Das Problem der deutschen Juden.
Vor kurzem ist im Verlag der Neuen Freien Presse" ( Hagen i. W.) unter dem Titel" Jüdischer Antisemitismus und Arbeiterschaft" eine Broschüre des Genossen Carl Eisfeld erschienen, die sich polemisch gegen die hier schon mehrfach besprochene Gründung eines Berbandes nationaldeutscher Juden" wendet, weil diese Gründung geeignet sei, der antifemitischen Bewegung Vorschub zu leisten. Der Gründer des Berbandes nationaldeutscher Juden, Herr Dr. Naumann, sendet uns hierzu eine Buschrift, in der er beklagt, daß diese Schrift von völlig falschen Voraussetzungen über das Wesen des Verbandes ausgehe. Herr Dr. Naumann schreibt:
Der Verband nationaldeutscher Juden treibt keinerlei Politit, am wenigften solche, die als reaktionär bezeichnet werden könnte. Er erstrebt nach§ 1 feiner Gabung ein verständnisvolles und auf gegenseitiger Achtung beruhendes Zusammenarbeiten der deutschen Boltsgenossen jüdischer und nichtjüdischer Abstammung, die sich ohne Rüdficht auf ihre persönliche Stellung zu Fragen der Parteipolitit auf dem gemeinsamen Boden des deutschen Nationalgefühls und der Liebe zum deutschen Vaterland zusammen finden". Demgemäß gehören zu den Mitgliedern des Verbandes Angehörige der verschiedensten politischen Parteien, insbesondere auch zahlreiche Demokraten und Sozialdemokraten. Wir haben den Grundsatz der Ueberparteilichkeit bei jeder Gelegenheit in Wort und Schrift auf das entschiedenste betont, zuletzt in unserem Mitteilungsblatt vom Februar b. J., zuerst vor mehr als einem Jahre in den Rundschreiben, mit denen der Unterzeichnete zur Gründung des Verbandes anregte, und in einem von dem Unterzeichneten verfaßten Auffah ,, Nationalis: mus, Nationalgefühl und nationaldeutsche Juden", der im April 1921 in einer fozialistischen Zeitschrift erschien. Trotz dieser unferer flaren Stellungnahme wird von Juden, die uns befämpfen, weil ihnen ihr Judentum über das Deutschtum geht, immer wieder die Lüge von unserer reaffionären" Einstellung verbreitet und leider auch vielfach geglaubt. Wir bedauern es auf das lebhafteste, daß fozialistisch gefinnte Deutsche jüdischen Glaubens, die in ihrer Auffaffung des echten, mit Nationalismus in beiner Weise identischen Nationalgefühls zu uns gehören, sich durch diese Treibereien abhalten laffen, unserem Verbande beizutreten, was gewiß das beste Mittel gegen ,, reaktionäre" Entgleisungen wäre. Und wir bedauern nicht minder, daß nichtjüdische Sozialisten sich ebenfalls irreführen laffen und Bestrebungen befämpfen, die als ein Schritt auf dem Wege zu wahrer deutscher Volksgemeinschaft jedem flardenkenden Sozialdemofraten sympathisch sein müßten.
Der Verband des Herrn Dr. Naumann hätte sich nach unserer Ansicht manches Mißverständnis ersparen fönnen, wenn er in seiner Agitation mit weniger Entgleisun= gen gearbeitet hätte. So scheint uns der von Herrn Dr. Naumann auch in diesem Briefe wieder erhobene Bormurf gegen die Juden, denen ihr Judentum über das Deutschtum geht", durchaus geeignet zu sein, völlig falsche Vorstellungen über die Dentweise der großen Mehrheit der deutschen Juden zu erwecken und dadurch in der Tat antisemitischen Verhegungen Borschub zu leisten. Wenn Herr Dr. Naumann seine Worte auf die Gruppe der Zionist en beschränken würde, so könnte man ihnen eine gewisse Berechtigung zuerPennen. Aber wie die Schriften des Berbandes nationaldeutscher Juden ergeben, bezieht sich dieser Vorwurf viel weniger auf die Zionisten, als auf die von Dr. Naumann so betitelte Zwischenschicht". Damit meint Dr. Raumann z. B. den Zentralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Daß dieser sich gegen solche Verdächtigungen zur Wehr jetzt, fann man ihm nicht verübeln.
