Siedlung und Fahrpreis.
Eine Protestversammlung.
Gegen den Freischützen von Pehow.
Die Forderungen der bedrohten Bevölkerung.
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der Schn
Die Kleingärtner und Siedler von Berlin und Vororten hatten sich gestern in der Brauerei Friedrichshain zu einer Protestversamm fung zufammengefunden, die sich im besonderen gegen die Erhöhung der Fahrpreise wandte. Die Bersammlung soll der Auftakt einer versammlung gegen den Schießhelden von Betzow leiftete gestern Mühe mit dem Fall gemacht. Dem Aufruf des Gewerkschaftsfartells nach Glindow zur Protest- lang nichts erfahren konnte, denn sie hat sich keine übertriebene großzügigen Bewegung sein. Der Hauptrebner, Genesse Albrecht, führte u. a. folgendes der größte Teil der durch den llebermut der Familie v. Raehne auf Am 2. Mai, gegen 6 Uhr abends, begab sich der lebensfrohe, aus: Durch die neuen Fahrpreise würden diejenigen, die aus der Bekoms schon lange bedrohten Bevölkerung der Umgebung von am 5. Februar 1905 geborene Sohn Otto des Obstzüchters La ase Großstadt hinausstreben sollten, an ihrem Borhaben gehindert. Die Bezow Folge. Biele Hunderte füllten die Räume der Wirtschaft aus dem Elternhause- Gelton, Botsdamerstr. 52- nach Pego w. Siedler aber würden in die übervölferten Städte zurückgedrängt. Albrecht in Glindow bis auf den letzten Platz. Daher wurde eine Die Eltern vermuteten, er wolle Liebeneier suchen und dabei Billige Fahrpreise nach den Bororten fördern die Siedlungstätigkeit. Parallelversammlung notwendig. Die Rebner betenten die moralisch- Sohn tam nicht wieder. Die Eltern des Vermißten setten das von Kähne an den Bater verpachtete Grundstück betreten. Der Durch die jetzigen Preise wird der Drud ausgeübt, die Giedlung in rechtliche und politische Tragweite des letzten Falles, dessen Opfer der alle Welt in Bewegung, um Nachricht von dem Schne zu erlangen. möglichste Nähe der Stadt zu legen. Dadurch entsteht aber der nicht Arbeiter Niebert in Glindom geworden ist. In rechtlicher Hinsicht Widerspruchsvollen Gerüchten wurde nachgegangen gutzuheißende Zustand, daß die Siedlung die Kleingärten fennzeichneten sie die noch immer vorhandenen Unterschiede blieb verschollen. Weitum wußte man von dem Verschwinden des und Laibentolonien frißt. Diese werden jetzt schon der Bodenspefulation ausgeliefert. Für den Broletarier der Großstadt in der strafrechtlichen Behandlung einzelner Rechtsver- Jungen, der an seinem legten Tage noch Einfäufe gemacht hatte, ist jedoch die Beschäftigung in der Kleingartenparzelle ein vorzügliches ächter, denen man nicht rasch und wirtfam genug beizukommen wiffe, um fich für Pfingsten fein herauszupuzen. Am 30. Juli ließ Herr Mittel, fich gefund zu erhalten. Dennoch sind diese Parzellen rechtlich während man den simplen Staatsbürger ohne Federlesen der Strenge v. Rähne dem Laase bestellen, in der Heide sei eine Leiche nur vorübergehende Erscheinungen. Nach den noch geltenden ver des Gesetzes oft zu rasch überantworte. Die Berwaltungsbehörden gefunden worden mit grauer Hoje, braunem Jafett und Schirmalteten Bebauungsplänen verfallen fie der späteren Bebauung. Ein feien nicht schuldlos, da sie den Freischüßen vom Schwielowsee noch sich zu v. Kähne, der versiche, erst jezt von dem Berschwinden müge, vielleicht sei das sein Sohn! Der bestürzte Vater begab Gesetzentwurf über Bodenvorratswirtschaft existiere zwar, doch rea- immer nicht die Handhabung der Waffen zu verwehren wagten. Bei des Jungen gehört zu haben. Herr v. Kähne machte dem Vater gierten die Behörden nicht darauf. Die Bertebrsunter alledem fände sich die rechtsgerichtete Bresse bereit, ent- flar, daß sich sein Sohn das Leben genommen