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Groener und die Eisenbahner.

Die Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und-anwärter versendet einen Auszug aus dem Protokoll über die erweiterte Bor­standssitung vom 16./17. Februar. Aus diesem Bericht ist besonders erwähnenswert, was im Anschluß an die Berichterstattung über die Berhandlungen mit dem Reichskanzler gesagt wird. Es heißt da:

Gewerkschaftsbewegung

deres Bedürfnis. Oberbürgermeister Böß wies ferner darauf hin, wie eng die wirtschaftlichen und fulturellen Beziehungen zwischen Holland   und Deutschland   von jeher gewesen sind. Auch schon vor dem Kriege sei Holland   ja für die Versorgung der Stadt Berlin   mit Lebensmitteln, besonders im Frühjahr, immer von größter Bedeu- Generalversammlung der Brauerei- und Mühlenarbeiter. tung gewesen. Wenn in dieser Stunde Hoffnungen ausgesprochen Am 19. Februar erstattete in der Jahresgeneralversammlung werden dürften, so sei es der Wunsch, daß das Gleichgewicht der Zahlstelle Berlin   der Vorsitzende Hod app den Jahresbericht. der Weltwirtschaft sich bald wieder einstellen Danach haben sämtliche der Zahlstelle angeschlossenen Industrie­möge und daß das Balutaproblem eine gesunde Lösung finde, zum gruppen im Berichtsjahre fünf Lohnbewegungen geführt. Alles in allem sind wir der Ueberzeugung, daß wir durch Besten der internationalen Wirtschaft und zur neuen Regelung des Die durchschnittliche Erhöhung der Löhne betrug im Berichtsjahre diese Unterredung ein gutes Stüd weitergekommen find. Eine Austausches der Arbeitserzeugnisse aller Länder. 105 bis 120 Broz., einige fleinere Gruppen schlossen bedeutend gün­allgemeine Amnestie lehnen auch wir ab und befinden uns in Stadtrat   de kanter Dordrecht   erwiderte mit Worten des ftiger ab. Für die Gruppe der Brauereiarbeiter wurde ein diejer Beziehung in völliger Uebereinstimmung mit dem Reichs- Dantes für den von der Stadt Berlin   bereiteten Empfang. Er ge- reuer Manteltarif abgeschlossen; der Manteltarif für die fanzler. Diese Ausführungen des Kollegen Klein wurden dachte der schweren Zeiten, die auch über Berlin   dahingezogen feien, Mühlenarbeiter wurde mit einigen Berbesserungen verlängert. ergänzt durch kurze Berichte der an den Verhandlungen mit dem aber er gab gleichzeitig der Freude Ausdruck, daß Zeichen der Einen breiten Raum nahm auch die Schaffung von Arbeitsort­Reichstanzler beteiligten Kollegen. Der Eindruck aller dieser Be- Wiederaufrichtung unserer Stadt dem Besucher sich überall zeigen. nungen auf Grund des BRG. in Anspruch. Die sämtlichen von der richte war ein solcher, daß die Versammlung sich auf den Boden Der Besuch gebe Gelegenheit, von neuem einander die alte Bahlstelle vertretenen Industriegruppen befinden sich bereits in neuen. der Abmachungen mit dem Reichskanzler stellte und dem obersten Freundeshand zu reichen. Berlin   zeige wie Frankfurt   am Lohnbewegungen. Die Mühlenarbeiter mußten am Jahresende zur Beamten des Reiches das Vertrauen aussprach, daß Main   und Hamburg  , dessen Gäste die Besucher foeben gemesen seien, Durchführung ihrer Forderungen zum Streit greifen, ebenso andere er für die Durchführung der von ihm in feierlichster Form ge- sein eigenes Geficht, Berlin   dürfe künftig auch weiterhin des warmen Bleinere Gruppen. Die Konjunktur war im Berichtsjahre leidlich, gebenen Zusagen sorgen werde. Nur unter dieser Bedingung ist. Anteils aller Holländer gewiß sein. für die Brauereiarbeiter ausnahmsweise gut. Die Zahlstelle hat mit die Reichsgewerkschaft bereit, eine Beruhigung der wegen der 6003 zahlenden Mitgliedern ihren Höchststand seit Be­bereits vorgenommenen Maßregelungen in neuer Erregung be­stehen erreicht. Den Kassenbericht gab Kastner. Die Verbands­findlichen Mitgliedschaft zu versuchen. Es wurde aber gleichzeitig tasse hat bei einer Einnahme von 779 726,45 M. eine Ausgabe von der feste Wille der Versammlung zum Ausdruck gebracht, die 248 933,71 M.; 530 792,74 m. fonnten an die Haupttasse abgeführt Organisation als im Zustande der Aktion befindlich zu werden. Die Lokaltasse weist am Jahresschluß einen Bestand von betrachten, solange nicht positive Wirkungen der vom Reichs­115 878,21 m. aus. tanzler gemachten Zusagen ersichtlich sind." An Unterstützungen wurden im Berichtsjahre insgesamt 208 939 m. gezahlt.

