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Die Brotkartenschiebungen in Lichterfelde  .

Erklärungen des Steglitzer   Bürgermeisters.

Die Wohnungsbauabgabe.

von 10 Pro3. auf 50 Pro3. der Friedensmiete.

Die vor einigen Monaten festgestellten Unterschleife bei der Lichterfelder   Brotkartenverteilung in Höhe von etwa 5 Millio nen Mart beschäftigten die letzte Sigung der Stegliger Be- Jm Reichstag erflärte gestern auf eine Anfrage des Abg. eine rationelle Berwendung der großen Mittel für den Wohnungs zirksverordnetenversammlung. Auf eine Anfrage ente( U. S03.) Ministerialdirektor Dr. Joncquières, daß bau möglich? Kein Zweifel, große Teile des Baugewerbes stehen Don fozialdemokratischer Seite erklärte Bürgermeister Sem einige Lebensversicherungsgesellschaften, die auc; im Auslande ar geradezu unter dem Zwang, volkswirtschaftlich unproduktio und un brizki, daß der schuldige Beamte feinerzeit fofort vom Dienste beiten, der Währungsschwierigkeiten megen um Hilfe gebeten rationell zu bauen. Fast bei allen Bauarbeiten der Stadt Frank­enthoben und verhaftet worden sei. Das Strafverfahren haben. Das Reichskabinett hat beschlossen, uater gewissen Borauss furt war eine leberteuerung festzustellen. Die Steuergrofájen wer­gegen ihn schwebe noch, da Zweifel an feiner zurechnungsfähigkeit fegungen diefen Gesellschaften durch Beschaffung von Krediten den aber auf diese Weise verschwendet. Es ist ja bekannt, daß entstanden seien und er augenblicklich auf seinen Geisteszustand zu helfen. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Preisabmachungen getroffen werden, die verteuernd wirten. untersucht werde Nach den bisherigen Feststellungen fönne man Es folgt die zweite Lesung des Gesetzes über die Erhöhung der Reichsregierung und Länder haben Sorge zu tragen, daß der un­fagen, daß die Unterschlagung und Entwendung der Brotkarten Wohnungsbauabgabe wirtschaftlichen Produktionsweise im Baugewerbe entgegengearbeitet burch eine mangelhafte Kontrolle begünstigt worden sei. und eine Sentung der Preise herbeigeführt wird. Aber wo Wie in vielen anderen Gemeindeverwaltungen sei auch in Lichter bleibt dann das Kleingewerbe? Wir fennen diesen Hilferuf. Wir felde die Zahl der Beamten in den Jahren, als die Zwangswirts wollen nicht einmal im Urteil so weit gehen, wie Silberberg in der schaft voll einfegte, eine sehr geringe gewesen, die Beamten seien Sozialisierungsfommission, als er sagte: Was sterben will und mit Arbeiten überlastet werden und man habe zur Einstellung sterben muß, muß faputt gehen, damit Neues und Besseres ent­ungeschulter Hilfskräfte schreiten müssen. Wie sich die stehen tann." Wir wissen, daß auch in der neuen Wirtschaft das Entwendung der Brotfarten im einzelren vollzogen habe, und Kleinhandwerk seine Kräfte verwenden fann und wird. Aber die welche Unterlassungen dabei eine Rolle gespielt haben, tönnte erst rationellere Gestaltung des Baugewerbes darf nicht leiden. nach Durchführung des Strafverfahrens einwandfrei festnestellt Millionen und aber Millionen werden von dem werden. Ein unmittelbarer Schaden fei der Lichterfelder   Bevöl­überflüffigen Baustoffhandel terung eigentlich überhaupt nicht entstanden, weil niemand ein Pfund Brot oder Mehl zu wenig erhalten habe. Die Allgemeinheit jedoch sei insofern geschädigt, als das Reich bekanntlich erhebliche Zuschüsse zur Verbilligung des Brotes gezahlt habe, die nun durch die überctotsmäßige Anforderung von Brotfarten in unrechte Ka­näle geflossen seien. Die Höhe des angerichteten Schadens fönne nicht genau angegeben werden, da die Zahl der entwendeten Brot­farten nicht einwandfrei feststehe.

