Wenn nicht noch im letzten Moment die vernünftigen Elemente 25 M. ein, so daß sich dann der Lohn auf 550 M. stellt. Das neue
Gewerkschaftsbewegung auf der Arbeitgeberseite die Oberhand gewinnen, muß der Kampf Abtemmen soll bis zum 15. März 1922 gelten. Die bisher gelieferter
Eine christliche Prophezeiung.
Der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter hielt am Sonntag im Ruhrgebiet eine Reihe von Agitationsveriammlungen ab, in denen die Stellungnahme zur Weltwirtschaftsti ise behandelt wurde. In Bochum sprach ein Geweilschaftsangestellter aus dem Saar : gebiet, der darauf hinwies, daß die Arbeiter noch eine schwere Zeit durchzumachen hätten. Aus den weltwirtschaftlichen Vorgängen müßten sie die rechte Lehre ziehen. Nicht dem Cozialismus, sondern dem christlichen Solidarismus gehöre die Zu= Funft. Da die„ Telunion" dieie welterschütternde Begebenheit der Breffe berichtete, weil sie dem Unternehmertum für die Trennung der deutschen Arbeiterschaft von einiger Bedeutung erscheinen dürfte, wollen wir nicht versäumen, diefe Prophezeiung zu registrieren. Als Ungläubige rechnen wir auf die gutunft des Sozia Iis mus um fo mehr, je öfter er totgesagt wird. lleberdies fassen wir es nicht allzu tragisch auf, wenn die Christlichen Gewerkschaften auf dem Wege des Solidarismus zum Sozialismus fommen, zu mal auch für uns der Solidaritmus, der seinem Charakter nach zwar nicht„ christlich". fondern echt christlich ist, die Vorausseßung zum Bortvärtskommen bildet. Die Freien Gewerkschaiten wollen nur, daß der Solidarismus von der Erkenntnis getragen ist, weil er nur dann festbegründet und zuverlässig ist.
Zur Lohnbewegung im Einzelhandel.
Für die Abstimmung in den einzelnen Betrieben über den Streif erfolgt direkte Barole durch den Zentralverband der Angestellten an die Funktionäre. Borher sind keine Abstimmungen vorzunehmen.
Beendigung des Bauarbeiterstreife.
vier Pfund Freimehl sollen beibehalten werden. leber die An= nahme bzw. Ablehnung des Schiedsspruches war den Parteien eine Frist bis gestern nachmittag 6 Uhr gegeben.
aufgenommen werden. Die Arbeiter und Angestellten der Einzelhandelsgemeinschaft sind entschlossen, den gemeinsamen Kampf auf zunehmen, wenn er unvermeidlich ist, und werden sich durch keinerlei Manöver voneinander trennen laffen. Die Bestimmung des Beit- In einer Berfommlung der Streifenden am Sonntag berichtete punktes für den Beginn des Kampfes wurde den Vertretern der Dr- die Streitleitung über das Ergebnis der Verhandlung. Bon ollen Diskussionsrednern wurde der unter dem Borfiz des unpartelischen ganisationen überlassen. Bei Schluß der imposanten Versammlung formierte sich ein Herrn Assessor Körner zuwege gebrachte Vergleichsvorschlag als großer Demonstrationszug, der unter Borantritt einer Musit unzureichend abgelehnt. Mit dem Bewußtsein jei man in ben fapelle durch den Luftgarten über den Schloßplaß, die Königstraße Streit getreten, daß die Anrufung des Schlichtungsausschusses zur und den Alexanderplaß sich zum Georgenfirchplaz begab, wo noch Beilegung der schwebenden Differenzen überhaupt wedlos jei. einer kurzen Schlußansprache die Bersammelten auseinandergingen. Aus allen in der legten Zeit gefällten Schiedssprüchen vor den Schlichtungsausschüssen sei niemals zum Durchbruch gelommen, daß unter der allgemeinen Teueruna der Arbeiter nicht leiden dürfe und bementsprechend die Löhne erhöht werden müßten. Wenn die Mühlenbefizer vor dem Schlichtungsausschuß