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Ledebour's herausfordernder Ton zu einer solchen Selbst-| Versuch gemacht hätte, sich mit Friedrich Engels zu decken. Daß p Ueber die Beschlußunfähigkeit des Reichstages verleugnung nicht ermuntert, will ich dennoch dem Ersuchen der von Herrn Kautsky schwerlich nutbringende Beiträge zur Agrar- entrüstet sich die nationalliberale Rorrefpondenz, noch er= Redaktion nachgeben angesichts der augenblicklichen politischen frage zu erwarten" sind, schloß ich nicht aus einer strittigen bitterter ist sie und ihre Hintermänner über die Sozial­Situation, wobei ich allerdings den Wunsch nicht unterdrücken Ansicht, die er geäußert, sondern aus den Widersprüchen, in die demokraten, welche durch ihren Antrag auf Auszählung des tann, die Friedenssehnsucht in der Redaktion des Vorwärts" er sich verwickelt hat, ohne sich ihrer bewußt zu werden. Für hätte sich schon früher, bei dem Eintreffen der Ledebour 'schen diese Widersprüche habe ich aber triftige Beweise erbracht. Selbst Hauses das Ansehen des Reichstags wahrten. Da werden dann Einsendungen, fühlbar gemacht.*) wenn die Ansichten Friedrich Engels ' über die Agrarfrage fich Räubergeschichten erzählt von den Sozialdemokraten, welche Ich begnüge mich mit folgender Konstatirung: mit denen des Herrn Kautsky in wesentlichen Bunften deckten, fünstlich die Beschlußunfähigkeit des Hauses geschaffen haben Die Angriffe des Herrn Ledebour gegen mich gehen von würde es doch niemandem einfallen, und mir am allerwenigsten, sollen. Es wäre dazu keine Anstrengung nothwendig gewesen, folgendem Saz meiner Echrist über das Erfurter Programm die Verworrenheiten des Herrn Kautsky Friedrich Engels zur da selbst drei Dutzend Sozialdemokraten das Haus nicht aus:" Der Uebergang zur sozialistischen Gesell- Laft au legen. beschlußfähig gemacht hätten. Die Eatrüstung gegen die schaft bedingt feineswegs die Expropriation Was Herr Kautsky aus dem Engels'schen Aufsatze in der bösen Sozialdemokraten ist um so lächerlicher als die erste der Kleinhandwerker, und Kleinbauern." Neuen Zeit" für seine und gegen meine Ansichten anführt, Beschlußunfähigkeit im neuen Reichstage durch die Konser­ist nun aber obendrein so unglücklich gewählt wie irgend möglich. vativen verursacht wurde. Die Kölnische Volts- Zeitung" Denn für die gewaltsame Expropriation der Kleinbauern bin ich ja gar nicht eingetreten. Im Gegentheil; da ich ihre erwähnt hierüber das folgende: gewaltsame Expropriation nicht für möglich halte, andererseits Daß zum Schluß beim ersten Sammelsprung" im neuen aber auch nicht glaube, daß sich ein sozialistischer Betrieb für Hause Beschlußunfähigkeit sich herausstellte, ist wohl darauf den Großgrundbesiz durchführen läßt, wenn die eingesprengten zurückzuführen, daß ein großer Theil der Rechten sich entfernt fleinbäuerlichen Liegenschaften individualistisch weiter bewirth hatte. Man wollte auf diese Weise dem Präsidenten die Möglich­schaftet werden, habe ich eingehend zu begründen versucht, daß keit verschaffen, für die nächste Sigung die Umsturz- Vorlage aus wir an die Verwirklichung der sozialistischen Wirthschaftsordnung eigener Machtvollkommenheit auf die Tagesordnung zu setzen. nicht eher denken können, als bis wir auch die Kleinbauern als Die große Mehrheit der Abgeordneten wollte schon gestern nach Klasse dafür gewonnen haben. Dann erfolgt aber die Ueber- Hause, der Präsident soll aber mit seinem Rücktritt gedroht führung der kleinbäuerlichen Betriebe in den sozialistischen Be- haben, falls die Umsturz- Vorlage nicht noch zur ersten Lesung trieb nicht gewaltsam, sondern mit Genehmi- vor den Ferien komme. Wahrscheinlich wird die erste Lesung gung der Kleinbauern. vor verhältnißmäßig leeren Bänken vor sich gehen und spätestens am Mittwoch zu Ende sein.

