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ungarische Proletariat muß selbst den Kampf aufnehmen, es muß um jeden Preis aus seiner bisherigen paffiven haltung heraus und das Gewicht der aktiv auftretenden Massen in die Wagschale des politischen Lebens werfen. Die Gelegenheit zu einem solchen Schritt bot sich, als Ministerpräsident Bethlen, am Ende seines Lateins angelangt, die sozialdemokratische Parteileitung davon verständigte, daß er bereit sei, die Versammlungs- und Pressefreiheit wieder herzustellen, den Gewerkschaften ihre volie Freiheit wiederzu­geben, die Ausnahmejustiz abzuschaffen und die politischen Ge­fangenen zu amnestieren.

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Die in Budapest   befindlichen vier Führer der ungarischen Sozialdemokratie, Beyer, Bancjat, Miafits und Fartas, glaubten, an diesem Angebot der Regierung nicht achtlos vorübergehen zu dürfen. Sie waren sich im flaren darüber, daß die Versprechungen zwar nicht in vollem Um fange verwirklicht werden würden, aber sie sagten sich, daß auch eine nur teilweise Durchführung-die inzwischen statt gefunden hat der Arbeiterschaft die Möglichkeit zur politischen Tätigkeit geben würde, fie dachten vor allem an die unbeschreiblichen Leiden der Berurteilten und Internierten und glaubten es nicht verantworten zu fönnen, diesen Unglücklichen die Aussicht auf sofortige Befreiung, die fich wenigstens einem Teil von ihnen bot, zu rauben. Sie stimmten dem Anerbieten des Kabinetts Bethlen zu, lehnten es aber ab, als Gegendienst dafür irgendwelche innerpolitische Verpflichtungen auf sich zu nehmen. Sie erklärten sich ledig­lich, einem Wunsche Bethlens entgegenkommend, bereit, in

außenpolitischer Hinsicht durch ihre internationalen Berbin­dungen die Agitation für eine friedliche Revision des Trianoner Bertrages und insbesondere für eine Erleichterung der Ungarn   auferlegten Reparationslasten zu unterstüßen. Ein Vorstoß gegen die sozialdemokratischen Prinzipien fann hierin um so weniger erblickt werden, als ja auch die sozia­fiſtiſchen Parteien aller anderen Länder einen entschiedenen

Kampf für die Revision der Friedensdiktate führen.

Die Haltung der vier genannten Genossen ist im Auslande lebhaft fritisiert worden, und auch in Ungarn   selbst sollen Stimmen des Widerspruches laut geworden sein. Es tann aber nicht geleugnet werden, daß fie in gutem Glauben gehandelt haben, der Sache der ungarischen Arbeiter bewegung einen Dienst zu erweisen. Der vorläufige Erfolg ihres Schrittes ist, daß einige hundert Arbeiter die Horthy  Kerker verlassen fonnten, daß die Preffezensur aufgehoben und die Versammlungsfreiheit teilweise wiederhergestellt ist, und daß eine Reihe von Gewerkschaften, die über zwei Jahre lang aufgelöst waren, ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten. Die Arbeiterschaft fann also auf dem Gebiete der Agitation und der Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen wieder handelnd auftreten, sie ist aus ihrer bisherigen Passivität herausgetreten. Diese unbestreitbare Tatsache darf nicht unterschägt werden, denn nach dem oben Ausgeführten war der Wiedereintritt der Sozialdemokratie ins politische Leben eine amingende Not wendigkeit, und es besteht berechtigte Aussicht dafür, daß gerade die neu erwachte Rampftraft der Ar. beiterschaft den Schlüssel zu den kommenden Ereignissen in Ungarn   bilden wird. Man wird also mindestens die weiteren Hondlungen der ungarischen Sozialdemokratie ab­warten müssen, bevor man die Handlungen von Männern verurteilt, die feit Jahrzehnten in der Arbeiterbewegung tätig sind und deren persönliche Ehrenhaftigkeit über jeden Zweifel erhaben ist. Im übrigen mird durch einen voraussichtlich im Frühjahr abzuhaltenden Parteifongreß den Massen der ungarischen Arbeiterschaft felbft Gelegenheit meneten merden, ihr I1 uber die bisherige und ihre Entscheidung über die fünftige Taktik der Partei zu fällen.

