Wirtschaft
Zur Wirtschaftslage.
In tem Bericht des Reichsarbeitsblattes über die
Wirtschaftslage um Mitte März dieses Jahres, der sich auf die Angaben der wirtschaftlichen Verbände und 1515 Einzelmeldungen
typischer Betriebe stützt, heißt es u. a.:
Ergeben sich daraus für die Industrie Schwierigkeiten, die durch
besonders spürbar wäre.
Neue Kohlenpreiserhöhung. Im Anschluß an die Verhand zeitweilige Zurückhaltung der Banken bei der Kreditgewährung er fungen über die Erhöhung der Löhme der Bergarbeiter fanden im höht werden, so sind diese immerhin in ihrer privatwirtschaftlichen Reichsfohlenrat Berhandlungen über eine Erhöhung der KohlenWirkung nicht zu überschätzen. Das Privatkapital erfreut sich nach preise statt. Die mehrstündigen Beratungen haben folgendes wie vor hoher Dividenden, und nur die Bezugsrechte, mit denen Ergebnis: Für das Ruhrgebiet beträgt die Erhöhung pro Tonne lange Zeit geradezu verschwenderisch und leichtsinnig umgegangen 130,80 M., für Niederschlesien 215,30 M. und für Sachsen 227,60 m. wurde, find bei den ernsthafter geleiteten Unternehmungen ein Dazu kommt die Kohlensteuer in Höhe von 40 Proz. und die Umwenig zurückgegangen, zu sehr für die inzwischen verwöhnten Attio- sazsteuer von 2 Proz. näre, viel zu wenig aber im Hinblick auf die Tatsache, daß die BeDer Martsturz brachte, wie früher, auch diesmal für den Handel, fizzer der Sachwerte seit Jahr und Tag allein sich den Wirkungen Bom Fettmarkt. Der Fettmarkt steht weiter im Zeichen eines den gewerblichen und privaten Verbraucher einen neuen Anreiz, sich der Geldentwertung zu entziehen vermocht haben. Solange die ein- Preisrückganges, ohne daß diefer jedoch für den Verbrauch bisher vor Eintritt weiterer Preiserhöhungen mit Waren so start wie In Butter hält die Geschäftsstille an möglich einzudecken. Es entwideite fich eine förmliche I a gd nach gejdyränkte Produktion selbst den unwirtschaftlichen Betrieben hohe, aren. Die früher beim Sinfen der Mart eingetretene Ausfuhr- Gewinne abwirft, die Arbeiterschaft aber die erdrückenden Folgen und bewirkte im Zusammenhang mit besseren Zufuhren eine ersteigerung hat sich im März nur in abgeschwächtem Maße bemerkbar der Geldentwertung in ihrer Lebenshaltung voll zu spüren be- neute herabsetzung der Preise um 5 M. pro Pfund, so daß nach gemacht; ber Auslandsabsaz erfuhr eine sehr viel fommt, fann feine Rede davon sein, die Lohnforderungen einzu- inkl. Faß frei Berlin sich stellen bei Ia- Qualität auf 55 M., bei amticher Notierung im Großhandel die Einstandspreise pro Pfund schwächere Belebung als sonst, weil die Preise sich durch die schränken. innere Geldentwertung start an die Weltmarktpreise angenähert IIa Qualität auf 45 bis 50 M. und bei abfallender auf 40 bis Seit März hat sich die Mark nicht mehr weiter verschlechtert, 44 M. Für Margarine ermäßigten die Fabrikanten den Preis haben. der Dollar steht um 290. Wenn schon damals die Industrie erneut um 2 M. pro Pfund. Die Preise sind 30 bis 36 M., je nach Die ungesunde Aufblähung aller Werte stellt Industrie und Schwierigkeiten bei der Ronkurenz mit der ausländischen Qualität. Auch die Schmalz preise gaben bei geringen UmGroßhandel immer mehr unter den Druck der Kreditnot. Borerst Produktion hatte, so müssen diese in demselben Maße wachsen, säten etwas nach. hat die deutsche Industrie vollauf zu tun, der fieberhaften Nachfrage nachzukommen. Behindert wird sie darin aber nicht nur von den wachsenden finanziellen Schwierigteiten bei Beschaffung der Roh und Hilfsstoffe wie bei der( an sich vielfach notwendigen) Ausgestaltung der Betriebsanlagen, sondern auch von der immer schärfer sich ausprägenden Verkehrs- und Kohlen not. Beide schnüren seit langem den Beschäftigungsgrad der Industrie so ein, daß es nicht möglich ist, die Leistungsfähigkeit der Nachfrage anzupaffen, weil infolge von Stodungen in der Rohstoffzufuhr und in der Brennstoffbelieferung in außerordentlich vielen Betrieben nicht einmal die vorhandenen Betriebsanlagen einiger maßen genügend ausgenutzt werden können.
