Nr. 171 39. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Wie den Kriegsbeschädigten geholfen wird.

zu müssen..

Das Haus in der Burgstraße.- Die Not der Berufsberatung.

Die Beratung.

Dienstag, 11. April 1922

Ein neues Erdbeben registriert. Die Instrumente der Haupt­station für Erdbebenforschung in Jena verzeichneten ein beftiges Erdbeben, dessen Herd etwa 2950 Stilometer entfernt, wahr scheinlich in Armenien , bis etwa zum Südabgang des Sautasus zu suchen sein dürfte.

Aus der Partei.

schaftlichen Parteiorgans„ Die Neue Zeit" wirft er im unmittel­

In der Burgstraße, furz vor der Königstraße, leuchtet ein rotes| darüber, ob die Arbeitgeber die Pflichtzahl von Beschädigten in Sandsteingebäude aus dem Grau der umliegenden starren Geschäfts- ihren Betrieben untergebracht haben. Da das Gesetz mit einer häuser hervor. Es ist ein Haus, das für weite Kreise unserer Bolts- Geldstrafe droht, fann man ermessen, wie sehr die Herren Arbeit­genoffen eine große Bedeutung erlangt hat. Hier befindet sich die geber darauf bedacht sind, die wirtschaftsschwachen Kriegsopfer der Ein Sechzigjähriger. Genosse Heinrich Cun om vollendet am Not preiszugeben, wenn man in Betracht zieht, daß die Fürsorge- heutigen 11. April sein 60. Lebensjahr. Er blickt auf eine arbeitsreiche Hauptfürsorgestelle der Schwerkriegsbeschädigten, Arbeitsnachweis telle im lehten Jahre 80 000 m, an Strafgeldern eingenommen hat. und Bermittlung, sowie Berufsberatung. Jeden Tag kann man Es sind seit 1917 für die Bezirke in Groß- Berlin etwa 20 000 Kriegs- Bergangenheit zurück und steht dabei mitten in einer arbeitsreichen Menschen sehen, die der Krieg zerschlagen hat, und deren Prothese beschädigte untergebracht worden. Es ist dies eine traurige Bot- Begenwart. Als Landtagsabgeordneter und Redakteur des wissen­laut durch die stille Straße hallt. Sie alle suchen Arbeit, die ihnen schaft, wenn man bedenkt, daß es sich hier nur um Leute handelt, baren Auftrage der Partei, als Professor für Ethnologie und Sozio­ihrer Verletzung entsprechend zugewiesen werden soll, um nicht als die über 50 Proz. crwerbsunfähig sein müssen. Etwa 2000 harren logie lehrt er an der Berliner Universität. Daneben ist er in her­Kriegsfrüppel die ganze Not der Zeilverhältnisse auf sich nehmen noch der Beschäftigung. Dagegen stehen monatlich nur 300 offene vorragendem Maße schriftstellerisch tätig. Erst im letzten Jahre er­Stellen zur Verfügung, die noch nicht einmal alle besetzt werden fönnen, weil zu den einzelnen Spezialarbeiten sich feine Bewerber chien sein zweibändiges Werk über die Marriche Geschichts-, Ge­finden. Aussicht auf schnelles Unterfommen besteht für alle Beschä- sellschafts- und Staatstheorie". Eine weitere umfassende Abhandlung Bevor man in der Burgstraße den Schutz des Gesetzes über die digten, die ein Handwerk erlernt haben. Weit schwieriger gestaltet über Wirtschaftsgeschichte ist in Borbereitung. Durch eine Reihe Schwertriegsbeschädig.en genießt, muß man in seinem zuständigen es sich bei denen, die Ungelernte sind und alle Arbeiten verrichten von Schriften, die besonders die sozialen Verhältnisse der Austral­Bezirkskriegsfürsorgeamt einen Antrag auf Vermittlung von Arbeit wollen, soweit ihre Verlegung es zuläßt. Es ist nötig, eine Legende neger, die soziale Verfassung des Inkareiches unt ähnliche ethno­formuliert haben. Die Schwerbeschädigten, forveit sie über 50 Proz. zu zerstören, die manche Kriegsbeschädigte abhält, die Bermitt logisch- soziale Gebiete behandeln, hatte Cunow sich schon früh einen erwerbsunfähig sind, reichen ihre gesamten Militär- und Verfor lungsstelle in Anspruch zu nehmen. Es hat feinerlei Einfluß auf Ramen gemacht. Auch Studien über die französische Revolution, gungspapiere ein und der Dezernent gibt sie mit dem Antrage an die die Rentengestaltung, es wird nichts von der Rente gekürzt, wenn sowie besonders eingehende Untersuchungen über die Religions= Hauptstelle Burgstr. 