Bon fortschrittlichem, freiheitlichem Geiste durchsetzt ist| worfen, daß es eine grundsättich monarchistische Partei seit der Wirksamkeit der sozialistischen Regierung auch das gewesen sei und sich nicht ohne weiteres braunschweigische Schulwesen. Besonders hervorgehoben mit der republikanischen Staatsverfaffung habe abfinden zu werden verdient der vielumstrittene Kulturerlaß", der dürfen. Marg stellte demgegenüber fest, daß die Weimarer BerDas Eintreten des deutschen sozialdemokratischen Proletariats unter Berufung auf den Artikel 148 der Reichsverfassung Er- fassung, was von der Rechten meist übersehen werde, auf rechtlich für die mit dem Abtransport nach Turtestan bedrohten mensche ziehung im Geiste der Völkerversöhnung fordert. Bon großer durchaus einwandfreie Weise zustande gekommen fei mistischen Gefangenen hat ein teilweises Nachgeben der praktischer Bedeutung war sodann die Berufung unseres Ge- nämlich durch die nach dem freien Wahlrecht gewählten Vertreter des Moskauer Sowjdregierung zur Folge gehabt, obwohl die Rote noffen Stölzel, eines modernen Schulreformers, als Landes- gesamten Volkes. Republik und Monarchie, sagte Marg, beide Fahne" mit den verzweifeltsten Mitteln gegen die Gefangenen hetzte schulrat für das höhere Schulwesen, der sich rühmen kann, sich Staatsformen sind mit der christlichen Auffassung vom Wesen des und jede Folterung der Inhaftierten mit der wunderbaren Begründen grimmigsten Haß aller braunschweigischen Reaktionäre Staates durchaus vereinbar. Das Zentrum werde nur eine Nach dung guthieß, daß sie, die man ohne Anklage und Urteils. wenn Gegner Sowjetregierung zugezogen zu haben. Der Unterschied zwischen unterer und Gründe vorhanden sind Zurzeit sei es das denkbar Unzwed: pruch gefangen gesetzt hatte, politische Gegner der Sowjetregierung mittlerer Bürgerschule wurde durch Einrichtung einer allges mäßigste, sich auf Verfassungsfämpfe einzulassen. Es sei Gewissens feien. Wie der„ Freiheit" aus Moskau mitgeteilt wird, sind am meinen Volksschule beseitigt und die geistliche Ortsschulauf- pflicht jedes überzeugten Chriften, der Obrigkeit untertan Dienstag, den 10. d. M., die im Moskauer Butyrti- Gefängnis interficht aufgehoben. Ueberhaupt wurde Sorge getragen für Ein- zu fein; ob sie ihm gerade paßt oder nicht, ist dabei vollständig nierten Sozialdemokraten in Freiheit gesetzt worden. Ueber schränkung des Klassencharakters der Schule, Ermöglichung gleichgültig. Schließlich verteidigte Marg das Zentrum das Schid al der übrigen politischen Gefangenen( Sozialrevolutionäre, des Aufstiegs der Begabten und mannigfache Förderung der gegen den Vorwurf, in unzuläffiger Weise den Einheitsstaat Anarchisten usw.), die sich bekanntlich auch am Hungerstreik be gefördert zu haben. Wenn die Rechte der einzelnen start eingeteiligten, ist man vorläufig noch nicht unterrichtet. Der Befehl zum Bolksbildung. schränkt worden seien, so sei es nur geschehen, weil das finan Abtransport der 35 Genossen nach Turkestan , der die Veranlassung Vielleicht die schwierigsten Leistungen hatte der Ernäh- ielle Interesse des Reiches es dringend verlangt habe. In zum Hungerstreit gab, ist aufgehoben. Statt dessen sind die nicht nur die 35. sondern rungsminister, Genosse Antric, zu vollbringen, nachdem das demonstrativer Weise spendete Marg dem Reichstanzler Reich an den Abbau der Zwangswirtschaft gegangen war. Dr. Birth wermes Lob. den er als weithin leuchtendes Beis Um so mehr ist es anzuerkennen, daß es ihm gelungen ist, die spiel und Vorbild pries. Wirth habe mit Sintansehung aller perfönlichen Interessen fühn die Fahne des Führers der deutschen Brotpreise sehr niedrig zu halten und die zur Vertei- Politie ergriffen, wenn andere zaghaft und zweifelhaft, oft aus lung