Jugendherbergswoche.

Für Jung- Neukölln ein Wandernest.

Sur ffnung der Jugendherbergswoche, die für

Kapp und das Reichsgericht.

die Schaffung von Herbergen der wandernden Jugend wirbt, fandie der BS.- Rorrespondenz von zuständiger Stelle mit-| 13.- 17. März 1920 fchuldig gemacht und da le fich zur Durch am Montag in Neuf ölln eine öffentliche Bersammlung statt. Der geteilt wird, ist vom Reichsgericht noch feine Entscheidung führung ihres Borhabens des Mittels der Gewalt bedient haben, Leiter des Neuköllner Bezirksjugendamtes, Stadtrat Schneider, barüber gefallen, ob der Wunsch des Generallandschafts- fällt ihnen im Einne ber§§ 81. Nr. 2, 82 StGB. ein erbreches wies in einer Ansprache daraufhin, wie sehr die Zusammenballung direktors Rapp, ihm freies Geleit nach Leipzig   zu gewähren, biefer Baragraph habe mit dem Wegfall der monarchistischen Staats des Hochverrates zur Last. Der Einwand der Berteidigung, ber Bevölkerung in Großstädten mit ihren Mietstafernen und ihrem Erfüllung finden wird. Das Reichsgericht hat erst gestern form feine Geltung verloren, geht fehl. Die strafgesetzlichen Be­Bohnungselend es nötig macht, der Jugend die in gefund ein Schreiben Rapps erhalten, in dem er seine bereits befann- ftimmungen über Hochverrat schüßen die Berfaffung in ihrer jeweils heitlicher und erziehlicher Hinsicht so förderlichen ten Gründe auseinanderseßt und eine Raution anbietet für bestehenden Form, feineswegs nur in ter Gestalt, wie sie gerade Banberfahrten zu erleichtern. Bei der fortgesetzten den Fall, daß ihm freies Geleit zugesichert wird. Oberreichs zur Seit des Erlaffes des Strafgefegbuches bestand. Es Steigerung der Behrungs- und Unterkunftskosten und auch der anwalt Ebermeyer hat ebenso wie der Präsident des mag sein, daß man damals an eine Reichsrepublit und baran, fie Eisenbahnfahrpreise seien die Bestrebungen des Reichsausschusses Reichsgerichtes heute morgen von diesem Schreiben Rapps, ftraftrechtlich zu schüßen, nicht gedacht hat. Das ist aber euch für Jugendherbergen zu unterstützen, der im deutschen Reich bereits das im überraschenden Gegensatz zu seiner bisherigen Haltung gleichgültig. Der Artikel 178 Abfaz 2 der jegt geltenden 1100 Herbergen für die wanderfrohe Jugend eingerichtet hat. Für steht, Kenntnis genommen. Es wird noch heute eine Unter- Reichsverfassung hat alle Gefeße und Verordnungen des Reiches, ben Nachwuchs Neuköllns wird in Mogenmühle, an der fuchung darüber angestellt, welche Rechtsmöglichkeiten fomeit ihnen diese Berfassung nicht entgegensteht, für in Kraft Alcinbahn Königsmusterhausen- Mittenwalde- Löpchin, eine Her gegeben find, um Kapp Gelegenheit zu geben, fich zu stellen. famfeit verblieben, mit der selbstverständlichen Maßgabe, bleibend erflärt. Damit ist auch§ 81 Nr. 2 StGB. in Birt berge geplant, die als Rest für jugendliche Wanderer eine einfache Dabei soll geprüft werden, ob es zulässig ist, ihm den Schuh daß als das zu schüßende Rechtsgut jeht nicht mehr die Bsimarasche Unterkunftsstätte bieten wird. Dazu ist aber Gelb erforderlich, zu des freien Geleites zuzusichern. Das Reichsgericht bestreitet, Reichsverfassung vom 16. April 1871 au gelten hat, sondern nur beffen Aufbringung die aus Jugendvereinigungen aller Richtungen baß bie Selbststellung Rapps auf das Wiederaufnahme- noch die Weimarer Verfaffung vom 11. August 1919. In gleiden fowie aus Elternbeiräten und der Lehrerschaft zufammengefeßte perfahren des Herrn v. Jagom einen Einfluß haben Sinne hat sich das Reichsgericht erst jüngsthin bei Aburteilung der Drtsgruppe Reukölln des Brandenburgischen Zweigausschuffes für tönne. Dem Reichsgericht selbst ist ein Antrag des Berteidi Kommunistenprozesse schon mehrfach ausgesprochen." Jugendherbergen die Bevölkerung bittet, daß jung und alt gers Herrn v. Jagom, Rechtsanwalt Grünspach- Berlin, bis zur fein Scherflein beisteuern möge. Die Bersammlung bot Stunde noch nicht übermittelt worden, und man hat bort von außer diesem werbenden Bortrag noch stimmungsvolle Lieder des der Absicht Jagoms, den Prozeß noch einmal aufzurollen, Neuköllner Lehrergefangvereins, tüchtige turnerische Leiftungn eines lediglich aus der Presse Kenntnis. Allerdings ist man auch Turnvereins und von Jugendlichen sehr hübsch ausgeführte Bolts im Reichsgericht der Ansicht, daß Kapp sich au seinem neuer tänze. lichen Schritt infolge der erheblichen Bestrafung seines ehe­maligen Mitarbeiters veranlaßt gesehen hat, sein Asyl in Schweden   aufzugeben und sich dem Reichsgericht zu stellen. Die Annahme, daß die Reise des Reichsjust i 3 mi­nisters Prof. Radbruch mit dem Entschluß Kapps in Ber­bindung zu bringen ist, wird ebenfalls energisch bestritten. Der Reichsjuftizminister habe sich bereits vor acht Tagen in Leipzig   angesagt, um bei dem Besuch des Reichspräsidenten  im Reichsgericht, der heute vormittag stattfand, anwesend Sag: au sein.

