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Die Rede Lloyd Georges.

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Erst gestern ist der Schluß der Rede des englischen Reichs fenfers eingetroffen gleichzeitig mit der Meldung, daß Boincaré die schwebenden Differenzen mit England auf dem angekündigten Weg der schriftlichen Noten zu behandeln versucht, wogegen sich Lloyd George entschieden wendet. Er sagte auf dem Parteitag der Nationalliberalen" weiter:

Benn man sich mit irgendeinem europäischen Problem zu fassen beginnt, dann erkennt man, daß dies

nie verjagende Geduld,

Lebensmittelpreise der Woche. Fleisch über Bedarf, Geschäft ruhig, Preise schwankend. Obst Zufuhr: Fische knapp. Geschäft etwas rege, Preise steigend. und Gemüse knapp, Geschäft ruhig.

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die der Sarotti- Fabrit gegenüberliegt, um über ihre Zukunft Näheres Anwesenden tragen geltehene Kleidungsstücke, denn fast alle haben u erfragen. Der Bersammlungsraum ist dicht gefüllt, viele der ihre eigenen beim Brande verloren. Lautes Gespräch erfüllt den Raum, jeder hat seine eigenen Sorgen. Plöglich tritt allgemeine Ruhe ein. Der Betriebsrat hat das Wort ergriffen. Er ersucht u. a. dafür zu sorgen, daß die von der Bevölkerung leihweise herge. gebenen Kleidungsstücke unter allen Umständen wieder zurückgegeben werden. Er macht Angaben über Lohnzahlung und er sucht die Arbeiterschaft, sich bei ihren Vertrauensmännern

In der Woehe vom 15. bis 21. Januar galten in der Zentral­markthalle durchschnittlich folgende Kleinhandelspreise: Lebende Aale 45 M., in Eisverpackung 40 M. Hechte 19-25 M. besund Bleie 13-15 M. Barsche 15-16 M. Lebende Karpfen 22-28 M. Schleie 21-25 M. und Zander 13-35 M.- Kalbfleisch kostete das Pfund 16-23 M. Hammelfleisch schwankte zwischen 17 und 20 M. Schweine­fielsch forderte 22-26 M. für das Pfund. Hirschileisch konnte man von 18-22 M. haben. Die Preise für Rehfleisch gingen höher, so 8 melden, damit die Verbindung dauernd aufrechterhalten bleibt. kostete 1 Pfund 20-30 M. Hasen wurden mit 75 und 100 M. das Fernerhin wurde bekanntgegeben, daß Generaldirektor Hoffmann Stück verkauft. Für Brathühner zahlte man 26-28 M. Suppenhühner der Ansicht ist, daß die Fabrit innerhalb drei bis vier Mona. Gänss schwankten zwischen 23 und 28 M. Enten wurden das Pfund umftand ist es zu betrachten, daß lange vor dem Brande eine größere standen dem gleich. Puten standen mit 22 und 24 M ausgezeichnet ten wieder voll im Betriebe sein wird. Als ein Glücks­mit 26-30 M. gehandelt. Naturbutter 42-48 M. und Ma garine 25 bis 28 M. das Piund. Schweineschmalz 24-26 M. Kocherbsen 8 bis Anzahl moderner Maschinen bestellt worden sind, die nunmehr so 9 M. und weiße Bohnen 4-8 M. Linsen kamen 10 M. Graupen 5-6 M. Schnell wie möglich fertiggebracht werden sollen. Die Arbeiterschaft 13-13,50 M. 10 Pfund. Rotkohl 4-5 M. das Pfund und Weißkohl foll zum größten Teil zunächst mit den Aufräumungsarbei 2.50-3 M. Wirsingkohl 3.50 M., Grünkohl 1,40 M., Rosenkobi 6-7 M. ten beschäftigt werden. Ein Teil wird in behelfsmäßigen Räumen Tafeläpfel wurden mit 6-9 M. mit der Herstellung von Sarotti- Produkten beschäftigt werden. Von angeboten und Kochäpfel mit 4-5 M. Tafelbirnen 6-8 M. das Pfund Dienstag ab follen alle männlichen Arbeiter bei den Aufräumungs­Spinat stand das Pfund mit 2 M. Apfelsinen Stück 1,50-4 M. arbeiten helfen.