wie die Geffehungskosten der Industrie durch die Teuerung der Lebensmittel und Rohstoffe den Produktionskosten der Länder mit hoher Valuta näherkommen. Schon aus diesem Grunde ist es notwendig, die Welle der Preiserhöhungen so weit als nur möglich anzuhalten und zum mindesten eine tatastrophale Berbeuerung der Lebensmittel und inländischen Rohstoffe zu verhindern. Erst jetzt hat wieder der Kohlenpreis heraufgesetzt werden müssen, und die Unternehmer haben es wieder geschickt verstanden, diese Maßnahme mit ohnerhöhungen der Bergarbeiter zu begründen. Daß diese Lohnerhöhungen aber mit der Preissteigerung der Lebensmittel nicht Der Arbeitsmarkt weist keine wesentlichen Veränderungen auf. Schritt halten, daß ihre Verweigerung unbedingt eine VerringeDie Industrie ist troh mancher Klagen vollauf beschäftigt, die Ar- rung der Kohlenförderung und damit eine neue Beschränkung der beitskräfte find bis auf einen fleinen, hauptsächlich in Berlin , Breslau , übrigen Industrien nach sich ziehen müßte, davon hört man in der Hamburg und Königsberg vertretenen Rest von Erwerbslosen voll Unternehmerpresse faum ein Wort. Hier reicht das Industriefapital in Anspruch genommen. Der Bericht weist jedoch ganz deutlich auf dem Agrarfapital die Hände, indem es über die wahren Ursachen der die Krankheitsfeime hin, die der gegenwärtigen Wirtschafts- Kohlenpreiserhöhung hinwegzutäuschen sucht. Um so mehr wird die lage innewohnen. Besonders auffallend ist die verminderte Kauf- Arbeiterschaft darauf dringen müssen, daß die Lebensmittelpreise tätigkeit des Auslandes, das sonst in Zeiten des Valutafturzes fich angehalten werden. Das ist nur durch eine Erhöhung der gierig auf den deutschen Warenmarkt fonzentriert. Statt deffen hat Getreideumlage möglich. das Inland, teils infolge, wirklichen und zurückgehaltenen Bedarfs, teils aber auch aus Flucht vor der Mark die eingeschränkte Broduktion glatt aufgenommen. Da aber für die Papiermark des In länders ausländische Rohstoffe nicht zu erstehen sind, muß bei dem gestiegenen Wert des fremden Geldes ein immer größerer Betrag an deutschen Zahlungsmitteln hinausgepumpt werden, um überhaupt Devisen und Rohstoffe heranzubekommen.
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Stürmische Nachfrage nach deutscher Mart in Moskau . Als Folge der Genueser Konferenz ist ein weiteres starkes Steigen der deutschen Mart in Moskau zu beobachten. Die Nachfrage wächst noch. In den letzten Tagen erreichte der Kurs die Rekordhöhe von 7600 Sowjetrubel für die Mark. Das Moskauer Börsenkomitee hat den Kurs des Goldrubels für Zahlungen an das Komitee auf 400 000 Sowjetrubel je Goldrubel festgesetzt.
