Wirtschaft
Vaterland oder Geschäft?
Die Wiedergutmachungslieferungen find für die Allgemeinheit eine dunkle Angelegenheit. Nach welchen Grundsätzen vergibt die Reichsregierung die Wiedergutmachungsaufträge? Findet eine freie Ausschreibung statt? Inwieweit sind die preisbildenden Verbände der Unternehmer an der Kostenfestsetzung beteiligt? Hört man auch die Organisationen der Arbeiter, ehe man Berträge abschließt? Hat noch niemals die Reichsregierung versucht, die Wiedergutmachungslieferungen auf der Basis der sogenannten Normalwertsper. träge in Auftrag zu geben?
Normalwertsverträge werden heute im besonderen bei der Auftragserteilung von Schiffsneubauten abgeschlossen, ihr Kern ist die Festlegung der Werften auf Selbstkosten plus einem bestimm. ten Unternehmergewinn, in der Regel zehn Prozent. Diese Fragen und noch viele andere sind bisher noch niemals von den verantwortlichen Regierungsstellen zusammenhängend be. antwortet worden. Ebenso wenig wie man eigentlich genau weiß, nach welchen Grundsägen zerstörte Heeresgüter bezahlt, wie die 3er störung selbst vergütet wird. Man vergesse doch nicht, daß wir in Deutschland eine ganze Industrie haben, die sich immer noch von der Zerstörung des Heeresgutes und dann von der Bermertung des zerstörten Materials nährt.
ausgeführt werden. Wir wissen ferner, baß fich die Epilepsie zu-| Keine Erwerbslosenfürsorge für Amerikaner. In ben Berwellen nicht in Krämpfen oder doch nicht ausschließlich in solchen einigten Staaten von Amerita gibt es teine gefeßliche Erwerbslojen äußert, sondern daß vorübergehende psychische Störungen ebenfalls unterstüßung wie in Deutschland . Das Staatsdepartement in mit schwersten Gewaltatten auftreten. Man darf nicht vergessen, Washington hat der Deutschen Reichsregierung mitgeteilt, daß weder daß unter Umständen jeder Geiftestrante, selbst der scheinbar die Bundesregierung der Vereinigten Staaten noch eine der Staatsharmloseste, einmal gefährlich für seine Umgebung werden kann. Der Erwerbslosen getroffen habe. Lediglich zur hebung der Arbeits regierungen gefeßliche Maßnahmen zur unmittelbaren Unterſtüßung Schleunigst, ohne weitere Umstände, die sich nachholen laffen, muß vermittlung sind für einzelne Staaten und Gemeinden Bundesmittel der Geistesgestörte dem fachverständigen Arzte übergeben werden, bereitgestellt worden. Der Reichsarbeitsminister hat daher denn nur durch praktische Borsorge werden sich die schrecklichen Aus- mit Rüdlicht auf die mangelnde Gegenseitigkeit angeordnet, daß wirkungen des Buffiebers auf die Umgebung des Erfranften ver- Bürgern der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland Era meiden leffen. merbslosenfürsorge nicht gewährt werden darf.
Ein Vampyr der Großstadt.
Artur Keil wegen Expreffungen verhaftet. Ein in der Berliner Standaichronit nicht ganz unbekannter Herr, der Redakteur" und Detektiv Artur Keil wurde gestern wegen grober Erpreffung verhaftet.
Dora gestorben. Der Fremde, der zum ersten Male zum Admiralspalast fam und den Personenzettel studierte, fand auch den Ramen Dora" verzeichnet. Nichts weiter als diesen Bornamen. Und dann sah er Dora auf dem Eis und auf Schlittschuhen tanzen. Aber es war fein Tanzen mehr, es war ein Schweben und Fliegen, ein Losgelöstsein von der Erde. Wer das einmal gesehen, konnte es nie vergessen. Dieses Fräulein Dora, mit vollen Namen Dora Faltenberg, war trog ihrer vollendeten Runst erst eine zwanzigjährige. 1917, ols Sechzehnjährige, feierte sie in der Brinzessin Don Trapant" ihren ersten großen Erfolg, der ihr dann treugeblieben ist. Gerade in den schwersten Jahren und Lagen feit 1917 war fie es, die durch ihre unvergleichliche Kunst die Seelen der vielen Tausende für ein paar Stunden von den schweren Sorgen ber Zeit erlöfte. Nun ist die Zwanzigjährige am Neujahrstag plöglich durch die Grippe hingerafft worden, und bei allen, die Dora gesehen haben, wird ein schmerzliches Bedauern über das schnelle Hinscheiden dieser ausgezeichneten Künstlerin zurückbleiben.