Beharrlichkeit und Stetigkeit erfordert und daß man sich durch zeit­weilige Rückschläge nicht abschreden lassen darf. Die Männer, welche glauben, daß fie Europa in zwei oder drei Jahren von feiner Rot befreien tönnten, sind entweder über die wirklichen Verhältnisse nicht unterrichtet oder führen ihr Bublifum irre Die Ereignisse in Frankreich beweisen, wie vorsichtig man bei so viel herr schen em Argwohn auftreten muß.

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das Pfund Eiernudeln 14 M. und Grießnudeln 9-11 M.

Strenge Kälte.

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Kartoffeln

Es gibt nur einen Weg, um tas Ziel zu erreichen. Diefer Weg schreibt vor, daß man darauf besteht, die Nationen zu dem Prüf. tein der Vernunft und nicht der Gewalt zu bringen. Das Biel ist zu erreichen durch beharrliche Zusammenfünfte, Er örterungen und Konferenzen. Wenn im Juli 1914 eine Konferenz stattgefunden hätte, dann würde es im August teine Der Brand in der Garotti Fabrit ist auch bis zum Katastrophe gegeben haben. Ohne Meinungsaustausch entstehen heutigen Montag vormittag noch nicht zum vollständigen Mikverständnisse, und diese können sich zu Berwicklungen aus­Berlöschen gelangt. Zwei Züge der Berliner Feuerwehr und mcchen. Konferenzen beseitigen Mißverständnisse und Argwohn. Schon der Sonntagnachmittag ließ feinen Umschwung des die Tempelhofer Wehr find unausgesetzt an der Brandstelle tätig, Jede Konferenz ist eine Evrosse in der Leiter, die zum Frieden auf Betters erhoffen, denn das Thermometer zeigte 7 Grad Celsius unter um den Kellerbrand abzulöschen. Noch immer schwelt und glimmt Erden führt.( Lebhafter Beifall.) Es gibt Leute, die erklären: Genug mit den Konferenzen; wir Rull. Dabei war eine ständige Zunahme der Kälte recht deutlich es in den riefigen Fabrikanlagen, so daß aus mehreren Schlauchlei zu verfpüren. So verzeichnete man an geschüßten Stellen in Berlin tungen fortgesetzt Waffer gegeben werden muß. diese Nacht bereits 13,9 Grad unter Null. Wenn auch die Wissen. schaft nur von Wärme redet, denn die fennt die übliche Bezeichnung fo und so viel Grad Kälte nicht.

wollen

Depeschen und Briefe austauschen! Wie ist dies angängig? Jede Bartel fegt ihren eigenen Etantpunkt bar, und unstatt daß die Parteien zusammen­gebracht werden, versteifen sie sich nur zu oft auf ihre Ueberzeugun gen. Mit einem Briefe ist die Sache nicht gemacht, mit einer De­pelche fann man nicht argumentieren, und mit einer diplomatischen Mitteilung tann man nicht diskutieren. Man muß sich von An­geficht zu Angesicht gegenübertreten. Ich habe den festen Glauben an tie schließliche Bernunft der Menschen, ich bin Optimist. Am meisten treten für die Rüdfehr zur alten Diplomatie diejenigen ein, die unter ihren Berwüstungen leiden. Wenn man seinerzeit eine Konferenz nach der neuen Methode gehabt hätte, dann wir ben jett feine franzöfifchen Provinzen auf Wiederherstellung war ten. Die Männer, die die Konferenzen hassen, sind die

Männer der starren Unfichten,

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Heute morgen waren im Nu alle Fensterscheiben gefroren und die Eisblumensträuße bewiesen Mannigfaltigkeit und reichen Um­fang. Die flare Sonne, fonft mit Sehnsucht erwartet, sieht augen blidlich grausam auf uns nieber. Denn der heitere Himmel be. deutet jetzt und in den fommenden Tagen für uns Kälte. Und die ist der Allgemeinheit zurzeit recht unangenehm, denn die meisten. teils ungenügende und dünne Bekleidung bietet nicht den hinreichen. den Schutz und die Kohlen sind knapp. Ja, viele Familien haben überhaupt feine mehr. Auf Grund von Nachrichten aus anderen Ländern haben wir für längere Zeit mit starter, anhaltender Rälte zu rechnen.

