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Herr v. Simson ist mittlerweile in Berlin   eingetroffen. Die Kleine Entente   als Wachthund".

Wie ein Sonderbericht des Sozialdemokratischen Parla- 1 well Mitglieder der Delegafionen der einladenden Mächte die Prü- miffion fich lediglich beschränkt auf Berhandlungen, die den anzu mentsdienstes meidet, hat die deutsche Delegation in Genua   fung großer Schwierigkeiten abgelehnt hätten, welche die von strebenden Vertrag zwischen anderen Regierungen und Rußland  den Staatssekretär im Auswärtigen Amt  , p. Simson, mit ihren Sachverständigen in London   ausgestellten Vorschläge für zum Gegenstand haben. Unsere Interessen haben ihre vertrags dem Auftrag nach Berlin   entsandt, den hier zurück- Deutschland   geschaffen haben würden. Die unterzeichneten Bertreter mäßige Form bereits gefunden. Ob die anderen Mächte zu einer gebliebenen Regierungsmitgliedern und den Parteiführern der einladenden Mächte haben bei den Mitgliedern ihrer Delega  - ebenso dem Frieden und dem Aufbau dienenden Formel gelangen Aufschluß über die Notwendigkeit und die Einzelheiten des tionen Nachforschungen angestellt und haben festgestellt, daß nicht der werden wie mir, bleibt abzuwarten. Vertragsabschlusses mit Rußland   zu geben. Schatten eines Beweises für diese Behauptung vorliegt. Wenn die unterzeichneten Regierungen sich ausdrücklich das Die Mitglieder der deutschen   Delegation haben sich zu wiederhol- Recht vorbehalten, alle Bestimmungen des deutsch  - russischen Vertrags ten Maten mit Mitgliedern der Delegationen der einladenden Mächte als null und nichtig anzusehen, die etwa den geltenden Verträgen getroffen und unterhalten. Sie haben jedoch nie mals zu ver- zuwiderlaufen, so hat selbstverständlich die deutsche Delegation, der Sehr bemerkenswerte Ausführungen zum Verständnis flehen gegeben, daß die Londoner   Vorschläge teine geeignete Basis auch der Justiziar des Auswärtigen Amts angehört, diese Rechts­der Vorgänge in Genua   veröffentlicht der bekannte franzöfifche für die konferenzberatungen seien und daß die deutsche Delegation frage sorgfältig vorher geprüft und das Bestehen eines Widerspruchs Publizist Philippe Millet in der Prager Presse". Millet im Begriff stehe, mit Rußland   einen Sondervertrag abzuschließen. verneint. 3um selben Resultat sind die englischen und ita­erklärt für die wichtigste bisher zutage getretene Tatsache nicht Die Behauptung, daß die offiziösen Beratungen mit den Ruffen über lienischen Rechtsfachverständigen in Genua   gelangt. Der Borbehalt etwa den deutsch  - russischen Vertrag, sondern den definitiven die Anerkennung der Schulden die Delegafion der Gefahr ausgesetzt türfte sich daher als rein formal charakterisieren. Eintritt der Kleinen Entente   und Polens   in den Großen Rat hätten, sich einem für Deutschland   unannehmbaren und von der Nach dieser endgültigen Note stellt sich der Sachverhalt also Europas  ", den er als Frankreichs   Verdienst feiert. Seit mehrheit der Mitglieder der Kommiffion bereits gebilligten Entwurf dahin dar, daß der deutsch  - russische Vertrag in voller Wirksamkeit dem 9. April habe sich Barthou   bemüht, die Rieine Entente gegenüberzusehen, ist gleichfalls unbegründet. Kein Entwurf aufrechterhalten bleiben solle, daß die deutsche Delegation und Polen   zu den Russenberatungen mit heranzuziehen. Lloyd wäre von der Konferenz angenommen worden, oder hätte von ihr in der Weise an Beratungen über russische   Angelegenheiten teil. George habe aber dagegen eingewendet, dann müsse man angenommen werden können, ohne die volle Möglichkeit feiner Er- nimmt, wie sie in unserer Antwort auf die erste Note der ein­auch Deutschland   zuziehen. Durch den Fehler, den örterung in den zuständigen Kommissionen und Unter- ladenden Mächte umschrieben ist, und daß die bisher angerufenen Deutschland   mit dem Abschluß des Russenvertrages begangen tommiffionen zu geben, und in diesen Kommissionen und Unter- Rechtsstellen einen Witerspruch zwischen den Verträgen von Ra­habe, sei dann der gewünschte Zusammenschluß erreicht fommissionen war Deutschland   auf dem Fuße der Gleichberechtigung pallo und Versailles   nicht haben feststellen können. worden, auch Lloyd George   scheine endlich begriffen zu mit den anderen Mächten vertreten. haben, daß die Kleine Entente der best ee Wach thund des europäischen   Friedens ist". Millet läßt sich dann über die Wachthund"-Rolle, die er der Kleinen Entente  zuweist, folgendermaßen aus:

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Der Stand der Reparationsfrage.

Paris  , 24. Arpil.( Savas.) Die Reparationsfommission ver öffentlicht folgende Note:

Ein Irrtum über die Tragweite der Sachverständigenvorschläge oder eine falsche Auslegung der offiziösen Unterhaltungen mit den Russen här wohl das Verlangen nach einer eingehenden Erörte­rung mit en Kommissionen der Konferenz rechtfertigen können. Es ist wichtig, daß man aus dem geftrigen Ereignis alle Dagegen können sie in feiner Weise das verfolgte Verfahren Summe von 1 Milliarde Goldmark gemäß dem Zahlungsplan vom Nachdem die deutsche   Regierung im Jahre 1921 in bar eine Folgerungen zieht, die darin enthalten sind. Die erste wird rechtfertigen, und die Unterzeichneten tönnen nur bedauern, daß 5. Mai bezahlt hatte, hat sie am 14. Dezember einen Aufschub nach­sein, daß seit dem 1. April 1922 die kleine Entente und Polen   Ihre Note den Versuch macht, auf diese Weise die Verantwortung gesucht für die Zahlungen am 15. Januar und 15. Februar, die im definitiv an den Arbeiten des Obersten Rates teilnehmen müssen, so für ein Verfahren, das mit dem für die Wiederherstellung Europas   gleichen Zahlungsplan vorgesehen waren. Die Reparationsfom oft dieser Rat sich versammeln wird. In zweiter Linie laffen es das notwendigen Geiste loyaler Zusammenarbeit so sehr im wider- mission hatte in Cannes   am 13. Januar eine Entschließung gefaßt, Berhalten Deutschlands   und Rußlands   schwierig erscheinen, die spruch steht, anderen Mächten zuzuschieben. auf Grund welcher Deutschland   vorläufig, bis die Kommission end­Ronvention bezüglich der Aufrechterhaltung des Friedens, wie sie chub unter folgenden Bedingungen bewilligt wird: gültig über den deutschen   Antrag Beschluß faffen fonnte, ein Auf­gierung in Auslandsdevisen alle zehn Tage 31 Millionen Gold­a) Während des vorläufigen Aufschubs sollte die deutsche Re­marf zahlen. Die erste Zahlung sollte, am 18. Januar erfolgen.

Llond George fich dachte, und die alle Nationen Europas   umfaffen soll, sofort zu unterzeichnen. Könnte man nicht den Abschluß eines begrenzteren Pattes in Aussicht nehmen, der genauer und wirk­famer wäre und nur die Alliierten West- und Mitteleuropas   um­faffen sollte? Das ist die Frage, die sich heute ergibt, und auf die die nächsten Tage jedenfalls die Antwort bringen werden.

Bolen und die Kleine Entente   sollen auf diese Weise in das europäische Direktorium" mit eintreten. Deutschland  , Rußland   und die Neutralen, d. h. etwa 250 Millionen Menschen, bleiben aus ihm ausgeschlossen und werden unter die Kontrolle gestellt, die der französische   Imperialismus mit Hilfe seiner Wachthunde" über sie ausübt.

Das erhofft man in Frankreich   als das Ergebnis von Genua  .

