Die Wirkung der amerikanischen Forderung.]
Condon, 14. März.( WIB.) Der Sonderberichterstatter des „ Manchester Guardian" in London schreibt zu dem amerika nischen Ersuchen um Bezahlung der Kosten für das amerika nische Bejahungsheer, die Aktion der Bereinigten Staaten werde in amtlichen britischen Kreisen angesehen als ein Verfuch, das gefamte Reparations durcheinander in Europa ad absurdum 3 uführen.
Reichswehrdebatte im Reichstag.
Der Reichstag hat gestern die zweite Lesung des Etats des p Abg. Heile( Dem.): Die Reichswehr ist heute eine zuverlässige Reichswehrminifteriums fortgesetzt.
Abg. Schöpflin( Soz.):
Wenn wir allein bei 1958 Leutnants 1922 Hauptleute, 685 Stabsoffiziere und Obersten und 42 Generale haben, wenn auf 89 Mann ein Hauptmann, auf 148 Mann ein Stabsoffizier,
auf 2380 Mann ein General fommt, das ist eine Ausstattung, die weder im alten Heere üblich war noch mit den neuen Erfordernissen und den dienstlichen Bedingungen in Einklang steht. Da und dort tommen immer wieder Erfcheinungen und Ereignisse vor, die unzweifelhaft bedenklich sind, die zu unterdrücken eine gebieterische, nationale, aber auch eine militärische Pflicht des Ministers ist. Ich erinnere nur an die Demonstrationen gegen die Republik bei bestimmten Gelegenheiten. Unverständlich ist mir ein Erlaß, der den Angestellten und Arbeitern im Reichswehrministerium und bei militärischen Behörden verbietet, daß sie Kameraden und Kollegen zum Beitritt zu wirtschaftlichen Organisationen auffordern. Das geht dem Mi nifterium gar nichts an, die Roalitionsfreiheit besteht doch. In den Rafernen, Lesefälen und Bibliotheken einzelner Truppenteile find sozialistische Zeitungen so gut wie gar nicht vorhanden. Der Reichswehrminifter hat uns im Ausschuß gefagt:„ Ja, das liegt daran, daß vermutlich die sozialistischen Berlage die Beitungen nicht in die Safernen schicken." Ich richte deshalb die Aufforderung an die sozialistischen Verleger,
Schutztruppe für die Republik geworden, unbeschadet der Tatsache, daß in ihrer Führung noch nicht alle Beute von dem Gdanten ber demokratischen Republik durchdrungen sind. Die allgemeine Behrpflicht ist eine grunddemokratische Einrichtung, und wir wünschten, daß ihre Wiedereinführung möglich wäre. Wir wünschen bie allgemeine Bolfsbewaffnung nicht, weil wir einen Revanchetrieg planten, sondern weil wir mit der Möglichkeit einer Notwehr rechnen müssen.
Abg. Erfing( 3.): Nach Aufhebmug der militärischen Geirchtsbarkeit muß auf eine schnelle Aburteilung militärischer Straftaten besonders großer Wert gelegt werden. Der Erlaz gegen den Reichswirtschaftsverband deutscher Berufsfoldaten traf das Richtige. Wir halten die Reichswehr für ein zuverlässiges Instrument zum Schußze der Republik .
Abg. v. Gallwitz( Dnat.): Die Heeresverwaltung steht zu sehr unter der Einwirkung der Entente. Durch den Erlaß, der das Uniformiragen einschränkt, find die alten Offiziere verlegt worden. Der Erlaß verstößt gegen den
Schuh wohlerworbener Rechte, der durch die Verfassung gewährleistet ist.