Der Totschlag in der Landsberger Allee   aufgeklärt.

Der entfegliche Vorfall, der sich, wie wir berichteten, in der Nacht vom 10. zum 11. Februar in der Landsberger Allee   abspielte und bei dem der Konditor Krone fein Leben einbüßte, als er alvei Rubeitörer beschwichtigen wollte, hat eine überraschende Aufklärung gefunden. Die Täter sind zwei Unterwachtmeister der 1. Sundertschaft der Berliner   Schußpolizei namens Karl Losch und Friedrich Kude. Beide wurden durch Kriminal fommissar Dr. Riemann ermittelt und sofort verhaftet.

Ein Neunzehnjähriger wegen Fahnenflucht verurteilt. Vor der 3. Straffammer des Landgerichts II   hatte sich am Donnerstag der Reichswehrsoldat Lange von der Train abteilung in Lantwik wegen Fahnenflucht zu verant­worten. Lange, der Elektrotechniker von Beruf war, hatte sich im vorigen Jahr als Neunzehnjähriger, weil er arbeitslos war, auf zwölf Jahre für die Reichswehr   verpflichtet. Als er aber später von Freunden hörte, daß in seinem alten Beruf Arbeit leicht zu finden fei, verließ er im Dezember vorigen Jahres kurzer Hand feinen Truppenteil und nahm eine Stellung in der Industrie an. Seine Spur war bald entdeckt, und am Neujahrstag wurde er unter dem Verdacht der Fahnenflucht verhaftet. In der gestrigen Ver­handlung machte fein Verteidiger, Justizrat Dr. Broh, zu seiner Entlastung geltend, daß infolge der Minderjährigkeit Langes  eine rechtsgültige Uebernahme der Soldaten­pflichten nicht zustande gekommen sei, und daß das Militärftrafgeset teine Anwendung auf ihn finden könne. Wenn auch ber Bater des Angeklagten seinem Sohn schriftlich die Genehmigung zum Eintritt in den Militärdienst erteilt habe, so wäre es doch Bflicht der zuständigen Behörden gewesen, sich vor Abschluß des Dienstvertrages genau zu vergewissern, ob der Bater mit diesem Schritt seines Sohnes einverstanden sei. Das Gericht erkannte mit Rüdlicht auf die Jugendlichkeit des Angeklagten auf die niedrigste gefeßlich zulässige Strafe von sechs Monaten Gefängnis, auf die fechs Wochen untersuchungshaft angered net wurden. Der Haftbefehl gegen den Fahnenflüchtigen wurde auf nstgehoben.

Das Diebeskomplott auf dem Güterbahnhof.

gesprochen.

Ermittlungsbeamte als Hehler.

Verschärfung der Schankerlaubnissteuer.

Ministerialdirektor Dr. Ritter: Die Streitfrage war die, ob die gesamten Mittel zum Bau der neuen Wohnungen von den Mietern erhoben werden oder ob ein Teil durch Anleihe beschafft werden soll. Das Gesetz hat einen Mittelweg eingeschlagen. Die Träger der sozialen Versicherung haben sich zur Hergabe von Mitteln bereit er­flärt. Ich spreche ihnen den Dank aus.

