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Tokales.

mitglieder den bei ihnen beschäftigten Arbeitern die beften und 1 Fuhrwerk auf der Heimfahrt begriffen war, fielen plötzlich zwei höchsten Löhne zahlen. Die Arbeiterschaft wird vielleicht hier und mit Knütteln bewaffnete Männer dem Pferde in die Zügel und Die Sprechstunde des Rechtsanwalts wird heute von ba Gelegenheit nehmen können, diese Versicherung auf ihre Richtig brachten das Fuhrwert zum Stehen. Als darauf einer der 71/2 bis 81/2 Uhr Abends abgehalten. teit hin zu prüfen.

Durch eine Betriebsstörung in der Druckerei unserer Zeitung konnte die geitrige Nummer erst gegen 16 Uhr früh an die Spediteure zur Ausgabe gelangen. Wir bitten unsere Lefer für die dadurch eingetretene verspätete Bustellung um freundliche Nachsicht. Die Lifte der boykottfreien Gastwirthe und Restau­rateure wird der am Sonnabend erscheinenden Nummer des Vorwärts" wieder beigelegt werden. Veränderungen in der Liste müssen von den hierzu beauftragten Kontrolleuren bis spätestens Freitag Vormittag 10 Uhr in der Druckerei von Max Bading, Beuthstraße 2, Hof 3 Treppen, abgeliefert werden.

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Den Parteigenoffen und Gewerkschaften theilt die Lola tommiffion von Rigdorf mit, daß die Viktoria Säle, Hermannstr. 45, noch nicht fret sind, da die Zustimmung der Berliner Boykottkommission noch aussteht. Es wird also ersucht, in diefem Lokal noch feine Festlichkeit abzuschließen. Peters, Rarisgartenstr. 27, schänkt Ringbier und ist daher von der Liste zu streichen.

Burschen den Wagen besteigen wollte, wurde er von dem auf dem Wagen befindlichen und von den Räubern nicht bemerkten Von der Ansunhung der weiblichen Arbeitskraft er­hielten die arbeitslosen Familienväter, die sich gestern Mittag Hunde der Frau angegriffen, sodaß er seine Absicht aufgeben hungernd an der Schloßfreiheit aufhielten, ein anschauliches Bild. mußte. Frau W. nahm die Bestürzung der beiden Männer wahr, errichtet werden soll, der dem Volte die Religion erhalten Sechs Schüffe, welche dem Fuhrwerk von den Räubern nach An der Stelle, wo später das Millionendenkmal für den Mann um auf das Pferd einzufchlagen, sodaß dieses davonjagte und von den beiden Männern nicht wieder eingeholt werden konnte. wiffen wollte, fab man zwei junge Frauen fißen, welche mit gefandt wurden, verfehlten glücklicherweise ihr Biel . Frau W. wuchtigen Hammerschlägen die alten Mauersteine zerkleinerten. erstattete fofort bei ihrer Antunft in Tempelhof Anzeige und auf Auch ein Genrebild aus dem Staate der Sozialreform! erfolgte telephonische Benachrichtigung der Rigdorfer Polizei fand Die fozialwissenschaftliche Studentenvereinigung an bald darauf eine polizeiliche Absuchung der Gegend statt, welche der hiesigen Universität, die den Bwed hatte, in parteilofer indeß resultatlos verlief. Bis jetzt ist es auch nicht gelungen, eine unpolitischer Weise durch Vorträge der Dozenten der biesigen Spur der Wegelagerer zu finden. Universität und der eigenen Mitglieder das Verständniß für

Die Lifte für die ausgesperrten Brauereiarbeiter Nr. 2793 foziale Fragen unter der Studentenschaft zu fördern, sab sich am ist nebst einem Militärpaß verloren gegangen. Man wolle Montag zur Auflösung genöthigt, da ihr eine Inschußnahme beides beim Genossen Hilpert, Karlsgartenstraße 1 in Rigdorf feitens der Universitätsbehörde in Bezug auf die Verfolgung abgeben. ihres Vereinszweckes gegenüber der drohenden Majorifirung durch antisemitisch- reaktionäre Elemente( dem Verein deutscher Studenten) nicht zu Theil wurde.

Herr Direktor Samft ist der Mann des Tags. Noch hat der Prozeß gegen Treuherz u. Gen. nicht sein Ende erreicht und fchon fündigt Herr Samst an, daß am Sonnabend im National Theater ein Volksstück Die Wucherer von Berlin " aufgeführt werden soll. Das nennt man Firigkeit.