an die Bevölkerung gelangende Brotmenge um 300 fleinlichen Porteirücksichten zur Seite traten und sich scheuten, Opfer Gramm pro Kopf und Woche höher zu bemessen als im zu bringen. Der Parteitag unterstrich dieses Lob durch stürmischen ganzen übrigen Deutschland . Versuche, auch die Kartoffel- Beifall. In einem Teil der Presse war nämlich behauptet worden, belieferung zu erleichtern und verhältnismäßig niedrige Kar- daz Marr das erste Parteitagsreferat über die politische Lage, für toffelpreise festzusetzen, und dahingehende Anträge auf den das er ursprünglich vorgefehen war, das aber vom Reichsarbeitsminister Brauns gehalten wurde, aus politischen Gründen entzogen Ernährungsministerkonferenzen scheiterten leider an der Hal- worden fei, weil Merg ein Gegner der Wirthschen Politik wäre. tung der Reichsregierung. Der Milchpreis fonnte bis zur Am Schlusse seiner Ausführungen wies Marr diese Behauptung ausAufhebung der Fettbewirtschaftung durch das Reich auf 1,10 drücklich zurück und betonte: Namens der Fraktion erfläre ich Mart pro Liter gehalten werden. nochmals, daß
Erfreuliche Ergebnisse hat die sozialistische Regierungspolitik ferner in der Landbeschaffung und Siede lung gezeitigt. Bisher sind 109 000 Morgen Land für Landbedürftige bzw. Kleinpächter beschafft, 700 Morgen Land für Siedlungsbauten enteignet und bereits 1700 Siedlungshäuser errichtet worden. Zum Schuße der Kleinpächter gegen wucherische Berpächter ist eine Bachtschutzordnung er laffen worden. Die geplante Reform der Kreisordnung hat leider noch nicht erfolgen fönnen ,, ebenso die sehr wichtige Umge taltung der Landwirtschaftskammer, weil das Reich bisher noch nicht das angekündigte Rahmengesetz erlassen hat. So sieht also und es tönnten noch weitere Beispiele angeführt werden die sozialistische Mizwirtschaft" in Wirklichkeit aus. Die Wiederkehr einer sozialistischen Parlamentsmehrheit und Regierung fönnte als zweifelsfrei betrachtet werden, wenn nicht leider gerade in Braunschweig der sozialistische Bruderstreit so viele Kräfte absorbiert und die Werbekraft der sozialistischen Idee so empfindlich geschä digt hätte. Von der Stellung der braunschweigischen Unab hängigen zur proletarischen Einheitsfront wird es abhängen, ob sich am Wahltage die sozialistische Parlamentsmehrheit fiegreich gegenüber dem wütenden Ansturm des reaktionären Bürgertums wird behaupten fönnen.
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Die heutige Verhandlung des Sentrumparteitages be gann mit dem Referat des Senatspräsidenten Marr, Borsitzenden der Reichstagsfraktion des Zentrums, überdeen und Ziele Der Zentrumspartei ". Marg verwahrte feine Bartei hauptfächlich gegen Vorwürfe, die ihr von der rechten Seite gemacht werden: das Zentrum hätte fich als christliche Bolkspartei nicht
mit der Sozialdemokratie verbinden
dürfen. Hierauf erwiderte Marg, daß es sich bei der Koalition nicht um einen Bund oder eine Verschmelzung, sondern lediglich um eine der Sozialdemokratie. Red.) Niemals sei vom Zentrum ein Aufgeben feiner Weltanschauung oder seiner Grundsäge verlangt wor ben In der Weimarer Verfassung sei die Freiheit der Kirche besser gewahrt, als man es zurzeit der Wahlen zur Nationalversammlung für möglich gehalten habe. Weiter werde dem Zentrum vorge
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die Reichstagsfraktion des Zentrums hinter dem Reichskanzler steht. An der Tatsache, daß die Politik des Reichskanzlers und der Fraktion vollen Erfolg gezeitigt hat, ist heute nicht mehr zu rütteln."
An das Referat schloß sich eine Distuffion, in der zunächst Hildebrandt Eccrbrüden für das Saarrevier sproch, das deutsch ist und die Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reich erfehnt.( Stürmischer Beifall.)