Belch bedeutende Zunahme die Kälte felt Sonnabend erfuhr, te Männer, die nicht gern der Wirklichkeit ins Auge sehen. Es erfieht man am besten aus den Meldungen der sächsischen Winter ist gut, wenn fie gezwungen werden, dies hin und wieder z fun. Wer den Frieden erstrebt, muß den Mut haben, den einzigen portpläge, denn es herrschten( unter Mull natürlich) in Oybin 4 Grad, Weg zu gehen, der zum Frieden führt, und muß an den Wert Altenberg 4 Grad, Reizenhain 2 Grad, Böhlberg 5 Grad, Bären offener Crörterungen glauben. In Genua foll jezt eine Ron- ftein 3 Grad, Oberwiesenthal 4 Grab, Oberrittersgrün 5 Grad, Jo. ferenz stattfinden, in vieler Hinsicht die größte internationale Ron. hanngeorgenstadt 5 Grad, Carlsfeld 7 Grad, Klingenthal 2 Grad, ferenz, die je abgehalten wurde. Die Nationen Europas ohne Auguftusburg 2 Grad, Rochliger Berg 2 Grad, Kipsdorf 7 Grad. Unterschied find zur Teilnahme eingeladen worden.( Beifall.) Sie find eingeladen worden, weil wir diesen

dauernden Kriegsgerüchten,

die für das internationale Wirtschaftsleben genau so schlimm find wie der Krieg selbst, ein Ende machen wollen. Eines Tages hört man, daß Rußland rüstet, um Pelen anzugreifen, daß Polen einen Auf stand in der Ukraine organisiert, daß Rußland Rumänien angreifen oder daß Finnland einen Teil Rußlands angreifen wird. Man hört, daß einer der Staaten, der einen Teil Desterreichs bildete, feinen Nachborn bedroht und daß sein Nachbar ihn bedroht das alles ist feine Stabilität. Auf diefer zerrütteten Grundlage fann tein irt fchaftsleben aufgebaut werden. In Mitteleuropa rumort und raffelt es. Wir wollen diese Länder

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von Angesicht zu Angesicht zufammenbringen, und wir werden sehen, ob die Möglichkeit besteht, fie zu einem vernünftigen Einvernehmen zu bringen. Manche rufen: Mas? 45 Notionen und 1000 Sachverständige? Welche Ertravaganz! Laufend Sachverständige, finanzielle, diplomatische, wirtschaftliche! Aber sie sind immer

noch billiger als die militärischen Sachverständigen. ( Anhaltender Beifall.) Echaut auf das arme Europa , blutend, ver­wüstet, öde und in Not! Gebt uns eine neue Gelegenheit, um unter. einander zu sprechen, an die Bernunft zu appellieren und zu sehen, ob der alte Gelst der Bruderschaft,

der der ganzen men chlichen Rasse zugrunde liegt, nicht zu einem Hand in Hand und zu einem freundschaftlichen Sulammenwirten führen wird, statt zu Konfitten, die verhängnisvoll wären und das Berberben aler herbeiführen würden.

Wenn die Etaatsmänner eller Nationen auf die Konferenz von Genva achen, ent dollen, ihr Defies zu tun, en fchloffen, die Schwie rialeiten zu befeiligen, und nicht in der Absicht, Schwierigkeiten zu Ichaffen. ent clofen, den Argwohn zu beschmidticen, und entschlossen, zu helfen und nicht zu hindern. dann wird das Ergebnis dieser Kon ferens ein cuter Friebenernalt fein. Ale Männer, die sich in Mach ftellungen befinden, alle Lenker der Menschheit fordere ich auf, im Geifte des Friedens nach Genua zu gehen, dann wird der Friede folgen.( Beifall.)

Kälteverkehrsstörung auf der Untergrundbahn. Infolge eines Maschinenbefeftes im Rraftmert Inter­das plögliche Ginfeßen der Kälte, verfante am heutigen Montag früh Tpree der Hoch- und Untergrundbahngesellschaft, hervorgerufen durch furz nach 7 1hr die Stromzuführung auf den Strecken Beichskanzlerplat- 300 nordrina. Mehrere Züge blieben auf freier Strede fie. und Alexanderplatz­gen, so daß die Fahrgäste zu Fuß den nächsten Bahnhof auffuchen mukten. Auf den inneren Etotitreden sowie auf der Wilmersdorfer, Schöneberger Bahn und der Oststrecke nach Barschauer Brüde fonnte her Retrieb aufrechterhalten werden. Gegen 9 Uhr war die Störung im Straftwerk wieder beheben, fo deß der Verkehr in vollem Um fange wieder aufgenommen werden konnte.