dem Arbeitern glauben machen wollen, daß die erhöhten Löhne wesentlich an der Berteuerung mit Schuld seien, dann schäzen sie die Börsenspekulationen zu gering ein. Den Streifenden fr bekannt, daß die Direfioren der Mühlen einen erheblichen Teil ihrer Die Generalversammlung des Bauarbeiterverbandes hat am täglichen Arbeit zeit an der Börse geschäftlich verbringen müssen. Die gestrigen Sonntag zur Streiflage erneut Stellung genommen. Wäh- Streifenden wissen ganz aenau, daß man über ein halbes Tausend rend der fünfwöchigen Dauer des Streits waren die Ver- mit der Herstellung von Mehl beschäftigte Arbeiter nicht allzufange suche des Reichsarbeitsministeriums zur Anknüpfung von Verden Produktionsprozeß entziehen kann, ohne daß andere Kompli handlungen wegen der ablehnenden Haltung der Unternehmer fationen dadurch entstehen fönnen. Um dies zu vermeiden, sind die gescheitert. In der vergangenen Woche nahm nun das im Streifenden bereit, Ronzeffionen zu machen. Das besagt auch ein Reichstarifvertrag vorgesehene Bezirkslohnamt, welches im vor dem Schlichtungsausschuß schon gestellter und von Schumacher November 1921 den für die Bauarbeiterschaft unbefriedigenden wieder eingebrachter Antrag, der von den Streifenden einSchiedsspruch fällte, die Verhandlungen wieder auf, zu denen diesmal stimmig angenommen wurde. In demselben wird verlangt, auch die Unternehmer ihre Bereitwilligkeit erklärten. Nach langem daß die Parteien nochmals zusammentreten sollen. Vont Hin und Her wurde dann unter Vorsiz des Regierungsrats der sofortigen Erhöhung von 600 m. wird Abstand genommen. VerDr. Goldschmidt der Lohn für das hoch und Beton langt wird, ab 16. Dezember 1921 einen Lohn von 565 M. für die baugewerbe durch Schiedsspruch dahin festgesetzt, daß für die Gelernten, für die Ungelernten 555 M. und für die Frauen 400 M. gelernten Berufe bis zum 25. Januar 12,75 M., ab 26. Januar zu zahlen. 2b 1. februar 1922 find die Löhne auf 440 bzw. 590 13,50 m., für die Ungelernten bis zum 25. Januar 12,10 m., bzw. 600 M. zu erhöhen. ab 26. Januar 12,85 m. gezahlt werden. Dieser Schiedsspruch Die größte Schuld an dem Verlauf dieser Versammlung wurde einstimmig gefaßt, es war also mit dessen Annahme auf fchreibt Genosse Riefel denjenigen unferer parteigenössischen beiden Seiten zu rechnen. Es wurde protokollarisch festgelegt, daß Betriebsräte zu, die es nicht für nötig gehalten haben, zu Maßregelungen aus Anlaß des Streifs nicht vorgenom: der Versammlung zu ericheinen, obwohl zu erwarten war, daß in men werden dürfen. Die Aufnahme der Arbeit soll am diefer ersten Generalversammlung nach den von den Drahtziehern Mittwoch erfolgen. Die Generalversammlung stimmte der KBD. inszenierten wilden Betriebsräte versammlungen die Ge- diesem Schiedsspruch zu. Falls die Unternehmer das gleiche legenheit zu fommunistischer Propaganda benutzt werden würde. tun, was anzunehmen ist, so ist damit der Kampf im Berliner BauDa es an einer persönlichen Fühlung der SPD. - Betriebsräte an gewerbe beendet. Wenn auch die Bauarbeiter mit diesem Erdiesem Abend febite, war die Aufforderung, den Saal zu verlaffen, gebnis nicht voll zufrieden sind, so fann doch von einem Erfolg geverfehlt. Richtiger wäre gewesen, die Beschlußfähigkeit der Ver- sprochen werden; denn die Gesamtforderung von 5,70 M. ist zu jammlung anguzweifeln. 75 Broz. erreicht. Ein Kampf der Bauarbeiter mitten im Winter mit einem solchen Erfolg kann sich sehen lassen.