Ein bescheidener Heimkrieger.
würden. Natürlich werden wir eine Organisation rechtsgerichteter Juden wie jede andere rechtsgerichtete Organisation bekämpfen, aber nicht, weil sie aus Juden besteht, sondern Anläßlich der Beratung des Landwirtschaftsministeriums im wegen ihrer fachlichen 3iele. Aus unserer Auffassung preußischen Hauptausschuß machte Genosse Weber Mitteilungen heraus glauben wir auch ebenso wenig an die von Naumann über die Belieferung des ehemaligen Direktors in der Landwirtschaftpropagierte Bolksgemeinschaft" von rechts bis links wie lichen Lehranstalt in Geisenheim , Worthmann, mit Anstaltsdaran, daß seine Behauptung von zahlreichen" Sozialdemo- produkten. Der Fall Worthmann gab schon einmal zu einer fleinen traten, die seinem Verband angehören sollen, zutrifft. Für Anfrage Aniaß, deren Beantwortung nach den Feststellungen des Geden Sozialdemokraten ist die Volksgemeinschaft aller Arbeiten- noffen Weber falsch war. In Wirklichkeit hat Worthmann, nach den, Schaffenden und Strebenden ohne Unterschied der Raffe einem Lieferzettel, der in dem Speiseschrank der Frau Worthmann und des Glaubens die Sozialdemokratische Partei . gefunden wurde, während des Krieges unter anderem folgende Lebensmittel auf Kosten der Lehranstalt bezogen:
Herrscherhaus 6. m. b. H.
Obstfonserven.
Lieferzettel: 17. 9. 1917.
30 Büchsen Aprikosen A.& Qu. 20 Büchsen Kirichen K. S. 24 Glas Kirichen
Auf eine originelle Idee sind die ehemals in Sachsen regierenden Wettin er verfallen. Bekanntlich hatten die regierenden Häuser 20 Büchsen Reineclauden R bis zur Revolution eigene Hausgesehe, durch die sie ihre Familien- 30 Büchsen Pfirsich P. P. angelegenheiten in persönlicher und vermögensrechtlicher Beziehung 14 Glas Stachelbeeren St. 37 Büchien Stachelbeeren St. nach eigenem Gutdünken regeln fonnten, ohne auf die allgemeinen Vorschriften der bürgerlichen Geseze Rücksicht nehmen zu müssen. 6 Glas Aprifoien 6 Flaschen Stachelbeeren Durch die Revolution sind mit dem übrigen monarchischen Blunder auch diese Familiengesetze verschwunden. Die Wettiner fuchen sich nun, wie dast ,, B. T." meldet, einen Rest der früheren Herrlichkeit zu retten, indem sie ihre Familie als gerichtlich eingetrage 5 laichen Kirschen nen Berein etabliert haben. Was früher Hausgesetz war, wird 29 Glas Kirschen jetzt Vereinsstatut. So soll beispielsweise die Ehe für die Vereins- 20 Glas Birnen 20 Büchien Birnen H. B. J. mitglieder" nur zulässig sein bei firchlicher Trauung und Billigung 48 Büchsen Mirabellen M. des„ Borsitzenden", der fein anderer als der ehemalige Geenig" 21 Glas Mirabellen Friedrich August ist. Natürlich ist diese Vorschrift rechtsunwirksam, 6 Flaschen Erdbeeren da sie im Widerspruch zum BGB. stehe.
"
22 Glas Erdbeeren
2 Büchien Pflaumen 14 Krüge Dunit wetschen 4 Glas Zwetschen
Ueberdies halten wir die Form des eingetragenen Vereins für unpraktisch. Viel besser als ein Wettin e. V. wäre eine Bettin G. m. b. 5. Denn es hat sich gezeigt, daß die Monarchen für die Folgen ihrer Handlungen nur in beschränktem Maße zu haften 13 gewillt sind. Das beweist nicht nur die Flucht des letzten Hohen zollern , sondern auch der klassische Ausspruch, mit dem der legte Wettiner den Thron verließ: Nu, meegen se sich ihren Dreck alleene machen."
Ein seltsamer Regierungsrat.
Eine parlamentarische Anfrage des Genoffen Giebel an die Reichsregierung geht von folgendem Tatbestand aus:
lajchen Zwetschenmark 3 Flaschen Jobannisbeeren
Gemüsekonserven.
