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Die Ostmesse.

fdie Gesundung des russischen   Wirtschafts- 1 förpers gefördert wird. Irgendeine fünstliche Kolo­nisierung müsse in jeder Hinsicht als falsch und unfruchtbar a b= gelehnt werden.

Der neue Flugzeugbau!

Durch WTV. wird bekanntgegeben:

Aus Königsberg   wird uns geschrieben: Wenn die Ent­midlung der östlichen Verhältnisse selbst die europäische Nach der Note der Botschaftertonferenz vom 1. Februar 1922 Politit start beeinflußt, so muß das wirtschaftlich für Ost- So dürfte auch die jetzt abgehaltene Messe für die Deff- 1922 ab, mit der Wiederaufnahme der Herstellung sowie der Aus­fann nach Ablauf der Frist von drei Monaten, das heißt vom 5. Mai preußen in noch stärkerem Maße der Fall sein. Das wirtschaft- nung neuer Wege nach dem weiten Riesenreich des Ostens und Einfuhr von Zivil- Luftfahrzeuggerät gerechnet werden. liche Erwachen Rußlands   und der Rand staaten voll- mindestens sehr nüzliche Vorarbeit geleistet haben. Ob dieses zieht sich vor den Toren Ostpreußens   und seiner einzigen Groß- wertvollsten Zweckes müssen auch einige bei der gegenwärtigen dringlich darauf hingewiesen, daß eine etwaige Aufnahme des Alle in Betracht kommenden Firmen werden nochmals ein­stadt, Königsberg  . Was anderwärts erst spekulative Betrach deutschen   Wirtschaftslage für die Verbraucher wenig ange- Baues usw. von Luftfahrgerät vor dem 5. Mai 1922 nicht nur tung und aus der Ferne angestellte Erwägung ist, macht hier, nehme Wirkungen mit in Rauf genommen werden. Die fich gegen das Gefeß vom 9. Juli 1921 verstößt und die darin vor wo man den Dingen viel näher steht, erheblich stärkeren drängenden Preissteigerungen haben leider die Folge, daß die gesehenen Strafen nach sich zieht, sondern daß angesichts der un­Eindruck. Es stellt deshalb dem Scharfblick der Männer ein Rohstoffe für die Waren, die die lebhaften Messeverfäufe er- berechenbaren Tragweite damit zu rechnen ist, daß die durch eine gutes Zeugnis aus, die schon rechtzeitig begannen, Deutsch- feßen, teurer eingekauft werden müssen als die Fertigfabrikate weitere Aufrechterhaltung des Bauberbots entstehenden häden lands wirtschaftliches Können der neu erwachenden östlichen jegt fosten. Das ist kein gering einzuschäkender Uebelstand. gegen den Verursacher geltend gemacht werden können. Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Dies geschah durch die Doch dürfen wir wohl aus der baldigen Wiederanknüpfung in Königsberg   abgehaltenen Dst messen. 1920 fand die starker russisch  - deutscher Wirtschaftsbeziehungen die Hoffnung erste statt. Die vierte wurde soeben vom 19. bis 24. Februar nehmen, daß dieser Uebelstand nur ein nicht mehr lange in den in den Jahren 1920 und 1921 errichteten Messehallen währendes llebergangsstadium bedeutet. abgehalten. Die überaus stark besuchte Messe stellte der deut­ schen   Arbeit ein sehr günstiges Zeugnis aus.

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Lloyd George   an Chamberlain, den Führer der Unionisten( Konser Ein Schachzug Lloyd Georges? Daily Telegraph  " meldet, daß pativen), ein Schreiben gerichtet habe, aus dem hervorgeht, daß er sich infolge der ständig wachsenden Opposition mit Rücktritts­gedanken trage. In einem Leitartikel bemerkt das Blatt zu dem Schreiben, ein Rücktritt Lloyd Georges müßte ein unionistisches Ka­ungehört verhalten Aufruf an das Handwerk zur Unter- durchzuführen. Bei diesen Neuwahlen drohe aber die radikale Linke Preußens Armut veranlagt den Handelsminister, den bisher binett zur Folge haben, dem die Aufgabe zufiele, die Neuwahlen ftügung der Meisterkurse und Gewerbeförderungsanstalten eindringlich mit der Arbeiterpartei an der Spiße einen großen Sieg zu wiederholen, da ihre Zukunft schwer gefährdet ist. Man ver- davonzutragen. Dieses Schreckgespenst an die Wand zu malen und gleiche mit dieser Zugefnöpftbeit die hohen Töne der rechtsparteilichen auf diese Weise die alte Regierungsfoalition noch einmal zusammen­andwertsretter in den Parlamenten! zuschweißen, ist wahrscheinlich der Hauptzweck des Manövers.

