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Smeets und Tirard.

Empfänger eines Uebergangsgeldes(§ 32 RBG.) monatlich liche Frist ist vor mehreren Wochen abgelaufen. Herr Weiter meldet die SR., daß den Redakteuren der Freis 320 M.; Empfängerinnen einer Witmenbeihilfe mos Ludendorff hat feinen Strafantrag gestellt, er hat heit" die angekündigte Berleumdungstlage des Herrn Hermes natlich 320 M.; Empfänger eines Hausgeldes(§ 13 RBG.) nicht geflagt. Er hat, mit anderen Worten, nicht den bis heute noch nicht zugegangen ist. während der vollen Kalendermonate der Heilbehandlung, auch Mut gehabt, die Frage seiner Beteiligung am Kapp- Unter­wenn eine geringere Minderung der Erwerbsfähigkeit als nehmen zum Gegenstand einer Gerichtsverhandlung 50 Proz. festgestellt ist, monatlich 320 M.; wenn Hausgeld zu machen. Wir stellen hiermit öffentlich fest, daß General In einer Entschließung, die am 12. März von den Delegierten empfänger für Kinder zu sorgen haben, für jedes Kind 100 m. Diese Zuschüsse fallen nach dem Entwurf fort, wenn mit dem Ludendorff den Vorwurf des Hochverrats der Rheinischen Republikanischen Boffspartei"( Smeets!) des Bea zirks Koblenz gefaßt und der franko- belgischen pardon inter Einkommen die Höchstsähe der Erwerbslosenunterstügung um stillschweigend eingesteckt hat allierten Rheinlandfommission unterbreitet wurde, forderten die mehr als zur Hälfte überschritten werden. Berfasser Behinderung und strengste Kontrolle der preußischen Be hörde und Gerichte, Ausweisung aller Beamten, die nicht geborene Rheinländer find, Nichtverhaftung Smeets, Schuß seiner Partei und versicherten die Kommission ihrer Treue.

Der 19. Ausschuß hat sich em 4. April mit dem vorläufig übermittelten Gesezentwurf sehr eingehend beschäftigt und nach längerer lebhafter Aussprache festgestellt, daß der Ent­murf nach den bereits dargelegten Umständen vor Ostern lei der nicht mehr vom Reichstag verabschiedet werden fann. Diese Tatsache darf also keinesfalls Veranlassung sein, falsche Schlußfolgerungen zu ziehen. Gewiß, die Kriegsopfer fönnen der Meinung sein, daß der Reichstag unter allen Umständen noch vor Ostern das Gesetz hätte beschließen sollen, aber an­dererseits werden die Kriegsopfer nicht verkennen, daß es ge­wiß nicht in ihrem Interesse gelegen hätte, wenn der Reichstag das Gesetz durchgeprüft und in der letzten Stunde vor der Bertagung verabschiedet hätte. Um aber den besonders Hilfsbedürftigen die ungeheure Teuerung erträglich zu gestal­ten, hat der Ausschuß eine Entschließung angenommen, die die Regierung ermächtigt, auf dem Verwaltungs= wege fofort die bisherigen Teuerungszuschüsse wesentlich zu erhöhen und dem Reichstag bis spätestens den 15. Mai 1922 einen neuen Gesezentwurf vorzulegen, der dann vom Aus schuß alsbald beraten werden soll. Im Ausschuß ist mit Nach drud gefordert worden, daß die Teuerungszuschüsse nicht erst bei einer 50prozentigen Minderung der Erwerbsfähigkeit ein­fegen sollen; auch sei die in Aussicht genommene Regelung für die Hinterbliebenen nicht befriedigend. Die Organisation der Kriegsopfer, die in den letzten Tagen mit dem Reichs­arbeitsministerium verhandelt habe, verlange eine Teuerungs­zulage für alle Rentenempfänger und außerdem die Beibehal­tung der besonderen Teuerungszuschüsse für besonders Be­dürftige, wie das durch die Neuregelung des Dezembererlaffes geschieht. Inzwischen hat die Regierung Zeit, auch über die finan­zielle Auswirkung der vorliegenden Wünsche eine Aufstellung der Regierungsentwurf würde 5 Milliarden Mark erfordern, damit der Reichstag bei seinen Beratungen auch darüber volle Klarheit hat.

zu machen

Ludendorff hat geschwiegen!

