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Nach Payer kam der Antisemit Dr. Bimmermann; antisemitische Reben kann man sich schenken, sobald man erst einmal eine solche gehört hat. Man fennt bann alle folgenden. An der heutigen Rede des früheren Heineschwärmers und Freundes von Sacher Masoch war nur das bemerkenswerth, daß der Redner, den Spuren des neuen Kanzlers folgend, seinen Vortrag vorlas.
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damit der Arbeiterbewegung Echaden zugefügt wird, ist geeignet fein, aber nicht für Preßfachen, weil ihm die Einsicht mehr und mehr, und die allgemeine Verehrung, die man einst selbstverständlich. Glücklicherweise ist es nur ganz gleich in das Preßwefen und die tiefere Beurtheilung der geistigen Be- dem Könige entgegentrug, wandelte sich nicht allein in das giltig, was die Mitglieder der Fraktion Drehscheibe wollen. wegungen mangelt, namentlich sollte man bei der Berufung von Gegentheil um, sondern artete in völlige Verkennung(!) des Der Einfluß und die Bedeutung dieser Partei ist heute ge- Staatsanwälten hierauf ganz besondere Rücksicht nehmen. Charatters und der Beweggründe des Fürsten aus Es fam nau so gering, als fie früher maßgebend war, wo sie als der übrigens in der Novelle zur Strafprozeß Ordnung be- funft überhaupt von Adressen an den Monarchen und ſeine Daß ein Eingehen auf den Wunsch des Reichsboten", soweit, daß die Stadtverordneten von Berlin beschlossen, in ZuWortführer freilich Leute hatte, denen Herr Dr. Böttcher rücksichtigt ist, das entgegengesetzte Ergebnis hätte, als er Familie abzusehen, daß sie beim Tod des Prinzen Friedrich Für die süddeutsche Volkspartei sprach der Abg. Payer. selbst zu wünschen scheint, ist klar. Würden dann doch die am 31. Juli in der That die übliche Beleidsbezeugung Für die süddeutsche Volkspartei sprach der Abg. Payer. sogar dem Kronprinzen jede feierliche Begrüßung verfaglen." Manches gute Wort wußte der schwäbische Demokrat zu besonderen Gerichte aus Personen zusammengesetzt werden, unterließen"), daß selbst fleinere Städte durchreifenden Brinzen, sagen, und man darf ihm wohl glauben, daß der deren Gesinnung erwarten läßt, daß sie im Geiste der Gesetz fogar( dem Kronprinzen jede feierliche Begrüßung verfaglen." Es wäre gewiß inferessant, einmal die alten Vervon ihm vortragene Wunsch, in Bukunft bei geber über die Umsturzvorlage urtheilen werden. handlungsprotokolle der heute in ihrer Mehrheit so Ministerwechseln im Reiche und Preußen mehr Maß Der Bundesrath hat in seiner heutigen Plenarsizung den byzantinischen Berliner Stadtverwaltung zu durchblättern zu halten, in Süddeutschland - und wohl nicht blos Antrag des II. und IV. Ausschusses zu der Vorlage, betreffend und die Namen der damaligen Wortführer festzustellen. da auch in Kreisen getheilt wird, welche es mit Ent- die Abänderung der Bestimmungen über die Einziehung der für Uebrigens verrauchte die Erbitterung nicht sehr schnell. rüstung zurückweisen würden, wenn man sie in den die Invaliditäts- und Altersversicherung der Seeleute zu ent- Aus dem Jahre 1865 verrichtet Bulle: dacht demokratischer Gesinnung brächte. richtenden Beiträge von der Tagesordnung abgesetzt. Dem Antrag des III. und IV. Ausschusses zu dem Entwurf eines Ge- landes mit Preußen verlief falt, in gedrückter Stimmung; die feges, betreffend die Aenderung des Bolltarifs wurde die Zu- Liberalen schloffen sich vielerorten davon aus, der König selbst Die fünfzigjährige Jubelfeier der Vereinigung des Rheintimmung ertheilt.- tonnte nicht in dem verdrossenen Köln , sondern mußte in Aachen Der allerneueste Kurs und die Verstaatlichung am 15. Mai 1865 die Hauptfeier begehen.. Vom Rhein bis zum des Getreidehandels. Der Weizen der Agrarier blüht, Bregel gab es teine große Stadt, die nicht ist den Kampf gegen wie aus der folgenden kurzen aber vielsagenden Notiz der die Regierung verwickelt gewesen wäre.... Dafür verweigerten dann die städtischen Behörden in Köln oder Trier , in Essen oder „ Köln . 