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die ausgesperrten Berliner Brauer. Die ganze Abrechnung ist eine Lanze zu brechen suchte für die christlich- sozialen Arbeiter. 12. Schröder- Dortmund referiren. Punkt 4: Vereinigungsfrage, ein beredtes Zeugniß für die Opferwilligkeit der Elberfelder vereine. In einer Resolution fordert die Versammlung, daß die Heinr. Bauer- Weitmar. Genossen. Eine große Anzahl Delegirter find Stadt Wiesbaden Geld flüssig zu machen habe, um durch bis jetzt angemeldet. Inangriffnahme von Nothstandsarbeiten der herrschenden Arbeits- Aus Obersch le sieu wird der Berg- und Hüttenarbeiter­Gegen die Tabak- Fabrikatsteuer. Sechs Volksverfamm- lofigkeit entgegen zu arbeiten. Die Versammlung protestirt ent- zeitung" gemeldet: 3um nationalen Kongreß sind bis jetzt zwei fungen fanden am Sonntag in Hamburg statt, die alle eines schieden gegen das Bestreben der Behörden, die Fürsorge für die Delegirte durch öffentliche Bergarbeiter- Bersammlungen gewählt guten Besuches sich erfreuten. Die Referate der Genossen Bueb, Arbeitslosen auf die Armenverwaltung abzuwälzen. Der worden. Folgende Anträge werden von Oberschlesien dem Kon­Molkenbuhr, Schmalfeldt , Schulz, v. Elm, Baerer Wiesbadener Stadtrath hat 20 000 M. zu Nothstands- greß unterbreitet: 1. die Grubenbesitzer aller Bergwerke Deutsch­und Saalfeld richteten sich gegen die in Aussicht stehende arbeiten bewilligt.- In Stettin fand eine Arbeitslosen- lands sollen gefeßlich gehalten werden, auf der Grube Wasch­Tabaksteuer- Vorlage. In allen Versammlungen wurden Protest- Versammlung statt, der gegen 400 Personen beiwohnten. Diese einrichtungen zu schaffen.( In Oberschlesien müssen die Bergleute resolutionen angenommen. Der Ueberschuß in einer der Ver- Zahl dürfte, wie mehrere Redner betonten, nicht den thatsächlichen durchgängig schwarz nach Hause gehen.) 2. sollen alle die Berg­sammlungen wurde den Berliner Brauern überwiesen. Verhältnissen entsprechen, denn vor dem Weihnachtsfeste sucht leute betreffenden Bekanntmachungen in den Bezirken, wo die und findet hie und da noch mancher einen, allerdings meist polnische Sprache vorwiegend herrscht, zugleich in polnischer geringen und nur vorübergehenden Verdienst. Sprache bekannt gegeben werden, weil dadurch mancher Berg­Eine Arbeitslosen- Versammlung in Halle hatte eine mann in Strafe verfällt, daß er die Anordnungen nicht zu lesen Deputation beauftragt, bei dem Bürgermeister vorstellig zu werden. vermag. Der Herr Bürgermeister bemerkte, daß die Unterorgane beauftragt seien, an die sich Meldenden Almosenunterstüßung" zu zahlen; im übrigen stellte er in Aussicht, daß Nothstandsarbeiten vor genommen werden würden.

Steine statt Brod bietet man den Hamburger Partei genossen. Auf das Drängen derselben um das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht hat die Bürgerschaft beschlossen, allen denen das Bürgerrecht unentgeltlich zu ertheilen, welche 5 Jahre hindurch mindestens 1200 M. Einkommen versteuert Mit diesem Brocken werden unsere Genossen natürlich nicht zufrieden sein, sondern den Kampf weiter führen.

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Eine kräftige Antwort auf die Auflösung der sozial­demokratischen Partei" ertheilten bei den Gemeinde­rathswahlen unsere Parteigenossen in Marienthal bei Zwickau . Von dort wird uns geschrieben: Am 13. Dezember wurde die Partei Organisation im 18. fächsischen Reichstags Wahlkreis aufgelöst und tags darauf haben die Sozialdemokraten hierorts bei den Gemeinderaths wahlen glänzend gefiegt. In der Klasse der Ansässigen erhielten unsere beiden Kandidaten 63 und 62 Stimmen. Die Gegner mußten sich mit je 50 Stimmen begnügen, bei den Unansässigen siegten unsere beiden Genossen mit je 133 Stimmen, während die Gegner nur 50 und 49 Stimmen erhielten. Nicht weniger als 11 Bereine hatten den Aufruf der Ordnungspartei" unterzeichnet und trotzdem der große Rein­fall; ein deutlicher Beweis, daß sich die Mitglieder der sogenannten patriotischen Vereine nicht von ihren Vorstands- und Ausschuß­mitgliedern bei Wahlen am Gängelbande führen lassen.

