Gewerkschaftsbewegung
Elfter deutscher Gewerkschaftskongreß.
Der ADGB. beruft den elften Kongreß der freien Gewerkschaften Deutschlands für den 19. Juni 1922 nach Leipzig ein. Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:
1. Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten( Wahl der Kommissionen, Prüfung der Mandate).
2. Bericht des Bundesvorstandes.
3. Betriebsräte und Gewerkschaften.
haltsgefege für 1921, bie planmäßigen Stellen bis auf 75 Broz. 1 weigert, dafür Ueberarbeit zu leisten, worauf ein Geschäftsführer durch Einsparung jeder zweiten freiwerdenden Stelle berabzusetzen, die Erklärung abgab, daß er diesen aus verschämten An nicht ohne Brüfung der Notwendigkeit der Wiederbefezung Abstand gestellten für die Zukunft Ueberstunden zudika nehmen zu dürfen. Sodann aber hält es eine Vergleichung tieren werde. der Lebens und Dienstaltersverhältnisse in den einzelnen Ländern Die Demobilmachungsverordnungen sind für die Firma scheinsowie die Feststellung, ob und inwieweit leberfluß an Plan bar nur ein Fezen Papier , denn sonst fönnte es nicht vorkommen, stellen in den einzelnen Bezirken vorhanden ist, für erforderlich. daß ohne Streckung der Arbeitszeit zum 31. Januar Zu dieser Feststellung bedarf es einer Bewertung der ein- 1922 10 Angestellten gekündigt wurde. Weitere Auskunft erteilt der Zentralverband der Angestellten, einen Dienstposten nach einheitlichen Gesichtspunkten. Bei dem Umfang der Reichseisenbahnverwaltung erfordert die Schaffung Berlin SW. 68, Belle- Alliance- Str. 7/10.
4. Organisationsformen und Methoden der Gewerkschafts- Stadt- u. Bezirksverordnete
bewegung.
5. Arbeitsgemeinschaften und Wirtschaftsräte.
6. Das zufünftige Arbeitsrecht in Deutschland .
7. Aenderung der Bundesfagungen.
8. Wahl des Bundesvorstandes.
9. Erledigung sonstiger Anträge.
Der Kongreß wird am 19. Jumi 1922, vormittags 9 Uhr, er= öffnet und wird bis einschließlich Sonnabend, den 24. Juni, tagen. Die Bertretung auf den Gewerkschaftsfongreffen regelt sich nach den Sagungen bes Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes . §§ 32 und 33. Anträge en ben Kongres fönnen nach§ 34 der Sagungen von jeder angeschloffenen Gewerkschaft oder ihren Begirts und Ortsvereinen gestellt werden. Anträge einzelner Gewerkfchaftsmitglieder werden nur dann zugelassen, wenn sie von einem Ortsverein oder dem Zentralvorstand der Gewerkschaften unterstützt merden. Die Anträge müffen nach§ 35 der Sagungen acht Wochen vor dem Kongreß, also bis zum 22. April 1922, an den Bundesvorstand eingereicht werben, der sie spätestens sechs Wochen vor dem Stattfinden des Kongreffes zu veröffentlichen hat.
Internationale Seemannskonferenz.
Am 11. Januar, vormittags 11 Uhr, wie wir bereits furz meldeten, trat im Gewerkschaftshaus Hamburg eine von der Internationalen Transportarbeiterföderation einberufene Internationale Seeleutekonferenz zufammen. Auf der Tagesordnung steht die Be
fprechung der internationalen wirtschaftlichen Lage sowie die Beratung von Maßnahmen seitens der Seeleute, um die drohende Berschlechterung ber Arbeitsbedingungen abzu
wehren. Der Präsident der Internationalen Transportarbeiterföderation, Robert Williams( Großbritannien ), eröffnete die Tagung und wurde zum Borsitzenden der Konferenz gewählt. Franz Köhler ( Deutscher Transportarbeiterverband) hieß die Delegierten im Namen der deutschen Seeleute willkommen.
Bertreten waren acht Organisationen aus sechs Ländern, und zwar: Belgien durch C. Mahlmann, 3. Chapelle, Deutsch Land durch J. Döring, F. Köhler, J. Mann, R. Lilienthal, F. Beis, A. Juch, C. Ehlert, E. Werner aus Danzig , Großbritannien turch Ben Smitt, Ben Lillet, J. Levis, Jos. Cotter, Norwegen durch Oskar Nielsen, Holland durch J. Bräutigam, T. A. Hof, Schweden durch Erhard Griphand, G. A. Haldin.
Die Internationale Transportarbeiterföderation ist vertreten durch den Vorsitzenden Robert Williams, den 2. Borflzenden 3. Döring und den Sckretär Edo immen. Der erste Berhandlungstag wurde durch Berichte der Delegierten über die Lage der Seeleute in den einzelnen Ländern ausgefüllt. Franz Köhler( Deutschland ) wies besonders auf die schweren Mängel der deutschen Seemannsordnung und auf die schwierige Lage der deutschen Seeleute in fremden Häfen infolge des niedrigen Markturfes, hin.
