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richtig erkennt, daß von einer Regierung, in der Sozialdemo fraten fitzen, eine Rachepolitik nach ihren Wünschen nicht zu erwarten ist, greift die Rote Fahne" natürlich jene Worie

Gegen die Likörstuben- Hochflut.

I ble ftreifen, behandle ich Sie nicht mehr." Die Frau ist dort vor zirfa 6 Tagen am Ohr operiert worden. Der Vorfall spielte fich zwischen der Tür ab und sämtliche dort Anwesenden waren empört über solche Herzlosigkeit. Ich erklärte dann dem Arzt, daß ich nach dem foeben Erlebten meinen Sohn nicht länger von ihm be handeln laffe und bezahlte meine Rechnung. Er gab mir darauf Ein Teil der Berliner   Aerzte hatte während des Streits be schloffen, die Streifenden und ihre Angehörigen nicht zu behandeln. Wir können diesen Beschluß und seine praktische Anwendung auf feinen Fall billigen.

feine Antwort."

Im Preußischen Landtag wurde vor kurzem eine Anfrage an mit Wolluft auf, um zu erklären, die Regierung Wirth die Regierung gerichtet, ob nicht der überhandnehmenden Zahl von habe jetzt ihr wahres Gesicht gezeigt und müsse gestürzt Likörstuben in Berlin   mit den bestehenden Rechtsmittel werden. Sie will aber ebenso natürlich auch nicht zugeben, entgegengewirkt werden könne. In wenigen Monaten seien nicht daß in diesem Augenblick keine Arbeiterregierung, sondern nach§ 33 der Gewerbeordnung bedarf die Einrichtung neuer weniger als 500 neuer Likörstuben gegründet worden. nur eine bürgerliche Regierung nach den Wünschen der Rech- Likörfuben der Konzession, die nur erteilt werden darf, wenn die ten möglich wäre. Bedürfnisfrage bejaht wird. Es heißt nun, daß in Berlin   die Be­Wem es darauf ankommt, die Dinge zu erkennen, wie sie dürfnisfrage vom Stadtausschuß ohne jede weitere Prüfung seit find, nicht aber darauf, andern blauen Dunst vorzumachen, Jahren ständig bejaht wird. Den Bericht über die heufige Stadtverordnetenversammlung, die der wird zugeben müssen, daß eine Arbeiterregie Auf diese Anfrage hat jetzt der Minister des Innern in den Mittagstunden begann, veröffentlichen wir in der Sonnabend­rung in diesem Augenblick eine Unmöglichkeit ist. Sie würde einen Bescheid erteilt, wonach die Angabe, es seien in letzter Zeit Morgenausgabe. nicht nur im Reichstag feine Mehrheit haben, sondern auch in angestellten Ermittlungen im allgemeinen zwar zutrifft, daß es fich etwa 500 neue Liförstuben in Berlin   gegründet worden, nach den In ihrer Wohnlaube erfroren ist die 61 Jahre alte Barbara der Bevölkerung nicht die nötige Unterstützung finden. Eine hierbei aber nur in wenigen Fällen um die Erteilung neuer Ston- Stief, geborene Ruhl, die für sich allein in einer Laube in der Arbeiterregierung würde erst dann möglich werden, wenn sich geffionen handelt. Die Vermehrung der Liförstuben ist vielmehr in tahmt und konnte sich nur schlecht fortbewegen. Vor einigen Tagen Kolonie Feldschlößchen haufte. Die Frau war teilweise ge= das ganze arbeitende Bolf gefchloffen hinter die größte Arber Hauptsache darauf zurückzuführen, daß die Inhaber von Boll- verschlimmerte sich ihr Leiden so, daß sie aus dem Bett herausfiel beiterpartei, die Sozialdemokratie, stellte und für ihre be- fchantstätten solche Stuben einrichten oder aus Reflamegründen und hilflos auf dem Fußboden liegen blieb. Dort wurde sie gestern jonnene und aufbauende Politik eine sichere Mehrheit er- den zugkräftigeren Namen Liförstube" als Anfündigungsmittel be­tämpfte. Solange aber die politische Arbeiterbewegung noch vorzugen. Eine gefeßliche Handhabe, dies zu verhindern, ist nicht von anderen Laubenbewohnern tot aufgefunden. Die Frau war, wie ein Arzt feststellte, erfroren. mit tommunistischen Schädlingen durchsetzt ist, fo- gegeben. Der Stadtausschuß in Berlin   hat sich bei der Brü- wie ein Arzt feſtſtellte, erfroren. fung der Bedürfnisfrage im allgemeinen an die gesetzlichen Be- Der von der Deutschen Friedensgesellschaft heute Abend im lange in ihre Reihen nicht gewerkschaftliche Disziplin, Zielflar- ftimmungen gehalten. Der Minister verkennt nicht, daß nichtsdesto- Bürgerfaal des Rathauses angeiagte Rezitationsabend zu heit, Idealismus und Opferbereitschaft im höchsten Maße zu weniger die Anzahl der Likörstuben eine ernste Gefahr Gunsten der Hungernden Rußlands   fann besonderer Umstände wegen rückgekehrt sind, solange bleibt das Gerede von der Arbeiter für die Volksmoral und die Volksgesundheit bildet nicht stattfinden. regierung bloßer Arbeiter be trug. und daß Maßnahmen in dem jeßigen Zeitpunkt geboten er Tollwut im Norden Groß- Berlins. Nach einer Bekanntmachung Niemand hat der Arbeiterbewegung auf dem Weg zur scheinen. Der Minister hat daher angeregt, daß in einen demnächst des Polizeiamis Pantow it bei einem in Buch bola aufge politischen Macht schwerere Hindernisse in den Weg gelegt. nie- en gefeßgebenden Körperschaften des Reichs zugehenden Gefeßariffenen und später verendeten Hunde Tollwutverdacht festgestellt mand hat ihre wirtschaftliche Widerstandskraft mehr erschüttert gen aufgenommen werden, nach denen fortan bei der Erteilung entwurf gegen den Alkoholmißbrauch. Bestimmuns worden. als die Männer mit dem leeren Kopf und der lallenden Bunge, von Schantgenehmigungen die Art des beabsichtigten Betriebes große öffentliche Kundgebung für das Selbstbestimmungsrecht der Die Berliner   Kundgebung für Deutschböhmen vertagt. Die die sich Kommunisten nennen. Sie reden von Arbeiterregie-( Gastwirtschaft, Bierwirtschaft, Raffee, Liförstube usw.) besonders Deutschböhmen, die Sonntag. den 12. Februar, in den Kammer rung! Aber sie haben alles getan und tun heute noch alles, zum Ausdruck gebracht werden muß, und zur Umstellung des Belichtipelen am Potsdamer Platz   stattfinden sollte, wurde auf um das Zustandekommen einer Arbeiterregierung in Deutsch- triebes in eine andere Art als die in der Konzessionsurkunde aus Sonntag, den 5. März, vertagt. land in das Reich ferner Träume zu rücken. drücklich bezeichnete die Erteilung einer neuen Genehmigung er. forderlich ist.