Heute vormittag erlitt auf dem Untergrundbahnhof Bitten bergplag ein bisher noch unbekannter Mann einen Schlaganfall. Der Berunglückte wurde zur nächsten Rettungs. ftelle geschafft, wo der Tod bei der Behandlung eintrat. Die Todes. urfache ist nicht auf die Hochbahnstörung zurüdzuführen.

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Die bürgerliche Fraktion der Tempelhofer Bezirksver sammlung wird in der heutigen Sigung der Bezirksversamm lung folgende dringliche Anfrage an das Bezirksamt richten: Nach verschiedenen Zeitungsberichten soll die Tempelhofer Feuerwehr bei den ersten Löschanariffen auf die Feuersbrunst der Sarotti- Fabrik die Gefahr unterschäht und die Berliner Feuerwehr zu pät zur Hilfeleistung gerufen haben. Entsprechen Diese Mitteilungen den Tatsachen? Trifft es ferner zu, daß die feuer. polizeiliche Sicherung der Sarotti- Fabrit nicht allen Anforderungen entsprochen haben soll?

Panie in einem Kinotheater.

Zwei Kinder verletzt.

Durch einen Dummenjungenstreich ist gestern nachmittag in einem Rinotheater, Brunnenstraße, das gelegentlich einer Jugend­porstellung bicht mit Kindern gefüllt war, schweres Unheil angerichtet worden. Es wird uns darüber berichtet:

Brunnenstr. 155, fand gestern nachmittag eine Kindervorstellung statt. Sturz vor 5 Uhr rief einer der dort im Zuschauerraum fitzen­den Knaben plöglich: Feuer! Feuer!, worauf eine unge. heure Panit entstand, und die Kinder, wild durcheinander ein Knabe und ein Mädchen, so erheblich verlegt, daß sie drängend, die Ausgänge suchten. Dabei wurden zwei Kinder, herausstellte, hatte der Knabe nach dem Lazarus- Krankenhause geschafft werden mußten. Wie fich Schreckensszene herbeigeführt. aus reinem Vergnügen diese

In dem Kinotheater Brunnen säle", auf dem Grundstüc

Bon seinem Opfer erstochen.