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Angermünder Krähwinkelei. Aus dem freundlichen märkischen Städtchen wird uns ein Formular der dortigen Boft vergelegt, das noch treuherzig und innig die Unterschrift Raiserliches Boftamt Angermünde trägt. Das Raiserliche Postamt" ist gedruckt und " Angermünde " geschrieben. Cb es den Beamten des Angermünder Boftamtes wirklich so schwer fällt, das Kaiserlich durchzuftreichen?
Bon einer Lawine verschüttet. Dret Herren aus Pforzheim unternahmen am Neujahrstage eine Stitour im Dental Sie wurden von einer Lawine verschüttet. Zwei fonnten sich selbst her ausarbeiten, der Dritte, Professor Badhaus, wurde unter den Schneemaffen begraben.
Reil hat wegen Rautionsschwindel und dergleichen schon zehn Jahre Zuchthaus hinter sich. Er schonte bei Jeinen Betrügereien auch die Aermsten der Armen nicht. So hatte er es zulegt auf Frauen abgesehen, die durch Pachtung einer Garderobe in irgend einem Lotal sich ihren Lebensunterhalt zu erwerben persuchten. Er versprach diesen Frauen, die sich vertrauensvoll an ihn wandten, gute Garderoben in Lofalen der Lebewelt und ließ sich Bürg schaften zahlen, ohne auch nur über eine einzige Bachtung zu Es bestehen bei Leuten, die einigen Einblick in diese Dinge haben, verfügen. So nahm er den Frauen auch den allerlegten Not übereinstimmend Meinungen, die darauf hinauslaufen, daß heute der groschen heraus. Dann tam er auf den Gedanken, in Berlin , die Staat in den eben erwähnten Angelegenheiten gründlich über neuesten Nachrichten zu gründen. Mit diesem Blatt den Löffel barbiert wird. Das darf uns nicht gleichgültig laffen. wollte er angeblich die Unfittlichkeit der Großstadt bekämpfen. In Gerade hier kann eine allgemeine Ersparnis fofort eintreten, ohne Wirklichkeit waren seine neuesten Nachrichten", die er besonders in daß die Allgemeinheit davon etwas anderes als Vorteile hätte. der Friedrichstadt ausbrüllen ließ, ein Standalblatt der bösesten Art. Wie selbstverständlich es allgemein erscheinen muß, daß der Staat Sie brachten zu er prefferischen 3weden Andeutungen bei der Wiedergutmachung gründliche Ertragewinne für die Liefe über diefes oder jenes Geschäft und ließen dabei durchblicken, daß in ranten zuzulassen hot, geht aus einer Kontroverse hervor, die fürz- der nächsten Nummer weitere Aufklärungen folgen würden, zugleich lich die Frankfurter Zeitung " mit dem Rheinisch- Westfälischen aber auch, daß das Erscheinen der Aufklärungen unter Umständen Rohlensynbitat hatte. Es wurde von ihr festgestellt, daß mert- wahl auch unterbleiben tönnte. Die Geschäftsleute, die zwar nichts würdigerweise die Reparationsfohle in der Hauptsache von zu fürchten hatten, sich aber mit Recht scheuten auch nur ihren einer holländischen Reederei gefahren würde. Namen in dem Standalblatt gedrudt zu sehen, verstanden diese Als Antwort auf diese Feststellung teilte das Rheinisch- West Winte. Das Erscheinen oder Nichterscheinen der weiteren Auffälische Rohlensyndikat mit, daß es mit den Reedereien des Oberflärungen" hing dann von ihrer Bermögenslage und ihrer Zahlungs. und Niederrheins verhandelt habe, als die Lieferungen der Repara fähigkeit ab. Das Blatt wurde wiederholt polizeilich befchlagnahmt tionstohle begannen. Sie mußten bestimmungsgemäß über Rotter- und verboten. Als Keil seine unfauberen Geschäfte scheitern sah, dam erfolgen. Die deutschen Reedereien feien aber durchweg gründete er in der Potsdamer Straße 98 ein Detettinbureau, wesentlich teurer gemesen als die holländischen Angebote. dessen Direktor er spielte. Es diente den gleichen Zweden wie sein Wie sich später herausgestellt habe, hätten die oberrheinischen