Der Berein Arbeiterjugend Groß Berlin hat sich in biefes große ert eingegliedert. Er hat selbst den Bau einer folchen Jugendherberge in Angriff genommen. Während der Ju­gendherbergswoche werden folgende Veranstaltungen getroffen, um deren Besuch wir die erwachsene Arbeiterschaft herzlichst bitten: Heute, Dienstag, 7 Uhr, Runstabend in Neukölln, I. Enzeum, Ber­ liner Straße  . Donnerstag, den 9. März, Bunter Abend im Leffing Gymnasium, Banfftr. 18. Sonnabend, ben 11. März, abends 7 Uhr, Boltstunstabend im Leibniz- Gymnafium, Mariannenplag 28. Gen. Fr. Mendel wird sozialistische Satiren zu Gehör bringen. Sonntag, Bir tönnen aus eigener Renntnis bestätigen, daß ben 12. März, abends 7 Uhr, Bunter Abend in Schöneberg  , Rüdert die Person des Reichsjustizministers Genossen Rabbruch Schule, Reetherstraße. Sonntag, ben 12. März, abends 7 Uhr, Ju mit dem Entschluß Stapps in feinerlei Berbindung zu bringen gendfeier in Raulsdorf, Schule Adolfstraße. Eintrittstarten a 2 Mt. zu allen Beranstaltungen find an der Tagestasse und bei den Funt it. Bufällig war es ein Mitglied unserer Redaktion, das den tionären des Bereins Arbeiterjugend Groß- Berlin zu haben. Reichsjustizminister von dem Erscheinen des Kapp- Briefes in Außerhalb findet täglich von 5 bis 9 Uhr im Jugendheim  , den Dresdner Nachrichten" zuerst in Renntnis fekte. Der Berlin  , Bindenstr. 3, 2. Hof 3 Treppen und im Jugendheim Reichsjustizminister war von dieser Mitteilung vollkommen in eukölln, Münchener Str. 52, eine Ausstellung und überrascht. Wenn also eine Reise Rabbruchs nach Leipzig  Bertauf guter Bücher und sämtlicher Wanderausrüftungsgegen mit dem Schritt Rapps in Berbindung gebracht wird, so han­ftände statt. delt es sich um ein ganz zufälliges Zusammentreffen zweier Er­

Was wird mit dem Tempelhofer Feld? eigniffe, die innerlich nichts miteinander zu tun haben.

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Reichsgericht, Republik   und Hochverrat. Aus den Gründen des Jagow- lrteils.