Dagegen bemerkt Herr Ledebour im Vorwärts" in seinem Artikel, vom 21. November, es sei nach seiner Ansicht ein grober Frrthum, wenn Kautsky annimmt, daß in einer fozia listischen Gesellschaft neben dem kollektivistischen Groß­betrieb in der Industrie und der Landwirthschaft die kleinbäuer liche Einzelwirthschaft fortbestehen könnte." Das ist etwas ganz anderes, als ich behauptet hatte. Die fozialistische Gesellschaft und der Uebergang zur sozialistischen Gesellschaft sind offenbar zwei verschiedene Dinge. Ich hob nach Ledebour's Angriff in meiner Auseinander setzung in der Neuen Zeit", Heit 9, diesen Unterschied besonders hervor, indem ich erklärte: Bom ökonomischen Standpunkte aus wäre es zwecklos, den Kleinbesitz aufzuheben, so lange der Klein­betrieb fortbesteht. Dessen Reste dürften aber nicht in der sozialistischen Gesellschaft, sondern, wie ich ausdrücklich hervorhob, während des Uebergangsstadiums dazu eine Zeitlang fortbestehen. Allerdings nicht allzu lange Beit, denn der Kleinbetrieb ist dem Untergange unrettbar verfallen und er wird in der sozialistischen Gesellschaft noch schneller verschwinden müssen als heutzutage."

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Troß dieses ausdrücklichen Hinweises wiederholt Herr Ledebour im Vorwärts" vom 4. Dezember seine frühere Behauptung: Meine Grilärung im Vorwärts" gipfelte in der Beweisführung, daß in der sozialistischen Gesellschaft die kleinbäuerliche Produktionsweise neben einem im übrigen sozialistisch organisirten Betriebe nicht fortbestehen kann, während Herr Kautsky das für möglich hält."

Mit dieser Ausführung will ich indeß keineswegs in Abrede stellen, daß ich mit anderen Theilen von Engels' Artikel nicht völlig einverstanden bin. Ich ziehe es aber denn doch vor, darüber direkt eine Verständigung mit Friedrich Engels zu suchen, von dem ich sicher bin, daß er eine Kritit seiner Ansichten ver­tragen tann. G. Ledebour.

Politische Leberlicht.

Berlin , den 18. Dezember.

Demnach haben die Sozialdemokraten freilich gegen ihren Willen dem Wunsche der Mehrheit des Hauses Rechnung getragen und all' die Entrüstung der Böttcher, Manteuffel und Konsorten ist nichts anderes als die elendeste Heuchelei.

Und die Regierung sollte doch froh sein, daß man nun die Nieberding'sche Rede auch als Grundlage zur Beur­theilung der Umsturzvorlage besitzt. Eine Zeit lang hatte die Reichsregierung die Uebung, ihre Vorlagen vor dem Unbedeutendheit ist die Signatur der Männer des Busammentritt des Reichstages der öffentlichen Beurthei­neuesten Kurses. Sie ist ihnen allen auf die Stirn gelung vorzulegen. Sie hat dies bei einer so wichtigen Vor­Die Grundlage von Herrn Ledebour's Polemit gegen mich schrieben, und macht sich geltend in jedem Satz, den sie lage, wie es die Umsturzvorlage ist, unterlassen. Nun hat bleibt also eine Behauptung, die ich nicht nur nicht aufgestellt, reden. Der neueſte Kanzler, der neueste Polizeiminister, der durch die Intervention der Sozialdemokratie die öffentliche sondern gegen die ich mich ausdrücklich verwahrt habe. neueste Justizminister sie sind in ihrer Art sehr ver- Meinung Gelegenheit, sich mit der Vorlage ganz gründlich Damit werden auch die Konsequenzen hinfällig, die Herr Lede- schieden, aber in einem sind sie einander gleich: in der zu beschäftigen. bour daraus für meine Person gezogen hat.

behauptet.