15 Büchien Erbsen E.
3. Glas Erbien
7 Flaichen Erbsen
15 Büchien Bohnen Schnitt S. B. 5 Flaschen Bohnen Schnitt
12 Büchsen Bohnen Bruch B. 20 Büchien Puffbohnen 14 Büchsen Spargel
4 Glas Stangenspargel
7 Glas Melonen
3 Glas Rhabarber
40 Flaschen Tomatenmark Säite.
9 Flaschen Johannisbeersaft 16 Flaschen Kirschsaft 26 Flaschen Erdbeersaft
Gelees.
17 Glas Johannisbeergelee 20 Glas Apfelgelee
6 Glas schwarze Johannisbeergelee.
Marmeladen.
5 Cimer gemischte Marmelade 4 Töpfe gemischte Marmelade 3 Töpfe Erdbeermarmelade
5 Eimer Mirabellermarmelade
18 Glas Erdbeermarmelade
19 Glas Aprikosenmarmelade
16 Glas Hagebuttenmarmelade.
( Wo bleibt die Rüben- und Rotkohlmarmelade?)
Man sieht, Herr Borthmann hat nicht gedarbt, während der große Teil des deutschen Volkes sich mit Dörrgemüse und dergleichen mehr jahrelang zufrieden geben mußte. Nachdem die vorstehenden Feststellungen gemacht worden sind, erwarten wir von der preußischen Regierung, daß sie nachträglich noch gegen den vergangenen Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Geisenheim einschreitet.
Der oberschlesische Vertrag. Schwierige Redaktion des Tertes.
Beim Treuhänder für das feindliche Bermögen" ist der frühere Rechtsanwalt, jezige Regierungsrat Selfft angestellt. Seine Anstellung, zunächst als Vertragsangestellter, erfolgte Anfang 1921, obwohl biefer Beamte, der bis dahin Borsitzender eines Berliner Wohnungsamts gewesen ist, wegen dienstlicher Bergehen( Bestechlichkeit) vom Zentralwohnungsamt seiner zeit, also vor etwa 2 Jahren, des Amtes enthoben worden ist. Wegen dieser dienstlichen Vergehen ist Regierungsrat Helfft laut Zeitungsnachrichten vor einiger Zeit zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Eeine Beförderung zum Regierungsrat soil gegen den Einspruch des Reichsministers für Wiederaufbau Genf , 1. März.( WTB.) Die Abfaffung des Vertragserfolgt sein. Im Rapp- Putsch demonstrierte Selfft für das tertes macht sichtlich Fortschritte, stellt aber noch die größten AnGelingen dieses Hochperrats, indem er mährend der Butschtage im Dienste die frühere Offiziersuniform trug. Im erforderungen an die von, Holländer geleitete gemischte Redaktionswähnten Strafverfahren verteidigte Selfft u. a. fich damit, daß, fommission, vor allem an die deutsche Abordnung, die trotz ihres menn er sich bereichern wollte, er in seiner dienstlichen Stellung Wunsches, mit Rücksicht auf die Spannung in Oberschlesien möglichst beim Treuhänder für das feindliche Vermögen" hierfür geschnell zum Abschluß zu gelangen, sich nicht den schwierigen Res nügend Gelegenheit hätte. daktionsarbeiten entziehen kann, die sich allein aus der rein techFür uns Sozialdemokraten liegt allerdings das Aus dem weiteren Wortlaut der Anfrage geht dann noch her- nischen Ausarbeitung des Vertrages ergeben. Der fünftige Vertrag Problem ganz anders als für Dr. Naumann wie vor, daß beim„ Treuhänder für das feindliche Vermögen" auch ein dürfte in der Tat in seiner Art ziemlich vereinzelt dastehen, da er auch für seine Gegner, meshalb wir auch die