3tg." hervorgeht: Münster die geforderte Theilnahme an den Jubelfesten, lehnten Die Wirthschaftliche Vereinigung des Reichstages berieth in Stettin den feierlichen Empfang des Kronprinzen ab, oder Nach Dr. Zimmermann sollte Bebel zum Worte den Antrag Kanis und feste eine fiebengliedrige Kommission zur unterließen in Königsberg wohl gar die Erleuchtung und Betommen, die Herren von der Rechten wollten aber nicht, weiteren Berathung ein. Der Nationalliberalen Korrespondens" flaggung an des Königs Geburtstag, in einem so königstreuen Volte, daß ihnen von unserer Seite auf ihre Angriffe gedient zufolge werden ben Berathungen der Kommission wie das preußische seit Alters gewesen, Borgänge von ernſter Bewerde, und so mißbrauchten sie die Majorität und machten auch Regierungstommiffare beiwohnen. Schluß. Nun, geschenkt soll ihnen deswegen nichts werden. Wer nicht ein ganz schlechtes Gedächtniß hat, wird deutung, Zeugnisse für den Beginn einer Umwandlung des sittlichDem Versuch, morgen und übermorgen die erste Lesung sich daran erinnern, wie Graf Caprivi den Antrag Ranib beunruhigender erscheinen mußten, als die revolutionären Auspolitischen Urtheils, die jedem monarchisch gesinnten Manne der Umsturzvorlage durchzupeitschen, widersetzte sich das als durchaus unannehmbar, ja eigentlich als indiskutabel schreitungen des Jahres 1848 oder die Mordversuche eines Tschesch Zentrum, so daß nun die Interpellationen daran tommen. unbedingt ablehnte und jetzt läßt sich das System der oder Oskar Becker ." Ob nun der Versuch gemacht wird, den Reichstag auch Hohenlohe Köller- Hammerstein, sofort nachdem es an's Wie man es damals verstand, die rebellische Bourgeoisie nächste Woche hier zu behalten, um den Umsturz" noch zu Ruder gekommen ist, in Verhandlungen über den Antrag wieder zu besänftigen und von neuem zu getreuen Dienern berathen, steht dahin. Die Mehrzahl der Abgeordneten Kanit ein und wählt dabei die ungewöhnliche und deshalb des angestammten Herrscherhauses zu machen, ist bekannt. drängt nach Hause und so ist es nicht ausgeschlossen, daß so auffallende Form der Entsendung von Kommissaren in Das Wittel war, wie Bulle an anderer Stelle fagt:„ eine die Umsturzvorlage, welche erst dem Etat vorgehen sollte, einen Vertretungskörper, der eher einer Fraktion als einer glänzende auswärtige Politik" die Blut- und Eisenpolitik nun erst nach den Weihnachtsferien an die Reihe kommt. Kommission gleicht. Schon das Eingehen in Verhandlungen des grrroßen Bismarck, wirksam unterstützt durch ein Es will eben nichts mehr gelingen. über den Antrag Ranih ist ein außerordentliches Bu- heuchlerisches Liebäugeln mit Handwerkern und Arbeitern! Das Zentrum zu gewinnen, nachdem man die geständniß der Regierung an die Interessenten vom Stande Bulle sagt darüber: Agrarier schon gefödert hat, das scheint nun die Haupt- der Landwirthe, an das ihre größten Enthusiasten vor einem" Der Justizrath Wagener hatte schon in den letzten Jahren eifrig daran gearbeitet, bie tleinen Handwerksmeister aufgabe der neuen Regierung zu sein, der die" Nord- halben Jahre nicht einmal zu denken wagten. in die Netze der Kreuz- Zeitungspartei zu loden, wobei ihm der deutsche Allgemeine Zeitung" einen für Hohenlohe ebenso Uebereifer der Kreuz Zeitung". Das Junker Widerwille dieser Kreise gegen die Gewerbefreiheit gute Dienste. wie früher für Bismarck und Caprivi begeisterten organ drückt sein Bedauern darüber aus, daß der Reichstag leiftete. Biel wichtiger war es, die eigentlichen Fabritarbeiter Artikel widmet. Wichtiger als dieses Streben die strafrechtliche Verfolgung des Abg. Liebknecht nicht ge- von der Fortschrittspartei abwendig zu machen, und das fonnte der Regierung, das den Vorgängern Hohenlohe's statten wird und bemerkt dann: nicht wirkungsvoller geschehen, als wenn ihr Neid gegen die Beauch nicht fremd war, ist die freundliche Be Es giebt aber doch noch andere Mittel, um hier wirksam izenden rege gemacht und ihr Glaube an die Selbsthilfe ers urtheilung, die die Rede des Kanzlers in der einzugreifen, deren Anwendung mit teinem Verfassungsartikel schüttert wurde." Germania " und der„ Kölnischen Volkszeitung" findet. Wir in Widerspruch stände: die Ausschließung ber die Kein Wunder, daß die für ihr Ausbeutungsgeschäft zweifelten nie daran, daß die Zentrumspartei bereit ist, die Ehrfurcht der kaiserlichen Majestät verzitternde Bourgeoisie reuig von ihrem Uebermuth zurückkam Reihen der Anhänger der Regierung zu verstärken, wenn lebenden Mitglieder, bis fie Abbitte leisten. worauf dann schon 1868 das sogen. Nothgewerbegesetz Das würde wirken, ohne die Herren mit der ihre sich durch Bescheidenheit nie auszeichnenden Wunsch- des Märtyrerthums" zu umgeben und ohne zu Zuständigkeits- Bekämpfung der Arbeiterpartei nicht lange auf sich warten ließ. Gloriole und 1869 die Gewerbe- Ordnung zu stande tam, und die zettel ganz zu ihrer Zufriedenheit erledigt werden.