K. Kautsty.

durchbrach.

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Ist dies der Reichs- und preußischen Regierung so unte angenehm?-

Ich kann mich mit dieser kurzen Konstatirung um so eher unbedeutendheit. Und der neueste Reichsanwalt der begnügen, als ich inzwischen die Genugthuung hatte, zu sehen, Staats- und Gesellschaftsretterei, Herr Staatssekretär daß Fr. Engels erklärt( in der Neuen Zeit" Nr. 10), es sei Nieberding, macht keine Ausnahme. War das eine Die Soldaten und der Umsturz". Das neue handgreiflich, daß, wenn wir im Besitz der Staats- Rede! Wie aus einer Gießkanne, deren Brause zu drei Bierteln Umsturzgesetz" enthält bekanntlich auch einen Baragraphen, macht sind, wir nicht daran denken können, die verstopft ist, träufelte es herab, dürftig, aber anhaltend wie ein nach dem Gefängniß von einem Monate bis zu drei Kleinbauern gewaltsam zu expropriiren( einerlei, langweiliger Landregen, das lang aufgesammelte, Jahren denjenigen trifft, der es unternimmt, einen An­ob mit oder ohne Entschädigung), wie wir dies mit den Groß- tausendmal aus einer Polizeikanne in die andere geschüttete, gehörigen des Heeres zur Betheiligung an Bestrebungen grundbesitzern zu thun genöthigt sind 2c."( S. 301). Herr Ledebour hat dieses Gedankens wegen von mir behauptet, muffige Wasser. Nicht ein, aus der stereotypen Mittel zu verleiten, welche auf den gewaltsamen Umsturz der be­ich müsse mir zunächst selbst größere Klarheit verschaffen" 2c., mäßigkeit herausragendes Wort von Gedanken kann stehenden Staatsordnung gerichtet sind. 2c., bei derartigen Menschen und Gelegenheit ohnehin nicht die ehe, nugbringende Beiträge" von mir zu erwarten seien. Wir haben schon darauf hingewiesen, welche Gefahren Ich darf wohl annehmen, daß er das jetzt auch von Engels Rede sein nicht einmal eine Geste, die das öde Einerlei in diesem Paragraphen für alle unsere Genossen liegen, die irgendwie mit Soldaten zusammenkommen. In einem Im Vorstehenden macht Herr Kautsky den Versuch, bei den Wahrhaftig, der alte Buttkamer war kein Genie, aber von Professor L. v. Bar in Göttingen herrührenden Ar­Lesern den Glauben zu erwecken, ich hätte geflissentlich er war doch ein anderer Kerl- er hatte wenigstens tikel der freisinnigen Wochenschrift" Die Nation" wird feine Erklärung ignorirt, daß er nur ein vorläufiges Pose, und machte, während er freundlich lächelnd ebenfalls auf diese Gefahr hingewiesen. Es heißt da: Nebeneinanderbestehen der kleinbäuerlichen Produktionsweise uns aufspeiste, vortreffliche Reklame für seinen Tanz- Der Wortlaut des Gesezes ergiebt, daß jedes politische neben der sozialistischen vertreten will. Er ermöglicht sich diese lehrer. Doch dieser neueste Sozialistenspeiser! Hölzern, oder angeblich politische politische oder nur die Politik streifende Unterstellung dadurch, daß er aus meiner letzten Erwiderung den hölzern, hölzern. Jedes Wort hölzern, jede Geberde hölzern Gespräch, welches 8. B. eine der Sozialdemokratie obigen Satz aus Nr. 282 des Vorwärts" vom 4. Dezember an­einer Militärperson führt, jede führt, aber den unmittelbar" darauf folgenden, mit ihm in alles Holz und Langeweile. Ernsthafte Langeweile, angehörende Perjon mit logischem Zusammenhange stehenden fortiäßt: denn dem war es gestern, als er sich und den Reichstag Busammenkunft eines Sozialdemokraten mit einer Militär­Ober dabei an eine längere ober türzere anderthalb Stunden abquälte, bitterer und bitterster Ernst, person in einem Gasthause, auf einem Spaziergange u. f. w. Reihe von Jahren denkt, ist nebensächlich. Um und ein langweiliger Sozialistentödter, dem es mit der urtheilung geben faun; denn sobald jene person irgendwie den Anlaß zu einer strafgerichtlichen Untersuchung und Ver