Selbstverständlich richtete sich das Hauptintereffe der Messeveranstalter auf die östlichen Besucher und deren Ber­halten. Es sind denn auch 1400 Einkäufer aus Litauen  , Lettland   und Estland   gekommen. Sow jetrußland hat sich an der Messe nicht durch Aussteller be­teiligt. Dafür war eine Vertretung der Berliner   Han­delsvertretung Sowjetrußlands offiziell an­wesend. Bevollmächtigte dieser russischen Staatsstelle kamen zweimal öffentlich zu Worte. In beiden Fällen äußerten sie fich vorsichtig über Rußlands   Stellung zu Deutschland  . Trotzdem aber betonten sie Deutschlands   Bedeu= tung für den Wiederaufbau Rußlands   und Im nachstehenden veröffentlichen wir den Bericht über eine gendes aus: Unser Kampf gegen die Antialfoholifer wird vorderhand äußerten starte Hoffnungen für eine erfolgftreng vertrauliche Sigung, die der Große Ausschuß des Brauer immer ein Abwehrkampf fein. Er darf es aber keinesfalls reiche deutsche Beteiligung. Der Sowjetvertreter bundes am 14. Oktober 1921 im Hotel Adlon   abhielt. Die Art und bleiben. Die Anwendung der notwendigen Kampfmittel hängt von Bittner nannte Deutschland   bei der Begrüßung in der Weise, wie das Braufapital im Interesse feines Profits die Bolks- den jeweiligen Tagesfragen ab. Allgemeine Schemata lassen sich Stadthalle am 21. Februar das hervorragendste gesundheit zu untergraben versucht, macht jeden Kommentar über- hierbei nicht aufstellen. Zur Abwehr und zum Angriff stehen eine Landaufdem Gebiet der Technik und der wirt flüffig. Sie spricht für sich selbst. Reihe brauchbarer Mittel zur Verfügung. schaftlichen Organisation. Nachdrücklich betonte er Vor allem die große Tagespreffe ben neuen wirtschaftlichen Kurs der Sowjetregierung und die Vorteile, die er der deutschen   Initiative verspricht. Auf dem Internationalen Abend der Messe, am 22. Fe­bruar, sprach im Meßpalast der Generalsekretär Pieper für die russische Handelsvertretung. Er ist übrigens Deutscher   und war früher deutscher   Offizier. Seine Ausführungen hoben bas bereits in der Deutsch   russischen Transport­Gesellschaft, der Deutsch   russischen Metall­Derwertungsgesellschaft usw. zum Ausdrud ge- eingegangen wird, immer wieder den Klageton hören, immer wieder Man konnte aus den Vorträgen, auf die weiter unten noch näher tommene Zusammenarbeiten Rußlands   mit Deutschland   her- Ratlosigkeit und Betlemmung über die jeßige Wirt­vor. Rußland   ist nach ihm das Land wahrhaft unbeschaftslage in der Brauindustrie feststellen. Es sei höchste Beit, um grenzter Möglichkeiten und das Riesen in zwölfter Stunde den Abstinenten das Wasser abzugraben. Dar­( chwungrad in der Maschine der Weltwirtum gelte es jetzt ganz energisch die Zügel der fch a ft. Doch ihm müsse geholfen werden, und dazu sei Organisierung eines Abwehrbundes gegen die Anfialkoholiter

Der Kriegsplan des Braukapitals.

