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Nr. 56 39. Jahrgang Ausgabe nr. 28

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Telegramm- Abreffe: Sozialbemotrat Berila

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Vorwärts

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen. Partei Deutfchlands

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Expedition Morisolas 11753-54

Donnerstag, den 2. Februar 1922

Vorwärts- Verlag 6.m.b.H., SW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Verlag. Erpedition und Inferaten

Der Eisenbahnerstreik.

Abteilung Morisplay 11753-54

Der Streit der Eisenbahnbeamten ist, soweit bis jetzt zu zu forgen. Zurself ftreifen in der Hauptfache die Cotomoflo- fein follen, fowelt die zuffändigen Stellen auf telephonische Nachfrage übersehen, im besetzten Gebiet, in Süddeutschland und in einem führer und Heizer, Zugführer und Schaffner . Das ustunit gaben, erfunden. Die Bertrauensleute des Deutschen Teil von Sachsen nicht zur Auswirkung gelangt, er hat aber in Stationspersonal hat feinen Dienst bis auf fleinere Gruppen von Eisenbahnerverbandes find zu einer Sigung zusammengetreten, die Norddeutschland zunächst eine fast allgemeine Still Weichenstellern und Ranglerern auf einzelnen Bahnhöfen fast voll- noch andauert. legung des Berfehrs herbeigeführt. Die Eisenbahnverwaltung 3ählig angetreten. beurteilt die Lage ruhig. Nach ihrer Auffaffung ist die Streit neigung, abgesehen von den Lokomotivführern, gering, und bie Wiederaufnahme des Gesamtverkehrs in relativ turzer Zeit sicher. Es besteht die Absicht, zunächst die Kohlen- und Lebens mitteltransporte zu organisieren und dann den Bersonenver. fehr wieder in Gang zu sehen.

In der Bevölkerung ist die Stimmung geteilt; fäme es zu empfindlichen Störungen des Wirtschaftslebens, so würde fie wahrscheinlich stark gegen die Streitenden ausschlagen. In Arbeiterfreisen werden die scharfen Maßnahmen der Re­gierung fritisch beurteilt, auch die Freiheit" erhebt heute gegen fie lebhaften Protest.

Die Besorgnisse, die die Arbeiterschaft wegen der mög lichen Rückwirkung der Regierungsmaßnahmen auf das ge famte gewerkschaftliche Leben hegt, find begreiflich. Aber in Gewerkschaftstreifen ist man fich auch darüber flar, daß diefer gefährliche Konflikt durch eine falsche Anwendung und Ueberspannung des gewertschaftlichen Brin zips seitens der unzulänglich geleiteten Reichsgewertschaft verurfacht ist. Darüber hinaus ist zu bedenten, baß es sich um eine grundsägliche Frage von ungeheurer Bedeutung han belt. Wenn die Beamten durch Streifdrohung und Streit ihre Gehälter selber festsetzen tönnten, so wäre dies nichts anderes, als das Ende des Staats und auch das Ende aller fozialistischen Bestrebungen.

Die Ordnung im Staatshaushalt und in den öffentlichen Betrieben ist eine Lebensfrage für das ganze Bolt, nicht zuletzt auch für die Arbeiterklasse. Es muß offen ausgesprochen merden, daß ohne diese grundsäßliche Einsicht der Beamten fchaft eine Berständigung die erstrebt werden muß, nicht möglich wäre. Ein Austämpfen des Konflikts bis zum Aeußersten ist aber ein Unheil, das verhütet werden muß!

Erklärung des Polizeipräsidenten.

Zu den pollzeilichen Maßnahmen, die durch die Berordnung des Reichspräsidenten gegen den Streit der Eisenbahnbeamten not­wendig geworden find, tellt uns der Polizeipräsident folgendes mit: Für den Elfenbahnerfireif wird dadurch Stimmung gemacht, daß die durch Berordnung des Reichspräsidenten veranlaßten poll­zeilichen Maßnahmen als gegen die gesamte Arbeiterschaft gerichtet hingestellt werden. Um diesen Berdrehungen von vornherein die Spihe abzubrechen, fielle ich nochmals ausdrüdlich fest, daß die an­gekündigten polizeilichen Maßnahmen fich lediglich auf den verbote­nen Streit der Eisenbahnbeamten beziehen. Wie allen Jn­ftanzen der Berliner Arbeiterbewegung hinreichend bekannt und durch zahlreiche Beispiele bewiesen ist, würde ich selbst leben Ein­griff in das Realitionsrecht der Arbeiter aufs fchärffile zurück­weljen.

Gemeindearbeiterstreik in Gicht.

Auf Grund des geftrigen Beschluffes der Gemeindearbeiter It die Urabffimmung im Gange. Die bisherigen Resultate der Urabffim­mung laffen darauf schließen, daß mit übergroßer Mehrheit der Strelt befchloffen werden wird. Die Gefahr eines Streits der städtischen Arbeiter und Angestellten ist also in greifbare Nähe gerüdi.

