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der beiden Nationen mehren sich. Es scheint daher sogar, daß eine neue tschechisch deutsche Regierungsto a- lition im Entstehen begriffen ist, welche die jetzige Koalition aller tschechischen Parteien ablösen würde. Die bür­gerlichen Parteien in beiden Lagern suchen zwar einen natio­nalen Friedensschluß zu verhindern und die Gegensätze zu ver­schärfen, ihre Bemühungen werden jedoch hoffentlich ohne Er­folg bleiben, denn das Volk sehnt sich schon nach Nuhe.

schen Revolution von 1905/06 und vom März 1917 waren. Die nichts wissen wollen, sondern den Minister Boelig anrufen, Berichte von zwei Spigeln, die sich nach ihren eigenen Angaben daß er die Radau- und Spektakelmacher wieder in Gnaden als erste zur Ermordung Lenins, Sinomjems usw. angeboten aufnehme. Dazu liegt nicht der geringste Anlaß vor. Die haben und dadurch offenbar der Roten Fahne" besonders jungen Leute sind schon zu Haenischs Zeiten ein paarmal ver glaubwürdig und sympathisch sind, genügen ihr, um o art und auf die Folgen ihres Treibens hingewiesen worden. die ganze Partei in unerhörtester Weise zu verdächtigen. Dabei Der Minister hat hier zu zeigen, daß es eine Staats= macht sich besonders schön der Vorwurf, daß die Sozialrevo- autorität auch gegen rechts gibt. lutionäre von Ludendorff Geid angenommen hätten. Eine wirklich erstaunliche Leistung im Munde der Intimen von Lenin und Trohti, die seinerzeit unter Ludendorffs Schuh in plombierten D- 3ug- Wagen durch Deutschland reisten, um die russische Revolution in das boliche wistische Chaos zu führen, und die sich zu diesem Zwed großer Geldmittel bedienten, die ohne Zweifel aus Kreisen des deut ichen Militarismus gespendet waren. Tiefer kann die Heuchelei nicht herabsinken.

Neue Eisenbahnfahrpreise.

Berlin, 15 M.ärz.( WEB.) Die Preiswelle, die zurzeit durch Deutschland geht, läßt auch die Reichsbahn nicht unberührt. Die ftatte Steigerung der Kohlenpreise und damit aller Material­preise wird nach den bisherigen Schähungen allein die fächlichen Kofien der Reichsbahn für das Rechnungsjahr 1922 um rund 13 Milliarden erhöhen. Die in Aussicht genommene Er­höhung der Gehälter und Löhne und eine der Höhe nach noch nicht

Die tschechoslowakische Sozialdemokratie bemühte sich be­reits mehrmals, eine gemeinsame Kampffront mit der deut­ schen Sozialdemokratie in der Tschechoslowakei zu bilden, die Gegenfäße waren jedoch bisher leider zu groß. Außer der verschiedenen Stellungnahme zu den einzelnen Fragen schei­terten diese Versuche hauptsächlich daran, daß die deutsche So­zialdemokratie als Oppositionspartei viel freiere Hand hat, als die tschechische, welche in der Regierungstoalition vertreten ist. Es ist jedoch trotzdem anzunehmen, daß es bald zu einer An= Wenn die Kommunisten zur Ermordung ihrer Opfer noch näherung der deutschen Sozialdemokratie die gewissenlose Verleumdung und Ehrabschneide- feststehende Vermehrung der persönlichen Kosten im Gefolge haben. an die tschechische kommen wird, was auch bei der jegi- rei hinzufügen, so fann dies nur den Protest aller anständigen Die Reichsbahn muß daher, wie jeder Wirtschaftsbetrieb, dem­gen Sachlage nicht nur wünschenswert, sogar auch dringend Sozialisten verdoppeln. Das russische Beispiel aber gibt nächst 3u Tariferhöhungen übergehen. notwendig ist, denn nur so kann man dem bereits geeinigten auch für Deutschland eine Vorstellung, wie die Einheitsfront tschechisch- deutschen Kapitalismus, welcher sich immer dreister des Proletariats" nach kommunistischen Wünschen aussieht. und ungestümer gebärdet, mit Erfolg entgegentreten. Die deutschen Sozialdemokraten werden sich an Schärfere Besteuerung des Champagners. der Regierung beteiligen müssen, falls sie nicht münschen, daß an ihrer Stelle die deutschen Agrarier in die Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion beschloß, zwei Regierung eintreten und diese dann den Kapitalismus noch Gefeßentwürfe zur schärferen Besteuerung des Schaum stärken. Eine einheitliche proletarische Kampffront aller sozia- meines einzubringen. Der erste Gefeßentwurf verlangt, listischen Parteien der Tschechoslowakei muß ehestens geschaffen daß die Steuer für edle Schaumweine von 12 auf 50 m. die werden, sie allein kann die Offensive des Großkapitals ab- Flasche erhöht wird und für die Beerenschaumweine von 3 auf 10 M. Der zweite Gesezentwurf verlangt, daß die Schaumweine unter die Weinsteuer fallen, so daß auf den Verkaufspreis noch 10 Proz. für Beinsteuer hinzukommen. Der finanzielle Mehrertrag dieser Steuer wird auf 500 bis 600 millionen Mark geschätzt.