Es waren in dieser Sigung die führenden Persönlichkeiten der gesamten deutschen   Brauindustrie vertreten. Man war streng darauf fann uns gute Dienste leisten: Indirekter Berkehr mit der Bresse  , bedacht, daß kein Unberufener anwesend war. Die meisten Reden Interessierung der Presse für die Probleme aller Fragen, die mir und Debatten wurden als streng vertraulich behandelt, und der der Brauindustrie irgendwie zusammenhängen, und zwar so, daß ihr Bersammlungsleiter, Präsident Funte, bat wiederholt, vorder- der Mantel der Wissenschaft umgehängt wird. Also geschicie Ver­band ja alle besprochenen Punkte aus taftischen Gründen geheim zu Kleidung. Zur Erreichung diefes Bieles brauchen wir Zeit und Geld. halten. Der größte Teil der Besprechungen, Anträge und Aus. Ein Artikel, der eine Aeußerung eines Arztes, eines Bolkswirtschaft­sprache galt der

Abwehr der Anfialkoholbewegung.

Deutschland   in erster Linie berufen. Rußland in die Hand zu nehmen. biete dazu durch seine Berliner   Handelsvertretung die Hand. Die Steuerlast und das ständige Zusehen der Abstinenten lassen Milliardenaufträge habe diese bereits abgeschlossen. Wenn die Zukunft der Brauindustrie, trotzdem fie fich von den Wunden ihre Tätigkeit jezt start eingeschränkt sei, jo liege dies auch des Krieges langfam erholt hat, sehr schwarz erscheinen. Daß die baran, daß ihr in Berlin   nicht die notwendigen Bureauräume zur Verfügung gestellt wurden. Kommunistische Klänge hörte man aus feiner der beiden Reden. Weitblickende deutsche Kaufleute hätten nicht viel anders sprechen können.

lers, eines Juristen oder sonst einer uninteressierten Persönlichkeit geschickt einflechtet, hat mehr Wirkungskraft, als wenn dies direkt von der Presse aus in unverblümter Weise geschieht. Entweder eigene Artikel schreiben oder sonstige

im Dienste des Alkoholfapitals stehende Wissenschaftler für Abfassung von Berichten in unserem Sinne zu gewinnen suchen. Notwendig ist ferner, die absolut individuelle Behandlung von führenden Tageszeitungen. Es muß ein eigenes Preffe­bureau eingerichtet werden, das die gesamten Zeitungen Deutsch­ lands  , natürlich in unauffälliger Weise, mit unseren Artikeln ver­sieht. Diese müssen so gefärbt sein, daß nicht einmal die inter­effierten Kreise merken, daß die Artikel im Interesse der Brauindustrie geschrieben sind. Daneben ist natürlich die Herausgabe von eigenen Brauindustrie ihre Kampfmittel gegen die Antialkoholiter auf 3eitschriften mit populär- wissenschaftlichen Auffäßen not­breiteste Basis stellt und in großzügiger Weise die Gegenpropaganda wendig; diese Zeit- und Fachzeitschriften müssen so abgefaßt sein, einleitet, ersieht man daraus, daß fie eigens ihren Generalsekretär daß die Menge fie auch wirklich liest und nicht bloß die interessierten Dr. Neumann nach Amerita entsandte, um dort die Wirkung des Kreise. Diese Zeitungen müssen den diplomatischen Schachzug an­Alkoholverbotes zu studieren und alle Schattenfeiten dieses Gesetzes wenden und daher unbedingt So läßt sich erwarten, daß bald starke, wirtschaftliche Be- sofort für die 3wede und Reklame der Brauindustrie nutzbar zu ziehungen erneut Ostpreußen   mit Rußland   verbinden. Ein machen. Erfolg dieser vierten Ostmesse ist bereits, daß ernste Ver= Als erster Redner sprach Dr. Küry, Basel  , Bizepräsident der handlungen mit Königsberger   Großlauf- Rationalen Vereinigung schweizerischer Brohibitionsgegner. Er leuten wegen Anbahnung deutsch   russischer führte dem Inhalte nach ungefähr folgendes aus: In der Schweig Geschäftsbeziehungen begonnen haben. Man hat sich ein Schuhverband gegen die Uebergriffe der Abstinenz" breite Masse die Zeitung dann nicht lieſt. darf wohl um so eher Erfolge in dieser Richtung erwarten, als gebildet; vorderhand erfolglos. Anfang dieses Jahres wurde neuer­auch die Messeleitung in ihrem Organ, dem gut geleiteten Ost- bings eine" Nationale Bereinigung gegen die er vertreten. Wir müssen, um uns in dem harten Kampfe gegen die holgegner" in der Schweiz   gebildet. Das Bier sei in erster Alkoholgegner behaupten zu können, darauf einstellen, daß wir Europa  - Marti", die russische   Frage erfreulich objektio Linie dazu berufen, im Kampfe gegen den Alkohol eine führende für den Genuß, nicht aber für das Saufen" eintreten. Heute und einsichtsvoll behandelt. In dem Leitauffaz der reich aus- Rolle zu spielen. Die Brauindustrie hat im einfegenden Stampf fann nur mehr der Mäßigkeitsstandpunkt sich halten, be­gestalteten Messeausgabe betont Dr. Wertenberger, daß der gegen die Antialkoholiker, die es hauptsächlich auf die unterdrückung fonders in der Zeit der Boltshygiene. Im allgemeinen Mäßigkeits­russische Wiederaufbau nur so ermöglicht werden kann, daß des Schnapses und der sonstigen Spirituosen abgesehen hatten, mit volk wird der Absatz von Bier sogar beffer und dauernder. Darum Gewehr bei Fuß eine abwartende Stellung eingenommen, einesteils wird es von uns flug und taffifch sein, wenn wir schon aus diesem sah sie den Kampf gegen den Alkohol, der doch die Grunde den Mäßigkeitsaposteln die Finger reichen.