In einem Schreiben, das an alle Minister, den Reichskanzler und den Reichspräsidenten sowie an die Fraktionsvorstände aller Bar­teien gerichtet ist, wird zu der( auch von uns bereits mitgeteilten) Aeußerung des Reichsverkehrsministers zu einem evtl. neuen Streit der Eisenbahner Stellung genommen. Es heißt in dem Schreiben u. a.:

Geweihter" Plunder.

Der Lokal- Anzeiger" ist heute früh anläßlich der Caftan Auktion in Bitternis und Wehmut getaucht. Er konstatiert hämisch, daß man für die Wachsfiguren, die Ebert und Scheidemann   darstellen sollen, zunächst nur 1,50 m. bot, woraus aber schließlich 2100 M. wurden. Dann kamen die bösen Leute an die Reihe, wie Poincaré  und Wilson, die sozusagen nur einen Pappenstiel brachten, bis die Püppchen der verschwundenen kaiserlichen Herrlichkeit dem Hammer des Auktionators verfielen.( Man hörte die Zimmerstraße förmlich schluchzen.) Da war zunächst der alte Wilhelm, den ein Anwärter auf die wächserne Pracht samt Pferd und dem Blechladen auf der Bruft für 15 000 m. limitiert hatte. Dann geht es wörtlich weiter. Außerdem ging manch ein durch den persön lichen Gebrauch des Monarchen geweihtes Stück in Privatbesib. Des Kaisers in drei Feldzügen getragener Feldmantel brachte 2100 m., vier Taschentücher mit dem Monogramm wurden mit 2000 m., ein Hemd mit 1000 m. bezahlt; 1350 m. brachte der Gasteiner Spazierstock; der Drei fingerhandschuh, den der Kaiser nach dem Attentat von 1878 getragen hat, erzielte 210 m.

" Dieses Verhalten des Reichsverkehrsministers muß jedem ganz unfaßbar erscheinen, da der einfache Mann nicht ohne weiteres die Maßnahmen eines Ressortministers von dem Ver­halten der Gesamtregierung zu unterscheiden vermag und solche Erlasse als Willen der Regierung" auffaßt. Ein Beweis für staatsmännischen Weitblick des Reichsverkehrsministers ist der Erlaß nicht, aber jedenfalls ist Herr Groener wie immer auch diesmal in völliger Untenntnis über die wirkliche Lage im Lande, wahrscheinlich wieder gestützt auf falsche Informationen. Schon der erste Eaz des Erlasses wider­spricht direkt den Tatsachen. Der Ausgang der erweiterten Vor- Welch unbestritten feierlicher Augenblid, als der glückliche Räu­standssigung, von der nur der verantwortliche Borstand einen fer die durch kaiserliches Einschnauben hoffentlich recht kräftig ge­wahrheitsgetreuen Bericht geben kann, ist hierfür maßgebend; weihten Tücher entfaltete. Wie muß ehrfürchtiges Erschauern den nichts von neuem Streitwillen der Reichsgewertschaft geht aus treuen Untertan geschüttelt haben, als er das kaiserliche Hemd nach ihr hervor. Es hat fast den Anschein, als ob bei Herrn Groener den Spuren der gottbegnadeten Körperlichkeit durchschnüffelte. Ist der Wunsch Vater des Gedankens ist und er mit allen nur erdenklichen Mitteln auf eine Wiedereröffnung des es auszudenken, was der kaiserliche Nachitopf gebracht hätte? Und Streits hin arbeitet, weil er und hinter ihm stehente Kreise was gäbe gar das faiserlich geweihte Zimmerklosett für einen prächti­