Das Urteil führt dann weiter aus, daß das Kapp- linternehmen die gewaltfame Abschliffelung der demokratisch- republikanischen Staatsform geplant hat und daß man fein Bort davon finde, daß alles nur geplant worden war, die Reichsregierung zur Er füllung gewiffer politischer Forderungen anzuhalten". Die Aufrichtung einer Diftaturgewalt enthalte im demokratisch- repu­blitanischen Staatswesen unter allen Umständen eine tienderung der Berfaffung, gleichviel, ob sie als Selbstzwed gedacht war oder nur als ein Mittel zur Erreichung anderer Zwede. Denn fie ftellie das bisherige Berhältnis der öffentlichen Gewalt im Reich gerade. au auf den Kopf und zwang das deutsche Bolt, unter einer Staatsform zu leben, die das Gegenteil der Weimarer Ber. Das Urteil enthält dann folgenden beachtenswerten faffung war.

Hiernach ist gegen Kapp und v. Lüttwig festzustellen, daß fie es unternommen haben, die Bersaffung des Deutschen Reiches   ge­waltsam zu ändern."

natürlich eine sehr wichtige Vorentscheidung, denn bes Für einen etwa fommenden Prozeß gegen Rapp bedeutet das Reichsgericht wird von der hier befundeten Auffassung in einein neuen Berfahren faum abgehen können.

Jagows Hoffnungen.

In einer Zuschrift an die Bresse spricht der Bertelbiger Jagows, Rechtsanwalt Brunspach, die Hoffnung aus, daß durch die Aus­fage Rapps fich bestätigen würde, daß Sagow teine Führer­rolle gespielt habe, wodurch er der mne stie teilhaftig würde. Außerdem prüfe er, Rechtsanwalt Grünspach, zurzeit das Material daraufhin, ob unabhängig von der Aussage Kapps ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens möglich sei.

Nach der vorliegenden Urteilsbegründung, die die Führerschaft Jagows auf ganz bestimmte hanblungen zurückführt, scheinen uns Jagows Hoffnungen trügerisch.

