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Was nun?

Jim Stadthaus Raiserallee 1-12, 3immer 134, zu entnehmen. Ber­eine wollen sich beim Bezirks- Hochbauamt im Stadthaus( Pfalzburg 2460 Anschluß 131) vorher anmelden.

Gewerkschaftsbewegung

Zum Kampf in der süddeutschen Metallindustrie.

Das ist das Eigentümlichste an dem Beschluß" der letzten Ber­finer Stadtverordnetenversammlung, daß alle Parteien, auch die, Schuhnähfurie. Gelegenheit, das Nähen von Straßen- und Haus. Ichuhen zu erlernen, ist jungen Mädchen und Frauen in den Schuhnäh­die die Töpfe selber in Scherben geschlagen haben, darüber einig turfen gegeben, die in Lichtenberg von Dienstag, 2. Mai 1922, ab Der Reichsarbeitsminister hat die Parteien aufgefordert, sich find, daß es bei diesen Scherben nicht bleiben kann und daß in der Schulküche, Pfarritr. 7/8, wiederum eingerichtet werden. Die Kurje man sich nun ans Flicken machen muß. Die Parteien, die dem finden bis auf weiteres an jedem Dienstag von 7-9 Uhr abends statt gegenseitig dahin zu verständigen, die wöchentliche Arbeitszeit zu­und dauern vier Wochen. Jede Teilnehmerinbat einen Unfostenbeitrag von nächst auf 47 Stunden festzusehen und darüber hinaus für Fälle, Kompromiß zugestimmt hatten, versuchten dies schon am Schlusse 10 M. zu entrichten. Anmeldungen in der Zeit von 10-2 Uhr bei der in denen betriebstechnische oder allgemein wirtschaftliche Gründe der letzten Sitzung durch den Antrag auf eine dritte Lesung. Haushaltlehrerin Fräulein Hirt, Pfarrstr. 7/8, sonst beim Hausmeister. Mehrarbeit erfordern, die Verpflichtung zur Leistung einer weiteren Die Zulässigkeit der dritten Lesung einer abgelehnten Borlage ist Arbeitsstunde anzuerkennen. Diese Arbeitsstunde soll nach vor­nach der Geschäftsordnung zweifelhaft; man glaubte, die vorhandenen Fünf Kinder im Kinderheim durch Gas getötet. heriger Rücksprache mit der gefeßlichen Betriebsleitung geleistet und Bedenken um der Sache willen zurückstellen zu sollen, um so mehr, Eine furchtbare Gasfatastrophe hat sich in Neumünster zuge- wie eine tarifliche Ueberstunde bezahlt werden. Bei Streit über die als der Wortlaut der Geschäftsordnung jedenfalls freie Hand tragen. In sechs Betten des Städtischen Kinderheims waren für die Notwendigkeit dieser Mehrarbeit, die nicht durch Anrufung der Ge­läßt. Es ist möglich, daß sich die nächste Stadtverordnetenversamm- Nacht die gleiche Zahl Knaben und Mädchen im Alter von ein bis werkschaften beizulegen ist, soll der zuständige Gewerbeaufsichtsbe. lung am Dienstag auf denselben Standpunkt stellt. Man muß aber drei Jahren untergebracht. Als gestern morgen die aufsichtführende eine Bermutung für die Notwendigkeit der Mehrarbeit sprechen, so­amte entscheiden. Bei guter Konjunktur der Metallindustrie soll auch mit der anderen Möglichkeit rechnen, daß zur Bermeidung aller Pflegefchwester den Raum betrat, bemerkte fie im Raume einen