Die Generalversammlung der Betriebsräte. Der Verlauf dieser Bersammlung am 4. Januar, insbesondere der Beschluß auf Zulassung der sogenannten Sefer tommission, durch den diese in unkontrollierbarer Veriamms lung gewählte Körperschaft gewissermaßen legalisiert wurde, hat den Vorsitzenden des Vollzugsrats, Genossen Riefel, veranlaßt,
fein Amt niederzulegen.
Für die Betriebsräte Groß- Berlins müssen die VorTommnisie in dieser Versammlung eine Warnung sein und eine Diahnung, mit dem Wortalfoboliemus" endlich Schluß zu machen und sich sehr genau alle diejenigen anzusehen, die sie in den nabe beporstehenden Neuwahlen als ihre Vertreter in die Generalverjammlung entfenden wollen.
Streitgefahr im Einzelhandel.
leber die Bersammlung im Luftgarten wird uns noch berichtet: Machdem die Einzelhandelsgemeinschaft sich am Sonnabend beharrlich gemeigert hat, zu erflären, welche Gehaltserhöhungen sie im neuen Tarif für die Angestellten bewilligen mill, find die Berhand lungen zwischen ihr und den Angestellten abgebrochen worden. Aus dem Verholten der Arbeitgeber fonnte von den Bertretern der Angestellten nur bie Schlußfolgerung gezogen werden, daß die Arbeitgeber es auf einen Kampf ankommen laffen wollen. Inzwischen ist man an die Bertreter der Handelshilfsarbeiter mit dem Ersuchen herangetreten. neue Verhandlungen aufzunehmen, obwohl die Arbeitgeber vorher erklärt hatten, daß nach Ablehnung der so: zialen Zulagen durch die Handelshilfsarbeiter erneute Berhandlungen por dem 15. Jannar nicht in Frage kommen.
Die Angestellten und Handeishilfsafbeiter haben am Sonntag in einer Bersammlung im Lustgarten, die von 15 000 bis 20 000 Berfonen besucht war, zu der Haltung der Arbeitgeber Stellung genominen.
Pollmeyer vom Transportarbeiterverband, fowie Bublik nom Zentralverband der Angestellten gaben in ihren Reden der Stimmung der Mitgliedschaften der beiden Berbände dahingehend Ausdrud, unter allen Umständen das wahrzumachen, was als Thema in der Versammlung behandelt wurde, nämlich die Her beiführung der Einheitsfront der Arbeiter und 2ngestellten gegenüber dem Unternehmertum.
Die Streitbeiträge der in Arbeit stehenden Kollegen find nur bis einschließlich 10. Januar zu leisten. Die Beziristontrolftellen werden mit Aufnahme der Arbeit aufgehoben. Sich ergebende Differenzen bei Aufnahme der Arbeit müssen dem Vereinsbureau gemeldet mer den, damit eine Regelung von dort erfolgen fann. Die Vereinsleitung.
Achtung Zimmerer!
Laut Beschluß des Verbandes der Baugeschäfte und des Zentralverbandes der Zimmerer, Zahlstelle Berlin und Umgegend, ist die Arbeit morgen, Mittwoch, früh in allen bisher bestreiften und ausgesperrten Betrieben wieder aufzunehmen. Alle Verbandskameraden haben sich infolaedeffen morgens pünktlich bei dem Arbeitgeber, wo fie zulegt beschäftigt waren, zu melden. Falls bei der Einstellung Schwierigkeiten gemacht werden, ist sofort dem Bureau davon Mitteilung zu machen.