Gripband( Schweben) betonte, daß die Einheitsorganifation für die Transportarbeiter und insbesondere für die Seeleute umbebingt notwendig sei, da diese sich in einer noch schwierigeren Lage als die anderen Arbeiterkategorien befinden.
Cotter( Großbritannien ) wies an hand von Tatsachen nach, daß die eigentliche Ursache der 3er splitterung unter den SeeTeuten in ben Ambitionen gewisser Bersönlichkeiten wie Havelock Wilson zu suchen ist.
Ehemalige preußische Eisenbahnbeamte.
Ueber die beschleunigte Gleichstellung der ehemaligen breußischen Eisenbahnbeamten mit denjenigen der anderen Länder bören die BBR. an zuständiger Stelle folgendes: Es ist bereits früher bei den Verhandlungen mit dem Reichsverfebreministerium über beffere Beteiligung der ebemals preußischen Eisenbahnbeamten an den Stellen der höheren Gruppen Fühlung genommen worden. Der alsbalbigen Uebertragung freiwerdender Stellen aus anderen Landesbezirfen auf Preußen- Hessen stellen sich indeffen Hemmungen entgegen.
Magistrats- und Bezirksamtsmitglieder
Heute, den 13. Januar 1922, abends 6 Uhr, im Berliner Rathaus, Stadtverordnetensitzungssaal jämtl. Stadtverordneten, Bezirksverordneten, der Magiftrais- und Bezirksamtsmitglieder. Tagesordnung:
Versammlung
Zum Kampf um unser Schulprogramm."
Referent: Oberstadtschulrat Genoffe Paulsen.
Die Mitglieder des Bezirksvorstandes und Dbleute der Elternbeiräte nehmen an der Versammlung teil und find hiermit ein Bezirkssekretariat. geladen.
dieser Unterlagen, die feit geraumer Frift in Angriff genommen worden ist, längere Zeit. Sie liegen noch nicht vollständig vor. Heber den Wegfall, die Umwandlung und Uebertragung von Blanstellen von einem Bezirk auf einen anderen beabsichtigt das Reichsverkehrsministerium ein Abbauprogramm aufzustellen, zu dem die Arbeiten ebenfalls bereits eingeleitet sind. Die preußische Staatsregierung wird dauernd besorgt sein, die Intereffen der ehemals preußischen Eisenbahnbeamten hierbei au
vertreten.
Zu den Verhandlungen über die Reichslöhne ist nachzutragen, daß die weiblichen Beschäftigten über 20 Jahre 50 Bf., in jüngeren Altersgrenzen 30 Pi. Lohnzuschlag pro Stunde erhalten. Für die besonders teuren Orte werden später noch leber teuerungszuschläge festgesezt. Entsprechende Verhandlungen. beginnen am 28. Januar. Die Frage, ob die Zahlen als tarifliche Grundlohn oder als Teuerungszuschläge gelten, wurde offen ge lafsen und soll erst nach Erledigung der Beamtenfrage endgültig entschieden werden.
Die Angestellten der Warenhäuser Groß- Berlins, welche dem 3dA. angeschlossen sind, vollzogen am Mittwoch abend die Neuwahl der Sektionsleitung und beschäftigten sich dann mit den Lohnver handlungen. Nach einem Referat von Grete Weinberg, in dem diese auf die Wichtigkeit der Wahlen hinwies und empfahl, nu folche Personen zu wählen, die fähig und willens find, die Intereffen der Mitgliedschaft bestens wahrzunehmen, wurde zur Wohl Gewählt wurden die Kollegen Arnold, Schua geschritten. macher, Rosenberg, Grig, Buchholz und Schneider, ferner die Kolleginnen Runze, Bille, Schulz, Beggen, Weggeler und Do st.
Hierauf berichtete Grete Weinberg über die bisherigen Lohnverhandlungen mit den Arbeitgebern. Die Forderungen einer 40prozentigen Erhöhung der Löhne sei von legteren abgelehnt wor Aber auch diese Forderung sei von den Arbeitgebern als viel zit den. Die Tariffommission sei dann auf 35 Prozent zurückgegangen. hoch bezeichnet worden. Die ganze Haltung der Arbeitgeber laffe nicht auf ein Entgegenkommen schließen. Allein die Warenhäuser haben gewaltige Bestellungen zu hohen Preisen gemacht, so daß die Betriebe den Fortgang des Geschäfts nicht entbehren fönnten. Wenn eine Berständigung nicht möglich sei, werde lezten Endes nur das schärfste gewerkschaftliche Mittel zur Erreichung einer Lohnerhöhung verblieben. Hierbei werde die Angestelltenschaft auf die Solidarität der Transportarbeiter und auch die der Handelshilfsarbeiter rechnen fönnen. Zunächst sollen für die großen Betriebe Sonder- Bersamm lungen einberufen werden. Keiner darf fehlen, wenn zum Kampf aufgerufen wird.( Lebhafter Beifall.)