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Abg. Bazille( Dnat.): Man wird uns bald zumuten, die Ab­gabe von 50 auf 100 und 200 Broz. zu erhöhen.( hört, hört!) Die Berfechter des Sozialismus wollen bei der Wohnungsfrage in die Gefeßgebung eine Tendenz zur Sozialisierung Lineinbringen. Die verschlungen. Die ganze Baustoffproduktion ist heute fyndiziert und Wege der Rgierung führen nicht aus der Wohnungsnot heraus. das hat nicht zu einer Berbilligung geführt. Neben den Syndikaten Die Ursachen der Wahnungsnot find: der Krieg, die Rückkehr der beteiligen sich auch noch die Länder an der tollen Jagd nach Ge­Soldaten, die feine Wohnung mehr hatten, die falsche Wohnungs- winn, die den Wohnungsbau lähmt. Mit dem Bauholz wird ein politik und die verfehlte Wirtschaftspolitik. Dazu kommen die förmlicher Wucher getrieben. Die Syndikate fichern vielfach nur schematische Durchführung des Achtstundentages und das Streif- rückständige Werke vor der Schärfe des Konturrenztampfes. Weil fieber. Die Zwangswirtschaft im Wohnungswesen legt die Neus auch die rückständigsten Betriebe noch einen möglichst hohen Profit bautätigkeit still. Das Gesetz wirft antifozial; es belastet den Fa- einsteden wollen, wird die Rationalisierung des Gewerbes hintan­milienvater mit vielen Kindern mehr als eine finderlose Familie. gehalten. Das alles geht schließlich auf Kosten der Steuerzahler. Die Baustoffe haben sich um das 28fache verteuert, die Löhne ba­Abg. Silberschmidt( Soz.): gegen nur um das 16fache. Reichstag und Regierung müssen thr Augenmerk darauf richten, daß ökonomischer gearbeitet wird. Die Zahl der Arbeitskräfte, die zur Verfügung stehen, ist zu­fammengeschmolzen. Der Krieg hat vor allem die

Im Unterausschuß ist gefordert worden, daß auch in Zukunft für das Wohnungswesen an der Zwangswirtschaft festgehalten wird, ba sonst die Gesundheit der Bevölkerung aufs schwerste bedroht würde. Vor dem Krieg bauten wir aus den Ueberschüssen des Volfseinkommens. Heute gibt es feine Ueberschüsse.

Wir leben von der Substanz,

und eben deshalb muß beim Bauen vor allem der volkswirt schaftliche Gesichtspunkt obenan stehen. Es muß fo gebaut werden, daß produktive Werte zugleich damit geschaffen werden. Bauen wir Bergarbeiterwohnungen, dann schaffen wir Vermehrung der Kohlen, bauen wir Landarbeiterwohnungen, dann schaffen wir Bermehrung der Nahrung. Das Bauprogramm der nächsten Jahre muß zur Steigerung der Kohlen- und Düngemittelproduktion und der Ausfuhr dienen. Deshalb darf

das Bauen nicht dem freien Spiel der Kräfte überlassen

Bauhandwerker und Bauarbeiter bezimiert.