Paris , 14. März.( EE.) Im Verlauf der Fortsegung der Debatte über die Militärreformen bekannte sich der sozialistische Ab. geordnete Mistral ols Anhänger der achimonatigen Dienstzeit. Bor dem Kriege habe Frankreich mit der dreijährigen Dienst zeit 736 000 Mann unter den Fahnen behalten. Heute aber seien es 800 000 Mann. Mit der 18monatigen Dienstzeit fäme man auf 600 000 bis 700 000 Mann. Hiervon wären 375 000 Mann Bürger foldaten, der Rest wären farbige Rolonialtruppen und freiwillig Weiterdienende. Darin liegt com republikanischen Standpunkte aus eine Gefahr. Denn dadurch werde eine Berufsarmee geschaffen, die zum Eingreifen bei Konflikten im Innern und für ferne Expeditionen verwendet werden könnte. Mistral führt die Entscheidung der Bereinigten Staaten, Anspruch auf Erfaß ihrer Bejagungstesten zu erheben, auf die gegenwärtige Bolitit Frant reichs und auf die Haltung Frankreichs in Washington zurück. Es habe sich gezeigt, daß der Krieg ein schlechtes Geschäft für Sieger und Besiegte sei. Es müsse die allgemeine Abrüftung nicht nur Deutschlands , sondern auch Frankreichs verlangt werden. Mistral wünscht, daß vor dem Eintritt in die Aussprache über einen Borantrag abgestimmt werde, wonach mit den Alliierten Be- ab 1. April an die ihnen naheliegenden Truppenteile 1 bis 3 Erem80 000 m. des Generals Epp für den„ Bölkischen Beobachter" sprechungen eingeleitet werden sollen, um die Abrüstung Europlare der Zeitungen zu schiden. Dann wollen wir sehen, ob nicht wieder einzelne Befehlshaber verfuchen, das Auslegen diefer 3ei aus einem Fonds der Reichswehr ? Die Offiziere der Reichswehr pas zu organisieren. tungen zu verhindern. Wir haben mit allen Truppenteilen Fühlung dienen der Republit nicht aus Ueberzeugung, sondern aus Zweckgenug, um fontrollieren zu fönnen. Alagen über schlechte Bemäßigfeit. Sie bleiben im Heer der Republik in der Hoffnung auf handlung sind nicht häufig, aber daß fie überhaupt tommen die Wiederkehr der früheren Zeiten.( Beifall äußerst links.) fönnen, ist recht unangenehm. Es ist einfach ein Skandal, wenn auch heute sich Sadisten in der Armee befinden, die ihre Untergebenen mißhandeln. Wenn heute Reichswehrsoldaten nicht soviel Mut aufbringen, einem Vorgesetzten, der sie tätlich beleidigt, entgegenzutreten, so gehören solche Leute nicht in die Reichswehr . Mit einem gewissen Mut von unten herauf
Paris , 14. März.( CE.) Die amerikanische Denkschrift, die Bonden vorlegte, wurde von den Finanzministern Frankreichs , Englands und Italiens mit einem Memorandum beantwortet, worin es heißt, daß die Finanzminister von der Erklärung Ameritas Kenntnis genommen hätten. Es sei in das Finanzabkommen der Alliierten vom 11. März die Bestimmung aufgenommen worden, daß den Rechten Amerikas Rechnung getragen werden solle und daß die Finanzminister diese Angelegenheit nicht zu behandeln hätten, weil diese unter die Zuständigkeit der Regierungen falle. Mit diesen möge dann die amerikanische Regierung in Berhandlingen eintreten. Finanzkontrolle!
Paris , 14. März.( EE.) Die Entscheidung der Reparationskommiffion über die von Deutschland im Jahre 1922 zu bewirkenden Zahlungen ist als unmittelbar bevorstehend anzusehen. Ueber die Stellungnahme der Reparationskommiffion zu dem in Caunes gefchaffenen Zahlungs plan verlautete bisher noch nichts Genaues. Es fteht aber feft, daß die Reparationskommiffion auf jeden Fall Kontrollmaßnahmen von größter Tragweite für die deutschen Finanzen einzuführen beantragen wird. Ferner wird sie Vorschläge für die Ausgaben der internationalen Anleihe machen.