wehren.

Es ist wahr!

Die Rote Fahne" bestätigt die beabsichtigte Hiumordung der Sozialrevolutionäre.

Der Protest der sozialistischen Parteien gegen die beab­fichtigte hinmordung der sozialrevolutionären Führer in Ruß­

Lichterfelde.

Die Rechtspreffe erhebt über die Entlassung der Primaner

=

Die Zahlenangaben, die in einem Berliner Abendblatt rom 14. März über die Höhe der der Reichsbahn im einzelnen er­wachsenden Ausgaben und über die Höhe der beabsichtigten Tarif­auf amtlicher Information. Die Angelegenheit befindet sich noch im fteigerung enthalten find, find nicht zutreffend. Sie beruhen nicht Stadium der Borbereitung. Bestimmte Beschlüsse fonnten schon deshalb nech nicht gefaßt werden, weil die Beratungen über die Er­höhung der Arbeiterföhne erst heute zu Ende gehen. Sobald bas Ergebnis der Beratungen bekannt ist, wird die Deffentlichkeit um­gehend informiert werden.

v. Kachne erhält Schuh

denn er fühlt sich bedroht.

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Der Schloßbefizer ven Pezom, Herr v. Raehne, hat, wie die Rorrespondenz B. S. meldet, unter dem Hinweis, daß er und seine Familie fich nach Abgabe sämtlicher Schußwaffen bedroht fühle, die zuständigen Behörden ersucht, für den nötigen polizeilichen Schutz im Bezower Revier, das bisher zu dem Bereich des Landjägerpostens

land hat die Rote Fahne" in begreifliche Aufregung verfest an der ehemaligen Licht erfelder Kadettenanstalt in Glindom gehörte, Gorge zu tragen. Da fowohl der Landrat von Leugnen fann fie allerdings den Tatbestand nicht, sondern muß ein großes Geschrei und versucht mit tendenziös gefärbten Be- 3auch- Belzig wie auch der Amtsvorsteher von Pezom dieses Gesuch

zugeben: Es ist wahr. Das ganze 3entralfomitee und die anderen verantwortlichen Führer der Sozialrevolutionären Partei Rußlands sind verhaftet. Sie sind dem Obersten Revolutions­tribunal zur Aburteilung übergeben worden.

Monarchisten- Eldorado Bayern.