eine nach Jahren zu bemessende Frist handelt es sich aber dabei Langenweile Ernst ist, das ist der Schrecklichste der Schrecken. urtheilung geben kann; denn sobald jene Person irgendwie mit einer Militärperson freundschaftlich redet, in ihrer jedenfalls, sonst würde er den Kleinbauern nicht die ungeheure Ja, es war ihm Ernst. Und das war nicht blos uns Gesellschaft Glas Bier trintt, fann, die erforder Erleichterung" einer Umwandlung der Hypothekenzinsen in fürchterlich, sondern auch seinen Freunden. Nur ein ernster liche Absicht vorausgesetzt, darin der Thatbestand gefunden Naturalleistungen in Aussicht gestellt haben. So etwas kann doch Mann konnte in einer Rede gegen die Sozialdemokratie, werden, daß jene person es unternehme, den Soldaten nur bei einem Jahre hindurch währendem Zustande in Betracht Berzeihung: gegen die Umsturzbestrebungen das große Wort zu verleiten..... Und wenn es wahr ist, daß sozial­Daraus geht doch klar hervor, daß meine Kritik sich ausgelassen aussprechen:" Die Schuhmittel der Staats- und demokratische und Umsturzideen in dem von den Motiven an­drücklich gegen das von Herrn Kautsky befürwortete vor- Gesellschaftsordnung, welche die Gesetzgebung bietet, reichen genommenen Umfange verbreitet sind lich auch von Angehörigen und Jugendfreunden vieler Iäufige Nebeneinander der beiden Produktionsweisen richtet. gegenüber der Entwickelung der Verhält Soldaten getheilt werden, glaubt man, daß es wünschens­Kein Leser meiner Ausführungen sollte darüber im Zweifel sein nisse nicht aus." Ein Wort verblüffender Weisheit! werth fet, durch peinliche Untersuchungen über bloße Verblüffend aus diesem Munde, denn es ist das Todes Gespräche 2c. eine erhebliche Anzahl von Militärpersonen in den Nach dieser Klarstellung wäre ich eigentlich fertig mit urtheil der heutigen Staats- und Gesellschaftsordnung. schweren Konflikt zu bringen, entweder den Eid zu verlegen oder Herrn Kautsky, wenn er nicht noch den gleichfalls mißglückten Herr Nieberding hat das freilich nicht begriffen; allein die aber Angehörige und Freunde in eine Strafe zu bringen, die *) Zensur während des Streites zu üben, erlaubte uns unsere drei Wochen Bedenk- und Nachdenk- Zeit, welche die Sozial- vielleicht den Ruin bedeutet, und zwar wegen einer Handlung, Neutralität nicht. Kautsky's zweite Erklärung war mindestens demokraten ihm gutmüthig geschenkt haben, genügen viel deren Strafbarkeit dem Voltsbewußtsein nur schwer einleuchten wird? Glaubt man wirklich durch derartige Strafgesetze und so verlegend, wie irgend eine der Auslassungen Ledebour's , leicht, es ihm klar zu machen. Untersuchungen die Anhänglichkeit an die Ordnung des unfere Friedenssehnsucht" sträubte sich aber nicht gegen die Herr Nieberding wird vom Volf" und dem Reichs- Staates, an die Monarchie zu festigen? Würde nicht viel Aufnahme. Nur muß der Satz gelten: was dem Einen recht ist, boten aufgefordert, am 8. Januar seine Rede nochmals zu mehr die Gehässigkeit solcher Untersuchungen, die Gehässigkeit ist dem Anderen billig. Daß wir es nicht lieben, wenn in der Polemit ein Genoffe den anderen nicht auf dem Fuße partei- wiederholen, aber dann in besserer Weise die Umsturz- der unvermeidlich an so sich verflüchtigende Thatbestände sich genössischer Gleichheit behandelt, das stellen wir nicht in Abrede; vorlage zu begründen. So wenig schmeichelhaft dies für anschließenden böswilligen Denunziationen gerade den entgegen gesetzten Erfolg hervorbringen fönnen? Existirt in irgend einem für dieſes Gefühl dürfte sich jedoch ein paffenderes Wort finden Herrn Nieberding ist, so unchristlich ist es, dem Reichstage Staate der Welt ein derartiges Strafgesey? Die Motive haben derartiges zu wünschen. teines angeführt.-