Biele Bauarbeiter haben in anderen Berufn ein Fortkommen gesucht. Die Bauarbeiter fönnen nicht warten, bis der Reichstag die Mittel für den Wohnungsbau beschafft hat. Bei ökonomischer und ratio­neller Gestaltung des Baugewerbes werden die Arbeiten je nach der Jahreszeit verteilt und vorgenommen. Dann fönnen auch die Bauarbeiter dem Baugewerbe erhalten bleiben. ganz Europa   verwüstet, der Wiederaufbau Europas   fann ohne den Der Krieg hat Deutschen   Bauarbeiter nicht bewerkstelligt werden; seine Lei stungen sind in der ganzen Welt bekannt. Erfaz für diese Arbeits­traft gibt es faum. Wir deutschen   Bauarbeiter sind stolz darauf und fühlen uns verpflichtet, am Wiederaufbau der Welt mitzu­bleiben. arbeiten. Wir grüßen unfere französischen   Brüder, die sich von Wenn die sozialistischen   Parteien diefe Grundfäße beob- dem Gedanken befreien, als ob es ein Matel wäre, wenn deutsche achtet wissen wollen, dann streben sie darauf hin, daß das Bauproblem Bauarbeiter die nordfranzösische Wüste wieder in Kulturland ver aus dem engen Rahmen und dem engen Horizont herausgehoben wandeln. wird, in dem es leider ein großer Teil des Volkes noch immer sieht. Zeug über den Achtstundentag. Es ist doch bekannt und die Unter­Der deutschnationale Redner sprach hier ungereimtes Die Regelung des Bauproblems ift eine Voraussetzung für den ge- nehmer geben es felbst zu, daß der Achtstundentag im Baugewerbe famten Wiederaufbau und für die Förderung unserer Wirtschaft. nicht zu einer Berminderung der Produktion geführt hat. Das mit kleinlichen Gesichtspunkten ist da nichts anzufangen. Milliarden Baugewerbe war während des Krieges schlechter bezahlt als irgend­sind bereits angesetzt worden für die hebung des Wohnungsbaues, eine andere Industrie. Und nach dem Krieg sind größere Streifs Die 200 000 Wohnungen, die 1922/23 nötig sein und wofür 6 Mil- zustimmen, dann tun wir es in der Erwartung, daß Reich und Län­diese Summen sind aber durch die Entwicklung bereits überholt. im Baugewerbe nicht zu verzeichnen. Wenn wir dem Gesetz liarden aufgewendet werden sollten, reichen heute nicht mehr aus. der gegen die Preistreiberei im Baugewerbe Front machen und daß Das Gesetz kommt viel zu spät. 3-4 Monate sind verstrichen und der überflüssige Baustoffhandel eingeschränkt wird. Es genügt aber viele Bauvorhaben werden jetzt wieder eine Berzögerung erfahren. nicht, daß die Wohnungsfürsorge- und Siedlungsgenossenschaften Gerade weil die Belastung der Mieter viel größer sein wird, als und die großen Städte zum direkten Bezug der Baustoffe über­die Regierung annimmt, weil wir eine gehen und dabei die Unterstützung der Regierungen finden. Das Reich muß fich eigene Produktionsstätten schaffen und mit ihrer Hilfe durch Kontrolle und Konkurrenz die Ausbeuterei der Syn­difate und die Rückständigkeit im Baugewerbe bekämpfen. Im Interesse der Mieter und Steuerzahler ermahnen wir Reichstag und Reichsregierung, diesen Gedanten recht ernst zu nehmen und ernsthaft durchzudenken. Seine Verwirklichung ist notwendig, wenn wir aus dem Sumpf des Wohnungselends herauskommen wollen.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)

neue Belastung bis zu 200 Proz. erwarten müssen, deshalb sind wir gezwungen, erst recht dafür ein zutreten, daß die Groschen der Mieter und Steuerzahler in der Bau­frage und Wohnungsfrage volkswirtschaftlich und mußbringend ver­wandt und nicht verschleudert werden. Wir treten für das Gesetz ein, weil wir damit die Mieter zu schützen hoffen. Wir könnten uns die Sache ja auch leicht und bequem machen und sagen: Hier, Reichstag, hier, Regierung, sind unsere Vorschläge; werden sie nicht angenommen, so fällt die Berantwortung auf Euch!"" Allein mit dieser bequemen Methode ist tein wirklicher Schutz für die Mieter geschaffen. Verschiedenen Herren bei den bürgerlichen Parteien, auch beim Zentrum, möchten wir aber fagen, daß ihre Kritik und ihr Berhalten in der Wohnungsfrage sehr start an jenes be fannte Wort des überschlauen Jungen erinnert: Ganz recht, wenn meine Hände frieren, warum fauft mir mein Bater teine Hand­fchuhe." Die Form der Abgabe erscheint uns unrationell. Wir müssen von dem gemischten System loskommen.

Abg. Tremmel( 3.) spricht für die Aufhebung der Zwangs wirtschaft. Ministerialdirektor Ritter: Das Reichsarbeitsministerium be­vorzugt den Bau von Wohnungen für finderreiche Familien. Es ist mit der Gewährung von Baufostenzuschüssen an Ledigen­heime einverstanden.