In Reichenau unterlag der sozialdemokratische Kandidat mit 115 Stimmen gegen den bisherigen freisinnigen Vertreter, der 146 Stimmen erhielt.

In Hohndorf und Nieder- 3wönig siegten bei den Gemeinderathswablen ebenfalls die Sozialdemokraten. Weitere Wahlsiege werden gemeldet aus Lichten. stein und Callnberg; in beiden Orten siegten unsere Ge­nossen in der Klasse der Unansässigen.

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In der Diskussion nahmen die Reichstags- Abgeordneten Köhler und Hirschel das Wort. Auf die Vorwürfe der Ver­judung, der Bauernfeindlichkeit u. f. w. unserer Partei ant­wortete Dr. David in trefflicher Weise unter stürmischem Beifall. Herr Köhler erklärte sich mit uns einverstanden, daß alle größeren Güter verstaatlicht werden müßten, die Kanig und Kon­forten seien überflüssig. Mit lebhaftem Hoch auf die arbeitende Bevölkerung schloß der Vorsitzende die Versammlung. Allgemein war das Urtheil: Es ist auch dem besten Gegner unmöglich, die Wahrheiten des Sozialismus zu widerlegen.

Mann gemeldet, von denen aber nur 40 Mann Beschäftigung Zu den Nothstandsarbeiten in Mainz haben sich 280 finden konnten.

Aufruf, den wir im Bergboten" finden. In dem Aufruf heißt Gegen die ,, unzufriedenen Bergarbeiter" richtet si b ein es: 3ur Bebergigung! Nach hier eingegangenen Nach richten soll es noch Mansfelder Bergleute geben, welche über den stellen, daß nur den Arbeitern Abzüge gemacht würden, daß aber zurückgegangenen Verdienst flagen und die Behauptung auf­die Beamten im Ueberfluß schwelgen, wie sich besonders gelegent­Beneidenswerthe Stellung. Ein Schriftseger erhielt von lich der Jahresbefahrungen zeige. Wir glauben diesen unsinnigen dem Buchdruckereibesitzer Hilscher in Dahme folgende Karte: Setzereien zurückzuführen find, lediglich entgegenhalten zu Redereien, die wahrscheinlich auf sozialdemokratische " Dahme ( Mark ), 15. Dezember 1894. Wollen Sie die Stelle eines Setzers bei einem Lohn von 5,00 M. pro Woche und freier dürfen, daß der Mansfelder Kupferschiefer Bergbau bei den Rost und Logis in meiner Buchdruckerei fofort antreten, so jezigen Metallpreisen schon längst an der Grenze der bitte ich sogleich zu kommen, umgehend aber mich brieflich istenzfähigkeit steht, und daß nur cf fich t davon zu benachrichtigen, anderenfalls ich einen Andern einstellen auf den Verdienst und die Unterhaltung der muß. Die Stelle ist bei gutem Verhalten eine angenehme und vielen Arbeiter es gewefen ist, wenn bisher Wir zweifeln nicht daran, daß angesichts der noch nicht größere Arbeiter Entlassungen traurigen, wirthschaftlichen Verhältnisse auch für diesen Jammer: aber begreifen, daß diese Betriebsthätigkeit ihr Ende finden muß, stattgefunden haben. Jeder denkende Mensch wird es lohn sich schließlich noch Leute finden. feine Mitte: vorhanden sind. Es dürfte sich empfehlen, wenn wenn sie nur mit Zuschüssen möglich ist, zu denen schließlich diejenigen Arbeiter, welche nicht zu den albernen Hezern gehören, lettere den Revierbeamten anzeigen, damit den unzufriedenen Menschen, welche Disziplin und Ordnung gefährden, ohne weiteres die Arbeit gekündigt werden kann. Sie mögen sich dann an die Sozialdemokraten wenden und diese um Unterkommen bitten. So, nun wissen wir wenigftens, warum der Mansfelder Bergbau, und mit anderen Unternehmungen dürfte es sich ebenso verhalten, noch betrieben wird. Nicht, wie die sozialdemokratischen Hezer und Wühler" behaupten, um Dividende herauszuschlagen, sondern lediglich, um den vielen Arbeitern Verdienst und Unterhalt zu gewähren".

dauernde."