fern nicht Unterlagen dafür beigebracht werden, daß der eingeine unfruchtbaren Geschäftsordnungsdebatten und aller unnötigen Er- ftarten Gasgeruch. Zu ihrem Entfeßen stellte sie fest, daß bereits fern nicht Unterlagen dafür beigebracht werden, daß der einzelne hihung der Gemüter der Beschluß der dritten Lesung nicht auf- funden hatten, während das sechste, ein zweijähriger Knabe, noch Die Gewerkschaften sollen aber bei ihren Mitgliedern und bei den Betrieb an der guten Konjunktur feinen Anteil hat. Hinsichtlich fünf Kinder durch Gasvergiftung während der Nacht den Tod geweiterer Ueberstunden soll es bei der tariflichen Regelung bewenden. rechterhalten wird. Für diesen Fall hat der Magistrat gestern, schwache Lebenszeichen von sich gab. Ein sofort herbeigerufener wie wir hören, beschlossen, der Stadtverordnetenversammlung fofort Arzt stellte den Tod der fünf Kinder durch Gasvergiftung fest. Das Betriebsvertretungen dahin wirken, daß die nach den wirtschaftlichen eine neue Vorlage zugehen zu lassen, die sich fachlich vollkommen Unglück ist durch einen schadhaften Gasofen entstanden, der sich im Verhältnissen notwendigen Ueberstunden unter den gesetzlichen Bor­mit der abgelehnten Vorlage deckt. Das Ergebnis würde dasselbe Raume befand. aussetzungen geleistet werden. Der Reichsarbeitsminister legt beiden Barteien dringent nahe, ernstlich zu prüfen, ob sie nicht einer fein, wenn man annehmen darf, daß keine Partei ihre Katastrophen­Grubenexplosion in Siebenbürgen . In den Kohlengruben von Regelung auf dieser Grundlage zustimmen und damit eine Ber­politt so weit treibt, der zweiten Lesung dieser Vorlage am Dienstag Lupeni in Siebenbürgen ereignete sich eine große Explosion, die verlängerung oder Berschärfung des derzeitigen Kampfes verhüten zu widersprechen. Dann wäre der Weg frei für die Annahme der mutlich über 100 Opfer gefordert hat. Einzelheiten liegen zur Stunde fönnen. Er weift darauf hin, daß die Vorteile, die durch eine Bei­Kompromißanträge des Etatsausschusses mit den Stimmen der noch nicht vor. legung der Streitigkeiten für die Barteien selbst und darüber hinaus jenigen Parteien, die eine Zustimmung zum Schiedsspruch im Inter­Aus den Brandtrümmern des Zollgebäudes in Malaga wurden für die Allgemeinheit erreicht würden, so große seien, daß dadurch esse der Arbeiterschaft wie der Stadt für notwendig erachten. bisher 31 Leichen geborgen. Der Brand des Zollgebäudes dauert das dem grundsäglichen Standpunkt gebrachte Opfer bei weitem Es läge zweifellos nicht im Interesse der Arbeiterschaft, wenn man an verschiedenen Stellen fort. aufgewogen würde. sich auf eine etwaige Verbindlichkeitserklärung des Der Bogweltmeister Dempsy wird Paris heute verlassen, um Schiedsspruches durch den Reichsarbeitsminister verlassen wollte, weil sich nach Berlin zu begeben. dann die jetzt mit geregelte Frage des Mitbestimmungs= rechtes ausscheiden würde.