Der ungarische Legitimiftenführer Lehar, der bekanntlich

richten die Vorgänge als harmlos hinzustellen. Dabei ent- Rachnes befürwortet haben, und da ferner zu berücksichtigen war, hüllt fie aber wider Willen Dinge, die erst mit voller Deut- daß auch alle Pezzower Cutsangestellten ihre Waffen abgegeben lichkeit zeigen, wie hier systematisch in politisch- reattionärem haben, hot der Regierungspräsident in Potsdam der Errichtung eines Sinne gehezt und gearbeitet wurde. besonderen Landjägerpostens in Pezow zugestimmt. So erfährt man aus dem Lokalanzeiger", daß außer der Es ist doch sehr auffällig, daß die gleichen Behörden um den Dafür benutzt das ehrenwerte Blatt eine ganze Seite, um nationalistischen Feier am 18. Januar auch eine Kaiser Schuß des Herrn v. Kachne fofort sorgfältig bemüht find, die jahres die Sozialrevolutionäre mit dem zu verdächtigen, was sie in geburtstagfeier am 27. Januar veranstaltet wurde. lang nichts getan haben, um die wirklich bedrohte Bevölke ihrem eigenen Jargon Weißmannsche Spielberichte" nennen unband diefe Feier im Heim einer Hausdame rung gegen die Schießhelben auf Schloß Bezow zu schützen! würde, nur daß es sich in diesem Spielbericht um die Tsche fa v. Schwanewede statt, die wegen diefer Sache gekündigt handelt. Wenn sie über die ganze Seite fragt Wer sind die worden ist. Der Lokalanzeiger" will fich freilich die mehr als Sozialrevolutionäre?", so mag eine solche Frage wohl nötig pennälerhafte Ausrede aneignen, daß es sich nicht um die Ge­fein für ihre Lefer, die erst seit 1918 etwas von Sozialismus burtstagfeier für den Kaiser, sondern für einen Primaner Arbeiter, die klopfenden Herzens die ruſſiſche Revolution von Ausrede scheint aber dem Blait selbst zu dumm zu sein, denn ſted brieflich verfolgt wird, hält fich, wie die ung. Sevent gehört haben. Die feit Jahrzehnten organisierten deutschen gehandelt hätte, der am selben Tage Geburtstag hatte! Die wegen seiner Teilnahme am letzten Karl- Butsch in Ungarn 1905/06 erlebten, und den Heldenkampf der Sozialrevolutio- drei Beilen später erwähnt es, daß auf der Feier, heil Dir aus abfolut zuverlässiger Quelle erfährt, zusammen mit seinem Die Sozialrevolutionäre belehren zu lassen, und sie haben nur hoch auf das Geburtstagskind ausgebracht wurde. Bayerns auf. Er wird dort von den Behörden geduldet und ist ein verächtliches Lachen, wenn die Rote Fahne" auf ihre Daß ein Primaner mit heil Dir im. Siegerkranz" gefeiert vollkommen unterwacht und unkontrolliert, obwohl man seinen Frage die Antwort erteilt: bayerische Grenze bei Die Sozialrevolutionäre verdienen nicht nur nicht den Namen Sozialisten, sondern find überhaupt feine politische nun zu einer förmlichen Rebellion gegen eine andere Haus: Siffers Revision verworfen. Das Reichsgericht hat die Revision Wegen der Entlassung der Frau v. Schwanewede kam es Mähring heimlich überschritten hat. Partei. Ein häuflein gewiffenloser Abenteurer, dame, die für linksgerichtet gehalten wurde, wobei felbft nach des früheren Gerichtsassessors und Oberleutnants Hans Hiller.. das sich mit jedem Weißgardisten und mit jedem gemei den Berichten des deutschnationalen Tag" sich üble Szenen" der am 18. Dezember 1921 vom Schwurgericht beim Landgericht I nen Verbrecher verband, das im Kampfe mit der Sowjet- abgespielt haben. Die Dame wurde von den ehemaligen Berlin wegen Mihhandlung des verstorbenen Fusiliers Helmhate regierung vor feiner Lüge und vor feiner Gemeinheit zurüd- Rabetten mit dem Kadettentusch" Raus- Rufen", unflätigen zu 6 Monaten Festungshaft verurteilt worden war, verworfen. Schimpfworten usw. beehrt, bei Tisch verließen die jungen-Herr Hiller ist für seine barbarische Menschenquälerei immer noch Daß dies häuffein gewiffenloser Abenteurer", das nach Leute in ehrverlegender Art die Tafel, an der die Dame faß, mehr als billig davongekommen. Selbst das Oberkriegsgericht der Roten Fahne" überhaupt feine politische Partei sein soll, zu dem eingestandenen Zwed, nicht mit ihr an einem Tisch hatte gegen ihn auf eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren er bei den Wahlen zur russischen Nationalversammlung im Jahre zu fiken. Das sind nur ein paar Ausschnitte aus dem nationa- tannt. Es bedurfte erst ziviler Richter mit ihrem untertänigſt 1918 die Hälfte sämtlicher Stimmen erhielt, braucht liftischen Treiben. ein Leser der Roten Fahne" nicht zu wissen. Ebensowenig, daß diese Sozialrevolutionäre. Die sich mit jedem Weiß zweites Wort die iederherstellung der Staats­Es ist sehr bezeichnend, daß dieselben Blätter, deren gardisten verbinden", die führende Partei in der russi- autorität" ist, in diesem Fall von der Staatsautorität gar