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reiche Ernte hielten, in denen ein solches Aufgebot der Polizisten nach den Bergnügungsstätten des Montmartre entfandt war, um bas Baterland durch die Beschüßung des guten Rufes von Lloyd George  

zu retten.

Die verjehte Stadt. Die Amerikaner haben oft genug die Archi­tekten und Ingenieure Europas   in Staunen gefeht durch die Leichtig feit, mit ber fie ein Haus unbeschädigt von einem Ort nach einem anderen transportieren. Jetzt haben sie auf diesem Wege einen tüch­tigen Schritt nach vorwärts getan. Man hatte festgestellt, daß in Hibbing  , einem Ort in Minnesota  , ein Stadtviertel auf einem Gelände stand, das in der Tiefe reiche Lager wertvollen Erzes barg. Um diese Erzlager zu erschließen, wäre es notwendig gewesen, fechzehn viele Stockwerke zählende Häuser des Biertels niederzulegen. Da dies nicht anging, beschloß man einfach, das ganze Stadtviertel, wie es stand, abzutransportieren. Die Mauern jedes Hauses wurden zu dem zwed bis zum Fundament untergraben und mit einem sinn reich tonftruierten Gerüst, das auf Rädern beweglich war, unterbaut. Auf dieser Rädermaschine wurden dann die sechzehn Gebäude auf ein anderes Gelände übergeführt, so daß der die Erze enthaltende Grund der Grubenarbeit zugänglich wurde.

Fabrik und Arbeiter.

Sie ist eine Welt für sich. Deine Welt.

Ihr Rhythmus bestimmt den Taft deines Herzens. Jor Geficht liegt im Ausdrud deines Auges.

Ihre Dämpfe beleben deinen Odem."

Ihre Triebfräfte treiben deine Muskeln.

Ihr Lärm überschreit deine Stimme.

Alle deine Sinne gehören ihr.

Ewig schaffend,

Motor deiner Welt

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aller Welt,

Quelle des Reichtums ist die Fabrit.

Deine Welt.

Du aber bift arm.

Zurüddämmung des Schnapjes zugunsten des Bierverbrauches

den Standpunkt des Berbrauchers vertreten. Schutz und Truz" und" Berliner Abwehr" zu deutliche Ab­In dieser Beziehung sind die bereits bestehenden Zeitungen wiegen, weil es sonst den Anschein eines Fachblattes hat und die wehrblätter. Ferner dürfen die Inserate aus Fachkreisen nicht über­

