sprengen.
hüllen.
Der Zentrumsparteitag.
wandte alte anffingen. Mit einer solchen Weltanschau ung, die ein Abgrund von dem Kanonenchristentum der Alldeutschen trennt, fönnen wir außenpolitisch ein Stück Weges zusammengehen.
Pöhner!
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Mit anderen Worten: Der gelehrte Richter leistete fich ein Demagogentum vom Richterstuhle aus. Was hatten die französischen Schlachtfelder mit einem gewöhnlichen Ueberfall Die soeben beendete Tagung der Zentrumspartei hat als und Mord in South Braintree, Mass., zu tun wenn man Hauptergebnis einen einstimmiges Vertrauens nicht annahm, daß Radikale, waren sie eines Verbrechens an- potum für die Politik der Reichstagsfraktion und namentlich geflagt, irgend wie anders behandelt werden sollten als des Reichskanzlers Dr. Wirth gezeitigt. Einstimmigkeit andere in einem solchen Fall? Diese Theorie ist jetzt in den macht immer etwas mißtrauisch, und mancher wird vielleicht Vereinigten Staaten sehr perbreitet. In ihr steckt viel Böses, fragen, ob es sich hier nicht um eine bloße Demonstration nach München , 18. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Im bayerischen. und das beginnt nun durchzusichern. Die Behauptung der Art der Katholikentage gehandelt habe. Dennoch ist diese Landtag machte gestern der Vorsitzende der kommunistischen Frafextremeren Radikalen, daß sie oder andere unbeliebte oder Frage zu verneinen. Gewiß dürfte die Stimmung im Zentrum tion die aufsehenerregende Mitteilung, daß der verabschiedete Polieinflußlose Leute vor Gericht ihr durch die Verfassung gewähr für Dr. Wirth nicht ganz so einheitlich sein, wie es durch die zeipräsident Böhner im Juli v. J. dem Direktor der Donauleistetes Recht nicht suchen dürfen, kann nicht überzeugender Abstimmung nach außen hin den Anschein hatte. Wenn aber Dampfschiffahrisgesellschaft Regensburg und beredsamer erhärtet werden. Nichts kann sie mehr in die Opposition des industriellen und agrarischen Zentrums- heimen Munitionstransport nach Ungarn zugemutet habe, Pöhner ihrer finsteren Lehre bestärken, daß die einzige Möglichkeit für Wirth zuzustimmen, so ist dies wahrscheinlich nicht nur auf amtliche Bollmachten von Böhner verlangte, suchte sich der Polizei ihrer finsteren Lehre bestärken, daß die einzige Möglichkeit flügels sich schließlich dazu bequemte, der Vertrauensresolution habe in München mit dem Direktor verhandelt. Als diefer aber für sie, in Amerita Recht zu bekommen, darin besteht, zur für sie, in America Recht zu bekommen, darin besteht, zur kleine redaktionelle Konzessionen zurückzuführen, sondern auf präsident mit leeren Ausflüchten zu retten. Nach ergebnislofen BerBombe zu greifen und ihre Unterdrücker in die Luft zu ein Gefühl der Schwäche. Es kommt oft vor, daß eine handlungen habe ein Oberamtmann der Münchener Polizeidirektion Die Methode, nach der man den Radikalismus behandelt, Opposition es vorzieht, gar nicht erst in die Erscheinung zu neuerdings den Direchtor zu bewegen versucht, sich aber unter ist nicht die russische, sondern die frühere englische. Wie treten, als durch eine Kraftprobe ihre geringe Stärke zu ent- falschem Namen vorgestellt. Das Anfinnen wurde abge. allgemein befannt, waren die englischen Strafgesetze bis in die lehnt. Trohdem wurde die Munition nach Regensburg geschafft. jüngste Zeit die härteste der ganzen Christenheit. Die Strafen Denn der brausende Beifall, mit dem der Parteitag zu Gelegentlich eine Brandes wurde die Munition von den Angestellten waren erschreckend und wurden ohne Milderung