Schreďte.

Eirit frißt Energo- Pillen.

Bon Tobias Pemberlein.

Eirit Chamembert gibt eine Zeitschrift heraus, übrigens eine häufige Angewohnheit junger Leute. Als ich ihn gestern besuchte, glupschte er traurig vor sich hin.

Eirit," sagte ich, ermanne dich!"

Er ermannte sich aber nicht." Rede," fuhr ich fort, mas ist los? Steuern? Liebe?" Er schüttelte das melancholisch- edle Haupt

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wurde, ist uns bisher noch nicht vorgekommen.

"

" Herr," sagte ich, Sie sind ein selten dämlicher Hund... Er lächelte.( Was hatte er für einen gemeinen Spitzbart!) ,, D. b. d. d. h. t. P.!," fagte er fanft.

Eirit glogte nur melancholisch. ,, Was heißt das?" schrie ich.

ersterbenden Refpett, was Uniform trägt oder je getragen hat, um in der Mißhandlung eines Sterbenden eine achtbare militärische teine gerichtliche Sühne gefunden hat, für alle Zeiten ein Schand. Schneidigkeit zu sehen. Der Fall Hiller- Helmhate wird, obwohl er mal des alten Heeres bleiben.

hatte, begann er seine Laufbahn vor 25 Jahren in Lübec, von dort ging er nach Graz, später nach Frankfurt a. M., Prag und Dresden. In Dresden wurde er Nachfolger des Direktors Eduard Lichow. Bon dort aus wurde er als Leiter der Städtischen Bühne nach Kiel berufen. Genosse Alberty war eine außerordentlich intensive Ar

Das wissen Sie nicht? Ich will es Ihnen verraten: Doof beitsfraft. Er hat tas Kiefer Theater aus einem geschäftlichen in bleibt doof, da helfen keine Pillen!" Ob der Mann recht hat?

ein künstlerisches umgewandelt. Seine Tätigkeit als Theatertrilifer der Dresdener Boltszeitung" und als Wanderlehrer des Arbeiterbildungsausschusses ist befanr.