Reedes Blatt. Weil man ihn nicht faffen fonnte, so wurde der Vampyr reien sich sogar über die zu verlangenden Preise untereinander ver- immer dreister, bis er endlich an den Unrechten fam. Ein Bankständigt, also eine Art Ring gebildet, sie hätten auch geschlossen ver- direktor erhielt fürzlich den Besuch eines 19jährigen jungen Mannes, handelt. Dabei hätte es sich gegenüber dem holländischen Angebot der fich als Detektiv des Reilschen Bureaus vorstellte und darüber um Differenzen von 40 bis 60 Cents per Tonne gehandelt, alfo um flagfe, daß sein Chef ihn schlecht bezahle. Er erzählt dann dem ganz erhebliche Beträge. Das Kohlensyndikat habe dennoch nicht Bankdirektor, der ihn ruhig anhörte, wie er zufällig Dhrenzeuge felbst entschieden, das Reichsfinanzministerium sei, nachdem es unter eines Artikeldi? tats geworden sei, das ihn betreffe. Der 1. Sreis mitte. 7 Uhr Gigung des Kreisvorstandes mit den Abteilungsleitungen richtet worden war, zu der Entscheidung gekommen, unter diesen Banfdirettor war geiftesgegenwärtig genug, den Besucher nicht Umständen den Kohlentransport der holländischen Reederei zu über gleich hinauszuwerfen, sondern zum Shein auf die Sache einzutragen. Daraufhin sei den deutschen Reedereien nochmals Gelegen gehen. Er verabredete mit ihm eine weitere Unterhaltung und heit gegeben worden, unter Bekanntgabe des holländischen Angebots, mandte fich unterdessen an die Kriminalpolizei. Auf Anfrage erärte neue Offerten einzureichen. Sie hätten einen fleineren oder größeren fich Reil zu einer persönlichen Unterhaltung in feinem Redaktions- 83. Anteil, aber auch die gesamten Lieferungen zum holländischen Preise und Direktionsbureau bereit. Es tom schließlich eine Verabredung erhalten tönnen, aber auch das sei von den deutschen Reedern ab- zustande, nach der Reil in einem Restaurant 3000 marf er: gelehnt worden. halten sollte. Als er dann mit seinem Bertragsentwurf in dem Restaurant erschien, um das Geld zu holen, empfing ihn nicht der Bankdirektor, fondern ein Beamter der Kriminalpolizei, der ihn gleich nach dem Polizeipräsidium brachte. Der Untersuchungsrichter, dem er vorgeführt wurde, behielt den netten Sittlichkeitsapostel hinter Schloß und Riegel
Mit diesen Feststellungen will das Rheinisch- Westfälische Kohlen. fynditat beweisen, daß es nicht antideutsch gehandelt habe, im Gegen teil, es nimmt für sich in Anspruch, den deutschen Steuersädel vor Ausbeutung durch die deutschen Reeder geschüßt zu haben. Das flingt alles ganz plaufibel. Es ist ja allgemein befannt, daß jeder Industrielle oder Großhändler, der mit dem Reiche und feinen Wiedergutmachungsaufgaben in Berührung fommt, glaubt, auf Kosten der Allgemeinheit den hans im Glück spielen zu dürfen. Dennoch fönnen wir unsere Bedenten nicht unterdrüden. Das Stohlensyndikat fennt die ihm gegenüber leicht auftauchenden Bedentlichkeiten. Deswegen beeilt es sich, öffentlich zu versichern, daß es an den Transporten finanziell selbst nicht interessiert sei. Es erhalte von der Reichsregierung neben den normalen Rohlenpreisen nur die für die ganzen Transporte aufgewendeten Beträge ersetzt.
Bielleicht wird uns gelegentlich vom Kohlensyndikat einmal er läutert, was ihr normaler" Kohlenpreis für die Reparations tohle ist, und im besonderen, wie er sich zusammenfeßt. Darüber hinaus wäre es auch recht beachtlich, die holländische Reederei fennen zu lernen, die imftande war, sämtliche deutschen Reedereien aus dem Felde zu schlagen. Wir haben nämlich auch holländische" Reede reien, deren Rapitalien aus Deutschland gekommen find. rwk.
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Groß- Berlin
Das Wutfieber.