erteilt. Aber wiederholten Malen dem Reichstanzler, namentlich am Schluffe der Donau - Dampfschiffahrtsgesellschaft in einem Hause an der Donau und das ist das Wichtige ·-fie wurden nach Gerechtigkeit seiner Rede huldigte, war bei der großen Mehrheit der Ber - festgestellt, und nur ein glücklicher Zufall verhütete eine schwere und Ehrlichkeit zugesprochen. Ein Mensch, der aller Freunde sammelten sicher echt. Sie ist nicht nur aus fühlen Berstandes- Explosion. Kurz darauf verschwand die Munition ſpurlos. ermangelte, wurde von einem englischen Gericht ebenso be- gründen, sondern aus wirklicher Wärme des Herzens mit Dr. handelt wie der reichste Kapitalist im Lande. Die Polizei be- Wirth gegangen. Viel dürfte auch dazu beigetragen haben, München , 18. Januar. ( Eig. Drahtbericht.) Die Münchener mühte sich nicht, Beweismaterial gegen ihn zu sammeln. Die daß der Altführer des Zentrums, Herr Fehrenbach, sich Staatsanwaltschaft hat gegen einen Oberleutnant Wilhelm Organe der Strafverfolgung trachteten nicht danach, durch mit Energie gegen die Treibereien der Rechten und besonders Staatsanwaltschaft hat gegen einen Oberleutnant Wilhelm Denunziationen in der Presse höhere Aemter zu erlangen. heftig gegen die außenpolitische Unzuverlässigkeit der Bolkseinz und gegen den Stubenten Mag Uebeleisen einen Kein Richter hielt von seinem Sige aus eine Wahlrede gegen parteiler und Demokraten wandte, was um so be- Sted brief erlassen. Diese waren nach dem politischen Mord den Angeklagten. Und was das wichtigste ist, der Angeklagte achtenswerter ist, als Fehrenbach dem einzigen rein bürger- an Schweichardt nach München geflohen, was der Münchener fonnte nicht nach allgemeinen Prinzipien in Gefahr seines lichen Kabinett der Republik den Namen gegeben hat, in dem Staatsanwaltschaft anscheinend erst jetzt befannt geworden ist, Lebens oder feiner Freiheit gebracht werden- er mußte eines neben dem Zentrum nur Volksparteiler und Demokraten obwohl sie über deren Anwesenheit durch die sozialistische Presse bestimmten Verbrechens und feines anderen angeklagt sein, faßen. Selbst der Führer des rechten Zentrumsflügels, Herr orientiert war. Schweichardt war nach den Mitteilungen der soziaund das Gefeßz mußte seine Handlungsweise verboten haben, Dr. Marger verwahrte fich allerdings gegen diese Be- listischen Presse nicht nur an dem Mord im Forstenrieder und es mußte auf jeden anwendbar fein. Reiner durfte des zeichnung wurde durch die Ungeschicklichkeit der Gegner Part, sondern auch an dem Mord an Gareis und der Mordes schuldig erklärt werden, weil er ein Atheist, oder des zu einem starken Vertrauensvotum für Wirth geradezu Dobner Bracher Affäre beteiligt. Raubes, weil er ein Anarchist war. provoziert. Die Münchener Morgenpost" macht heute eingehende Angaben Damals durfte in England ein jeder frei feine So ist denn als wichtigstes Resultat des Parteitages eine über ein Bersted politisch gesuchter Persönlichkeiten am Starnberger Meinung äußern. Man fonnte eine jede Idee vertreten, Festigung der Stellung des Reichstanzlers in seiner See. Die Münchener Bost" wirft die Frage auf: er beginmochte sie der Mehrzahl der Menschen noch so unangenehm eigenen Partei zu verzeichnen und damit eine starte Garantie stigt die flüchtigen Begünstiger?" fein, wenn man dies auf anständige Weise tat. Einer fonnte für die Fortführung der Außenpolitik der Er. dies öffentlich tun, und die Polizei gewährte ihm Schutz. Auch füllung, die auch von der Sozialdemokratie gutgeDie gekränkten Nationalsozialisten. dort hat der Krieg in die Lage der Dinge eingegriffen. Die heißen und unterstüßt wird. In seiner Rede hat es Dr. Wirth München , 18. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Nachdem ihre Spionenjagd artete in eine Hege gegen alle Arten von Heren verstanden, diese Außenpolitit noch einmal sehr eindrucksvoll Haupthähne und Versammlungsterroristen, wie wir berichteten, und Regern aus. Aber man konnte doch noch in hohem Maße zu begründen. Es ist freilich in dieser Rede auch scharf zum jüngst zu Gefängnisstrafen wegen Landfriedensbruch ver. die Vorzüge der alten britischen Methode erkennen. England Ausdruck gekommen, was die Weltanschauung des Reichs- urteilt worden sind, protestieren die Nationalsozialisten in einem hat nicht weniger Radikale als irgendein Land in Europa , kanzlers von der unsrigen unterscheidet. An einer Stelle Maffenflugblatt gegen den Justizboljchemismus aber sie werden meistens anständig behandelt, und so sind sie malte Dr. Wirth sogar deutlich die Möglichkeit eines fünftigen Bayern". Die Herren sind eben überzeugt, daß nach bestehendem verhältnismäßig harmlos. Man hört ihnen zu und geht seines Kulturkampfes zwischen dem Zentrum und der Linken an die Gewohnheitsrecht rechtsstehende Mörder, Terroristen, Schimpfapostel Weges. Die Polizei hezt sie nicht, überfällt sie nicht, sperrt sie Wand. Einen Kulturkampf nach der Art Bismarcks mit usw. nicht bestraft werden dürfen. nicht ohne Haftbefehl ein, bringt feine Meineidigen heran, um Unterdrückungszielen wird die Sozialdemokratie allerdings fie niederzulügen. Vor Gericht werden sie noch Gerechtigkeit niemals führen, unser Kampf gilt der unbeschränkten finden. geistigen Freiheit für jedermann. Wie das Zentrum diese besonders für die Katholifen in Anspruch nimmt, so verlangen wir restlose Gleichberechtigung für die Bevölkerungsteile, die fich nicht unter firchliche Bevorm un dung stellen lassen wollen.
In England wirft man felten mit Bomben. Es gibt keine Entschuldigung dafür. Niemand kann sagen, daß ihm das Recht vorenthalten wird, daß er falsch beschuldigt und wegen feiner Ansichten verfolgt wird. Aber dies könnte wohl mit Recht von vielen in den Vereinigten Staaten behauptet werden, und zwar mit jedem Jahre häufiger von den Mooneys und O'Learys, den J. W. W.'s in Los Angeles und Chicago , den Bergleuten in Bisbee , den Negern in Arkansas , vielen anderen nah und fern. Versucht man immer mehr und mehr, den Radikalismus zu unterdrücken was stets vergebens mar so wird auch die Dynamitgefahr stets näher und näher kommen.
Hat Chriftus gelebt? Nach Ansicht unserer Alldeutschen sich er nicht. Denn der nationalistische" Tag" behauptet zu Ehren des 18. Januar: Ein geschichtlicher Held, der nicht natio. nal gewesen wäre, hat nie gelebt." Daraus ist nur zu folgern, daß die Alldeutschen Chriftus entweder nicht als geschicht lichen Helden ansprechen oder daß sie der Theorie huldigen, die aus Chriftus einen jüdischen Nationalisten machen will, oder aber jene Theorie gutheißen, nach der Christus nie gelebt hat.
„ Kameradschaft".
Wir sprachen vom Kriege natürlich nicht aus Begeisterung und in stolzer Erinnerung an Erlebtes; im Gegenteil: das Thema Rameradschaft zwischen Offizier und Mann" war Gegenstand unferes Gespräches; wir waren uns so ziemlich einig, daß auch diese foge nannte Kameradschaft" nur ein schönes Wort war, eine Phrase im Kranze all der anderen und ähnlichen. Eine Episode, die jemand aus unserem Kreise erzählte, beträftigte unsere Meinung noch ganz besonders.
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Der„ unreife" Toller.