aus irgendwelchen Gründen ihn wollen."

Inzwischen scheint sich infolge des Verhaltens des Herrn Reichs­verfehrsministers neuer Konfliftsstoff zwischen der Re­gierung und der Reichsgewerkschaft angehäuft zu haben. Die Reichs­gemerffchaft hatte am Morgen des 22. Februar beim Reichsverkehrs­minister um eine Besprechung nachgesucht. Der Minister lehnte aber den Empfang der Kommission ab, da sich unter ihr Beamte befanden, gegen die wegen Urheberschaft am Streif das Disziplinarperfahren schwebt. Diefe Haltung des Ministers ist nur aus der Tatsache heraus zu erklären, daß Herr Groener einftmals General der taiserlichen Armee war. Wenn der Reichskanzler als oberster Beamter keinen Anstoß daran nahm, bei Beendigung des Streifs zur Wiederherstellung des Friedens auch mit den Leuten zu verhandeln, gegen die ein Diszi­plinarverfahren schwebt, so müßte der zuständige Ressoriminister das nach unserer Meinung schon lange tun können. Herr Groener macht aber aus dieser Angelegenheit nicht nur eine Frage seines persönlichen Breftiges, er fritifiert fogar den Reichs tanzler, sagt er doch in seiner Antwort an die Reichsgewerk­schaft:

Die Tatsache des Empfanges der Kommission durch den Herrn Reichsfanzler tann der Reichsverkehrsminister nicht als für sein Verhalten maßgebend aner­Pennen. Der Herr Reichstanzler befindet sich nicht in der Stellung des Berpaltungschefs und Dienstvorgesetzten der Eisen­bahnbeamten."

Sollte etwa die Reichsgewerkschaft doch recht haben, wenn sie behauptet, daß im Reichsverkehrsministerium Leute fizen, die den

Streit wollen?

Der nächste Weg.

Wie das Kapital die Postgebühren umgeht. Der Weg non Berlin   nach Botsdam über Wien   ist heute, finanztechnisch betrachtet, der billigste, also der nächste Weg. Der Tiefstand der österreichischen Baluta läßt es nicht nur rationell er­fcheinen, gewisse Waren in Wien   statt in Deutschland   herstellen zu laffen, sondern mird von den Geschäftsleuten noch benußt, die Boft­fendungen innerhalb Deutschlands   auf dem Umwege über Wien   zu perbreiten.

gen Zimmerschmuck.

Die Wiederaufrichtung der Monarchie wird eben schon aus dem Grunde erforderlich, weil wir auf Erneuerung der durch persön lichen Gebrauch der Monarchen geweihten Stücke" unbedingt halten Nicht wahr, Zimmerstraße?

müſſen.

Kohlenferien und Versehung.

