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Der Beamtenbund am Scheidewege.

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ziehungsarbeit mit der viele Jahrzehnte aften Gewerkschafts-| chriftlicher Gewerkschaftler; Bergmann, Saatssetretär, bewegung der Arbeiter und Angestellten, so lassen sich die Deutsche Bank; Bernhard, Chefredakteur, Berlin  , Am 6. und 7. April hält der Beamtenbund im Lehrer- großen Fortschritte, die in der Beamtengewerkschafts- Mitglied des Reichswirtschaftsrates; Bücher, Geheim­vereinshaus zu Berlin   feinen dritten Bundestag ab. bewegung zu verzeichnen sind, nur dadurch erklären, daß sich rat, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Reichsver= Die gesamte gewerkschaftlich organisierte Beamtenschaft, die zu diese Entwicklung in einer sehr schnellebigen Zeit vollzog. Und bandes der Industrie; Cuno, Geheimrat, General­reichlich zweidritteln im Deutschen Beamtenbund organisiert doch geht die Entwicklung vielen zu langsam und allerorts ist direktor der Hapag   Hamburg  ; Duisberg, Geheim­ist, blickt mit gespanntem Interesse auf den Ausgang der Kampf der freigewerkschaftlichen Richtung gegen den Deut- rat, Leverkusen  , Chemische Fabrik Bayer; Erkelenz  , Dieser Beratungen. Aber auch die übrige Arbeitnehmerschaft schen Beamtenbund entbrannt. Mitglied des Reichstages, Hirsch- Dunckerscher Gewerkschaftler, dürfte dieser Tagung nicht gleichgültig gegenüberstehen, denn Im Interesse der modernen Gesamtarbeitnehmerbeme- Demokrat; Hue, Mitglied des Reichstages, Freier Gewerk­der 4. Punkt der Tagesordnung beschäftigt sich mit der Aen- gung ist diese Entwicklung, deren letztes Ziel auf die Ber- schaftler, Bergarbeitervertreter; Kraemer, Direktor, Mit­derung der Richtlinien für die Organisation des trümmerung des Deutschen   Beamtenbundes hinausläuft, sehr glied des Reichswirtschaftsrates, Rotophot A.- G.; Kreuter, Deutschen Beamtenbundes und mit Sagungsänderungen. zu bedauern. Der Weg zu dieser Entwicklung aber wurde Geheimrat, Mitglied des Reichswirtschaftsrates; Lübsen, Der ADGB  . hat auf die bis jetzt geltenden Satzungen des durch die vorläufige Ablehnung der Vereinbarungen auf der Direktor, Kohlensyndikat Essen; Melchior, Bankhaus War­Deutschen Beamtenbundes einen gewissen Einfluß gehabt und letzten Bundesausschußtagung bereitet, und von dem jetzigen burg, Hamburg  ; v. Mendelssohn, Chef des Bankhauses feine Bolitik war immer darauf gerichtet, in einem freund- Bundestag wird es abhängen, ob er weiter beschritten werden Mendelssohn, Berlin  ; Wissell, Mitglied des Reichswirt­nachbarschaftlichen Verhältnis zu der großen muß. Es wäre verhängnisvoll für die Beamtengewerkschafts- fchaftsrates, Mitglied des Reichstages, Reichswirtschafts­Spizenorganisation der parteipolitisch neutralen Beamten- bewegung, wenn sich die Delegierten zum dritten Bundestag minister a. D.; Louis Hagen  , Köln  , Bankier, Vorsitzender gewerkschaften zu stehen. Dieses schiedlich- friedliche Neben- und des Deutschen Beamtenbundes dieser Tragweite ihrer dort zu der Handelskammer. Inwieweit andere Sachverständige hin­Miteinanderarbeiten von ADGB.  , AfA- Bund und Deutschem fassenden Beschlüsse nicht bewußt wären. zugezogen werden, muß der Verlauf der Konferenz ergeben. Beamtenbund hat bisher auch die Spitzenorganisationen der Arbeiter und Angestellten davon abgehalten, die dritte( Be- Wie uns von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, sollen nach amten-) Säule von sich aus zu errichten. Dieser Blaz sollte Borverhandlungen drei Vorsitzende mit gleichen Rechten ge für den Deutschen Beamtenbund freigehalten werden und er wählt werden. Der bisherige 1. Vorsitzende Flügel soll wieder­wird auch heute noch freigehalten. gewählt werden, neben ihm der Vorsitzende der Reichs Dabei darf freilich nicht verkannt werden, daß die Hoff- gewerkschaft der Eisenbahner, Menne, und der nungen der freien Arbeiter- und Angestelltengewerkschaften Synditus des bayerischen Beamtenbundes, Waltmann. auf die gewerkschaftliche Einheitsfront feit der letzten Bundesausschußsihung des Deutschen Beamten­bundes merklich herabgestimmt sind. Auf dieser Ta­

ieren.