Wortlaut:

Antwortnote der Alliierten.

das Recht vor, alle Bestimmungen des deutsch  - russischen Bertrages Die Unterzeichneten behalten ihren Regierungen ausdrücklich als null und nichtig anzusehen, die etwa als den geltenden Verträgen zuwiderlaufend befunden werden.

werden. Der Zwischenfall foll jetzt als abgeschloffen angesehen

Genehmigen. Sie, Herr Präsident, die Bersicherung.. gez.( folgen Unterschriften).

b) Die deutsche Regierung sollte innerhalb 15 Tagen der Kom­mission den Entwurf von Reformen mit geeigneten Garantien seines Haushalts und feines Geldumlaufs vorlegen fowie ein coll­ständiges Programm der Barzahlungen und Sachleistungen für das Jahr 1922.

c) Der vorläufige Aufschub läuft ab, fobald die Rommission oder die allierten Regierungen eine Entscheidung über das in b) er­wähnte Programm getroffen haben.

Der deutsche Kommentar. Hierzu erfährt WTB. von zuständiger Seite: Es ist offenfundig, daß es sich angesichts der von den Entente­Auf Grund der Bedingungen unter b) hat die deutsche Re­delegationen bis jetzt ausgegebenen Presseparolen bei der heute über- mente vorgelegt, auf Grund welcher die Kommiffion am 21. März gierung der Kommission am 28. Februar 1922 eine Reihe Doku­gebenen Note um ein Kompromiß handelt zwischen Mächten, eine Entscheidung getroffen hat, durch welche Deutschland   für die tie im Interesse Europas   eine Fortdauer der Konferenz wünschen, Zahlungen und Sachleistungen für das Jahr 1922 ein Auffub be. und solchen, die ihre eigenen Ansprüche über die der Allgemeinheit willigt wurde, deffen Beibehaltung von der Erfüllung einer Die Antwortnote der großen und fleinen Entente auf die stellen. Sicher ist, daß die Note das Bedürfnis der übergroßen Reihe von Reformen abhängig gemacht wird. Diese Entscheidung Note der deutschen   Delegation vom 21. April 1922 hat folgen- mehrzahl der in Genua   vertretenen Mächte zum Ausdruck bringt, hat auf Grund des Absages c den vorläufigen Zustand der Dekaden endlich einmal diesen und jeden weiteren fünstlich konstruierten zahlung beendet, bei dem Deutschland   vom 18. Januar bis 18. März Genua  , 23. April 1922. 3wischenfall zu Ende zu bringen. Die darauf gerichteten englischen 1922 fieben Zahlungen von 31 Millionen leistete, die zuzüglich der vor dem 18. Januar erfolgten Zahlungen den Gesamtbetrag am unt italienischen Strömungen find nur zu flar. 22. März auf 281 948 920,49 Goldmark bringen. An Stelle des Die Unterzeichneten bestätigen den Empfang Ihrer Antwort Deshalb und angesichts des Unterschieds des Inhalts der vor. Systems der Defadenzahlungen wurden folgende Berfallstage feft­auf die Note vom 18. April, worin Ihnen von dem Standpunkt liegenden Note zu früher lanzierten Pressestimmen hielt es die gesetzt: 18 051 079,51 Goldmark am 15. April 1922, 50 Millionen Kenntnis gegeben wurde, zu dem sie sich gegenüber dem Bertrag deutsche   Delegation für falsch, die Diskussion durch einen Noten- Goldmart am 15. Mai, 50 Millionen am 15. Juni, 50 Millionen zwischen der russischen Delegation und der deutschen Delegation ge- wechsel weiter zu führen. Das wäre nur Wasser auf die Mühle am 15. Juli, 50 Millionen am 15. Auguft, 50 Millionen am 15. Sep­zwungen gesehen haben. Sie stellen mit Genugtuung fest, daß die derjenigen Delegationen gewesen, die darauf ausgehen, die Kon- tember, 50 Millionen am 15. Oftober, 60 Millionen am 15. No­deutsche Delegation der Tatsache Rechnung trägt, daß der Ab- ferenz zu einem Kampfplah politischer Auseinanderlegungen zu die deutsche Regierung der Reparationsfommission wegen der Re­vember und 60 millionen am 15. Dezember 1922. Am 7. April hat fchluß eines Sondervertrages mit Rußland   über zum Tätigkeits- madhen, anstatt sie zu pofitiver Arbeit fommen zu lassen. Der formen geantwortet, deren Durchführung eine Bedingung zur Bei­gebiete der Konferenz gehörende Fragen es unerwünscht macht, Inhalt der Note hat der deutschen   Delegation diesen Berzicht er­daß diese Delegation weiter an der Erörterung der Bedingungen eines Abkommens zwischen Rußland   und den verschiedenen auf der Konferenz vertretenen Ländern teilnimmt.