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System Nicolai.

Die Kriegsberichterstattung sollte nicht ernsthaft sein." Der deutschnationale Kriegsberichterstatter Adolf 3 immermann führt in einem zweiten Artikel seine Auss einandersegung mit dem Obersten Nicolai, dem Leiter des Nachrichtenwesens der DHL., fort. Der Ausgangspunkt der Debatte war befanntlich ein Telegramm Nicolais vom März 1917 das Genosse Kuttner in einer Neuauflage seiner Schrift: Der Sieg war zum Greifen nahe" veröffentlicht hat. In diefem Telegramm wurden die Kriegsberichterstatter durch Nicolai u. a. angewiesen, zu berichten nicht, was sie sehen, sondern was die Armeeobertommandos für zweckmäßig halten". Zimmermann schreibt dazu:

Welche Klasse nehmen Tagesschriftsteller ein oder auf welche Rangklasse beabsichtigt man Berichterstatter zu drücken, die unter ihrem Namen und entgegen der Annahme ihres Leser treises nicht berichten, was sie sehen, sondern was die Armee oberfommandos für zweckmäßig halten"; die also nicht nur uner. wähnt laffen sollen, was die ohne Zweifel erforderliche militärische Zensur nicht veröffentlicht zu sehen wünscht, sondern pojillo nach Diffat zu berichten bereit find? Die man auszuschicken wagt unter gleichzeitiger dienstlicher Benachrichtigung irgendwelcher Komman­dos; diese sollten den Herren ruhig 3 wedtelegramme nach ihrem Ermessen aufgeben, fie dabei aber unter scharfer Leitung und Bensur" halten?"

Ueber die Drangfalierung der Kriegsberichterstatter durch das Syſtem Nicolai weiß Zimmermann folgendes zu be­richten:

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wahren Gesicht des Problems gemäß einzurichten suchte, Wer seine Berichterstattung halbwegs ernsthaft und dem wurde schnell mißliebig. Man wollte eben nur Berichterstatter, die nicht schrieben, was sie fahen", sondern was zu veröffentlichen für zweckmäßig gehalten wurde" Die Kriegsberichterstattung sollte grundsäglich nicht ernsthaft sein Schielen nach der Berliner  Wilhelmstraße und die Privatwünsche einflußreicher of gene. rale mögen dabei mitgesprochen haben: entscheidend war aber auch in diesem Falle die innerlich falsche Einstellung des maßgeben ben mannes im Großen Hauptquartier und dann bei der Obersten Heeresleitung.

So ein deutschnationaler Journalist, der noch Sinn für die Würde der Presse und unabhängige Ge­sinnung fich gewahrt hat. Doppelt fläglich nehmen sich das gegen die Schweiswedeleien der voltsparteilichen Blätter Beit und D. A. 3." vor Oberst Nicolai aus. Drei fach fläglich, wenn man sich erinnert, daß die D. 2. 3." fogar in einer Kritit des Systems Nicolai das Verbrechen eines An­griffs auf die Ehre des deutschen   Boffes(!!) erblicken wollte. Den Herren scheint ganz das Gefühl dafür abhanden ge fommen zu sein, daß es Dinge gibt, in denen die gesamte Presse einig sein sollte und- während des Krieges sogar mitunter auch einig war.

Die Verantwortungsscheuen.

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Lage in einer Weise geschildert und die entscheidende Frage in einer Formulierung vorgelegt worden sei, daß eine andere Antwort gar nicht herauskommen fonnte. Er sagt dann weiter:

Schon an und für fich ist eine folche Befragung" äußerst bedenklich; was Friedrich der Große   vor Leuthen   für Antworten bei einer Befragung" seiner Regimentskommandeure bekommen haben würde, fann man sich vorstellen. Die Truppe will ihren Mut an der Zuversicht und Kraft des Führers stärken, nicht ihm den Antrieb zum Handeln geben. Fühlt fie aber heraus, daß er gern eine timide"( 3 aghafte) Ant. mort haben möchte, dann wird die naturgemäße Begleiterscheinung aller Massenentschlüsse, daß die Bedenklichen, die 3 ag haften, die hoffnungslosen... das taudinische Joch dem Sprung über den Abgrund vorziehen, ouch tapfere Gemüter zur Halbheit verleiten; und unter diesem Eindrud standen die Frontabordnungen vom 9. November in Spa."