Wer ist Urheber?

Diese Frage bewegt jetzt alle am Streit beteiligten Eienbahn­beamten. Die Richtlinien des Reichskabinetts über die Disziplinar­verfahren geben darauf folgende Auskunft: Als Urheber gelten follen nicht nur diejenigen Beamten, die an den Zentralstellen, son­dern auch diejenigen, die im Reiche in den Verwaltungsbezirken zum Ausbruch oder zur Fortsetzung des Streifs hervorragend mit­gewirkt haben." In den Berwaltungsbezirfen betrachten die maß gebenden Bersonen als Urheber alle jene, die die Streifparole ihrer Gewerkschaft weitergaben. Diese Auslegung des Be griffs Urheber gibt natürlich willkommene Gelegenheit, alle Funktio­näre auf die Straße zu setzen, soweit sie fündbare Beamte sind, oder das Disziplinarverfahren gegen sie einzuleiten und sie bis zu dessen Beendigung vom Dienst zu entfernen, wenn sie unfündbar find. So hat z. B. der maßgebende Herr vom Betriebsamt 5( Görliger Bahn­hof), Regierungsbaurat Gutstadt, 3 Mitglieder des Be. triebsbeamtenrates entlaffen bzw. das Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet. Diese Leute haben zwar die Streifparole ihrer Gewerkschaft weitergegeben, aber auf der anderen Seite alles getan, um den Streif zu beenden. Dieser Fall wird nicht vereinzelt doftehen. Die Meldungen aus dem Reiche zeigen, daß die Willkür der Amts­vorsteher usw. teine Grenzen fennt. Selbst bürgerliche Korrespon­denzen müssen zugeben, daß eine starte Empörung" unter den Beamten infolge dieser Maßregelungen entstanden ist, die zu ernsten Bedenken Anlaß gibt.