In der anschließenden Aussprache wurde an der Tätigkeit der Ortsverwaltung mit feinem Wort Kritik geübt. Dagegen machten die Kollegen Bon und Bosch ihren fommunistischen Bedräng­nissen dadurch Luft, daß sie die Ortsverwaltung bzw. deren Ange. stellten für alle Borkommnisse der letzten Zeit auf politischem und gewerkschaftlichem Gebiet verantwortlich machten. Die Versamm lung erteilt der Verwaltung einstimmig Entlastung. Zum 2. Punkt der Tagesordnung: Neuwahl des engeren Vorstandes und der Revi­soren, lag ein von der erweiterten Ortsverwaltung und Bertrauens. männerversammlung einstimmig gefaßter Beschluß vor, den engeren Vorstand wieder zu wählen. Boy und Bochsch zogen über die Ange. stellten her. Die Versammlung wurde total auseinandergeredet und der Antrag abgelehnt. Neue Vorschläge zur Vorstandswahl wurden aber von feiner Seite gemacht, so daß sich Ortsverwaltung und Ver. trauensmänner erneut mit der Wahl des engeren Borstandes zu be. schäftigen haben merden. Der Verlauf dieser Versammlung gibt einen Boraeschmack dafür, welchen Verlauf die Führung der Geschäfte der Bahlstelle unter kommunistischer Leitung nehmen würde.

Metallarbeiterstreik in Mainz  - Wiesbaden  . Wiesbaden   find die Metallarbeiter am Donnerstag, nachdem die Mainz  , 24. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Im Bezirk Mainz­Berhandlungen ergebnislos verlaufen waren, in den Ausstand ge

treten.

in den Streit getreten sind, weil die Werkleitung die Forderung auf Hierzu meldet TU., daß rund 4000 Arbeiter der Opel- Werfe Gleichstellung der Löhne mit denen der Kleyer- Werte in Frankfurt am Main   abgelehnt hat.

Genosse Carl Bechert, der in Gewertschaftsfreifen befannte Gau leiter des Zentralverbandes der Angestellten in München  , starb fürz lich im 42. Lebensjahre infolge eines tückischen Leidens nach andert­halbjährigem Krantenlager. Er war nicht nur ein rastloser Pionier überzeugungstreues langjähriges Mitglied der SPD  . Ehre seinem in der freigemerkschaftlichen Angestelltenbewegung, sondern auch ein überzeugungstreues langjähriges Mitglied der SPD  . Ehre seinem

Andenken!

Deutscher   Transportarbeiterverband. Betriebsrat Berliner   Straßenbahn.

gesezte Unterricht in Berliner   Schulen noch immer nicht wieder bes Zum Teil hat der feit 3-4 Wochen wegen Rohlenmangels aus gonnen. Hier und da hatten zwar die Lehrer ihre Schüler veranlaßt, fich zweimal wöchentlich die Aufgaben für häusliche Schularbeiten vom Schulgebäude zu holen, aber selbstverständlich ist das fein Ersatz für den Unterricht. Ueberall mußten die Lehrpläne umge- Dienstag abend 6 Uhr im Luifenstädtischen Realgymnasium, Dresdener Straße: Boll­to Ben werden, da die Kinder in der schulmäßigen Entwicklung versammlung der Betriebsräte der Straßenbahn. Stellungnahme zur Neuwahl fluß bei der Versetzung. Unmöglich fann jetzt vor Ostern von den zurüdgeblieben sind. Das ist von nicht unwesentlichem Ein der Betriebsräte. Kindern verlangt werden, was sie bei ordnungsmäßigem Schul­befuch zu leisten imftande waren. Es ist dringend zu wünschen, daß hierauf überall Rücksicht genommen und bei der Entscheidung über die Versetzung nicht nach Schema F verfahren wird. Was ohne Schuld der Kinder versäumt wurde, muß eben in der neuen Klasse, natürlich ohne geistige Leberanstrengung, nachgeholt werden.

Meßzüge mit Preisermäßigung.

Streits und Stellungnahme zur technischen Nothilfe. Bund der technischen Angestellten und Beamten. Heute abend 7 Uhr: Mitgliederversammlung Segel, Vereinshaus Hanused, Hauptstr. 6. Die lezten Wtgliederversammlung Beißensee, Rest. Spatenbräu, Weißensee  , Berliner Allee 232.

Wetter für morgen.

Berlin   und Umgegend. Mild und zeitweise aufflarend, fcdoch über­wiegend trübe und etwas neblig, bei mäßigen südwestlichen Winden. Reine erheblichen Niederschläge.