In der Anwohnerschaft des Tempelhofer   Feldes, in Boltssport­Dereinen und auch in Neuköllner fommunalen Kreisen der 14. Be girt mill befanntlich auf dem Tempelhofer   Felb einen großen Sport­und Jugendspielplatz errichten haben die legten Nachrichten über Die fchriftliche Urteilsbegründung des Reichsge bie beabsichtigte teilweise Hergabe des Tempelhofer Feldes zur Errichtsurteils gegen Jagow und Genossen( die mündliche findet sich richtung eines Luftverkehrshafens lebhafte Unrufe erregt. Wie in der an anderer Stelle erwähnten Schrift von Brammer) ist zu­Eine Schrift über den Jagow- Prozeß. BIB.   nunmehr bekanntgibt, sind diese Mittelungen irreführend. fällig jetzt auch gerade fertiggestellt worden. Sie ist außerordentlich Rapp hat fein Angebot, sich selbst zu stellen, damit begründet, Das Reichsvertehrsministerium verhandelt feit längerer Zeit mit bem Reichsschahminifterium über die Rugbarmachung umfangreich, denn sie umfaßt 65 Seiten, wodurch eine wörtliche Wie- daß durch einen Prozeß gegen ihn der Jagow- Prozeß gleichsam revi eintes Teiles des Tempelhofer Feldes für Eisenbahn. bergabe in der Tagespresse unmöglich wird. Aus Auszügen des diert würde. Damit rückt der Prozeß gegen die Jagowiter und die 8wede. Un diefe Berhandlungen fnüpften sich auch Borbesprechun- Urteils, die von der Korrespondenz BS. verbreitet werden, geht her. Frage, ob er einer moralischen Revision bedarf, erneut in den Bor­gen über die Möglichkeit der Schaffung einer 3 wischenlande vor, daß das Reichsgericht in feiner Betrachtung der politischen Zu dergrund. Gerade zurzeit erscheint eine Schrift, die vorzüglich alle telle für Verkehrsflugzeuge, die jest teils in Staafen, stände vor Ausbruch des Putsches dem Standpuntt ber Rap wichtigen Ergebnisse des Jagom- Prozesses zusammengestellt.( Ber teils in Johannistal   starten. Da beide Drte von Berlin   weit pisten außerordentlich weit entgegentomint. Es schildert faffungsgrundlagen und Hochverrat, nach den stenographischen Ber. etwa 12 und 16 Kilometer- abliegen, ift der Berfehr zum und vom fehr breit deren Ansicht von dem angeblich verfassungswidrigen handlungsberichten und amtlichen Urkunden zum Jagow- Prozez be. Flugplak mit großem Zeitverlust verbunden. Dasselbe gilt bei dem Weitertagen der Nationalversammlung  ", ohne auszuführen, was von arbeitet von Karl Brammer. Berlag für Politif und Wirtschaft, etwaigen Uebergang von einem Flughafen zum andern etma 28 Kilometer Entfernung, um von dort die Reife im Flugzeug fort der anderen Seite diesem Standpunkt entgegengehalten wurde. Dann Berlin   23. 35.) Brammer hat, was in den einzelnen Zeugenaus Bufeten. Das Ergebnis der schwebenden Berhandlungen ist mit geht das Urteil auf die Berfon der drei Angeklagten ein und nimmt fagen oft durcheinanderging, nach fachlichen Materien geordnet unb Sicherheit noch nicht zu übersehen; es hängt bavon ab, ob es ge- zu ihrer Tätigkeit in der Weise Stellung, wie dies schon die münd- nebeneinander gestellt. Seine Schrift betrachtet bas Rapp- Unterneh lingt, einen groectentsprechenden Ausgleich zwischen den verschiedenen liche Urteilsbegründung und das Urteil felbft erkennen lassen. Von men unter einer Anzahl Hauptgesichtspunkte und bringt zu jedem die am Tempelhofer   Felde beteiligten Intereffen sowie auch eine die allgemeiner Bebeutung sind die rechtlichen Ausführungen über ftenographischen Zeugenaussagen. Eine wertvolle Ergänzung bildet gerechten Ansprüche der Luftreedereien befriedigende Lösung zu finden Begriff des Sohverrats. Hier fagen die Urteilsgründe: die wörtliche Wiedergabe der in der Berhandlung verlesenen Ur­ben. Die an der Erhaltung der Boltsgesundheit intereffierten Ber­funden, namentlich der schwerbelastenden Dokumente, die bei den fonen und Korporationen haben jedenfalls den einen Wunsch, daß nalversammlung in Beinar beschlossen worden ist, ruht auf dem der in den Zeitungsberichten leider viel zu furz gefommenen „ Die Berfaffung des Deutschen Reiches  , wie sie von der Ratie- Angeflagten Schiele gefunden wurden, die stenographische Biebergabe die jetzt noch freien Teile des Felbes sowohl ven der Eisenbahn Grunde der Boltssouveränität. Artitel I bestimmt: als auch vom Luftverkehr verschont werden. Anflagerede bes Oberreichsanwalts und die Urteilsbe. gründung des Reichsgerichts.

Das Deutsche Reich   ist eine Republit. Die Staatsgewalt geht vom Bolte aus.

Die Schrift läßt das Bild der Leipziger Berhandlung, die fläg­Es bedeutet daher ben Bersuch einer grundlegenden fiche Haltung der Angeklagten, die verblüffende Bergeßlichkeit der enderung dieser Berfaffung, wenn es jemand unternimmt, das Bolt ans feiner Stellung als Träger der Staatsgewalt zu ver- reaktionären Zeugen, die Rappsche Judenfchule" in der Reichstanzlei brängen und an die Etelle der Herrschaft des Boltsganzen eine und Ludendorff, dem harmlosen Spaziergänger vom Branden Diftatur treten zu laffen, d. h. bie Alleinherrschaft eines Ein- burger Tor in seiner nicht mehr zweideutigen, sondern eindeuti­Beinen oder einer einzelnen Boltsflaffe. Eines solchen Unterneh- gen Rolle wieder auferstehen. Sum Borstudium der Berhandlung mens haben sich Kapp und v. Lüttwig in ten Tagen vom gegen Rapp ist sie sehr geeignet.

Sartenmilch im März.

In der Bortragsreihe Mr Kleingartenwirtschaft b Steingarten recht bes Rleingartenamtes Tempelhof  ( pricht weergen, Mittwoch, den 8., 7%, nhr abends, in der Aula bes Realgymnasiums zu Tempelhof  , Raiferin Augufta- Str. 18/20, ber Gartenarchitekt und Siedlungstechnifer Leberecht mise aus Morpswede über Thema Große Ernten im Mengarten braucht der Kleingärtner moderne Technit?" anter Berführung von

Lichtbildern.