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2. Rennen. 1. Ebonit( Feifer), 2. Jmmerfort( Strauß), 3. Liese E. ( S. Schmidt). Toto: 11:10, Plat: 11, 12, 20:10. Ferner liesen: Gertrud Bingen, Salus I, Ilona K., Arion J., Iber, Onward. 3. Rennen. 1. Zompinambur( Sezrich), 2. Clara I( Weidner), 3. Favorita 2. D. Schmidt). Lot.: 33: 10, Blag: 15, 21, 15: 10. Fermer liefen: Liliomfi I, Siegmund Silver, Bollur, Dehmann, Ninger, Fr. Chelsea I, Deborah B., Miß Gregor, Cybina, Gradisca als 1. disqu., 80 Proz. der Einfäße zurüd. 4. Rennen. 1. Spynglandtochter( Raupper jr.), 2. Verdun ( Schön), 3. Imperator( Dreher). Tot: 163: 10, Blat: 26, 17, 18: 10. Ferner liesen: Hindenburg II, Teufelsbart, Normanne I, Doppelgänger. 5. Rennen. 1. Saijun I( Strauß), 2. Elfchen( E. Trenherz), 3. Loug Anward( Weiß). Tot.: 106: 10, Blaz: 26, 29, 20: 10. Ferner liesen: Agi, Franto I, Lola Stiver( disqu.), Flagge.
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Mitgliederversammlungen Tagesordnung: 1. Berichterstattung von ber General.
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Bezirk 2( Tiergarten, für Weften: Donnerstag, Den 27. April 1922, abends Winterfeldtstr. 16;
für Moabits Freitag, den 28. April 1922, abends 7 Uhr Schulaula, Zwingliste. 27. Bezirt( Prenzlauer Berg ): Donnerstag, den 20 April 1922, abends 7 Uhr, Schulaula Gene felberstr. 6.
Bezirt 5( Friedrichshain ): Freitag, den 25. April 1922, abends 7 Uhr, Königsbant, Große Frankfurter Ste 117.
Begiet 6( Hallefches Tor): Mittwoch, den 26. April 1922, abds. 7 Uhr, Deutscher Hof, Lucauer Str. Bezirt 8( Spandau , Staaten, Siemensstadt ): Freitag, den 21. April 1922, abends 7 Uhr, Aula der Oberrealschule Moltkestraße. Bezier 9( Wilmersdorf , Schmargendorf , Grune wald, Halensee): Freitag, den 28. April, abends 7 Uhr. Aula der Oberrealschule, Geepart. Bezirk 12( Steglit, Lichterfelde , Lautwih, Süd. ende) für Bantwig. Freitag, den 21. April 1922, abends 8 Uhr, bei Lehmann, Kaiser- Wilhelm- Str; für Lichterfelbe: Montag, den 24 April 1922, abends 8 Uhr, bei Lansti, Hindenburgdamm 155.
versammlung. 2. Renwahl ber Bezirksleitung. Bezirt 14( neutölln, Brig , Buckow , Rubow): Mittwoch, den 3. Mai 1922, abends 7 Uhr, Aula der Stäbt. Oberrealschule, Bobbinstr.( an ber Hermannstr.)
Beziet 16( Köpenid, Friedrichshagen , Grünau , Bohnsdorf . Wilhelmshagen, Rahas Dorf, Falkenberg , Schmödwig, Fichtenau und Schöneiche ): Mittwoch, den 19. April 1922, abends 7 Uhr, in Friedrichshagen , Friedrichstr. 74, Lindenlafino".
Bezirk 17( Lichtenberg , Friedrichsfelde , Biesdorf , Kaulsborf, Mahlsdorf , Marzahn , Karlshorst , Wilhelmsberg): Freitag, den 21. April 1922, abends 7 Uhr, in Lichtenberg , JahnGymnasium, Marktstraße..
Bezirt 18( Weißensee , Hohenschönhausen, Wartenberg, Faltenberg, Malchow ): Montag, den 24. April 1922, abends 7 Uhr, in Weißenfes, Realgymnafium, Wölfpromenade. 181/18 Bezirt 20( Reinidendorf, Rosenthal, Tegel , Wittenau , Hermsdorf ): Dienstag, den 25. April 1922, abends 7 Uhr, in Reinidendorf, Provinz straße 81, Restaurant Bur legten Minute".
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