- streitigkeiten zu führen, die, wenn möglich, zu vermeiden sind, weil sie die auf dem vaterländischen und monarchischen Boden Männer schwer beunruhigt sind, liegt auf der Hand. Aber stehenden Parteien spalten fönnen, während die grundsätzlichen die damals angewandten Mittel sind heute nicht brauch Daß auch jetzt wieder alle monarchisch gesinnten Gegner sich in der Verneinung leicht zusammenfinden."
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Das Zentrum und die Umsturzvorlage. Aus der Fraktionssigung der Zentrumspartei über die Umsturz vorlage weiß das Volksblatt" in Mannheim zu berichten:
Die vorläufige Besprechung in der Fraktion hat ergeben, daß man sich nicht unbedingt ablehnend der VorLage gegenüber verhalten wird, daß aber in manchen Punkten Abänderungen, insbesondere präzisere Fassung der Thatbestände, theilweise auch Ermäßigung der Strasbestimmungen angestrebt werden sollen. Vor allem aber sei man der Ansicht, daß, wenn über haupt eine Ausgestaltung des Strafgesetzes stattfinden soll, dies nicht blos auf den im Entwurfe enthaltenen Gebieten, sondern auch hinsichtlich der Delikte wider die Sittlichkeit zu geschehen habe. Wir glauben, daß diese Mittheilung nicht ganz authentisch ist, wenigstens steht sie in einigem Widerspruch zu den Aeußerungen des Abg. Bachem, des Etatsredners der Zentrumspartei .
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Unsere Richter und die Umsturzvorlage". Intereffant ist, was ein so reaktionäres Blatt wie der Reichsbote" über unsere Richter und Staatsanwälte schreibt, denen durch die Umsturzvorlage" neue Aufgaben erwachsen. Das Paftorenblatt meint:
Zur Behandlung geistiger Bewegungen und insbesondere der Angelegenheiten der Presse, der Rede und Literatur wäre dringend zu wünschen, daß in den größeren Städten für solche Sachen befondere Gerichte mit hierfür qualifigirten Richtern gebildet würden. Es kann ein Richter zur Beurtheilung gewöhnlicher Sachen, wie Diebstahl, Betrug, Wucher, Gewaltthaten zc. fehr wohl
Feuilleton.
Im Exil.
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Für den Bund der Landwirthe werden aber zeitweise bar; eine Politik des auswärtigen Krieges verbietet die Ausnahmen von dieser lex Hammerstein gemacht werden troftlose Geschäftslage der furchtbarste Busammenbruch müssen. würde der Kriegserklärung auf dem Fuß folgen! Eine neue Partei gegen die Sozialdemokratie ausspielen? Ein Maulkorbgesetz für den Reichstag . Die Es geht nicht, denn die Sozialdemokratie ist auf Post" begeistert sich natürlich für die Beschränkung der dem besten Wege, Kopf und Herz immer weiterer Redefreiheit in jeder Form. Sie schreibt heute: Maffen zu gewinnen. So greift man denn Eine gute Folge hat der Antrag der Staatsanwaltschaft Staatsanwalt und Richter( im Januar 1866 bewährte aber schon gehabt: die Verhandlungen, um durch Verstärkung der Disziplinargewalt standalösen Vorgängen der in sich das durch zwei vom Justizminister er. Rede stehenden Art wirksam entgegentreten zu können, sind in nannte Silfsrichter erweiterte Obertribunal, in Fluß gebracht; es handelt sich dabei um ein nobile officium dem es die Verfolgung der Abgeordneten Twesten und des Reichstags, das, voll zu üben, er um so mehr allen Anlaß Frenzel wegen einiger Reden im Landtag mit einer hat, wenn er zur Ablehnung des Antrages des Staatsanwaltes Stimme Mehrheit für zulässig erklärte) und versucht es mit gelangen sollte." Verschärfungen des Strafe und Preßgesetzes, die sich der oben erwähnten Preßordonnanz von 1868 würdig zur Seite stellen können. Ob der Erfolg derselben ein anderer sein wird, als der damalige? Wir können es abwarten.