Auch die Wissenschaft ist für unsere Zwecke dienstbar zu machen. zur Folge hatte, ganz gern; sie hatte zunächst keinen Schaden von den Die Abftinentenuntersuchungen sind einseitig; feit sich die Kunst der Abstinenten, als aber die sehr rührige Abstinenzpropaganda auch das Wissenschaft mit der Alkoholfrage beschäftigt, ist manche antialkohol­alkoholische Bier verdammte, da galt es auf dem Sprung zu sein, lichen Untersuchungen foften für uns viel Geld, wenn sie umfassend gegnerische Behauptung in nichts zerronnen. Solche wissenschaft­und deshalb wurde in der Schweiz   sofort eine Aktion der Gründung und eraft angestellt werden. Wir müssen eigene wiffen­einer Abwehrstellung unternommen. Die Bedenken der Altohol- schaftliche Untersuchungsabteilungen unterhalten; gegner hatten eine gewisse Berechtigung, solange es sich um ver- wir müssen dies tun, damit wir nünftige Mäßigkeitsbestrebungen handelte; aber man fann heute von einer vernünftigen Mäßigkeitsbestrebung nicht mehr sprechen. Jetzt gibt es in dieser Beziehung nur mehr Fanatismus.

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Die Bewegung gegen das alkoholische Bier ist in allen Ländern in großem Stile in Angriff genommen worden. Uns scheint es not­wendig, mit einer internationalen Gegenwehr einzusehen. Das jetzt voraus, daß in den einzelnen Ländern eine nationale Gin heitsfront geschaffen wird, wo die Interessenten mit aller Macht gegen die Machenschaften der Alkoholfanatiker, insbesondere auf dem Gebiete der Beeinflussung der Geseze sich wehren müssen. Der Schweizerische Bierbrauerverband hat seinen Beitritt zu der Nationalen Einheitsfront erklärt. Bir dürfen nicht sagen, gegen die Abstinenz anfämpfen zu wollen, sondern wir müssen das Bu­blikum glauben machen, daß wir

nur gegen die Auswüchse der Temperenz anfämpfen. Unsere Statuten find so abgefaßt, daß wir den Brauer intereffenten im voraus eine lebermacht gewähren. Wir unterscheiden nämlich zwischen Kollektivmitgliedern( Interessenten) und Einzelmitgliedern. Die Kollektivmitglieder haben natürlich auf Grund der Höhe ihres Beitrages eine erhöhte Stimmenzahl, wodurch natürlich die Rechte der Brauindustrie ohne weiteres gewährleistet find.

Ist die nationale Einheitsfront auf diesem Wege gebildet, so tritt der Gedanke auf, auch

eine internationale Einheitsfront

einen Einfluß auf die Ergebnisse ausüben fönnen. In Zeitungsartikeln, Flugschriften, Broschüren, Postkarten, Kinos muß die gute Wirkung des Alkohols hervorgehoben werden. Insbesondere müssen wir viel mit Statistit arbeiten. Die Kreise der Sportwelt find insbesondere zu bearbeiten. Wir müssen rachten, Aussprüche von berühmten Sportsleuten zu erhalten, daß nach Uebermüdungen der Alkohol eine günstige Wirkung auf die Belebung der Sportfreudigkeit nicht verfehlt. Der Nährwert des Alkohols muß in allgemein verständlichen Worten, ins­besondere in den Blättern der Hausfrauen, erläutert werden. Der Alkohol als Heil- und Kräftigungsmittel, seine Nüglichkeit bei Herz­frankheiten usw. müssen insbesondere im Haushalt bekannt werden. Dadurch, daß der Alkohol als Träger von Heilstoffen hingestellt wird, wird er eine ganz gewaltige Zugkraft im Volfe haben. Auch die Brauindustrie muß sich an der Bekämpfung der Trunt­sucht aktiv beteiligen; dann werden die Waffen den Alkoholgegnern aus der Hand geschlagen, ohne daß sie es merken. Auch der Unter­richt über Altoholschäden muß entsprechend in unserem Sinne in Bufunft gefärbt werden. Wir müssen insbesondere

die Schulbehörden gewinnen.