Vor der Abfahrt nach Genua  .

Die KPD  . und ihre Geldgeber".

Soweit im Zusammenhang mit dieser Aufdeckung der PPN., die der Borwärts" in Nr. 159 brachte, von der Rätezentrale in der Münzstraße die Rede war, schreibt uns der mit der Liquidation der Geschäfte der früheren Betriebsrätezentrale in der Münzstraße beauftragte Herr Paul Eckert, daß die Gelder für den Vollzugs­rat( nach Streichung der staatlichen Zuschüsse) und dessen Nachfolge­rin, die Betriebsrätezentrale, ausschließlich von der Berliner   Ar­beiterschaft aufgebracht worden seien. Weder direkt noch indireft hätten diese Institutionen Zuschüsse von Rußland   oder irgendeiner anderen Stelle erhalten. Die Anzahl der Sekretäre und Angestellten habe den damals durch die Rätebewegung gestellten Anforderungen faum genügt, ein außerordentlich großer Aufwand mit Angestellten und Sekretären sei also nicht getrieben worden.

Wir nehmen von dieser Erklärung Aft. Die Unterstützung der PD. durch russische Millionen ist damit nicht bestritten. Sie wird ja auch durch die" Rote Fahne" ausdrücklich als etwas Lobenswertes zugegeben. Staat und Kirche.