Solche Fälle werden

Auf der Eisbahn an der Nordringbahn am Webbing, die gestern eröffnet wurde, ist der zwölfjährige Schüler Heinrich Grebs so unglücklich beim Schlittschuhlaufen zu Fall gekommen, daß er eine schwere Kopfverlegung erlitt und nach dem Lazarus­Krankenhause geschafft werden mußte.

Ein Zusammenstoß zweier Oberfähne bat am Montag bei dem herrschenden Nebel auf dem Müggelfee stattgefunden.­Ferner wurde am Dienstag auf der Oberspree, und zwar am Görlitzer Ufer, em mit Getreide beladener Bahn leck, welcher beim Ausweichen eines ihm entgegenkommenden Fahrzeuges mit solcher Gewalt gegen die Quaimauer fuhr, daß sofort mehrere Planten des Vorderbugs brachen. Der Kahn sant, während sich die Besatzung desselben mit genauer Noth ans Ufer zu retten vermochte.

Zu der Revolveraffäre, über die wir in Mr. 277 be richteten, geht uns von dem Handelsmann Rudolf Amelang, Rügenerstr. 8, eine Zuschrift zu, in der er erklärt, daß er zwar Revolver aus seiner Ueberziehertasche hervorgezogen habe, doch bei der geschilderten Angelegenheit einen ungeladenen fei dies in höchster Aufregung geschehen, nachdem der betreffende Schußmann sich an seiner Mutter vergriffen hatte. Es sei auch unrichtig, daß die Mutter ihm oder den auf dem Wagen befind= lichen Kindern den Revolver zugesteckt habe, und ferner habe er mitzutheilen, daß er die Waffe immer rückwärts gehalten und fie zum Schluß sogar fortgeworfen hatte. Die Sache sehe also lange nicht so schlimm aus, wie die anfängliche Darstellung vers