Herr Präsident!

Die Unterzeichneten würden es vorgezogen haben, von jeder Fortsetzung des Schriftwechsels über diese Angelegenheit abzusehen. The Brief enthält jedoch gewisse Behauptungen, zu deren Richtig stellung fie sich verpflichtet fühlen.

Nach Ihrem Schreiben hat sich die deutsche   Delegation zum Ab­Schluß eines Sonderabkommens mit Rußland   gezwungen gefehen,

Zwei Werftbilder.

Fünf Uhr morgens.

Morgen im Regen.

Feiner Regen riefclt hernieder und macht die Dunkelheit, die auf Häusern und Straßen lastet, noch um einige Schatten tiefer. Eilige Schritte hasten hinunter zu den St.- Pauli- Landungs­ brücken  . Die Zeitungsverfäufer, alte Männer und Frauen, machen heute schlechte Geschäfte; ihr Umfag fällt und steigt wie das Barometer. Wasserlachen blitzen im Lichte trüber vereinzelter Lampen, mit unzähligen Bünktchen und feinen Kreisen üborstreut, die bestrebt find, fich gegenseitig zu verdrängen.

bar niemand wiederkehrt.

leichtert.

Die einladenden Mächte geben aufs neue ausdrücklich zu, daß Besprechungen zwischen Mitgliedern der deutschen   Delegation und Mitgliedern anderer Delegationen über die Verhandlungen mit Ruß­ land   stattgefunden haben. Mehr haben wir nicht behauptet, mehr war aus dem ausführlichen Bericht über die Unterhaltung mit dem italienischen Entsandten Giannini nicht abgeleitet worden.

3weitens bestätigt die neue Note ausdrücklich, daß unser Ber­zicht auf Teilnahme an den Sigungen der ersten Unterfom

lofen verschwindet, wenn die Luft durchsichtig leuchtend ist, dann flingt der Arbeitslärm fogar luftig wie ein Lied, das junge Buben in loderem Uebermut aus voller Kehle munter singen.

Dann ist's, als müßten uns Flügel wachsen oder die Schwin­gungen der großen Arbeitssinfonie uns erheben und hinaustragen lich ist, dorthin, wo wir aufjubeln tönnten in göttlicher Freiheit. ins Wesenlose, dorthin, wo es schön und heiter, warm und freund­der Werft, man hört sogar Lachen und Scherzworte und alles ist so Ja, wenn die Sonne scheint, sieht man auch frohe Gesichter auf freundlich: Den dien Nebel, den rieselnden Regen, Kälte und Müdig­teit machen diese Strahlen vergessen.

anderen Ufer der Elbe führen, ist Himmel und Erde oft in feltene Wenn uns die Fährdampfer am Abend eines solchen Tages zum Farbenpracht getaucht und die Bauten am Ufer heben sich scharf von dem reinen Hintergrunde ab.

nimmt, und alles war schön und heiter, weil uns die Sonne schien. Himmel und Erde scheinen eins, menn solch ein Tag Abschied

Moebus.

behaltung des Aufschubs ist; jedoch befriedigte dieses Schreiben nicht. Die Reparationsfommission antwortete am 13. April. Die beiden Schreiben wurden veröffentlicht. Die deutsche Regierung hat jedoch am 15. d. M. die erste der monatlichen Zah lungen geleistet, die in der oben genannten Aufstellung vor­gefehen sind. gegeben, möchte wir ergänzen. Und die Reparationsfommission hat dieses Gold nicht zurüc

Dollar mittags 258, im Steigen.

Krügers zweites Paradebild in der Nationalgalerie. Die Natio nalgalerie fonnte jetzt endlich auch das zweite der großen Parade­bilder des Alt- Berliner Meisters Franz Krüger   aufstellen, die furz vor dem Kriege als Geschenke des Baren für den Kaiser, und zwar als von der Galerieleitung angeregte Ge fchente nach Berlin   gekommen waren. Diese zweite Barade ist faft 25 Jahre später gemalt als das vor drei Wochen ausgestellte Bild damer Luftgarten vor dem Stadtschloß, das rechts erscheint, hinten der Truppenschau Unter den Linden. Der Schauplatz ist der Bots­die Garnisonfirche, lints der Bart mit den Statuen davor. Wieder ist an der Schloßrampe die große Zuschauermenge da, wenn cuch fallen mit ihren charakteristischen Köpfen auf. Bei allem Streben nicht so viele Menschen wie Urter den Linden. Rauch und Schinkel nach genauefter Sachlichkeit, die dem Bilde feine charaktervolle Hal tung gibt, ist es genau so wie die Werke von Krügers Nachfolger nungen, die die Handzeichnungssammlung der Galerie besitzt. Menzel in der Werkstatt gemalt worden, auf Grund von Zeich