Nur keine Legenden!

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Gewerkschaftskongreswahlen im Buchbinderverband.

Die Wahlen der Delegierten zum Gewerkschaftstongreß haben im Verband der Buchbinder eine überwältigende Mehr= heit für die Liste der SPD. gebracht. Während von den 44 000 an der Wahl beteiligten Mitgliedern die empfohlenen SPD.­Kandidaten 17 000 bis 22 000 Stimmen erhielten, brachte es die KPD . nur auf 7-9000 und die USB. auf 4-10 000 Stimmen für ihre Kandidaten. Da das ganze Deutsche Reich einen Wahl­bezirk bildet, wurden somit alle sechs Kandidaten der SPD . glatt gewählt. Es sind dies Pfuze- Chemnih, Hemminger­Stuttgart, Kornader- Hannover, Mezz- Frankfurt a. M. und Wienicke fomie Imhof- Berlin .

Theater der Woche. Bom 30. April bis 7. Mai. Boltsbühne: 30, 2. u. 5. Der Traum ein Leben. 1. Räthen von Seil­In der gestrigen Versammlung der städtischen Arbeiter hat der bronn. 3. König Lear. 4. u. 7. Die Ratten. 6. Maje Mensch. Opern Etadtverordnete Dettmer( USB.) die Sache so dargestellt, als ob haus: 30. u. 5. Schapgräber. 1. Boheme. 2. Ritter Blaubart. 3. Rigoletto. 4. Turandot und Allechino. 6. Cavalleria Rusticana. Bajazzo. 7. Meister­die Ablehnung des Schiedsspruchs in der Stadtverord- finger. Schauspielhaus: 30. u. 2. Peer Gynt. 1. Die Journalisten. 3. Zum netenversammlung lediglich durch die Bertoppelung mit pasivagabundus. 4. Armand Carrel . 5., 6. u. 7. Napoleon . Deutsches der Deckungsfrage entstanden sei und daß seine Fraktion eine solche 1., 3., 5. u. 7. Das Bafetboot Tenacity. Theater: Cyrano von Bergerac. Rammerspiele: 30., 2., 4. u. 6. Der Meister. Leffing- Theater: 30., 2., 3., 4., 6. u. 7. Berkoppelung nicht mitgemacht habe. In Wirklichkeit haben auch Madame Gans- Gene. 1. u. 5. Faust. Theater in der Königgräger Straße: wir eine Verkoppelung beider Borlagen im Sinne der Bür Die wunderlichen Geschichten des Rapellmeisters Kreisler. Dentsajes Opern. Die Wahlen haben gezeigt, daß es mit der angeblichen großen gerlichen abgelehnt. Der Sprecher unserer Fraktion hat beisino. Lohengrin. 1 Das Softonzert. 2. Die Sugenotten S. Der pan. Majorität der Opposition nicht weit her ist, wenn man die Mitglied­gelimann. 4. Die Boheme. 5. Der fliegende Solländer. 6. Mignonshall: schaft des ganzen Reiches als ein Ganzes betrachtet. Aller­ausdrücklich erklärt, daß für uns die Zustimmung zu der notwen- manns Erzählungen. Schiller- Theater: Der Hochtourist. Großes digen Lohnerhöhimg unabhängig von irgend welchen fpicibaus: Judith. Neues Bolts- Theater: 30., 15. u. 7. Heuchler. 2., 3., dings hat nur knapp die Hälfte sich an der Wahl beteiligt. Doch 4. u. 6. Schufter Aiolos. Die Tribune: Liebe. Voraussetzungen sei, daß wir aber nach dieser Zustimmung Die Csardasfürstin . Deutsches Känftler- Theater: Romödienhaus: Gretchen. Berliner Theater: Madame dürfte der von der Wahl ferngebliebene Teil der Mitglieder kaum bereit seien, im Gegensatz zu den Unabhängigen und Kommunisten Flirt. Kleines Schauspielhaus: Der keusche Ehemann. Trianon- Theater: von der Oppofition in Anspruch genommen werden fönnen. die dafür notwendigen Mittel zu bewilligen. Das Ent- 30., 1. u. 2. Der Bullan. Ab 3. Moral. Refibenz- Theater: Eine Frau ohne Bedeutung. Bentral Theater: Die Mädels von Davos . Theater in ber scheidende ist doch aber, daß für eine Behandlung der Vorlage Rommandantenstraße: Gelbstern. Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater: Der Drohender Streik in der Berliner Landschaftsgärtnerei. im Sinne des Antrags Heimann- Weŋl in der Dienstagssigung Frauenräuber. Komische Oper: Der Meister Dom Montmartre. Buftspiel Metropol- Theater: Die Bajabere. Neues Operetten Peine Mehrheit zustande zu bringen war, daß also jede Ar- haus: Der Werwolf. In einer äußerst stürmisch verlaufenen, gutbesuchten Gruppen­Theater: Lady Chic. Thalia- Theater: Die Herren von und zu. beiterpartei zur Durchdrückung des Schiedsspruchs versuchen mußte, am Rollendorfplag: Berliebte Leute. Theater oersammlung am 12. April wurde beschlossen, den Arbeitgebern neue Theater bes Weftens: 30. Schwedisches eine mittlere Linie zu finden, auf Grund deren ein zufriedenstellen- Ballett. 