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Bon den Zentralinstanzen erwarten wir, daß sie dem Begriff ,, Urheber" eine Auslegung geben, die jede Rachepolitif unter­geordneter Stellen ausschließt. Als Vorbild könnte in diesem Falle

bie Auslegung gelten, die das Reichsgericht dem Begriff Führer" gab, als es sich um die Bestrafung der Kapp

Rebellen handelte.

Hamburg  , 10. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Eine Ber­fammlung der Landesorganisation der Sozialbemo fratischen Partei Groß- hamburg mit den Betriebsräten der SPD  . nahm am Donnerstagabend zur politischen Lane Stellung. Im Mittelpunkt der Aussprache stand der eben beendete Eisenbahner streif. Eine Entschließung wurde nicht gefaßt, jedoch tam allgemein zum Ausdruck daß der von der Reichsgewerkschaft inszenierte Streit Dom gewerkschaftlichen und politischen Standpunkt aus zu ver urteilen fei. Starke Empörung löfte in der Versammlung die Mitteilung aus, daß den Eisenbahnern, die in der Zeit des Streites gearbeitet, haben, 1000 m. Belohnung ausgezahlt werden soll. Die Versammlung beauftragte die Sizung, beim Parteivorstand dagegen zu protestieren. Besonders eindringlich stellte sich in der Bersammlung wieder das Bedürfnis heraus, die Frage des Streitrechtes der Beamten innerhalb unserer Partei end­lich zu einer völligen Klärung zu bringen.

Hierdurch würde dem Betriebsinhaber eine eigenmächtige Um­wandlung feines Betriebes unmöglich gemacht und den Vertretern des öffentlichen Interesses ein größerer Einfluß auf die Errichtung unerwünschter Schantstätten eingeräumt werden können.

Teilweise Straßenbahnbetrieb.

Das Tegeler Gaswert arbeitet noch nicht.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag borm. 11 1hr im Rathaus, Konioftraße. Vortrag des Herrn Dr. P. Krische: Die Pubertätsriten der Matrrvöller als Ursprung der Erlösereligionen. Harmonien: Bolts. lieder. Pappel- Allee, 15. vorm. 11 Uhr, Vortrag des Herrn Dr. M. Brie: Goethe als Pädagoge. Abends 6 Ubr: Geselliger Abend". Bortrag des Herrn Tr. H. Rosenberg. Gäste willkommen.

Der Kampf ums Heim. Ueber diefes Thema spricht am 15. februar, 8 1hr abends, im Bürceisaal des Echöneberger Ratbauses auf Einladung des Ansiedlungsvereins und der Aja, der Berliner   Geweifschaftskommission, des Deutschen Be mtenbundes u. a. Dr. Wartin Bagner, Geschäfts sübrer des Verbandes soz. Baubetriebe. Eintritt frei.

Spielplanänderung. Die Premiere von Georg Staffers a na lift Strebler" in den sammeripielen mug von Freitag auf Dienstag Bremiere der Wunderlichen Geschichten des Stabellmeisters Kreisler" auf verschoben werden. Fre tag, Sonnabend, Sonntag gelangt Anatol zur Aufführung. Im Theater i. d. Königgräger Straße ist die Sonnabend feitgeießt. Jm Neuen Boltstheater findet die Auf­führung von Beders Leem Gericht in zwei Sonderveranstaltungen am Sonntag, den 19. und Sonntag, den 26. februar, vormittags 11%, Uhr, statt.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