Eine schier endlose Menge wälzt fich auf einer Landungsbrüde entlang und fließt in die am Rai liegenden fleinen, fräftig gebauten Fährdampfer. Ein Glockenzeichen, die Schrauben beginnen sich zu Drehen; sie schlagen das Wasser zu Schaum und mit schwerer Schlag­Londoner Beschlüffe gegen welbliche Aerzte. Der Vorstand des fcite nach Steuerbord strebt einer diefer Dampfer dem jenseitigen Ufer zu. Es scheint, als überspülten die trüben aufgewirbelten heute noch in irgendeiner Pariser Borstadtbühne die Madame Sans Ceffing- Theater: Madame Sans- Gêne". Gewiß, fie spielen auch London  - Hospitals hat den Beschluß gefaßt, feine Frauen mehr zum Medizinstudium zuzulaffen. Die augenblidlich dort studierenden Bogen der Elbe   die Füße der dicht auf Dec zufammengepreßten Gene und die ehrgeizigen Damen, die in der französischen   Proving Medizinerinnen, ungefähr 100, fönnen ihr Studium noch am Hospital Menschen. die Unsterblichkeit der seligen Frau Rejane beneiden, versuchen sich beenden, aber es finden keine Neuaufnahmen von Frauen mehr Auch vor dem Eingang zum Elbtunnel drängen fich die Massen. als Wäscherin der Revolution und Herzogin von Napoleons Gnaden. ftatt. Der Beschluß hat, wie die Deutsche Medizinische Wochen­Ohne Unterlaß heben und senten sich die schweren Fahrtörbe, die mit Aber man vergist doch nicht, daß dieses prächtige Reißerftüd aus Schrift" berichtet, große Entrüftung hervorgerufen. Der Instituts ihrer 10 000- Rilogramm- Tragfähigkeit 130 Personen mit einem Male der Anekdotentiste nicht mehr in die gute Literatur- Gesellschaft ge- vorsigende Lord Knutsford   erklärte, daß die Ausschließung nicht auf verschlucken und hinuntergleiten laffen in die Tiefe, aus der schein hört. Ein famoses, altertümliches Museum tut sich noch immer auf. einem Bersagen der Medizinerinnen beruhe, sondern daß sich Un­Bom Theatermeister Sardou hat sogar Ibsen   gelernt, die Herren zuträglichkeiten" in bestimmten Kollegs ergeben hätten. Studenten Unter dem Wasser aber, das Riesenschiffe zu tragen vermag, ist von heute fönnen auch von ihm sehr viel lernen. Nur ist das Aus- wären ihnen ferngeblieben, da sie nicht gemeinsam mit Frauen ein vieltausendfüßiges Gehen. Zwei Röhren sind durch den Fluß framen der Klatschmemoiren um Napoleon   etwas peinlich geworden. unterrichtet werden wollten(!) Um Doppelturfe einzuführen, fehlten fand gewühlt, von denen die jeweils rechter hand liegende passiert Es bleibt aber immer und ewig Frau Katharina Hübscher aus aber die Mittel. Deshalb würden im Interesse der Fakultät die wird, so daß eine Begegnung im Tunnel unmöglich wird. Heute ist dem Elsaß  , die jetzt von Frau Dorsch gegeben wird. Ihre Rolle Frauen wieder ausgeschloffen werden. Eine Umfrage an den andes die linke Röhre vollkommen trocken und grau, die andere aber schwarz ist ja eigentlich eine Operettenrolle mit einem Dutzend echterer ren englischen medizinischen Fakultäten ergab, daß dort das gemein­und feucht, denn Taufende tragen mit ihren Sohlen das Regenwasser Herzenstöne und die Erinnerung an die Soubrette Käthe Dorsch   fame Medizinstudium beider Geschlechter zu teinerlei Schwierig. von der Oberwelt hinab in dieses unterirdische Gewölbe. Etwa 100 Meter vor dem Ende der Röhre stauen sich die Ar- aus ihren molligen Bewegungen singt, was aus ihrer Kehle wird fröhlich wieder aufgeweckt. Was um ihren Mund spielt, was feiten geführt hat. beitermassen und langfam nur, schrittweise gehts wieder in die Fahr- zwitschert und trotzdem die Seele nie verliert, all dies Gefonnte, und fall in den Winter verursacht. Aus dem ganzen badischen Lande Ein großes Vogelsterben wurde durch den unerwarteten Rüd­förbe, die sie der Welt zurückgeben. darüber hinaus durch größte Lieblichkeit Veredelte, verdient volles und auch aus Württemberg   tamen der Süddeutschen Gärtnerztg." Bald darauf strömen alle diese Menschen durch enge Kontroll- Lob. Frau Dorsch leitet die Sommersaison ein. Es ist gut so, es gänge in das Innere der großen Werft, wie der Regen, nur in lot- ist immerhin besser, als wenn man dieser erlesenen Künstlerin einen Nachrichten darüber zu. Aus der Heidelberger   Gegend wurde be rechter Richtung zu diesem. Blöglich gellen die Dampfpfeifen. größeren Schmarren zugemutet hätte. Schauspieler wollen ja nun richtet, daß man Baumfänger und Lerchen, zum Teil jedoch auch Huiii, huiii, jetzt gehört ihr uns, hui, huiii ein für alle Male die große Rolle. Dichtung, Leben, Tiefe, selbst fräftigere Vögel, wie Drosseln und andere, erfroren auffand. Dann Humor, der aus der echteren Quelle stammt, alles Unsinn, alles wurden also nicht nur zarte Bugvögel, sondern vorzugsweise auch fchließen fleine Rolltüren die Fabrifeingänge; wie Gatter einer nebensächlich. Herr Kurt Göz muß sich beträchtlich Gewalt antun, Wintervögel betroffen. um mit der historischen Stirnlocke und dem tapfer gestopften Bauch aus einem angenehmen Bonvivant ein lediglich imponierender Napoleon zu werden. Während man in Frankreich   den Herzogs­aft und die Hofakte immer etwas leicht faritiert und beinahe einen fröhlichen Schmierendharakter sucht, stilisierte man im Leffing­Theater sehr auf Glanz und Pomp. Aber die Treuherzigkeit des Herrn Steinbed, der den Marschall Lefèbre spielte, und die muntere Aufgelegtheit des Herrn Lindt  , der den faiserlichen Sherlock Holmes   mimte, mußten gefallen. Ein großer Abend im äußeren Erfolg, und er zeigte doch nur, wie arm unser Theater eigentlich geworden ist. M. H.