läßt sich nach oben hin manche Besserung erzielen. Der Reichswehr minister hat mehrfach gesagt, daß die Reichswehr eine wirklich zu verlässige Stütze der Verfassung sei. Bir sind einstweilen noch etwas vorsichtig und nehmen an, daß es sich um einen starken Glauben des Ministers handelt. Das Offizierforps ist, mit ganz geringen Ausnahmen, zum größten Teil monarchistisch. Man hat es sich an gelegen sein lassen, Offiziere, die sozialistisch gesinnt waren oder sich öffentlich zur Republit befannten, beiseite zu schieben. Das Offizier forps hat auf die Mannschaften starten Einfluß, und es ist nicht unbedentlich, wenn wir wissen, daß das Offizierforps in der Hauptfache monarchistisch gefinnt ist. Gegenüber manchen Uebertreibungen in der Bresse und in Bersammlungen, wo die Reichswehr als eine so fürchterliche Gefahr eines monarchistischen Putsches betrachtet wird, will ich doch auch ganz offen sagen: Ich unterschäße naturgemäß die Gefahren nicht, die eine Organisation von 100 000 fräfti gen Männern, die in der Hauptsache allein im Befih von Waffen ist, bilden muß. So stehen die Dinge aber heute in Deutschland nicht Rom , 14. März.( EP.) Die nun in den Grundzügen vor- mehr, daß man mit hunderttausend Mann das Reich und die heutige liegende Tagesordnung der Konferenz von Genua ffüßt sich auf die Berfaffung umftürzen tönnte. Der Umstand, daß heute die deutsche Arbeiterklasse in drei oder vier Lager gespalten ist, sollte niemand in Cannes vereinbarten Beschlüsse und sieht die Wiederherstellung zu dem Glauben verleiten, daß es möglich sein werde, eines schönen des europäischen Friedens auf fefter Grundlage als eine der Haupt- Tages der Republit an den Kragen zu gehen. In jenem Moment, bedingungen für die Wiederherstellung des gegenseitigen Berfrauens ohne Benachteiligung der gefaßten Betträge vor. Es werden vier Sachverständigen- Kommissionen er- wird sich die deutsche Arbeiterschaft wieder in völliger Geschlossenheit nannt werden, je eine für die Wiederaufrichtung Rußlands , für Finanzfragen, für Wirtschafts- und Handelsfragen, und für den internationalen Transport und Verfehr.
Die Lage in Transvaal . Die Regierungstruppen üben einen starien Drud auf die Streifenden aus. Gegenwärtig wird das Streiffommando in Maraishburgh angegriffen. Das Streittommando von Fordsburg wurde aufgefordert, sich bis zum 14. März, vormittags 11 Uhr, zu ergeben, weil es sonst beschossen
mürde.
Der Landwirt nügt die schöne Zeit,
bor Fett fann er sich nicht wenden.
Die Schraube geht, daß alles zerfnadt,
melodisch Inarrt es im Talt:.
Um Gottes willen, verschont une mit Steuer, die Löhne sind eben zu teuer."
Der Dollar schwillt, die Mark zerplagt,
o Dank den Himmlischen oben.
Ein eifriger Schreiber die Feder zerkragt: Die Stimmung ist merklich gehoben". Zum Jammiern und Heulen ist gar kein Grund, nur eines ist umgesund:
Noch besser füllte sich Kasse und Scheuer. die Löhne sind eben zu teuer!
Ber sonst nichts versteht im irdischen Land als Arbeit mit Kopf oder Händen, verzichte auf Brot und sonstigen Tand, zum Jenseits mag er sich wenden.
Woher denn des Deutschen Reiches Beschwer,
warum läuft manches so quer?
Mit Buchstaben schreibt er von Glut und Feuer: Die Löhne find wirklich zu teuer!" Fridolin.
Gine wertvolle Gabe für das Kaiser Friedrich- Museum stiftete ein Berliner Sammler in einem fleinen Gemälde des großen italienischen Dialers aus dem 15. Jahrhundert, Piero della Francesca . Der Meister, der seine volle Größe in seinen großen, Licht- und Luitproblemte fühn vor wegnehmenden Wandbildern entfaltet, stellt auf dieser bisher unbekannten Zajel den Hieronymus in einer Landschaft dar.