Wie der Boykott in Berlin W. wirkt. In dem Geschäftsbericht des Vorstandes der Berliner Victoria Brauerei" lesen wir: Wir haben im Geschäfts­jabre 1893/94 46 557 Settoliter gegen 49 137 Bettoliter im Vors jabre verkauft, mithin einen Minderabfaz von 2580 Hektolitern ge Bezüglich der Bedürfnißanstalten für Frauen werden habt. Dieser Rückgang in der Verkaufsziffer ift lediglich durch Urs Klagen dahin laut, daß die Zugänge sehr oft geschlossen sind, fachen allgemeiner Natur herbeigeführt worden. Wir rechnen hierzu welche die Aufschrift Frei" tragen. neben der ungünstigen Witterung( 9) der Sommermonate den über namentlich bezüglich der Anstalten auf dem Morig- und Oranien uns gleich anderen Berliner Brauereien verhängten Boytott und Plaz gemeldet. Gin Uebelstand anderer Art ist in betreff der nicht zum mindesten die noch immer andauernde Depression Anstalt auf dem Andreasplag zu verzeichnen. Dort ist der Plas im Erwerbsleben, unter welcher besonders die für das vor der Eingangsthür nicht gepflastert, so daß das Publikum bei Gedeihen der Brau- Industrie so wichtige baugewerbliche ichlechtem Wetter den Zugang nur nach Durchschreitung einer Thätigkeit in Berlin zu leiden hatte" Der Bruttoüberschuß der Pfütze erreichen kann. Der Unternehmer dürfte dafür zu forgen Brauerei beträgt 1893.94 169 394,40 W. gegen 203 741,15 m. baben, daß solche Mißstände überhaupt nicht eintreten. im Jahre 1892/93 M., mithin ein Minus von 34 846,75. Eine ,, Modellgeschichte" macht nach dem B. C." von In der gestern abgehaltenen Generalversammlung der fich reben. Der 16jährige Sohn eines im Zentrum der Stadt Brauerei äußerte sich der Herr Direktor über die Aussichten wohnenden Bankiers hatte die Bekanntschaft einer Dame gemacht, des Geschäfts und den Einfluß des Boykotts auf das Geschäft die vor kurzer Zeit noch an einem hiesigen Theater aufgetreten wie folgt: Ich fann konstatiren, daß, wie wohl bei den meisten war und den Ruf einer märchenhaften Schönheit genoß, die Berliner Brauereien so auch bei der unsrigen, die Wirkungen allerdings jetzt mehr denn doppelt so viel Lenze zählt, als der des Boytotis auf den Absatz gegenwärtig erheblich ab Herr Ober- Sekundaner. Der jugendliche Anbeter war in heißer geschwächt sind.( Unser Absaß bewegt sich seit Beginn des Liebe zu der Vielerfahrenen entbrannt, sie war ihm, wohl infolge neuen Geschäftsjahres ungefähr in gleicher Höhe wie im Bor: des reichen, ihm zur Verfügung stehenden Taschengeldes, gleich- muthen lasse. jahre, während wir in den Sommermonaten leider noch sehr falls nicht abbold, und beide beschlossen, zu entfliehen. erhebliche Ausfälle in unserer Absatziffer hatten. Es Der Knabe eignete sich vorher noch aus der väterlichen Ein Fener, das auf Brandstiftung zurückgeführt wird, ent bleibt aber hierbei noch die Frage nach der indiretten Kaffe die Kleinigkeit von 10 000 m. an, faufte ein Armband im Schädlichkeitswirtung des Boykotts offen. Ich meine Werthe von 2000 m. und schenkte das Kleinod, sowie das Baar­Damit die Frage, ob wir nicht einen erheblichen Mehrausstoß geld feiner Angebetenen. Acht Tage war das Pärchen aus haben würden, wenn der Boykott nicht bestände. Das möchte Berlin verschwunden, dann aber fehrte es wieder nach hier ich fast bejanen, angesichts der fortschreitenden Profperität, zurück, oder wurde zurückgekehrt. Die Kriegstaffe ist an Die unser Unternehmen stets gezeigt hat. Aber Sie werden mit scheinend, so weit sie die Kosten der kurzen Kampagne nicht auf­mir auch darin übereinstimmen, daß diese Erwägung uns nicht gezehrt haben, wieder ausgeliefert und das Armband zurück abhalten fann, treu auszuharren an der Seite unserer Berufs- gegeben worden. Das Juwel steht jest wieder in der Nähe des genoffen in diesem Kampfe, der uns von der Sozialdemokratie Alexanderplatzes zur Schau in der Auslage des Verkäufers. aufgezwungen worden ist. Ich denke daher auch, daß Sie in diesem Sinne die Stellung billigen werden, welche die diesseitige Verwaltung in der Sache des Boyfotts gleich der überwiegenden Mebrzahl der Berliner Brauereien eingenommen hat." Die Ber­fammlung mußte fich wohl oder übel mit den Ausführungen des Redners einverstanden erklären.

Die Jllusion, die sich der Herr Direktor in puncto Mehr abfah macht, bürfte sich nur zu bald in einen nun, sagen wir in einen Rechenfehler auflösen.

Die Lokalkommiffion von Charlottenburg giebt bekannt, baß folgende Wirthe Boykottbier schänken: Meier, Leibnizitr. 67; Wiv. Vogt, Potsdamerstraße; Pfister, Goethe und Grollmann Straßen Gcte: Kriele, Kurfürstendamm 17; Hämmerle, Schiller ftraße 5; Rosenberg, Wilmersdorferstr . 121; Brenz , Knesebeck straße 19; Reimann, Englische Straße und Salzufer- Ecke.

leber die Beschränkung des Wahlrechts infolge von Arm enunterstübung wird heute Abend 8 Uhr Rechtsanwalt Gerhard im Saale des Langenbeckhauses, Biegel­straße 10/11, sprechen.

verbreitet wird:

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stand in der Nacht zum Mittwoch um 2 Uhr auf dem Grund­stück Hauptstraße 8 in Schöneberg . Ein großer Futter­schuppen, der dem Molkereibefizer Sauerland gehört, brannte total aus. Nur mit Mühe gelang es, den im Schuppen schlafenden Rutscher zu retten.

vor dem Haufe Oberwafferstr. 18 durch eine Droschke überfahren Polizeibericht. Am 11. b. M. Mittags wurde ein Mann und anscheinend schwer verletzt. Von der Königin Augufta­straße sprang Abends ein obdachloser Bürstenmacher in den Der starke Reif, der auf den Telephondrähten lagert, hat Landwehrkanal; er wurde alsbald wieder herausgezogen. Jm namentlich in der Umgegend arge Störungen im Fernsprech- Laufe des Tages fanden vier kleine Brände statt. verkehr verursacht. Allein in Pankow müssen von 79 vorhandenen Leitungen gegen 20 reparirt werden. Komisch macht es sich, wenn bei der großen Arbeitslosigkeit geklagt wird, daß die Reparaturen so langfam von statten gehen, weil nicht Arbeits­träfte genug vorhanden seien.