8 meiter. Nach drei Tagen wird der Antrag eine Stellung durch die Fürsorgestelle nachgewiesen wurde. Wichtig geschichte gehörten zu seiner Lieblingsbeschäftigung, aus der sehr steller von der Hauptstelle aufgefordert, zu erscheinen. In der Burg- zu bemerken ist es noch, daß in der Fürsorgestelle nur Schwerbe- beachtenswerte Arbeiten hervorgegangen sind. Vor dem Kriege ge­straße werden täglich zirka 150 Besucher gemeldet, die alle restlos ihre schädigte Arbeit vermittelt erhalten. Alle Rentner, die bereits um- hörte Cunom über ein Jahrzehnt auch dem Redaktionsstab des„ Bor­Wünsche zum Ausdruck bringen. Im großen Wartejaat figen fie anerkannt und unter 50 Broz. gesunken find, scheiden aus und wärt" an und war außerdem Lehrer für Soziologie und Sozial­alle, Zeitungen und andere Lektüre helfen über die Wartezeit. Der genießen den Schuh des Gesetzes nicht mehr, sofern sie gegen den geschichte an der Sozialdemokratischen Parteischule. Wir verbinden „ neue" Kriegsbeschädigte wird an einem Schalter registriert, Rentenbescheid nicht Einspruch erhoben haben. Bei Berufung gift unsere Wünsche zu seinem 60. Geburtstage mit denen all der Partei­befommt eine Kartotheffarte und wird dann in die Geheimnisse der man weiter als Schwerbeschädigter bis zur endgültigen Regelung. genossen, die aus seinen wissenschaftlichen Arbeiten und aus dem Vermittlung von Arbeitsstellen von den Stammtunden eingeweiht. In den Genuß der Arbeitsvermittlung gelangen desgleichen alle, die persönlichen Berkehr mit ihm wertvolle Waffen für den politischen Da die Schwerkriegsbeschädigten überaus reizbare, schwierig zu be- auf dem paritätischen Arbeitsnachweis auf Grund ihrer Beschädi- Tageskampf gewonnen haben. Möge seine Arbeitskraft der Partei handelnde Menschen sind, werden sie von den Angestellten der Für gung feine Beschäftigung finden und eine entsprechende Bescheini- und dem Sozialismus noch lange erhalten bleiben. forgestelle mit der größten Rücksicht behandelt. Aber gegen die qung beibringen. Alle, die es angeht, sparen sich viele Wege, wenn atoölfte Stunde ist die Atmosphäre mit einer überaus starten Ner- fie in der angedeuteten Weise verfahren. Nach einer neuen Be­vosität geladen und ab und zu bricht ein feiner Sturm los, der sich stimmung sollen alle Beschädigten, die feit April 1921 feine Stellung aber bald wieder legt, wenn die 2ngestellten sich selbst als Schwer- erhalten fonnten, innerhalb 6 Wochen untergebracht werden. Dazu beschädigte legitimieren. Ungefähr 80 Proz. der in der Fürsorge gehört, daß diese in der Liste Geführten dreimal in der Woche die Beschäftigten find schwerbeschädigte Striegsfrüppel. Der neu hinzu- Vermittlungsstelle besuchen. Leider mußte festgestellt werden, daß gefommene Schwerbeschädigte wird zum Arzt geführt, der, ein alter, von 55 Vorladungen, für die Arbeit bereitlag, nur zwei dem Rufe gütiger Herr, mit der Not der Beschädigten bekannt ist. Er unter gefolgt find. fucht gewiffenhaft jeden einzelnen auf die Berufsfähigkeit und gibt zu den Akten die Notiz des Ergebnisses. Vor dem Berufsberater schüttet der Klient fein ganzes volles Herz aus und stößt auf viel Verständnis. Es wird hin und her überlegt und jede Arbeitsmöglich feit reiflich erwogen, bis dann das Resultat der Ueberlegung den Schwerbeschädigten zur Vermittlungsstelle überweist oder zur Um­lernung in eine andere Berufsgruppe empfiehlt. Gerade diese Stelle arbeitet mit viel Taft und großer Kenntnis mit den einzelnen Be­rufszweigen.