Reminiscenzen. Mit der Königstreue und der unbe dingten Verehrung des Monarchen war es in den bürgerlichen Parteien selbst in Preußen nicht immer zum Besten bestellt. So erzählt der zahmfreisinnige Bulle in seiner Geschichte der neuesten Zeit", troß seiner Verherrlichung Wilhelm's des Ersten und Bismarc's aus der Konfliktszeit folgendes. Im Jahre 1863 erging kurz nach Schluß des Landtages die famose Preßordonnanz:
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Die Sozialpolitik der Reichspartei erkennt man aus ihren Anträgen auf Vorlegung eines Entwurfs betreffs Errichtung von Handwerkerkammern und Einführung des Befähigungsnachweises, sowie auf Beschränkung der Beschäftigung von Strafgefangenen. Es ist spaßig, die Schlot Aber darin hatten sie( die Minister) sehr geirrt, wenn sie glaubten, mit der Knebelung der Presse auch die öffentliche*) Nicht uninteressant ist es, daß nach dem mit 34 gegen Meinung zu fnebeln. Erregt wie diese einmal war, hielt sie den 26 Stimmen gefaßten Beschluß im Ministerium bieferhalb die Ingrimm, der sie beherrschte, auch ohne die tägliche Nahrung, Frage einer Auflösung der Stadtverordneten- Versammlung erörtert die ihr sonst die Zeitungen zuführten, feft, ja sie vergiftete fich wurde.( Schultheß, Europäischer Geschichtskalender, 1864.)
Laß mich, ich werde start sein, antwortete sie mit gebrochener Stimme, aber Du, mein armer Sohn, werde nicht trant in meiner Abwesenheit. Ich habe jetzt nur
[ Nachdruck verboten.] noch Dich.
ihn an diesem Abend dicht einhüllte, umschloß und seinen Blick auf höchstens zehn Schritt im Umkreis beschränkte, so daß es ihm war, als wandle er in einem beweglichen Gefängniß, das ihn von der übrigen Welt trennte. Die Und sie weinte still unter ihrem Kreppschleier. wenigen Passanten nahmen die unbestimmten Formen von 27 Sie pasfirten eine Station nach der anderen. Die Nacht Phantomen an. Plötzlich stieß er auf dem Trottoir, auf Roman von Georges Renard. Autorisirte Uebersehung fant herab, eine falte, sternenlose Nacht. Der Zug teuchte dem er ging, fast an ein junges Mädchen, das aus der von Marie Kunert . jetzt die Höhen des Jura hinauf. Mallorbes! Mallorbes! entgegengesetzten Richtung kam und einen leisen Ruf des So durfte er sie nur bis zur Grenze begleiten. Lucien, Hier war die Grenze. Sie mußten sich trennen. Eine Erstaunens ausstieß. Er erkannte Annette, und eine Blutdurch ein Telegramm benachrichtigt, sollte den traurigen letzte Umarmung, abgerissene Worte ein Strom von welle stieg ihm ins Antlik. Während er ste begrüßte, faßte Zug auf dem Bahnhof von Paris empfangen. Frau Messant Seufzern und Erinnerungen, die Frau Messant erschütterten. fie sich zuerst und sagte bewegt: sollte unter dem Schuße ihres Dienstmädchens, einer braven Dwie war sie noch vor sechs Monaten, als die den- Ach, Herr Messant, wie habe ich Sie in diesen Tagen Waadtländerin, reisen, die nur leider selbst noch des Schutzes selben Ort passirte, so glücklich gewesen! Schon fuhr der beklagt! sehr nöthig bedurfte. Bug wieder ab, und René stand noch unbeweglich auf dem Und in diese einfachen Worte legte sie die ganze Bärts Der Sarg sollte von dem Trauerhause nach dem Bahn- Quai des Bahnhofes und folgte in der Finsterniß den lichkeit ihrer Seele. Er dankte ihr, gestand, daß er sehr hof gebracht werden. Blumen und Kränze waren von allen feurigen Augen des letzten Waggons, so lange sie sichtbar traurig, sehr schmerzlich bewegt und sehr einsam wäre. Er Seiten geschickt worden, und Annette brachte selbst einen waren. Wie vernichtet blieb er in seinem einsamen Schmerze fügte hinzu, daß es ihm unendlich wohl thäte, in seinem großen Strauß von Chrysanthemen. Frau Messant um zurück, als wenn Vater, Mutter und Baterland zugleich Schmerze ein freundschaftlich empfindendes Herz zu finden, armte sie wortlos, und René drückte ihr mit dankbarem für immer in der Finsterniß, in dem Nichts entschwunden das seinen Kummer theilte. Seine Stimme bebte, und ein Blick die Hand. Dann erschien auch Pastor Borel. Herr wären. ähnliches Beben erfüllte auch die Annette's, als sie sagte: Wie schade, daß Sie nicht mehr, wie früher, in unserm Hause wohnen! Ich wäre so glücklich, könnte ich Ihnen diese traurigen Tage erleichtern!