tommen."

tönnen.

lassen als Friedenssehnsucht".

Red. des Vorw."

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und dann natür

Wozu eine Umsturzvorlage? Heute hat unser Ges noffe& chippel seine dreimonatige Strafe in Plögensee angetreten, so daß sich nun das gesammte Redaktionspersonal des Sozialdemokrat" in Strafhaft befindet.

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Wir hoffen, daß unsere Genossen gesundheitlich un­geschwächt in die deutsche Freiheit" zurückkehren. Der " Sozialdemokrat" wird natürlich trotz der gegen ihn ge­führten Schläge weiter in gleich energischer Weise die Sache

genas er wieder; es fehlte ihm die Lust zum Leben. Der Stimmung, die seinem gequälten Körper jetzt behagte, alte Kummer fehrte zurück, so bald er sich dessen, was ihn athmete er mit einem Vergnügen, das ihn selbst überraschte, umgab, bewußt wurde, und bedrückte seine Bruft zum die Seele des jungen Lenzes ein, die über allen Dingen, Ersticken. die ihn umgaben, lag. Er seufzte oft, wenn er an das Frau Messant wagte nicht die leiseste Anspielung, die dachte, was jetzt hätte sein können. Annette schien ihm für das schlecht verhehlte Leid wieder aufwecken konnte. Aber immer verloren, wie es sein Vater für ihn war, und die die Damen Krantz kamen, um sich nach dem Befinden Wunde, an der er sich beinahe verblutet hatte, war des Genesenden zu erkundigen. Dabei wurde der jett nur noch eine schlecht verharschte Narbe, des Proletariats vertreten.- Name der Frau Roveray ausgesprochen, und Rosa die noch immer schmerzte, die ihn aber dennoch erzählte mit Berwunderung, daß sie mit ihrer Tochter auf nicht hinderte, wieder in die Reihen der Lebenden und mysteriöse Weise verschwunden, daß ihr Haus von oben bis Handelnden einzutreten. unten fest verschlossen und leer sei. René hörte vom Neben­zimmer aus alles mit an, und als seine Mutter zu ihm zurückkehrte, fand sie ihn fast ohnmächtig und so bleich, daß sie nicht mehr an sich halten konnte. Sie zerfloß in Thränen, Roman preisgekrönt.- Bravo! Brief folgt. ihr Kopf glitt auf das Kissen neben den des Sohnes, sie be René überflog das Telegramm mit einem Freuden­deckte ihn mit Küssen und rief: Mein armes Kind! mein ausruf und reichte das Papier dann seiner Mutter, die es ,, leber Thema" darf in Sachsen nicht gesprochen armes Kind! Da, als René ihr Herz an dem seinen schlagen las, ohne seinen Sinn zu begreifen. Aber als René ihr werden nämlich nicht über den Fall Liebknecht ". fühlte, ließ er der Fluth von Bitterfeit, die er so lange in auseinandergesetzt hatte, daß die Akademie für Moral- Einem fortschrittlichen Abgeordneten, der am Sonnabend sich zurückgehalten, freien Lauf. In abgerissenen Worten wissenschaft und Politik ein Werk preisgekrönt hätte, das in Dresden einen Vortrag halten wollte, wurde dies von sagte er ihr alles, er weinte über seine Liebe wie über er ihr eingereicht, lachte und meinte fie, um dem überwachenden Polizeibeamten amtlich zu wissen ge­einen theuren Todten, und lange schluchzte er wie ein Kind armte sie ihren Sohn und betrachtete ihn voll Respekt than. Wie schade", werden die Bliemchen Politiker am Halse seiner Mutter. und Bewunderung. Sie erwog alle Folgen, welche denken, daß es im Reichstag keine überwachenden Polizei­