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Das Fürstenthum Reuß i. 2. ist gerettet! Das fürst liche Staatsministerium hat neulich auf grund einer polizeilichen Verordnung vom Jahre 1864 verfügt, daß die Benüßung von Räumlichkeiten, welche Eigenthum der Gemeinden sind, zu Ver­sammlungen politischer Vereine oder zu ähnlichen Zwecken bei einer Geldstrafe bis zu 150 M. oder entsprechender Haft ver­boten sein soll.

Gegen die hohen Brotpreise richtet sich eine Bewegung der Bewohner von Obertshausen . Sollten die Bäcker die Preise nicht herabsetzen, so will man Konsumvereine gründen und eventuell das Brot von auswärts beziehen.

Arbeiterrisiko. Durch eine Explosion in der Zündhütchen­Fabrik Linden Hannover wurde eine Arbeiterin getödtet und sechs andere verletzt.

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In Tolkwiz bei Dresden wurde ein Genosse in den Gemeinderath gewählt. In Schönau bei Chemnitz ver- Zum Boykott der Krankenkassen seitens der Apotheker banden sich der Militärverein, der Verein Sansouce, der Turn in Ludwigshafen entnimmt die Droguisten Zeitung" einem verein, der Männergesangverein, der Naturheilverein und der Ludwigshafener Blatte einige interessante Mittheilungen. In man dem Hamburger Echo": Die gegenwärtig in Holland sich Ueber die Gewerkschaftsbewegung in Holland schreibt evangelische Männerverein, um die Wahl des Militärvereins- denselben wird gesagt, die Apotheker sollen behauptet haben, sie häufenden" Streiks, vornehmlich die Aufsehen erregenden der Vorsitzenden zu erzwingen, jedoch ohne Erfolg. Es wurden 139 dürften nach einem Gremialbeschluß nicht mehr als 10 pCt. Rabatt Diamantarbeiter und der Bäcker in Amsterdam , machen vielleicht Stimmen abgegeben, davon fielen auf unseren Kandidaten und geben. Daß dies nur eine Ausrede sei, gehe daraus hervor, daß nach außen hin den Eindruck, als besäße Holland tüchtige, gut den Ersaßmann die erdrückende Majorität( 98 Stimmen), der sie schließlich 15 pet. bewilligten, allerdings nur unter der Be- organisirte Gewerkschaften. Davon kann aber leider nicht die Ordnungsretter erhielt 40 Stimmen. In Reichenbrand bingung, daß den Droguisten der Hals zugeschnürt werde. Nach Rede sein. Nur einige Berufe haben eine bemerkenswerthe wurden in der Klasse der Unansässigen zwei Genossen gewählt, gefeßlichen Bestimmungen müssen die Apotheken in Bayern den Organisation, nämlich die Zigarrenarbeiter, die Zimmer­In der Klasse der Ansässigen siegten die Gegner mit ganzen Gemeinden und öffentlichen Anstalten mindestens 10 pCi. Rabatt leute, die Buchdrucker und die Eisenbahn- Bediensteten. Die 15 Stimmen Majorität, zufolge einer beispiellofen und verwerflichen einräumen. Das erwähnte Blatt bemerkt weiter: Die Einkünfte erst und die letztgenannten erfreuen sich einer über das Agitation. der Herren Apotheker sind derartige, daß sie einen weiteren Abzug ganze Land von o pGt. fehr wohl vertragen fönnten. Thatsächlich sei erwiesen, und verbreiteten Organisation, die Zimmerleute Buchdrucker haben Sektionen Zu einem intereffanten Redekampfe gestaltete sich die daß eine der vorhandenen Apotheken einen Jahresumsatz von ca. Städten, während die übrigen Gewerkschaften, wie Metall­in zehn oder zwölf von unserer Seite nach Leihgestern auf Donnerstag, den 13. d. M. 40000 M. und damit einen Reingewinn von mindestens 27 000 M. hat. arbeiter, Dockarbeiter, Bäcker, Maurer u. s. w., nur schwache einberufene Versammlung. Genosse Dr. David sprach in zwei- Die Ortsfrankenkasse zahle an die Apotheken einen jährlichen Durch Vereine in Amsterdam , Rotterdam , dem Haag und vielleicht zwei stündiger Rede über das Thema: Die Bauern und die Sozial: Schnittsbetrag von mehr als 6000 M. Die mehrverlangten 5 pGt. oder drei anderen Städten besigen. Die Fabritarbeiter haben demokratie". Redner zeigte ausführlich, daß die Nothlage der Rabatt würden demnach ca. 300 M. betragen. Der Medizinal Anfänge einer Organisation in Twente, einem Landstrich an der Kleinen Bauern ihre Ursache in der kapitalistischen Aus- verband zahle durchschnittlich 4000 M. und würde der verlangte deutschen Grenze bei Gronau in Westfalen , wo die Weber sich beutung der Arbeiter habe, deren Kauffrait zu gunsten Mehrrabatt hier ca. 200 M., insgesammt also 500 M. pro Jahr zusammengeschlossen haben; diese waren auch auf dem letzten der Kapitalisten immer mehr durch niedrige Löhne betragen und das für sämmtliche vier Apotheken bei einem englischen Fabritarbeiter- Kongreß vertreten. geschwächt würde. Der Vorwurf der Diese Vereinigung Internationalität Jahresumsage von mindestens 100 000 M. Unter solchen Um stammt aus dem Jahre 1887, wo die Weber einer Fabrik in erledige sich von selbst durch die gleiche Eigenschaft der Ausständen wagten es die Herren Apotheker, den Krankenkassen den Almelos nach viermonatlichem Streit über einen der mächtigsten beuter. Nur die Sozialdemokratie will das Wohlergehen aller Boykott zu erklären. Sie wüßten sehr gut, daß einzig und allein Fabrikanten siegten. Seitdem kamen in diesem Ort noch mehrere Glieder der Gesellschaft und nicht wie es heute geschieht, wo man durch die Sozialgesete ihr Einkommen um mindestens 50 pet. Ausstände vor, die aber scheiterten, und zwar an dem die Großen auf Kosten der Kleinen noch größer macht. Was nüßen gestiegen sei. Ebenso wie auf die Krankenkassen übten die Herren ebenfalls aus die Hölle? Dem kleinen Bauer nichts, dem mittleren wenig, dem Apotheker aber auch auf die privaten Patienten einen Druck aus. ring. Sonstige bemerkenswerthe Streifs dem Jahre 1887 