Schwierige Arbeitsvermittlung.

Bettelkünstler.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

"

Borsigwalde . Mittwoch, den 12. April, abends 7 Uhr, öffentliche Versammlung in den Borsigwalder Festfälen. Thema: Steuer. tompromis, Cozialdemokratie und Genua ". Ref. Frau Marie Juchacz , M. d. R.

Heute, Dienstag, den 11. April: 7 Uhr im Jugendheim, Barkane 10, Gruppe Lichtenberg . Vortrag: Proletarische Künfte" mit Rezitationen. Ref. Walter Kiaulehn .

Als besondere Gattung Krieasbeschädigter sind die vom Bettler­dezernat überwiesenen anzusprechen. Sie sind nicht zu bewegen, eine Stellung anzunehmen und pflegen die Bettelei, die täglich zirka 300 21. einbringt. als befonderer Kunst. Die Fürsoraestelle erflärt Jungfozialisten. ausdrücklich, daß sie für alle Schwerbeschädigten Arbeit schafft, und am Bublifum liegt es hier, menn das Straßenbild von solchen Außenseitern bis heute noch nicht gefäubert ist. Bemerkenswert ist es, daß nur ein geringer Bruchteil dieser Bettler tatsächlich friegs­beschädigt ist. Wenn das Publikum etwas mehr zurückhaltung im Mitleid üben würde, könnten auch diese Menschen, soweit es sich um Opfer des Krieges handelt, auf die Bahnen des ordentlichen Lebens zurückgeführt werden.

Die Arbeitsvermittlung tritt in Funktion und gibt die Schwer­beschädigten dann in die Betriebe, die, soweit sie über zwanzig Mann beschäftigen, gezwungen sind, Kriegsbeschädigte über 50 Broz. einzustellen. Jeder Arbeitgeber muß eine offene Stellung zuerst der Hauptstelle anzeigen und drei Tage für sie freihalten. Die Arbeit­Das rote Haus in der Burgstraße wird ziemlich ungerechtfertig­geber legen natürlich viel Gewicht darauf, möglichst vollwertige Ar­beitskräfte zu erlangen, und versuchen deshalb den diesbezüglichen terweise bei manchem Kriegsbeschädigten nicht mit sehr freundlichen Paragraphen des Schwerfriegsbeschädigtengesetzes zu umgehen. Die Augen angesehen, und es hat doch bei der überwiegenden Mehrzahl Fürsorgestelle wacht jedoch mit einer Anzahl von, Außenbeamten als ein Haus der Wohltat gewirkt.

Die Straßenbahn will will-„ deutsch " werden.

Geldpapier aus Spechthausen .

Der Diebstahl in der Banknotenpapierfabrik.

Morgen, Mittwoch, den 12. April: Mitgliederversammlungen in Groß- Berlin.

Jn faft allen Abteilungen Neuwahl des Vorstandes. Darum ist das Erscheinen aller Mitglieder erforderlich.

( Bei den einzelnen Abteilungen unterbleiben besondere Sinweise auf bis Wichtigkeit der Tagesordnung.)

1. st. 7 Uhr Schulaula Auguftstr. 68. Thema: Die Bedeutung der Kon­ferenz der drei Egefutiven". Ref. Friedrich Seyffert.