Der Straßenbahnverfehr beginnt langsam wieder zu erwachen. Die während des Streifs fast völlig unsich bar gewordes verständlich macht die Säube, ung große Schwierigkeiben. Die nen Gleife blizen wieder im Sonnenschein des Wintertages. Selbst Salz wagen haben schwere Arbeit zu leisten, um die Streden vom Schnee zu befreien. Eine fleine Anzahl wichtiger Linien fonnte bereits am Vormittag verkehren. So von Schöneberg   bis Spittel markt die Linien 74, 84 und 69, von Steglik J, F und 40. Ferner war der Betrieb ter Teltower Kreisbahn restlos aufgenommen. Es geht also bei der Wiederaufnahme der Arbeit ganz ähnlich zu wie während des Streits: die westlichen Vororte sind auch mittag noch völlige Ruhe herrschte. Die Straßenbahnhöfe Reiniden­hier wiederum bevorzugt, während im Norden am Vor­ dorf  , Tegel  , Ofener Straße, Kreuzberg   und Hutten­straße waren noch gefchloffen. Mit der Säuberung der Gleise in den nördlichen Bezirten Groß- Berlins wird demzufolge auch erst heiter bei schwachen, südöstlichen Winden. Nachts wieder strenger, am Tage Berlin   und Umgegend. Zeitweise neblig, sonst troden und ziemlich später, begonnen werden. Die Hauptwerkstatt der Straßen­mäßiger Frost. bahn war heute geschlossen, da man die Borfommnisse vom Donnerstag sich nicht wiederholen laffen wollte. Die Direktion hofft mieder betriebsfähig machen zu können, und daß darn nach bestimmt, in den Nachmittagsstunden die Hälfte aller Linien und nach der Straßenbahnverkehr wieder in vollen Gang tommen wird.

Der Stadt- und Ringbahnverkehr

Jungfozialisten. Arbeitsgemeinschaft Güden fällt aus.

Wetter für morgen.

Gewerkschaftsbewegung

Berliner   Gewerkschaftsbibliothek. Die Berliner  

Gewerkschafte bibliotbefare nabmen in einer

ist heute morgen mit einiger Regelmäßigkeit aufgenommen worden. Sizung am 4. Februar den Bericht über die von der Gewerk.

führt werden, da Maschinendefekte und technische Mängel anderer Art Natürlich fonnte der gültige Fahrplan noch nicht vollständig durchge­sich hinderlich erwiesen. Auch der Eisenbahnfernverfehr

nimmt allmählich wieder geordnete Formen an. Nur auf einzelnen Streden ist der Rugverkehr noch unregelmäßig. Am Donnerstag mußten auf der Strede Berlin  - Frankfurt  ( Main  ) eine Reihe von Bügen ausfallen, da die Eisenbahnstrecken im Direktionsbezirk Erfuri Den Betrieb noch nicht im vollem Umfange aufgenommen hatten. Auf den anderen Eisenbahnstrecken stieß die Durchführung eines geordne­ten Verkehrs auf feine allzugroßen Schwierigkeiten.

Zur Lage in den Gasanft alten ist mitzuteilen, daß in

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solcher Ausstellung bringend verwendet werden sollen

ichaftsfommiffion veranstaltete Weihnachtsausstellung entgegen. Die Ausstellung ist in jeder Hinsicht als ein Erfolg zu buchen. Die Zahl der verkauften Bücher und die angestellten statistischen Erhebungen beweisen, daß die Ausstellung auf weite Kreise der Berliner   organisierten Arbeiters fchaft geistig anregend und fördernd gewirkt bat. Für Wiederholung bei der alle gesammelten Erfahrungen nutz war einmünge Stimmung. Unter Bibliothefsangelegenheiten fand eine längere Musiprace über die vom ADGB  . zu errichtende Zentralitelle für Bibliotbetswesen statt. Dieier Einrichtung, die für die Gewerlichaftsbibliotheken dringend notwendig und sehr segens allen Gasanstalten bis auf die in Tegel   gearbeitet wird. Aus dem reich ist, wurde von allen das größte Interesse entgegengebracht. Tegeler Gaswerf erschien heute eine Deputation im Rothaus  , die mit In der nächsten Monatsveriammlung soll über Aufgaben und dem Oberbürgermeister und den Fraktionen Rücksprache nahm, da niffe dem ADGV. als Anregung übermittelt werden. Bei der Diganisation dieser Zentralstelle gesprochen und die Ergeb in dem Tegeler Werk besondere Wiederaufnahmebedingungen gestellt usiprache wurde bedauert, daß die Zentralisation worden seien. Der Oberbürgermeister und auch die Fraktionen er­flärten, daß über den Rahmen der Magistratsanweisungen hinaus in Berlin   selbst noch feine Fortichritte aufzuweisen habe. Da besondere Vorschriften nicht gemacht werden dürfen. Die Deputation den Berliner   Gewerfichaften eine wirklich gute, modern organisierte begab sich nach dem Werk zurück, um über die Aufnahme der Arbeit Bibliothek fehlt, find alle Zentralisationsbestrebungen durchaus begrünenswert. Die Gewertichaften müssen auch dieser Auf zu verandeln. gabe Beachtung ichenten.( Es iei nur an die tatkräftig zentral gee leiteten Bildungsarbeiten der englischen   Gewer fichaften erinnert.) Die Bibliothetare sind in überwältigender Mehrheit für die Zentralisierung der Gewertschafts- Bibliotheken und werden in jedem Stádium unermüdlich für diese Sache wirken.