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rischen Landtag ein Antrag Nitisch, betreffend Strafvollzug an den München , 18. Januar. ( Eig. Drahtbericht.) Gestern tam im baye politischen Gefangenen in Niederschönenfeld zur Berhand. lung. Die Behandlungsmethode der Affäre Niederschönenfeld durch In der Steuerfrage hat der Reichskanzler die Hoff- die bayerische Beamtenschaft wird durch folgende Säße am besten nung ausgesprochen, daß ein„ anständiges Kompromiß“ zu- klar: Ein Beamter erklärte, daß Niederschönenfeld eher das fidele anständigen Kompromiß nur ein Resultat verstehen, das die habe ein breitägiges Karnevalsvergnügen stattgefunden. Den Bor stande kommen werde. Die Sozialdemokratie wird unter einem Gefängnis aus der Fledermaus" zu sein scheine; denn es Besitzenden und namentlich die Besitzer der Sachwerte wurf, daß die Gefangenenaufseher grundfäßlich die unwahrheit in ausreichendem Maße zu den Lasten des Reiches heranzieht. sprächen, beantwortete ein Regierungsvertreter mit der Feststellung, Am Schluß seiner Rede hat Herr Dr. Wirth ein Bekennt daß der größte Teil dieser Beamten mit dem Eisernen Kreuz 1. Kl. nis abgelegt, das hier gern noch einmal hervorgehoben werden ausgezeichnet und dadurch über derartige Anwürfe erhaben sei! foll. Er befannte sein Christentum als die große Liebe, die Ein weiterer Beamter trat den Telegrammen und Briefen, in nicht nur das eigene Bolk in sich begreift, sondern auch denen die Freilassung Tollers gefordert werde, mit folgenim Dienste der Menschheit allen, die Menschenantlig den Feststellungen entgegen: Toller fei ein unreifer, ver tragen, etwas Gutes tun will. Diese Formulierung erinnert worrener unwahrhafter und anmaßender Mensch. an ein bekanntes Wort Fichtes. Sie deckt sich zwar nicht Nach ärztlichen Gutachten müsse er als Hysteriter und Neurasthenifer mit der Grundanschauung der Sozialdemokratie, aber die bezeichnet werden. Auch ein bayerischer Ministerialrat blamiert Betonung des Menschheitszieles läßt auch in uns eine ver sich nur so gut wie er fann!
verrückt?"
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Schwung schleuderte er fie plößlich auf den Tisch, zwischen die Bowle und die Gläser, alles mit Getöse, Geflirr und Gesprige her unterfegend. Fluchend sprang er nun auf; mit höchstem Unwillen rad" und diesem„ Kert" da mitangehört, aber jetzt Ist der Mensch natürlich hatte die Tafelrunde bis jetzt die Szene zwischen Rames Hallunken! Ganz große Hallunten!" Da erschienen zwei Feldgraue Berrückt? Ich verrückt? Spizbuben seid ihr! im Türrahmen, die nahmen ihn bei den Armen und führten, nein: risen ihn hinaus. Einsperren den Kerl! Einsperren!" hörte er bloß noch. Und er wurde eingesperrt, so wie er stand. In einem dunklen Mistloch von Stall hatte er Gelegenheit, über seine Infubordination" nachzudenken, natürlich ohne das Warme", um das er gebeten hatte. Und all das nach diesem furchtbaren, zehnstündigen Marsch, und all das, weil er pünktlich an Ort und Stelle sein wollte.
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Was dann geschah?. blieb zunächst einige Tage in feinem Gewahrsam". Dann wurde gegen ihn verhandelt. Leutnant v. B., alter Adel, der den Auftritt mit ihm gehabt hatte, faß mit im Gericht. Er plädierte allen Ernstes für Todesstrafe, wegen ,, offener
Es war im Winter 1916 gewefen, an der Ostfront. Rarl W., Landsturmmann in irgendeinem Infanterie- Regiment, hatte zehn Tage Urlaub hinter sich und sollte Sonnabend nachmittag um 6 Uhr wieder in Stellung vorn im Graben fein. Infolge Zugverspätung hatte er den Anschluß an die Feldbahn, die in den Etappenort führte, versäumt und hatte sich zu Fuß auf den vierzig Kilometer langen Weg gemacht. Unterwegs war es grauenhaftes Wetter geworden: Schnee und Regen wechselten miteinander ab, dann hatten grimmig falte Winde und wütende Böen eingesetzt. In der Dunkelheit war widerfäßlichkeit vor dem Feinde". er vom Wege abgekommen. Endlich, völlig erstarrt, durchnäßt und halbtot vor Ermattung, hatte er Licht gesehen, war darauf zugezähler, es ist wirklich wahr! Es ist kein ult. Ich war bei der Ber,, Lachen Sie nicht", meine Herren, unterbrach sich hier der Er. gangen und zu einem fleinen Gehöft gekommen. und das Gericht schloß sich den Ausführungen des Leutnants v. B. handlung selbst zugegen, daher weiß ich von der ganzen Sache. und feinem vorgeschlagenen Urteil an; W. jei gefährlicher Aufwieg ler, solche Leute müßten unfchädlich gemacht werden; deswegen sei rüdsichtsloseste Bestrafung am Blaze usw.