Außerdem bitten alle Streifleitungen, im Laufe des heutigen Tages einen Mann zweds Information über die nächste Auszahlung der Streitunterstügung in das Bureau zu schicken. Der Borstand.
Ter Mühlenarbeiterstreit geht weiter.
Am Sonnabend tagte der Schlichtungsausschuß Groß- Berlin, der sich mit dem Streif der Mühlenarbeiter beschäftigte. Nach längeren Verhandlungen fam zwischen den Parteien eine Einigung zustande. Es wurde ein Schiedsspruch gefällt, wonach den Mühlenarbeitern eine wöchentliche Zulage von 75 m. bewilligt wurde, so daß sich der Wochenlohn auf 525 m. stellt. Gefordert waren 600 M. Die Abmachung soll rüdwirkende Gültigkeit vom 16. Dezember ab haben. Bom 16. Februar 1922 ab tritt eine weitere Lohnerhöhung von
SPD. - Gewerkschaftsfunktionäre, Betriebsräte und polifliche Betelebsvertrauensleute, Montag, den 16. Januar, in den Sophienjälen Versammlung. Tagesordnung:„ Unsere Stellung zu den BetriebsräteBezirksverband Berlin SPD.
wahlen."
Zum Streif in der Tegfilindustrie Mittelschlesiens berichtet der Konfektionär":
Die im Beisein des Negierungspräsidenten in Reichenbach geführten Einigungsverhandlungen find ergebnislos verlaufen. Eine Verschärfung der Lage hat sich dadurch ergeben, daß auch die laufs männischen Angestellten der Diertaschen Textilwerke in Ober- Vangenbielau ihre Tätigkeit einstellen mußten, weil sie durch die Streikposten an der Fortiebung ihrer Tätigkeit behindert wurden.
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Es handelt sich hier nicht nur um die Streits in zwei Betrieben, sondern wie in der Morgenausgabe des Vorwärts" vom 31. De zember berichtet um die infolge des Streifs in Langenhielau und Wüstegiersdorf, mit etwa 8200 beteiligten Streifenden, erfolgte Ausfperrung von 20000 Zeptilarbeitern.
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Die Beamten und Staatsarbeiter in Gengenbach ( Baden) protestieren dagegen, daß Gengenbach nicht in die Drteflafie C eingereiht wurde, während alle umliegenden gleichgroßen Städte, wie Hauiach, Haslach, Wolfach , Oberkirch und sogar fleinere Drticaften mit rein Landwirtschaft treibender Bevölkerung, wie Altenheim, Appenweer, in eine höhere Diteklasse eingestuft wurden, als Gengenbach , das zu diesen Drtichaften zentral gelegen ist.
Zentralrerband der Angestellten. Mitgliederversammlungen. Rohlen: Seute abend 7% Uhr im Reftaurant Tucher, Friedrichstr. 100. Mittwoch. Barenhäufer: Abends The Uhr in den Musiker- Festfälen, Raiser Wilhelm- Str. 31. Optische und photographische Geschäfte: Abends 8 Uhr im weigbureau, Rommandantenir. 63/64. Donnerstag. Bergmann- Ronzern: Abends 7 Uhr in den Musiker- Festsälen, Raifer- Wilhelm- Str. 31. Arantentafsenangestellte: Funktionärversammlung nachmittags 4 Uhr im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25.
Deutscher Transportarbeiterverband. Gruppe Dungtutscher: Mittwoch abend 6 Uhr im Lofal von Fenjara, Melchiorfir. 15, Bersammlung. Tageserdnung: Ründigen wir den Tarifvertrag?
Berantw. für ben redatt. Teil: Franz Klühs . Berlin- Lichterfelde ; für An scigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drudi Borwärts- Buchbrucerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3. Hierzu 1 Betlage.
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