2. Abt. 7 Uhr bei Ohngemach, Kommandantenste. 88. Thema: ,, Die Soziala 3. abt. 7 Uhr Saal des Gewerkschaftshauses, Engelufer 25. Thema:„ Inter­

demokratie einst und jetzt". Ref. Dr. Schütte.

nationale und Völkerbund ". Ref. Kurt Wegener .

4. Abt. 7 Uhr bei Schmark, Blantenfelder Str. 10. 1. Geschäfts- und Kaffen­bericht. 2. Diskussion. 3. Berschiedenes.

5. Abt. 7% Uhr im Bürgerheim, Alte Schönhauser Str. 23-24. Tagesord nung: Geschäftsbericht.

Das Reichsmietengefeg". Ref. Gen. Winter.

10. bt. 7 Uhr im Zeichensaal der Gemeindeschule, Alt- Moabit 23. Thema: Das Reichsmietengeset". Ref. Dr. Bischoffswerder.

6. Abt. 7% Uhr Schulaula Ruppiner Str. 48. Thema: Die Bedeutung der drei Erefutiven". Ref. Nobert Brener. Um die Frage, ob der Deutsche , schreibend und druckend, fich In zweitägiger Gigung verhandelte die Straffammer des Land- 8. Abt. 7% Uhr im Nationalhof, Billowstr. 37. Thema: ,, Kommunale Woh­nungspolitit". Ref. Stadtrat Hermann. deutscher oder lateinischer Lautzeichen bedien.en soll, gerichts I eine Anklage wegen Vorbereitung zum Münz- 9. Abt. Hauptversammlung 7½ Uhr im Artushof, Perleberger Str. 26. Thema: wird seit Jahrzehnten gestritten. Bismard hat einmal ein ihm verbrechen und Diebstahls bzw. Hehlerei gegen 12 Per­übersandtes Buch zu lesen abgelehnt, weil es mit lateinischen Lettern sonen unter dem Rubrum Neumann und Genossen. gedruckt war. Selbstverständlich darf über den Streit nur von sach­lichen Gesichtspunkten aus geurteilt werden, aber Deutschtümler möchten ihn gern auf das„ nationale" Gleis schieben. Dabei über sehen sie, daß unsere angeblich deutsche Schrift sich erst aus der lateinischen entwickelt hat.

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12. abt. 7% Uhr bei Schmidt, Wicleffstr. 17. Thema:„ ,, Die Bedeutung der

drei Exekutiven". Ref. Dr. Korach.

13. Abt. 7 Uhr in den Arminius- Feftsälen, Bremer Str. 73. Thema:„ Das 14. bt. 7 Uhr in der Schulaula, Demminer Straße. Wichtige Tagesord

Görliger Programm". Ref. Hedwig Wachenheim.

nung.

Sozialismus". Ref. Pfarrer Dehn.

Banners.