schaftsdienst der Berliner Kriminalpolizei. Kurz nach 2 Uhr nachts Ein Totschlag alarmierte am Sonntag früh den Mordbereit. hörten Bewohner des Hauses Michaellirchstr. 5-6 Hilfegeſchrei. Als sie sich jest umjahen, fanden sie auf dem Straßenpflaster vor dem Hause einen jungen Mann blutüberströmt auf, der einen Stich in den als erhalten hatte und bald darauf starb. Die Kriminal polizei ftellte zunächst fest, daß der Erstochene der 28 Jahre alte, aus Friedheim gebürtige Arbeiter Leo Maslanta ist, ein wegen Straßenraubes, Plünderns, schweren Einbruchs und Zuhälterei mehrfach vorbestrafter Mensch. Er ist von einem bisher noch un­befannten, etwa 55 bis 60 Jahre alten Manne er stochen worden, den er überfallen und ausgeplündert hatte. In der Notwehr hat dann der Ueberfallene zu einem Messer Großfeuer in der Seydelstraße. gegriffen und seinen Angreifer durch einen Stich in den Hals ge­tötet. Als er sah, was er angerichtet hatte, lief er davon. Seinen Schwierige Reffung der gefährdeten Personen. Hut, der ihm vom Kopf gefallen war, ließ er zurüd. Einem er. Die Alarmrufe Großfeuer!" Menschenleben in Gefahr!" mittelten Zeugen fagte er noch, daß der Räuber ihm die Brieftasche. alarmierten heute früh wieder die Berliner Feuerwehr nach der Wanda" gerufen hatte. Dies ist ein Straßenmädchen, dem wahr genommen habe. Andere haben gehört, wie Maslanta den Namen Sendelstraße 29. Brant direttor Reichel rückte mit sechs Lösch scheinlich der Räuber die Brieftasche zugesteckt hat. Das Mädchen, zügen nach der Brandstelle aus. Dort stand das fünf geschossige das in feinen Kreisen unter dem Namen die polnische Wanda" bes Quergebäude in Flammen, die in der Steindruderei von tannt ist, wird noch gesucht. Der lleberfallene wird, da er sich selbst H. Hallwachs angeblich durch Fahrlässigkeit beim Umfüllen von nicht gemeldet hat, ebenfalls gesucht. Da es sich lediglich um einen Terpentin ausgefommen waren. Als die Feuerwehr erschien, Aft der Notwehr handelt, wird er ersucht, sich selbst umgehend bei herrichte eine unbeschreitliche Aufregung. Der Feuerschein war in der Kriminalpolizei zu melden. Für diese Mitteilungen ist eine Be. folge der Eniflammung von Benzin so start gewesen, daß man eine lohnung bis zu 3000 m. ausgefeßt. Der Täter ist ein 55 bis 60 große Katastrophe befürchtete. Die in ter Steinbruderei von Jahre alter, etwa 1,65 Meter großer, untersetter Mann mit Glazze, der eine graugrüne Joppe trug. allmachs im 3. God befindlichen Personen hatten sich schon in Eicherheit gebracht, dagegen flanden alle in den darüber gelege Spielbanken im Westen und Norden. Wir berichteten wieder. nen Räumen befindlichen Perfonen durch das Feuer, die Flammen holt über Aushebungen von heimlichen Spietergesellschaften, die sich und die total rerqua'mten Treppen in Lebensgefahr. Der im Berliner Westen ein Stelldichein gaben und dort um hohe Sum Rüdweg war ihnen abgeschnitten In den oberen Räumen befindet men spielten. Aber nicht nur dort, sondern auch im Norden, ging fich die Buchbinderei von G. Biehle. Es gelang, den 75jähries, wie eine Razzia zeigte, an vielen Etellen um gleich hohe Be en E. Wiehle und feinen Sohn D. Miehle mit vieler träge. Eine Streife, die das Spielerdezernat der Abteilung W im Mühe über die vereisten dunklen Treppen und Leitern in Sicherheit zu bringen. Schwieriger gestaltete sich die Rettung der in der Bo­kamentenfebrif von E. Haase beschäftigten Berfonen. Ein 54jähriger bergfranter Mann mußte an angleinen befeftigt über Leitern aus tem 5. God heruntergelassen werden. Ferner fonnten noch eine Frau Certrud Schörfnecht aus der Fuldaftraße 3 in würde die Konferenz von Genua unter den Auspizien des Neukölln, und zwei Mädchen, die Nervenchofs erlitten hatten, Bölkerbundes einberufen, wie manche verlangen, fo mürten awei Notionen sicher nicht fommen, nämlich Amerita und Rufigerettet werden. Sie fanden im Krankenhaus Aufnahme. land. die mit dem Wölferbunde nichts zu tun haben wollen. Will Die Feuerwehr ging von der Sendelstraße aus. fomie vom an­men den Frieden schaffen und die Weltherricha't miederherstellen, so grenzen en Evindlers Hof und der Rückseite des Grundstücks. dem müssen diese beiden Nationen in Genua vertreten fein. ehemaligen Grünen Graben, mit 5 B. und C- Rohren vor. Dabei Lloyd George fuhr fort: Es wird feinen Frieden geben, wenn wurden mehrere mechani che Leitern und Stedfeilern benutzt. Eine nicht ein wirkliches Einvernehmen vorhanden ist und wenn nicht auf unrewöhnlich große Ductmentwicklung und der starte Froft, die Ber­eifuna der Treppen und Schläuche er'chwerten die Angriffe anfänglich diefes Einvernehmen eine beträchtliche fo, baß gegen 9 Uhr noch einige Schlauchleitungen vorgenommen merden mußten, weil auch ter Seitenflügel bedroht war. Um 10 Uhr mar jede Gefahr beseitigt. Der gefemte Verkehr in der Sendel ftrafe muke von der Schupo" zeitweilig gesperrt werden.

Dine Frieden teine Sparfamteit, daher ist absichtlich auf bas Brogramm der Konferenz an die erfie Stelle die Frage der Sche Tung des Friedens in Eurora gefekt worden. Sonft wäre es zmedlos, Sachverständige zu erluden, finanzielle und Handelskredit. pläne zu erörtern. Der Geschäftsmann geht bei ichlechtem Wetter nicht ins Freie; er habe genug vom flechen Wetter, er fei bis auf die Haut durchnäkt und könne nirgends feine Kleider trodnen. Bu nächst müsse der Geschäftsmann den klaren himmel fehen, dann werde er Bertrauen haben und ein Miffionar des Friedens werden. Ohne Frieden müffe ieter Plan feblich'agen.