Tendenz der Assessor Dr. Schlange beschäftigt ist, der in- und außerhalb des mit seinen 500 Artikeln Verhältnissen Rechnung trägt, die Eisfeldschen Broschüre nicht voll zu billigen vermögen. Als Dienstes fast täglich laut und offen auf die Judenregierung" durchaus neuartig sind. Er stellt infolgedessen. Rechtsbegriffe Sozialdemokraten betrachten wir die Politik unter dem Ge- des Reichs schimpft. Genosse Giebel wünscht Auskunft darüber, auf auf, für die auch die französische Rechtsterminologie oft feine ent fichtspunkt der materialistischen Geschichtsauffoffung, d. h. der wessen Befürwortung helfft zum Regierungsrat befördert worden sprechenden Bendungen bietet, und macht daher die Herstellung des Klaffengegensäte, und nicht der rafsemäßigen ist, ob vor dieser Ernennung beim Wohnungsamt Berlin über maßgebenden omtlichen franzöfifchen Tertes auf Grund der vorBerschiedenheit der Einzelindividuen. Wir haben hier schon Helffts dienstliches Verhalten Nachfrage gehalten worden ist, liegenden deutschsprachigen Borentwürfe außerordentlich schwierig. einmal ausgeführt, daß mir es ganz verständlich finden, wenn ob beim Treuhänder" Maßnahmen gegen die Möglichkeit per
ein Teil der deutschen Juden nach feiner materiellen Lage fönlicher Bereicherung getroffen sind, und ob Bersonen mit derertig tritt, wie die BBN hören, der sozialpolitische Ausschuß des Reichs Das Bersicherungsgesetz im RWR. Am Donnerstag, den 9. März, innerlich rechts gerichtet ist, und daß wahrscheinlich weit mehr gehässiger Gesinnung gegen die Republik wie Helfft und v. Schlange wirtschaftsret zu seiner nächsten Sigung zusammen, um die Be deutsche Juden den Rechtsparteien angehören würden, wenn im Dienst bleiben können. Eine baldige Klärung der Angelegenheit ratung des Entwurfs eines Gefeßes über Aenderung des Versiche fie nicht durch deren Antisemitismus fünftlich abgestoßen scheint allerdings dringend geboten. rungsgesetzes für Angestellte fortzusehen.
Mütter."
" Was fagen Sie zu der Person, die ihr Kind vergiftet hat?" " Ist man gut, daß wenigstens sie noch lebt. Jegt kann man es ihr aber geben. Sie wird' n Stopf fürzer, selbstverständlich!" Meinen Sie? Sie soll doch fast gelähmt sein vom Gas. Hatte nichts mehr zu essen; wollte Schluß machen. Der Mann ist ihr auch weggelaufen!" " Daran sehen Sie, was es für eine ist. Nicht mal der Mann hält es aus. Weshalb hat sie nicht gearbeitet? Da dürfen die Richter nicht weich sein!"
Wird man sie wirklich föpfen? Vielleicht hat sie gearbeitet, bloß nichts rechtes verdient?" Wer sein Kind vergiftet, ein unschuldiges Ding, muß geföpft werden. Langsam zu Tode foltern müßte man fie. Sowas gibt's ja leider heute nicht mehr!"
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„ Schrecklich! Aber Sie mögen recht haben. Werben ja fehen. Morgen fängt der Prozeß an. Uebrigens, da wir gerabe von Kindern reden: wie geht's Ihrer Eofie. Sie hatte es doch mit den Zähnen?"
„ Ja, einen etwas vorstehenden Oberfiefer. Ich las' ihn ihr megmachen, weil das nicht schön aussieht!"
wandern.