gung wurde bekanntlich der Abschluß einer Verein- Beim Reichspräsidenten   fand gestern vormittag ein barung zwischen diesen drei Spitenorganisationen verministerrat statt, der sich mit dem Programm der deut­tagt und diese Bertagung wurde in späteren Auslassungen schen Delegation für die Konferenz von Genua   befaßte. Wie in einer Weise unterstrichen, die auf wenig guten Willen zu es scheint, beabsichtigt die Reichsregierung die ausstehenden einer späteren Berwirklichung der Einheitsfront schließen ließ. Antworten auf die letzten Ententenoten noch vor der Abreise Es sind keine Interessengegensäge zwischen Ar- der Delegation zu übermitteln. Die Note über die beitern, Angestellten und Beamten, die fich der Schaffung einer Schutz polizei ist bereits fertiggestellt, soll aber erst im Arbeitnehmereinheitsfront entgegenstellen. Aber es sind auf Laufe des heutigen Tages veröffentlicht werden. Auch die verschiedenen Seiten gewisse Kreise vorhanden, denen diese Antwort an die Reparationstommiffton sieht Einheitsfront unerwünscht ist. Geringfügige Anlässe ihrer Vollendung entgegen, so daß man annehmen kann, daß werden benutzt, um unüberbrückbare Gegensätze zu konstru- die Regierung die letzten Vorbereitungen für die Abfahrt nach Genua   im Laufe des heutigen Tages beenden wird. Der Beamtenausschuß des Preußischen Landtages   beriet am Es läßt sich heute schwer übersehen, ob im Deutschen   Be- Wir wissen nicht, ob die beschleunigte Ausfertigung der Dienstag abend zwei Anträge, die der evangelischen und der amtenbund die Neigung zur Schaffung dieser Einheitsfront Antwortnoten mit einem dringenden Ersuchen der fatholischen Kirche die nötigen Mittel verschaffen fol­len, um ihre Geistlichen entsprechend dem Gesetz vom 17. Dezember größer ist, als auf der letzten Bundesausschußtagung. Zweifellos Reparationsfommission zusammenhängt, bis 1920 in Anpassung an die Beamtengehälter der Gruppen befindet sich die Spizenorganisation der Beamtengewert- Sonnabend, den 8. April, im Besiz der deutschen   Antwort zu X und XI zu besolden. In der Aussprache lehnten die drei so­schaften in einer schweren Krise, die wahrscheinlich sein, wie es die unbestätigte Pariser Meldung eines hiesigen zialistischen Fraktionen die Anträge von vornherein ab. durch gewisse Veränderungen personeller Art gelöst werden Telegraphenbureaus unterstellt. Jedenfalls wäre ein der Vertreter des Finanz- und Kultusministeriums erltärten, daß bei der foll. Welchen Kurs in Zukunft der Deutsche   Be- artiges Vorgehen der Reparationskommission um so unver- Festsetzung der Renten der Geldentwertung Rechnung getragen wer­amtenbund nach dem Willen der Mehrheit seiner Mitglieder ständlicher, als von Ententeseite des öfteren versichert worden den solle, sprachen sich aber gegen eine Erhöhung diefer Renten einschlagen soll, ist heute noch nicht recht ersichtlich. war, die Reparationsnote trage feinen ultimativen Charakter im jetzigen Augenblick aus. Die Leistungsfähigkeit der Kirche sei bis Das Durcheinander der Meinungen ist bisher ohne und lasse der Reichsregierung völlig freie Hand. Wie dem zum 1. Oktober d. 3. festzustellen. Dies wurde von den antragstel lenden Parteien, Deutschnationalen, Zentrum, Deutsche Volkspartei  Beispiel. Das ist kein Wunder, wenn man berücksichtigt, daß auch sei, es ist gut, wenn die deutsche   Regierung nach Genua   bestritten. Nicht die Kirche trage die Schuld, daß die Feststellung man es hier mit einer kaum drei Jahre alten Bewegung zu geht, ohne mit unerledigten Materien beschwert zu sein. bis zum 1. Oktober möglich sei, sondern in erster Linie das lang­tun hat. Noch vor drei Jahren war von einer Beamten Allerdings setzt das auf der