Nach weiteren Ausführungn der Abgg. Kuhnt( Goz.), Heydemann( Komm.), Bahr( Dem.), Joud  ( B. Vp.) und Teuber( Komm.) wird die Beratung abgebrochen. Sonnabend 12 Uhr: Weiterberatung. Schluß gegen 7 Uhr.

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Maffenhafte Diebstähle auf der Eilgutabfertigung des Hamburg  Lehrter Güterbahnhofes führten 15 Perionen wegen Dieb tabls bzw. ehlerei vor die 9. Straflammer des Landgerichts I Dem Bahnhofsvorsteher waren die vielen Reklamationen aufgefallen, die 1920 wegen fehlender Güter einliefen. Infolgedessen beauf tragte er den Lufenaufseher Hädrich mit Recherchen. Diesem wurden nun eines Tages von einem Güterarbeiter 6500 m. mit dem Bemerken in die Tasche gesteckt: Hier find 6,5!" Im Laufe der Zeit gelang die Auiflärung der Diebstähle. Erichwert wurde die Entdeckung dadurch, daß die Beamten der Ermittlungs- Ist bei der heutigen Lage und Organisation des Baugewerbes stelle unter einer Dede mit den Tätern standen und so manöverierten, daß sie sich von den Verluste reklamierenden Firmen die Frachtbriefe aushändigen und dann verschwinden ließen. Klagen von einfaufenden Hausfrauen richten fich gegen eine Zimmer gesucht! Für Landtagsabgeordnete werbent Das Gericht verurteilte brei der Angeklagten, die die Beamten eigentümliche, oft lurze, unfreundliche und schnippiiche Art der Be- mehrere Bimmer möglicht bald gesucht. Angebote erbitten wir qualität batten, zu zwei Jahren sechs Monaten, die noch handlung, die den Käuferinnen von städtischem Fleisch an das Sekretariat der SPD  . Frattion des Lande nicht angestellten Dienstanfänger zu je neun Monaten Gefeitens der betreffenden Bertäufer und Verkäuferinnen in der tages, Berlin  , Landtag, Prinz- Albrecht- Straße. fängnis, die als Hehler Befchuldigten wurden zumeist frei- Martthalle auf dem Marbeineteplay zu teil wird. Elternbund für weltliche Schule. Sonntag, den 19. Februar, Die bedauernswerten Frauen, die, um auch einmal billiges Fleisch nachmittags 5%, Uhr, in der Aula des Gymnasiums, Steglit, Heefeftrane. au bekommen, sich nachts um 1 oder 2 Uhr bereits anstellen, haben sozialistische Feierstunde. Vortrag des Genoffen Pfarrer wiederbolt feststellen müssen, daß fie, trotzdem sie trogdem sie bei Bleier über Mehr Licht unter Mitwirkung des Männergejangvereins Eröffnung des Verkaufs mit zu den Ersten ge- Steglit- Friedenau. Die preußischen Minister des Innern und der Finanzen find in hörten, fonderbarerweise die gewünschten Fleischstücke gar nicht einem gemeinsamen Erlaß den Bestrebungen der Kreis- und Ge- mehr erhalten fonnten. Die Aufsichtsorgane täten gut, darauf der etwa 175 000 Mitglieder zählt und zwei einene Zeichenautomobile in Der Verein der Freidenker für Feuerbestattung E.B. Siz Berlin  , meindeverwaltungen entgegengekommen, die Schanterlaubnissteuer noch schärfer als bisher anzuspannen. Schon an sich werden die Er- achten, daß das gesamte zur Verfügung stehende Betrieb bat, bält in der Beit vom 20. bis 