.) gegen v. Flügge- Speck( fonf.) gewählt.- dort eine Auswahl unter den Dokumenten zu treffen. Bezüglich Fuchsmühl  . Die Münchener Post" schreibt:

Die Vorgänge in Fuchsmühl   müssen gerächt werden, der rasende See will sein Opfer haben. Doch nicht etwa der Amt­mann Woll oder der Förster Graßmann, nicht der Lieutenant Mayr oder etwa der Frhr. v. Boller werden schuldverdächtig vor's Gericht geschleppt; nein die ersten Opferlämmer in der traurigen Geschichte sind eine Anzahl Redakteure. Sie sind die eigentlichen Schuldigen; fie haben gehegt", Erbitterung und Aufregung verbreitet. Hätten sie nur die Berichte des Oberst Hoffmann, des Lieutenant Mayr und des Amtmann Wall ver­öffentlicht, dann sähe manches anders aus. So aber wagten es die Unfeligen, sich selbst ein Urtheil zu bilden. Sie wollten aus ihrem Herzen teine Mördergrube machen und ließen ihren Gefühlen freien Lauf, fie veröffentlichten die ihnen zugegangenen Briefe und nannten das Kind beim rechten Namen.

Sie gingen weiter. Die bösen Redakteure fritisirten. Sie griffen dem, was jedem guten Chriften und braven Deutschen  heilig sein muß, dem Militarismus, tief ins Herz hinein. Sie fonnten nicht begreifen, daß das, was unsere" Soldaten bei Fuchsmühl   geleistet haben, nur Pflichterfüllung war, die im modernen Rechtsstaat nicht geschmäht, sondern mit Engelszungen" gepriesen werden muß.

werden.

stimmend mit dem Resultat der Zählung am Wahltag, resp. noch darüber hinausgehend; in Massachusetts   erhielten wir banach 3104, in New Jersey   6647 Stimmen.

die Situation von einem andern Gesichtspunkt aus betrachtet Man ist mit diesen Resultaten allgemein zufrieden, nachdem wurde, als vor der Wahl. Selbst für die Stadt Newyork   wird der Ausfall als ein befriedigender betrachtet, wo die gegen durch das Untersuchungskomitee der Legislatur geförderte Reform. berrschende Korruptionsring verstanden) inscenirte und besonders Tammany Hall  "( hierunter wird der die Stadt New- Yort be= bewegung" in Rechnung fam. Man sah dies auch an der Differenz zwischen den für die sozialistischen   Kandidaten der ver­schiedenen Aemter abgegebenen Stimmen. Ich habe früher bei verschiedenen Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß hier die amerikanische   geworden sei, d. h. Kern und Leitung progressive Steigerung habe, wenn sie eine wirklich ozialistische Bewegung erst dann Aussicht auf stetige und aus Amerikanern besteht. Man hat bei der letzten Wahl der National Exekutive diesem Gedanken Rechnung getragen, indem in dieselbe zwei geborene Amerikaner und daneben noch zwei der Liste über die an Politiker gegebenen Darlehen und Wechsel, Genossen gewählt wurden, welche sich schon so lange im Lande welche er, Tanlongo, im Gefängniß aufgestellt babe, erklärt befinden und so vollkommen die englische Sprache beherrschen, Tanlongo, er wiffe nicht, was er damals gethan habe; denn im daß sie als vollgiltige" Amerikaner gelten können. Das ist Gefängniß habe man von ihm alles erlangt, was der Behörde freilich eine künstliche Amerikanisirung des Parteivorstandes, paßte. und damit damit natürlich nicht das erreicht, was jenem Gedanken gemeint ist. Neuerdings nun hat der amerikanische   Theil der Settion New- York   einen Antrag ges stellt, welcher für diese Stadt obiges Resultat baben soll; derselbe geht nämlich dahin, daß jede Sprachgruppe( die jetzt besondere Organisationen der Sektion N.-Y. bilden) als besondere Sektion bestehen, die zu bildende amerit. Sektion( resp. Sektion N.-Y. schlechthin), aber sozusagen die leitende sein solle, obwohl jede der anderen berechtigt sei, Vertreter in das gemeinsame Zentral­fomitee im Verhältniß zu ihrer Mitgliederzahl zu belegiren. Dieser Vorschlag ist in der letzten Sektions- Versammlung zur Ber­handlung gekommen und hat im Prinzip auch An­erfennung gefunden. Indessen bestand doch einiges Miß­trauen in bezug darauf, ob unter den Mitgliedern der amerikanischen   Gruppe genügend Klarheit und Prinzipienfestigkeit herrsche, um die Leitung übernehmen zu können. Und dieses Mißtrauen ist erklärlich, wenn man in Betracht zieht, wie viele schlechte Erfahrungen schon mit hervorragenden ameri