Witterungsübersicht vom 12. Dezember 1894.

Statione 11.

Barometer

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

50 000 Windrichtung

טט

Windstärke

1222222BBIB( Stala 1-12)

Better

Temperatur

( nach Celsius

50.= 40 R.)

GSD

3

Dunst

Dunst

-3

3

Nebel

-5

heiter

woltenlos

bedeckt

bedeckt

-0

bedeckt

-3

wolkig

10

halb bedeckt

4

bedeckt

-3

771

768

771

770

769

NO

773

NW

761

G

769

762

SSM

757

SW

767

G

Wetter- Prognose für Donnerstag, 13. Dezember 1894. Theils heiteres, theils nebeliges Wetter mit gelindem Froft fchläge. Berliner Wetterbureau.

Gerichts- Beifung.

Ueber einen unbekannten Selbstmörder läßt die Char lottenburger Kriminalpolizei folgendes mittheilen: O Welt, ver seihe meinen Schritt: denn es ist rabenfinster. Ich habe aus­gelitten. Forschet nicht nach meiner Identität; denn es wäre Swinemünde . erfolglos. Lebe wohl, geliebte G." Diese Worte waren auf die Hamburg Manschetten eines Selbstmörders geschrieben, der am 27. Mai Berlin d. J. auf Westend erschossen aufgefunden wurde. Der Unbekannte, Wiesbaden. der etwa 30 Jahre alt geworden ist, hat bisher Recht behalten; München denn feine Persönlichkeit ist noch nicht zu ermitteln gewefen. Wien zur Rekognoszirung sei daher bemerkt, daß er dunkelblondes, in Haparanda der Mitte gescheiteltes Haar hatte und einen hellgrauen Filshut, Petersburg einen grauen Sommerüberzieher, schwarzen Rock und Weste und Cort. Mit Behagen werden unsere Parteigenoffen von folgenber ein blaugestreiftes Kammgarn- Beinkleid trug. Die Geldtasche aus Aberdeen Aluminium war leer. Personen, die Auskunft geben fönnen, Paris Mittheilung Notiz nehmen, die von einer hiesigen Rorrespondenz werden gebeten, sich im Bimmer 4 des Rathhauses in Charlotten Eine Durchsuchung nach fozialdemokratischen burg zu melden. Schriften ist, wie wir infolge äußerst strenger Geheimhaltung Traurige Folgen hat der Raubmord gehabt, den am des Borfalles erst nachträglich erfahren, am 30. v. Mts. in 3. Mai 1892 der Arbeiter Otto Wagenschütz in Gemeinschaft mit und schwachen südlichen Winden; keine oder unerhebliche Nieders der Kaserne des 1. Eisenbahn Regiments zu dem Stuckateurlehrling Otto Neutamm an der Postschaffnersfrau Schöneberg vorgenommen worden. Gegen 11 Uhr Vormittags Karoline Manzel in dem Hause Gartenstr. 58 verübten. Wie wurden auf Befehl des Regiments Kommandeurs fämmtliche erinnerlich sein wird, fand der Ehemann bei der Rückkehr von Mannschaften des ersten Bataillons plötzlich alarmirt und mußten einer Dienstreise seine Frau ermordet vor, und die Mutter im Kasernenhof antreten. Hier wurde ihnen eröffnet, daß ihre des jugendlichen Mörders Wagenschütz war durch ein Die Versammlung der Schlächtergesellest, welche am Stuben durchfucht werden würden. Es hätten am Tage vorher eigenartiges Zusammentreffen diejenige Person, die mit 4. November d. J. in den Arminhallen, Kommandantenstraße, einige Bauhandwerker an den Kafernengebäuden Ausbesse- Manzel zusammen den grausigen Thatort betrat. Schon damals stattfand, hat gestern in Moabit ihr Nachspiel gehabt. Die Ver rungen vorgenommen und liege der Verdacht vor, daß jene vor batte die That auf den Postschaffner derart niederschmetternd fammlung, welche den Zweck hatte, die Mißstände in der Wurst­dem Berlaffen der Kaserne einigen Leuten sozialbemo gewirkt, daß man für seinen Geisteszustand fürchtete. Diese Be fabrit von August Hoffmann , Brückenstraße 10, auf tratische Schriften gegeben hätten. Inzwischen waren füichtung hat sich leider als begründet