stammenden Arbeitgeber­großen Grundbesitzer hunderttausende. Darum fort mit allen Es sei noch nicht sehr lange her, daß sie öffentlich bekannt ge der Dockarbeiter von Rotterdam ( 1890), der zum GSiege führte, waren noch der Privilegien, fort mit dem Kapitalismus, welcher weder christlich, macht hätten, daß sie von nun ab nicht mehr borgen, und diese und jener der Rotterdamer Metallarbeiter, welcher mißlang. Die noch deutsch ist. Anordnung führten sie seitdem in extremster Weise durch. jetzigen Streits sind keineswegs als Ausfluß einer lebhaften Gewerkschaftsbewegung aufzufassen. Nur bei dem Streit der Bimmerleute und dem der Schriftsezer in Amsterdam standen Organisationen auf dem Kampfplatz. Die neuerlichen Kämpfe niedrig; Hunderte der Bäckergesellen z. B. arbeiteten in sind Verzweiflungs- Streite. Die Löhne sind entseßlich Amsterdam für 10-12 Gulden 84 Stunden die Woche, für nicht ganz 25 Pf. die Stunde. Dazu kam die stets wachsende fürchter liche Arbeitslosigkeit. Es ging so einfach nicht länger und der Streik brach aus. Ob der durch die Amsterdamer Arbeiter errungene Erfolg ein bleibender sein wird, bleibt abzuwarten; thatsächlich sind die meisten Gewerkschaftsorganisationen auf Amsterdam be­schränkt und es steht das Herbeiftrömen von Arbeitern aus den Provinzen zu befürchten, was den Arbeitgebern erwünschte Ge­legenheit geben würde, die revolutionären" Elemente zu be Unter dem eidgenössischen Fabrikgesetz des Kanton seitigen. Echaden wird das am Ende natürlich der Arbeiter= 3ürich standen 1893: 800( 1892: 793, 1891: 747) Stablisse- bewegung nicht, denn die Fortgetriebenen wenden sich ge= ments. Die Zahl der Unfälle betrug 4139( 1892: 3545, 1891: zwungenerweise den Provinzialstädten zu, wo sie nicht unter­3759, 1890: 2908, 1889: 2540); Bahnbauten und rege Bau- lassen werden, die Keime der gewerkschaftlichen Organisation zu thätigkeit in der Stadt Zürich werden als Ursachen der Unfall- legen. vermehrung erflärt. Arbeitszeitverlängerung bewilligten die Man erzählt sich im Ausland, hauptsächlich in Deutschland , Statthalterämter( Landrathsämter) in 168( 126) Fällen. Die viel über den Aufschwung der anarchistischen Bewegung in Direktion des Junern ertheilte solche Bewilligungen an 48 Firmen Holland . Deshalb ist es nothwendig, darauf hinzuweisen, daß ( 40) in 62( 60) Fällen. Die Gesammtzahl der bewilligten Stunden mit dieser die jetzige Thätigkeit der niederländischen Arbeiter Drei verschiedene Verbrechen" sollte der Ge- betrug 42 099( 63 345), pro Jahr und Kopf der Fabrikarbeiter- nichts zu thun hat. Natürlich sind die Sozialisten jeder noffe& mmel in Saargemünd begangen haben. Erstens schaft etwa 1( 11/2) Stunde. Die gesammte Ueberzeitarbeit würde Echattirung die Thätigsten unter den Arbeitern, sollte er Druckschristen ohne Erlaubniß verbreitet haben, zweitens etwa 14 Arbeitern normale Jahresbeschäftigung gewährt haben. meiste Führer ja auch Sozialisten find. Aber während follte er Stifter einer geheimen Verbindung sein und schließlich Für Nachtarbeit wurden an 5 Firmen 7, für Sonntagsarbeit die Bäcker einige revolutionäre Sozialisten"( Anhänger follte er eine öffentliche Versammlung ohne Genehmigung ab­an 6 Firmen 10 Bewilligungen ertheilt. Wegen unerlaubter von Tomela Nieuwenhuis) zu zu Führern hatten, war gehalten haben. Der Staatsanwalt war nicht besonders zimper: Ueberzeitarbeit wurden in 12, wegen unerlaubter Nachtarbeit in die Leitung der Diamantarbeiter fast ausschließlich in den lich und beantragte, nachdem er den Belastungszeugen nach 4, wegen unerlaubter Sonntagsarbeit in 3 Fällen Bußen von Händen von Sozialdemokraten. Ueberall sprach man jedoch nur Möglichkeit herausgestrichen, die alltäglichen Tiraden gegen den 5 bis 100 Fr. verhängt. von der Lohnbewegung und stellte den Sozialismus folange in Umsturz losgelassen und betont hatte, daß ein Sozialdemokrat be­den Hintergrund. Ob das wohlgethan war oder nicht, darüber sonders strenge verurtheilt werden müsse, zu Punkt 1: zwei Monate wollen wir einstweilen nicht sprechen; wir führen diese That­Gefängniß und 40 M.; zu Punkt 2: sechs Monate Gefängniß: zu sache nur an als Beweis dafür, daß die Lohnbewegung außer Punkt 3: zwei Monate Gefängniß und 80 M. eine Gesammt­jedem Zusammenhang mit dem Ausschwung des Anarchismus" Strafe von 9 Monaten Gefängniß und 100 m. Geldstrafe. Da steht. Wir erwarten noch immer die Periode der ökonomischen kein Saargemünder Rechtsanwalt die Vertheidigung Emmels Aktion", der jedenfalls eine rege Agitation vorhergehen muß. übernommen hatte- die Vertheidigung eines Raubmördecs oder Sittlichkeitsverbrechers übernehmen die Herren gerne Dabei wird sich genügender Anlaß für die Sozialdemokratie bieten, ihrerseits auf dem Kampiplaße aufzutreten und Anhänger theidigte sich Emmel selbst und beantragte nach einer energischen für sich zu werben, während jetzt in der Periode reiner gewerb­Vertheidigungsrede seine völlige Freisprechung. Nach halbstündiger Die zeutralisirten Gewerkschaften von Gotha und Berathung wurde das Urtheil dahin verkündet, daß Emmel wegen das dortige Gewerkschaftskomitee haben beschlossen, ihren arbeits- icher Stämpfe die politischen Bestrebungen etwas in den Hinter­grund getreten sind. Druckschriftenverbreitung zu einem Monat Gefängniß und 20 m. lofen Kollegen eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Es soll für Geldstrafe verurtheilt sei, im übrigen hätte auf Freisprechung er diese Kollegen ein Weihnachtsbaum geputzt werden, der mit ent­kannt werden müssen. sprechenden Geschenken behängt werden wird.