Ein weiteres Telegramm aus Rom   meldet: In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß Biancheri, welcher gestern Abend die Absicht kundgab, den Kammervorfiß niederzulegen, davon zurückgekommen ist und jedenfalls in der heutigen Sigung den Vorsiz führen wird. Die Fünfer fommission, welche die Nacht hindurch bis heute früh 6 Uhr ar beitete, wird Mittags wieder zusammentreten. In den Wandel­gängen der Kammer herrscht außerordentliche Neugierde, den Inhalt der von Giolitti übergebenen Schriftstücke tennen zu lernen, doch wurde bis jetzt vollständiges Geheimniß darüber be­wahrt. Auf den Verlauf der heutigen Sigung ist man sehr ge­spannt. Ueber die heutige Deputirtenfißung liegt die folgende Depesche aus Rom   vor:

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Das Haus und die Tribünen sind start besetzt; alle Minister find anwesend. Den Vorsitz führt Biancheri. Auf die Frage Imbriani's, welche Maßregeln der Justizminister nach dem Die in ihrer Rechtsauffassung zurückgebliebenen" Menschen Verdikt der Untersuchungs- Kommission über das Verhalten tanischen resp. englisch sprechenden Genoffen gemacht worden bedienten sich für das, wofür den Zeitungsschreibern Worte der an der Untersuchung in dem Banca Romana find; ist es doch noch gar nicht lange her, daß einer derselben, fehlen, der Hand des Künstlers. Sie gaben Jllustrationen, die Prozesse betheiligten Richter und Beamten treffen Daly, welcher mehrere Jahre eifrig für die Partei thätig war, fich auf Fuchsmühl   bezogen, und in den weitesten Kreisen gedenke, antwortet der Minister, die Regierung habe plöglich wieder absprang und zu den Fleischtöpfen" ungetheilten Beifall fanden. Doch auch in dieser Richtung ver- mit Hilfe der Untersuchungs- Kommission, welche völliges Tammany Halls  " zurückkehrte, und daß ein anderer, Sotheran, irrten sich die Unglücksmänner von der rechten Bahn. Zeitungen Licht geschaffen habe, ihre Pflicht gethan. Die Regierung der sogar Mitglied der Nat. Exekutive war, wegen Umtriebe haben ja nicht in erster Linie im Interesse des Volts, sondern in habe gegen die betheiligten Richter Maßregeln getroffen. Ginige gegen die Partei aus derselben ausgeschlossen wurde. Die Rücksichtnahme auf die Gesetze und auf die hohen und aller- derselben seien entlassen, andere vor die von dem Justizminister Sektions Versammlung akzeptirte denn auch nicht den Vorschlag höchsten Behörden hergestellt zu werden. am 4. August eingesetzte Kommission verwiesen worden. Gin in der vorliegenden Fassung, sondern feßte ein Komitee em, Presprozesse und die Bestrafung der Redakteure find daher anderer habe freiwillig seine Versehung in den Ruhestand nach welches ihn in passender Weise formuliren foll. nicht selten. Neu ist dagegen die Methode, Redakteure wegen gesucht, gegen noch andere seien die nothwendigen Maßregeln Vom 13. bis 23. v. M. hat in New Orleans   die General­groben Unfugs vor das Schöffengericht zu schieben, während getroffen worden. Was den General Staatsanwalt beim Versammlung des Ordens der Knights of Labor" statts Breßsünder in Bayern   sonst vor dem Schwurgericht abgewandelt Raffationshofe betreffe, so habe der Minister geplant, ihn durch gefunden; ich werde darüber im nächsten Briefe weitere Mit­die Veröffentlichung der Untersuchung zu beñrafen. Er behalte theilungen machen und bemerke heute nur, daß nach den vor­sich vor, andere Maßnahmen gesetzgeberischen Charakters zu liegenden Berichten die Verhandlungen fanden, wie treffen, um eine wirtfame Thätigkeit der Juftig zu sichern. immer, bei geschlossenen Thüren" statt über die Frage Imbriani erklärt sich durch die Erklärungen des Justiz der unabhängigen politischen Aktion der Arbeiterklasse nicht ministers nicht befriedigt. Giolitti vertheidigt unter großer verhandelt worden ist. Wie dies fam, obwohl acht sozialistische Unruhe des Hauses Santamaria, welcher einer der Justizminister Delegirte da waren, ist nicht erwähnt. Powderly und Konsorten in feinem Kabinet gewesen war. Bonacci, welcher gleichfalls follen einen Staatsstreich" geplant und die Absicht gehegt haben, früher Justizmininer des Kabinets Giolitti gewesen ist, sowie einen gerichtlichen Ginhaltsbeiehl" zu erwirken, um das Ordens Ganturco, der seinerzeitige Unterstaatssekretär Santamaria's, Eigenthum( welches auf 95 000 Dollar geschätzt ist) in die Klauen tritifiren den Bericht der besonderen Untersuchungskommission zu bekommen. Es wurde aber nichts daraus. Sovereign ist und das Vorgehen der Regierung. Im Hause herrscht fortdauernd( ohne daß eine Gegenkandidatur aufgestellt wurde) mit 48 von Bewegung. 36 Stimmen wiedergewählt worden; ebenso die bisherigen Vor­ftandsmitglieder; Powderly aber wurde wegen Verraths an der Arbeiterfache"( aus eignen Briefen erwiesen) ausgestoßen. Darüber soll eine ausführliche Darlegung in Druck erscheinen. Armenien  . Ueber die Vorgänge in Armenien   liegen Mel­dungen aus Konstantinopel   und Washington   vor. Aus der türkischen Hauptstadt wird telegraphirt:

Ein Sprichwort sagt: Was man nicht definiren kann, sieht man als groben Unfug" an. Unsere fünffache Verlegung des ,, groben Unjugparagraphen" in der Fuchsmühler Angelegenheit gipfelt laut der Anklageschrift darin, durch unsere Zeitung in weiten Kreisen streng katholisch- religiöser und staatserhaltender Richtung Erregung, Beunruhigung und Aergerniß veranlaßt zu haben.

Wie weit eben diese Beschuldigung gegen uns mit Recht angewendet wurde, wollen wir in der Verhandlung am 28. De­zember darthun. Auch das Münch. Tageblatt" hat gleich falls bei Besprechung Der Fuchsmühler Borgänge in vier Buntten gegen den groben Unfugparagraphen" verstoßen und ist deswegen angeklagt. In Bamberg   soll ein Redakteur wegen desselben Berbrechens" bereits mit 30 M. bestraft worden sein.

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Das englische Parlament ist zum 5. Februar ein. berufen worden.- Die Bewegung gegen das Oberhaus wird von der Kamerun  . Ueber die Vorlegung eines Weißbuchs über englischen Regierung recht lendenlahm unterſtüßt, wie aus Kamerun   an den Reichstag ist dem H. K." zufolge noch den folgenden Aeußerungen Lord Rosebery's   hervorgeht, die ein Telegramm aus Plymouth   meldet: Hier herrscht große Erregung über die englischen Anschul­feine Entscheidung getroffen. In einer Rede, welche Lord Rosebery heute hier hielt, digungen in betreff der armenischen Vorgänge. Die Pforte sieht Der Polizistenstreit in Kaschau   dauert noch fort. sprach derfelbe über die Oberhausfrage und sagte, die Re- getrost dem Resultat der von der englischen   Regierung eingesetzten Gestern fanden neuerdings Straßendemonftrationen fiatt, bei gierung dächte daran, die gegenwärtigen Beziehungen des Unter- Untersuchungskommission entgegen und giebt die Versicherung, daß welchen ein Polizeiwachtmeister, der den Streik arrangirt haben hauses zu dem Oberhause wieder in das richtige Verhältniß die Kommission sehr bald von der Haltlosigkeit der Anklage über­foll, verhaftet wurde. au bringen, damit der ausgesprochene Wille des Unterhauses zeugt sein werde. Die Der Sultan   ließ allen Vertragsmächten die Ginladung zu Von den französischen   Preßgannern. Man schreibt uns nicht durch das Oberhaus hinfällig gemacht werde. aus Paris   unterm 7. Dezember: Gestern Abend ist der Direktor Regierung beabsichtige, das Land um das Mandat anzugehen, geben, Vertreter zu der mit der Untersuchung der armenischen der Nation". Camille Dreyfus, verhaftet worden, weil er, wie die Frage der Aufhebung des absoluten Betorechtes des Obers Vorgänge beauftragten Rommission nach Saffun zu senden. es heißt, an der Erpressungsgeschichte, betreffend den Armee- hauses gegenüber den Wünschen oder der Gesetzgebung des Aus Washington   liegt die folgende telegraphische Mel­Lieferanten Allez, betheiligt sei. Camille Dreyfus ist Ritter der Unterhauses dadurch zu regeln, daß die Regierung im Unter- dung vor: Präsident Cleveland   legte dem Senate ein Schreiben des Ehrenlegion, Difizier der Reserve- Armee, ehemaliger Rabinetschef haufe eine Refolution zu Annahme bringe, welche ihre Politik im Finanzministerium und hat den hiesigen 12. Bezirt, zu deffen darlegen und geltend machen soll. Erst wenn die Regierung Staatssekretärs Gresham, betreffend die Vorgänge in Armenien  , Cleveland   richtete auch seinerseits ein Schreiben an den Abgeordneten er zweimal gewählt worden war, von 1885-1893 diefes Mandat erlangt habe, werde sie das eingeschlagene Ver- vor. in der Kammer vertreten. Bei der letzten Wahl wagte er es fahren im Unterhause bekannt geben. Er könne jedoch schon Senat, in welchem er feststellte, daß teine Berichte über Grau­

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