Berantw. für den redatt. Teil: Franz Klübs. Berlin- Lichterfelde  ; für An. zeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin  . Lindenstr. B.

Der Vorwärts"

Sonderzüge mit Preisermäßigung werden zur Frühjahrs­Muster- und technischen Messe in Leipzig   vom 5. bis 14. März nur bei genügender Besetzung nach und von Leipzig   gefahren. Fahr­eingerichtet. Die Züge sind Gesellschaftsfonderzüge. Sie werden farten für einfache Fahrt zum ermäßigten Sage von 51 Pf. in 2. Klasse und 30 Bf. in 3. Klasse für das Tariffilometer merden nur vom Meßamt in Leipzig   abgegeben. Vorgesehen sind Karten von Nürnberg  . Stuttgart  , Heilbronn  , Würzburg  , Karlsruhe  , ist nicht nur ein Werbeorgan für die Ziele der Sozial­Mannheim, Mainz  , Rüsselsheim  , Frankfurt   a. M., Offenbach  , Hanau  , demokratischen Partei, er ist heute auch ein modernes Na ch Düsseldorf  , Elberfeld  , Barmen, Hagen  , Fröndenberg  , Neheim richtenblatt größten Stils. Trog aller Schwierigkeiten, Hüften, Arnsberg  , Solingen  , Remscheid  , Lennep  , Röln, Ohligs  , Schwerte  , Unna  , Soest  , Duisburg  , Mülheim   a. d. R., Effen, Dort­ mund  , Bochum  , Münster  , Osnabrück  , Bünde  , Löhne, Hamburg  , Altona  , Harburg, Lüneburg  , Uelzen  , Königsberg   und Elbing  . Ebenso gibt es Karten von Leipzig   nach diesen Orten mit Ausnahme von Mainz  , Rönigsberg und Elbing  , wohin Rückfonderzüge nicht ein gelegt werden. Außerdem gibt es Bor- und Nachzüge fowie Sonder züge mit gewöhnlichen Fahrpreisen. Reisegepäd wird auf allen Sonderzügen durchgehend bis Leipzig   abgefertigt, aber nicht me muster, die als Expreß- oder Eilgut gehen müssen, aber noch recht­zeitig eintreffen sollen.

die gerade uns in hohem Maße sich entgegenstellten, ist der Nachrichtenteil des Borwärts" stetig weiter ausgebaut worden. Eigene Korrespondenten in Rom  , Paris  , Wien   und anderen Hauptstädten unterrichten schnell und ausführlich über alle michtigen Begebenheiten. In Deutschland   selbst wird das Berichterstatterneß immer dichter. Der Groß- Ber­liner Nachrichtendienst ist anerkannterweise gut und wird dauernd vervollständigt.

Jeder Leser unseres Blattes, dem die weitere Ausgestal­tung des Borwärts" am Herzen liegt, tann dazu ſehr der heutigen Bostauflage bei. Volf und Zeit", unsere illustrierte Wohenschrift, liegt beitragen, indem er durch lebhafte Werbearbeit die Bezieher­zahl vergrößern hilft. Darum ans Wert! Gewinnt zum Monatswechsel neue Leser des