Eine Schleich Gedenkfeier findet Freitag 8 Uhr im Schubert- Saal statt. Die hiesige armenische Kolonie veranstaltet am 16., abends 8 Uhr, nischen Abend mit Stonzert und anschließendem Ball zum Beiten bedürftiger armenischer Studenten in Berlin . Eintrittstarten an der Theater feife Bertheim, Leipziger Plat; bei Bote& Bock, Leipziger Str. 17 und Tauentienstr. 7, und an der Abendkasse.
im Brüdervereinsbaus", Kurfürftenſtr. 116, einen Arme:
Eine Ausstellung jung italienischer Kunst, u. a. Arbeiten von Boccioni , Debero, Soffici, Brampolini, wurde im Graphischen Kabinett J. B. Neumann, Rurfürstendamm 232, eröffnet. Bleichzeitig find plastische Arbeiten von Dezjö Botros Birman ausgestellt.
" Bolfsbühne, Zeitschrift für soziale Kunstpflege." Bon dieser, im Auftrage des Berliner Vereins„ Bolfsbühne" herausgegebenen, für den ungewöhnlich niedrigen Bezugspreis von jährlich nur 10 M. erhältlichen. vornehm ausgestatteten Beitschrift ist foeben Heft 4 des II. Jahrganges erichienen. Es enthält eine Seige von Szenen aus einem noch unver öffentlichten Drama Karl Brögers und eine Reihe interessanter Bei fräge von S. Ne si riepte über Blanwirtschaft, Julius Sab über Individuum und Sozialismus, John Sitosti über die Grenzen des Kunsterlebens, Hans Lobede über die Entwidlung ber bentigen Bühnenform, Hans Reimann über Kritit usw.- Bestellungen find an den Berlag, Berlin SO 16, Köpenider Str. 68, zu richten.
Abg. Brüninghaus( D. Bp.) protestiert dagegen, daß die Interallierte Militärfommission fich jest auch noch in unsere Dienſtvorschriften einmischt. Wir wollen teine Revanche, sondern unser Recht. Abg. Küuffler( U. Goz.): Die Reichswehr ist zur Berteidigung völlig unfähig und daher überflüssig. Stammen die
Reichswehrminister Gehler:
Bon
Die Haftung der Unabhängigen ermöglicht es immer wieder den reattionären Kreisen, uns Schwierigkeiten zu machen. all den Geheimorganisationen, die hier vorgetragen wurden, bleibt gar nichts übrig. Die Behauptung, es beftünden Beziehungen der. Reichswehr zum Verband nationalgefinnter Soldaten, ist ohne den Schatten eines Beweises. Würde der Beweis erbracht, so würde ich fofort einschreiten. Die 60 000 m. hatte General Epp nach seiner Angabe von einer literarischen Vereinigung, deren Vorsitzender er früher gewesen ist; gefallen fann mir die Sache auch nicht. Mit Interesse sehe ich dem Material des Abg. Künstler über Soldatenmißhandlungen entgegen. Es wird höchstens Klatschereien und Geschichten enthalten, die wir schon öfter erlebt haben. Schenken Sie dem Heere Bertrauen. Das Heer gehört feiner Partei, sondern dem Baterfande und sieht seine Ehre darin, dessen ruhige und sichere Entwicklung sicherzustellen.( Lebhafter Beifall.)
Abg. Wendelin Thomes( Romm.): Diese Rede zeigt den Geift von Potsdam , der erhalten bleiben soll. Erst nach Erringung der politischen Macht des Proletariats werden wir ein Volksheer haben. Das Ministergehalt mird bewilligt. Angenommen wird eine Entschließung, wonach diejenigen, die sich den Anspruch auf das Eiserne Kreuz erworben haben, es noch erhalten tönnen. Mittwoch 2 Uhr: Fortsetzung. Schluß 8 Uhr.