Der Streik im Reich.

Die Technische Nothilfe wird heute nachmittag in Hamburg 300 Nothelfer der Eisenbahndirektion zur Verfügung stellen. Jm ganzen tönnen nach einer mitteilung von der Technischen Not­hilfe in Groß- Hamburg 10 000 Mann aufgebracht werden, darunter fogar 7000 3nnungsmeister. Die Technische Nothilfe fordert auf. Inhaber von Lokomotivführerzeugnissen sich zu melden. Es wird die Cage wesentlich zu verändern. Bezeichnend ist, daß die Streif­auch einem Eingreifen der Technischen Nothilfe nicht möglich sein, leitung durch die Reichsgewertschaft der Eisenbahnbeamten der Ar­beiterpreffe feinerlei mitteilung über den Streit zukommen läßt, während augenscheinlich die bürgerliche Presse mit Mittellungen aller Art verfehen wird.( Wie in Berlin . Red.) 3n Hamburg ist auch der Güterverfehr völlig eingestellt. Selbst eine Ausgabe von Gütern auf den Bahnhöfen Altona und Hamburg erfolgt nicht. Für die Güterschuppen usw. wurde durch Schupo Schuh angefordert. In Cubed lit vorläufig alles ruhig. Der Ortsausschuß des ADGB. frat mittags 1 Uhr zufammen, um zu dem Eisenbahnerstreit Stellung

zu nehmen.

alel, 2. Jebruar.( Eig. Drahtbericht.) 3m welten Umtreise von Kiel ruht der Elfenbahnverfehr vollständig Die Cotomotivführer find nicht zum Dienst erschienen. Die Privatbahnen find in den Strelt nicht einbegriffen.

Bremen, 2. Februar.( Eig. Drahtbericht.) Auf dem Haupt­and Ranglerbahnhof traf heute von Berlin aus die Parole ein, so­haben hierauf mitgeteilt, daß tein 3ug mehr den Bahnhof fort in den Streit zu treten. Die Betriebswertmeistereien verlaffen foll. Mit welcher Wirkung diefe Parole ausgegeben wurde, war bis in die Mittagsstunden noch nicht zu übersehen.

Elberfeld , 2. Februar.( Eig. Drahtbericht.) Hier setzte in der vergangenen Nacht der Streit in vollem Umfange eln. Die Bahnhöfe find gefchloffen. Die Beamten find zum größten Teil der Betrieb vollständig lahmgelegt. Der Bahnhof wurde men, Die Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner" nimmt zum Streif Frankfurt a. D., 2. Februar. ( Elg. Drahtbericht.) Hier in ihren Bureaus erschienen, haben aber die Arbeit nicht aufgenom von der Schupo abgesperrt. Der lehte 3ng von Berlin men. Die Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner" nimmt zum Streif eine abwartende Stellung ein. 3m Güterverkehr ruht der traf nachts 41 Uhr hier ein. Stettin , 2. Februar,( Elgener Drahtbericht.) Hier liefen am auch die Mitglieder der Reichsgewertschaft die Teilnahme am Streit Rangierdienst vollständig. 3m befehten Gebiet( Solingen ) haben frühen Morgen die ersten Vorortzüge noch auf dem Hauptbahnhof abgelehnt Der D- Jug 31 Aachen- Berlin fam heute vormittag ein. Die Cokomotiven wurden abgehängt und fuhren noch bis Elberfeld . Bon hier aus wurde er indessen an seinen Aus­in ihre Schuppen. Die durchgehenden Züge blieben aus. Nur ein gangspunkt zurüdbefördert. In Elberfeld find nicht alle Fach­lehter in der Nacht in Stargard abgefahrener beschleunigter Per- gruppen der Reichsgewertschaft am Streit beteiligt. Die Tech­Verhaftung von Streitführern. fonenzug, der mit einer Berliner Cofomotive fuhr, tam in Stettin nifche nothilfe ift eingefeht worden. Es tommt darauf an, ob die Amtlich wird gemeldet: Zwei Führer der Eisenbahnerstreit. noch an und fuhr als Perfonenzug mit ziemlicher Verspätung in der Arbeiterschaft, die fich heute in den Betrieben befindet, die Hilfs Richtung Berlin ab. Man hatte den Eindrud einer fillen Ge- arbeiten, wie Anheizen der Maschinen und Bedienung der Dreh­bewegung sind heute früh von Beamten der Abteilung 1a bes ihloffenheit, auch bei den Eisenbahnerfachgruppen, die für fcheiben, leiftet oder nicht. Berliner Polizeipräfibiums festgenommen worden. Es handelt einen Streitbefchluß bisher nicht zu haben gewesen waren. Die fich um den Lokomotivführer Heinrich Sperblaum aus Einstellung des Bertehrs ging ohne ernsthafte Störungen Nowawes , der erster Vorsitzender der Gewertschaft deutscher vor fich, behördliche, Im befonderen polizeiliche Einmischungen, Lotomotioführer ist und zugleich dem Hauptvorstand der machten sich nicht bemerkbar. Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten angehört, und ben Eisenbahnoberschaffner Karl Länger aus Berlin , der Mitglied des Geschäftsführenden Borstandes der Reichsgewerkschaft ist und das Amt eines Raffierers versieht.