erwiesen. Der Post zudecken, konnte bekanntlich nicht tonstituirt werden, weil die Mannschaltsstuben des ersten Bataillons abgeschlossen worden, fchaffner Karl Manzel ging vor etwa Jahresfrist eine neue Ghe die Schlächtermeister durch Aufruf in ihrer Fachzeitung worauf nun die Leute je einzeln in dieselben zurückgeführt ein, hat aber seine erite Frau und die Erinnerung an die alle Kollegen aufgefordert hatten, die Versammlung ihrer wurden, um dort ihre Spinden, Betten und sonstigen Sachen schaurige That niemals vergessen. Sein Nervensystem erlag nach Gesellen recht zahlreich zu besuchen. Förmlich geströmt tamen den revidirenden Offizieren vorzulegen. Diese Revision dauerte und nach den immer wiederkehrenden Erregungen, fodaß am von allen Seiten Gesellen und Meister herbei, so daß schon lange bis Nachmittags 4 Uhr und hatte das Ergebniß, daß in der That 22. Oktober d. J. der Wahnsinn bei ihm ausbrach, und er in die vor Beginn der Versammlung Niemand mehr Einlaß in den bei einem der Soldaten, wie vermuthet worden, sozialdemokratische Neue Charitee gebracht werden mußte. Trotzdem die Aerzte sich Saal finden konnte. Ehe aber ein Vorstand gewählt war, tam Schriften sich vorfanden, welche derselbe von einem der oben er gegen seine Entlassung aussprachen, nahm die zweite es schon zu Reibereien, die Rufe:" dumme Jungens" flogen wähnten Handwerker erhalten hat." Frau ihn am 4. d. M. in ibre im dritten Stock hinüber und herüber, während von Seiten der Meister als 2 belegene Wohnung mit. Radaugesang" Deutschland , Deutschland über Alles" angestimmt Bon der geplanten Verlegung des Spandauer Feuer des Hauses Bovenstraße werts Laboratoriums nach Siegburg berichtet die" Bolts- Zeitung". Gine Treppe tiefer wohnt daselbst der in den Ruhestand ver- wurde. Schließlich war der Einberufer gezwungen, die Ver­Diese Maßregel, so meint das Blatt, wäre für Spandau ein fetzte Postbeamte Roge, dec in der Nacht zum Mittwoch im fammlung wegen Unruhe zu schließen und nun fam es zu schwerer Schlag; sie würde, da mit Rücksicht auf die große Ar- 113/4 lbr gellende Hilferufe aus der Manzel'schen Wohnung hörte. einer Schlägerei unter den Meistern. Während der beiterzahl des Etablissements ein ganzes Stadtviertel fich ent Gr drang daselbst ein und sab, daß Manzel in einem erneuten Schlächtermeister Louis Jacob den Saal verließ, erhielt er aus wickelt hat, den wirthschaftlichen Ruin vieler Einwohner herbei. Ausbruch von Irrsinn seine Frau zu erwürgen im Begriff war. dem Gedränge heraus einen Schlag mit dem Spazierstock über führen. Das ist leider richtig. Andererseits würden aber durch Roge befreite die gefährdete Frau, und Wiangel beruhigte sich feinen Chapeau claque, daß derfelbe einknickte und Jacob auf die vielen Arbeiter des Feuerwerks- Laboratoriums, die zur anscheinend bald. Während nun die Frau aus einem Nebenzimmer dem Kopfe eine Beule davontrug. Als Attentäter wurde der Sozialdemokratie herangezogen worden sind, unsere Jbeen in eine beruhigende Medizin für den bedauernswerthen Kranken Schlächtermeister Carl Greil gefaßt, welcher sich und Noge fortgegangen war um sich gestern vor der 180. Abtheilung Amtsgerichts I wegen vorfäß­eine Gegend verpflanzt werden, die bisher noch gänglich unter bolen wollte kulturfeindlichem Bann geftanden hat. zur Uebernahme der Nachtwache bei Manzel in feiner licher Körperverlegung mittels gefährlichen Werkzeuges zu hatte. Der Angeklagte gab den Vorfall Wohnung vollständig anzutleiden, benußte der wahnsinnige Mann verantworten Gegen die Schuhbazare und