Am 13. Dezember 1921, während in Leipzig der Jagow­Prozeß verhandelt wurde, erschien an leitender Stelle des Borwärts" ein Artifel mit der Ueberschrift Hochver räter Ludendorff". In dem Artikel waren die wich­tigsten Beweismomente zusammengefaßt, die der Leipziger Brozeß für eine aftipe Beteiligung Ludendorffs am Rapp- Unternehmen erbracht hatte, der Artikel begann und schloß mit den Worten:

Der General quartiermeister d. D. Erich Ludendorff ist des vollendeten Hochverrats über führt.

Mit Absicht war diese Formulierung so scharf und ein­deutig gefaßt, daß sie zweifellos beleidigenden Cha­rafter trug, falls die darin enthaltene Behauptung unwahr war, dagegen feinen beleidigenden Charakter, falls sie die Wahrheit aussprach. Damit sollte Herr General Luden dorff vor die Wahl gestellt werden, entweder die Anschuldi­gung des Hochverrats auf sich fizen zu lassen, oder uns in einem öffentlichen Gerichtsverfahren Gelegen­heit zu geben, seine Rolle während der Kapp- Tage bis ins legte zu beleuchten.

Ich bin ein Preuße..

Bir haben bekanntlich Ueberfluß an schwarzrot goldenen Flaggen. An jedem Festtage der Republit mogt über den Dächern und aus den Fenstern ein einziges schwarzrot goldenes Flaggenmeer. Da ist es durchaus verständlich, wenn fich nun die preußischen Behörden zusammentun, um eine Ver­mehrung der republikanischen Reichsflaggen mit dem ihnen eigenen Weitblick zu verhindern.

Das Staatsministerium ist verhältnismäßig unschuldig daran, es hat am 16. Dezember vorigen Jahres einen durchaus ein­wandfreien Beschluß gefaßt, der folgendermaßen lautet:

" Geflaggt wird mit schwarzweißen Fahnen. Die alten preu Bischen Wappenflaggen sollen vom 1. Februar 1922 ab nicht mehr verwendet werden. Sofern ein zweiter Flaggenmast vorhanden ist oder sonst die Möglichkeit besteht, an gleich wertiger Stelle eine zweite Flagge aufzuziehen, so ist neben der schwarzweißen Fahne die schwarzrotgoldene Reichsflagge zu hissen."

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Ein zeitgemäßes Preßgeseh.

Wien , 7. April. ( WTB.) Der Nationalrat nahm das neue Breßgefet an, daß u. a. auf folgenden leitenden Gedanken beruht: Schuß der Jugend gegen die Gefahren der Schmutz- und Shund­literatur, weitgehende Beschränkung der polizeilichen Beschlagnahme, Unzulässigkeit des objektiven Verfahrens in Fällen, wo die fubjektive Berfolgung möglich ist, Befreiung des Redaktionspersonals von der Verpflichtung zur Zeugnisablegung über die Urheberschaft von Zei tungsnachrichten. Der Berichterstatter Abg. Austerlitz( Soz.) hob u. a. die Bestimmung hervor, wonach auch der Eigentümer der Zei­fung in jeder Nummer vermerkt werden müsse. Mit dieser Bestim mung soll jedem flar sein, wer wirklich hinter einer Zeitung steht, damit die Zeitungen, die in der Hörigkeit des Kapitals stehen, nicht mehr infognito auftreten fönnen.