Het is erfuhr langfam, aber sicher, daß einer einen Artikel über ihn wieder einmal dem Andenken Schinkels gewidmet sind, geht aus geschrieben hatte, den er als gehässig empfand. Ich ließ mir den Artikel zeigen und muß sagen, dak er allerdings ein starkes Stück einer Antwort des Finanzministers über die Vermietung der alten mar. Vor allem murde in dem Machwerk behauptet, Eirit trage Bauakademie am Werderschen Markt erneut die große Gefahr her den Scheitel auf der falschen Seite, für einen Mann wie Eirif, der por, in der sich Berlins baukünstlerische Denkmäler gegenüber dem so viel auf sich hält, ein schwerer Schlag in das Kontor. Erweiterungsbestreben der Banten und Geschäftshäuser befinden. " Du mußt zu dem Kerl hingehen," fagte ich, der dir das an- Es sei nur daran erinnert, daß im vorigen Jahre die Diskontogejell. der an- schaft Unter den Linden das hübsche Meine Holländische Palais zur Eirit fah mich hilflos an. Jawohl," hehte ich weiter, du Erweiterung ihrer Geschäftsräume micien" wollte und daß es nur mußt ihm Gaures geben, damit er für alle Zeiten weiß, daß mit dem Sturm aller Kunstfreunde zu verdanten war, wenn aus diesem dir nicht gut Kirschen essen ist." Plan nichts geworden ist. Die Ausstellung der Akademie der Künfte Ach herrliche Galerie von echtberlinischen Baudenkmälern der ganze " Ach nein," meinte Cirit, das fann ich nicht, wirklich nicht..." Alt- und Neu- Berlin" zeigt den Berlinern von heute, eine wie Warum denn nicht? Bist du feig?" Das das verstehst du nicht!" Straßenzug Unter den Linden darstellen würde, wenn wir in der Thermosflaschen auf Schienen. Auf Rädern gehende Thermos. Was heißt das nun wieder! Bange bist du, mein Junge, und Reichshauptstadt so etwas wie eine Tradition und Ehrfurcht vor den flaschen, die so groß wie Eisenbahnwagen sind, bilden die neueste läßt dir ungestraft Dinge sagen, die einen Fidschi- Infulaner aus großen Denkmälern der Bergangenheit hätten. Diesem Mangel an Art, auf die in Amerita Milch befördert wird. Diese Flaschen un der Haut jagen würden." geschichtlichem Empfinden darf Schinkels alte Bauakademie, diefe faffen jede 12 000 Liter, und die Temperatur der darin aufbewahrten Klassische Backstein- und Terrakottaschöpfung, nicht zum Opfer fallen. Milch fällt in acht Stunden höchstens um 1% Grat. Diese Milchtants, Schon jetzt ist der schöne Bau, wenn auch nur zu einem kleinen Teil, die auf Schienen innerhalb der Eisenbahnzüge befördert werden, ver­entstellt: an der Ostseite ist über dem Kellereingang das große fehren zwischen West Farmington in Ohio und Pittsburg. Sie wer Schild einer Geschäftsfirma in dem üblichen häßlichen Schwarz mit den mit größten Sorgfalt gefüllt und nach der Entleerung desinfiziert. Goldbuchstaben angebracht, das zu dem Schinkelbau past wie die man spart durch die Beförderung in solchen Riesengefäßen sehr viel Faust aufs Auge. Gegen dieses Schild muß Einspruch erhoben und mild), die bei dem Füllen in fleinere Kannen verloren geht. Auch verlangt werden, daß es so rasch wie möglich entfernt werde. Schon tie Erhaltung der Milch im besten Zustand wird dadurch gefördert dies Bleine Zeichen einer Bergeschäftlichung" der alten Bauakademie und überhaupt die hygienische Behandlung erleichtert. beweift, wohin es mit diesem Schinkelbau fommen würde, wenn eine Großbant ihren Einzug in ihn hielte.

Die alte Bauafademie in Gefahr! Gerade in diesen Tagen, die Handgreifliche Keuschheit. Bei der Aufführung einer fomischen Revue in Verona erregte fürzlich ein Schauspieler das Mißver gnügen einiger Zuschauer durch eine Bemerkung, die sie unfitlich fanden. Während man sich aber in solchen Fällen in Länt ern von fühlerer Gemütsart damit begnügt, den Hausschlüssel in Aktion zu fehen oder im Notfall den Brunner anzurufen, stürzten tie Söhne Italiens auf die Bühne, warfen die Kuliffen durcheinander und ver folgten die fliehenden Schauspieler. Während auch das Bublikum entsetzt das Weite suchte, entspann sich, da eine Anzahl von Personen aus dem Zuschauerraum Partei für die Bühnenkünstler ergriff, in tem Theater eine folenne Keilerei, die bedentliche Formen annahm und erst ihr Ende erreichte, als die Polizei erschien und Gerechte wie Ungerechte zur Wache schleppte.