Fehrenbach und die Deutsche Volkspartei . Der scharfe Angriff Fehrenbachs gegen die unzuverlässigen Elemente der Deutschen Volkspartei veranlaßt die„ Nationalliberale Rorrespondenz", das offiziöfe Organ der D. Bp., zu einer Erwiderung, in der es heißt:
aus dem Gefängnis entlassenen Genossen
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auch die übrigen angewiefen, sich binnen sieben Tagen nach einigen ihnen angewiesenen entlegenen Provinzstädten ( u. a. auch Wjatta) zu begeben, die sie zwei Jahre lang nicht perlaffen dürfen. Ferner ist denen, die es wünschen, gestattet, sich ins Ausland zu begeben. In diesem Falle werden die betreffenden Personen bis zur Grenze Sowjetrußlands geschafft und dort ihrem Schicksal überlassen.
Die Sowjetregierung läßt es also bei der milderen Braris des ehemaligen 3arismus bewenden, ihre politischen Gegner in ent legene Provinzorte zu verbannen. Diese Verbannung erfolgt nicht wegen irgendwelcher strafbaren Handlungen, sondern lediglich wegen abweidender politischer Gesinnung. Diese Bestrafung der Gefinnung, nicht der Tat, bleibt charakteristisch für das bolsdye. wistische Herrschaftssystem.
Wegen Beleidigung des Reichspräsidenten Ebert und des früheren Reichstanzlers Bauer ist vom Landgericht Stabe am 1. Juli v. J. der Schriftleiter der„ Tostedter Beitung", Paul Baum in Tostedt , zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Strafantrag war von den beiden Herren gestellt worden wegen dreier Artikel, die im vorigen Jahre in der„ Tostedter Beitung" erschienen und vom Angeklagten verfaßt worden sind. Der erste Artifel e.fchien am 18. Januar 1921 unter der Ueberschrift ,, Basmasten heraus!" Es ist darin die Rede von der Roten Es entspringt wohl nur der besonderen Borliebe(?) täuberrepublit", welcher gewisse Dünfte enfteigen, von des Herrn Fehrenbach für einzelne ihm besonders nahestehende Judenwirtschaft, Judengenossen usw.„ lleber allem," Mitglieder der Deutschen Volkspartei (!), menn er meint, diese fo heißt es dann weiter, thront hoch und erhaben Friz Ebert." feien für eine Koalition mit dem Zentrum geeignet, andere das Dann solgt eine Charakterisiit des Reichspräsidenten , die sich haupte gegen nicht.... Bringt die Deutsche Boltspartei das Opfer(!!), fächlich auf seine äußere Erscheinung bezieht und die Absicht perin die Regierung einzutreten, um zur Durchführung der Regie- fönlicher Herabsehung deutlich erfennen läßt. In einem rungspolitik alle diejenigen geistigen und wirtschaftlichen Sträfte zweiten, am 16. Februar unter der Ueberschrift Man munte: t" ereinzusehen, deren Vertreterin sie ist, so tut sie das nur, wenn sie schienenen Artikel wird gesagt, jemand, der gute Beziehungen zu die Gewißheit hat, daß sie gleichberechtigt mit jeder gewissen Kreisen habe, habe erzählt, daß der Reichspräsident sich für anderen Bortei im Sinne ihrer Anschauungen auf die Re- mehrere Millionen Marf ein Gut gekauft habe, während seine armen gierungspolitik einwirken fann. Welche Männer sie zu ihrer Ver- Verwandten auf Unterstützung angewiesen feien, um nicht zu vertretung in der Regierung für geeignet hält, muß dann Herr hungern. In dem dritten Artikel, der am 22. März erschienen ist. Fehrenbach, selbst auf die Gefahr hin, das ihm die Bertreter nicht wird dann wieder in unschöner und abfichtlich verlekenber Weise sonderlich gefalien, schon der Deutschen Volkspartei tie Persönlichkeit des Reichspräsidenten fritisiert und ihm sowie dem überlassen, wie ja auch das Zentrum bisher in n citestgehen. früheren Reichskanzler Bauer der Vorwurf gemacht, daß sie zur Reit Der Zwangswirtschaft der Bebensmittel Schleich handel getrieben dem Maße dieses Recht für sich in Anspruch genommen hat. hätten, um sich hinreichend mit Fleisch zu versorgen usw. Beleidiguna erblidt. Teilweise handelt es sich um reine Be fd impfungen im Sinne des§ 185, teilweise um üble Nachrede gemäß§ 186.