Smei psychologisch durch nichts begründete Berbrechen haben zu Beginn des neuen Jahres über ihre lofale Bedeutung hinaus Aufsehen erregt. Durch Charlottenburg rannte ein tollgewordener Messerstecher. Im fränkischen Städtchen Dinkelsbühl warf ein junger Mensch eine selbstverfertigte Bombe und verlegte 50 Mitbürger. Ob beide Bluttaten diefelbe frankhafte oder verbreche rische Ursache haben, wird erst die nähere Untersuchung der beiden Fälle erweisen. Der Berliner Fall erinnert zweifellos an das viel genannte Amoflaufen, das häufig aus Java und anderen dort geTegenen Inseln berichtet wird. Im Fieber der blinden But tötet der Amofläufer mit einem Dolch oder einer anderen Waffe alle ihm entgegenkommenden Menschen.
Falsche Hundertmarkscheine.
Wetter für morgen.
Berlin und Umgegend. Reitweise aufflarend, aber noch übertolegenb betöltt, mit wiederholten Rieberschlägen und frischen nordwestlichen Binden. Temperatur um den Gefrierpunkt schwankend.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, Dienstag, den 3. Januar:
im Bürgerheim, Alte Schönhaufer Str. 23/24.
Sungsozialisten Schönhauser Borstadt. 7 Uhr bei Carl, Wichertftr. 69, Bortrag
des Genossen Fräntel: Die internationale Gewertschaftsbewegung nach dem Kriege
Morgen, Mittwoch, den 4. Januar: realschule, Ringstraße.
st. Sichterfelbe. Mitgliederversammlung abends 18 Uhr, Gesangssaal Oberalinle Senate treffen sich Mittwoch mittag um 12 Uhr zur Beerdigung tes
Genoffen Ritter bei Bezger. fizung bei Berger.
Donnerstag, den 5. 1., abends 7 Uhr, Funttionär
Gewerkschaftsbewegung
Cisle
Wie wählt der Arbeitgeber?
Freie Arbeitgeber".
wählen am
Bon seit etwa einem Jahre zur Ausgabe gelangten 100- mart 2ile freiheitlich denkenden Arbeitgeber wählen Scheinen der Ausgabe mit dem Aufdrud 1. November 1920" find 6. Januar bei den Wahlen zur Angestelltenversicherung die neue Fälschungen im Berkehr aufgetaucht. Die falschen Scheine unterscheiden sich von den echten Scheinen durch das von dem echten Bantnotenpapier abweichenden Papier, durch untiaren und etwas verschwommenen Drud, ferner fehlt bei den Falschstücken das Wasserzeichen und der Faserstreifen. Der Faserstreifen wird durch den Aufbrud von farbigen Strichen nur schlecht vor getäuscht, während das Wasserzeichen, wenn es nicht völlig fehlt, Ab. weichungen gegen die echten Scheine aufzuweisen hat. Die faischen Scheine sind bei einiger Aufmerksamkeit leicht von den echien Scheinen zu unterscheiden.
befestigte.
Konferenz der Obleute in den Reichsbetrieben.
Um Montag fand im Rosenthaler Hof" eine Konferenz der Oba leute aus den Reichsbetrieben und Reichsverwaltungen statt, deren organisierte Arbeiterschaft dem Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter als Branche angeschlossen ist. Erster Bunft der Tagesord nung war: Wahl der Branchenleitung. Schaumberg. Schlegel, Schulz, Hunziger und Richter wurden einftimmig wiedergewählt.