Die Möglichkeit" dürfte bei fast allen behördlichen Gebäuden vorhanden sein, und so war zu hoffen, daß überall das ver­haßte Schwarz- Rot- Gold neben der alten Preußenfahne" seine Ein staatliches Weingut für Mönche? Stätte finden würde. Aber das Staatsministerium denkt und die Der Landtag hat gestern einige USP.- Anträge auf Streichung nachgeordneten" Behörden lenten. Aus Sparfam. von Geldern für Pferderennen in namentlicher Abstimmung feitsrücksichten" sollen die neuen Flaggen einheitlich beschafft mit nur 10 und 4 Stimmen Mehrheit abgelehnt. Das veranlaßte werden, aus denselben Sparsamkeitsrücksichten" ist der Bedarf das Zentrum, weitere Abstimmungen vertagen zu laffen. Nach An­möglichst niedrig zu bemessen, und aus denselben Sparsamkeits- nahme der Benderung des Diätengesetzes( Entschädigung um 1500 M. rücksichten" wird einstweilen( und in alle Ewigkeit) nur der erhöht, Abzüge für Fehltage 150 m.) berichtete Minister Men. erforderlich." Da die preußischen Behörden sich die schwarzrot höhungen der Bachtpreise erzielt wurden. Zum Teil wird die Bacht Bedarf an preußischen Flaggen gedeckt. Fehlanzeige ist nicht dorff, daß bei Neuverpachtungen der Domänen wesentliche Er­goldenen zweiten" Flaggen weder aus den Rippen schneiden können auch in Naturalien entrichtet. Das Berlangen des Zentrums, Tele noch die Beamten sie aus ihrer eigenen Tasche bezahlen werden, so des Klosters Eberbach an einen Orden abzugeben, lehnt der ist damit der Beschluß des Staatsministeriums de facto fabo. Minister ab, weil der Staat dieses wichtige Weingut behalten tiert. Die preußischen Amtsgebäude flaggen nach der Melodie: dem ihm Herr Herold verraten habe, daß fie zunächst einen Teil müsse. Er sei in dieser Auffassung besonders bestärkt worden, nach Ich bin ein Breuße, will ein Preuße sein!" Die Reichsflagge ist des Klosters wünschten, aber darüber hinaus den Wunsch hätten, das ihnen Hetuba, wenn sich das Staatsministerium nicht etwa ent- aanze Klofter für ihren Orden zu bekommen. Nachdem noch schließen sollte, seine nachgeordneten Behörden nachdrücklichst darauf Jürgensen( USB.), Kilian( KPD .) und Westermann ( Dem.) einige hinzuweisen, daß Sparsamkeit am falschen Plaze vom Stunden lang zum Domänenetat gesprochen hatten, ging das Haus Uebel ist. furz nach 4 Uhr in die Osterferien.

Zu Gegendiensten gern bereit". Ein vorenthaltener Brief in der Hermes- Affäre. Zur Angelegenheit Hermes veröffentlicht die SR. ein Schreiben, das nach ihrer Behauptung bei den Akten des Reichsministeriums für Ernährung sich befindet, aber trotzdem dem Untersuchungsausschuß des Reichstages Dorenthalten worden ist. Das Schriftstück hat folgenden Wortlaut:

Winzerverband für Mosel , Saar und Ruwer.

Trier , den 23. mai 1921.

Herrn Geheimen Ministerialrat Jaffe, Berlin , Hochwohlgeboren! Angeschlossen überreiche ich, der mündlichen Absprache gemäß, ein Besuch an den Herrn Minister um zuteilung von Weißzuder mit der Bitte, gütigst dahin wirken zu wollen, daß der Preis nicht allzu hoch berechnet wird, damit der Verband in der Lage ist, etwas an dem Buder zu gewinnen. Wir brauchen für die Errichtung der wissenschaftlichen biologischen Station voraussichtlich viel Geld, und die Quellen, die uns zur Verfügung stehen, fließen sehr spärlich. Ein Verdienst an dem Weißzuder fäme uns also überaus zustatten. Zu Gegendiensten herzlich gerne bereit, zeichnet hochachtungs­gez. Fauft.

Vor diese Wahl gestellt, hat Herr Ludendorff es vorge­zogen, die Anflage des Hochverrats auf fich figen zu lassen. Die zur Stellung eines Strafantrages erforder- voll und ergebenst

Bei den Verlorenen.

Bon Alwin Rath.

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Mein Schirm? Erschrocken bleibe ich stehen und starve in meine leere Hand, auf die die dicken Regentropfen mit der plöhlich losbrausenden Heftigkeit des Berliner Frühlingswetters niederflatschten. Wo ist mein Schirm? Wo hatte ich ihn doch noch? Zuletzt war ich am Leipziger Platz auf dem Telegraphenamt. Zwanzig Menschen drängen sich in dem engen Kästchen, und jeder hat nach meiner Annahme meinen Schirm in der Hand. Aber, taum einer hat einen die übrigen starren in das Regengepraffel nach draußen, haben hier Zuflucht gesucht. Kurz entschloffen flappe ich den Rodfragen über die Ohren hinauf, und voll Grimm über meine unfägliche Bergeßlichkeit, die mich fast täglich Handschuhe, Spazierstöcke und solche überflüssigen Rinferlichen fostet, denen ich doch nicht entfagen fann nur durch Berlieren ohne Ende fo ganz still in mich hinein ergrimmt, laffe ich mich von dem Regen durchweichen und trotte gemächlich durch Lotale, Cafés, Bigarrenläden, Kcufhäuser, Buchläden, Confiserien: Mein Schirm bleibt verschwunden. Ueberall eifriges Suchen, eifriges

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Schulterzucken er bleibt verschwunden.