habe, denn des nehmungen haben der Gesamtooltswirtschaft zu weder mit Stillschweigen darüber hinwegzugehen oder Schuldige zu Revolver liege noch dabei". Der Bater wies diese Ansicht dienen. Ein gesundes Wohnungs- und Siedlungswesen muß betrieben werden. Es iſt ein Unding, wenn Schieber Siedlungen auf entschuldigen. Mit allem Nachdruck forderten die Rebner eine zurück. Begleitet von Herrn v. Kähne fuhr er mit seinem zweiten faufen, um damit Bucher zu treiben. Das Innengelände muß den Reform der Justiz an Haupt und Gliedern und die Anwendung Sohne Walter an die Stelle, wo man den Toten aufgefunden hatts Innenstadtbewohnern für Kleingärten reserviert fühlbarer Strafen gegen die Willkür solcher Herrennaturen. Mit Der Entbeder sollte der Guts schweizer gewesen sein. Ueber bleiben, die Siedlungen aber müssen möglichst weit hinausgelegt der Forderung, das Mittelalter der märkischen Helden endlich durch diesen Mann war v. Kähne sehr unwillig. Was hat der dort zu werden. Die Kleingärten find, ihre ernährungswirtschaftliche Seite Einflüsse der Kultur zu beseitigen, schlossen die Redner. In der suchen, was tut der überhaupt dort?" In den Tannen, etwa 10 Misoll nicht überschäßt werden, auf jeden Fall unentbehrliche Mittel der Aussprache fand die Empörung spontanen Ausdruck. Es wurde lag ein Stelett. Daneben die Reste einer Müße und ein Revolver. nuten vom Schlosse Bezow und 2 Minuten vom Försterhause ab, Erholung. Dann erhob der Vortragende Borwürfe gegen den der Ruf nach Selbsthilfe laut, und die Rebner boten ihren ganzen Wieder fam Herr v. Kähne auf den Selbstmord". Ja, der hat Siedlungsdirektor für Groß- Berlin, weil man ihm nachfagt, daß er fein besonderer Freund der Kleingartenkolonien sei. Der Einfluß auf, vor eigenmächtiger Justiz und Unbesonnenheit zu war- fich das Leben genommen, der Revolver liegt ja noch da, sehen Sie zweite Redner Kamro wifi behandelte auf Grund von Statistiken nen, zumal es bekannt wurde, daß in dem mit Waffen reich versorgten nach, ob daraus geschossen ist!" Der Vater, der an der Kleidung die Wohnungsfrage, die eigentlich stets eine Berkehrsfrage Schlosse Bezow sich frühere Offiziere eingenistet haben die leberreste feines Kindes erkannt hat, protestierte gegen jeden fei. Zur Bekämpfung der Tuberkulose gebrauchen wir Licht und follen. Die Empörung wuchs durch die Andeutung eines seit Mat Versuch, den Befund anzutasten. v. Rähne erbot sich, in der AnLuft. Ein gefundes Siedlungs- und Kleingartenwesen ist unbedingte 1921 zurückliegenden Borfalles( auf den wir weiter unten zurück- gelegenheit behilflich zu sein und den Amtsvorsteher Dr. Notwendigkeit. Wenn feine Vertreter öffentlicher Körperschaften in fommen), der ein Menschenleben gekostet hat und durch die unbegreif- fcheid geben fönne, als daß sich der Junge erschossen habe. Der Diegel in Werder anzurufen, der aber auch feinen anderen Be der Versammlung anwesend seien, so sei das bedauerlich. Aber die lidhe Tatenlosigkeit der Potsdamer Staatsanwaltschaft noch nicht auf- tönne nichts weiter tun, als das zu bestätigen und die Leiche zur Kleingärtner und Siedler dürften nicht schweigen, sie müßten überall geflärt ist. Es wurde einstimmig folgende ihre Stimme erschallen lassen. Die nachfolgenden Redner sprachen Beerdigung freigeben! Obstaüchter Laase wandte sich am andern fich alle im Sinne der Vorredner aus. Interessant waren einige Ans Tage, geplagt von allerlei Bermutungen, an den Landjägergaben über die Wirkungen der erhöhten Fahrpreise. So verfährt meister Liedtke, dem er seinen Verdacht aussprach, daß der ein in Werneuchen wohnender Mann mit zwei erwerbstätigen Kin- Die Einwohnerschaft von Werder , Glindow , Göhls den Amtsvorsteher