21 Millionen unterschlagen.

Versorgung der Kriegshinterbliebenen. Familienunterstützung und Hinterbliebenenfürsorge. Der richtige Mann für einen Vertrauensposten. Bielfach find 3Zweifel darüber entstanden, ob die durch das Standalöse Zustände bei einer Kriegsgefell'chaft tamen wieder Reichsversorgungsgeset bewilligten höheren Hinter einmal in einer Verhandlung zur Sprache, die die Straffammer des bliebenenbezüge auch zur Deckung derjenigen Familienunterstützungen Landgerichts I   beschäftigte. Wegen schwerer Urfunden- einem gewiffen Ergebnis geführt. Hiernach bleiben die sozialen Zu Die Tarifverhandlungen in der chemischen Industrie haben zu verwendet werden können, die für die Zeit vor dem 1. April 1920 fälschung und Unterschlagung war dort der Buchhalter zu porschußweise gezahlt wurden. Der Reichsarbeitsminister hat diese Johannes Mandel angeflagt. lagen für Frau und Kind in Höhe von je 200 Mr. bestehen. Die Frage verneint, und der Reichsfinanzminister ist dieser Auf- Johannes Mandel angeflagt. faffung beigetreten. Der Angeklagte wurde, obwohl er wegen gleicher Verbrechen zurzeit geltenden Alterszulagen sollen auf 275 M. für männliche und Hiernach find( auf Grund einer Verfügung des preußischen mehrfach, zuleht mit 1% Jahren Gefängnis, vorbestraft ift und Tau- 250 M. für weibliche Angestellte aufgerundet werden. Die im De zember vom Arbeitgeberverband freiwillig gezahlten 35 Broz. auf Ministers des Innern, die der Amtliche Breußische Pressedienst mit fende von anständigen Kaufleuten gern jene Stellung angenommen Sie Oftobergehälter sollen für den Monat Januar tarifli fest teilt) in Fällen, in denen Familienunterstügungen in hätten, bei der Karbid verteilungsstelle als Buchhalter an­erreichen, trotzdem im Prinzip vom Arbeitgeberverband ein gewisser Erwartung der Bewilligung von Hinterbliebenenbezügen zibellt. Die natürliche Folge war, daß Mantel, burch dessen Hände gelegt werden. Eine weitere Erhöhung für Januar war nicht zu für die Zeit vor wie nach dem 1. April gezahlt wurden, zur täglich Tausende gingen, sich bald an den ihm anvertrauten Geldern Buschlag als berechtigt anerkannt wurde. Unter dieser Boraussetzung Deckung dieser Borschüsse, soweit sie für die Zeit vor dem 1. April vergriff und damit unter die Rennbahn'chieber ging. Da noch feiner war es möglich, Zuſchläge auf die Januargehälter für Februar d. I. 1920 bewilligt wurden, nur die bis dahin zuständigen geringeren eigenen Behauptung bei jener Kriegsgesellschaft nicht nur feine Kon in Höhe von 25 Broz. zu erreichen. Die für Montag anberaumt trolle, sondern die arenzenfofefte Biederlichkeit herrsche, gewesene Afa- Funktionärversammlung war infolge der Berkehrs. Hinterbliebenenbezüge nebst etwaigen Teuerungszuschüssen heran­zuziehen; zur Deckung der weiteren Vorschüsse dürfen nur die seit war es dem Angeflacten möglich, in verhältnismäßig furzer Zeit schwierigkeiten nicht vollzählig besucht, so daß beschlossen wurde, über dem 1. April 1920 zuständigen höheren Hinterbliebenenbezüge angeblich auf den Rennbahnen verloren haben will, so daß das Reich, Das Ergebnis ist unverzüglich dem Afa- Ortstartell, Reinickendorfer  die Summe von millionen Marf zu unterschlagen, die er bas Berhandlungsergebnis eine Urabstimmung vorzunehmen. und Teuerungszulagen herangezogen werden. Familienunter­ftühungen, die durch dieses Verfahren nicht gedeckt sind, werden d. h. die Steuerzahler den vollen Schaden zu tragen haben. Der Das Ergebnis ist unverzüglich dem Afa- Ortsfartell, Reinickendorfer Straße 118, einzusenden. bem Reich in Rechnung gestellt. Fälle, in denen bereits anders Staatsanwalt beantragte mit Rücksicht auf die Höhe der

