menn, Deutschland nicht den Krieg an Belgien und Frank 1 militärischen Fachleute die Offenfive von Marschall Foch binnen deutlich ausgesprochene Willenserklärung unserer Partei wäre der reich erklärt hätte. Ich lasse es dahingestellt, ob dieses Ulti furzer Frist to tlaufen müssen. Die bis dahin noch niemals ge- erste positive Schritt zur Einigung des Proletariats. matum berechtigt ist. Die bevorstehenden Beröffentlichungen gebenen Borausseßungen vor einen„ Remis"-Frieden, einen Frieden Er würde, ohne eine Berleugnung des bisher eingenommenen Klaffenkampfstandpunktes zu bedeuten, in der Richtung des Zieles aus dem russischen Geheimarchiv werden darüber Licht ohne Sieger und Besiegte, wären damals eingetreten. schaffen. Unbestreitbar ist jedoch eines: Hätte damals im Umgekehrt ist die Sache richtig! Die Voraus- liegen, das eine völlige Wiedergeburt und eine vielleicht beispiellose französischen Parlament, hätte im französischen Volfe unbe- fegungen für einen Remis- Frieden waren allenfalls vor Kraftentfaltung der deutschen Arbeiterklasse bedeuten. dingte Kriegsstimmung geherrscht, hätte man allgemein an der deutschen Niederlage, vor dem Abfall Nachdem die Frage der Einigung in solcher Weise aufgenommen, daß mit einem deutsch - russischen Kriege ohne mei der Bundesgenossen gegeben, aber da na ch sicher gerollt worden ist, kann es nicht ausbleiben, daß sich der teres für Frankreich der Bündnisfall eintrete, dann hätte die nicht mehr. Hat Herr Harnisch nach drei Jahren bereits ver- Barteitag der Unabhängigen, der am 8. Januar in Leipzig französische Regierung nicht nötig gehabt, am 2. August, na ch geffen, daß im November Bulgarien , die Türkei , beginnt, gründlich mit ihr beschäftigt. Im übrigen sind deutder Kriegserklärung Deutschlands an Rußland , in einem Desterreich Ungarn nicht nur auf Gnade und Un- lich ausgesprochene Willenserklärungen in dem Sinne, wie Aufruf an das französische Bolt zu erklären, daß sie sich be- gnade kapituliert, sondern auch der Entente ihre Bahnen und sie Meier verlangt, von der Sozialdemokratischen mühe, zu einer friedlichen Lösung der Krise zu kommen" ihr Gebiet zum Durchmarsch zur Verfügung gestellt Partei wiederholt, zuletzt wieder in Görlitz , abgegeben und noch hofft zu reüffieren". Wenn Viviani zum Krieg hatten? Selbst wenn sich die Westfront noch ein paar Monate worden. entschlossen war, dann müßte man eine derartige Profla hätte halten fönnen, so waren doch die durch die Kapitulation mation als Flaumacherei oder noch etwas Schlimmeres be- Desterreichs geöffneten Flanken Deutschlands völlig un zeichnen. gededt. Hatten vordem der Entente etwa noch 140 Millionen Menschen im Bund der Mittelmächte gegenüberEin aufsehenerregender Borfall hat sich hier jüngst in öffentlicher gestanden, so waren es jetzt keine 70 Millionen mehr. Eine Gerichtsverhandlung abgespielt. Zur Verhandlung stand ein Prozeß solche Lage von der völligen Erschöpfung der des bürgerlichen Redakteurs Winkler von der„ Altenburger Lebensmittel und Rohstoffe in Deutschland ganz Beitung" gegen den Genossen Müller als verantwortlichen Reabgesehen als„ Remis Stellung" zu bezeichnen, batteur der„ Ostihüringer Bolkszeitung". Müller war in erster Ingrenzt an Wahnsinn. stanz freigesprochen worden, der Kläger hatte hiergegen Berufung eingelegt und die Sache kam vor dem Landgericht erneut zur Verhandlung. In dieser suchte der Kläger nachzuweisen, daß unser angeflagter Genoffe der Verfasser des inkriminierten Artikels sei. Dabei gebrauchte der Hägerische Rechtsanwalt den Ausdruck:„ Schon in der Tatsache, daß Müller dem Schreibfräulein den Artikel in die Maschine dittiert hat, ist das Moment der Beleidigung zu erbliden." Bei diesen Worten wollte nun der Anwalt ein ungläubiges Lächein auf den Mienen eines der beifigenden Richter bemerkt haben. Er unterbrach seine Rede und bemerkte, daß er infolge des Vorkomm niffes feelisch zu erregt sei, um weitersprechen zu können. Der antgegriffene Richter, Landgerichtsrat Dr. Senf, bestritt das Lächeln und erklärte, daß er noch Herr seiner Mienen sei. Nun aber erhob sich der Vorsitzende, Landgerichtsrats Dr. Schmidt mit der Er