anrief, mar gerade eine telephonische Ver Verschollene das Opfer eines Verbrechens geworden sei. Als Liedtke dern jährlich 7000 bis 8000 m. und die fünfköpfige Familie eines dorf, Plögin, Plessow, Bliesendorf, Kaputh , ständigung zwischen ihm und dem Herrn v. Kähne im Gange. Kleingärtners täglich 20 m. Ferch, Kamerode, Mittelbusch, Neue Schleuse hat Der Amtsvorsteher hatte sich bereit erklärt. sofort zu Herrn v. Kähne fich in öffentlicher Bersammlung am 19. Februar 1922 mit den zu kommen. Der Landjägermeister erklärte, daß er die Sache in Schießereien derer von Kaehne auf Bezom beschäftigt. Die Bevöl- die Hand nehme und um 9½ Uhr auf dem Rittergute Begom sein ferung der genannten Orte ist so lange dort an Leib und Leben werde. Der Landjägermeister gab sofort sein Urteil dahin ab: bedroht, als nicht die Familie v. Rachne sowie ihre Angestellten Ihr Sohn ist hier nicht gestorben wo er liegt, der ist erst hierher restlos entwaffnet und jeder ausreichende Schuß geschleppt worden!" Man hob dann den Revolver auf- gegen die Raubritterjustiz derer v. Kaehne geprüfte ihn und siehe, er war gesichert. Aus der haffen ist. Im einzelnen richtet die Bevölkerung an die preu rommet fehlten Dier Rugeln, eine geladene Bische Regierung folgende Forderungen: Patrone stat darin, der Sicherungsstift mußte Erhebung der Anklage auf Mordversuch und ausreichende Beerst beim Schmied aus dem Laufe gezogen werben! strafung des Karl v. Raehne( Bater); Herr Hauptmann v. Rähne, der dabei sein mußte, versucht flar zu Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen den Oberstaats- machen, daß der Stift nur ein bißchen drin stecke! Am 1. August anwalt in Botsdam wegen Begünstigung; erschien eine Gerichtstemmission mit einem Photographen. Der Gicherheitsbehörden, insbesondere gegen den für Behow zuständigen Fleischteile mehr vorhanden geweien find. Der Schädel war unEinleitung von Disziplinarverfahren gegen die Beamten der Arzt fonnte die Todesursache nicht mehr feststellen, da feine Amtsvorsteher und den Landrat des Kreises wegen Belassung der verlegt. Das Tritothemb auf der Brustseite ebenfalls! Am nächsten Waffenscheine. Tage suchte der Vater abermals die Stelle auf und fand im Humus eine deformierte Rugel, die nicht zum Kaliber des Revolvers paßte. Die Leiche des Gelbsimörders wurde zur Beerdigung freigegeben und bestattet.
Die Versammlung nahm einstimmig eine Resolution an, in der Stellung gegen die Borortpreise genommen wird, ferner werden die Forderungen aufgestellt nach Milderung des Miettafernenelends, Schaffung von Kleingärten und Ausbau des öffentlichen Verkehrswesens.
Bluttaten eines Fabrikbesitzers.
Ein Portier erfchoffen, eine Frau verletzt. Gestern nachmittag wurde in Grünheide der Fabrifbefizer Bautsch verhaftet, der den Portier seiner Billa , Georg Magnus , erfchoffen und feine Aufwärterin Frau Wolter lebensgefährlich verlegt hatte. Die letztere hat im Kreistrantenhaus Saltberge Rüdersdorf Aufnahme gefunden. Der Bluttat soll ein Streit vorangegangen sein, in dessen Berlauf Bautsch den Portier ohrfeigte. Der Streit wurde im Keller in der Wohnung des Portiers fortgesetzt. Die Aufwärterin, die dort zu tun hatte, weil die Wassereitung eingefroren. war, hörte, wie der Portier sagte:„ Die Ohrfeige wird Ihnen teuer zu stehen fommen." Rurz darauf fielen zwei Schüffe, die Magnus töteten. Die Frau, die zu Hilfe cilen wollte, wurde von dem Fabrikbesizer ohne weiteres niedergeschossen. Bautsch fümmerte sich nicht weiter um die Berlegten und ging ruhig in seine Wohnung. Bald darauf rief er den Arzt, um sich verbinden zu lajfen. Er hatte fich selbst einen Edjuß in den Oberarm beigebracht, um so einen Not wehraft vortäuschen 31 fönnen.