Das Papier zu den Darlehnstassenscheinen zu 11. Abt. 7 Uhr bei Berger, Levezom, Ecke Jagowstraße. Thema: ,, Kom­munale Betriebe". Ref. Stadtrat Roblenzer. 20 m. und zu den anderen Banknoten wird in der Papier: fabrit in Spechthausen bei Eberswalde hergestellt. Dort war ein Arbeiter Dito Neumann in dem Kellergang mit der Ver­nichtung von Abfallpapier beschäftigt gewesen. Gelegentlich hat er zu einer mitangeklagten Frau geäußert, daß er, wenn jemand Pa= In Firmenschildern hat längst die lateinische Schrift pier zur Herstellung faschen Geldes gebrauche, er dies 15. Abt. 7 Uhr Schulaula Bernauer Str. 89-90. Thema: Jugend und sich fast vollständig durchgesetzt, gewiß nicht nur deshalb, meil große Teicht besorgen fönne. Diese Aeußerung merkte jich die Frau 16. Abt. 7½ Uhr bei Kriger, Hussitenstr. 34. Wichtige Tagesordnung. Geschäftsleute an den Ausländer dachten, für den die deutschen Buch- und auf ihre Beranlassung entwendete Neumann auf seiner Ar- 17. Abt. 7 Uhr Schulaula Tegeler Str. 20. Thema: Die politische Lage". staben schwer lesbar sind. Uns will scheinen, daß Plafate in lateini- beitsstelle nach und nach einen größeren Posten Papier zu 20: Ref. Aug. Battled). 18. Abt. 7 Uhr bei Giebel, Banfftr. 82. Thema: Die politische Lage und scher Schrift übersichtlicher sind und rascher erfaßt werden. Auch im Marf Darlehnstaffenfcheinen, außerdem aber auch die Arbeiterschaft". Ref. Martha Soppe. 7½ Uhr in der Grauen Schule, 2. Eingang Gotenburger Straße. Verkehrswesen herrscht seit langem die lateinische Schrift. noch folches für 100- Mart- Scheine. Dieses Papier brachte die Frau 19. Abt. Thema: Die Konferenz der drei Grefutien". Ref. Friz Müntner. Auf der Eisenbahn, auf der Hoch- und Untergrundbahn, auf der nach Berlin und nun traten die übrigen Angeklagten der Sache 20. Abt. 7 Uhr bei Poltter, Schwebenſtr. 14-15. Bericht. näher und betrieben den Plan, aus dem Papier falsche 20- Mark- 21. bt. 7 Uhr Schulaula Plantagenstr. 15-17. Uebergabe des neuen Straßenbahn, beim Omnibus überall wird, was auf Scheine herzustellen. Der Erlös aus den bedruckten Falsch- Banknoten fallen soll, in lateinischer Schrift dem Auge dar follte unter die Angeklagten verteilt werden. Ueber die ersten Schritte 22. Abt. 7 Uhr Schulaula Lütticher Str. 47-48. Thema:„ Steuerkompromi geboten. Jetzt wird aber gemeldet, das Verkehrsamt der Stadt zur Falschmünzerei ist es aber nicht hinausgefommen, doch waren 23. abt. 7 Uhr bei Grunewald , Kameruner Str. 19. Thema: Die poli­und Sozialdemokratie". Ref. Gen. Sabelig. Berlin sei zu der Ansicht gelangt, daß im Straßenbahn- fchon Platten beschafft und versuchi worden, einen Buchdrucker zur 24. b. s uhr Schulavia Chrifiburger Str. 14. Thema:„ Ziel und Taktik tische Lage und die Arbeiterschaft". Ref. Dr. Löwenstein. betrieb der Gebrauch deutscher Schrift sich empfiehlt. Eine Teilnahme an dem geplanten Münzperbrechen zu gewinnen. Auf der SPD. ". Ref. Gustav Weide. Tätigkeitsbericht. Korrespondenz berichtet: Antrag des Staatsanwalts wurde die Deffentlichkeit während der 25. Abt. 7% Uhr Oberrealschule Basteurstr. 44-46. Thema: Die internation nale Konferenz". Ref. Adolf Bereits vor längerer Zeit hatte das Berkehrsamt der Stadt Berhandlung ausgeschlossen; sie endete mit der Berurteilung einiger 26. Abt. 1 br bei Wichmann, Weißenburger Str. 1. Thema: ,, Völkerbund Berlin den Versuch gemacht, deutsche Schriftzeichen für die An- Angeklagten zu Gefängnisstrafen von 1½ Jahren bis herab zu und Internationale". Ref. Wolfgang Schwarz. Schriften der Straßenbahnwagen einzuführen. Dieser Versuch, mehreren Monaten und mit Freisprechung anderer. der bei einzelnen Wagen der Linie 11 gemacht worden ist, hat ein Die Verpachtung des Gutes Tasdorf steht am Dienstag in der 28. Abt. 12 Uhr Schulaula Schönhauser Aulee 166a. Jahresbericht. nung: Die tommenden Elternbeiratswahlen". gutes Ergebnis gehabt, so daß die Straßenbahnwagen außerordentlichen Stadtverordnetenjigung wieder auf 30. Abt. 7 Uhr Schulaula Bappel- ulee 40-41. Thema: Deutschland , Re­bei der Erneuerung der Schilder in Zukunft nur der Tagesordnung, doch wird diesmal nur noch abgestimmt. Aus 31. Abt. 1½ Uhr Schulaula Schönfließer Str. 7. Thema:„ Die Bedeutung noch Schilder mit deutschen Schriftzeichen erhalten werden. Der Anfang hierzu wurde jegt bei der Linie 56 gemacht, einen Bericht gebracht, der erwähnt, daß unser Genosse Brolat 32. st. der vorigen Stadtverordnetenfißung hat die Vossiiche Zeitung" der Sozialpolitit". Ref. Etabirat Moß. auf der sämtliche Wagen Schilder mit deutscher Schrift erhalten haben. Ebenso wie die Schilder, so sollen auch die Fahrscheine den fünftigen Pächter als einen zuverlässigen und tüchtigen Mann 33. st. 7 Uhr Schulaula Hohenlohestr. 10. Jahresbericht. nur noch mit deutschen Auforuden versehen werden. Es werden bezeichnete. Mit Bebagen bucht der Bericht den Zwischenruf des 34. Abt. 7 Uhr Schulaula Lisauer Str. 18. Thema: Berufswahlen und zu diesem Zwecke befonders klare Schriftzeichen gewählt werden, artei ist!" Tie„ Voff. Stg." vergist nur, hinzuzufügen, daß 35. bt. Kommunisten Dörr: Weil er ausgerechnet einer von Deiner Berufsberatung". Ref. Sachtleben: 7% Uhr bei Schulze, Samariterſtraße 38. Thema: Meine Erleb um die Leferlichkeit zu erhöhen." nisse in Rußland ". Ref. Tausendschön. Genosse Brolat sofort erwiderte: Das Gegenteil ist der 36. Abt. a II." Wir stellen biermit ausdrüdlich fest, daß dem Genossen 7% Uhr Schule Petersburger Str. 4. Thema: Regierung und Boltswille". Ref. Kurt Riegmann. Brolat von der angeblichen Zugehörigkeit des Pächters zur 37. Abt. 7½ Uhr Schule Sausburgstr. 20. Thema:„ Sozialdemokratie und SPD. nichts befannt ist.