Aber mein oben zitierter Gewährsmann wußte ganz genau Bescheid und unterschied sehr wohl zwischen Viviani und Poincaré . Für Poincaré stand es schon 1912 fest, daß jede militärische Intervention Deutschlands in einem öfter reichisch- russischen Konflift für Frankreich einen casus foederis bilde. Für das französische Parlament und für die Deffentlichkeit stand dies feinesfalls feft. Die damalige deutsche Regierung sorgte dafür, daß Poincaré sich in die Toga des Verteidigers fleiden konnte, während er doch zum Angriff bereit und willens war.
Die erdolchte Dolchstoflegende.
Im Schweiße ihres Angesichts mühen sich immer noch allbeutsche Bolitiker ab, den„ Dolchstoß in den Rücken des fiegreichen Heeres" zu beweisen. Es läßt sich aber doch nicht verkennen, daß die sozialdemokratischen Ber öffentlichungen der letzten Zeit selbst in rechts tehenden Kreisen gewirkt haben, denn man sieht sich felbst in jenem Lager jetzt zu vorsichtigen Verwahrun gen und Einschränkungen veranlaßt. So schreibt im ,, Lokal- Anzeiger" Johannes W. Harnisch:
Nun ist ja unzweifelhaft zuzugeben, daß es cine Lesart vom Dolchstoß in den Rücken gibt, die unzweifelhaft falsch ist. Es ist die Lesart, daß wir im Herbst 1918 im großen und ganzen militärisch vorzüglich standen, daß dann erst die Re volution ben militärischen Umschwung herbei. geführt und uns aus einer Lage, in der der Sieg zum Greifen nahe war, in den Abgrund gefchmettert habe. Diese Lesart ist
Nun trifft aber nicht einmal die Voraussetzung zu, daß die Westfront noch einige Monate standhalten fonnte. In der Kabinettssigung vom 10. Oftober 1918 fagte Staatssekretär Solf nach dem Sigungsprotokoll des amtlichen deutschen Weißbuches:
Ich habe Ludendorff gefragt: Können Sie noch drei Monate die Front halten? Ludendorff hat gesagt: Nein.
Diese Antwort stimmt ja auch überein mit der hier schon oft veröffentlichten Kette der Ludendorfffchen Angsttelegramme vom Oktober 1918. Damals haben die militärischen Führer immer wieder betont, daß das Schicksal der Armee von Tagen und Stunden abhinge. Heute will man uns den Bären aufbinden, daß man sich bequem noch monatelang hätte halten fönnen!
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flärung, daß er die Auffassung des Rechtsanwalts teile und rügte in öffentlicher Gigung das angeb liche Lächeln des Beisigers.
Es dürfte wohl in Deutschland das er ft e mal gewesen sein, daß ein vorsitzender Richter in öffentlicher Eigung seinen gleichberechtigten einen Leitartikel von Otto Meier „ Ein Wort zur Einheits- erklärlich, wenn man erfährt, daß der gerügte Richter start lints Die heutige Morgenausgabe der Freiheit" veröffentlicht Rollegen in dieser Weise behandlet. Die Sache wird aber vielleicht front". Er ist vielleicht das stärkste Bekenntnis zur Einigung, gerichtet ist, während das gesamte Altenburger Richterfollegium das von einem Mitglied der USB. jemals öffentlich abgelegt mit höchstens ein oder zwei Ausnahmen stramm deutschnational ist der Staatsanwalt Flöh hat sogar bei der letzten worden ist. Otto Meier führt aus: Innerhalb der letzten Jahre hat sich unter dem Druck der mirt Bandtagswahl als deutschnationaler Spitzenkandidat fungiert. Schon
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reichlich findlich; fie wird auch von feinem irgend ernsthaften Pol schaftlichen und politischen Entwicklung das Verhältnis der sozia- feit geraumer Zeit geht in den reaftionären Altenburger Juristen
fifer und Militär vertreten.