Es scheint, als ob das Beispiel derer von Raehne Schule zu machen beginnt.
angenommen:
Entschließung
Die Berjammlungsteilnehmer formierten fich zu einem Des monstrationszuge, der sich auf dem Marktplay in Werder
auflöſte,
Kein Haftbefehl gegen Kaehne.
Das Amtsgericht Werder erwägt".
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indam
Am 20. Auguft bestellte man den Vater zum ersten Male zur Staatsanwaltschaft. Er gab dort seinen Verdacht zu Protokoll. Von ihm wollte man Beweise haben. Er regte die Aus24. November 1921 unter 8. 3./999. 21 der Oberstaatsanwalt in lobung einer Belohnung an und es verging Zeit, viel Zeit, bis am Bertretung Baaschen mit Bleistift an den Bater
Am Sonntag ist durch verschiedene Besucher auf Schloß Behow festgestellt worden, daß Herr v. Kachne nicht in Haft genommen war, sondern sich der Freiheit in seinen luguriösen Räumen erfreute.chreiben ließ: Auch bis Montag mittag ist ein Haftbefehl gegen v. Raehne noch nicht ergangen.
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In der Ermittlungsangelegenheit betreffend den Tod Ihres Sohnes haben die Ermittlungen zur Aufklärung bisher leider nicht geführt. Wenn man, wie Sie meinen, annimmt, daß derselbe einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist was allerdings nicht von der Hand zu weisen ist so haben die Ermittlungen zu einer Entdeckung des Läters nicht geführt. Insbesondere hat Thr Berdacht gegen den Rittergutsbesiger von Kähne, Bater und Sohn, feine ausreichende Bestätigung gefunden. Zur Anstellung, weiterer Ermittlungen fehlt es zurzeit an jeglichem Anhaltspunkte. Sollten Sie später etwas in Erfahrung bringen, was zur Ermitthung des Täters führen könnte, so ersuche ich Sie, hiervon zu den Aften 8. J. 999, 21 Mitteilung zu machen."
Für den Staatsanwalt ist es also feststehend, daß sich der ,, Selbst
Bon zuständiger Stelle erfahren wir hierzu folgendes: Das Erfuchen des Generalstaatsanwalts beim Kammergericht um beschleunigte Entscheidung über den Haftantrag ist Sonnabend ergangen. Nach Ein mißglückter Bankschwindel. den Mitteilungen des Generalstaatsanwalts hält aber das AmisZwei Schupoleute und ein Bankbeamter verhaftet. gericht Werder weitere Erhebung und ErwägunBei dem Versuch, durch einen Bankschwindel sich in den Befih gen für notwendig, ehe es über den Haftantrag entscheidet. Von von 650 000 m. zu setzen, wurden ein Bantbeamter Karl Lese, der Meldung eines hiesigen Mittagsblattes, daß Herr v. Kaehne ander Wachtmeister Erich Replin und der Sanitätswachtmeister Ehr- geblid wegen krankheit vernehmungsunfähig wäre, ist an zustänhardt Schmidt von der Schutzpolizei verhaftet diger Stelle nicht das mindest e bekannt. Die Aussehung eines Lese, der bei einer hiesigen größeren Bant beschäftigt war, hatte Haftbefehis wegen Krankheit des zu Inhaffierenden könne auch nicht dort aus der eingegangenen Korrespondenz Briefbogen und in Frage tommen, da ein Haftbefehl eben noch gar nicht vor- mörder" auf Kähneschem Gelände mit einem gesicherten Revolver erUmschläge einer schlesischen Aktiengesellschaft liegt. schießen tann. Der Staatsanwalt sagt selbst. daß die Annahme entwendet, die er von dem Sanitätswachtmeister Schmidt, Sollte Herr v. Raehne im entscheidenden Moment, erfranken", eines Verbrechens nicht von der Hand zu weisen ist, versucht aber der ein geübter Zeichner ist, nachahmen ließ. Dann wurde ein so würde uns das nicht weiter wundernehmen. Diese Taftit hoher nicht, durch Auslobung einer Prämie ein wenig die Schleier zu Schreiben gefälscht, nach dem diese