Wie das Berliner

27. Abt. 7 Uhr Schule Sonnenburger Str. 20, Sof rechts, Zimmer 15. Sigung der Bezirksführer, Betriebsvertrauensleute und Elternbeiräte. Tagesord

paration und Genua ". Ref. Dr. Walter Bechlin.

7½ Uhr im Andreas- Kañino, Andreasstr. 3, Generalversammlung. Maifeier. Abteilungsangelegenheiten.

Steuerkompromis". Ref. Gen. Gebhardt. Gesangsvorträge des Sänger­chors Friedrichshain". Wahl der Kreisdelegierten.

38. Abt. 7% Uhr Peters Nachf., Große Frankfurter Str. 40-41. Thema: Das Reid smietengefeg". Ref. Franz Steinweg.

Wie hat man festgestellt, daß der Versuch ein gutes" Ergebnis hatte? Wir vermuten, daß die Mehrheit der die Straßenbahn be nutzenden Bevölkerung feineswegs mit Bismard ablehnt, Deutsches in lateinischer Schrift lesen zu. sollen. Mindestens für die An­Völliges Mufifverbot am Karfreitag. schriften der Wagen werden die meisten Berliner die Bei Polizeipräsidium dem Vorstand des Vereins der Kaffeebau befizer 39. behaltung der lateinischen Buchstaben vorziehen. von Groß- Berlin und Provinz Brandenburg auf Anfrage mitgeteilt Dasselbe gilt übrigens gegenüber einem gleichen Neuerungs- hat, darf am Karfreitag nach einer neuen Verfügung grundfäßlich 40. versuch, der die Straßennamen betrifft. Für die an den teinerlei Konzert, auch nicht ernsten Charafters, veranstaltet 41. abt. 7% Uhr im Bagenhefer Ausschant, Fidicinstr. 2-3. Wichtige Tages­Straßeneden angebrachten Namenschilder wird bereits seit längerer werden.

bt. 7½ Uhr im Saale der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3. Thema: Religion und Sozialismus". Ref. Paftor France.

bt 7½ Uhr in den Biktoriasälen, Belle Alliance- Str. 22. Referat des

Genoffen Franz.

ordnung.