Das Neueste von den Duchoborzen. Die Seltsamkeiten der er die Korallenriffe der Südsee unter Waffer gemalt, und er blieb Duchoborzen, dieser merkwürdigen russischen Sekte, haben ihren Ruf bei dieser Arbeit etwa eine halbe Stunde unten. Fühlte er dann durch die ganze Welt getragen und seit der Mitte des vergangenen den Druck des Wassers zu stark und die Kälte machte sich unanJahrhunderts immer wieder die Aufmerisamkeit auf sie gelentt. 3u- genehm bemerkbar, so ließ er seine Malutensilien, wo fie maren, nächst waren es die Unterdrückungen durch die Zarenherrschaft, die stieg an die Oberfläche empor und kehrte am nächsten Tage zurüd, die Entrüstung der zivilisierten Welt erregten. Während die um seine Arbeit ohne Behinderung fortzufegen. Laueren durch die Verfolgungen von dem Glauben abgebracht mur- Ein französischer Maler, der der Neffe des Besizers des Obser den, wurde der größere Teil der Duchoborzen nur noch in seinen vatoriums in der Nähe des Gipfels des Mont Blanc war, malte Anschauungen bestärkt, und die alte Lehre wurde bis in alle Einzel- in dieser gewaltigen Höhe das Bildnis einer Dame, die durchaus heiten aufrechterhalten. Die Duchoborzen verteilten ihr Eigentum auf dem Gipfel des Mont Blanc verewigt werden wollte. Maler untereinander, entsagten dem Genuß von Fleisch, Wein und Tabak und Modell waren in dicke Pelze gehüllt, und der Künstler arbeitete und erneuerten ihre Gelöbnisse, sich durch nichts von der Befolgung in diden wollenen Handschuhen. Mehrmals wurden die Sizungen ihrer Gebote abhalten zu lassen. Daraufhin wurden aber die Unter- durch furchtbare. Schneeftürme unterbrochen, vor denen sie in die Glaubens starben. Tolstoi rief damals in ergreifenden Worten alle Umständen wurden auch verschiedene Bilder des Südpolarkreises drückungen nur noch schlimmer, so daß viele als Märtyrer ihres Sütle flüchten mußten. Unter fehr schwierigen und gefährlichen Menschenfreunde in der ganzen Welt zu ihrer Hilfe auf; es wurden gemalt. Ein Maler, der an einer antarktischen Forschungsreise Mittel für sie gesammelt und Petitionen an den 3aren gesandt. teilnahm, wollte mit seiner Kunst die Farbenwunder der Aurora Schließlich wurde ihnen gestattet, aus dem russischen Reich auszu- borealis" festhalten, der Farbenbrechungen auf den riesigen Eisbergen, und er malte deshalb auf Treibeis stehend und wurde Kanada . Sie gründeten eine gutarbeitende Ziegelei zu Yorktown ruhigt. Infolge diefer Erlaubnis tamen etwa 8000 Duchoborzen nach während seiner Arbeit öfters von schwimmenden Eisbergen beun. im Jahre 1907, und ein Teil von ihnen wurde seßhaft und gab so manches von den exzentrischen Sitten auf. Kleine Trupps aber Albert in der großen Lepra - Kolonie auf den Philippinen gemacht Neues über die Lepra . Die Erfahrungen, die Professor Jose kanadischen Regierung viel Kopfzerbrechen. Diese Trupps der wanie in der Münchener Medizinischen Wochenschrift berichtet wird, führten ein Wanderleben nach Art der Nomaden und machten der hat, geben neue Aufschlüsse über die bisher so rätselhafte Krankheit. dernden Duchoborzen wurden im Jahre 1919 vermehrt, als eine wurden in diese Kolonie in den legten 15 Jahren 13 000 Leprafrante Rann man das?" größere Zahl von ihnen freiwillig ihren Landbesitz zugunsten zurüc Gewiß toch! Sie trägt seit vier Wochen eine goldene Klam- gefehrter Soldaten aufgab und sich westwärts wandte. Bon dem aufgenommen und unter sicheren Bedingungen isoliert. Es ist aber mer, die drückt den Kiefer zurück!" Führer dieser westlichen Duchoborzen, die in den weiten Steppen Absonderung nur erforderlich bei Fällen mit offenen Wunden, und damit kein Erfolg erzielt worden. Nach Alberts Angaben ist eine Tut das nicht weh?" herumziehen, erreicht uns nun eine neue und sehr aufsehen erregende auch hier ist die Ansteckungsgefahr bei Beobachtung der üblichen Kundgebung. Die Wanderduchoborzen finden die Last der Steuern, rechtes essen. Am schlimmsten ist, wenn ich mit ihr zum Doktor muß. diese Bürde selbst erleichtern, indem sie ihre fleinen Kinder sowie folierung der Leprakranken führt zur