Nicht nur das gedruckte Wort, auch die Diskussion ist ein unent­behrliches Kampfmittel für uns. Durch sogenannte Umfragen unter Aerzten, Künstlern( Belebung der Phantasie nach Alkohol), Sports­leuten haben wir ein weiteres Mittel für unsere Zwecke. Bekannt­lich bringt das breite Bublifum einem folchen Ergebnis großes zu gründen. Unser Verband hat bereits die Initiative ergriffen. In Interesse entgegen. Der Wert einer Umfrage hängt jedoch immer Frankreich   wurde ebenfalls schon der Anfang gemacht mit der davon ab, wie geschickt der Fragebogen ausfällt, damit die Abfassung Gründung des Comité international. Die Franzosen haben aller- der Fragen die Antwort schon auf den gewünschten dings die Zentralmächte von der Internationalen Bereinigung Wegleitet. Die Bildreklame muß fünstlerisch gehalten sein, nur Ernst Friedrich  ( pricht lyrische Dichtungen von Richard Dehmet der Prohibitionsgegner ausgeschlossen. Schließlich hat man dann wird sie jeder gerne ansehen. Vorbildlich sind die großen Heute abend 7%, Uhr in ber Arbeiter Kunstausstellung, fich unter Führung der Schweiz   auf einem Boden gefunden, der Seftfirmen. Weitere Kampfmittel find fleine Wanderausstellungen, Petersburger Str. 39. Sonntag, den 5., abends 7, Uhr, in der dankbar ist. Es wurde eine Einigung dahin erzielt, daß eine neue Geschäftsschaufensterreklame. Das letzte Kampfmittel auf nationalem Stabiballe, Alofterftr. 47-59, 43. Bortragsabend: Ernste und Kommiffion gebildet wurde. Diese Kommission ist so zusammen- Boden ist die Gründung von Vereinen aus absolut uninter­beitere Dihtungen. Boltslieder, gesungen vom Duartett gefeßt, daß die neutralen Staaten die Mehrheit haben. effierten Kreisen, damit das Bolt einsieht, daß nicht bloß das der B. 2., Sprechchor. Kapital der Brauindustrie im Spiele ist.

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M. Lobenhagen.

Eine Wiederholung des ersten Volks- Sinfoniekonzertes im Großen Schauspielhaus findet Sonntag, den 5., 11%, Ubr vormittags hait. Brogramm: Beethoven  , Egmont- Ouverture   und Biolin Tonzert( Solist: Georg Kulentampff Post). Schubert, C- dur­Sinfonie. Dirigent: I aus Bringsheim.

In der Tribüne" findet am Sonntag, den 5., mittags 12 11hr, eine Vortragsmatinee tatt. DIga Bojan liest aus den Werfen: Allan Boe, Heinrich Mamm und Csfar Bilde.

Doroschewitsch, der befannie russische Ehriftsteller, von dem auch zu­ellen in unferer Barteipreffe Arbeiten veröffentlicht worden find, ist in Betering geterben

Die Abstinenten haben sehr viele Mitläufer aus allen Parteien und Schichten der Bevölkerung, speziell Leute, die sich mit dem Volkswohl zu beschäftigen glauben. Wir tennen Abstinenten aus Prinzip, aber auch Abftinenten, die aus Sparsamkeitsrücksichten zu diesem Dogma schwören, aber auch solche, die aus Geschäftsintereffe sich dazu bekennen. Wir müssen geschlossen gegen alle die Bünde  , die uns jetzt gefährlid) werden, Stellung zu nehmen. Der Zwed unserer Reise ist, Sie heute zu bitten, in Deutschland   jetzt energifch die Zügel in die Hand zu nehmen, um eine Einheitsfront zu gründen. ( Großer Beifall.)

Dr. Neumann, Generalsekretär der Nationalen Bereinigung Schweizerischer Brohibitionsgegner in Bern  , führte ungefähr fol

In Amerika   kam das Alkoholverbot nur dadurch zustande, daß man das Volk mit populären antialfoholischen Statistiken über­fütterte. Das Alkoholverbot in Amerika   wird sehr schwer wieder rückgängig zu machen sein; sorgen wir dafür, daß wir hier im aften Europa   nicht in dieselben Fehler verfallen.

Präsident Funte bat in Anbetracht der Wichtigkeit dieses Dr­ganisationsprogramms nicht in eine Diskussion einzu­treten und die Ausführungen der beiden Redner als streng Dertraulich zu betrachten. Der Fachpresseausschuß werde sich im engsten Kreise über die näheren Einzelheiten der Borschläge zu äußern haben,