Die Liga Junge Sepublik bittet ans, witantelen, bak ber Bortrag. erkrankung des Referenten auf Mittwoch, den 22. Marg, abends 8 Ubr Ludwig Haffenpflugs über Rußland   und die Großmäte wegers berlchoben werden mußte. Am morgigen Mittwoch wird Gere Dr. Breit. feib über die referieren. Frankfurter   Aufläubertonferens

Das Märchen vom Goldgehalt. Wie böse Gerichte entstehen und geglaubt werden. Die Entstehung der lächerlichen Mär von den Unfummen in Gold, die der Reichspräsident und bie Minister als Gehalt in blantem Golde ausgezahlt erhielten umb bie von böswilliger Seite weidlich ausgenugt wurde, ist jetzt von der Berliner   Kriminalpolizei, die den Urhebern schon lange auf der Spur war, aufgeklärt worden. Ein Mann aus Brandenburg   a. b. 5. lernte auf ber Eisenbahnfahrt in einem Abteil 4. laffe eine ran in der rechten Hand verlegt. ta bem Ergebnis der Ermittlungen die jeweils vor Beginn bes Steuerjahres ausgestellt werden müssen, mittleren Jahren fennen, die sich Marie oder Martha Keller nannte. ber Ortspolizei haben die Raubmörder den Weg nach Landsberg   gelten nur für das betreffende Steuerjahr, das mit dem Kalender. Sie befand sich in Begleitung eines etwa 12 Jahre alten Mädchens, zu eingeschlagen und find son bort mit dem Zuge wahrscheinlich fahr übereinstimmt. bas sie Elvira oder Eva rief. Im Laufe der Unterhaltung fam man nach Berlin   gefahren. auf die allgemeine Rollege zu sprechen und der Mann flagte, daß euch er barunter leide. Da erflärte die Frau, fie fönne ihm helfen, meil fie im Rriegsministerium beschäftigt sei. 3m Wie bereits bekanntgegeben, ift trot erhöhter Geftehungstoften Berlauf der Bekanntschaft erzählte die Frau, dah die Regie: ber Rartenmilchpreis auch für den Monat März auf 4 mart rungsbeamten vom Reichspräsidenten abwärtsie Biter festgelegt worben. Dieser Breis bezieht sich sowohl auf ihr Gehalt in Golb erhielten". So befomme auch fie als bie Milchgeschäfte als auch auf die in Ruhhaltungen innerhalb der Angestellte des Kriegsministeriums für 3000 m. Bapiergelb den glei Stadt abgegebene Rartenmilch. Der Lage des Futtermittel­chen Betrag in Gold. Leider habe sie augenblicklich nur noch 1500 marftes entsprechend, sind die Ruhhalter innerhalb der Stadt jedoch Marf Papiergeld, fo baß ihr jett 1500 m. Gold verloren gingen. nur verpflichtet, je Suh und Tag 3% Liter Bollmilch an Kartenfun Der Mann war gern bereit, der golbreichen Frau 1500 R. Bapier ben abzugeben( gegenüber bisher 5 Liter je Rub und Tag). Die geld zu bergen, um fo fieber, als fie ihm zum Pfande eine funft darüber hinaus erzeugte Menge tönnen sie freihändig zum Preise federne uftentasche lieb, bie wichtige Papiere des Kriegsministe- pon 6,60 m. verfaufen. Die Ruhhalter erhalten aber zum riums enthalten follten. Auf die Rüdzahlung ber 1500 m. wartete 4- Mart- Rartenmilchpreise einen Barzuschus von 1 Mart er jedoch vergeblich. Als der Bertrauensfelige fich endlich sein vom Milcha mt, daneben eine Bumeifung erheblich verbilligter Brandftüd näher ansah, mußte er zu feinem Leibwefen feststellen, daß milchtreibender Kraftfuttermittel, die auf die Güte der Milch einen die Attentasche nichts als ein Gesangbuch unb alte wäsche erheblichen Einfluß ausüben. Durch diese Hilfsa? tion find die Ruh enthielt. Mit diesem Trid hat die Schwinblerin, so unglaublich das balter in der Lage, bei rationeller Bewirtschaftung ihres Betriebes auch fingen mag, nicht es in der Proving, sondern au in Bereine ausfömmliche Existenz zu finden. Die von einem Teil der lin in vielen Fällen Erfolg gehabt. Auf diese Weise ent- Ruhhalter geübte grundsägliche Abweifung von Kartenfunden mit Bei der Kriminalftelle im eipziger Hauptbahnhof stand bas Gerüchi sen dem Golbgehalt bes Reichspräsidenten   und ber Begründung der angeblichen Notlage der Ruhhalter ist daher wurde am Montag abend von Dienstmännern ein Reifetorb abge ber Regierung. Der Kriminalpolizei ist es jent gelungen, festzu- nicht gerechtfertigt. Stellen, daß die Schindlerin eine 38 Jahre alte Roja 3aremba Die Bollmilfarten für den Monat April 1922 geben, der ihnen zur Beförderung nach einem Zuge übergeben wor den war und in dem die Leiche eines gut gefleibeten ift, die schon im Jahre 1919 wegen vieler Betrügereien zu einer län werden in sämtlichen Groh Berliner   Berwaltungsbezirten in Alt- Mannes gefunden wurde. Dem Toten war der Kopf vom geren Gefängnisstrafe verurteilt wurbe unb jest nach Berbüßung Berlin   für bie Kinder im 1. und 2. Lebensjahre am Freitag, den theer Strafe umherreift, um mit dem neuen Schwindel Geschäfte au 10., Sonnabend, ben 11., und Montag, den 13. März, für die Rinder Rumpfe getrennt. Um einen Raubmord scheint es sich jedoc machen. Es ist noch nicht gelungen, ihrer habhaft zu werden. im 8. und 4. Lebensjahre am Dienstag, den 14., Mittwoch, den 15., nicht zu handeln, da Wertsachen wie Gelb und Uhr gefunden wurden. und Donnerstag, den 16. März 1922 ausgegeben. Ferner gelangen Der Ermordete scheint ein Belshändler mofalfchen Glaubens zu A- Rarten( Rarten für werdende Mütter) zur Ausgabe. Die A I. fein. Die Tat fann nach den bisherigen Feststellungen schon vor zwei und A II- Rinderfarten erhalten je% Liter und die B I und B II. bis drei Tagen begangen worden sein. Die Ermittlungen der in doppeltes Rapitalverbrechen ist, wie die Staatsanwaltschaft Rinderkarten sowie die A- Milchtarten( für werdende Mütter) je Kriminalpolizei find im Gange. zu Bandsberg a. b.. hierher mitteilt, am Sonntag abend auf% Liter Frischmilch täglich. Die Inhaber von Milchfarten haben einem einfam gelegenen Bauerngehöft bei Bärmalde im die April- Milchtarten bis zum 24. März dem Milchhändler vor Kreise Landsberg   serübt morben, mehrscheinlich von Berliner   Ber. zulegen. brechern. 3wei nach unbekannte Männer trangen um 8 Uhr in