Vernachlässigung der wich" Und wie! Ich bin ganz unglüdlich. Sie kann auch nichts die ihnen auferlegt worden ist, so schwer, daß sie erklären, sie würden hygienischen Maßnahmen gering. Nur in 5 Broz. aller Erkrankun gen ist die Ursache in direkter Uebertragung zu suchen. Die strenge Die Klammer wird jede Woche fester gezogen. Das arme Kind! die schwachen und alten Leute in den Colombia - Fluß werfen. Das Aber es muß doch sein. Man möchte sie doch nicht so rumlaufen Ultimatum, das ihr Führer der kanadischen Regierung gestellt hat, tigeren allgemeinen fanitären Maßregeln. Jedenfalls ist es not bringt diese in eine unangenehme Lage. Den Duchoborzen ist alles wendig, die ganze Frage der Uebertragbarkeit der Lepra von neuem Ja eben! Ich muß mit meiner Elly auch zum Doktor. Sie zuzutrauen; auch ein Massenmord ihrer Kinder und Greise. Cine forgfältig zu studieren, da die bisherigen Annahmen nach den in hat doch eine Hängeschulter. Natürlich minimal. Man sieht es gar falls ist es den Duchoborzen auf diese Weise gelungen, die Aufmertberartige graufige Tat fann aber feine Regierung zulassen. Jeden- den Kolonien gemachten Erfahrungen nicht zutreffen. nicht. Aber mich stört's. Der Deftor meint, es läßt sich ganz leicht famfeit auf die Steueríaften zu richten, mit denen sie geplogt find. tes Jahrbuch für 1922. Dieses Nachschlagewerk, das sich nod; immer Wenig angetränkelt vom Geiste der Zeit ist Kirschners bekann machen. Alle zwei Tage geht sie hin, da wird sie gestreckt. Auf so einer Schiene mit Schnallen. Ein braves Rint aber. Läßt sich lieber Gefahrvolle Malerei. Gefährliche Abenteuer, die Maler bei Welt- und Zeitspiegel nennt, bringt in seinem 356 Seiten starken InTränen kommen, als daß sie schreit. Ich kann es nicht mit ansehen. dem Studium eigenartiger Motive zu bestehen hatten, werden in halt nicht weniger als 31 Seiten über die Genealogie regierender und bis zum legenAber was tut man nicht für seine Kinder." einer englischen Zeitschrift mitgeteilt. Einige Gemälde, die tatsäch- enthronter Fürstenhäuser. Für ziemlich jedes Land lich auf dem Meeresgrunde gemalt wurden, gingen jür gst in den dären Königreich Hedschas ist der Name des jeweiligen StaatsDb eigentlich hingehen. Das muß man doch sehen. Eine Kinder- war schon als Knabe ein so vorzüglicher Taucher, daß er einige fchämt? An einer verstedten Stelle, wo er weniger in die Augen „ Gewiß, natürlich! Und so eine vergiftet ihres. Ich möchte Besiz des Fürsten von Monako über. Der Künstler Zorah Britchord oberhauptes angegeben; nur für das Deutsche Reich fehlt er. man sich des Sozialdemokraten und ehemaligen Sattlers Frizz Ebert mörderin! Wollen mir hingehen?" Zeit unter Wasser bleiben fonnte. So faßte er eine lebhafte Bor - fällt und wo man ihn faum sucht, findet man ihn schließlich. Auch Ich muß ja eigentlich mit Ein zum Streden. Aber doch, liebe für die Wunder, die sich unter der Meeresoberfläche der sonst ist das Nachschlage- und Informationsmaterial diesmal recht ich tomme mit. Ich schide das Mädchen mit dem Kind zum Doktor. bieten. Er dachte sich einen besonderen Malapparat aus, der es dürftig. Für eine Jubiläumsausgabe ist der Inhalt, trotz der etwas Mich greift es sowieso sehr an." ihm möglich machte, in vollkommener Taucherkleidung 16-50 Fuß " Sie müssen sich doch auch was gönnen. Und ta muß man bei tief unter den Meeresspiegel herabzusteigen und dort auf dem schwulstigen Vorrede, nicht gerade übermäßig erhebend geworden. „ Sie müssen sich doch auch was gönnen. Und ta muß man bei Meeresgrunde ruhig seine Staffelei aufzustellen, um Unterseelandfein als Mutter, wenn eine Kindesmörderin verurteilt wird. Der schaften zu malen. Er benußt dazu dice Delfarben, die bei der Theaters gelangt Freitag und Sonntag Schniplers Anatol zur Auf Spielplanänderung. In den Kammerspielen des Deutschen muß man zeigen, wie wir Mütter über so eine denten!" B. M. Berührung mit dem Wasser nicht auslaufen. Auf diese Weise hat führung.
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laffen!"
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