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Die Erklärung weist ferner„ mit aller Entschiedenheit" die Behauptung Fehrenbachs zurück, daß es in der Deutschen Volkspartei Elemente gibt, die den Eintritt in die Regierung nur dazu benutzen
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Das Gericht hat in allen drei Artifeln dos Borhandenfein einer
würden, um die Regierungstätigkeit zu fabetieren. Das alles trifft den Kern der Fehrenbachschen Ausführungen nicht. Will die Gegen das Urteil hatte der Angeklagte Revifion eingelegt. Nat. Korr." mit ihren Worten die Absicht ausdrücken, das Kabinett die jekt das Reichsgericht beschäftigte. Er suchte nachzuweisen, daß Wirth mit den Männern aus ihren Reihen zu verstärken, die jetzt der Schutz des§ 193 ihm zu Unrecht verlagt worden sei, denn er Im einzelnen landspolitik des Kabinetts Birth in der gehässigsten Weise bekämp- wande er sich dann noch gegen die Beweiswürdigung und meinte u. a., das Wort, Parteibudifer" enthalte durchaus nichts Entehrendes. fen, so bestätigt fie legten Endes damit die fachliche Unmög- Das Reich- acricht hielt das Urteil nach jeder Richtung hin für einlich teit, in dieser Weise eine Berbreiterung der Regierungsbasis wandfrei und verwarf die Revision des Angeflagten als unbeeintreten zu lassen.
gründet.
Der Vogel, der sein eigenes Nest beschmutzt und ebenso wird das Ausgehen von fürlichen Frauen mit Nicht zu überschreiten und alle lebertretungen des Berbotes unnachsichtlich
Bon Werner Dreiburg.
Ueberlieferungen des Islam hohnsprechende Betätigung verdammt,| einen Eid schwören sollen, in dem sie geloben, das Alkoholverbot nicht mohammedanern als ein großes Mergernis" gegeißelt. Der Erlaß zu verfolgen. des Ministers erflärt, daß das türkische Parlament mit Bedauern habe feststellen müssen, daß einige Türfinnen in Konstantinopel fich nicht entblödet hätten, mit Nichttürfen Ausflüge zu machen. Entfittlichung dieser Art", heißt es weiter, untergräbt die alten Gewohnheiten des Volkes. Aber diese gerügten Unfitten werden im geheimen betrieben, und es sind nur wenige, die bem, europäischen Einfluß erliegen".
Wie man sieht, ist die Brunnerei feine lokale Krankheit, sondern eine Weltfeuche wie die Grippe, die weder Staatsgrenzen noch Religions- und Raffenunterschiede respektiert. Nur die Symptome sind verschieden, je nach den örtlich herrschenden heiligen", ewigen". allgemein menschlichen", gesunden" und" normalen" Sittlichkeitsbegriffen. Wir würden uns nicht wundern, wenn demnächst aus den Palau- Inseln die Nachricht einträfe, daß dort eine fraftvolle Bewegung gegen die neueste, immer mehr umfidhgreifende standa löse Modetracht der jungen Infulanerinnen eingesetzt hat. Die entfittlichte Damenwelt von Balau will sich nicht mehr mit dem durch Moral und Herkommen geheiligten Lendenschurz begnügen, sondern fie entblödet sich nicht, nach dem Vorbild einer verfommenen euro päischen Bevölkerung, auch den Nabel und die Brüste schamlos zu verhüllen.