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Redakteurfrenden. Unser Dresdener Parteiorgan schreibt: Unser Redakteur Genosse Fischer trat heute, Montag früh eine Gefängnißstraße in der Dauer von 5 Monaten an, wozu er die Einladung am Freitag Nachmittag erhalten hatte. Er kann daher in Hoheneck fröhliche Weihnachten verleben. Die Majestät soll er beleidigt haben in einem Artikel, den der Staats­anwalt zuerst als groben Unfug eingeschätzt hatte. Außer diesem haben noch 4 Redakteure unserer Zeitung zusammen 20 Monate Gefängniß zu verbüßen. Das beweist klärlich, daß wir durchaus Umsturzgeseze brauchen.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Die schuhlosen" Bauern. Auf der Hauptversammlung des Rheinischen Bauernvereins flagten der Graf von der Schulen burg und andere Bauern" ihre Noth Dienstbotennoth. So tönne es nicht mehr weiter gehen, da der Landwirth bezüglich der Dienstboten nahezu schuhlos" dastebe. Ob die Herren Bauern die unzulängliche" Gesinde Ordnung durch Einführung Leist'scher Kulturmittel zu ergänzen gedenken oder ob sie vollkommene Leibeigenschaft eintreten wollen, ist aus unserem Düsseldorfer Partei Organ, dem wir obiges entnehmen, nicht ersichtlich.