Gesellschaft den Auftrag und höchster Herrschaften ist man gewohnt. Je wilder sie es vorher lüften. Konnten selbst die überaus lose fizenden Kugeln derer von erteilte, an einen Ingenieur Stör in Leipzig eine Summe von 650 000 Marfauszuzahlen. Als die Schriftstüde auch getrieben haben, desto zarter und anfälliger werden sie rom Moment Rähnes den Staatsanwalt nicht zum Nachdenken veranlassen? noch mit den notwendigen Unterschriften versehen worden waren, der gerichtlichen Verfolgung ab. Kraftstroßende Urjunter wandeln schmuggelte es Lese unter die eingegangene Rorrespondenz. Bei fich in bleichfüchtige Badfifche, sobald die Gerichtsverhandlung droht. ber Bant fte sich jedoch heraus, daß noch eine Unterschrift fehlte Bielmehr interessiert uns hier das Amtsgericht Werder, das und bei deren Einholung stellte sich der Schwindel heraus. Die fich im Boilgefühl der richterlichen Unabfegbarkeit auch von in Kriminalpolizei nahm in Leipzig den Ingenieur Stör " feft, als er einem Generalstaatsanwalt beim Kammergericht nicht imponieren den Betrag erheben wollte. Es war der achtmeister Rep lin, der den Auftrag hatte, das Geld in Empfang zu nehmen. Die läßt. Bielleicht dämmert es jetzt felbft bürgerlichen Kreisen, daß weiteren Ermittlungen in Berlin ergaben die Beteiligung des Bant- nfere Justiz reformbedürftig ist. beamten Refe und des Sanitätsmachtmeisters Schmidt. Alle drei find geständig. Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen, da durch eine andere Fälschung bei derselben Bant fürzlich in Hamburg 150 000 mart zur Auszahlung ge langten und der Berdacht besteht, daß die Verhafteten auch dabei ihre Hand im Spiel gehabt haben.
Ein Leichenfund im Petower Park.
Ein Riesenschmuggelprozeß.
Die Entwaffnung" auf Pegow.
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Die Montagspost" berichtet über den Besuch eines Mitarbeiters Pezow. Bon öffentlichem Interesse ist dabei folgende Schilderung:
In dem fleinen Zimmer des Gutsinspettors liegen überall Waffen umher." Sehen Sie," so sagt der Inspektor, wir sind bewaffnet. Wir wissen, daß man in der ganzen Umgegend nach dem. Leben unseres Herrn trachtet. Aber es wird ihnen, wenn fie tommen sollten, doch schwer werden, auf Pezow einzudringen."
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Eine der lose sigenden Kugeln aus dem Munitionsvorrat des Dieser tühne Stratege von Infpettor ist ein Hauptmann Geschlechtes v. Kähne, die jetzt wieder den Arbeiter Mietert nieder- Sellwig. Es ist sehr interessant, wie man in Behow schon nach gestreckt hat, führt die Erinnerung auf ein geheimnisvolles weiterem Blutvergießen trachtet, indem man sich bedroht" ungefühntes Berbrechen zurück, für das jetzt der Vater fühlt. Ein einfaches Verfahren: Man fnallt zunächst ein Dußend Die Stadtverordnetenversammlung hat in der nächsten Woche des Opfers, das von unbekannter Sand innerhalb des v. Kähnejchen Leute ab. Dann hat man von selber das Recht, ein weiteres Dugend zwei Gigungen, eine außerordentliche am Dienstag um 5 Uhr, Befiges im Mai v. 3. getötet wurde, von den verantwortlichen abzufnallen, weil man bedroht" ist. Werden nun endlich die und eine ordentliche am Donnerstag um 5 Uhr. Auf der Tages- Stellen Rechenschaft fordert. Die Deffentlichkeit erfuhr bisher davon zuständigen Zivilbehörden das Waffenarsenal in Schloß ordnung stehen wieder 82 Berhandlungsgegenstände, nichts, weil die Fahndungsbehörde über den Schuldigen auch bis Behow einziehen, ehe weiteres Unheil angerichtet ist? darunter eine Reihe Dringliferits anträge. Manche