verfahren wurde, find als erledigt zu betrachten; dagegen sind Summme 4 Jahre Zuchthaus. Das Gericht erkannte auf 2 Jahre 3uchthaus.

noch schwebende Fälle nach vorstehenden Bestimmungen zu be­handeln.

Erhöhte Zuschläge in Preußen.

Es fraat fich, ob nicht im Interesse der Steuerzahler diejeni. gen Personen der Verteilungsstelle haftpflichtig gemacht werden fönnen die in fo unverantwortlicher Weise einen schwer vorbestraften Menschen auf einen Vertrauensposten ge­stellt hatten.

Die Lohnbewegung der Porfiers, Heizer, Fahrstuhlführer ufw. in Geschäfts- und Industriehäusern bat dazu gefübri, daß der Schlichtungsausichuß einen Schiedsspruch gefällt hat, welcher Löbne von 420 bis 525 M. pro Woche fefisezt. Üleber Annahme oder Ab, lehnung dieses Echiedsipruchs wird sich die Branchenversammlung ani Dienstag 7 Ubr im Rofenthaler Hof, Rofentbaler Str. 11 12, zu entscheiden haben. Die Branchenleitung wird den Mitgliedern die Annab me empfehlen. In der Versammlung werden die Schiedssprüche gebrudt ausgegeben zweds Vorlage an die Arbeit. geber. Die Brandbenleitung ist weiter der Ansicht, daß sollten Diele minimalen Forderungen nicht bewilligt werden, rücksichtslos der Streik einzufegen hat. Der neue Unterrichtsabschnitt der Betriebsräteschule beginnt erft ( Hörerfarten zum Preise von 10 M., für am 20. februar.

Wie der amtliche Preußische Bressedienst mitteilt, bestimmen ber Finanzminister und der Minister des Innern in einer Verfügung. Eine ärztliche Arbeitsverweigerung. daß zur Vermeidung von Härten auch in Fällen, in denen ein An­Wir erhalten aus unserem Leferfreife folgende Buschrift: Am gestellter seit dem 1. April 1920 nicht ausiließlich bei ein 6. Februar 1922, vermitags 9 Uhr, faß ich mit meinem 14jährigen und derselben Dienststelle der preußischen Staatsverwaltung, jedoch Sohn im Wartezimmer des St. Norbert" Kranten, in ununterbrochener Reihenfolge bei verschiedenen Dienst houses, Schönebera, Abt. für Ohrenleiden. Vor mir stellen der preußischen Staatsverwaltung oder der Reichsverwaltung trat eine Frau, die als Patientin im Krankenhaufe, Zimmer 125, als Angestellter tätig war, die Nachzahlung des erbösten fich befindet, in den Behandlungsraum des dort tätigen Arztes ein. Arbeitslose unentgeltlich) im Bureau der Freigewerkschaftliden Be Der Arzt fagte zu der Frau: Hören Sie mal, Ihr Mann ist triebsräte cule, Engelnfer 24/25, 2. Hof I. Lehrberatungs- Sprech Ortszuschlages für die ganze vergangene Zeit vorgenommen boch Eisenbahnarbeiter: bei welcher Gewerkschaft ist er stunden: Montags und Freitags von 4-7 Uhr. wird. War das Angestelltenverhältnis irgendwie unterbrochen. so denn, etwa bei der Reichsgewertschaft?" Die Frau erklärte ganz ist die Nachzahlung für die der Unterbrechung vorangegangene Beit ängstlich, sie wükte es nicht. Darauf fagte der Arzt: Ich be: nicht zu leisten. handle Sie nicht mehr, gehen Sie, gehen Sie; wenn

Berantw. für den rebatt. Teil: Franz Klühs Berlin- Lichterfelde; für An. geigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin  . Lindenstr.&.