Gewerkschaftliches.

Dem Verbande der ultramontanen Berg- und Hütten­arbeiter sind, wie der Köln . Volks- Zeitung" aus St. Johann a. d. Saar gemeldet wird, 21 Vereine mit 3000 Mitgliedern bei­ver: getreten.

Freigesprochen wurde der Genosse Koch in Dortmund . Er sollte einen Polizeikommissar beleidigt haben.

Soziale Ueberlicht.

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Depeschen.

( Depeschen- Bureau Herold.)

deren

Bum internationalen Bergarbeiterkongreß. Das vor­bereitende Komitee hat die Tagesordnung nunmehr festgesetzt. Zum 1. Punkt gehören: a) Achtstündige Schicht für alle Arbeiter unter und über Tage( einschließlich der Ein- und Ausfahrt). Leipzig , 18. Dezember. Die Revision des Staatsanwalts b) Verbot der Frauen- und Kinderarbeit. c) Abschaffung der in der Prozeßsache Leist ist nunmehr beim Reichsgericht ein­Affordarbeit. Als Referenten hierzu haben sich gemeldet: gegangen. Der Termin der Verhandlung ist noch unbekannt, Die Größe der Arbeitslosigkeit wird durch folgendes Mehrere Delegirte aus dem Königreich Sachsen und doch dürfte derselbe Mitte Januar stattfinden. Vorkommniß wieder einmal bewiesen. Ein Braunschweiger Verbandskaffirer Meyer Bochum. Zum zweiten Punkt, Budapest , 18. Dezember. Der der rumänischen Monopol­Geschäftsmann suchte dieser Tage einen Hausdiener, um welche a) Einführung eines einheitlichen Berggefeßes für alle Berg- gesellschaft gehörige Dampfer, Cuma" ist in der Nähe des eisernen Stelle sich nicht weniger als 83 junge Leute bewarben. reviere Deutschlands ; b) einheitliche Knappschaftskasse; c) einheit- Thores gescheitert. Die Mannschaft, einschließlich des Kapitäns Arbeitslosen Versammlung. In Wiesbaden fand liche Arbeitsordnung, wird H. Möller- Weitmar( Reichstags- und der Maschinisten, ist ertrunken. am 12. d. M., Mittags, eine Arbeitslosen- Versammlung ftatt, Abgeordneter des Kreises Waldenburg) referiren.- Ueber welche außerordentlich stark besucht war. Als Referent war Ge- Punkt 3: a) Unglücksverhütungen und Bewetterung in den Shanghai zufolge sollen sich die beiden japanischen Armeen in nosse Brand aus Frankfurt a. M. erschienen. In der Dis- Gruben; b) Inspektionen und Kontrolleure, von Arbeitern frei Stärke von 72 000 Mann auf dem Marsche gegen Tientsin be­kussion meldete sich auch ein Stadtmissionar Jagdstein, der gewählt und vom Staate besoldet, wird der Verbandsvorsitzende finden.

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London, 18. Dez. Einer Meldung des Standard" aus

Verantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.