Ich bin nicht bange, Tobias, aber ich ich habe keine Energie. Sie ist weg, dahin. Ich fenne mich selbst nicht mehr. Wenn du mich einen Hund oder einen Jltis nennst, so fitze ich hier und fann nichts dagegen machen. Ich bin schläpper als schlapp. Der Strom ist alle." " Donnerwetter," meinte ich, das ist ja ein bedenklicher Fall. Dann aber wußte ich Rat. Ich ging in die Apotheke und hofte Dr. Bumtollers Energo- Pillen", die, wie mir das Fräulein an der Ladentasse versicherte, in der Hauptfache aus Schnupftabat, Elet­tronen, Schießpulver und Rizinusöl bestehen.

Was machen wir denn da?"

Cirit nahm und. Einige erwartungsvolle Sekunden ver­ftrichen. Dann ging es los.

schrie:

Der Teufel hole Dr. Bumtoller!

Erhöhung der Bibliotheksgebühren. Bei der Erneuerung der Bibliothekstarten zum 1. April erwartet die Benutzer der preußi­schen Staatsbibliotheken eine Erhöhung der Leihgebühren. Sie be­Cirit fletschte die ihm zur Verfügung stehenden Zähne und tragen jeht 20 m.( vor einem Jahre 5 M.) für das Halbjahr, 60 M. bei Ausländern mit Ausnahme der Desterreicher und der ehemaligen Reichsangehörigen deutscher Nationalität. Auch die Benutzung der Lesefäle ist nicht mehr gebührenfrei: die Monatsfarte toftet 2 M., die Halbjahresfarte 5 M. Beim Auskunftsbureau der deutschen Bibliotheken ist die Gebühr für den Buchtitel jetzt statt 10 Pfennig

Tobias, reich mir die Journalje!"

Er meinte den Artikelschreiber. Weil ich den nicht bei der Hand hatte, riß er eine Art aus dem Bertiko und türmte. Ich hinterher. Am Markte trai ihm ein Schuhmann entgegen. Eirit hatte ihn

im Bruchteil einer Sekunde germanscht.

1 M.

Die Thoma Ausstellung in der Nationalgalerie ist um atei erlesene Schöpfungen des Meisters bereichert worden: Ein Godel- Bild bon 1863, aus feinen Lehrjahren, als er, wie es in seinen Erinnerungen beigt, im Begriffe stand, einen Namen als Hübnermaler" zu bekommen, und eine Schwarzwaldlandschaft aus dem Jahre 1900. Von dem St at a log der Ausstellung ist eine leinere Ausgabe, ohne die Einleitungen und Ab­bildungen, für 5 Mart bergestellt worden.

In der Tristan und Jfolde"-Aufführung, die die Große Bolts ober am fommenden Sonntag nachm. 2 Uhr im Theater des Westens gibt, fingen Frik Vogelstrom( Landestheater Dresden) und Melanie Kurt( Staatsoper) die Titelpartien. Spielleitung: Franz Ludwig Hörth( Staatsoper), muftialische Leitung: Anton Hoff( von der Meti o politan- Oper, New York). Mar Poensgen- Alberty gefforben. In der Nacht zum Mittwoch Deutichland auf der Kunstansstellung in Venedig. Auf der drei­starb in Kiel der Intentant des Etädtischen Theaters Genosse Marebnten Internationalen Kunstausstellung Benedigs, die Ende April er Boensgen- Alberty plöglich an den Folgen einer Herzschwäche. ffnet wird, erscheint Deutschland wieder in seinem alten Pavillon. ie im Cicerone" mitgeteilt wird, werden an hervorragenden Stünstlern Alberty, der ein Alter von 47 Jahren erreichte, ist in Düsseldorf ge- Mar Liebermann, Glenoat, Corinth und Stofofchta vertreten fein; eine Da tam der Inhaber der Wohnung. Er hatte das mit den boren. Er entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie. Sonderausstellung bietet Egger- Lienz, und außerdem wird eine Ausstellung

Die Tür zur Wohnung des verhaßten Knaben zerschmetterte er mit der Art. Im Flur aber sagte er: Lobias, wo hast du die Billen?"

Die sind zu Hause auf deinem Schreibtisch..." Ich bin schon wieder schlapp..

Billen gebört

Nachdem er den akademischen Beruf mit tem künstlerischen vertauscht von Werken Böcklins beabsichtigt.