Es ist sehr nett, wie Herr Johannes B. Harnisch seinen listischen Parteien zueinander wesentlich geändert. Während noch freisen die Heze gegen den linksgericheten Landgerichtsrat Dr. Senf, einstigen Waffengefährten aus den Tagen des Kapp- Butsches, por zwei Jahren jebe proletarische Partei in der anderen den am und jetzt soll das Vorkommnis benutzt werden, um ihn unmöglich den Vorsitzenden des Bundes der Landwirte, Freiherrn schärfften zu bekämpfenden Gegner fah, betrachtet heute jede dieser zu machen. Die großenteils ebenso reaktionären Altenburger Anv. Wangenheim Klein- Spiegel hier preisgibt. Organisationen die Einheitsfront, wenn auch in ihrem Sinne, wälte haben beschloffen, daß sie in Zukunft diesen Richter ablehnen Denn dieser hat am 10. August 1921 bei der Einweihung wollen! Bei dem Kesseltreiben gegen einen unbequemen Demofraten des Bismard- Denkmals zu Stettin - Golgow gesagt: ist jedes Mittel recht. Hell aber zeigt sich der„ unpolitische Charakter" Der greifbar nahe Sieg ist nur durch die Revo der heutigen Rechtspflege.
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Iution verhindert worden.
als erste Boraussetzung für die unmittelbare Durchfezung der sozia listischen Ziele. Der Wille der Massen, die Periode der Zwiftigteiten 3u überwinden, ist allmählich so elementar geworden, daß er von teiner Partei mehr auf die Dauer ignoriert werden kann.
teitag zum anderen. Gie blickten nach Jena , zum Parteitag der So hoffen und warten die deutschen Arbeiter von einem BarKommunisten; sie warteten auf Görlitz in der Hoffnung, daß von dort das Heil käme. Sie wurden bitter enttäuscht. Und wieder harren die nicht nur in der USPD., sondern auch in den anderen Parteien organisierte Arbeiterschaft und das ist vielleicht das wesentlichste die vielen hunderttausend, die, des Bruderkampfes müde, abseits stehen, auf die Erlösung von Leipzig .
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Sachliche Kritif..
sicher von den Bertretern der Juristenweit unfachliche Kampfesweise Wenn die Sozialdemokratie an der Justiz Kritik übt, so wird ihr vorgeworfen. Nun lernen wir endlich von diesen, wie eine fachliche Kritik beschaffen sein muß. Bor kurzem hat Genosse Erich Kuttner ein Buch herausgegeben:„ Warum versagt die Justiz?" Daß dieses Buch von den meist reaktionären Fadjuristen abgelehnt werden würde, war vorauszusehen. Nicht freilich war vorauszusehen, wie leicht sich diese Herren die Kritif machen würden.