Ein Telegramm Luciens trug noch besonders dazu bei, seine Rückkehr zur Gesundheit zu beschleunigen. Es besagte:

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und Schweigen ist das Geständniß des Sünders, dem die Die ,, Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schweigt; Auswege verlegt sind. Der Verfasser des Artikels mit den famosen Zitaten und Auslassungen ist Dr. A. Benedix, Staatsanwalt vom Landgericht I Berlin- derselbe Staatsanwalt, der im Gummischlauch Prozeß thätig war.

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Er war gerettet. Rubiger, seit er sich ausgesprochen, diese unverhoffte Freude möglicherweise haben founte. Sie Engel giebt!" dem Druck an das Unmögliche entrissen, begann er von sah ihren Sohn berühmt, wie er gebeten wurde, nach Frank- Das geheime Militär- Gerichtsverfahren. Gegen diesem Tag an sich wieder für die Dinge der Außenwelt reich zurückzukehren und wie man ihn plöglich zu den über der Resolution des Reichstages, nach dem Vorgange zu interessiren. Gerade jetzt trafen auch gute Nachrichten höchsten Aemtern berief. Sie targte auch nicht mit ihren der Veröffentlichungen über die allgemeine Kriminalstatistik aus Frankreich ein. Fragen. Was hatte es mit diesem Roman auf sich? Welchen auch die Veröffentlichung einer Statistik über die von den

Die republikanische Partei gewann die Oberhand und Gegenstand behandelte er? Wie hatte er es angestellt, ihn Militärgerichten abgeurtheilten Strafsachen zu veranlassen, die Republik sollte nun aufhören, eine verkappte zu schreiben, ohne daß jemand etwas davon wußte? René wird bemerkt, die Veröffentlichung einer Militär­Monarchie zu sein. Noch einige Monate, noch ein mußte ihr schließlich die erste Niederschrift des Romans Kriminalstatistik erscheine nicht bedenkenfrei. Jahr, und das Vaterland öffnete sich Vaterland öffnete sich der Ver- zeigen und versprechen, ihr denselben vorzulesen. Sie war Es könne der Frage erst nahe getreten werden, wenn über bannten. Diesmal war es gewiß. Es war jetzt An- von einem wahren Fieber der Neugier und der Ungeduld den Entwurf einer Militär- Strafgerichtsordnung endgiltige fang des März, und der flare Himmel, die laue exfaßt. Sofort wollte sie eine Reihe von Besuchen machen, Entscheidung getroffen sein werde. Luft, der warme Sonnenschein gaben schon einen Vor- um die Neuigkeit überall zu verkünden. René hatte Mühe, geschmack des Frühlings, und strahlten belebenden Duft sie zu überreden, daß sie den angekündigten Brief ab­aus. René lebte mit dem jungen Grün und den ersten wartete. Blumen wieder auf, und in der weichen, träumerischen ( Fortsetzung folgt.)

Es spricht nicht für die Güte des allseitig als reform bedürftig anerkannten Militär- Strafprozeß- Verfahrens, daß man auch die Statistik über die Urtheile dem Volke vor­enthält. Das Strafverfahren, die Urtheile und nun auch