von diesen wurden schon vor vielen Wochen, ja vor mehreren Monaten eingereicht, mußten aber megen der in der Stadtverordnetenversamm lung üblich gewordenen Zeitvertrödelung immer wieder un- Von der Kriminalpolizei wurde im vergangenen Herbst ein erledigt bleiben und dann immer wieder auf die nächste Tages- großer Benzinschmuggel aufgedeckt. In riesigen Mengen ordnung gesetzt werden. Die ältesten Reste find Dringlichkeitsanträge, war Betriebsstoff von und nach Deutschland , holland die am 21. November und am 22. November einge und Frankreich geichmuggelt worden. Das Reich ist reicht wurden und jegt bereits Anlaß zu einem dreimonatigen Jubi- um Millionen betrogen worden. In die Angelegenheit läum ihrer Nichterledigung geben könnten. Der jüngste Dringlich waren nicht nur zahlreiche Personen im Industriegebiet, fo in feitsantrag betrifft den Gemeindearbeiterstreit und Essen, Bochum , Wattenscheid , Dortmund , Düssel Darunter fordert Einstellung aller, die noch nicht wiedereingestellt sind. borf verwidelt, sondern auch im besetzten Gebiet. Kartoffelerjah. In der Woche vom 20.- 26. Februar gibt das befanden fich auch Angebörige der Ententeländer. Ernährungsamt Berlin Brot als Kartoffelerfag, und zwar war beabsichtigt, diefen Riesenprozeß vor dem Landgericht in Mit Rücksicht auf internationale in der Menge von 1½ Pfund aus. Die Abgabe erfolgt auf die Bochum zu verhandeln. untere Hälfte des mit einer großen Bahl bezeichneten 2 b. Swierigtetten hat man dabon Abstand nehmen müssen. schnittes 21 der Lebensmittelfarte. Das Bublitum wird erneut gebeten, barauf zu achten, daß der Rest der Karte aweds späterer Berwendung in seiner Hand verbleibt.
Wetter für morgen.
Berlin und Umgegend. Beränderlich, überwiegend trübe mit wieder Holten Niederschlägen und ziemlich frischen westlichen Binden. Temperatur etwas über dem Gefrierpunkt.
5. Kreis. Friedrichshain . Montag, den 20. Februar, 7 Uhr, erweiterte Kreisvorstandsfigung bei Schjudert, Rüdersdorfer Str. 3.
5. Kreis. Friedrichshain . Elternversammlung am Dienstag, den 21. Februar, abends 7 Uhr, in den Brachtsälen des Ostens. Referenten: Bastor France, Dr. Löwenstein und Lehrer Bonsong. Thema: Religions, Konfeffions- oder Gemeinschaftsschale. Gitera, erscheint in Massen. Die Elternbeiräte der Freien Schulgemeinschaft. 4. Streis. Prenzlauer Berg . Dienstag, den 21. Februar, 8 Uhr, bei Berg, Prenzlauer Allee 189, äußerst wichtige Kreis- und Abteilungsvorständefonferenz. Sede Abteilung muß vertreten fein.
Heute, Montag, den 20. Februar:
43. t. 7% Uhr bei Blum, Planufer 75/76: Bezirksführersigung. Morgen, Dienstag, den 21. Februar:
9. Kreis Wilmersdorf . Abends 7 Uhr erweiterte Kreisvorstandsßigung bei 3hlenfeld, Insel, Ece Uhlandstraße. Erscheinen dringend notwendig. Bezirksführer mitssen erscheinen.
Sandregen in Stallen. In Salerns ging während einiger Stunden eix Regen von sehr feinem, fast unfühlbarem Sande nieder. Die Luft hatte eine backsteinrote Färbung. Die Einwohner beeilten sich in das Innere der Häufer zu fommen, 48. bt. 7 Uhr bei Raftan, Gitschiner Str. 62: Wichtige Funktionärkonferenz Alle denn die Luft war nicht einzuatmen. Man nimmt an, daß der Wind, der von der Geefeite her tam, den Gandansder Sahara mit. geführt hat...
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bt.( Rieberschöneweibe.) Achtung, Frauen! 7 Uhr in der Schule, Ber liner Str. 31: Frauenabend. Fortfehung des Kursus über:„ Das neue Partei programm Referentin: Genoffin Todenhagen.
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