Es war einmal ein Vogelnest. Die Vögel, die darin saßen, waren noch nicht ganz flügge, aber die meisten von ihnen schienen für ihr Alter bereits recht verständig. Einer indessen machte einen weniger guten Eindruck. Seine Bewegungen fahen arrogant und herausfordernd aus. Unter den Augen, zu beiden Seiten des Schnabels, sträubten sich seine Federn fühn empor gleich dem Schnurrbart eines Katers. Unter dem linken Flügel hing eine Feder, die irgendwie an die Pointe einer Komödie gemahnte. Diese Feder schleppte am Boden und raschelte so laut, daß es faft wie ein Raffeln flang. Ueberhaupt schien dieser forsche und impulsive Bogel nicht nur forsch und impulfiv, sondern in einer ununter brochenen Aufregung zu sein. Gar oft hatte er einen nervösen Durchfall. Dann legte, warf, fchmetterte er unermüdlich und rückfichtslos feine Extremente mitten ins Neft. Ob des Gestantes, der fich hierauf erhub, murrten nicht nur die Restgenossen, sondern aus allen benachbarten Nestern, endlich aus dem ganzen Walde tamen ergrimmte oder verwunderte Vögel herbeigeflogen, und einige von ihnen meinten, dieses Nest verpeste mit seinem Gestank die ganze j Theater ftellungsloser Schauspieler. Um der großen Arbeits. Nachbarschaft und müsse entweder von allen gemieden oder gar tosigkeit unter den englischen Schauspielern in boykottiert oder ausgerottet und den Baumwipfeln gleichgemacht werden. Andere aber fagten, man dürfe die Hoffnung nicht auf geben, daß die Zustände in jenem Nefte sich einmal bessern würden; Vernunft und Liebe für Sauberteit gäbe es auch dort. Dabei wiefen Theatertruppen zusammenschließen, die in den Londoner Vorstädten besteht aus Platin und ist troß seines Gewichtes nicht größer als ein
etwas zu steuern, hat die englische Bühnengenossenschaft einen Fonds für stellungslose Schauspieler geschaffen und eine Organisation ins Leben gerufen, die den brotlosen Künstlern Beschäftigung zu vermitteln sucht. Man will aus den stellungslosen Schauspielern und in den kleineren Städten Großbritanniens Borstellungen geben sollen. Bei diesen neuen Theaterornanisationen werden nur mit glieder der englischen Bühnen enossenschaft beschäftigt. Die durch die Gesellschaft gegründeten Theotertruppen fchen ein Mindest honorar von drei Pfund die Woche vor. Von allen überschüssigen Gewinnen sollen 40 Broz. an den Fonds abgeführt werden. Die neuen Theatertruppen werden die verschiedenartiosten Gattungen pflegen und imftande sein, sowohl ein Shakespearesches Trauerspiel
sie auf einen von den jungen Vögeln hin, der dem Bogel mit der Schleppfeder eine scharfe und mutige Mahnrede hielt und seine Nestgenossen aufforderte, mit ihm zusammen den Unrat des forschen Durchfallvogels zu beseitigen. Der aber braufte auf und schrie ihn an: Kerrrl! Was erlauben Sie sich? So eine unverschämtheit! Pfui Deibel! Sie schämen sich nicht, die Ehre Ihres Vaternestes vor den Bewohnern der anderen Nester zu schmähen und herunterzureißen? Sie sind ja-ah als auch eine Revue vorzuführen. äh Sie sind äh gewissermaßen ein Bogel, der sein eigenes Nest beschmutzt."
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Dann wandte er sich von dem mutigen Mahnredner verächtlich ab und seiner gewohnten Beschäftigung zu, und es flang wie ein Trommelwirbel. Denn er legte, warf, schmetterte unermüdlich und rüdsichtslos feine Extremente mitten in, Rest.