1. Geschlossen. Ab 2. Barewitsch Alexej. Kleines Theater: Das Forderungen in Höhe der Bauarbeiterlöhne zu unterbreiten. Den der Beschluß zustande kommen konnte. Daß dies ohne Preisgabe Balhalla- Theater: Das Gafthaus der Liebe. fleine Schokoladenmädchen. Wallner Theater: Die beiden Nachtigallen. Arbeitgebern wurden dann Lohnforderungen in folgender Höhe von Prinzipien möglich war, hat der Kompromißantrag des Theater): Brot und Arbeit. Theater bes Oftens( Rofe übermittelt: Für Gärtner 23 und 24 M., Arbeiter 22 M. und für Rafino- Theater: Der Neffe aus Afrila. Etatsausschusses bewiesen. Diesen Antrag haben die Unab Reues Theater am 800: 30. bis 3., 6. 11. 7. Scampolo. 4. u. 5. Tanzabende: Frauen 14 M. pro Stunde ab 2. Mai. Bei den ersten Berhand­Folies Caprice: Nachtdienst. Mandelbaums Hochzeitsreife. lungen verlangten die Arbeitgeber von unserer Organisation den hängigen durch Ablehnung der Wassertarife und der Kohlen- 8arah Alegiema Intimes Theater: Bubi will nicht. Die Beitsche und flaufel zu Fall gebracht. Dadurch haben sie den Bürger­... Befuch im Nachweis, daß die Teuerungszahlen gegenüber dem Monat März Theater am Kurfürstendamm : Der Frechdachs. blod gegen den Schiedsspruch zusammengeschweißt, der ja nun ein­Rachmittagsvorstellungen. Echauspielhaus: 30. Flachsmann um 10 Broz. geftiegen seien. Erst dann wollten sie meiter ver­mal leider tie Mehrheit hat, wenn er gefchloffen ist. Die Lattit als Erzieher. 7. Maria Stuart . Deutsches Theater: 30. Die Büchse der handeln. Da den Herren zweifellos bekannt ist, daß im April eine unserer Fraktion im Etatsausschuß hatte die Isolierung 7. Rabale und Liebe. Pandora. 7. Was ihr wollt. Rammerspiele: 30. Frühlings Erwachen. weitere enorme Preissteigerung zu verzeichnen ist, bedeutete ihr Leffing- Theater: 30. u. 7. Die Marquise von Arcis. Berlangen weiter nichts als eine Berschleppung der Verhandlungen. der Deutschnationalen erreicht, hatte die Zustimmung zum Theater in der Königgräger Straße: 30. Erdgeist. Deutsches Opernhaus: Schiedsspruch sichergestellt für den Fall, daß die unabhängige 30. 11 Uhr: Konzert der Stadt Charlottenburg ; Uhr: Sar und Zimmer. Am Freitag fällte der inzwischen angerufene Schlichtungsausschuß Fraktion im Interesse der städtischen Arbeiterschaft Ein Wintermärchen. 3. Martha. 7. Figaros Hochzeit . Schiller- Theater: 30., 3. n. 7. einen Schiebsspruch, der ab 2. Mai folgende Löhne vorfieht: Großes Schauspielhaus: 30. u. 7. Dantons Tod. auf die Rolle des Elefanten im Borzellanladen verzichtete. Das hat Neues Bolts Seats Romödienhaus: 30. Die Fahrt ins Blaue. u. 7. Schufter Aiolos. Die Tribüne: 30. Der dolle Für Gärtner 20,50 und 21 M., für Arbeiter 19,50 und für Frauen fie nicht getan. Sie, die für das Zustandekommen einer Mehrheit Sans. 7. Totensanz. Ber 12 M. Ein dahingehender Vergleichsvorschlag des Schlichtungs Kleines Schauspielhaus: 30. u. 7. ausschusses war von den Arbeitgebern rundweg abgelehnt worden. im Etatsausschuß feinen Finger gerührt hat, hat ten Er- ner Theater: 30. Der letzte Walzer. Mütter. Trianon Theater: 30. Am Teetisch. Residenz- Theater: 30. Cafa­folg unserer Arbeit im Plenum zunichte gemacht. Der no Sohn. Zentral- Theater: 30. Der Berschwender. Thalia Theater: Abermals haben die Arbeitgeber ihren bisherigen unnach­Auszug einiger besonnener Mitglieder der unabhängigen Frattion, 30. Die Che im Kreise. 3. 11. 6. Der Bostillion von Lonjumeau . 7. Der Better eine ähnliche Situation heraufbeschworen wie im März, wo es 30. u. 7. O schöne Beit, o felige geit. Theater am Rollendorfplay: giebigen Standpunkt zum Ausdrud gebracht. Dadurch haben sie die diese Katastrophenpolitik nicht mitmachen wollten, reichte nicht aus Dingsda. Balluer- Theater: 50. Carmen. Theater des Oftens( Rose­aus, um die Stimmen der aus der Reihe tanzenden Wirtschaftspartei Theater): 30. Mag und Morig. Rafino Theater: 7. Tante Bolle. Neues zum Streit tam. Die Arbeitnehmer werden am Sonntag zu der auszugleichen. Die unabhängige Frattion trägt also die Haupt- Theater am 800: 30. u. 7. Das laute Geheimnis. Intimes Theater: 30. Die so geschaffenen Lage in Haverlands Festfälen Stellung nehmen. schuld daran, daß die Annahme des Schietsspruchs nicht zustande tam. Das wäscht kein Regen von ihr ab und das werden auch die städtischen Arbeiter erkennen.