Vor einem Kriegsbeschädigten sollst Du auffiehen! In den Stadt, Ring- und Borortzügen find betanntlich den Kriegsbeschädigten befondere Abteile Der nächste Bunft betraf Tarifverhandlungen. In Dorbehalten, damit Schwächliche und hilflose bei Bugüber der regen Aussprache wurde hervorgehoben, daß die den Eisenfüllung nicht in Bedrängnis geraten. Tafeln an den Fenstern weisen bahnern infolge des Streits gewährte Werbefferung der Lebens barauf hin, aber leider finden Kriegsbeschädigte nur zu oft die für haltung auch der in den Reichsbetrieben und Reichsverwaltungen sie bestimmten Abteile Dsn gefunden Bersonen beicht beschäftigten Arbeiterfchaft zugute fommen werde. Bedauert wurde, und überfüllt. Die Benutzung der Abteile für Rricgbescha- daß dieser feine Gelegenheit gebeten worden sei, den Streifenden digte durch Unbefugte, unter denen man sehr oft auch Frauen fieht, ihre Solidarität öffentlich zu befunden. Saumberg und mag zum Teil auf Rüdsichtslsfigteit, aber vielleicht gum ich ter forderten die anwesenden Obleute wiederholt auf, für die größeren Teil auf unadhtiamteit zurüdzuführen fein. Jest 2rbeiterpreffe Leler zu werben und Rubali wies darauf wird beabsichtigt, bieje Abteile an bie beiden Enden Les 3uges zu hin, daß es eine erste Aufgabe sein müsse, durch Auftlärung verlegen, bamit wenigstens das eine vem Zugführer tontrolliert lajjentämpfer zu erziehen. werden kann. Auch sollen größere Tafeln angebracht werden, Hierauf wurde Stellung zur Frage der Arbeitslosenber die dem Einsteigenden mehr auffallen. Diese lettere aßierung genommen. Bei den Rednern überwog die Meinung, nahme dürfte das Wichtigste sein; denn die bisherigen Tafeln sind daß es nad den Bestimmungen der Verfassung Sache des Reiches fo unauffällig, daß mancher unbefugte" sie wahrscheinlich erst be- sei, die Lasten der Versicherung den Unternehmern aufzu merkt, menn er das Abteil bestiegen hat und der Zug sich schon in bürden. Allerdings würden auch in diesem Falle die Arbeiter schließ Bewegung feht. Die Tafeln sind auch an den Fenstern so hoch an- lich doch die Kosten zu tragen haben. Eine Resolution, die es grund gebracht, baß sie den auf dem Bahnsteig wartenben Bersonen bei der fäßlich ablehnt, Beiträge für diese Versicherung von den Ar Einfahrt des Zuges nicht immer sofort erkennbar werden. Sie beitern zu erheben und auf die Verfassung hinweist, fand die Bu Man darf aber nicht sagen, daß das Amoflaufen und blinde fönnten weniger leicht übersehen werden, wenn man sie an den ftimmung der Bersammlung. Drauflostöten einer beliebigen Personenzahl eine erotische Erfcheibenwänden der Wagen etwa in höhe der Tür. nung sei, die in Europa höchst selten vorkomme. Noch ganz kürzlich murde über einen französischen Bauer gemeldet, der sich in seinem Dorfhäuschen verbarrikadierte und jeden niederknallte, der sich dem Gehöft näherte, bis man ihn ausräucherte und einfing. Während Der Kriegsjahre ist mancher Fall vorgekommen, der aber in der allgemeinen Blut- und Todeswoge nicht zur Sprache tam. Aus der Zeit vor dem Kriege( Juni 1914) erinnert man sich vielleicht noch des Die Wahlen der Arbeitgeber zur Reichsversicherungsanstalt für Kirchturmschüßen von Oltenburg, eines flowafischen Bauernburschen, Alle freiheitlich gefinnten ber, wegen verschmähter Liebe rasend geworden, mehrere Personen Angestellte finden am 6. Januar statt. erstach und dann aus der Ortsfirche ein Feuergefecht eröffnete. Im Arbeitgeber wählen die Liste Freie Arbeitgeber". Die ArJuni 1913 schoß ein Schulamtskanditat in Bremen in seiner Klasse beitsgemeinschaft der freien Arbeitgeber bittet auf die weiteren Bevölkerung Berlins , fie in ihrem Kampfe auch im neuen eine Reihe Mädchen nieder. Am 5. September desselben Jahres fanntmachungen im Borwärts" zu achten. erschoß in einem schwäbischen Dorfe, Mühlhausen , ein anderer Lehrer Wagner eine ganze Anzahl harmleser Mitbürger, nachdem er vorher feine Familie, Frau und Kinder, erstochen hatte, hinzu tam noch mehrfache Brandstiftung. Noch weiter zurüd spielte sich in der Berliner Charité folgender Fall ab. Ein Mann, D., war dort auf genommen worden, der an Gehör- und Gesichtstäuschungen litt und bei dem sich ein systematischer Verfolgungswahn ausgebildet hatte. Trotzdem konnte der untersuchende Arzt zunächst an dem Kranken nichts Auffallendes bemerken, nichts, was ihn zu dem Schlusse, daß D. geistesfrant sei, berechtigt hätte. Als der Märter einen Augenblid das Zimmer verließ, ermordete der Patient D. Drei andere Rrante, indem er sie mit Stuhlbeinen niederschlug.
Wieder Bodbier.
Es gibt in diesem Jahre nach langer Pause wieder das unter dem Namen Berliner Bodbier aus der Borkriegszeit bekannte Startbier. Der Ausstoß beginnt gleichzeitig in allen Berliner Gastwirtschaften am 5. Januar.