Gegen beide Festgenommenen ist ein polizeiliches Ermittlungs­verfahren wegen Verstoßes gegen die Berordnung des Reichspräsidenten eingeleitet.

Köln , den 2. Februar. ( WTB.) Die Elfenbahnbeamten auf dem hiefigen Bahnhofe find dem Streitbeschluß der Reichsgewert schaft deutscher Eisenbahnbeamten nicht gefolgt. Die Züge aus dem Often verlehren nach hier vorliegenden Meldungen nur bis Effen Breslau , 2. Februar.( Eig. Drahtbericht.) Infolge der Bor- und Elberfeld . Der Oberkommandierende der alliierten Bejahungs beugungsmaßregeln durch die Interallierte Kommiffion ift die Streif- truppen, Degoutte, hat angeordnet, daß sämtliches Pet­parole in Oberfchlefien ohne wirtung geblieben. In fonal der Cijenbahn an Ort und Stelle feinen Gleiwih wurde gestern durch franzöfifche Besatzungstruppen in der Dienst aufrechtzuerhalten und alle Befehle aus­Hauptbetriebswerkstätte eine Durchsuchung nach Waffen im zuführen hat, die ihm von der Interalliierten Feldeisenbahn­usammenhang mit den lehten Unruhen in Oberschleften vorgenom- tommiffion und deren untergeordneten Stellen erteilt werden. Ber­ men . Die Durchsuchung verlief ergebnislos; jedoch wurde ein gehen gegen den Befehl werden friegsgerichtlich verfolgt. Elfenbahner, der die Sperre unbewußt durchschreiten wollte, Ferner sind von der Abteilung Ia bes Berliner Bolizeipräflershoffen. biums bei verschiedenen Berliner Großbanten Konten beschlag- Jn Breslan wurde ein Teil der 3äge heute vormittag mit nahmt worden, welche bort von verschiedenen, den Streit be großer Verspätung abgelaffen. Man erwartet, daß der Verkehr in treibenden Gewertschaften( der Reichsgewertschaft und den fach eingeschräntiem Umfange aufrechterhalten werden gewerffchaftlichen Unterorganisationen) unterhalten werden. Die bei fann. Magdeburg , 2. Februar. ( Elg. Drahtbericht.) während ben Banten beschlagnahmten Beträge erreichen zusammen die Höhe noch in der Nacht sämtliche Züge verkehrten, ruht heute morgen der Verkehr nach allen Richtungen. Die Funktionäre des Deutschen Eisenbahnerverbandes, die gestern abend eine Ber­Jammlung abhielten, bejchloffen, Im Laufe des heutigen Tages eine Urabstimmung über einen eventuellen Eingriff in den Streit vorzunehmen. Bei den Eisenbahnern im Direktionsbezirt Magde­ burg ist eine starte Stimmung für den Eingriff in den Streit vor­handen.

mehrerer Millionen.

Der Streik in Berlin .

Cassel, 2. Februar. ( Elg. Drahtbericht.) Der Eisenbahn­verkehr Frankfurt - Caffel ruht vollständig, weil von Frank­ furt feine 3üge abgelaffen werden. In Caffel find die Coto­mofioführer in den Streit getreten, jedoch fämtliches andere Personal ift zum Dienft erschienen. Der Zugverkehr ist zum größten Teil unterbunden. Heute vormittag liefen noch mehrere Züge ein; desgleichen wurden 3üge abgelaffen, da noch auswärtiges Berfonal in Caffel verweilte. Die Eisenbahndirektion versucht aber, einzelne wichtige Züge verkehren zu laffen. Der Eisenbahner­verband hat sich auf den Boden der Neutralität gestellt, and feine Angehörigen angewiesen, teine Streitarbeit zu verrichten.