Die beiden Thieles.

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Verwechselung eines Unschuldigen mit einem Mörder. Wegen Mordes gesucht wird ein 26 Jahre alter aus Friedrichs felde gebürtiger Arthur Thiele aus der Prinzenallee 67. Es handelt sich um eine Schießerei in der Badstraße. Thiele hatte mit dem Revolverdreher Gassert eine Schantwirtschaft besucht und war dort mit ihm in einen Wortwechsel geraten. Als der Buch­binder Georg Friedrich aus der Wilhelmshavener Str. 22 sich ein­mischte, um den Streit zu schlichten, schoß Thiele ihn über den Haufen, so daß er tot zusamemnbrach, zog sich dann rüd­märtsgehend aus dem Lokal zurück und bedrohte jeden, der ihn an­halten wollte, ebenfalls mit Erschießen. So gelang es ihm zu ent­tommen. Die Ermittelungen der Kriminalpolizei ergaben bald, daß der Täter Thiele hieß. Es wurde nun ein 21 Jahre alter Arthur Thiele aus der Brinzenallee 67 festgenommen. Die Gegenüber­ftellung mit dem Schankwirt ergab jedoch, daß er nicht der Täter war. Jezt stellte sich heraus, daß in demselben Hause Arthur Thiele , der wirkliche Täter, un angemeldet bei einem Mäd­chen wohnte und verschwunden war. Der fälschlich verhaftete unschuldige Arthur Thiele wurde sofort entlassen, sein Namens­vetter, der auch wegen Einbruchs schon verfolgt wurde, wird jetzt wegen Mordes gesucht.

Ein Streit um die Kranzler- Ecke.

Um die altberühmte Kranzler- Ece Unter den Linden geht seit geraumer Zeit ein heftiger Streit, der am 11. Mai durch den Auttio­nator sein Ende finden soll. Das Kranzler- Haus gehörte ursprünglich vier Erben, von denen zwei ihre Rechte und Anteile der Hotel­Betriebs- Aktiengesellschaft überließen. Von den beiden anderen Erben verkaufte der eine seinen Anteil an ein Bankhaus Löwy, das nunmehr ebenfalls Mitinhaber des Hauses wurde. Die Hotel Betriebs- Aktiengesellschaft hatte ursprünglich mit den vier Kranz­lerschen Erben einen Pachtvertrag bis zum Jahre 1931 abge= schlossen, der auch jetzt noch besteht. Aus gewissen Gründen erschien beiden Teilen eine finanzielle Auseinandersetzung über das Eigen­tumsrecht an der Kranzler- Ede notwendig, da auch der vierte Erbe seinen Anteil zu veräußern wünschte. Die außerordentlich tompli­zierten Befiz- und Rechtverhältnisse ließen sich bis jetzt auf dem 23ege der Verhandlungen jedoch nicht lösen, so daß schließlich ein Bersteigerungstermin für das Haus für den kommenden Monat angesetzt worden ist. Wie bei der Auftion auch über das Schicksal des altberühmten Gebäudes entschieden werden mag, bleibt für das Café selbst gleichgültig, da der Pachtvertrag der Hotel- Be­triebs- Aktiengesellschaft auch durch die Bersteigerung selbst nicht an­fechtbar ist. Der Betrieb der Kranzler- Ede wird deshalb keine Unterbrechung erleiden.

Das neuerbante Wilmersdorfer Krematorium auf dem städtischen Friedhof in der Berliner Straße( Wilmersdorf ) wird am 5. Mai dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Die Einweihung und lebergabe an die Friedhofsverwaltung findet am Dienstag, den 2. Mai d. J., statt. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, den 2., 3. und 4. Mai, wird der Bürgerschaft Gelegenheit zur Be= sichtigung der Anlage gegeben. Besichtigungsfarten sind vorher in der Zeit von 9-11 Uhr an den Vormittagen der genannten Tage)

Bett.