Rührt die Erkenntnis des Herrn Johannes B. Harnisch, daß Herr v. Wangenheim tein irgendwie ernst zu nehmender Politiker ist, etwa aus den Tagen des Leipziger Hochverratsprozeffes her? Die weitere Beweisführung des Herrn Harnisch, daß es troßdem einen„ Dolchftos" gegeben habe, ist mit Leichtigkeit zu widerlegen. Welche Beweiskraft liegt z. B. in der Fest stellung der Tatsache, daß sich bei der Arras - Offensive im Frühjahr 1918 Fronttruppen vielfach, anstatt weiter vor- Meier will zugleich auch schon die Einigung mit den zugehen, auf die in den genommenen Gräben erbeuteten kommunistischen Arbeitern, die zum erheblichen Teil von den Lebensmittel gestürzt haben? Ist dies eine Wirkung Gedankengängen Rautstys gar nicht mehr so weit entrevolutionärer Propaganda oder nicht vielmehr eine fernt wären und selbst der Koalitionspoliti? nicht mehr so Birtung der englischen Hungerblodade? Noch ganz absprechend gegenüberständen wie einst. Er erklärt: leichter zu widerlegen ist die Behauptung des Herrn Harnisch: Der Parteitag der USPD. in Leipzig hat die Pflicht, wenn Im November 1918 war die Front durchaus im stande, er im Sinne der Fortentwicklung der Gesamtbewegung arbeiten will, Noch leichter macht es sich aber der Geheime Justizrat Dr. zum mindesten noch monatelang das Feld zu behaupten. War das nicht das Trennende, sondern das Gemeinsame in der Arbeiter- Friedrich Hole in Heft 1, 2 der Deutschen Juristenzeitung", mit aber der Fall, dann hätte sich vielleicht nach dem Urteil aller bewegung hervorzuheben. Eine nach dieser Richtung hin flar und dem diese ihren 27. Jahrgang beginnt. Er hat die Kuttnersche Schrift
Zu Ende erzählte Schulweisheit. Bekanntlich sind nach den Schulbüchern die verschiedenen Teile des menschlichen Körpers einmal in den Streit geraten, wer der Wichtigste sei, und da sie nicht einig werden fonnten, weigerten sie fich, füreinander zu arbeiten. Der Mund hörte auf zu fauen, der Magen zu verdauen, die Beine den Körper zu tragen, die Hände Nahrung heranzuschaffen, der Kopf zu denken. Der Mensch wurde frant, jeder einzelne Teil des Körpers verfümmerte und erst als fie flug geworden so lautet der Schluß begannen sie wieder füreinander zu wirken. Damit schließt das Schulbuch und fügt nur noch einen Saz an, der den Nugen von Einigkeit und Zusammen. gehörigkeit predigt. Aber die Geschichte selbst geht weiter.. In dem Körper lag nämlich eine Batterie, die während all der Streitigkeiten sich mäuschenstill verhalten hatte. Jezt, nachdem die Teile des Körpers fich wieder vertragen hatten, begann sie munter, pon den Körperfäften zu fressen und sich zu vermehren. Sofort stürzten sich die weißen Blutkörperchen auf die Schädlinge und wollten sie vernichten. Was tut ihr?!" schrie die Batterie. Fangt ihr wieder den unseligen Bruderkrieg an?"- Die Blutkörperchen stuzten: Gehört ihr denn auch zu uns? Was nußt ihr denn?"
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Da wendet sich z. B. in der Kölnischen Volkszeitung"„ ber preußische Richterverein" mit einer offiziellen Erklärung gegen das Buch Ruttners etwa? D nein, ihm genügt eine Besprechung des Buches in der Rheinischen Zeitung " als Grundlage des Broteftes. Das Buch selber sich anzusehen, haben die objektiven Herren von der Justiz sich nicht die Mühe genommen.