Die Opfer, der„ Trodenheit". Das Alkoholverbot bat in Amerika sehr unerwünschte und verhängnisvolle Folgen gehabt, wie wieder einmal durch einige Vorfälle der letzten Tage belegt wird. Go meldet der New Yorker Polizeibericht, daß seit dem Beginn des Jahres 103 Todesfälle innerhalb wenig mehr als einer Woche bekanntgeworden sind, die durch das Trinken von giftigem Alkohol verursacht wurden. Die Staatsanwaltschaft des Staates New York wendet sich an die Bürger mit einem Aufruf, in dem es Internationale Brunnerei. Eine Broklamation an alle heißt, daß die Nichtbeachtung des Alkoholverbotes durch angesehene Mohammedaner, die der Minister für Kultur der temalistischen Männer eine allgemeine Berachtung des Gesetzes hervorrufe, die sich Regierung in Angora erlassen hat, lenkt die Aufmerksamkeit der in einer gefährlichen Zunahme der Verbrechen äußere. Ebenso lenkt Gläubigen auf das„ standalöse Benehmen" der türkischen Frauen der Gouverneur des Staates Virginia die Aufmerksamkeit auf die von heute, besonders in Konstantinopel . Das Tanzen, das bei den allgemeine nichtachtung des Alkoholverbotes und empfiehlt die AnTürfinnen eingedrungen ist, wird hier als eine schamlose und allen Inahme eines Gefezes, nach der alle Bewerber um amtliche Posten
Wenn Gewichte gewogen werden. Maß und Gewicht spielte in früheren Zeiten eine größere Rolle, indem man immer fürchtete, daß mit falschem Maß" gemessen werde oder betrügerische Gewichte zur Verwendung tämen. Heute sind wir im allgemeinen über die Richtigkeit der Wagen beruhigt; aber wenn auch nicht mehr so arge Lingenauigkeiten portommen, wie sie in früheren 3eiten die Empörung des Boltes hervorriefen, so fehlt es doch auch unsern Maßen und Gewichten an vollkommener Richtigkeit. Da unsere Ge wichte nicht aus„ unveränderlichem" Metall bestehen, so werden sie besonders durch Dämpfe und Feuchtigkeit angegriffen. Sie verändern sich auch bei langem Gebrauch. Atmosphärische Wandlungen fönnen leichte Beränderungen von Tag zu Tag und sogar von Stunde zu Stunde hervorrufen. Während manche Genichte mit der Zeit leichter werden, werden andere schwerer. Man hat gefunden, daß Gewichte, die nach fünfjährigem Gebrauch zur Prüfung gesandt wurden, mehr wozen als am Anfang. Viele Unrenauig feiten an Gewichten und Wagen werden durch unvorsichtige Behand lung, durch allzu vieles Reinigen, durch die beständige Reibung der Gewichte gegeneinander oder der Gewichte gegen die Wage hervor gerufen. Die Gewichte und Maße eines Landes müssen daher in bestimmten Zeiträumen an Grundgewichten und Grundmaßen auf ihre Richtigkeit geprüft werden. In England erfolgt diese feierliche Beremonie alle 20 Jahre, und zwar im Unterhaus durch Regierungs. beamte. Wie dieses Wiegen der Gewichte mit dem Normalgewicht vor fich geht, beschreibt ein Gewichtsinipettor. Die Grundnormen werden durch zwei sorgfältig bewahrte Gegenstände bestimmt, nämlich durch ein Pfundgewicht und ein Pardmaß. Das Normalyfund Rubitzoll. Das Normalrard ist eine Bronzestange von 38 30 Länge. Bei der Handhabung dieser beiden Instrumente wird die größtmögliche Sorgfalt ongewandt. Das Bfundgewicht wird auf die empfindlichste aller Banen gelegt, das Yard mit einem Mifrometer gemessen. Ist die Prüfung beendet, dann wird das Normalpfund in ein besonderes weiches Papier gehüllt und in einen verfilberten Raften gelegt, der wieder in einem Bronzefosten seinen Blak findet. Der Bronzefosten tommt in eine Holztifte, die versiegelt wird. Das Normalnord wird in eine Mahagonitiste gelegt und ebenfalls versiegelt. Die beiden Normalinstrumente fommen bann in eine B'eitessette, die nochmals versiegelt wird; diese Kaffette wird von einer starken Echenfifte aufgenommen, und diese fornfältig verschlossene Riste fehrt in ihr Crab in der Mauer des Londoner Unterhauses zurüd, um erst nach 20 Jahren wieder hervorgeholt zu
werden.
Das Theater des Westens bleibt am Mittmoch und Donnerstag infolae der Vorbereitungen für die am Freitag stattfindende Erstaufführung der Oberette Der Tang ins Gind acidlolfen. abends 8 1hr, im Hofaal Nr. 8 des öriaalgebäudes der Universität, Die Deutsch - Persische Gesellschaft veranstaltet am Freitag, den 20., Dorotheenite. 6, einen Vortrag mit Lichtbildern. Prof. Dr. Erich 8 ug. mayer München, der Leiter einer Gruppe der Afghanistan - Erdedition, wird über rien erlebnisse und Forschungen in Dit. persien sprechen. Cinlaßfarten für Mitglieder 2 M., für Nichtmitglieder 5 M.