1

mann.

Spelunke usw.

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Gewinn- Auszug

ber

19. Preuß- Südd.( 245. Preuß.) Klaffen- Lofterie

5. Rlaffe

14. Bichungstag.

28. April 1922, Auf jebe gezogene Nummer find givei gleich hohe Gewinne gefallen, und stvar je einer auf die Sofe gleicher Nummer in den beiden Abtellungen I und U

Ohne Gewähr.

Rachbrnd verboten,

In der Bormittagsziehung wurden Gewinne über 490 Mart gezogens 2 za 30000 M 171720

4 zu 10000 M 46397 85237

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28 zu 5000 M 7942 16676 19090 45714 47960 75083 113937 136556 148044 173337 216902 247292 278897 295917

114 zu 3000 M 31132 13425 17899 17967 18468 18720 20259 22050 22092 39422 40318 48811 47880 53372 57939 59817 61816 64475 65851 70196 77038 88763 95575 108697 110787 114543 115701.119865 121496

125148 129565 132147 133512 135182 146622 169788 171532 185539 187088 187600 189660 203236 205819 211277 214836 215979 227951 2297 45 235149

234136 243463 269337 274310 274676 287506 295390 299340

390 zu 1000 M 1633 3297 3674 6565 6649 7191 7364 9440 10951 11780 12097 12126 12385 12667 13291 16247 19836 20397 20809 21721

21793 23945 26455 27983 30105 31755 33541 34787 35171 35382 35876 39502 41803 44894 45269 48888 50548 50939 51174 59830 60393 61478

64737 67723 68050 69525 69664 70854 73974 74386 74936 76645 80786 81341 82607 83098 85364 86546 88044 88813 91951 103899 105739 106316 109284 109795 110791 111322 113577 115631 118547 118601 119136 121841 122674 127765 127783 128300 128739 129494 131530 132523 135225 135915 137682 138492 138708 139693 142359 142942 146047 146545 146809 147652 151110 153609 157058 159897 161700 161787 162802 165374 168632 169045 169728 169819 171275 178432 174465 177813 183488 183984 184188

184545 194031 194319 194532 195008 196241 196840 196867 197258 199349 199805 201423 204241 204353 205834 209559 211009 216460 217418 218125 218435 219064 219442 219887 221028 223166 223414 223596 224678 227600

228488 228489 229510 280511 232763 232892 232930 283822 234329 234767 240034 246491 248174 250027 250763 254203 255056 256600 256688 260055 261698 264087 264326 267533 267861 268834 269194 269212 269585 273528 274936 275059 275819 279592 280992 282232 288532 283997 286719 285293 287796 289636 290516 291377 292624 293664 293908 294663 296954 297539 297856 298211

In der Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 490 Mart gezogen:

14 zu 5000 M 16401 114419 148374 222202 223998 228530 292230 96 zu 3000 M 4732 12338 16084 19269 42132 45396 53595 55393 66001 67257 80608 104142 104300 115127 117865 122141 127991 146640 151816 158707 164450 164516 167513 171875 176790 179509 185499 188264 191416

206466 218458 219190 219227 219465 219888 222350 230538 232093 240936

241129 242142 242426 248598 249562 250643 270358 277204 279548

346 zu 1000 M 602 1499 1879 3985 7606 11834 14915 16301 18593

21961 23459 24851 27947 30475 31747 37391 39178 40952 43348 43667 46149 47627 51020 52694 68112 63156 63167 57494 57961 69146 59498 60224 65000 6E466 66989 67066 69520 70071 70781 71377 72957 73300

Ein wurstiger Wurstfabrikant.