Gegenseite voraus, daß man fame Fortschreiten der Reichseinkommensteuerveranlagung, sowie die gewerkschaftsbewegung so gut wie gar nichts zu spüren. Fragen, die zu behandeln die Konferenz von Genua   verbietet, späte Erledigung der vom Evangelischen Oberkirchenrat schon im Dieser junge 3weig der modernen Arbeitnehmerbewegung nicht mit neuen Komplikationen belastet. Andernfalls wäre Juli 1921 vorgelegten Notverordnung zur Nutzbarmachung der hat feine Erfahrungen hinter sich. Seine Mitglieder setzen sich Genua   der geeignete Ort für vertrauliche Aussprachen, wo sich firchlichen Vermögen und das vielfache Bersagen der Bachteinigungs­aus Zeitgenossen zusammen, die bis vor wenigen Jahren ihre die Staatsmänner und Sachverständigen an und für sich Aug ämter. Schließlich formulierten die bürgerlichen Barteien einen besonderen Traditionen hatten und durch eine tiefe foin Aug gegenüberstehen und einen langatmigen Notenaus gemeinsamen neuen Antrag, der noch nicht zur Verabschiedung gelangte. ziale und gesellschaftliche Kluft von der übrigen tausch erübrigen. Arbeitnehmerschaft getrennt waren. Ihre Arbeitsrechtsver- Im Laufe des gestrigen Nachmittags fand im Auswärtigen Der Aelteffenrat des Preußischen Landtages   setzte am Mittwoch hältnisse sind noch vollkommen ungelöst und harren erst der Amt unter Vorsitz des Staatssekretärs von Simson eine das Arbeitspenfum für die nächsten Tage fest und beschloß, das Formulierung. Die politische Umwälzung im November 1918 Besprechung mit den von der Regierung berufenen Sa chhaus am Freitag in die Osterferien gehen zu laffen, die am hat die Beziehungen des Beamten zu seinem Arbeitgeber zer- per ständigen über die mit der Konferenz von Genua   zu- 3. Mai beendet fein sollen. Eine Woche vorher werden die Aus riffen. Die Formen der neuen Beziehungen sind erst im Wer- sammenhängenden Fragen statt. Der Besprechung waren am schüsse ihre Arbeiten aufnehmen. den begriffen. Bormittag die Beratungen von drei Unterkommissionen vor- Mandatsniederlegung. Der demokratische Reichstags. Der gewerkschaftlichen Spizenorganisation der Beamten hergegangen, die sich mit den volkswirtschaftlichen, finanziellen abgeordnete Hermann( Reutlingen  ), der erst vor kurzem als Nach­ift mit Rücksicht auf diese Umstände eine ungeheuer und verkehrstechnischen Fragen befaßt hatten. Ueber diese folger Conrad Haußmanns in den Reichstag   eingezogen ich were und komplizierte Aufgabe erstanden, Beratungen wurde Bericht erstattet. Dann wurden in einer war, hat sein Mandat niedergelegt, weil sich die Führung zweier Mandate Hermann ist auch Mitglied des vorläufigen und man muß mit ehrlicher Bewunderung eingestehen, daß in allgemeinen Aussprache die wichtigsten zu befolgenden Grund- Reichswirtschaftsrats- nicht mit seinem Amte als Hauptgeschäfts­furzer Zeit glänzende Resultate erzielt wurden. Bergleicht fäße erörtert. Die Sachverständigen, die voraussichtlich an führer beim Reichsverband des Deutschen Handwerks verträgt. Sein man die dreijährige Entwicklung des Deutschen Beamten- den Verhandlungen in Genua   von vornherein teilnehmen, Nachfolger im Reichstag ist ein Namensvetter, der Landwirt bundes und die Resultate seiner in dieser Zeit geleisteten Er- find: Baltrusch, Mitglied des Reichswirtschaftsrates. Hugo Herrmann  ( Blaufelden  ). prachtvoll darauf eingestimmt. Sie sollten uns einmal das Streiche| forscht, warum die frechen Spaßen den Oberharz   meiden. Manche land zufällt, und zwischendurch, so afs haft für das Urteil, schöne, lichen Hüttendämpfe und noch andere auf die Feindschaft der fehde­alte, richtige Musit von Brahms   oder Dvorat, Schubert oder Beethoven  . Auch die hatten ja Melos, sozusagen