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Wenn er nicht ein so schönes Andenken an die ebenfalls ver­regnete Hochzeitsreise wäre, fönnte man ihn ja fahren lassen aber jo?

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Die pazififfische Betätigung der Geistlichen. Im Landtag ist an die preußische Regierung folgende Anfrage der Unabhängigen ge­richtet worden: Der Superintendent Raad zu Berlin- Schöneberg hat dem in feiner Superintendantur tätigen Pfarrer Bleier zu Char lottenburg untersagt, Vorträge außerhalb seiner Gemeinde zu halten. Gin anderer Pfarrer derselben Gemeinde dagegen ist zu Bortrans reisen beurlaubt. Dieser Pfarrer ist Abgeordneter und gehört der Deutschen Boltspartei an; Pfarrer Bleier ist Sozialist und tritt öffentlich für den Weltfrieden und die Berföhnung der Völker ein. In einem Schreiben vom 29. März 1922 gewinnt es der Super intendent Raad über sich, dem Pfarrer Bleier über dessen Vortrags. tätigkeit so zu belehren: Ich habe je länger je mehr den Weltfrieden und die Bölkerversöhnung, wie Sie sie auffaffen und öffentlich ver­treten, für schlechthin unvereinbar mit dem wahren Christentum und mit der auch von der chriftlichen Ethik geforderten männlichen Würde und Selbstbehauptung halten müffen." Was gedenkt das Staats minifterium gegen den Herrn Superintendenten Raad zu tun?

Er geht nach Amerita. A waloff Bermondt, der bea fannte Abenteuerer aus dem Baltikum, der am 31. März mit Er laubnis der preußischen Regierung nach Berlin zurückgekehrt war und fälschlicherweise in Verbindung gebracht wurde mit dem politis ichen Morde an Miljukow. bat am Donnerstag abend. Berlin wieder nach Amerika auszuwandern beabsichtigt. Ob ihm diese sicht verlassen und sich nach Hamburg begeben, von wo er bekanntlich gelingt, stebt allerdings noch dahin. In Deutschland darf dieser monarchistische Abenteurer und Verschwörer auf leinen Fall länger geduldet werden.