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Film, Schupo und Technische Nothilfe. Im Hauptausschuß des Reichstages wurde der Etat der Film
Oberprüfungsstelle beraten. Auf eine Anfrage, wieviele Filme port der Zenfur verworfen worden feien, teilte Staatssekretär Genosse Schulz mit, daß er nur die Zahlen der Berliner Filmprüfstelle zur Hand habe. Diese habe im Jahre 1921 3555 Filme mit einer Länge von 3% Millionen Meter geprüft und 90 Filme verworfen. Für Zwede polizeilichen Schuhes, d. h. für Zuwendungen ant und Einheit zum Schuh der Republit in die Front stellen. Wenn da und dort beim Militär Butschgebanten auflommen, so find zu die Polizeitruppen der Länder, find 1 615 000 000 m. in der Der Berichterstatter Schreiber( 3.) be einem großen Teile diejenigen im Volke daran schuld, die durch ihr Reichshaushalt eingesetzt. Berhalten solche Neigungen pflegen. Ich wünsche zwischen Reichs- nuzte dieses Kapitel, um lebhafte Kritit an angeblichen Berfezungswehr und Volf ein reibungsloses Verhältnis. Mit dem, was wir an erfcheinungen in der sächsischen Landespolizei zu üben. Die militärischer Ausrüstung haben, ist es gar nicht denkbar, einen Strieg Disziplin sei erschüttert. Die Schupo gehe in Sachsen Bege, bie vorzubereiten. Trotzdem werden andere Auffassungen, besonders in das Zentrum nicht mitmachen fönne. Die von dem Redner vorgeFrankreich, gehegt, und eine Menge der Ententenoten dienen dem tragenen Einzelfälle zeigten, daß sich seine Besorgnisse gegen sozia Zwed, im Auslande den Glauben aufzufrischen, als ob man von liſtiſche Einflüsse in der fächsischen Polizei richteten. Der DeutschDeutschland einen Nevandjefrieg zu befürchten habe. Es mag in notionale, Aba. Berndt, unterstützte diese Kritik lebhaft und unterDeutschland einzelne Leute, vielleicht auch fleine Gruppen geben, die nahm einen Borstoß gegen die politischen Zivilkommissare in ber Genosse Müller Fronten erwiderte den Vorrednern, fich mit solchen Phantastereien abgeben. Das ist aber doch nicht das Schupo. deutsche Volt. Ich bin überzeugt, daß tief bis in die erwerbs- daß man, menn man die Polizei der Länder hier zur Debatte stelle, fich nicht auf Sachsen beschränken dürfe, sondern vor allem auch die tätigen bürgerlichen Kreise hinein der Gedanke nach einem Berhältnisse in Bayern heranziehen müsse. Reichsminister Revanchetrieg Genosse Roester erklärte: Die politischen Kommissare hätten sich bewährt. Die deutschnationale Entschließung auf Beseitigung der 3iviltommiffare wurde abgelehnt.
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nicht besteht, und die deutsche Arbeiterklasse benft nicht daran, würde sich auch nicht dazu mißbrauchen lassen, einen Krieg vorzubereiten oder ihn durchzuführen. In das Kapitel des Schifanierens mit Zur Unterhaltung und Durchführung der Technischen Noten und Forderungen gehört auch die neueste Note des Generals Nothilfe find 33,7 Millionen Mart in den Haushalt eingesetzt. Nollet über die Artillerieübungen. General Rollet weiß doch, daß Der Haushaltsausschuh nahm dieses Kapital nach furzer Aussprache mit den rund 250 Donnerbüchsen, die man uns für das Feld- an. Genoffe Müller- Franken erklärte, daß unsere Partei zustimme, heer gelassen hat, ein Angriffsfrieg wirklich nicht vorbereitet werden weil sich leider gezeigt habe, daß die Einsehung der Technischen fann. Da alle Völker Europas heute noch unter der schweren Nothilfe notwendig gewesen sei; jedoch lehnten wir eine Erweite= Rüftungslaft leiden, müssen wir gegen folche rüstungsfördernde rung der Technischen Nothilfe und ihrer Ausgestaltung zu einer Schifanen auch hier im Reichstag Protest erheben. dauernden Einrichtung a b. Der diesjährige Gewerkschaftstongreß
Im übrigen bitte ich den Minister weiterzuarbeiten, um die werde sich mit der Frage beschäftigen. Wir wünschten BereinbarumReichswehr so durchzuorganisieren, daß sie das ist, wofür sie gegen zwischen Gewerkschaften und Regierung, die die Technische Rotschaffen wurde. Er wird. unfere Unterstützung haben, wenn er diesen hilfe überflüffig machen könnten. Die Technische Nothije Weg unerschrocken geht, aber unserem Biderstand begegnen, wenn dürfe nicht zu einer Streifbrecherorganisation werden. Im übrigen er in dieser Arbeit und in der Erfüllung dieser Aufgaben nachlassen werde im Plenum des Reichstages über diese Frage noch zu sprechen fein. würde.( Beifall bei den Soz.)