Vorwärts" BOHE

Beispiel ist der Prospett einer Berliner   Lebensmittelversiche rungsgesellschaft, der als österreichische Drudsache mit 2 Kronen Porto in Massen nach Berlin   geschickt wird. Das Erempel ist sehr einfach. Die Prospekte läßt man in Wien   bruden, meil ihre Herstellung dort billiger ist als in Deutschland  , und man läßt fie von Wien   aus nach Deutschland   versenden, weil das öfter= reichische Porto   einen Bruchteil des deutschen   aus­Die Untersuchung der Rathenower   Schießerei. Der Fall des macht. Diese Lebensmittelversicherung hat angenommen Grafen Kalkreuth in Rathenow   beschäftigt jezt die Staatsan­1 Million Prospekte auf diesem etwas ungewöhnlichen Wege ver- maltschaft in Potsdam  . Ein Beamter der Staatsanwalt­fchickt. Dafür hätte sie allein an Drucksachenporto in Deutschland   schaft hat sich an Ort und Stelle begeben, um dort die erforderlichen Nachstehender Bestellzettel ist auszufüllen und an die ( die Drucksache 50 f.) 500 000 m. aufwenden müssen. Bei dem Zeugenvernehmungen vorzunehmen. Auch das Reiterregiment in Hauptgeschäftsstelle des Vorwärts", Berlin   SW. 68, Linden­Wege über Oesterreich   braucht fie 2 Millionen Kronen an Porto. Rathenow   hat den Begleiter des Schuldigen, den Grafen Bilati, ein- Hauptgeschäftsstelle des Vorwärts", Berlin   SW. 68, Linden­Da eine österreichische Krone nach der letzten Notierung 3,45 Pf. gehend vernommen. Nach den bisherigen Ermittlungen hat der Straße 3, einzusenden.( In Orten außerhalb Groß- Berlins foftet, entspricht der Betrag von 2 Millionen Kronen der Summe Fähnrich Kalkreuth die Erschießung des Kaufmanns Hormann ist der Vorwärts" bei der Post zu bestellen.) von 69 000 M. Die Gesellschaft hat also bei dem Postwege Berlin  - Graf foll schon mehrere Tage vor dem verhängnisvollen Zusammen­in einem Zustande nervöser Ueberreiztheit verübt. Der Potsdam   über Wien   die Summe von 431 000 m erfpart.

stoß ein zerfahrenes und gereiztes Wesen zur Schau getragen haben. Die Rathenower   Polizei hat die bei dem Grafen Kalkreuth ge= fundenen Briefe beschlagnahmt.

Charloffenburg- Spandau  . Juristische Sprechstunde, Sonnabend nachmittag 4-5 Üühr, Rosinenstraße.

Holländische Gäste im Rathaus. Heute mittag um 12 Uhr empfing Oberbürgermeister BöB Busammen mit Bürgermeister Ritter, dem Stadtverordnetenvor­steher Dr. Caspari, Geheimrat Stadtbaurat Dr. Ludwig jede Preisgabe des Selbstbestimmungsgedankens, wo immer diese erfolgen Für das Selbstbestimmungsrecht der Deutschböhmen und gegen Hoffmann und Stadtrat Wege im Saal der Magistrats- möge, findet die vertagte große Kundgebung Sonntag, 5. März, vormittags bibliothek namens der Stadt Berlin   die zurzeit hier auf Besuch 11 Uhr, in den Kammerlichtspielen am Potsdamer Play statt. Nambafte meilenden Mitglieder der Nederlandsch- Duitschen werden sprechen Der Aufruf zur Kundgebung ist unterzeichnet von etwa Barlamentarier aus Deutschböhmen, Deutschösterreich und dem Reiche Vereeniging und den Vorstand der Berliner   Deutsch 20 großen Berliner   Verbänden, die für den Selbstbestimmungsgedanken Niederländischen Gesellschaft. Die Gäste besichtigten eintreten. unter Führung von Stadtrat Wege die Festräume des Rathauses. Oberbürgermeister Böß gab in seiner Ansprache der Freude Ausdruck, die holländischen Gäfte der Stadt Berlin   empfangen zu dürfen, sei es doch der erste freundnachbarliche Besuch, der Berlin  Wie der Bote aus dem Riesengebirge  " befannfgibt, ist der nach dem Kriege gelte. Unvergessen feien die reichen Liebeswerke, Kleppelsdorfer Doppelmörder Peter Grupen, dessen Berurtei­die während der schweren Kriegszeit an deutschen   Kindern und Ge- lung durch den Entscheid des Reichsgerichts vorgestern rechtskräftig brechlichen und Schwachen von feiten der Holländer verrichtet seien. geworden war, in der vergangenen Nacht aus dem Gerichts­Hierfür heut nochmals danten zu können, sei dem Redner ein befon. lgefängnis in Hirschberg ausgebrochen und entflohen.

Grupen geflüchtet.

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