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Daß Schirme in dicen, fetten Bündeln zu Haufen da sind, ist| Sehnsucht einer ganzen Zeit und Weltanschauungsepoche zum Aus­erklärlich. Meiner? Ja, ja so viele, so viele aber meiner? drud fommt. So sieht der Vortragende die Kunstantajauungs­Daß Stöcke, Hüte, Bakele, Bücher, Bilder, Notizblöcke, Mäntel usw. fämpfe, die seit 1910 um den Impressionismus einfegten, als ein usw. zahllos wie die vergeßlichen Köpfe da sind, ist erklärlich leitende Borboten eines neuen Zeitalters an. Unter ungeheurer meniger aber, daß Posaunen, Tuben, Drehorgeln und sowas hier Spannung der Geister vollzogen sich jene Kämpfe der Kunstanschau schon monatleang vergebens auf die Musitanten warten. Kinder- ung; fie entsprangen einem Sichandersfühlen zu sich selbst und den wagen vereinsamt vor Langeweile in den Eden herumgähnen, Dingen der Umwelt. Der Expreffionismus, die Form der Krüden hier vergeblich auf ein zweites Wunder harren wie wären modernen Kunst, die aus diesen Kämpfen sich losrang, ist entweder fie sonst hergekommen? Und vollends rätselhaft ist es: daß ein musikalisch orientiert, ein Sichausströmen in zueinander abgestimmten fünftliches Bein hierher seinen Weg finden tann, um von den Müh- Farbentönen, wie das zunächst die expressionistischen Werke der falen des Menschendienstes auszuruhen. deutschen Künstler zeigten; oder der Expressionismus betätigt sich in Mit um so tieferem Verständnis läßt man seinen Blick über die Kubismus , in dem die Dinge unter einer neuen Perspektive im nicht zu zählenden Eheringe schweifen, die sich aus verschiedensten eigentlichen wie im übertragenen Sinne dieses Wortes erscheinen. Schicksalen heraus zusammengefunden haben. Wie Lachen und In beiden Erscheinungsformen aber find die Gegenstände von Grund Tränen funfelt es über den runden Dingelchen weg. Nicht weit auf solidarisch, d. h. fie gehen im tiefsten Innern immer wieder davon fühlt man noch einmal so recht, daß man hier im Hause des zusammen. Der Untergang des Bürgertums, den wir heute erleben, Vergessens weilt. Uhren über Uhren sind da zusammengehäuft, ein- feitet eine neue Epoche der Weltanschauung ein. In der Kunst aber fache Stahluhren, tostbarste, goldalizernde dann, dünn wie eine machten sich die Borwehen des gewaltigen gesellschaftlichen und Oblate. Alle haben das Tiden vergessen, jede vergaß es zu einer fozialen Umschwunges bereits seit mehr als zehn Jahren bemerkbar. anderen Zeit. Nach den verschiedensten Richtungen hin stehen die fleinen blauen, filbernen und goldenen Zeigerzünglein. Nach den verschiedensten Richtungen möchte mich der freundliche Beamte noch mit seinem Rat schicken aber ich verzichte, nachdem ich Beispiele einer viel größeren Resignation vor mir gesehen habe, und wünsche ihm nun aufrichtig eine gute Reise

Nelfons ewige Pension. Im englischen Unterhaus tam man fürzlich im Lauf der Berhandlungen wieder einmal auf die oft er­örterte Frage der ewigen Benfionen" zu sprechen. Gelegenheit dazu bot der Etatsposten für Lord Nelsons Pension, die schon aus dem Grunde teine Alltäglichkeit ist, weil die lebenslängliche Rente Don 5000 Pfund Sterling im Jahr nicht Nelson selbst zugute fam, sondern auf seinen Bruder und dessen Erben überging. Die Familie mehr als einer halben Million Pfund Sterling bezogen. Trotzdem hat im Lauf der Jahre aus dieser Staatspension eine Einnahme von bekämpft worden sind, wurden sie bis zum Ende des 19. Jahr diese ewigen Penfionen von den englischen Staatsmännnern stets daran, sie durch einen festen Betrag abzulösen, und auf diesem Wege hunderts anstandslos ausgezahlt. Erst im Jahre 1887 ging man wurden auch bereits 330 Penfionen für die Summe von 527 933 Pfund Sterling fapitalisiert. Aber die Nelson- Pension besteht weiter und ist heute die älteste der ewigen Pensionen. Im Jahre 1821 wurde, wie hier bemerkt sein mag, der Herzog von St. Albans , deffen Familie feit den Tagen Jacobs II. eine Staatspension er­hielt, mit 18 335 Pfund Sterling abgefunden.