Nach Kabischs Ansicht sei den Offizieren in Spa nur vorzu­werfen, daß fie, an blinde Gehorsamspflicht gewöhnt, nicht den Mut zu der einzig richtigen Antwort gefunden hätten, dem Feld­herrn zu sagen:

Wir sind nicht dazu da, um Dich zu beraten, fondern um Deine Befehle auszuführen. Befiehl uns, unser Leben für die Erhaltung der Disziplin einzusehen, dazu sind wir bereit. Politische Gutachten abzugeben, find wir nicht befähigt und nicht gewillt. Die Berantwortung, die auf Deinen Schultern ruht, darfst Du nicht auf uns abwälzen."

Diese Antwort ist vernichtend, aber richtig für ein System, bas auf dem Kadavergehorsam beruhte und bei dem die oberste Befehlsgewalt zusammenlief in den Händen eines größenwahn­finnigen, neurasthenischen Narren. Der Mann, der sich so prunkend als Instrument Gottes" und Steuermann des rich Berantwortung nicht abwälzen. tigen Kurses" gespreizt hatte, tonnte im entscheidenden Moment die

Im übrigen irrt aber auch Rabisch aus seiner beschränkt militä rischen Betrachtungsweise heraus, wenn er in seinem Artikel meint, daß ein anderer Entschluß in Spa die Monarchie hätte retten fönnen, da es fich in Deutschland   nur um eine Matrofenrevolte" gehandelt habe. In Wirklichkeit fonnte in Spa nur noch über die mehr oder weniger ehrenvolle Form entschieden werden, in der das deutsche Kaisertum untergehen sollte.

Ein Angriff auf die Schuhpolizei.

Die preußische Schuhpolizei ist den Reaktionären ein Dorn im Auge, weil sie dank der Bemühungen Severings und seines Ministerialdirektors Abegg in viel höherem Maße für die Republik  zuverlässig ist, als zum Beispiel die unter Geßlers Regiment von Republikanern chemisch gereinigte Reichswehr  . Begenüber republi tanischen Formationen wendet die Reaktion das bekannte Rezept des Wolfes aus der Lessingschen Fabel an, der frante Schafe für tot und gefunde für frant erflärt. So hezt jetzt auch im Tag" ein anonymer Schupo- Offizier gegen die Schutzpolizei mit der Be hauptung:

Wenn Severing glaubt, daß die Beamtenschaft der Schuh­polizei heute noch auf dem Boden der SP D., das heißt, hinter ihm steht, so irrt er sich gewaltig. Die Beamten sind größtenteils USP D., viele sind Anhänger der KPD  . und KAPD  .

Wenn es noch eine Partei lints von der KAPD.   gäbe, so würde Von den Vertretern des alten Systems wird uns immer die Ber  - diese wahrscheinlich genannt werden. Es handelt sich in Wirklichkeit antwortungsfreudigteit", die fein Wefen ausgemacht haben soll, als um haltlose Denunziationen der Sorte, mit der schon seit drei Jahren Mufter gepricfen. Der Vorgesetzte habe die volle Berantwortung für die Reaktionäre jeden Nichtmonarchisten aus Reichswehr   und Schutz. feine Handlungen übernommen, worauf sich der Untergebene be- polizei hinauszudrängen suchen. Wer Wilhelm nicht hochleben läßt, bingungslos habe verlaffen können. In der Bragis fchaut es umgeft eben ein Bolschewift". Wir sind überzeugt, daß diese Berdächti fehrt aus. Wilhelm sucht bekanntlich die Verantwortung für seine gungen eines anonymen Berleumbers auf Genossen Severing feiner. Flucht nach Holland   auf seine ihm untergebenen Ratgeber lei Gindrud machen werden, auch wenn der Tag" versucht, die abzuwälzen, diefe wiederum wälzen sie weiter auf ihre Ratgeber Deutsche   Boltspartei als preußische Koalitionspartei gegen ( man erinnere fich der Linie Wilhelm- Hindenburg- Gröner) oder ihn scharf zu machen. Sehr tomisch berührt es dabei, wenn der auf die noch weiter unter ihnen stehenden Offiziere, die bei der Be Tag" gegenüber Gerering das Berständnis des früheren Innen­sprechung am 9. November 1918 die Berantwortung für die Truppen ministers Dominicus" rühmend hervorhebt. Dieses Verständnis nicht mehr übernommen hätten. Namentlich durch Ludendorff   bestand bekanntlich darin, daß Dominicus die beiden Polizeioffiziere Arlie in Rumänien  . Die rumänische Kammer hat mit 190 von und den Oberst Bauer sind die damals im Großen Hauptquartier   in Hamborn  , die über die Ermordung Erzbergers mit gemeinen 281 Stimmen, also mit 3weidrittelmehrheit, das Vertrauen dem Kabinett Jonescu verweigert. Jonescu bat den Rücktritt der Reversammelten Offiziere des Versagens und der Feigheit beschuldigt Ausdrüden frohlodten, lediglich mit einer fleinen Geldstrafe belegt gierung angemeldet. Als aussichtsreichster Kandidat gilt Brantianu, worden. Gegen diese Version wendet sich in der Kölnischen Zeitung  " und im übrigen in der Schutzpolizei   weiter belassen der die Ermächtigung zur Auflösung der Kammer und zu Neuwahlen Generalleutnant a. D. Rabisch. der zu den damals versammelten hat. Für solches Verständnis" fehlt uns allerdings das Ber­erhalten soll.. Kommandeuren gehört hat. Er führt aus, daß den Offizieren die ständnis.