Invalidenversicherung der Soldaten.
Dem Reichstag ist soeben der Entwurf eines Gesetzes über die Invaliden- und Angestelltenversicherung der Soldaten zugegangen.
1812
beihilfen dürfen den Empfangsberechtigten gegen ihren Millen nicht Dorenthalten werden. Aus diesem Grunde sind auch etwaige Abtretungserflärungen rechts ungültig.
Der Entwurf fieht vor, daß Soldaten der Reichswehr nach Antrag- Zu dem Angriff auf den französischen konsulatsbeamten stellung bei ihrer vorgefeßten Dienstbehörde in die Invaliden- Dubillet in Leipzig haben die Ermittlungen der Polizei ergeben, versicherung wie in die Angestelltenversicherung daß der Konfulatssekretär, der sich mit der Tochter seiner Wirtin aufgenommen werden fönnen. Das Heilverfahren wird den ver auf dem Heimweg befand, zunächst mit einem, später mit mehreren sicherten Soldaten während ihrer Zugehörigkeit zu Wehrmacht nicht anderen Gerren wegen der Dame Differenzen" hatte, in deren gewährt, da dieses während der Dienstzeit Sache der Wehrmacht ist. Verlauf der Koniutatssekretär mit dem einen Teilnehmer, anscheinend Dafür hat die Bersicherungsanstalt der Wehrmacht einen entsprechen- einem Skandinavier, in Tätlichkeiten geraten ist: Alkohol! den Betrag zu vergüten.
Die Begründung des Gesetzes geht davon aus, daß nach Ablauf der zwölfjährigen Dienstzeit nicht für alle Wehrmachtsangehörigen Aussicht auf eine Beamtenstellung besteht, da die Kriegsbeschädigten und die Angehörigen der Schutzpolizei die gleiche Anwartschaft haben. Aus diesem Grunde werden sich eine große Anzahl Soldaten privaten Berufen zuwenden müffen, sie würden dann erst in vorgerüdtem Lebensalter mit ihrer Bersicherung beginnen fönnen und die Vorteile nicht haben, die anderen Berufsangehörigen aus einer frühzeitigen Bersicherung erwachsen. Die Bersicherung der Soldaten bleibt jedoch eine freiwillige.
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Bernehmung des Botschafters von Bergen durch den Unterfuchungsausschuß in München . Der parlamentarische Interiuchungs ausschuß zur Prüfung der Kriegsschuldfrage, der unter Vorsitz des Unabhängigen Abg. Dr. Breitscheid steht, wird sich am Sonnabend nach München begeben, um dort den deutschen Botschafter am Batikan von Bergen, der hierzu eigens von Nom nach München reist, über die Friedensation des Papstes zu vernehmen.
Das Ueberalterungsgesetz ist gültig. Vor dem Reichsgericht wurde gestern über die von verschiedenen Beamten eingeleitete Anfechtungsflage gegen das preußische Altersgrenzengeset verhandelt. Das Reichsgericht hat die Anfechtung des Gesetzes abgewiesen.
Herr Paul Baeder, Chefredakteur der Deutschen Tageszeitung", führt in einem Schreiben an uns Beschwerde, weil mir unlängst Die Berwaltung eines Hospitals hatte von einem in das Hospital feinen Namen bei einer Aufzählung aldeutscher Polititer genannt aufgenommenen. Beteranen die Abtretung der rigs. haben, die heute Antlagen erheben, weil das deutsche Volk nach dem November 1918 nicht mehr weitergefochten hätte, aber selber nieteilnehmerbeihilfen verlangt und die Beihilfen an sich mals an die Front gegangen sind. Aus dem Schreiben des Herrn zahlen lassen. Dieser Fall gibt dem preußischen Minister des Innern Baeder entnehmen wir, daß er durch einen schweren Sturz vor dem Beranlassung, in einer neueren Berfügung auf die Unzulasfig- Kriege in dem Grade förperlich geschädigt worden ist, daß er für teit eines folchen Berfahrens hinzuweisen. Die Kriegsteilnehmer eine Frontverwendung nicht mehr in Betracht kam.