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Schleuse teilen fie den Massenstrom. Nach einer halben Stunde öffnen sich diese Gatter erneut, um den Rest des frierenden und durchnäßten Stromes zu verschlingen. Die anderen aber haben sich ebenfalls frierend, erschauernd und schimpfend auf die Helgen oder sonst wo an ihre Arbeit begeben. Langham flingeln die Krane ihren Weg, gierig drehen sich ihre Arme nach allen Seiten und allmählich erstarkt der Arbeitslärm im trüben Tag. Ja, wenn die Sonne scheint!

Ja, wenn die Sonne scheint und der Blick von der Höhe der Helgen weit, weit hinausschweift, bis dorthin, wo die Elbe   im End­

Es

leber Der Wille zur Polarität in der Geschichte( fozial bychologiſche Durchdringung des Geschichtsunterrichts) spricht Dr. Friz reformer am Dienstag, dem 25., abends 7, 11hr, in der Aula des Betner­Buessing in öffentlicher Versammlung des Bundes entschiedener Schul Siemens- Realgymnafiums, Hohenstaufenstr. 47/48.

Langenbedhaus, Luisenstr. 58, einen öffentlichen Vortrag über. Leiden Dr. Magnus Hirschfeld   hält Donnerstag, 27., abends 8 Uhr, im der Liebe auf Grund schriftlicher Fragen aus dem Publilum.

Die Beisetung der Frau Meifel- Sek findet am Dienstag, den 25. April, 4%, Uhr, auf dem Stirchhof Marienhöhe der Mathät- Gemeinde, Südende, statt