Zahlende ist immer der Betrogene, und der nassauernde Betrüger| nach einer altdeutschen Gitte, in der Art der Bemalung der Stuttfühlt sich dabei als überlegene Intelligenz. Geistlos in trifter garter Markthalle, mit großen ellegorischen Figuren, die auf das Schmuddlichkeit plätschert das bis zum Ende hin. im Hause betriebene Geschäft Bezug nehmen, geschmückt. Nicht die findisch- launenhafte, finnlos verlogene Berfun, die bei eventuellen schickte Erneuerung zu einem Schmuckstück der Straße geworden. Marie Orsta in denkbar extravagantesten Toiletten spielte weit davon ist ein bis dahin unansehnliches Gebäude durch gegerichtlichen Klagen sicher auf ein glänzendes Minderwertigkeitsattest An einer anderen Stelle Stuttgarts steht einer jener unglüdlichen hätte Anspruch erheben können, mit manchen feincharakteristischen vierstödigen Hausfästen mit riesiger Front, nüchtern zum Davon Müancen, die aber auf die Dauer bei ständiger Wiederholung der laufen. Jetzt ist die gewaltige Masse mit einem fatten Rot gestrichen, Situation den Reiz naturgemäß verlieren mußten. Auch sprach sie die Fenster und Simse leicht grün abgetönt, und das ganze Haus oft so rasch und leise, daß man schon in der Mitte des Parketts nur lacht, hellt die Gesichter der Borübergehenden auf, läßt vor jedem noch mit großer Mühe folgen fonnte. Die beiden jungen Leute, von Laden verweilen. Von besonders feiner Wirkung wird die Außendenen der eine allen Eristes einem als nobel empfindende Natur front des neuen Meßhotels. Bis etwas über die Hälfte des Hauses aufgeredet werden soll, varen durch die Herren Riemann und ist es tiefgrün abgepugt mit abschließendem breiten, gezadten Georg Alexander nach Möglichkeit diskret vertreten. dt. Stuckrand. Der obere Teil ist silbergrau gepubt. Auf dem Grün Künstlerschaft und Arbeitsrecht. Der Reichswirtschafts. stehen in großen goldenen Buchstaben die Firmennamen. perband bildender Künstler Deutschlands hat eine Entschließung gefaßt, die auf die Bestrebungen der Schaffung eines einheitlichen Arbeitsrechts Bezug nimmt. Der Verband legt dabei den größten Wert nicht nur auf eine Regelung des Rechtsverhältnisses zwischen Künstler und Verleger Sofort verhältniffes zwischen Künstler und Verleger ein Berleger soll nicht nur das Wert bezahlen, sondern auch veröffentlichen müssen sondern ganz allgemein auf die gesetzliche Regelung der Redisbe ziehungen zwischen Künstlern und jeder Art von Auftraggebern, ins besondere auch, soweit das Gebiet der Gebrauchsgraphit und des Kunstgewerbes in Betracht tommt. Konkurrenzklauseln, Ferienordnung, Schiedsgerichte, Wohlfahrtseinrichtungen, follen einen vertragsmäßig schaffenden Künstler nicht nur verpflichter, sonbern ihm auch Rechte einräumen, ihn dem Auftraggeber zu mindest so zu stellen, wie die oberen Angestellten kaufmänischer oder anderer freier Berufe.
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Bas wir nugen?" schrien die Parasiten? Wir sind der Säure ftoff, wir regen den Körper an! Ohne uns wäret ihr ja selber nicht möglich!" Die Blutförperchen verstanden zwar nicht, was die Bat terien meinten, telegraphierten aber die Lage an das Gehirn, und da dieses zwar nichts von deren Nüglichkeit wußte, aber böse Folgen von einem neuen Hader fürchtete, befahl es, die Parasitenkolonie wenigstens unter Aufsicht zu halten. Inzwischen vermehrten und Korolentos in Moskau wohnten gegen 150 000 Personen bei. Das Beisehung Korolentos. Der feierlichen Beilegung Wladimir vergrößerten sich die Bazillen. Wo ein Punkt war, entstand eine Begräbnis wurde zu einer gewaltigen Demonstration des russischen Beule, die Beule wurde zum Geschwür, das Geschwür fraß sich in Bolles für den toten Dichter. Auch die Vertreter der russischen und gesunde Zellen hinein, sie verseuchend und ansteckend. Jede Blut- ukrainischen Sowjetregierungen nahmen an der Begräbnisfeier teil. welle trieb die Bakterien in noch gesunde Organe, und der ganze Das Allrussische Zentralerefutinkomitee hat der Familie Korolentos Körper wurde infolge der Einigkeitsparole dem Verderben aus im Namen der Werftätigen Rußlands sein Beileid ausgedrückt und geliefert. gleichzeitig versprochen, daß die Sowjetregierung alles tun werde, um die Schriften des großen Schriftstellers und Fürsprechers der Bedrückten weiter zu verbreiten.