Johannes Brahms   und die anderen. quartett von Krenet vorspielen, damit nicht alle Liebe nur dem Ausführen die Ursache auf das raue Klima zurück, andere auf die schäb­

Ronzertumschau von Kurt Singer  .

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Ein neuer

luftigen Ritter aus dem Finkengeschlechte. Aber der Hauptgrund ist wohl darin zu suchen, daß im Oberharz   feine Körnerfrüchte ge­deihen, es also hier für die Spatzen nicht viel zu naschen gibt.

Am 3. April war Brahms   25 Jahre tot. Je stärker er uns gegenwärtig ist, um so überflüssiger wird die Gedenkrede. Die edle, Auch Japan   stand auf und fang für die deutschen   Studenten. wahre, fernige Empfindung, die sich mit der Liebe zu warmem Melos Begrüßenswerte Menschenfreundlichkeit  . Die Eintrittstarte legen wir Der Cowboy mit der Untenne. Bisher hat der Combon in der eint, die ausgeprägte rhythmische Kraft und die den Stimmungen in ein Archiv der Klangwunder: Doitsu Gakusei Dojo. Nippon eingeborene neue Harmonik, die unerhörte, niemals flache, stets Dugatu Kai Nynjolen. Im Flug sei der prachtvollen Ge- Cinsamkeit der amerikanischen   Prärie ein Leben geführt, das ihn von natürlich fließende Erfindung, die Strenge, Herbheit, Aufrichtigkeit ftaltungskraft der russischen Primadonna Sloboditaja gedacht, wird jetzt dank der Funfentelegraphie anders werden. Um ihm die der Berbindung mit der zivilisierten Welt vollständig abschnitt. Das feines Werkes und seines Wesens stellen Brahms mit einem Dußend mit freundlichem Winken der zarten, für eine Aida allzu zarten, in Möglichkeit zu geben, in beständiger Fühlung mit seiner Farm zu großer Meisterstücke an die Spitze aller Nachromantiker, mit der ersten Weichheit wohligen Stimme Elisabeth Rethbergs. bleiben, wird der Cowboy von morgen auf der Schulter oder am Sinfonie und einem Teil seiner Ensemblemusik in die Nähe der Name tauchte auf und wird bald Wunder wirken: Lubka Roleija, Sattel zwei fleine Antennen tragen, die durch ein Metallnek vervoll­Majestät Beethoven. Das zu erkennen, bedarf es nicht mehr der ein Kind noch an Jahren, eine Persönlichkeit von musikalischem großen, prunfoollen Feier. Wesentlicher, förderlicher, wenn im Brofil, eine Bravourvirtuofin, eine fünftige Caruso. Wie sie das ständigt find. Veranfert wird die Antenne vermittels eines Drahtes, der mit Riemen an eines der Vorderbeine des Pferdes befestigt wird. eigenen Heim Brahmssche Weisen lebendig werden. Daß Walter B- Dur- Konzert von Bortfiewicz, einem Ableger Tschaikowskys, auf- Ein telephonischer Hörer, der am Hals des Reiters angebracht ist, Rehberg sämtliche Klavierwerke des Meisters mit stupender baute, in Gefang wiegte, in Rhythmen prägte, das war außergewöhn- und in Mundhöhe erhalten werden fann, ein winziger Empfangs Sicherheit vorführt, erfordert immerhin Lob und Respekt. Und fein lich und verheißungsvoll. Bohn fe begleitete sicher und holte sich Chor läßt sich die Wirkung, den Glanz, die Lieblichkeit des Requiems mit den ernsten, gründlichen Variationen eigener, d. h. Regerscher apparat, der flein   genug ist, um in der Hand getragen zu werden, Fattur, einen persönlichen Erfolg. Frieda Kwast, von Friedrich und der, wenn er nicht gebraucht wird, am Sattel herabhängt, ver­England tennt feinen musikalischen Genius, der feinem eigenen Quest geschicht gestützt, gibt dem C- Moll- Konzert Beethovens eine vollständigen die funtentelegraphische Ausrüstung, die auch für die Klima erwachsen wäre. Dabei sind die Engländer sicher nicht un- besondere Herbheit, Geiftigteit, Stärke. Ungewöhnliche Nuancen australischen Schafhirten, die berittene Kolonialpolizei und die musikalisch, und in allen Jahrhunderten haben sie, angeregt von und leberlegtheiten bringen das Gleichmaß der Tafte in Revolution. tanadischen Zollwächter eingeführt werden soll. Italien  , Deutschland  , Frankreich  , die großen Errungenschaften des Ein Wagnis, doch sag ich nicht, daß es ein Fehler sei. Nur mögen Gregorianischen Gesangs, der Mensuralmusit, der niederländischen sich andere hüten, es ähnlich zu machen. Weingartners zweites Kontrapunttit, des Händelschen Oratoriums zu den eigenen gemacht. Ronzert brachte teine Ueberraschungen mehr. Er bleibt, was er war: Im sechzehnten Jahrhundert gedeihen Orgel-, Lautenspiel und Gesang, bei Tschaikowsky  , Smetana  , Liszt   der routinierteste, tenntnisreiche, und unter Elifabeths glückhaftem Szepter blüht eine Schule der mit der Materie eng verwachsene geschmeidige Apostel der Schönheit Madrigale auf, die bis heute fruchtbar geblieben ist. In Morleys im Ausdruck und Klang. Wir möchten ihn einmal bei Widerberftig­Nassischem Sammelwert( 1601) stehen Namen von gutem Klang: teiten begegnen. Bruno Walter  - nein, er hat abgefagt. Ein Gibbons, Weelks, Bateson, Byrd. Von den mehrstimmigen Psalmen, Kapitel trauriger offener Geheimnisse, die um Personen, nicht mehr Gradualen, Motetten, Volksliedern, Chansons gaben die engli- um die Sache der Kunst freisen. Musen, verhüllt euer Haupt! fchen Sänger" töftlichsbe mit höchster Delikatesse und freier Kunst­fertigteit gereichte Proben. Und schließlich auch gelungenste, volfs­

entgehen. Hier ist Brahms   unsterblich geworden.