Er stand in der Tür des Hauses, aus dem er zuerst den Licht schein bemerkt hatte. Von drinnen hörte er Stimmen, lautes Lachen. Wie ihm da das Herz aufging! Leife schlich er im Flur näher, öffnete die nächste Tür und trat ein. Licht! Eine niedrige Stube, drüben ein Tisch), darauf eine Bowle, Gläser, rings darum Soldaten nein: Offiziere, alles in Tabafsqualm gehüllt.
Guten Abend", sagte W. und fant auf den nächsten Stuhl. Drüben tickte eine Uhr. Zwei! Was? Ja! 2 Uhr! Behn Stunden
unterwegs gewesen!
Ausgeführt wurde das Urteil nicht. Gegen B. ist noch einmal an anderer Stelle verhandelt worden; hier hatte man merkwürdigerwelle doch wohl mehr Verständnis für das„ Kameradschaftlichkeitsgefühl zwischen Offizier und Mann", wie der Beutnant d. B. es ihn bald darauf zufällig bei einem anderen Regiment.. geäußert hatte.. erhielt eine furze Freiheitsstrafe. Ich traf
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Was wollen Sie denn hier?" schnarrte es ihn nun von drüben, vom Tisch her, an.., Hä?" Keine Antwort. Er war zu matt, zu froh, ſizen zu können.„ Stehn Sie mal gefälligft auf! Wiffen Sie auf etwas geachtet? Die Offiziere faßen 2 Stunden weit hinter Dies die Erzählung. Einer der Zuhörer bemerkte dazu: ,, haben Sie nicht, daß Sie Haltung anzunehmen haben?" W. rührte sich nicht; dann sagte er: Berzeihen Sie, Herr Leutnant, ich bin seit der Front, als W. sie antraf." F. R. vier Uhr unterwegs, bei diesem Wetter, ohne was zu essen Ach was! Machen Sie doch teene Mententens! Wo wollen Sie
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Der Medizin- Komifer. Der frühere Varieté Romifer Otto Schlesinger fühlte sich befähigt, die leidenden Mitmenschen psychotherapeuthisch zu beeinflussen. Seiner Gewandtheit war es gen zu gewinnen, eine Hochschule für Psychotherapie sollte gegründet möglich, den Stadtrat von Blankenburg a. 5. für seine Bestrebun wurde dem Herrn Schlesinger der Titel„ Professor für Psycho werden, und vom Braunschweiger Minifterium für Bolfsbildung therapie" zugebilligt. Das Geschäft tam in Schwung. Aber das Bestreben, Geld zu verdienen, trat wohl gar zu sehr hervor. wurden dem geiftestranten Sohn eines Baders für viertägige erfolg lose Behandlung 2200 M. Unkosten verursacht. Das Braunschweiger Gesamtminifterium scheint nun doch seine Ansicht über die Eignung des Herrn Schlesinger zum Bolfsbildner und Psychotherapeuthen etwas geändert zu haben, es entzog ihm den Professorentitet
wiederum.
So
Theatersorgen überall. Der Voranschlag des Mannheimer National Theaters für 1922/23 schließt mit einem Zuschußbedürfnis von sieben Millionen mart ab. Der Stadtrat be schäftigt sich ernsthaft mit der Frage, ob das National- Theater über. haupt oder in der bisherigen Weise weitergeführt werden soll, will Beispiel der Volksbühnen ist der einzige Weg, der aus den aber mit der Entscheidung warten, bis sich die Lage des Gemeindehaushalts übersehen läßt.- Organisation des Publikums nach dem heutigen Theatermiseren herausführt.