Berminderung der drückenden Rüstungen folgt, die immer noch auf der Welt lasten. Wenn in Genua ein Ein­bernehmen erzielt wird, so werden sicher die Nationen selbst eine Berminderung der Rüftungen verlangen. Endland hat das Beispiel geneben. Es fehte fein Seer unter die Borfriensstärke herab und Derringert den Beftand feiner Flotte und Luftmacht.

Zum Schluß besprach Lloyd George die Inlandpolitik und fprach für die Einheit der Nation.

Unbehagen beim Bloc national.

Die ganze Poincaré - Bresse quittiert die Rede Llond Georges als einen Schlag gegen die Belitit des Herrn und Meisters des Bloc national zwar teilweise höflich in der Form, aber voll. tommen ablehnend in der Sache.

Dagegen schreibt das linfsftehende Deuvre", bas Wort Tor­heit sei nicht zu start, um ein Borgehen zu kennzeichnen, das ie in Cannes getroffenen Abmachungen breche und Gefahr laufe, die Entente zu zerstören

und Europa in bas Chaos zurückzuschleudern.

Norden der Stadt gestern machte, führte zur Aushebung von fünf Lotalen, in denen sehr reger Betrieb herrschte. Spiel­Spieler, die alle mit zur Wache mußten. Die Mitspieler wurden leiter waren auch hier der Spielerabteilung befannte gewerbsmäßige festgestellt und das Spielgeld und gerät beschlagnahmt.

Die Potsdamer Luftschiffhalle als spanischer Bahnhof. Die v bruchsarbeiten auf dem Potsdamer Luftschiffbafen sind im volley Bange. Augenblicklich wird das Dach abgedeckt. Die ganze Halle wird, wenn sie abmontiert ist, nach Spanien geschickt und dort als Bahnhofshalle aufgestellt.

Weitere Leichenfunde in Oppan. In den letzten Tagen wurden im Bau 111 der Stickstoffabris meitere acht Leichen unter den Schuttmessen gefunden. Im Bau 160 wurden ebenfalls unter den Trümmern 3 mei Leichen herausgegraben.

Todessturz einer schwedischen Fliegerin. Bei einem Fallschirm. sprung in 2 s ferfund mit einem Heinede Fallschirm ver. unglückte die einzine Fliegerin Schwedens Elfa Andersson. Der Schirm entfaltete sich nicht Fräulein Andersson stürzte aus einer Höhe von 400 Metern herab und war sofort tot. Wetter für morgen.

Das Fener war dadurch entstanden, daß ein Angestellter der Firma W. Hallmachs im Ofen Feuer anmachen wollte und alte Buklappen nahm, mit Petroleum tränfte und in den Ofen warf. Im Herd alomm aber bereits Feuer, und so tam Berlin und Umgegend. Troden und überwiegend heiter bel fireugem es, dak, als die mit Petroleum petränften Lannen in das Ofenloch Frost und scharfen östlichen Winden. geleat murten fofort eine große Flamme hochschlug, die als Stich flamme aus dem Ofenloch die neben dem Ofen stehende Be. troleumfanne ergriff Wahrscheinlich ist bei dem Tranfen ter Barpen auch noch etwas Petroleum auf den Fußboden gegossen worden. denfalls bette tas Neuer im Aurenblid fo vie! Narung, 2. Abt. Die Funktionäre und Genoffen der Abteilung treffen fich Dienstag abend 7 Uhr im Lotal Ohngemach, Kommandanteuftr. 88, zur Berteilung der Flugblätter. daß es sich mit rafender Geschwindigkeit über den Fußboden hin au: breitete.

Versammlung der Garoff Arbe'ter. Roch immer dringen dichte Rauchwolfen aus der abgebrannten Garotti- Fabrit hervrr. Cine Motor prige steht auf der Straße und in großen Scharen strömen die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Bersammlungsraum der Ronfumgenossenschaft,

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Jugendveranstaltungen.

Berein Arbeiter- Jugend Groß- Berlin, GB. 68, Sinbenfte. 3, 2. Hof, 2 Trp. Telephon Morigpleg 121 08-121 10. Heute, Mortag, den 23. Januar: Karlshort. Jugendheim 30. Gemeindeschule, Karlstraße. Außerordentliche mitgliederversammlung.