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Die Tänzerin.

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an der Tänzerin dort oben -

Ich ging hinaus. Und draußen, im Bogenlicht des Portals, faß eine Gestalt in Feldgrau gehüllt die streckte ein Holzbein vor. Das echte das Bein aus Fleisch und Blut war draußen gerfchoffen worden während die Tänzerin ihre Beine pflegte und fich nicht um den Krieg fümmerte.

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geschwunden sein wird. Um eine einheitliche Bekämpfung der Masern| Kleine Goldförner in den Kröpfen von 30 getöteten Hühnern gefunden durchführen zu können, ist die Meldepflicht für Masernerfranfungen wurden. Schon viel Federvieh war vorher an diefer seltsamen Nah natürlich Voraussetzung. Diese wird desto leichter sich durchführen rung erftit. In einem anderen Teil Kaliforniens   fuchten zwet Gestern abend habe ich eine Tänzerin gesehen. Sie tanzte laffen, je mehr die Allgemeinheit über die guten Aussichten auf eine Männer nach Gold, ohne das geringste zu finden, bis endlich der einen jubelnden Tanz. Im hauchzarten Kleidim buntschimmern. Berhütung der Krankheit und ihrer Folgen aufgeklärt wird. eine vor Ermattung und Enttäuschung starb. Als der andere dem den Licht über die Bühne hin rasend efstatisch ent. Englische   Lehrer gegen den Sport. In London   tagt zurzeit die Kameraden sein Grab grub, fand er einen Goldklumpen von zückend... Das letzte Wort sprach jemand aus dem Publikum. Ronferenz der englischen Lehrer und Schuldirektoren. Man hat sich 160 Pfund, den er für mehr als 7000 Pfund Sterling verkaufte. Die Ich dachte darüber nach. Entzückend!" Wirklich, ich berauschte dabei über alles mögliche unterhalten und fam auch auf die Frage Goldfelder von Klondike wurden von einem mischblütigen Trapper mich an dem Wort an dem Tanz des Schulsports zu sprechen, über den man sich im Ausland meist entdeckt, der beim Auseinanderstoßen des Holzes feines Lagerfeuers ganz falsche Begriffe macht. Glaubt man doch im allgemeinen, daß einen merkwürdigen gelben Glanz auf dem Boden bemerkte. Als auf der Bühne an ihrem wirbelnden Rhythmus an ihren hin in englischen Schulen Kricket und Fußball Hauptfächer   seien, die etwa er das feinen Freunden erzähite, begann man fofort zu graben, und schnellenden Beinen. Diese schönschlanken Beine! Auf und ab dem Lateinischen im Lehrplan deutscher Gymnasien entsprächen. Das es zeigte sich, daß jeder Klumpen Erde Gold enthielt. Als bereits wiegte sich der Körper auf ihnen. Wie eine Blume... wie eine ist aber ein Irrtum. Sogar in den Privatschulen, wo dem Sport alles Geld und jede Hoffnung verloren war, förderte der letzte Schlag Glode... im Reigen und Schwanken. Es war schön... so besonders stark gehuldigt wird, spielt man lediglich bei gutem Wetter der Pide eines Schaßfuchers die fabelhaften Reichtümer der Silber­fchön... Wer hatte Liese Beine geschnitzt? Fast mochte man dreimal in der Woche Kridet oder Fußball. In den großen öffent mine von Bonansa ans Licht, aus der man dann für 40 Millionen