Alkoholfreies Abendmahl. Folgende Geschichte wird aus Südafrifa in einem englischen Blatte erzählt. Ein Mann besuchte einen Freund, der Geistlicher in einer Kafferngemeinde im Innern des Landes war. Er nahm am Gottesdienst teil und erfreute sich an der eifrigen Art, mit der die Kaffern die Kirchenlieder sangen. Zum Schluß aber fagte er:" Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist der wohl in Ziegenfellen aufbewahren, wie die alten Griechen, denn er merkwürdige Geschmack des Weins beim Abendmahl. Ihr müßt ihn schmeckte so ähnlich."" Es war überhaupt kein Wein," erklärte ihm daraufhin der Geistliche, sondern Ziegenmilch." Und auf den vers das Abendmahl mit Wein gab, da nahm mir ein Nigger den Kelch wunderten Blick des Freundes fuhr er fort: Als ich ihnen zuerst
aus der Hand und trank ihn ganz aus. Das nächste Mal hielt ich ihn feft, aber da biß einer mich in den Daumen, so daß ich den Kelch loslassen mußte. Seitdem verwende ich Ziegenmilch, und da trinken
denn hin? Was, nach D.? Mensch, das liegt ja 2 Stunden von stimmt die nationalistische Presse Jubelhymnen an. Demgegenüber sie nur wenig." Zum 18. Januar. In der Erinnerung an den 18. Januar 1871 hier. Ja ja, ich bleibe hier. Geben Sie mir bitte etwas lohnt vielleicht eine Erinnerung an das, was damals im Jahre Warmes zu trinken; ich bin ganz Kerl, Sie sind wohl doll? 1871 Waldemar von Seidlit. der langjährige Reiter der Dresdener Staats ein fühldenkender und Klarsehender Mann, beileibe fein Denken Sie, hier ist eine Rutscherkneipe? Was? Jezt machen Sie Sozialdemokrat, sondern der bayerische Legationsrat Alexander lichen Stunftsammlungen und bekannte Kunsthistoriker, iſt geſtern im Alter und damit stand der Vor- v. Billers geschrieben hat( veröffentlicht in dem„ Briefe eines Unvon 72 Jabren geftorben. gesetzte auf und ging auf W. zu; der erhob sich ebenfalls, mert bekannten"). Billers notierte in jener Zeit:" Wohin uns alle preußischen Chorvereinigung unter Leitung von Dr. M. Burkhardt am Montag, Das Blüthner- Orchester veranstaltet unter Mitwirkung der Burdhardt. würdig schnell und sprunghaft: Was; Sie wollen mich rauswerfen? scher Ehrgeiz führen müsse, brauchen wir nicht mehr zu erwarten, den 23., 7, Uhr, Brauerei Friedrichshain, die Schöpfung von J. Havdn. Bei diesem Wetter? Dienen wir nicht alle einer Sache? Sind wir stehen schon mitten darin. Welcher Fehler, bei Sedan nicht zu wir nicht alle Soldaten, sollen wir nicht alle einander bei- enden! Der Hochmut, dem Geaner den Fuß auf den Naden monische Konzert nicht dirigieren. An feiner Stelle wird am 23. Januar Artur Nifisch ist an Grippe erkrankt und fann das nächste Philhar. ftehen?" Salten Sie hier feene Boltsrede! Raus, sage ich sehen zu wollen, schlägt den Hochmütigen z ulegt immer in das 5. Philharmonische Konzert Mar Fiedler leiten. Deffentliche Probe Ihnen!", schrie der andere, offenbar animiert, laut. den eigenen Naden. An ähnlichen Betrachtungen im eigenen am 22. Januar. ,, Ich gebe Ihnen nochmal den dienstlichen Befehl Lande wird es nicht fehlen, und was Ludwig XIV. für Frankreich Die mündliche Prüfung fällt. Das fadlife Stultusministerium Meiter fam er aber nicht. B. hatte feine durchnäßte Badtasche, wurde, fann Wilhelm I. für Deutschland werden: der unfrei. bat angeordnet, daß von Dftern 1922 ab mündliche Prüfungen an den bie er bisher an der Seite trug, inzwischen abgeschnallt; mit einem I willige Bater der Republit höheren Schulen nicht mehr abgehalten werden