Der regelmäßige Eisenbahnbetrieb ist in der 3eif von 12-6 Uhr Frankfurt a. M., 2. Febr.( Eig. Drahtbericht.) Bon Frant­nachts zum Stillstand gekommen, weil das Cotomotiv- und furt Ift feit Mitternacht tein 3ug mehr abgegangen, ab­Begleitperfonal den Dienst verlassen hat. Das Perjonal der Dienst­gefehen von einzelnen 3ügen nach Mainz , die vom Mainzer Zug­fchichten um 6 Uhr war mit Ausnahme der Bahnhöfe Lichtenberg , Hamburg , 2. Jebruar.( Eig. Drahtbericht.) In Hamburg personal geführt wurden. Auch der Verkehr auf der Strede Frank­Rummelsburg, Niederschöneweide , Westend , Wedding und Gesund- machte sich der Eisenbahnerstreit in der Nacht pünktlich um 12 Uhr furt- Caffel- Gießen tonnte bis jeht aufrechterhalten werden. Da brunnen so zahlreich zur Stelle, daß ein Notbetrieb möglich wäre, dadurch bemerkbar, daß teine 3üge mehr aus den Aus gegen ist der Verkehr von und nach dem Ruhrrevier vollständig wenn Lokomotivpersonal vorhanden wäre. Der Güterzugverkehr gangsstationen herausgelaffen wurden. 3m Diret- unterbrochen. Die drei Berliner Schnellzüge, die Frankfurt and-betrieb auf den Rangierbahnhöfen ruht ganz. 3m Fern- fionsbezirt Altona fireifen die Cotomotivführer vollzählig. So in den Abendsfunden verließen, wurden in Fulda aufgehalten. personenvertehr wurden einzelne Züge in den Richtungen liegt am Donnerstag morgen, obichon das andere perfonal zum Ueber 800 Reisende siken in Fulda fest und können nicht Hamburg , Hannover , Güsten , Görlig. Breslau , Kottbus noch ge- großen Teil zum Dienst erschienen ist, der Verkehr lahm. Auch die befördert werden. fahren, da Lokomotiven mit dem auswärtigen Personal befeht wer- Hamburger Vorortbahn verfehrt nicht. Die Stadtbahnhöfe find ge­Ueber die Streiflage im Reiche berichtet MTB. folgende Einzel­ben fonnten. Im übrigen ist der Verkehr eingestellt. Der öffent- fchloffen. Die Lübed- Büchener Privatbahn ist vom Streit nicht beheiten: Der Bahnhof Dortmund ist durch Schupo besetzt. Die fiche Stadt, Ring- und Vorortverkehr ruht bis auf einige froffen. Die Altonaer Eisenbahndirektion glaubt, einige wenige Züge zwischen Steffiner Bahnhof und Hennigsdorf , die im Pendel- Maschinen_fahrbereit machen zu können, um die lebenswichtigsten Büge fönnen nur mit Verspätung abgelassen werden. Die von Köln In Osnabrück ruht fommenden Züge tamen nur bis Essen . verkehr möglichst weiter verkehren Jollen. 3m übrigen muß die Züge ablaffen zu fönnen. Eisenbahndirektion bei dem Mangel an Fahrpersonal fich darauf Auch bis zum Mittag ruhte im Elfenbahndireffionsbezirt feit Mitternacht der gesamte Fernverkehr.- In Hannover find beschränken, nur perfonalzüge zu fahren, die den Zwed Altona der Verkehr, ebenso wie der Vorortverkehr in Hamburg in der Hauptsache nur die Lokomotivführer nicht zum Dienst er. haben, die Eisenbahnbedienfteten zu ihren Dienfistelfen zu bringen. vollständig. Aus Jhehoe wurde der Eisenbahndirektion in fchienen. Soweit es der Direktion möglich ist, wird sie den Verkehr Die Technische Nothilfe wird heute eingefeht werden. Es Hamburg berichtet, daß die Streitenden die Ferniprech- durch Arbeitswillige aufrechterhalten. Fernzüge laufen nur spärlich ist zu hoffen, daß damit der lebens wichtige Bieh, Lebens- zentrale der Eisenbahndirettion befett haben. Da ein. In Braunschweig ruht der Berkehr fast vollständig. mittel- und kohlenverkehr durchgeführt werden kann. man in Altona ähnliches befürchtet, ist im Laufe des Vormittags In Rottbus ist der Güterzugverkehr sehr spärlich, die Personen­Befondere Sorgfalt hat die Eisenbahndireffien dem milch ver- Schuhpolizei angefordert worden. Zu Irgendwelchen Ausschreitungen tehr gewidmet. Die benachbarten Eijenbarndirektionen, die diesen oder Gamalttätigteiten ist es jedoch bisher nicht gefommen. Auch züge verkehren faft alle. In Görlitz wird trok des Streifs der Berkehr zu vermitteln haben, hat die Eisenbahndirektion Berlin find die Meldungen bürgerlicher Blätter, wonach gewalttätige Lokomotivführer der Verkehr nach allen Richtungen voll aufrecht­rechtzeitig ersucht, für die Zuführung diefer Züge nach Möglichtelt Bertehrsstörungen auf der Strede nach Berlin vorgekommen erhalten. In Medienburg ist der Streitbeschluß bisher nicht