Konkurs- Maffen- Ausverkäufe ben Augenblick der Aufsichtslosigkeit, um sich aus einem Fenster au, bedauerte aber, sich so in der Person seines Kollegen nimmt der Verein selbständiger Schuhmacher des Südostens auf den Hof hinabzuftürzen. Er zog sich einen Beinbruch und geirrt zu haben. Er erklärte, daß er Jacob nicht von weitem Stellung. Der Verein erklärt in einem an die Bevölkerung ge- fchwere innere Verlegungen zu, sodaß er durch das 8. Polizei- erkannt und ihn für einen Sozialdemokraten gehalten richteten Flugblatt, daß die Mehrzahl dieser durch Reklame an Revier in der Möhlertstraße nach der Charitee gebracht werden hatte, weil er den Vorsiz in der Versammlung übernehmen wollte. gepriesenen billigen aber ichlechten Schuhprodukte von mußte. Dort ist er bald nach der Aufnahme gestorben. Der Trotz der Vorstrafen des Angeklagten, der zwei Mal wegen den auf die Leichtgläubigkeit der Konsumenten spekulirenden Ausbruch des Wahnsinns war erfolgt, während Manzel im schweren Diebstahls und wegen Widerstandes gegen die Staats­Schuhhandlungen dem Publikum ein zwar billiges, aber extra Bette lag. gewalt vorbestraft ist, kam derselbe ganz außerordentlich man höre 5 M. Gelda nur zu diesem Zweck gefertigtes Fabrikat geben und zwar nur Reffel Explosion. Das Grundstück der in der Veteranen milde davon. Er erhielt hergestellt 1. durch um die Hälfte herabgedrückten ortsüblichen Löhne, 2. durch maschinelle, dem mensch- Straße 8 belegenen Nordstern- Brauerei war Dienstag Abend kurs ftrafe ev. 1 Tag Gefängniß zuerkannt! nach 6 Uhr der Schauplag einer Keffel- Explosion, deren Ursache lichen Fuß in feiner Weise entsprechende Form und von bisher unbekannt geblieben ist. Die Explosion fand in einem sehr geringem und minderwerthigem Material, welches durch markt- Raume statt, der zur Fabrikation fünfilichen Eises dient, zu schreierische, das Gesammtpublikum täuschende, Hunderte, oft welcher Ammonial verwendet wird, das sich in dem explodirten Taufende von Mark fostende Annoncen und Platate, an den Am Montag, den 3. Dezember, fand im Louisenstädtischen Kessel befand. Glücklicher Weise fanden Verlegungen von Ronzerthaus eine Versammlung der Freien Vereinigung der Mann zu bringen versucht wird. Sehr oft sei dieses Schubzeug Menschen nicht statt. Das entstandene Feuer wurde in furzer Raufleute statt. Reichstags- Abgeordneter G. Wurm hielt einen aus dreifach gespaltenem, die Näffe schwammartig auffaugendem, Beit von der sofort alarmirten Feuerwehr mittels zweier Rohre sehr interessanten Vortrag über Kapital und Arbeit im Handels­durch Glanzmaterial anfehnlich präparirtem Oberleder( Rappe gelöscht. und Junen Sohle aus Kunstpappe) und durch Schnellgerbung gewerbe, der eine vortreffliche Erläuterung des kommunistischen hergestelltem Sohlenleder gefertigt. In den fog. Schuhkliniken Die Sicherheitszustände in Berlins Umgebung. Ein Manifeftes bildete. In feinen etwa anderthalbstündigen Aus­wird nach den Darlegungen des Vereins für zwei bis drei frecher Raubanfall wurde am Montag Abend auf dem Wege von führungen zeigte der Referent die Widersprüche unserer heutigen Stunden Arbeitszeit nur 50 bis 60 Pfg. Lohn gezahlt. Zum Brig nach Tempelhof gegen die Handelsfrau Wie y aus Tempel- Gesellschaftsordnung, die dem Arbeiter, dem Produzenten, kaum Schlusse wird in dem Flugblatte versichert, daß die Vereins hof ausgeführt. Als die Genannte in der 7. Stunde mit ihrem die Mittel zum einfachsten. Lebensunterhalt und sehr oft felbft

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Derlammlungen.