26. Februar Bezirks- und Orts höhung der Reich sumsatzsteuer und die Novelle zum kom leis offen und frei vor der Käuferfdaft aus gruppenversammlungen ab, in der die Neuwahlen der Bezirksleiter und ber munalabgabengefeß, wonach die Betriebssteuer in der gebreitet wird, damit sie wählen kann, und daß ohne jebe Delegierten zu ter im März stattfindenden Generalversammlung gewählt Regel mit dem gleichen Hundertsatz wie die Gewerbesteuer belastet andere Rücksicht zuerst einmal die wartenden Frauen bzw. Käufer werben sowie Jahresbericht und die neuen Mitteilungsblätter gegeben werden. Parteigenossen und Leser des Vorwärts" soweit fie Mitglieder werden soll, eine erheblich höhere Besteuerung des Schant- der minderbemittelten Bevölkerung bedacht werden. des Vereins find, mögen sich iege an den Versammlungen beteiligen. gewerbes als bisher herbeiführen. Trogdem erachten die Minister Eine Genossenschaft Deutscher   Bolfserholungsheime ist( Vergleiche Inserat vom Sonntag, den 19. d. M.) die einmalige Abgabe auf die Erteilung der Schankerlaubnis doch vor einiger Zeit gegründet worden, die den löblichen Volksbildungsamt Neukölln. Die im Staatlichen   Schauspielhause noch für steigerungsfähig. Aus diesem Grunde haben sie und fördernswerten Zwed verfolgt, den Angehörigen der die Steuerhöchstsäge für neue Schantgenehmigun- Mittel- und Unterklassen für die Zeit des Urlaubs und 12. März 1922 statt. Die gelösten Eintrittskarten behalten( Gültigkeit. gen verdoppelt. Es gelten hinfort folgende Beträge als der Ferien Wohnung und Verpflegung, aneric wing Höchstmaß der Besteuerung: 4800 m., wenn der Gewerbetreibende lichen Preisen zu verschaffen und zwar in Erholungs wegen geringen Ertrages und Kapitals von der Gewerbesteuer frei heimen, die sie zu diesem Zmed erbauen bzw. erwerben will ift; 9600 M., wenn er in der vierten, 19 200 m., wenn er in der Da der einzelne faum noch imstande ist, bei den ungeheuren Fabr­it 28 800 m., wenn er in der zweiten, 40 000 m., wenn er in und Benfionspreifen sich und feiner Familie einen auswärtigen d: ersten Gewerbesteuerklasse veranlagt ist. Da aber hierbei nicht Erholungsaufenthalt au cönnen, fo foll der Veriuch der Selbstbiffe die genügende Rücksicht auf die verschiedene Höhe des Ertrages oder gemacht werden. Im Aufsichtsrat der Genossenschaft( Berlin   C. 2, de Anlage und Betriebskapitals genommen und dadurch den For Boststr. 10) figt Genosse Stadtrat Boetich). berungen steuerlicher Gerechtigkeit nicht entsprochen wird, wollen es die Minister auch zulassen, daß eine fommunale Schant= Die Gaspreiserhöhung auf 3,30 Mart pro kubikmeter fündigt erlaubnissteuerordnung die Steuersätze je nach Höhe des der Berliner   Magistrat im Inseratenteil dieser Nummer an. Ertrages oder des Anlage- und Betriebskapitals oder nach beiden Mäben zugleich staffeln darf, wofür die Minister bestimme Mindest und Höchstsäße vorschreiben. Die Staffelung ist den be­for eren örtlichen Berhältnissen anzupassen.