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Das Hotel zum Spartatus". Im fünften Jahre der Sowjetrepu­blit hat sich auf dem Felde der roten Presse eine grundsägliche Alenderung vollzogen. Die bolschewistischen Blätter, die bisher gratis verteilt wurden, werden jezt zum Preise von 5000 Rubel für die Nummer verkauft. Aber auch das genügt nicht, um zwischen Aus­gaben und Einnahmen einen Ausgleich herzustellen, dazu müssen die Inserate helfen, deren Zeilenpreis 100 000 Rubel beträgt. Neben den Inseraten der neuerstandenen Firmen sind auch die Kleinen Anzeigen nicht ohne Interesse. So verspricht beispielsweise in der ,, swestija" ein Lierfreund fünf Millionen Rubel demjenigen, der ihm seine fleine graubraune Raße, die auf den Namen Mitroschka" liebhafte Stücke von Purcell  , dem Orpheus Englands. Diese sechs Ernst Friedrich  , der jugendliche sozialistische Rezitator, hatte hört, wiederbringt. Wie man sicht, berührt sich die Menschheit der englischen Sänger, unter denen der Sopran und der Bariton auf seine Gemeinde zu einem als letzten bezeichneten Bortragsabend Kommunisten doch in manchen Punkten mit der des Bürgertums. fallen, ohne ſoliſtiſch zu wirken, siken um einen Tisch herum, fingen eingeladen. Der von ihm begründete und geleitete Sprech chor In einem anderen Inserat heißt es" Petersburg  , Gogolftr. 18, 100 scherzend, Stichworte betonend, mit Mimit Terte deutend, lächelnd, trug ein von Ernst Toller   zu Ehren Gustav Landauers gedichtetes Zimmer mit allem Komfort der Neuzeit, elektrisches Licht, Bade­ernst, peinlich fauber, gleichmäßig steigend, gleichzeitig hemmend." Requiem" vor. Was Friedrich aus diesen schlichten Menschen mit zimmer, Stallungen, Garagen, Restaurants 1. Klaffe, mit täglichem Eine ideale Klang- und Empfindungsgemeinschaft, von der deutsche einem oft widerstrebenden Stimmenmaterial gemacht hat, ist durchaus Konzert unter Leitung des Professors am Konservatorium Manaſſe­Sangkunst bernen fann. Man möchte sie oft, immer wieder hören der Achtung und Beachtung wert. Es ist natürlich ein Anfang. Frie- witsch". Es handelt sich um die Anzeige eines Hotels. Dagegen und grüßen, diese Engländer ohne Politit! In den Melos- Abenden des spürsomen Fritz Windisch spielt drich felber ist ein efstatischer Sprecher, der bei allem Dramatischen wäre nichts einzuwenden, wenn dieses Hotel nicht ausgerechnet den man alles Neuwerk   zweimal, läßt dafür aber die eingeladenen Gäfte 3 schnell der Gefahr unterliegt, von feinem Temperament über Namen Spartakus  " führte. Der alte Spartakus hat es sich gewiß man alles Neuwert zweimal, läßt dafür aber die eingeladenen Gäste wältigt zu werden. Eine größere Pflege der Sprachtechnik, fluge nicht träumen lassen, daß er seinen Namen einmal einem Lurus­stehen und frieren, während Sturmleute hin- und herwandern, Auswahl und straffe Zusammenfassung des Bregramms werden in hotel des kommunistischen   Rußland leihen würde. Schwaben, stören. Rein Mittel, Stimmung zu erzeugen. Trokdem fei anerkannt, daß der Engländer Goobens in feiner E- Moll- Bukunft nötig sein, um einen Vertragsabend Friedrichs aus der Sonate viel von dem Franzosen   Debussy   gelernt hat, im letzten Sah Sphäre einer Wandervogelveranstaltung in die Nähe der Kunst zu

zu

rüden.

Ir. aber erst eigene, fece Laune verrät, eigene Farbe bekennt. Das andere ist trampfhafte Sehnsucht nach apartem Klang( den Nora von Eine Stadt ohne Sperlinge. Daß der Sperling, der Gaffenbube Kresz stärker herausbringt, als Géza, der geigende Gatte). Im unter den Vögeln, in einer Stadt nicht vorkommt, ist eine Tatsache, vierten Quartett von Milhaud   ist gleichfalls mehr harmonische die der Vermerkung mert ist. Aus der Bergstadt Altenau   im Unverträglichkeit, als Streichern gut tut. Der Rhythmus interessiert, Oberharz   wird diese Seltenheit in den Mitteilungen über die der Stimmungsgehalt ist dürftig, Clegisches wagt sich zwingender und Vogelwelt" gemeldet. Dort haben sich die Sperlinge, wie überhaupt gelungener heraus. Lambinon, Weger, Weiden  , Zeelander sind jegt an manchen Orten des Oberharzes, trotz der Ansiedelungsversuche Die Bannerträger moderner Kammermusik geworden, und sie sind nicht zu halten vermocht. Vielfach hat man nach dem Grunde ge­

Das Schwedische Ballett im Theater des eft en 3 bringt bon beute ab folgendes Brogramm: Aus alten Tagen"," Spielzeugschachtel", " Divertissement"," Johannisnacht".

Amundsen, der bekanntlich eine neue Nordpolexpedition vorbereitet, bat fich Die neue Nordpolegpedition Amundsend. Kapitän Roald  im Flugzeug nach Washington   begeben, um dort mit der amerikanischen  Regierung über seine neue Expedition au verhandeln, if beren Ausreise der 1. Juni angesetzt ist. Amundsen verhandelt in Washington   hauptsächlich über die Gestaltung der radiotelegraphischen Bertehrsmöglichkeiten während feiner Kreuzfahrt in den arktischen Gegenden.