Bont Werftarbeiterstreit( Ottober 1921) ber, find noch eine Anzahl unserer Vertrauensleute und Funktionäre gemaßregelt nur weil sie im Rahmen des Tarifs die Arbeiter intereffen vertreten haben. Durch geheime Maßregeln ist die reizügigkeit der Jm Streif der Müllfutscher stand gestern eine Berhandlung vor Arbeiter aufgehoben. Wer wegen schlechter Lohn- und Arbeits- dem Demobilmachungsfommissar an. Da jedoch beibe Barteien bedingungen in einem Betriebe ordnungsgemäß aufhört, wird in über den eigentlichen Tarif eine gründliche Aussprache noch nicht leinem anderen Betriebe der Metallindustrie wieder gepflogen haiten, empfahl der Demobilmachungskommissar Arbeite eingestellt. Solche Kollegen müßen irgendwo in anderen Be gebern und Arbeitnehmern, zunächst noch einmal über den Gesamt rufen unterschlüpfen. Facharbeiter baben in großer Babl als Un- tarif, der für Müafutscher einen Wochenlohn von 730 M., für Mitgelernte in anderen Betrieben angefangen, weil sie dort mehr vers fahrer einen solchen von 730 M. vorsteht, zu verbandeln. Infolge dienen und den Drangialierungen der Unternehmer nur so beffen wird heute eine erneute Besprechung mit den Arbeitnehmern entgeben können. Die entstandenen Lüden fuchen die Unternehmer in der Wirtschaftsgenossenschaft der Haus- und Grundbefizer stattauszufüllen, indem sie auswärts Facharbeiter an- finden, in der beide Parteien zu einer Einigung zu kommen hoffen. toerben.
Seit Monaten find wir in fortwährender Lohnbewegung. Bremen ist laut Reichsstatistit die teuerste Stadt. Die Ver dienste, speziell der Metallarbeiter, find niedriger als in anderen Großstädten. Die jetzige Lobnforderung ist von den Unternehmern dem Gericht in Tusla( Bosnien ) wegen Vornahme der Dr alatt abgelehnt worden. Einer der Doktoren des Arbeitgeber Verbandes bat dagegen den Lohnabbau angekündigt. Wir stehen also in Tarifs und Lohnlämpfen, die in den nächsten Tagen zur Arbeitsniederlegung führen können. Bremen ist gesperrt. Drisverwaltung Bremen .
Wir ersuchen die Arbeiterpresse um Nachdrud.
,, Wenn der Dollar steigt". Fortgesetzte Beschwerden der Angestellten der Firma Müller Braun, Kolonialwaren, Landsberger Straße 92, geben uns nunmehr Veranlassung, der Oeffentlichkeit zu berichten, welch glüdliches Leben ein Angestellter führt, der mit dieser Firma ein Arbeitsverhältnis eingeht. Qualifizierte Kräfte, auch Vers heiratete, erhalten ein Monatseinfommen von 1400 bis 1550 m., während die Kontoristen mit einem Gehalt Don 650 bis 1200 m. entlohnt werden.
Todesstrafe gegen streikende Bergarbeiter? Aus Belgrad meldet Intel : 255 Bergarbeiter haben sich bor ganisierung des Bergarbeiter streits am 22. November 1920 und wegen Vorbereitung des Staatsumsturzes zu verantworten. Gegen 80 Angetlagte wurde die Todesstrafe beantragt. Die Wiener Arbeiterzeituna wendet sich in einem Artikel scharf geger dieie Methoden der Rechtsprechung, die nur noch mit weißent Schreden bezeichnet werden könne.
Von Reisprechung fann bei solcher Rechts beugung nicht mehr die Rede sein.
Berantw. für den rebatt. Teil: Franz Alühs. Berlin - Lichterfelbe; für Au zeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b.$., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin . Lindenstr. 3. Hierzu 1 Bellage.
Bei
Grippe- Gefahr
schützen die fachärztlich empfohlenen
Will der Angestelltenrat über irgendwelche Mängel im Betriebe oder über Wünsche der Angestellten mit der Geschäftsleitung verhandeln, so hat er zunächst einmal Mühe, eine solche Berhandlung innerhalb einer Woche zustande zu bringen, und hat die Geschäftsleitung fich dann gnädigst herabgelassen, die Angestelltenvertretung zu empfangen, so wird ihr kurzerhand erklärt, daß an eine Verhandlung erst wieder gedacht werden kann, wenn der Dollar steigt. Ganz besonders nobel zeigt sich die Firma bei Bezahlung Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien. Das Reichsverfehrsministerium glaubt, aus Grinder Ueberstunden, die bisher mit 4,50 m. pro Stunde verden der Wirtschaftlichkeit von der Vorschrift des 87 der Reichshaus gütet wurden. Natürlich hat eine Anzahl der Angestellten sich ge
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