42, bt. 7 Uhr in den Blücherfälen, Blücherftr. 61, Jahresbericht. 45. Abt. 7½ Uhr Generalversammlung Squlaula Forster, Ede Reichenberger bt. 7% Uhr bei Peister, Cuornstr. 11. Jahresbericht des Abteilungsvor Straße. Jahres- und Raffenbericht.

Beit erprobt", ob nicht die lateinische Echrift durch die deutsche Selbmord eines Ehepaares. In einem Benñonat in der zu ersetzen wäre. In der Leipziger Straße sieht man an einer der Goethestraße vergifteten sich der 32 Jahre alte Ingenieur 46. Ecken ein paar versuchsmeise aufgestellte Namenschilder in deutscher Arthur H. und feine Ehefrau mit Gas. Als man sie auffand, waren standes. Schrift. Auch die Notwendigkeit dieser Neuerung fann bezweifelt beide bereits tot. Die Frau war von auswärts bierber ge= werden. fommen, um ihren Mann zu besuchen. Unglüdliche Familien­verhältnisse sollen das junge Paar in den Tod getrieben haben.

Ein neuer Kartoffelrichtpreis.

Hiernach

Wetter bis Mittwoch mittag. Wärmer, meist bewölft mit oftwärts

fortschreitenden Regenfällen bei mäßigen vorherrschend südöstlichen Winden.

Der Preisausschuß für Kartoffeln in der Provinz Branden burg bat einen Erzeugerpreis von 185 M. für den Zentner Kar­toffeln ab märkischer Station für angemessen erachtet. stellen sich die Kartoffelpreise für den Zentner beim Großhändler wurden in Beuthen ( D.- Schl.) zwei Männer namens Blumenthal Bluttat in Beuthen ( O.- Schl.). Am Montag abend gegen 7 Uhr auf 245 M., beim Kleinbändler auf 280 Mart. Hinsicht- und Bludra an der Ede der Langen. und Fleischerstraße von zwei lich der Kartoffeln anderer Erzeugungsgebiete gelten nach wie vor fie verfolgenden Männern erschossen. Die Täter find unerkannt Die bereits veröffentlichten Erzeugerpreise. entlommen.

48.

47. Abt. 7 Uhr Schulaula Wrangelstr. 128. Thema: Airche und Sozialis. mus". Ref. Pfarrer Schmidt, Geschäfts- und Ressenbericht. Abt. 7% Uhr bei Gliefing, Waffertorstr. 68. Thema: Die Aufgaben des Jugendamtes". Ref. Gen. Rachow. Charlottenburg . 51. bt. 7% Uhr 8ahlabende.

1. Gruppe bei Schellbach, Rönigin- Elisabeth- Str. 6; 2. Gruppe bei Roffius, Friedrich- Karl- Plag 5. Der Zahlabend der 3. Gruppe fällt aus.- 52. Abt. 7% Uhr bei Daedelow Gömmering, Ede Nordhausener Straße, Generalversammlung. Thema: Schlichtungsverfahren und Schiedsgericht". Ref. Dr. Löwenthal.

53. Abt. 72 Uhr bei Zapf, Ufnauftr. 6. Erstattung des Jahresberichts 54. Abt. 7% Uhr im Restaurant Birnbaum", Galvanistr. 13. Thema: ,, Wirtschaftsprobleme". Ref. Gen. Bierbücher. 55. bt. 7% Uhr Zahl. abend der 9. Gruppe bei Reimer, Wilmersdorfer Str . 21. 56. Abt.

7 Uhr bei Janed, Pestalozzaiftr. 34. Thema: Die Bedeutung der Eltern­beiratswahlen". Ref. Rektor Mertinleat. 57. Abt. 7% Uhr bei Arndt, Rantstr. 51. 58. Abt. 7% Uhr bei Stein, Passauer Str. 3. Thema: Bazifismus. Ref. Gen. Fabian. Raffenbericht