Ranbmorb bei Bärwalde  .

Wetter für morgen. Berlin   and Umgegend. Ein wenig fübler, geweffe better, febe unbeständig. mit wiederholten Regenfällen und frischen fübwestlichen bis westlichen Winden.

Die Zeiche im Reisetoffer.

Groß- Berliner Parteinachrichten. Morgen, Mittwoch, den 8. März: tememes mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Rommanales.& Kreis­tagswahlen. 3. Barteiangelegenheiten. Das Erscheinen aller Mitglieder ift Pflicht.

das Gehöft ein, indem sie eine Scheibe zertrümmerten, und über. Die Welterverwendung der Stenerfarten von 1921 ist in diesem raschten das einsame Beftperpaar. Sie töteten ben Mann Jahre gefeglich unzulässig. In der legten Zeit ist wiederholt feit­burch einen Ropfichub und verlegten die Frau sehr schmer durch gestellt worden, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer die leeren einen Schuß in die Brust. Dann durchsuchten sie die Bohnung, Martenblätter aus den Steuerfarten des Jahres 1921 gum meiteren raubten 28 060 Mart und verschwanden damit. Einer der Eintieben der Steuermerten für 1922 benugt haben. Das ist nach 125. bt. Weißenfee. 7%, Uhr, Mitgliederversammlung im stat Sänfel, Berliner  Later hat beim Zerirümmern ber Fensterscheibe ten Hanbrüden ben bestehenden Bestimmungen unzulässig. Die Steuerbücher,

Allee 253, Ede Leberstraße. Tagesordnung: Sozialbemeteatte und Streifrecht. Referent Artur Häusler,