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darunter
Streit der Schilderanmacher, Helfer und Kutscher. Der am 8. Dezember 1921 ausgebrochene Streit geht mit un verminderter Heftigkeit weiter. Der von der Organisation mehrmals unternommene Bersuch, einen Tarifabschluß zu erwirten, icheiterte an dem Starrfinn der Unternehmer. 30 Firmen 7 Bereinsfirmen haben bereits die Forderungen der Anmacher tariflich anerkannt; bestreitt merben noch 20 Firmen. Die zu den neuen Bedingungen arbeitenden Schilderanmacher, Sefer und Kutscher find mit einem Arbeitsausweis ver lehen, der die Unterschrift und den Stempel des Deutschen Transportarbeiterverbandes trägt. Die Streifenden ersuchen die Be Jahre au unterstüken und diejenigen als Streifbrecher zu betrachten, die nicht im Befiße eines solchen Ausweises find. Das Streit bureau befindet sich Engelufer 24/25 II, Bimmer 26, Telephon Moris plat 4509 und 2382. Die Streifleitung.
Ausfallende Züge ab Anhalter Bahnhof . Die Eisenbahndirek fion Berlin teilt mit: Bon Mittwoch, den 4. Januar, ab fallen bie Züge D 32( Berlin Anhalter Bahnhof ab 8.20 vorm.) und D 33 ( Berlin Anhalter Bahnhof an 10.58 nachm.) 3 wischen Erfurt Bunb ber technischen Angestellten und Beamten. Milglieberverfam Kissingen müssen ab Berlin bis Erfurt den Zug D 42( Berlin An- Mittwoch 7 Uhr: Copenid, Bayernhof, Kölnischer Blak: Norboft, zum Königstor. und Berlin aus. Meifende nach Stuttgart , Ludwigshafen und Iungen. Seute abend 7%, Uhr: Güboft, Luifen- Sheater- Feftfäle. Reichenberger Str. 34. halter Bahnhof ob 8.5 vorm.) benugen, in umgefehrter Richtung wartet der Zug D 43( Berlin Anhalter Bahnhof an 10.8 nachm.) in Erfurt den Anschluß von Zug D 33 ab. Tom gleichen Tage ab verkehren die Züge D 22( Berlin Anhalter Bahnhof ab 8.50 vorm.) und D 29( Berlin Anhalter Bahnhof an 8.59 nachm.) nur noch zwischen Berlin und Hof.
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Donners
Bülowftr. 87; Charlottenburg 11, Restaurant Ruhland, Saviannolag 5. Rene Königftr. 1; Oranienburg , Reichshof , Bernauer Str. 38; Weften, Nationalhof, tag 7%, Uhr: Charlottenburg L. Aug. Rafino, Kaiferin- Augusta- Allee 36; Norden IV, Restaurant Hubertus, Bornholmer Str. 89; Charlottenburg III. Denisches Haus, Althoff. Althoff, Ede Körner- Straße: Lichtenberg , Restaurant Sur Sütte, Frant furter allee 226: Spandau , Neuer Ratsteller. Rathaus: Oberfchönemeibe. Hubertus, Ebilen, Ede Wa'bftrahe; Rentrum- Süb, Alerandriner, Alexandrinenftr. 87; Ren un, Bürgerfäle, Beraftr. 147: Often II, Loaentafins, Anorrpromenade 2: Totebam. Mühlenpart. Neubabelsberger Strake; Schöneberg , Ebershof, Ebersftr. 68; Tempel of Renno- Restaurant, Berliner Straße 165; Weißenfee, Spatenbräu, Berlines
Bindfcheibftr. 39; Stort weft L. Reftaurant Mattte Turmite. 78: Steglis, Restaurant
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In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat schon Ländereien des früheren Kranautes Borrftest bei Batsban find jest Unfteilung des früheren Arengutes Beruftedt. Die großex ter Psychiater Krafft- Ebing die sogenannte transitorische Manie pargelliert worden. Das Schlaß ist zum Bierfamilienwohnerantw. file ben rebatt. Zeil: rang Klübs. Berlin - Sichterfelbe; für n beschrieben, wo bet völliger Aufhebung des Selbstbewußtseins und baus umgeändert worden. Das Schloß Lindstedt bei Botsdam hat selgen. Glede, Berlin . Berlag Bormarts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drue: ber Erinnerung plöglich Gewaltatte mit großer ut und motiolos der frühere Heerführer v. Faltenhamn bezogen. Borwärts- Buchbruderei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Cinbenfte.&