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Lebensmittelpreise des Tages.

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am 12. Februar 1922 nachmittags ausgefallene Borstellung findet am Trios( klavier, Harmonium, Cello, Haife), welches am Sonntag, den Näheres in zirka 3 Wochen in den Tageszeitungen. Das Konzert des Hopfe 5. Februar, in der Aula des Reform- Realgymnasiums infolge Littmangels ausfallen mugte, ist auf den 2. April d. 3. mt gleichem Programm vers legt worden. Die Eintrittstarten behalten Gültigkeit. Am 19. Februar findet in der Aula des Reform- Realgymnasiums teine Beranstaltung statt. findet um 10 Uhr vormittags eine vom Sentralverband der Kleingarten Kleingärtner, Siedler, Bodenreformer. Sonntag, den 19. Febr., bereine Deutschlands   einberufene Protestversammlung gegen die Fahrpreisverteuerung ftalt.

Schon wieder ein Riesenbrand. Jn Duisburg wurden sämtliche Lager und Werfanlagen des Baugefchäftes Gebr. Stiefer eingeäfert. Die Ursache des Brandes ist unbekannt. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Mart; er soll nur zum Teil durch Bersicherung gedeckt fein. Das abges brannte Wert war eines der größten dieser Art im Industriegebiet.

Zufuhr: Fische reichlicher. Geschäft flau. Fleisch über Be­darf, Geschäft ruhig. Obst und Gemüse schwach, Geschäft ruhig. Für Beeren- und Pilzzettel werden, wie im vorigen Jahre, 10 M. für die Person erhoben. Für fchulpflichtige Am Freitag galten in der Zentralmarkthalle folgende 50- Milliarden- Unterschlagung eines Bollzugsfomitees. Das geiamte Sinder, Rentenempfänger, Kriegsbeschädigte und Kleinhandelspreise: Perional des Vollzugstomitees des Gouvernements Drtearme ermäßigt sich der Gebühreniat auf 5 M. Es Lebende Aale 50 M. Barsche 10-12 M. Bleie 12-14 M. Hechte Berm wurde berbaftet und dem Gerichte des Revolutions wird dafür gesorgt werden, daß die Schüler ohne Schwierigkeiten 20 M. Karpfen 24-28 M. Plätzen 12 M. Schleie 25-30 M. Zander tribunals übergeben. Der Grund zu diesen Verhaftungen bildete und ohne besondere schriftliche Anträge Zettei taufen tönnen. 24 M. In Eis: Aale 25-45 M. Barsche 6-9 M. Bleie 6-10 M. Der Umstand, daß das Perfonal des Bermer Vollzugskomitees in der Hechte 14-15 M. Karpfen 17 M. Zander 20 M. Schellfisch 10 M. bei ihm bestehenden amitlichen Geldfabrit für fünfzig Milliarden Billiges Fleisch in Reinickendorf  . Vom Dienstag, den 21. Fe Flundern 6-10 M. Schollen 11 M. Rindfleisch 20-25 M. Kalbfleisch Rubel Geldscheine drucken ließ, ohne dazu von der Moskauer bruar, ab gelangt in den Fleichverlaufsstellen Berlin- Reinickendorf  , 18-25 M. Hammelfleisch 20-24 M. Schweinefleisch 25 M. Hühner 26-28 M. Regierung beauftragt worden zu fein. Der genannte Betrag wurde Refidenzstr. 18, Provinzftr. 52, Kögelstr. 3, Berlin- Rosenthal, Nieder- 14-15 M. Puten standen auf 30 M. Enten 30 M. Strake 5, Berlin- Tegel, Bahnhofstr. 78, Schöneberger Straße, Ede 52 M Margarine 24-30 ML Schweineschmalz 32 M.­Naturbutter 4 bis bon ben einzelnen Mitgliedern des Vollzugskomitees für eigene Eler 5.20 M. Bwede berausgabt. Schlieperstraße, verbilligtes Schweinefleisch zu folgenden Preisen das Stück. Kartoffeln 10 Pfund 30 M. Rotkohl 6 M( ausländischer aur Ausgabe: Liefen und Rüdenfett 26 M., Stotelett und Ramm bis 8 M.) Weißkohl 3,75 M. Rosenkohl 12 M. Mohrrüben 1,50-2,50 M. 21 M., Shinlen 20 St., Baud 22 M., Kopf und Bein 15 M. Zwiebeln 4 M. Blumenkebl 12-15 M

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Wildschwein das Pfund 25 M. Gänse 25-26 M.-

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Hasen

Wetterbericht bis Sonntag mittag. Etwas toärmer, trübe und temelje neblig mit Rieberschlägen und mäßigen füblichen Binden.