Es ist schon Abend geworden über das Betrübnis, ich bin schlapp, wie es sonst nur so ein verregneter, zugeflappter Schirm ist. ,, Der Evangelimann ". Das Deutsche Opernhaus brachte Jeder im Café hat jezt einen solchen Schlappier in der Hand fehe jeden durchbohrend an und so naß bin ich wie jeder dieser i engels Evangelimann ", in anständiger, sauberer Manier ich eine alte, im rechten Sinne volkstümliche Oper, Wilhelm Schlappiers. Der Kellner schielt neben mir auf das Sofa schiele auch hin, und sehe ein kleines Rinnsal sich hinten ins Bolster die beide gleichzeitig offenbar werden: melodische Süße, gleichmäßige ich heraus. Die Musie hat in ihren Vorzügen all ihre Fehler versteckt, ergießen. Nun ja.. Instrumentation, Charakteristit ohne Erregung, leitmotivische Fertig Es ist schon Abend das Fundbureau wird geschlossen fein affo ausharren bis zum nächsten Tag. feit, die zuerst padt, im Berdehnen der Afte aber unpersönlich wird. Am nächsten Tag Wir sind 25 Jahre vom Wert entfernt, das im ersten Bild nach ist ein Sonntag. italienischer Oper schielt, im zweiten und dritten äußerst start vom Am nächsten Tag gehe ich dem Verlorenen nach wie der Hirt mittleren Wagner beeinflußt ist. Stimmung, düstere wie tänzerische. in der Bibel dem verlorenen Schaf. Ob ich ihn überhaupt noch ist drin, alles ein bißchen sehr zerfließend und lang, aber der Ab wiederfinde? Ob ich nicht das Schaf bin, das ich noch suche? Ergeben wandern meine Füße von Fundbureau zu Fundbureau. eine dramatisch lähmende mit viel Tränen und viel Sentimentalis in einer Kirche faum gesehen wurden, spielten sich fürzlich in der schluß hat dramatische Kraft. Das Ganze eine Nummern- Oper, Aerztliche Sprechstunden in der Kirche. Szenen, wie sie bisher Es gibt sehr viele, sehr weit voneinander liegende Fundbureaus in täten. Pabsdorf versagte leider gerade bei der berühmtesten Berlin . Endlich werde ich von allen Seiten zu den Stadtbahnbögen Nummer, dem Gang des Evangelimannes Selig sind, die Ber- St. Andrews- Kathedrale in Aberdeen ab, wo der Gesund. am Schlesischen Bahnhof gesandt. Aber hier fürchte ich, fast mich folgung leiden", sonst mußte er Leben und Leiden so natürlich mie beter J. M. Hidson erschienen war, um von seiner Heilsmission felbst zu verlieren! Welches Chaos von ungleichartigsten Gegen- möglich zu geben. Gehr eindrucksvoll im Spiel Hofbauer als öffentlich Probe abzulegen. Lange vor Eröffnung des Vortrags war ständen! Welche Bergeßlichkeit! Berlin Die erſten Gedanken find das, die mich überfallen, die ich nicht und gesezt die Bilmar Hansen, sehr spizig Schöpflin. ich eingefunden in der Hoffnung, durch das Auflegen der Hände des bürgerlicher Scarpia, etwas unsicher Meta Seinemeyer, ruhig die Kirche bis auf den legten Platz gefüllt. Rund 350 Kranke hatten mehr berliere beim Unblick, der sechs und mehr bis obenhin vollge- Die Nebenrollen waren gut befekt. 3 ander führte das Orchester Heilsapostels von ihren Leiden befreit zu werden. Bevor er zu der pfropften mächtigen Böden, die wie ein Attröbel en gros anmuten. mit viel Freude am Klang und Gesang des Werkes. Prozedur schritt, verlas er die Zuschriften von Batienten, denen es Ich vergesse ganz meine Bergeßlichkeit über die der anderen, ihr Gefundheitszustand nicht gestattet hatte, sich persönlich einzu­fbaune nur über die Großartigkeit dieses Unternehmens, das aus- Die Soziologie der modernen Kunst war das Thema eines finden. Darunter befand sich auch ein Kabeltelegramm der Ange­Ichließlich von Lieferanten wider Willen feine Ware bezieht. Ich Vortrages, den Dr. Paul Mahlberg in der Liga Junge hörigen des Defans von Washington, dessen Frau an Influenza fiche topfschüttelnd vor Dingen, die ich gar nicht mehr vergessen tann, Republit hielt. Nicht nur das geschaffene Kunstwert felbst, mit schweren Komplitationserscheinungen daniederlag. Nachdem er Dinge, die man freilich täglich im Munde führt- und anderen viel sondern auch das Kunstschaffen als folches fei soziologisch zu betrachten, jede einzelne Zufchrift verlesen hatte, wobei er fich begnügte, den delikateren Sächelchen. Aber die liegen nicht so offen zu Tage. Der d. h. den Geseken der Gesellschaftsordnung unterworfen. Anderer Bornamen des Absenders mitzuteilen. sprach Hicfon für jeden Beamte, der Interesse gewahrt, läßt heimlich einen Blick hineintun seits ist nach Dr. Mahlbergs Ausführungen die Kunst auch franken Bittsteller ein furzes Gebet. Daran schloß sich unter Mit­in die Lachkabinette der Vergeßlichkeit. selbst gesellschaftsbildend, indem in ihr der Formendrang und die wirkung der Gemeinde eine Beschwörungszeremonie für die Tochter

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welche Bergeßlichteit!

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R. S.