meinen, daß sie ein Gott geformt habe. Welch ein Gedanke! lichen Schulen finden aber überhaupt nur zweimal wöchentlich Sport- Pfund Sterling Silber gewann. Die romantischste Geschichte der Aber das sie da maren Spiele ftatt. Trozdem hat die Lehrertonferenz mit überwältigender Art aber ist die Entdeckung der südafrifanifchen Diaman. da waren und tanzten... Das be mehrheit eine Entschließung angenommen, die sich gegen jebe Grten. Im Jahre 1867 blieb ein gewisser John O'Reilly über Nacht rauschte das machte glücklich. Er sah Kinder mit hübschen Glücklich­meiterung des Sportprogramms der Schule und vor allem der Sport- bei einem Farmer namens Riderd. tämpfe ausspricht. Die Direktoren erflärten sich einstimmig dahin, Steinchen spielen, die sie im Fluß gefunden hatten und meinte: Die daß man in feinem Fall die Schüler ermutigen dürfe, den Sport aus fchen ja aus wie Diamanten." Der Farmer lachte über den Wih, Eitelkeitsgründen zu betreiben. Man wolle feine Gladiatoren heran. O'Reilly aber nahm einen der Steine mit und brachte ihn nach Kap bilden. Die Direktoren gaben auch ihrem Bedauern darüber Aus- stadt, wo er als ein Diamant von 22½ Rarat festgestellt wurde und drud, daß die Presse beispielsweise den Ruderwettkampf zwischen O'Reilly 600 Pfund dafür erhielt. Damit war die Aufmerksamkeit Cambridge   und Orford als nationales Ereignis bewertet und ihn auf die großen Diamantfchäße Südafritas gelenft. demzufolge mit übel angebrachter Ausführlichkeit behandelt. Luftnet jo ausgebaut werden, daß fast alle Hauptstädte unseres Europas   Luftnet 1922. Im neuen Jahre wird das europäische Erdteils untereinander verbunden fein werden. Wie der englische Flugfachverständige Major W. T. Blate mitteilt, wird der Luftdienst zwischen London   und Irland ausgebaut, der tägliche Verkehr zwischen London   und Paris   bis nach der Schweiz   ausgedehnt und auch ein ständiger Dienst zwischen Londen   und Brüffel eingerichtet. Frankreich   wird seinen ständigen Luftverkehr nach London  , Brüssel, Amsterdam  , der Tschechoslowakei  , Warschau   und Marotto durch eine neue Route erweitern, die von Brag über Budapest   und Bukarest   nach Konstantinopel   führt. Eine zweite Strede nach Ronstantinopel foll über Marseille   und Genua   gelegt werden. Dän es mart hat sich mit Deutschland   in Verbindung gefeht, um hier Ma­fchinen zu faufen, mit denen verschiedene Luftmege über ganz Standi­navien beflogen werden follen. Portugal   eröffnet einen Luft­verfehr von Lissabon   nach Baris über Balladolid und Bordeaux  . Ein anderer portugiesischer Luftdienst ist vorgesehen von Lissabon   nach Oporto  , von Lissabon   nach Madrid   und von Lissabon   nach Fero. Der neue portugiesische Luftweg noch Baris wird auch einen direkten Berkehr zwischen London   und Lissabon   möglich machen.

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Und alle, die gestern abend der Tänzerin zusahen, hätten meinen müffen vor Scham, als sie im Hausportal das Holzbein des Kriegs

früppels fahen. Sie taten es nicht.

Alfred Fritsche.