M. Ch.
Romöblenhaus: Raruffell" von Louis Berneuil. Der Autor pfeffert die in der französischen Komödie üblichen Frivoli Farbige Häuser. 3um farbigen Buzz oder Anstrich greift man. täten hier noch mit einem Einschuß abgebrühten Schiebertums und nachdem einige schwäbische Landstädte damit vorangegangen waren, fand für diese Mischung ein dankbares Publikum. Dabei fehlt jede jegt auch in Stuttgart felbst und erzielt damit, wie der BauSpur von übermütiger Ausgelassenheit und fed naturalistischer welt" berichtet wird, gerade in der inneren Geschäftswelt und den Stizzierung, die in Stücken wie Kiti" über die Anftößigkeit hinweg- alten Wohnvierteln glüdliche Wirkungen. Zunächst wurden viele hilft. Das Thema der ausgehaltenen Rofotte, die den Herren mit alte Bürgerhäuser farbig erneuert, wobei durch die abgetönte dem größten Schedbuch nachläuft, um die Betreffenden dann zur andersfarbige Bemalung des Gebältes, der Schnißereien und des Revanche mit weniger geldpotenten Stellvertretern zu hintergehen, Steinbildhauerwerks eine überraschend freundliche und behagliche wird geradezu in einer Art pedantischem Schematismus abgehandelt. Stimmung erzielt wird. Geradezu verblüffend ist die Wirkung Sobald der im Nebenamt geliebte habenichts an der Börse die be- bei einem prächtigen, großen Renaissancebau am Markt, der ganz wukte Million gewinnt und der Hauptfavalier bankrott macht, in Russischgrün gehalten ist, während das Rahmensteinwerk gelbtauschen sich auch ihre Rollen bei der ehrenwerten Dame um. Der braun ist. Die eine Schmalfront des Hauses ist zudem, ebenfalls
Saint- Saëns , der Zigeuner. Die Tatsache, daß der berühmte Romponist Saint- Saëns ganz einsam und verlassen gestorben ist, fönnte Verwunderung erregen, wenn man nicht wüßte, daß er stets darauf gehalten hatte, feiner inneren Unruhe folgend, ein Vega bundendasein zu führen. Er hielt sich auf, wo ihn gerade sein Wunsch hinlodte, bald an der Riviera, bald in Algier , bald in Kairo , überall das strengste Infognito wahrend und jede Gesellschaft fiiehend. Besonders gern weilte er in fleinen, am Hafen gelegenen Kneipen, wo er mitten unter dem Volte Plaz nahm, sich an den Gesprächen beteiligte und gelegentlich wohl auch auf dem flapprigen Piano des Lokals Proben seiner meisterlichen Kunft zum Besten gab. Auch als er das 80. Lebensjahr überschritten hatte, war feine Abneigung aegen das feßhafte Leben, den häuslichen Herd und die bürgerlichen Gewohnheiten so starb, roie in den Tagen seiner Jugend. Seit langem schon hatte er alle Möbel, Bilder und fünstlerischen Erinne rungen, die feine Bariser Wohnung füllten, der Stadt Dieppe ge= während der von allem Ballast befreite Musiker jetzt ganz hemmungsschenkt, die diese Schähe in einem düsteren Museum aufspeicherte los feinen Zigeunerneigungen frönen konnte.
9, Uhr, Rundgang durch das Kaiser Friedrich Museum mit Museumsführungen durch Direktorialbeamte. Am Sonntag, 8., leberblick über die Geschichte der Sammlungen und im Museum für ölterkunde Führung durch die Ozeanisme Abteilung. Bulakfarten( 1 m) am Eingang der Museen.
Dr. Adolf Behne beginnt am 12., abends 8 Uhr, eine RichtbilderVortragsreibe über" Die neue Kunst als Ausdruck unserer Bei 1" in der Dorotheenstraße 50/51 und am 14. vormittags 11 11hr, eine eihe von Führungen durch National Galerie und stron prinzen Palais.
Abschätzung des deutschen Kohlerbefites. Die Reiter der. vier deutschen Kohlenforschungs- Institute baben sich jetzt auf dem Boden des Sachverständigen Ausschusses für Brennstoffverwendung beim Reichsfohlenrat zusammengefunden, um eine Uebersicht über den Wertstoffinhalt der deutschen . fofilen Brennstoffe zu schaffen.
Ein tschechisches Theater foll in Wien innerhalb eines Jahres er.
öffnet werden. Recht so tenn Wien bat eine großtschechische Bevölkerung. aber wie ftebis mit der Duldung deutscher Theater in Tichechien? In Brag und Brünn hat man den Deutschen von alter she: innegehabten Theater genommen.