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Tief hinten auf dem Grundstüd Annenstr. 51 fabriziert ein 3entralmartthalle und wie er stolz behauptetan erstklassige Herr Seehagen seine Würste, die er an Etandinhaber in der Delitateffengeschäfte liefert. Someit wäre alles in Ordnung, wenn nur der Achtstundentag und der Fleischerverband nicht wären. Unser Wurstfabrikant tann nur solche Gesellen gebrauchen, die so lange arbeiten, wie es der Herr befiehlt. Für Faulheit" hat der fleißige Mann nichts übrig, meshalb er die Bezahlung von Ueber= stunden verweigert, die er als eine Bezahlung der Faulheit erklärt. Den Facharbeitsnachweis umgeht Herr Seehagen, weil dort nur Faulenzer zu finden feien, die nur acht Stunden arbeiten wollen. Die privaten Stellenvermittler( in der Gesellensprache: Seelenver­fäufer) beforgen Seehagen die Leute, die er gebraucht. Am liebsten beschäftigt er Gesellen, die in anderen Berufen tätig sind und nebenbei, nach Feierabent, bis in die Nacht hinein Wurst machen. Deshalb soll es auch mit den hygienischen Verhältnissen nicht glän zend bestellt sein. Die Gewerbeaufsicht des Bezirks wird jedenfalls gut daran tun, in dieser Delikatessenfabrit einmal nach dem Rechten zu sehen. Mit der Leitung des Fleischergehilfenver­bandes mill Herr S. nichts zu tun haben lieber mill er seine Bude zumachen". Das wäre nach Meinung des Verbandes für diese Wurstfabrit das beste.

Maifeier der Friseurgehilfen.

Die Arbeiter und Angestelltenschaft bitten wir, die Friseurgeschäfte am Montag zu meiden. Die Gehilfenfchaft, insbesondere uniere Verbandsmitglieder, er­fuchen wir, fich vollzählig an der Maifeier au beteiligen. Treff punkt um 9 Uhr im ogenhaus", Linienstr. 121. Abmarsch zum Lustgarten Bunft 10 Uhr.

Der Vorstand des Zweigvereins des Arbeitnehmerverbandes.

Maifeier der Schuhmacher! Fabrif- und Schoßbetriebe. Treff­punft zur einheitlichen Demonstration aller Kollegen und Kolleginnen ist Prenzlauer Promenade( Bözow- Brauerei), vormittags 9% Uhr. Die Ortsverwaltung.

Handelshilfsarbeiter und-arbeiterinnen der Branchen Beklei­dung und Textil treffen sich zur Mai- Demonstration, someit sie nicht an dem Aufmarsch ihrer politischen Partei teilnehmen, um 10 Uhr Dormittags am Neuen Martt, Kaiser- Wilhelm- Straße. Leder­brandje um 9 Uhr bei Witte, Boststr. 29. Lettere schließen sich um 210 Uhr den vorbenannten Branchen an. Deutscher Transport­

Ein Metallarbeiterstreit in der Tschechoslowakei steht bevor, nach­bem der Bermittlungsvorschlag bes Ministers für soziale Fürsorge mit einer Stimmenmehrheit von 70 Proz. von den Arbeitern abge­lehnt wurde.

73680 80201 31465 82325 89508 94644 95087 98161 97343 97971 99766 arbeinterverband, Sektion I. 101165 101514 102060 102816 102865 103108 106115 106847 107081 108402 110141 111161 111940 112697 114071 114775 115137 116245 118951 118499 120266 120285 121558 122043 122451 124903 126382 126999 128591 128871 130670 130941 135641 137007 141145 141958 144096 144842 147319 147496 148437 155342 158245 158491 161619 164603 165055 165549 165784 167154 170697 173684 174367 175344 176410 180788 183983 184396 188031 191629 19.373 195012 197731 198536 198782 201025 201037 202071 204793 207975 208749 209265 215588 215887 219988 221465 2215 6 222682 228709 228774 236570 236648 238668 242196 246462 250314 250813 251172 251376 254276 255072 255110 257924 259056 259780 260049 261681 261797 263861 264411 264916 269356 272814 275085 275181 275985 277142 279653 280295 284027 284085 287879 287925 290384 291755 296472 297855 298060 298842 298928

Die in dem vorstehenden Gewinn- Auszug nicht enthaltenen niedrigeren Gewinne find aus den Listen au ersehen, die bel den staatlichen Lotterie- Einnehmern aur unentgeltlichen Ein ficht ausliegen.

Wetter für morgen.

Berlin und Umgegend. Ein wenig wärmer, vielfach heiter, aber noch veränderlich mit leichten Regenschauern und mäßigen südwestlichen bis westlichen Winden.

Berantw. für den redakt. Teil: Franz Alühs, Berlin - Lichterfelbe; für An. zeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Bormärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchbruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3.