Majernschutz. Die Masern selbst sind für schulpflichtige Kinder zwar nicht fo gefährlich als für Säuglinge und Kleinkinder, wohl aber die Nachfrankheiten derselben: Keuchhusten und Lungen entzündung, Diphtherie und Tuberkulose find gar oft die Folgen folch einer harmlos erscheinenden Mafernerkrankung, und gerade diese Folgefrankheiten enden oft tödlich. Das Absondern der Kranten ist fein sicheres Mittel, denn meist hat das franke Kind schon andere Kinder angesteckt, bevor man die Krankheit bei ihm ermittelt hat. Ein Heilmittel gegen die Masern ist bis jetzt ebensowenig befanni wie der Erreger der Krankheit selbst und doch scheint die ärztliche Wiffenfchaft auf qutem Bege in der Bekämpfung dieser Krankheit. Der Münchener Kinderarzt Deg twig hat gefunden, daß man mit dem Serum von masernfranken Kindern andere, bereits ange. stedte Kinder vor dem Ausbruch der Krankheit chüßen tann. Am 7. bis 10. Tage der Erkrankung ist dieses Serum am mirtsamsten, und es genügen 37 Gramm davon, um ein anderes Kind gegen die Masern zu festigen. Man hat es fomit in der Hand, eine beginnende Masernepidemie auf ihren Ausgangs. Romantit der Schatgräber. In Tasmanien   wurde jüngst ein herd zu beschränken, indem man alle mit dem ersterkrankten Kinde Beg gepflastert, und die Arbeiter bemerkten, daß die Steine, die sie in Berührung gekommenen Kinder baldmöglichst der Schuhimpfung dabei verwendeten, ein gelbliches Leuchten ausstrahlten. Bu ihrer unterzieht. Für Krippen, Säuglingsheime und Kinderkrantenhäuser Ueberraschung erkannten sie, daß es Gold war, und nun wurden die ist diese Verhütungsmöglichkeit von größter Bedeutung. Aber auch foftbaren Bflastersteine durch ein weniger wertvolles Material er­in der Privatpraris wird die Schuhimpfung immer häufiger angefeßt. Auf ähnliche Weise sind auch anderwärts Riefenschäze an un­wandt werden, wenn erst einmal die Furcht vor der Blutentnahme erwarteten Stellen gefunden worden. Die Goldfelder von bei den tranten Kindern oder noch mehr bei den Eltern derselben Santa Barbara   in Ralifornien entbedte man dadurch, daß

Eine verfinkende Stadt. Eine Stadt, die langfam versinkt, ist Rohlenbergwerkgebietes, das hauptsächlich vorzüglichen Anthrazit Soranton in Bennsylvanien, der Mittelpunkt eines großen liefert. Die Stadt, die eine Bevölkerung von 137 000 Seelen hat, stürzt noch amerikanischen Berichten langsam zufammen. Biele Häufer sind bereits eingeftürzt und eine Anzahl von Menschen ist unter ihnen begraben worden. Gegenwärtig find 300 Häuser be droht, und die ganze Stadtgegend, in der sich diese Gebäude befinden, ist wegen der Einsturzgefahr verlassen. Die Beunruhigung der Be völterung wird durch unterirdisches Dröhnen verstärkt und durch einzelne Erdstöße, mie bei einem Erdbeben. Besonders gelitten hat der Stadtteil, der Minooka- Derf" heißt. Diefer Stadtteil ist von den schmerften Erschütterungen heimgesucht, und man versucht durch fieberhafte Arbeit, die wankenden Gebäude zu stüzen und dadurch das Unheil aufzuhalten.

Der vorjährige Wandkalender des Borwärts" mit der tief emp. fundenen und formftrengen Umrahmung von Wilhelm Defterle ist von der Karlsruher Kunsthalle für die dortige Samm­lung graphischer Kunstwerte angetauft worden.

Volksbühne. Theater am Bülowplay. Infolge bläglicher Gr. tranfung eines Hauptdarstellers mis am Freitag, den 20., anftatt Maffe Mensch um 7%, Uhr: Der Jahrende Schüler bannt den Teufel und Der gefttefelte Rater zur Aufführung gelangen.

Bernard Shaw   als Parlamentstandibat der Arbeiterpartei, Bernard Shaw   bat erflärt, daß er wahrscheinlich bei den Neuwahlen für bas englische Barlament fandidieren werde, und zwar als Standidat der Labour Party   für die Umgebung von Edinburgh  .