Das gefällt mir! So möchte ich auch begraben werden! Auf die Bitte der Wittwe kam Herr Borel, der in erster Linie Mensch und dann erst Beamter war, um dem scheidenden Manne das brüderliche, letzte Lebewohl derer, die zurückblieben, zu bringen.
Messant hatte niemals der reformirten Kirche angehört, aber, Als er nach Vevey in die verödete Wohnung zurücktrotzdem er sich seit langem von dem katholischen Kultus fehrte, war es ihm unmöglich, dort zu bleiben. Das Allein Losgesagt hatte, sagte er früher oft, wenn er die vornehme sein war ihm entsetzlich; das Schweigen bedrückte ihm das Einfachheit der protestantischen Beerdigungen bewunderte, Herz. René floh vor dem Kummer, der ihn an der Sie reichte ihm die Hand. René ergriff sie und behielt bei denen alles sich auf eine intime Feier im Hause des Schwelle des Zimmers anfiel, in dem er das Antlig seines sie in der seinigen. Verblichenen beschränkt: Vaters auf dem Todtenbette zu sehen glaubte. Er gab sich Sie sind sehr gut, sagte er. Ich danke Ihnen inniger für einige Tage in Penfion. Unfähig zu lesen und zu dafür, als ich sagen tann. Und Sie haben recht, gut schreiben, irrte er aufs Gerathewohl in seinen freien Stunden gegen mich zu sein. Wenn Sie wüßten, wie sehr ich Sie umher. Naturgemäß trugen ihn seine Füße in die Nähe liebe! des Roveray'schen Hauses. Dadurch, daß die Trauer die Bei diesem Geständniß, das ihm unerwartet über die Seele weicher stimmt, macht sie dieselbe der Liebe mehr zu Lippen kam, erbleichte das junge Mädchen. Sie schwieg eine Bald ließen auch die letzten Freunde René an der Thür gänglich. Er ging dorhin nicht etwa in dem Verlangen Minute, dann antwortete sie leise, wie im Kampfe zwischen des Wagens allein, in dem seine Mutter gestiegen war. Er nach berauschendem Glück und wonnigen Verzückungen, Freimuth und Scham: entzog sich schnell dem Anblick des schwarzen Wagens, in dem sondern hingezogen durch den Wunsch nach herzlicher Ich auch, ich liebe Ste sehr! der Sarg wie in einem Grabe verschwunden war, und der Sympathie, nach zärtlichem Trofte. Er brauchte einen theure, kleine Annette! rief René, und als wenn der nun mit Bleisiegeln geschlossen wurde. Er hielt die Hand der Menschen, den er liebte und der ihm, wenn es auch nur Nebelschleier eine undurchdringliche Mauer um sie gebildet Mutter in der feinen und gab ihr die sorgfältigsten Ermahnungen durch ein Blick geschah, wenig mitleidige hätte, führte er stürmisch die Hand des jungen Mädchens Aber Annette und Rathschläge mit für die Reise. Er bat fie, auf das Zuneigung bewies. war unsichtbar, an seine Lippen. so Beste für sich zu sorgen, ihm nach ihrer Ankunft sogleich zu und so tehrte er nachdenklich, niedergedrückt, das schreiben. Haupt gesenkt in dem Dezembernebel zurück, der
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( Fortsetzung folgt.)